Anfang September 2024 waren Rainer und seine Ehefrau Ricarda und der Aerospool WT9 Dynamic auf Richtung Nordsee unterwegs. Schon das erste Leg nach Wilhelmshaven gestaltete sich spannend: Die Crew musste auf dem Weg einer mächtigen Gewitterfront ausweichen. Dank der hilfreichen Unterstützung durch FIS war dies aber kein Problem und so wurde der Umweg über Stuttgart, das Rheintal, Odenwald, Taunus und Sauerland gerne in Kauf genommen. Nach dem Auftanken in Wilhelmshaven ging es noch am selben Abend weiter auf die ostfriesische Insel Wangerooge.
Am nächsten Tag erfolgte ein kleiner Hüpfer nach Juist. Ricarda und Rainer waren dort auf Grund der Leihfahrräder mobil und erkundeten ausgiebig die Insel. Abends erfolgte über Norderney, Baltrum, Langeoog und Spiekeroog der Heimweg zurück nach Wangerooge. Nach einem wetterbedingten Ruhetag ging es über Helgoland, Amrum und Sylt nach Wyk auf Föhr. Die Crew zeigte sich vom entschleunigten Inseltreiben schwer beeindruckt. Egal ob das obligatorische, fangfrische Fischbrötchen, die unzähligen Seehunde oder die immerwährende, steife Brise – im Norden gelten eigene Gesetze.
Am letzten Tag der Reise führte die Route über die Elbmündung, den Hamburger Hafen, Sierksdorf, Lübeck, die Lüneburger Heide und einem Tankstopp in Hildesheim zurück nach Giengen. Rainer war schon mehrfach mit unserer Dynamic an der Nordsee gewesen. Langweilig wurde es ihm dabei allerdings nie. Das Wattenmeer hat, abhängig von Tages- und Jahreszeit, unzählige Facetten, die es zu entdecken gibt. Bei einer Reise mit dem Ultraleichtflugzeug und dem Blick aus der Vogelperspektive kann diese einmalige Landschaft besonders intensiv erlebt und genossen werden.
Bei einem Brand im Flugplatz Speck ist gemäss Kantonspolizei Zürich am frühen Sonntag-Morgen, 13.Juli 2025, Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken entstanden. Verletzte Personen gab es keine. Der Flugbetrieb am Flugplatz Speck ist vorläufig eingestellt und der Flughafen geschlossen.
Kurz vor 3 Uhr meldeten Passanten eine grosse Rauchentwicklung aus einem Gebäude des Flugplatzes Speck. Beim Eintreffen der Feuerwehren standen weite Teile des Restaurants in Brand. Dank dem Grosseinsatz mit über 100 Rettungskräften wurden der Hangar und die Werkstatt nur leicht beschädigt. Die in den Gebäuden parkierten Flugzeuge sind durch Angehörige der Feuerwehr vorsorglich aus dem Gefahrenbereich ins Freie gestossen worden.
Verletzte Personen gab es keine. Der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen mehrere hunderttausend Franken betragen. Die Brandursache ist bislang unklar und wird durch den Brandermittlungsdienst der Kantonspolizei Zürich in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft untersucht. Wegen des Brandes ist der Flugbetrieb auf dem Flugplatz Speck vorläufig eingestellt. Ebenso bleiben sämtliche Nebenbetriebe des Flugplatzes geschlossen.
Zusammen mit der Kantonspolizei Zürich standen die Stützpunktfeuerwehr Uster, die Feuerwehren Fehraltorf, Volketswil, Hinwil und Pfäffikon, das Drohnenpikett von Schutz & Rettung Zürich, vorsorglich ein Rettungswagen des Spitals Uster, ein Inspektor der Kantonalen Gebäudeversicherung Zürich GVZ, der zuständige Staatsanwalt, ein Vertreter des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft AWEL sowie der Sicherheitsvorstand der Gemeinde Fehraltorf im Einsatz.
Über das Osterwochenende 2025 machten sich vier flugbegeisterte Freunde mit der vereinseigenen Cessna 182T Skylane auf den Weg in die österreichische Hauptstadt Wien. Der erste Flugtag, Samstag der 19. April, bot dabei gleich echtes Postkarten-Wetter: Die Route führte südlich von München entlang der Alpenkette in FL120 – ein traumhafter Anblick, der allen an Bord lange in Erinnerung bleiben wird. Ziel war der Flugplatz Bad Vöslau südlich der österreichischen Hauptstadt.
Nach der Landung ging es direkt in die Wiener Innenstadt. Vom Stadtpark führte der Spaziergang einmal quer durch die City – über den prachtvollen Ring, vorbei am imposanten Rathaus und weiter zum Stephansdom. Entlang des Donaukanals spazierte die Truppe bis zur Urania-Sternwarte, bevor es dann mit der U-Bahn zum legendären Prater ging. Abends, nach knapp 20km laufen, wurde bei fluffigem Kaiserschmarrn der erste Flugtag würdig abgerundet – herrlich!
Am Ostermontag ging es zunächst früh zum Schloss Schönbrunn. Die barocke Prachtanlage mit ihren weitläufigen Gärten zeigte sich im Frühlingslicht von ihrer schönsten Seite. Der kulinarische Höhepunkt folgte mittags bei „Meissl & Schadn“, wo das Wiener Schnitzel in seiner wohl perfekten Form serviert wurde. Bevor es zurück zum Flugplatz ging, durfte ein letzter Stopp im Café Sacher nicht fehlen – allerdings dieses Mal zum Einkaufen statt Verweilen.
Um 14:15 Uhr hob die Maschine wieder in Bad Vöslau ab. Da sich das Wetter inzwischen etwas eingetrübt hatte, führte der Rückflug diesmal nördlich an München vorbei – dennoch war es ein sicherer und ruhiger Heimflug. Wien zeigte sich über Ostern von seiner besten Seite – und aus der Luft sowieso ein echtes Erlebnis!
Anfang Mai 2024 machten sich vier erfahrene Streckenflieger mit der Beechcraft F33A Bonanza auf nach Italien. Über Trento-Mattarello reisten sie in die Hafenstadt Ancona, die Hauptstadt der Provinz Marken.
Nach einem schönen Flug an der Zugspitze vorbei und durch den Luftraum Delta von Innsbruck genossen Thomas, Martin, Stephan und Stephan in Trento-Mattarello einen ersten italienischen Espresso und unsere Bonanza ein paar Liter Avgas. Anschließend erfolgte ein wunderschönes Sightseeing entlang des Gardasees und später auf direkter Linie an der italienischen Adriaküste entlang bis nach Ancona. Nach einer butterweichen Landung ging es erstmal mit dem Taxi ins Hotel. Abends genossen die vier Beech-Boys das mediterrane Flair der Hafenstadt Ancona und orderten beim Abendessen Fischspezialitäten.
Am nächsten Tag standen ein Erkundungsspaziergang durch Ancona, gefolgt von einem ausgiebigen Mittagessen in einem schönen Strandlokal in Portonovo – 20 Autominuten südlich von Ancona – auf dem Programm. Dann war zeitig Bettruhe angesagt, denn am nächsten Tag sollte es zurück nach Giengen gehen.
Zunächst wurde Verona-Boscomantico als Zwischenstopp geplant. Ein kurzer Anruf auf dem Flugplatz ergab dann aber, dass es keine freie Abstellfläche mehr für unsere Beech gab. Also ging es erneut nach Trento-Mattarello. Nach einem letzten italienischen Essen erfolgte ein letztes Leg über den Brenner und Innsbruck zurück nach EDPA. Dort wurde das Gepäck ausgeladen und Thomas sowie Stephan überführten die Maschine wieder nach Giengen.
Insgesamt waren es drei aufregende Tage. Um viele Erlebnisse reicher kehrten die Vier zurück. Unsere Bonanza hatte sich einmal mehr als Zeitmaschine bewährt. Und wie immer, war der Funkverkehr in Italien und die Kommunikation mit ATC ein Erlebnis. Gute Vorbereitung, gutes Teamwork im Cockpit und “Funken mit Überzeugung” helfen hier aber gut.
Nach dem 31. Dezember 2025 dürfen halonbasierte Handfeuerlöscher auch in Luftfahrzeugen nicht mehr verwendet werden. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) und die Europäische Kommission (DG CLIMA) haben im März 2025 eine aktualisierte Fassung des Leitfadens zur Halonersatzstrategie in der Luftfahrt veröffentlicht.
Umrüstung frühzeitig planen
Wer ist betroffen? Die Verordnung gilt für alle Luftfahrzeuge, unabhängig von ihrer Verwendung – sowohl für EASA- als auch nationale (Annex I) Luftfahrzeuge. Verantwortlich für die Umsetzung sind Luftfahrzeughalter bzw. Betreiber.
Was ist geregelt? Die Umweltverordnung betrifft die Einführung und Verwendung von halonhaltigen Feuerlöschern in die EU. Zeitlich begrenzte Ausnahmeregelungen für Kabinenhandfeuerlöscher laufen mit Ende 2025 aus.
Was müssen Halter und Betreiber wissen? Falls in Ihrem Luftfahrzeug noch Halon-basierte Handfeuerlöscher installiert sind, müssen diese bis 31. Dezember 2025 ersetzt werden. Die Anzahl und Pflicht zur Mitführung von Feuerlöschern ergibt sich neben den Vorgaben des Herstellers auch aus den Betriebsvorschriften.
Wie darf die Umrüstung erfolgen?
Der Einbau halonfreier Alternativen erfordert eine entsprechende Einbaugenehmigung oder Erklärung für das spezifische Luftfahrzeug. Dies kann erfolgen durch:
ein Service-Bulletin des Herstellers
ein Supplemental Type Certificate (STC)
eine Minor Change-Genehmigung
einen Standard Change (siehe CS-STAN CS-SC108a)
Wichtig: Kontaktieren Sie Ihre CAMO/CAO oder Ihren Wartungsbetrieb, um geeignete Austauschoptionen zu klären. Prüfen Sie auch, ob der Luftfahrzeughersteller bereits halonfreie Feuerlöscher im Teilekatalog vorsieht. Quelle: ‚AustroControl‘.
Am kommenden Wochenende findet in Ferlach-Glainach (Kärnten) ein Flugfest mit Antonov-2-Rundflügen, Motorkunstflug und Fliegerparty statt. Mehr Informationen.
Inhaber von US-Pilotenlizenzen müssen bei der amerikanischen Luftfahrtbehörte FAA seit dem 7. Juli 2025 eine postalische Adresse in den USA angeben.
Wenn Sie bereits eine Adresse in den USA haben, ist die postalische Zustellung von Informationen der FAA sichergestellt. Wenn Sie ausserhalb der USA wohnen, können Sie einen US-Agenten beauftragen, der die Post an Sie weiterleitet. Sie können den „Agenten Ihres Vertrauens“ hier registrieren. Foto: ‚ATP‚.
Die Flugschule Grenchen offeriert Mitgliedern und Kunden Elektroflüge mit einer Pipistrel Velis. Die Preise sind in der Schulung bei CHF 168.-/Stunde; bzw. CHF 181.60, wenn man sie für private Flüge chartert.
Rundflug-Angebot: -> Rundflug über die Stadt Grenchen, ca. 20 Minuten, CHF 90.- -> Elektro-Schnupperflug, CHF 160.-
Die diesjährige Ausgabe der Tour de France findet seit Samstag, den 5. bis Sonntag, den 27. Juli statt. Bitte halten Sie sich im Urlaub oder auf Streckenflügen in Frankreich an die Regeln für das Überfliegen der Tour de France (mindestens 1’000 m/Boden) und ihrer „Temporary Restricted Zones“ in den Berggebieten der Nordalpen und Pyrenäen.
Meiden Sie bitte die Strecke am Tag des Rennens, um nicht die Flugzeuge oder Hubschrauber zu gefährden, welche über das Rennen berichten.
Ende September 2024 nutzten Maja Löwenzahn und ihr Mann Andrés das milde Spätsommerwetter für einen besonderen Ausflug: einmal um die Zugspitze. Der Hinflug führte sie entlang des Bodensees, zurück ging es über Bad Wörishofen. Eine Tour, wie sie zeigt, warum Fliegen so begeistert.
„Mit der Schüssel zur Zugspitze?“ Am Samstagvormittag ging es vom Flugplatz Vaihingen/Enz los. Am Rande des Flugfelds spielten Kinder Fußball – deren Begleiter zeigten sich überrascht, dass man in unter zwei Stunden von hier zur Zugspitze fliegen kann. Die C42 wurde dabei mit einem Augenzwinkern als „Schüssel“ bezeichnet – dass dieser „Topf“ schon über Mailand, Nord- und Ostsee geflogen ist, erwähnten die beiden nicht weiter. Ziel war ein pünktlicher Start vor der Mittagspause – zur Freude der Kinder, die den Abflug gespannt verfolgten.
Während im Schwarzwald am Nachmittag Gewitter angekündigt waren, zeigte sich das Wetter über den Alpen deutlich freundlicher – ganz im Gegensatz zu einem früheren Versuch, bei dem sie umkehren mussten.
Vorbei an der Burg Hohenzollern und über wunderschöne Cumulusfelder flogen sie Richtung Konstanz. Der Funk auf FIS war so überlastet, dass sie sich aufs Mithören beschränkten – mit einer kurzen Nachfrage zur ED-R, als endlich eine Lücke entstand. Am Wochenende bei gutem Wetter stoße das System an seine Grenzen, meint Maja – vielleicht sei es Zeit für ein Update.
Statt in Konstanz zu landen, ging es durch die TMZ Friedrichshafen weiter Richtung Alpen. Die Fernsicht war zunächst mäßig, doch bald öffnete sich der Blick auf die Berge. Über das Allgäu hinweg, vorbei an Gleitschirmfliegern bei Steinach, stieg die C42 auf knapp 11.000 Fuß.
Kurz vor dem Ziel: Die Zugspitze liegt direkt voraus, wenn auch teilweise wolken-verhangen. Trotz Heizung wird es im T-Shirt kühl – ein Fleece muss her. Unter ihnen zieht ein Flugzeug vorbei, die Konzentration steigt. Der Flug um den Gipfel über das Weiße Tal und entlang der Seilbahn beeindruckt – ein bewegender Moment, gerade aus dem Cockpit einer „Schüssel“.
In EDNH legen die beiden eine Pause ein. Bei sommerlicher Wärme geht es in T-Shirts weiter – nach einer sportlichen Landung bei Rückenwind auf der Piste 26. Die Graspiste war nach einer Veranstaltung noch nicht ganz wiederhergestellt, weshalb die Piste 08 gesperrt blieb.
Im Restaurant gibt es eine wohlverdiente Stärkung – der Magen knurrte bereits seit dem Frühstück. Zwei SD-1-Flieger starten derweil mit Gegenwind auf der 08 – mit Mühe heben sie gerade so an der Halbbahnmarkierung ab. Nach dem Essen bekommt auch die C42 noch einen Schluck Mogas, dann übernimmt Maja den Pilotensitz für den Heimflug.
Ruhiger Rückweg – und Maisernte
Die Rückreise nach Vaihingen verläuft unspektakulär, wenn auch der dichte Verkehr Aufmerksamkeit fordert. Statt durch die Stuttgarter Kontrollzone fliegt Maja außen herum über das Remstal – ein schöner Umweg.
Gegen 18 Uhr landen sie wieder, rund um den Flugplatz herrscht Hochbetrieb bei der Maisernte. Ein Traktor muss erst vorbei, bevor es zurück in die Halle geht.
Ein perfekter Tag
Ein rundum gelungener Ausflug, der noch lange nachwirken dürfte – mit beeindruckenden Blicken auf schneebedeckte Gipfel und Täler. Auch wenn der Herbst mit Wind und Regen naht: Vielleicht ergibt sich ja im Winter eine neue Gelegenheit – über verschneite Wälder und Felder zu fliegen.
Hinter dem Pseudonym steckt Maja Christ – Redakteurin, Flugbegeisterte und leidenschaftliche Schreiberin. Aufgewachsen auf dem Segelflugplatz Oerlinghausen, verbrachte sie dort einen Großteil ihrer Jugend. Heute fliegt sie mit Sportpiloten-Lizenz, ihrer Familie und einer C42 vom Heimatplatz Vaihingen/Enz aus durchs Land.
Gemeinsam mit ihrem Mann, ebenfalls UL-Pilot, zwei flugbegeisterten Kindern und einem Nurflügel-Projekt namens „Schneewittchen“ lebt sie das Abenteuer Fliegerfamilie – mit viel Herz, Humor und Höhenluft.
Nach zwei Jahren Bauzeit ist der originalgetreue Nachbau eines Sopwith-Dreideckers zum Highlight der Dauerausstellung des Luftfahrtmuseums Metoděj Vlach im tschechischen Mladá Boleslav geworden. Für dieses beeindruckende Projekt wurden Initiator Vladimír Handlík und das Rekonstruktionsteam unter Leitung von Ingenieur Petr Tax mit dem FAI Phoenix Group Diploma 2025 ausgezeichnet.
Ein revolutionäres Flugzeug
Die Sopwith Triplane wurde so schnell berühmt, wie sie steigen konnte. Entwickelt von Herbert Smith für die britische Sopwith Aviation Company, war sie eine Weiter-Entwicklung der Sopwith Pup. Der Erstflug erfolgte am 28. Mai 1916.
Ihre hervorragende Manövrierfähigkeit und die schmalen Tragflächen, die ein außergewöhnlich gutes Sichtfeld boten, machten sie rasch zum gefragten Jagdflugzeug im Ersten Weltkrieg. Rund 150 Exemplare wurden gebaut und kamen 1917 regelmäßig zum Einsatz – vor allem bei der berühmten No. 10 Naval Squadron „Black Flight“. Auch das australische Fliegerass Robert Alexander Little war begeistert und taufte seine Maschine „Blymp“.
Die Zeit der Triplane war jedoch kurz: Die leistungsstärkere Sopwith Camel löste sie ab. Dennoch inspirierte sie zahlreiche Nachbauten, unter anderem die legendäre Fokker Dr.I, was ihre historische Bedeutung unterstreicht.
Technische Daten der Sopwith Triplane
Spannweite: 8,8 m
Länge: 5,74 m
Höhe: 3,2 m
Leergewicht: 447 kg
Höchstgeschwindigkeit: 187 km/h
Reisegeschwindigkeit: 150 km/h
Stallspeed: 69 km/h
Tankinhalt: 76 l
Motor: Warner Scarab (7-Zylinder, 145 PS)
Propeller: Zweiblatt-Holzpropeller von Wollner
Eine wiedergeborene Ikone
Das Projekt zum Nachbau der Sopwith Triplane begann 2020 auf Grundlage von Originaldokumenten aus dem Jahr 1914. Finanziert wurde es vom Historischen Flugverein für das Museum in Mladá Boleslav. Der Nachbau orientiert sich exakt an der von Little geflogenen Maschine N5493 „Blymp“.
Für die Verwendung eines modernen Warner-Scarab-Motors war eine behutsame Modifikation notwendig, um Flugverhalten und Gewichtsbalance zu gewährleisten. Die Maschine fliegt nun in der Ultraleichtklasse bis 600 kg – bei einem Leergewicht von nur 420 kg.
Ab 2022 arbeiteten unter der Leitung von Petr Tax rund 30 spezialisierte Handwerker am Nachbau. Zur Recherche reiste das Team auch zum einzigen anderen flugfähigen Triplane-Nachbau in Großbritannien. Handlík selbst organisierte den Motor – ein originales Exemplar aus Argentinien – und restaurierte ihn eigenhändig. Im Cockpit wurden überarbeitete Originalinstrumente eingebaut.
Der Jungfernflug fand am 18. September 2024 in Mladá Boleslav statt – geflogen von Vladimír Handlík persönlich. „Diese Maschine ist erstaunlich – sie sieht nicht nur fantastisch aus, sie fliegt auch so“, sagte er danach.
Die feierliche Taufe erfolgte am 7. Oktober 2024 im Metoděj-Vlach-Museum, wo das Flugzeug seither ausgestellt ist.
FAI-Auszeichnung für herausragende Restaurierung
Für ihre außergewöhnliche Leistung wurde das Team mit dem FAI Phoenix Group Diploma 2025 der Amateur-Built and Experimental Aircraft Commission ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird seit 1992 jährlich für die beste Restaurierung oder Rekonstruktion eines über 30 Jahre alten Flugzeugs verliehen.
Zusätzlich zum FAI-Diplom erhielt das Projektteam weitere nationale Ehrungen – darunter eine besondere Anerkennung der Abgeordnetenkammer der Tschechischen Republik.
Nach 26 Jahren findet die FAI World Rallye Flying Championships wieder in Italien statt – zuletzt war Ravenna 1999 Austragungsort. Wettbewerbsdirektor Filippo Papale freut sich, das prestigeträchtige Event 2025 nach Ferrara zu holen.
Bewertung einer Rallye-Fluglandung bei der 19. WRFC 2014, Torun, Polen. Foto: Tadeusz Misiasek
Wer wird Rallye-Flug-Weltmeister 2025?
Vom 30. August bis 5. September treten Teams aus 15 Nationen – darunter Österreich, Chile, China, Deutschland, Frankreich, Südafrika und Gastgeber Italien – gegen die Titelverteidiger aus Tschechien an. Letztere holten 2023 in Mâcon, Frankreich, sowohl den Einzel- als auch den Mannschaftstitel.
Gelingt es Italien, vor heimischem Publikum über der UNESCO-geschützten Poebene den Titel zu erringen? Papale ist überzeugt: Die zentrale Lage und das Gelände rund um den Flughafen Ferrara seien „wie geschaffen für einen Weltmeisterschaftswettbewerb“.
Navigator bei der Streckenplanung, 18. WRFC in Spanien. Foto: Katarzyna Osowska
Was ist Rallye-Fliegen?
Rallyefliegen ist ein Präzisionssport: Erfolg hängt nicht nur von Tempo, sondern vor allem von Navigationskunst, Kartografie, Flugtechnik und punktgenauem Timing ab.
Nach Trainingsflügen und der Eröffnungsfeier am 30. August beginnen die Wertungs-Flüge am 1. September. Die Crews – jeweils Pilot und Navigator – erhalten kurz vor dem Start einen Umschlag mit Fotos und Hinweisen zu Wendepunkten. Auf dieser Basis wird eine Route gezeichnet und exakt abgeflogen – inklusive Luftbildaufnahmen und Landeaufgaben. -> Mehr Infos über FAI Rallye Flying finden Sie hier.
GPS-Tracker ermöglichen es den Wertungsrichtern, Genauigkeit und Flugverlauf zu beurteilen. Auch Zuschauer können das Geschehen live online verfolgen.
Sport, der begeistert
Papale bringt über 20 Jahre Erfahrung aus der Organisation der italienischen Meisterschaften in Catania mit. Als ehemaliger Teilnehmer, Preisrichter und Teammanager bei mehreren Weltmeisterschaften will er nicht nur für einen reibungslosen Ablauf sorgen, sondern auch neue Fans für den Sport gewinnen: „Wir möchten viele Gäste anlocken.“
Zugleich sieht er die WM als Plattform, um anderen Nationen die Organisation näherzubringen und die internationale Rallye-Flugszene zu stärken.
Erster Start nach der Inbetriebnahme des neuen Towers in LSZG Grenchen.
Am 04.06.2025 wurde der neue Kontrollturm auf dem Flughafen in LSZG – Grenchen zum ersten Mal in Betrieb genommen. Um diesen Moment zu feiern, machte die heimische Douglas DC-3 N431HM der Classic Formation einen kurzen Flug.
Am 1. Mai wurde der Flugplatz Borken-Hoxfeld zum Hotspot der nordrhein-westfälischen Luftsport-Community. Über 100 Maschinen aus ganz NRW folgten der Einladung des AEROCLUB | NRW zum offiziellen Fly-In 2025 – ausgerichtet vom Luftsportverein Borken e.V., der 2026 sein 100-jähriges Bestehen feiert.
Doppelte Jubiläumsstimmung
Gefeiert wurde gleich doppelt: 50 Jahre Flugplatz Borken-Hoxfeld und ein gelungenes NRW-weites Fly-In, unterstützt vom MOTKO und ULKO NRW, die neben Organisation auch Landegebühren und Verpflegung für anfliegende Crews übernahmen. Eine 20-Meter-Fallschirmkappe spendete Schatten – und war Hingucker des Tages.
Ehrungen mit Tradition
Wie jedes Jahr wurden die am weitesten angereisten Crews ausgezeichnet:
Der Wanderteller für den größten Anflug ging an den LSV Rheine-Eschendorf – mit stolzen 9 Maschinen. Überreicht wurden die Trophäen von Verbandspräsident Volker Engelmann und MOTKO-Chef Matthias „Magu“ Gudorf.
Vereinsgeist vom Feinsten
38 Ehrenamtliche sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Die kulinarische Bilanz: 330 Bratwürste, 100 Kilo Pommes, 21 Kuchen – und eine spontane Nachbestellung von Bier und Wasser dank des benachbarten Reitvereins.
Der geplante Filmabend wurde kurzerhand zur geselligen Runde bei kühlen Getränken. Am Freitag klang das Event mit einem gemeinsamen Frühstück und Aufräumen bei bestem Wetter aus. Die letzten Gäste starteten gegen 11:30 Uhr – Kurs Belgien.
Am 25. und 26. Juni wurden Vertreter der EASA zu den General Aviation Days von der IAOPA und GAMA eingeladen. Ziel: Die Vielfalt und Innovationskraft der Allgemeinen Luftfahrt erlebbar machen – direkt am Flugplatz, im Austausch mit Industrie, Flugschulen, Verbänden und Betreibern. Von moderner Avionik über Simulator-Technik bis zu luftfahrtrechtlichen Herausforderungen – an mehreren Stationen erhielten die Teilnehmer praxisnahe Einblicke und konstruktive Impulse. Quelle: ‚AOPA Germany‚,
Meine Geschichte über den Traum vom Fliegen beginnt mit anderen Interessen: Manga und Anime. Als ich 11 war, sah ich zum ersten Mal den japanischen Anime-Film Nausicaä aus dem Tal der Winde. Ohne detailliert auf die Handlung des Films einzugehen, sei nur gesagt, dass Nausicaä eine Prinzessin in einer fiktiven Welt ist. Sie ist eine talentierte Fliegerin und besitzt einen „Gleiter“ – ein leichtes Fluggerät, das aussieht wie eine Möwe. Ich habe den Film gesehen und dachte: So will ich auch fliegen.
Mit meiner Familie bin ich bereits in jungen Jahren oft in den Urlaub geflogen. Flugangst hatte ich nie. Ich klebte stattdessen immer am Fenster und bewunderte, wie klein die Welt doch von oben ist. Alle Aktivitäten, die irgendwie mit Fliegen zu tun hatten, habe ich mitgenommen: Gleitschirmfliegen, Seilrutschen, Bungeejumping, Fallschirm-springen, Gastflüge. Auch die Idee, selber einen Flugschein zu machen, kam mir öfter in den Sinn. Doch irgendwie kam ich nie an den Punkt, diese Idee auch wirklich umzusetzen. Und so blieb der Traum vom Fliegen lange Zeit auch nur das: ein Traum.
Der Hauptgrund, warum ich immer dachte, ein Flugschein käme nicht in Frage, war die Vorstellung, mir würde eine der beiden Hauptkomponenten fehlen: Zeit oder Geld. Nun ergab es sich, dass ich im April 2020 aufgrund von Corona plötzlich beides hatte. Ich hatte einiges angespart und durch Kurzarbeit auf einmal viel mehr freie Zeit. Außerdem war ich auf der Suche nach etwas, das mir viel positive Energie geben konnte.
Ich begann zu recherchieren, welche Möglichkeiten von Flugausbildungen es in Bremen und Umgebung gibt. Aufgrund des Lockdowns waren die meisten Flugschulen und Vereine nicht regelmäßig besetzt. Im Mai wurden die Kontaktbeschränkungen gelockert. Auf meine Anfrage beim Verdener Luftfahrtverein lud mich Heinrich Kracke, der Vereinsvorsitzende, spontan zu einem persönlichen Treffen am Flugplatz ein. Ich war eigentlich mit einer Freundin verabredet, aber wir hatten noch keinen genauen Plan, der Tag war sonnig und warm, also unternahmen wir einen Ausflug nach Verden.
Am Flugplatz begrüßte uns Heinrich herzlich. Es war reger Flugbetrieb und die Stimmung gesellig, alle freuten sich über das gute Wetter. Heinrich gab uns einen Überblick über die verschiedenen Lizenzen, die Vereinsstrukturen und Abläufe der Ausbildungen. Ultraleicht-Fliegen (UL) gefiel mir am besten: weniger zeitaufwendig als Segelflug, nicht so teuer wie Motorflug. Ein perfekter Mittelweg. Es war ein gutes Gespräch, ich konnte alle meine Fragen stellen, die Heinrich geduldig und ausführlich beantwortete. Wir wollten uns gerade wieder verabschieden, da fragte er einen gerade vorbeilaufenden Fluglehrer, ob er kurz Zeit für einen Schnupperflug hätte. Ich wollte abwinken, aber da es offenbar keine Umstände zu machen schien, konnte ich die Gelegenheit nicht sausen lassen.
Das UL stand schon bereit, Carl führte die Vorflugkontrolle durch, ich bekam ein Headset in die Hand gedrückt und schon durfte ich mich zu ihm ins Cockpit gesellen. „Du willst also einen Flugschein machen“, sagte Carl zu mir. „Dann erkläre ich dir jetzt mal alles ganz genau.“ Und das tat er. Er erklärte mir jeden Schritt, jeden Handgriff. Ich hörte gespannt zu und saugte alle Informationen auf. Der Moment, als das kleine UL abhob, war unbeschreiblich. Das Gefühl vom Fliegen war so viel näher als bei allen anderen bisherigen Aktivitäten! Nach kurzer Zeit meinte Carl, ich solle das Steuer übernehmen. „Ich kann das doch gar nicht.“, entgegnete ich überrascht. „Dafür bist du ja hier.“ Carl deutete auf eine Gruppe Windräder in der Ferne. „Flieg mal auf die zu.“ Ich wartete auf weitere Erklärungen. Als die nicht kamen, lenkte ich einfach in die Richtung, in die er gezeigt hatte. Das UL reagierte und beschrieb eine flache Kurve. Ein wahnsinniges Gefühl! Ich flog! Und das fast wie im Film!
Ich meldete mich noch am selben Abend beim Verdener Luftfahrt-Verein für die Ausbildung zur Sportpilotin an. Mein Traum vom Fliegen sollte nach 20 Jahren endlich Wirklichkeit werden. Und was soll ich sagen: besser spät als nie!
Impulsvortrag von Christoph Steinhauer, Referent der Luftfahrtagentur und Flugbetriebs-Inspektor in Ausbildung, gab beim Season Opener 2025 in Wien einen kompakten Überblick zu einem Dauerbrenner in der Allgemeinen Luftfahrt: Luftraumverletzungen.
Warum dieses Thema? Steinhauer und sein Team sind jene, die bei einer Luftraumverletzung fehlbare Pilot:innen zur Stellungnahme auffordern – er ist vielen Pilot:innen daher kein unbekanntes Gesicht. Ziel des Vortrags: Die häufigsten Fehlerquellen analysieren, aus realen Fällen lernen – und damit Verletzungen in Zukunft vermeiden.
Zahlen & Entwicklungen
2023:662 gemeldete Luftraumverletzungen
2024: 570 – ein Rückgang um knapp 100 Luftraumverletzungen
Saisonverlauf: Tief in den Wintermonaten, deutliche Peaks im Frühling (April/Mai) und Hochsommer
Wo passieren die meisten Verletzungen? Daten aus der Z000-Chart zeigen drei klare Hotspots im Raum Wien:
1. Stufenzonen rund um Wien-Schwechat – Typisch: zu spätes Sinken oder zu frühes Steigen
2. Militärgebiet Allentsteig (LO R11 Tuln) – Zunehmende Aktivität, auch abends und an Wochenenden – Empfehlung: „Im Zweifel auf Wien Information – das hilft!“
3. Raum Wr. Neustadt/Felixdorf – Hohe Luftraumdichte, komplexe Strukturen – Diese Schwerpunkte blieben auch 2024 nahezu unverändert.
Typische Vorfälle
Spätes Sinken – Vergleichbar mit dem Bremsen erst nach dem Ortsschild – Für Lotsen oft kritisch, da Schutzhöhen verletzt werden
Laterales „Entlangschrammen“ – Minimaler Kursfehler, große Höhenverletzung – Beispiel: Pilot will nach Norden, schneidet dabei gleich zwei kontrollierte Lufträume
Hauptursachen – Hohe Arbeitsbelastung (Workload) im Cockpit – Fehlende oder fehlerhafte Flugvorbereitung (z. B. NOTAMs übersehen) – Fehlinterpretation elektronischer Tools (Skydemon, ForeFlight etc.) – Zu frühes Steigen / spätes Sinken – Unpräzises Ausfliegen von Luftraumgrenzen – Komplexe Luftraumstrukturen und militärische Aktivität – Spontane Kursänderung in der Luft (inflight routing) – Falsches QNH – Freigabe zu spät eingeholt – Missverständnis: Akzeptierter Flugplan ≠ Freigabe – Annahme: Wien Info koordiniert automatisch mit Radar
Fazit: Luftraumverletzungen sind kein Randphänomen – sie sind oft das Ergebnis kleiner, aber entscheidender Fehler. Wer genau plant, seine Tools versteht und im Zweifel funkt, fliegt sicherer. Christoph Steinhauers Appell: „Lernen wir aus den Mustern der Vergangenheit – und machen 2025 gemeinsam sicherer.“ Quelle/Video: ‚YouTube‚.
Am 30. und 31. August lädt der Luftsportclub Bayer Leverkusen e.V. zum beliebten Flugplatzfest auf dem Kurtekotten ein – mit einem abwechslungsreichen Programm für die ganze Familie.
Freuen Sie sich auf spektakuläre Airshows, faszinierende Einblicke in die Welt der Fliegerei, Mitmachaktionen und ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein. Am Boden warten kulinarische Stände, Ausstellungen und viele spannende Gespräche mit Luftsportbegeisterten und Technik-Insidern.
Jetzt Tickets sichern! Erhältlich am Einlass oder vorab online bei Eventfrog. Mit dem Online-Ticket profitieren Sie vom Fast-Lane-Check-in – kein Anstehen, direkt abheben! „Zwei spannende und unterhaltsame Tage für die ganze Familie!“ – Markus Ley, Organisator Flugplatzfest
Vom 12. bis 15. September 2024 unternahm der DFS Fliegerclub gemeinsam mit den Hessenfliegern seinen traditionellen Auslandsflug – in diesem Jahr gen Norden statt Süden. Ursprünglich waren knapp 20 Teilnehmende angemeldet, letztlich starteten 14 Piloten in Richtung Flensburg. Eine Absagewelle aus beruflichen Gründen und ein technischer Defekt an der DETLA reduzierten die Gruppe kurz vor Abflug.
Wettercheck mit Folgen
Ein kleines Team erfahrener Fluglehrer prüfte am Dienstag zuvor die Wetterlage. Wegen eines großflächigen Regengebiets in Österreich und Tschechien fielen alle Ziele im Süden und Osten aus. Die Wahl fiel auf Flensburg als Basis für Ausflüge nach Dänemark und Südschweden – rückblickend eine goldrichtige Entscheidung: durchweg gutes Wetter, angenehme Temperaturen um 20 Grad und typische Brisen aus Nordwest.
Flensburg, Stadt und Förde
Anreise mit Rückenwind
Am Donnerstag um 14 Uhr trafen sich die Crews in Egelsbach zum Briefing. Nach individuellen Zwischenstopps – u.a. in Hannover, Damme oder Rendsburg – erreichten alle Flensburg gegen 19 Uhr bei bestem Wetter. Während die VFR-Piloten eine entspannte Anreise genossen, kämpften IFR-Crews in FL60 mit leichtem Eisansatz und vereinzelten CBs – wurden dafür aber mit Rückenwind belohnt.
Nächte an Land und auf See
Untergebracht war die Gruppe in zwei Ibis Hotels und auf der stilvollen 53-Meter-Yacht Sanssouci Star im Flensburger Hafen – ein echtes Highlight für zwei Crewmitglieder.
Anflug auf Aalborg
Aalborg und Endelave – Kontraste des Nordens
Am Freitag folgten Ausflüge nach Aalborg, der lebendigen Universitätsstadt im Norden Jütlands. Der Rückflug bot mit der 600-Meter-Graspiste von Endelave einen reizvollen Kontrast. Der Abend klang in Hansens Brauhaus am Flensburger Museumshafen aus – mit eigengebrautem Bier, norddeutscher Küche und bester Stimmung.
600-Meter-Graspiste, Flugplatz Endelave
Schweden per Luft und Fahrrad
Am Samstag (bzw. Sonnabend) ging es weiter zu Zielen wie Maribo, Samsoe, Kalundborg, Stauning (mit Oldtimermuseum) und Sindal. Zwei Crews wagten den Sprung nach Schweden und landeten in Höganäs nördlich von Helsingborg, wo sie per Fahrrad den Ort erkundeten. Auf dem Rückweg führte der VFR-Korridor spektakulär mitten durch Kopenhagen – ein echtes Highlight.
Tagesausklang mit Bratkartoffeln
Abends traf man sich beim Kroaten direkt am Flugplatz, um die Erlebnisse des Tages zu teilen – stilecht bei Bier und Bratkartoffeln.
Skagen, die Nordspitze Dänemarks
Fliegen leicht gemacht
Besonders beeindruckt zeigten sich die Crews vom unkomplizierten Fliegen in Dänemark und Schweden: keine Flugleiter, einfache Kommunikation auf Informationsfrequenzen, spontane Landeerlaubnisse, freundliche Menschen, und vielerorts Fahrräder zum Erkunden der Umgebung. Die dänische Südsee zeigte sich bei bestem Wetter karibisch anmutend – inklusive Badepausen an Naturstränden.
Dänische Südsee
Rückflug mit vielen Eindrücken
Am Sonntag traten die meisten die Heimreise über Rendsburg, Bremen oder Rotenburg/Wümme an. Eine Crew war bereits am Samstag mit der Cessna zurückgeflogen. Alle landeten am Nachmittag zufrieden und um viele Eindrücke reicher wieder in Egelsbach.
Fazit: Ein Auslandsflug abseits der gewohnten Routen – wettertechnisch wie fliegerisch ein voller Erfolg.
Am 9. August findet das Fly & Grill Ambrì 2025 in der wunderschönen Leventina statt. Die Anmeldung zur Teilnahme ist ab sofort möglich. Das Fly-In findet nur am Samstag statt, der Sonntag ist nur für Rückflüge derjenigen vorgesehen, die in der Leventina übernachten wollen.
Am Flugplatz Ambrì sind alle herzlich willkommen, die das Gefühl des Fliegens durch die Alpen erleben und auf dem felsigsten Flugplatz der Schweiz landen möchten. Einmal angekommen, können die Gäste lokale Speisen und Getränke aus der Region probieren oder die Berge der Leventina im Helikopter erkunden. Jedes Crew-Mitglied erhält einen exklusiven Schlüsselanhänger und eine Kappe als Andenken an die Teilnahme.
Unter Sternen oder im Motel
Wer die Nacht in der Leventina verbringen möchte, kann dies entweder im eigenen Zelt unter dem Flügel seines Flugzeuges tun oder ein Zimmer im Motel San Gottardo buchen, das sich ganz in der Nähe befindet.
Gäste aus dem Ausland
Piloten, die aus dem Ausland anreisen, können eine Anpassung für die Zollformalitäten in Ambrì beantragen. Als Landegebühr ist eine freiwillige Spende im «C»-Büro willkommen. Quelle: ‚aeroclub.ch‚.
Im Bereich Drohnen arbeiten die Aufsichtsbehörden der Schweiz und des Vereinigten Königreichs (United Kingdom UK) seit Jahren erfolgreich zusammen. An der Konferenz der Luftfahrtbehörden Europas (EASA) und der USA (FAA) unterzeichnete das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) und die UK Civil Aviation Authority (CAA) am 10. Juni 2025 in Köln einen Letter of Intent (LOI). Das Ziel: Die erfolgreiche Zusammenarbeit stärken.
Eine Drohne transportiert medizinische Güter über dicht besiedeltem Gebiet. Für die Inspektion einer grossflächigen Energieanlage kommt eine Drohne zum Einsatz. In beiden Fällen findet der Flug ausserhalb des Sichtbereichs statt. Die Drohnenindustrie boomt; die Nachfrage für komplexe Drohnenflüge steigt. Um diese Technologie sicher in das nationale Luftfahrtsystem zu integrieren, entwickelten die Schweiz und das UK mit weiteren Staaten gemeinsame Regeln für die Bewilligung und Zertifizierung.
Bis zum Brexit 2020 arbeiteten die Schweiz und das UK in den internationalen Gremien für Drohnen engzusammen. Beide Staaten haben ein grosses Interesse an innovations- und KMU-freundlichen Regelungen im Drohnenbereich. Deshalb unterzeichneten das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) und die UK Civil Aviation Authority (CAA) nun einen Letter of Intent (LOI). Ziel dieser Absichtserklärung ist es, den Wissens- und Daten-Austausch in den Bereichen Drohnen, Modernisierung des Luftraums und der grossflächigen Sichtbarmachung aller Luftraumnutzenden zu erleichtern. Quelle: ‚news.admin.ch‚.
Im Rahmen eines jährlichen privaten Flugabenteuers unternahmen Andrej, Simon und Gregor Thamm Anfang Juni 2024 einen besonderen Ausflug mit der Vereins-Cessna des DFS Fliegerclubs. Ziel war diesmal Schottland – genauer gesagt: Barra, der wohl ungewöhnlichste Flughafen Europas mit Start- und Landebahn auf dem Sandstrand.
Der DFS Fliegerclub organisiert regelmäßig Ausflüge, bei denen erfahrene Piloten weniger geübten Mitgliedern neue Flugziele erschließen. Darüber hinaus planen Andrej, Simon und Gregor jedes Jahr einen individuellen Trip, der sowohl fliegerisch als auch landschaftlich herausfordernd ist. Nach vorherigen Zielen wie Bovec, Bergen und Tivat fiel die Wahl diesmal auf die schottischen Hebriden.
Anreise bei Gegenwind
Am 30. Mai 2024 startete die Reise bei stabilem Hochdruckwetter. Ein kräftiger Gegenwind zwang das Team, die 700-Meilen-Strecke in drei Etappen aufzuteilen. Nach einem IFR-Anflug in Southend erfolgte der Weiterflug VFR über Blackpool nach Oban, dem gewählten Ausgangspunkt für die Unternehmungen vor Ort.
Flugplatz Oban – Ist das Wetter hier immer so gut?
Die Eigenheiten der britischen Flugsicherung sorgten dabei für neue Erfahrungen. Anders als in Deutschland existiert dort im weiten unkontrollierten Luftraum ein gestuftes System mit verschiedenen Servicelevels (Basic, Traffic, Deconfliction, Procedural), die je nach Bedarf und Verfügbarkeit gewählt werden können. Trotz dieser Besonderheiten verlief der Weiterflug problemlos.
Oban in der Abendsonne
Rundflüge und britische Eigenheiten
Vor dem geplanten Barra-Flug erkundeten die Piloten am Folgetag die umliegende Region. Erste Station war Tiree, dessen Flugplatz trotz planmäßiger Öffnungszeiten überraschend geschlossen war – eine Erfahrung, die in Großbritannien durch das obligatorische „Booking In“-Verfahren häufig vorkommt. Anschließend führte der Weg nach Glenforsa, einem malerischen Grasplatz mit Hotelbetrieb und exzellentem Restaurant. Dort wurde für den Folgetag vorsorglich ein Hummeressen reserviert.
Barra aus der Luft
Das Highlight: Barra
Am Samstag folgte der Höhepunkt der Reise: Barra. Der Anflug auf den nur bei Ebbe geöffneten Strandflugplatz erforderte präzise Planung. Mit Schwimmwesten und Rettungsinsel ausgerüstet, starteten die drei früh morgens aus Oban. Dank eines glücklichen Telefonkontakts mit der Towerlotsin vor Ort konnten sie den knappen Slot gemeinsam mit der Twin Otter aus Glasgow nutzen.
Abfertigung in Barra
Der Anflug auf die Piste 25 gestaltete sich zunächst ungewöhnlich: Der Sand zeigte noch vereinzelte Wasserpfützen, die Orientierung erfolgte per RNAV-Approach. Die Landung selbst erwies sich aber als unproblematisch, da der verdichtete Sand stabil genug war. Nach kurzer Besichtigung und obligatorischen Fotos musste die Crew jedoch bald wieder starten, um nicht von der auflaufenden Flut überrascht zu werden.
Flugplatz Hotelrestaurant Glenforsa
Erneuter Zwischenstopp in Glenforsa
Zurück in Glenforsa konnten die drei bei bestem Wetter das versprochene Hummer-Essen genießen. Am Nachmittag folgte noch ein Rundflug über die Isle of Skye und Loch Ness, bevor am Sonntag die Heimreise anstand.
Rückflug mit Rückenwind
Während der Rückflug wetterbedingt zunächst unter schwierigen Bedingungen begann, verbesserte sich die Situation nach dem Durchflug der Glasgow-TMA. Der kräftige Rückenwind verkürzte die Rückreise deutlich, sodass nur noch zwei Etappen über Southend nötig waren.
Fazit – Der Schottlandflug 2024 bot erneut eindrucksvolle fliegerische Erlebnisse und unterstrich einmal mehr, wie präzise Planung, Flexibilität und eine Portion britischer Gelassenheit selbst außergewöhnliche Ziele wie Barra realisierbar machen.
Avgas 100 LL Flugbenzin wird noch jahrelang produziert und vertrieben werden. Die Hersteller dieses Kraftstoffs profitieren sowohl von wohlerworbenen Rechten als auch von einer positiven Stellungnahme der Europäischen Chemikalien-Agentur (ECHA), die die Verwendung von Tetraethylblei (TEL) in Flugbenzin bis Ende April 2032 zulässt.
Warter Fuels gehört zu den Unternehmen, die eine positive Stellungnahme der ECHA und eine Empfehlung bis 2032 erhalten haben. Die Unternehmen warten auf die Unterzeichnung der Genehmigung durch die Europäische Kommission, die die Produktion von Avgas-Treibstoff aufgrund der durch die rechtzeitige Antragstellung erworbenen Rechte nicht einschränkt.
Autorin dieses Beitrages ist Warter Aviation. Dieser Beitrag stellt die Position des Unternehmens dar.
„Wir möchten daran erinnern, dass der Verkauf und die Verwendung von Flugkraftstoff, der – wie bei Warter Fuels – weniger als 0,1 % Tetraethylblei enthält, keine zusätzlichen Genehmigungen erfordert“, betont Konrad Bieńkowski, Mitglied des Vorstands des Unternehmens.
Die Frage der Kraftstoffe, die Tetraethylblei enthalten, ist seit langem eine der meistdiskutierten in der allgemeinen Luftfahrt. Zwei Ansätze haben diese Diskussion dominiert. Der erste – der ökologische und gesundheitsfördernde – betont, dass der Preis für verbesserte Oktanzahlen und Kraftstoffeffizienz erhebliche Umwelt- und Gesundheitsrisiken sind. Der zweite Ansatz – der soziale – vertrat die Ansicht, dass die festgestellten Risiken zwar wichtig seien, dass aber Zehntausende von Arbeitsplätzen in europäischen Ländern und Steuerfragen zuerst berücksichtigt werden sollten. Es sei daran erinnert, dass der Markt von der EASA auf einen Wert von 9 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt wird.
Avgas ist der einzig brauchbare Treibstoff für etwa 30% der Flugzeuge, deren Triebwerke nicht für die Verbrennung anderer Treibstoffe ausgelegt sind. „Ein erheblicher Teil davon sind Rettungs-, Sanitäts- und Löschflugzeuge sowie solche, die zur Grenzüberwachung und zur Sicherung ausschließlicher Wirtschaftszonen gehören“, bemerkt Bieńkowski und fügt hinzu: „Es handelt sich um Maschinen, bei denen die Leistung und Effizienz der Triebwerke von erheblicher Bedeutung ist und deren Lebensdauer oft in Jahrzehnten bemessen wird.“
Seltsame, illegale Aktivitäten
Anfang Mai hat der Flughafen Ostende (EBOS), ebenso wie der Flughafen Antwerpen (EBAW), den Verkauf, die Betankung und die Verwendung von Avgas 100LL in Flugzeugen der allgemeinen Luftfahrt verboten. Dies geschah ohne vorherige Ankündigung oder Konsultation und ohne jegliche Rechtfertigung. Die Aircraft Owners and Pilots Association Luxembourg, die mit über 430.000 Mitgliedern in mehr als 66 Ländern Teil der größten Pilotenvereinigung der Welt ist, hat gegen diese Entscheidung heftig protestiert. In ihrer Stellungnahme erinnerte die AOPA Luxemburg daran, dass die Flugzeuge, die mit Avgas 100LL fliegen, zertifiziert, sicher und legal sind. Sie betonte auch, dass nach der derzeitigen Gesetzgebung die weitere Verwendung von Kraftstoffen mit Bleitetraethyl in Europa bis mindestens 2032 erlaubt ist, was den notwendigen Zeitrahmen für einen verantwortungsvollen, sicheren und koordinierten Übergang bietet.
„Meiner Meinung nach haben die beiden fraglichen Flughäfen und wahrscheinlich auch einige andere, von denen wir hören, die irrige Auffassung vertreten, dass das in den ECHA/REACH-Dokumenten genannte Datum des 1. Mai 2025 das Ende der TEL-Produktion in Europa markiert und auch das Datum ist, an dem die Möglichkeit der Vermarktung von 100LL-Kraftstoff eingestellt wird. Dies ist jedoch ein völliges Missverständnis“, argumentiert Bieńkowski.
Zur Erinnerung: Warter Fuels gehört zu den Unternehmen, die eine positive Bewertung und Empfehlung der ECHA bis 2032 erhalten haben. Diese Unternehmen warten nur noch auf die Unterzeichnung der Genehmigung durch die Europäische Kommission, die die Möglichkeit der Produktion aufgrund von wohlerworbenen Rechten aufgrund der rechtzeitigen Einreichung des Antrags nicht einschränkt. Es wird davon ausgegangen, dass die Umstellung auf alternative bleifreie Flugkraftstoffe in Europa bis dahin erfolgreich sein wird. Bei der sicheren Umstellung geht es nicht nur um die Ausstellung von STC-Zertifikaten, sondern auch um die Gewährleistung von Produktions-, Logistik- und Vertriebsstandards in der gesamten Lieferkette.
Es sei auch daran erinnert, dass TEL (Tetraethylblei) der einzige Antiklopfzusatz ist, der in den Normen für Avgas 100LL Flugbenzin aufgeführt ist und eine hohe Oktanzahl (100) und einen sicheren Motorbetrieb gewährleistet.
Und was alternative Kraftstoffe betrifft….
Im Februar dieses Jahres meldete der Flugzeughersteller Cirrus (Continental und Lycoming Triebwerke) nach einer Reihe von Tests und Bewertungen von GAMI G100UL Kraftstoff, der als Alternative zum klassischen „verbleiten“ Avgas 100LL gedacht war, dass er bestimmte Probleme mit der Materialverträglichkeit festgestellt habe. Tests im Labor und an Bord des Flugzeugs haben gezeigt, dass sich die Tankdichtung bei Kontakt mit GAMI G100UL Kraftstoff verschlechtert, was zu Problemen bei der Lufttüchtigkeit führen kann. Cirrus lässt derzeit die Verwendung von GAMI G100UL Kraftstoff in Flugzeugen der Cirrus SR-Serie nicht zu. Darüber hinaus übernimmt Cirrus derzeit keine Garantie oder Gewährleistung für die Verwendung von GAMI G100UL Kraftstoff in Flugzeugen der SR-Serie durch den Betreiber. Der Hersteller weist darauf hin, dass laut Continental und Lycoming nur zugelassene Kraftstoffe für den garantierten Motor verwendet werden dürfen, da ansonsten die OEM-Motorengarantie erlöschen kann.
Die Tatsache, dass Swift 100R bleifreies Benzin für mehrere beliebte Flugzeugtypen, einschließlich der Modelle Cessna 172S und 172R, zugelassen ist, ist kein Durchbruch. Avgas 100LL ist in vielen Fällen nach wie vor unersetzlich.
Warter Fuels hat die Antwort.
Selbst wenn die Vorschriften in Bezug auf den TEL-Gehalt sehr streng umgesetzt würden, sollte man nicht vergessen, dass Avgas 100LL, ein von einem polnischen Unternehmen in Plock hergestellter Kraftstoff, weniger als 0,1 % Tetraethylblei enthält. Das bedeutet, dass für den Vertrieb und die Verwendung von Avgas 100LL keine Genehmigung erforderlich ist und dass die Empfänger und Nutzer von Avgas 100LL nicht verpflichtet sind, zusätzliche Genehmigungen einzuholen.
Neuere Flugzeuge, deren Motoren für die Verbrennung von bleifreiem Benzin angepasst sind, können beispielsweise das ethanolfreie bleifreie Benzin UL 91 oder AKI93 verwenden, das speziell für die Verwendung in den gängigsten Flugzeug-Triebwerken entwickelt wurde.
„Der Übergang von verbleitem zu bleifreiem Kraftstoff muss reibungslos erfolgen, da jede Unterbrechung der Kraftstoffversorgung katastrophale Folgen hätte. Während bleifreie Kraftstoffe entwickelt, getestet und für die Verwendung zugelassen werden, befinden sich alternative Kraftstoffe noch in der Erprobungs- und Testphase“, führt Bieńkowski aus.
In einem Positionspapier vom 4. Mai dieses Jahres spricht sich die AOPA Luxembourg für einen legalen Zugang, technische Fakten und einen fairen Übergang aus, anstatt politisches Theater auf Kosten der allgemeinen Luftfahrt zu machen.
Bei besten Wetterbedingungen faszinierte der Wettbewerb über drei Tage die 37 Teams, die aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einem verlängerten Wochenende um Christi Himmelfahrt angereist sind. Sie konnten die atemberaubende Landschaft des Allgäus genießen und erlebten alle Disziplinen der Navigationsflüge.
Bereits am Donnerstag gab es für alle Teilnehmer die Möglichkeit, an den Vereins-Meisterschaften teilzunehmen. Für die Fliegergruppe Leutkirch holten sich Theo Kibler und Lisa Schupp den Meisterpokal. Der darauf folgende Tag war den vorbereitenden theoretischen Einweisungen, aber auch den Trainingsflügen für die Einsteiger in die Wettbewerbsfliegerei und den erfahrenen Präzisionsfliegern gewidmet.
Abgerundet wurde der Tag mit einer Begrüßungsveranstaltung im Hangar der Flugwerft Leutkirch. Am Samstag endlich begann der primäre Teil des Allgäufluges: Pünktich um 12 Uhr verließ das erste Flugzeug die Piste in Unterzeil, dann starteten im Abstand von drei Minuten alle Motorflugzeuge, Motorsegler und Ultraleichtflugzeuge in Richtung Kempten bis zum Forggensee, entlang des Lechs und später über Kaufbeuren und Memmingen.
Auf dieser Strecke lagen 15 zu identifizierende Wendepunkte und dazwischen plazierte Streckenpunkte, alle mussten vorher von den Zweier-Teams berechnet werden. Lediglich eine Schweizerin, seit vielen Jahren in der Wettbewerbsszene bekannt, rechnete und flog alleine und holte sich prompt den dritten Platz in der Klasse „Unlimited“. Ihr Kommentar „Alleine weiß ich, wer einen Fehler gemacht hat, und niemand quatscht mir rein“, macht längst unter den Teilnehmern die Runde. Abgeschlossen wurden die Flüge bei der Rückkehr nach Unterzeil mit Ziellandungen im Dreimeter-Feld, was aufgrund der aufgeheizten Landebahn für alle zur Herausforderung wurde. Foto: ‚Heinz Mauch‘.
Der Mai 2025 balancierte zwischen sommerlicher Wärme mit einzelnen Hitzespitzen, kühlen Winden und nächtlichen Frösten. Die anfangs schwache Niederschlagsaktivität nahm vor allem in der letzten Monatsdekade spürbar zu, während sich die Sonne zuvor über weite Strecken ausgesprochen ausdauernd zeigte, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Daten seiner rund 2 000 Messstationen meldete.
Sommerliche Wärme mit lokaler Hitze stand kühlen Phasen mit Frost gegenüber Mit einer Mitteltemperatur von 12,7 °C lag der Mai 2025 um 0,6 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961–1990 (12,1 °C), jedoch um −0,4 Grad unter dem Vergleichswert der jüngeren Periode 1991–2020 (13,1 °C). Damit lag der letzte Frühjahrsmonat innerhalb der klimatologisch als normal geltenden Schwankungsbreite. Dabei gab es innerhalb des Monats markante thermische Unterschiede: Bereits am 2. wurde in Waghäusel-Kirrlach (Baden-Württemberg) mit 30,4 °C der erste heiße Tag des Jahres verzeichnet. Noch höhere Werte – teils bis 31 °C – werden für den letzten Maitag in der Oberrheinebene erwartet. Besonders viele Sommertage (≥ 25 °C) traten mit 5 bis 9 Tagen am Oberrhein, den Flusstälern von Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie am Niederrhein auf. Dem gegenüber standen spätwinterliche Kälterückfälle: Im Osten Deutschlands wurden bis zu sieben Frosttage, in den östlichen Mittelgebirgen sogar bis zu zwölf gezählt. Das bundesweite Minimum meldete am 9. die Station Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit −3,7 °C.
Mai 2025 insgesamt erheblich zu trocken – trotz lokaler Starkregenfälle Im Mai fielen mit rund 48 Litern pro Quadratmeter (l/m²) lediglich rund 68 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge der Referenzperiode 1961–1990 (71 l/m²). Auch im Vergleich zur moderneren Periode 1991–2020 (70 l/m²) entsprach dies nur gut 68 Prozent. Ein Großteil der ohnehin geringen Monatsmenge fiel in der ersten Woche sowie in der zweiten Monatshälfte. Schauer und Gewitter führten dabei zu lokalen Starkregenfällen. Die höchsten Monatssummen wurden mit stellenweise über 200 l/m² an den Alpen registriert. Im norddeutschen Tiefland brachte der Mai gebietsweise kaum mehr als 25 l/m².
Sehr sonniger Mai – Spitzenwerte vor allem auf den Nordseeinseln Mit fast 252 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer im Mai ihr Klimasoll von 202 Stunden (Referenzperiode 1961–1990) um gut 25 Prozent. Auch im Vergleich zur jüngeren Periode 1991–2020 (213 Stunden) ergab sich eine positive Abweichung von etwa 18 Prozent. Besonders sonnig war es im Nordwesten, insbesondere auf den Nordseeinseln: Dort wurden lokal über 300 Stunden registriert – an den Alpen dagegen teils nur halb so viel. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.
Ursprünglich für Pfingstsonntag geplant, musste die Rigi Air Classic wetterbedingt abgesagt werden. Neuer Termin ist der 1. August. Auf dem Rigi-Gipfel werden über ein Dutzend historische Flugzeuge auf Augenhöhe der Zuschauer vorbeifliegen.
Nach dem Aus der OldtimAir auf dem Stanserhorn schliessen Pilot Jean Voegelin mit seiner An-2 und drei Kollegen vorerst die Lücke. Gezeigt werden u. a. der Pilatus Porter «Yeti», P-2, P-3, PC-7, PC-9, zwei Bücker Jungmann, Piper Cubs, Antonov An-2, Messerschmitt Bf 108, Yak-18T sowie moderne Maschinen wie der Lightwing AC-4 mit Moswey-Segler. Höhepunkte sind zwei Junkers F13-Nachbauten und die dynamische North American P-51 Mustang. Beginn am 1. August um 13.30 Uhr auf dem Rigi-Kulm. Die Entscheidung zur Durchführung finden Sie hier.
Vom 11. bis 15. Juni fand der diesjährige Deutschlandflug statt. Bei diesem Wettbewerb fliegen die Piloten mehrere Etappen durch ganz Deutschland, verbunden mit navigatorischen Aufgaben sowie präzisen Ziellandeübungen. Die Tour führte von Lahr über Saarlouis und Oppenheim nach Leverkusen.
Die Wettbewerbsgruppe durfte eine ausgewogene Mischung aus anspruchsvollen und interessanten Strecken erfliegen. Die Touringgruppe ermittelte hingegen auf einer touristisch schönen Route den Sieger mit interessanten und lustigen Aufgaben rund um die Strecke. Der Flug über Deutschland stand dabei im Vordergrund.
Der Flugplatz Kurtekotten wurde dieses Jahr als Zielort ausgewählt. Dies bedeutete, dass am Samstag, den 14. Juni, über 30 Flugzeuge aller Klassen im 2-Minuten-Takt zum Landeanflug ansetzten. Ein organisatorischer Meisterakt, der durch die gemeinsame Leistung der Mitglieder des Luftsportclub Bayer Leverkusen e.V. bewerkstelligt wurde.
Niklas Westermann und Moritz Söhl vom Verdener-Luftfahrt-Verein e.V. wurden Sieger sowohl der Jugend- als auch der Einsteigerwertung des Deutschlandfluges 2025. Für den Sieg in der Jugendwertung wurden sie mit Medaillen, überreicht von Volker Engelmann, Präsident des LSV NRW geehrt. Erstmals beim Deutschlandflug dabei, erhielten sie für den Sieg in der Einsteigerwertung überreicht von Arnold Grubek, Vorsitzender der Bundeskommission Motorflug im DAeC, den Cooki Koch Gedächtnispreis, verbunden mit einer Prämie in Höhe von €500,–.
Die Deutschen Meisterschaften in den Kategorien Sportsman und Intermediate waren ein voller Erfolg für die Ausrichter und die Teilnehmenden.
Vom 5. bis zum 7. Juni zeigten die besten Motorkunstflieger des Landes sowie zwei ausländische Piloten im Luftraum über dem Flugplatz Wernges bei Lauterbach ihr Können. Dabei stand die Durchführung des Wettbewerbs bis kurz vor dem Start auf der Kippe. „Wer vorab den Wetterbericht angeschaut hat, musste befürchten, dass die Veranstaltung buchstäblich ins Wasser fällt. Doch wir hatten nachmittags immer wieder Glück, sodass das komplette Programm geflogen werden konnte, freut sich der Pressesprecher des Deutschen Kunstflugverbandes DKuV Joachim Weinbrenner.
Drei Wettbewerbstage, zwei Meister
Dank des gnädigen Wettergottes konnten am Ende der drei Wettbewerbstage zwei Deutschen Meister im Kunstflug gekürt werden. Stefan Ziehm gewann in der Kategorie Sportsmann mit 3085,83 Punkten vor der einzigen Teilnehmerin des Wettbewerbs, Wiebke Althoff (3023,68 Punkte), die es gleich bei ihrer ersten Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft auf Platz zwei schaffte! Dritter wurde Marcus Schlüter mit 2977,93 Punkten.
In der Kategorie Intermediate siegten die beiden ausländischen Piloten: Roland Kastenhuber aus Österreich erflog sich mit 4418,86 Punkten Platz eins, der Niederländer Ischa Swartz erreichte mit 4379,62 Punkten Platz zwei. Deutscher Meister wurde der Drittplatzierte Benjamin Stiebe mit 4372,85 Punkten vor Michael Gross (4332,67 Punkte) und Carsten Hillebrand (4320,89 Punkte).
31 Starter
Neben dem Wetterglück, den großartigen Leistungen der Piloten und der guten Stimmung wertet der Deutsche Kunstflugverband besonders die hohe Teilnehmerzahl als Erfolg. „Von 31 Startern hätten wir vor wenigen Jahren nur träumen können. Dazu kommt, dass auch viele Neueinsteiger dabei sind“, erklärt Joachim Weinbrenner. Die positive Entwicklung scheint mit neuen Ideen zusammenzuhängen, die der DKuV in die Ausrichtung hat einfließen lassen. Besonders das neue Format scheint sich bezahlt zu machen. „Durch die Aufteilung der Wettbewerbe in zwei Blöcke – Sportsmann und Intermediate sowie Advanced und Unlimited – können wir den Zeitaufwand für die Teilnehmenden deutlich verringern. Das ist besonders für berufstätige Starter ein großer Vorteil.“
Die Flugplatzgenossenschaft Obwalden will um ihren Flugplatz in Kägiswil kämpfen – sie bekräftigte an ihrer 19. General-Versammlung ihr Ziel, den Betrieb in Kägiswil langfristig zu sichern. Hintergrund ist das Vorhaben der Rega, in Kägiswil einen neuen Standort mit Helikopter-Instandhaltungs-Betrieb zu errichten. Bis Ende 2030 muss sie den bisherigen Standort am Flughafen Zürich verlassen. Kägiswil gilt als bevorzugte Option.
Allerdings gestaltet sich die zivile Umnutzung des früheren Militärflugplatzes komplex: Im Jahre 2020 eingegangene Einsprachen konnten bislang nicht bereinigt werden. In seinem Jahresbericht kritisiert Thomas Geissdörfer als Präsident der Flugplatz-Genossenschaft Obwalden (FGOW) die mangelnde Kooperationsbereitschaft der Rega: «Sie will nicht mit uns zusammenarbeiten, sondern verfolgt eigene Wege.» Eine gemeinsame Lösung mit der Firma Rotex und der Rega sei grundsätzlich möglich, so Projektleiter Bernhard Müller. Doch die Rega plane eine komplette Neuanlage – mit neuen Verfahren und Vorschriften, etwa im Lärmbereich, was viel Zeit beanspruche.
Die FGOW sehe sich durch das Vorgehen der Rega übergangen: «Sie wollen die Flugschulen verdrängen und die Pilotenausbildungsplattform in der Zentralschweiz eliminieren», so Geissdörfer. Der Rega fehle zudem die rechtliche Grundlage für ihr Projekt, und laut Bundesverwaltungsgericht könne der Planungsprozess der Rega keine Wirkung entfalten, solange der FGOW-Betrieb laufe. Dank eines neuen Baurechts-Vertrags mit Armasuisse ist der Flugbetrieb derzeit bis 30. September 2025 gesichert. Gespräche über eine weitere Verlängerung sind geplant.
Alle Traktanden der General-Versammlung wurden einstimmig genehmigt. Der Sarner Gemeindepräsident Jürg Berlinger bekannte sich zur Unterstützung des Rega-Projekts – der Applaus der Anwesenden dazu war – wenig überraschend – mager.