Archiv der Kategorie: Motorflug-News

Übersichtliche Kurznachrichten aus dem Motorflug.

Airbus und Hynaero bringen neues Amphibien-Löschflugzeug

Airbus steigt in die Herstellung von amphibischen Löschflugzeugen ein und geht eine Partnerschaft mit HYNAERO für das Turboprop-Löschflugzeug Fregate-F100 ein. Damit füllt Airbus eine Lücke in seinem Angebot an Flugzeugen zur Brandbekämpfung.

Eine kurze Einführung in Fregate-F100:

  • 10 Tonnen Wasser“
  • Einsatzzeit von 2,5 Stunden am Brandort, bis zu 400 km von seinem Standort entfernt.
  • „Mehrzweckflugzeug
  • 250 Knoten Reisegeschwindigkeit
  • Fly-by-wire-Steuerung
  • Head-up-Display (HUD)
  • Digitaler Zwilling mit vorausschauender Wartung

Obwohl die Fregate-F100 erst in digitaler Form existiert, wird Airbus in den meisten Bereichen des Fregate-F100-Programms Unterstützung leisten. Man hofft darauf, die Fregate-F100 bis 2031 in Dienst stellen zu können. Sie soll als Amphibien-Flugzeug konstruiert werden, um auch bei landgestützten Einsätzen mehr Kapazität und häufigere Löscheinsätze zu ermöglichen.

Die Mitglieder des vierköpfigen Hynaero-Teams verfügen über jahrzehntelange Erfahrung. David Pincet, Präsident des Unternehmens, verfügt über Erfahrungen beim französischen Militär und beim französischen Innenministerium und war außerdem Leiter der französischen Luftstreitkräfte zur Bekämpfung von Waldbränden, welche mit den bekannten Canadairs arbeiten. Airbus verfügt durch Modifikationen der Transportflugzeuge C295 und A400M über Fähigkeiten zur Brandbekämpfung aus der Luft.

Löschflugzeuge trainieren auf dem Doubs

Vergangene Woche hat ein Mitglied der facebook-Gruppe ‚Pilotes CANADAIR-Groupe France‚ am Saint-Point-Lac (Montbéliard, Jura) in Frankreich einige Canadair-Löschflugzeuge beobachtet und eine ebenso beeindruckende wie beruhigende Demonstration des aussergewöhnlichen Könnens der fliegenden „Sapeurs Pompiers“ festgehalten. Quelle ‚facebook / Matt Che‚.

Diamond gründet „Flying Club“

Das in Österreich ansässige Unternehmen gab die Gründung des Diamond Flying Club (DFC) und den Start des Online-Portals des Clubs bekannt. Mit dem DFC möchte Diamond Aircraft eine weltweite Gemeinschaft von Diamond-Enthusiasten fördern und gleichzeitig die Kommunikation und Interaktivität mit und zwischen Diamond-Besitzern, -Betreibern, -Spezialisten, -Fans und dem Unternehmen Diamond Aircraft verbessern.

Der DFC wird vom Hauptsitz von Diamond Aircraft betrieben. Dahinter steckt die Vision, das „Gesamterlebnis Luftfahrt“ zu verbessern und Flugzeugbesitzer und Luftfahrtenthusiasten mit dem Unternehmen Diamond Aircraft zu verbinden, um Mitglieder untereinander zu vernetzen und um Lieferanten, Flugschulen, Händler und Dienstleister zu koordinieren.

Die offizielle Online-Plattform des Clubs wird folgende Funktionen beinhalten:

  • Eine Clubübersicht mit umfassenden Informationen über den DFC
  • Ein schnelles und einfaches Anmeldesystem für die Clubmitgliedschaft
  • Ein Portal für die neuesten Nachrichten von Diamond Aircraft sowie für die Aktualisierung des Veranstaltungskalenders
  • Die E-Commerce-Plattform „Pilot Shop“ für Diamond-Produkte
  • Ein Mitgliederzentrum, das eine vereinfachte Anmeldung zu Diamond-Veranstaltungen ermöglicht
  • Ein Online-Forum mit mehrsprachiger Funktionalität, damit die Mitglieder in Kontakt bleiben können.

Gletscherflugwoche Saanen 2025

Gletscherflugwoche der FGZO Cub Freunde – Fliegen, Schnee und Kameradschaft in Saanen

Vom 10. bis 14. März 2025 fand in Saanen die zehnte Gletscherflugwoche der Cub Freunde Zürcher Oberland (FGZO) statt. Drei Maschinen – HB-PPJ, -PHP und -PAR – machten sich am Montag bei überraschend gutem Wetter auf den Weg in die Berner Alpen. Bereits am Nachmittag konnten erste Gletscherlandungen durchgeführt werden. Ein Flugzeug musste jedoch aufgrund eines technischen Defekts vorzeitig zur Basis zurückkehren.

Stehend v.l.n.r: Patrick Balmer (FI), Jürg Walliser (FI), Peter Schreck, Roland Casiraghi, Craig Morris, Koni Schindler (FI) Kniend: v.l.n.r.: Rafael Schneeberger, Manuel Pezzotti (FI), Tilman Koschnick, Jean-Luc Devenoge, Selim Gfeller Es fehlen: Robi Pfrunder, Barna Becsek

Am Abend wurden die Teilnehmenden bei der offiziellen Begrüssung mit Fotos und Anekdoten an Highlights vergangener Jahre erinnert. Der Dienstag bescherte dann ideale Bedingungen für Gletscherflüge in den Walliser Alpen – Spuren im Schnee und strahlende Gesichter inklusive.

In der zweiten Wochenhälfte machten Wetterfronten weitere Flüge unmöglich. Spontan wurde umdisponiert: Statt Cockpit stand nun Geselligkeit auf dem Programm. Besonders bereichernd: Ein Vortrag von Koni Schindler über die Arbeit der SUST und die Lehren aus realen Flugunfällen.

Trotz durchwachsenem Wetter war die Stimmung ausgezeichnet. Die Teilnehmenden erlebten entspannte, kameradschaftliche Tage im Berner Oberland. Ein grosser Dank geht an Patrick für die tadellose Organisation und an das engagierte Fluglehrerteam!

Kostenfalle Salzburg ist Vergangenheit

Der Flughafen Salzburg (LOWS) gilt als attraktives Ziel für die General Aviation – landschaftlich reizvoll, gut erreichbar, mit solider Infrastruktur. Doch ab 2024 wurde der Flughafen für Privatpilot/-innen aber zur Kostenfalle: Neue Entgelte, insbesondere für „Apron Services“, machten Salzburg zu einem der teuersten GA-Flughäfen im deutschsprachigen Raum. Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten – AOPA Austria wurde von zahlreichen Mitgliedern kontaktiert.

AOPA kämpft – und erzielt Erfolg

Nach monatelangen Verhandlungen und juristischem Druck lenkte der Flughafen nun ein: Mit Schreiben vom 16. April 2025 bestätigte das Management gegenüber der AOPA Austria den Verzicht auf die generellen Apron Service-Gebühren. Stattdessen wird nur noch der konkrete Crew- oder Passagiertransport mit 15 Euro pro Fahrt berechnet. Bereits bezahlte Entgelte können rückerstattet werden – entweder per E-Mail an gac(at)salzburg-airport.at oder ab 24. April über ein Online-Formular. Erste Gutschriften wurden bereits ausgestellt.

Juristischer Druck zeigte Wirkung

Bereits Anfang April hatte AOPA eine Mahnklage über vermeintlich unrechtmäßige Entgelte für 14 Landungen eingebracht. Der Flughafen reagierte – und beglich die geforderte Summe, bevor es zum Prozess kam. Parallel stellte die AOPA einen Musterbrief zur Rückforderung für ihre Mitglieder bereit.

Hintergrund: Undurchsichtige Entgeltpraxis

Wie das Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) im November 2024 bestätigte, handelt es sich beim „Apron Service“-Entgelt nicht um ein genehmigtes Flughafenentgelt gemäß Gesetz. Es wurde eigenständig vom Flughafen Salzburg eingeführt – ohne behördliche Zustimmung. AOPA monierte frühzeitig die Intransparenz und wandte sich mehrfach an die Geschäftsführung.

Kritik aus der Szene ernst genommen

In Gesprächen mit AOPA-Spitzenvertretern zeigten sich Direktorin Bettina Ganghofer und Stationsleiterin Barbara Horner zwar gesprächsbereit, rechtfertigten die Gebühren-Erhöhungen jedoch mit Personal-Engpässen, gestiegenem Aufwand und unternehmerischen Zwängen. AOPA hielt dagegen: Das vorhandene Personal der Business Aviation könne auch die GA bedienen, das Aufkommen sei überschaubar. Zudem sei die Stimmung in der Pilotenszene angespannt – Beschwerden aus dem In- und Ausland häuften sich.

Fazit: Engagement zahlt sich aus

Der aktuelle Erfolg zeigt: Hartnäckigkeit und juristischer Nachdruck wirken. Die AOPA Austria bleibt am Thema dran und setzt sich weiterhin für faire Bedingungen an österreichischen Flughäfen ein – mit starker Stimme ihrer Mitglieder im Rücken.

Neuer Flugplatzchef in Mollis

Stefan Oswald tritt Ende Mai als Flugplatzchef zurück – seine Tätigkeit als Linienpilot lässt das Nebenamt nicht länger zu. Der Verwaltungsrat der Mollis Airport AG (MAAG) hat deshalb Christian Peter aus Niederurnen zum neuen Flugplatzchef gewählt.

Der 57-Jährige ist seit 2016 bei Kopter tätig, wo er als Rescue and Safety Officer die Flugsicherheit des AW09-Prototyps verantwortet. Diese Aufgabe wird er weiterhin parallel zu seiner neuen Funktion ausüben. Christian Peter bringt über 5’000 Flugstunden mit, besitzt sowohl FAA- als auch EASA-Lizenzen, und war früher Jetpilot bei Crossair und Jetaviation. Zudem war er über 30 Jahre in der Berufs- und Milizfeuerwehr aktiv. Heute fliegt er in Mollis eine Piper Super Cub als Gletscherflieger. Er übernimmt das Amt per sofort. Bis zur offiziellen Zulassung durch das BAZL Ende Juni bleibt Stefan Oswald als Stellvertreter im Einsatz.

Kraftstoffe für Flugmotoren – Faktencheck für sicheres Fliegen

Avgas oder Mogas? Wenig verbleit oder unverbleit? Mit oder ohne Ethanol? Geht auch Avgas, wenn es kein Mogas gibt? Und was haben die Jahreszeiten damit zu tun? Das sind nur einige der Fragen, deren Antwort die Leistung und auch die Haltbarkeit des Triebwerks wesentlich beeinflussen. Diesen und weiteren Punkten geht Referent Oliver Kleen, unter anderem Fluglehrer und Prüfer, am Dienstag, 13. Mai ab 19 Uhr, in der kommenden Ausgabe von „Alles Flusi“ nach.

Im Vortrag wird sich der Bundesausschuss Flugsicherheit, der die Veranstaltung jeden zweiten Dienstag im Monat organisiert, mit dem Wahrheitsgehalt von Mythen ebenso auseinandersetzen wie mit den aktuellen Entwicklungen im Bereich der Flugkraftstoffe.

Hier können Sie direkt am Vortrag teilnehmen.

Schwerpunktthemen:

  • Was man als Pilot über Flugkraftstoffe wissen muss
  • Mogas und seine Tücken
  • Ethanol – das unbekannte Wesen
  • Klopfen, kein Spuk sondern eine reale Gefahr für den Flugmotor
  • Wie spart man richtig?

Die Teilnahme am Online-Vortrag ist wie immer kostenlos und findet über Microsoft Teams statt. Wer künftig keine Ausgabe von ‚Alles Flusi‘ mehr verpassen möchte, abonniert den E-Mail-Reminder, der einige Tage vor der Veranstaltung von der Bundesgeschäftsstelle per E-Mail verschickt wird. Quelle: ‚daec.de‚.

Verfahren gegen Gletscherpiloten

Nach einem riskanten Flugmanöver auf der Schweizer Seite des Monte-Rosa-Massivs ermitteln die Behörden. Eine Piper Super Cub war am 26. April 2025 beim Start einer Skitourengruppe gefährlich nahe gekommen.

Die Bundesanwaltschaft leitete darauf eine Strafuntersuchung ein, auch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) eröffnete ein Verfahren. Dem Piloten drohen eine strafrechtliche Sanktion und ein befristeter Lizenzentzug. Ein Video eines Gruppen-Mitglieds zeigt, wie das Flugzeug auf dem Sesia-Pass landet und beim Start eine Kolonne von Skitouren-Gängern durchfliegt.

Der Pilot entschuldigte sich in einem veröffentlichten Brief für seinen «schweren Einschätzungsfehler» und erklärte, den Vorfall gemeldet zu haben. Siehe auch Bericht auf flieger.news vom 30. April 2025.

St. Moritz stimmt noch nicht über Zusatzbeitrag zu Regionalflughafen ab

Der Gemeinderat St. Moritz hat mit 9:3 Stimmen entschieden, die Botschaft für einen Zusatzbeitrag von fünf Millionen Franken an den Regionalflughafen Samedan vorerst nicht zur Volksabstimmung weiterzuleiten. Grund ist Kritik an der ungleichen Verteilung von Stimmrechten: St. Moritz soll überproportional zahlen, erhält aber nicht mehr Mitspracherecht.

Die FDP- und SVP-Fraktionen fordern Klärung, ob der Betrag stattdessen als Darlehen gewährt werden könnte – etwa unter der Bedingung zusätzlicher Stimmrechte. Dafür wäre eine Gesetzesänderung in allen elf Trägergemeinden nötig und könnte das Projekt verzögern. Die Überarbeitung der Botschaft soll im Mai erneut traktandiert werden.

Motorflugpiste in Beromünster erneuert

Am Freitag, 25. April, wurde neue Motorflugpiste in Betrieb genommen.

Der 25. April markiert einen Meilenstein in der Geschichte und Entwicklung des Flugplatz Beromünster. Ein jahrzehntelanger Wunsch wurde Wirklichkeit, ein mehr als 15 Jahre dauerndes Projekt mit Höhen und Tiefen kam zum Abschluss. Quelle: ‚aeroclub.ch‚.

Airshow Hoher Kasten 2025

Die höchstgelegene zivile Airshow der Schweiz geht am Freitag und Samstag, 30. und 31. Mai 2025 in die nächste Runde. Auf 1’794 m ü. M. erleben Sie eine atemberaubende Flugshow mit nostalgischen und modernen Flugzeugen des Fliegermuseums Altenrhein.

Programm

Am Freitag und Samstag gibt es jeweils ein Vormittags- und ein Nachmittagsprogramm mit spektakulären Einzel- und Staffelvorführungen.

Programm Vormittag
10.00 bis 11.30 Uhr

Mittagspause
11.30 bis 13.30 Uhr

Programm Nachmittag
13.30 bis 15.30 Uhr

Seilbahntickets erhalten Sie am Schalter der Talstation in Brülisau sowie online über Ticketshop. Es gelten die regulären Ticketpreise. Die Airshow selbst ist kostenlos.

Folgende Flugzeugtypen und Teams sind dieses Jahr mit dabei:

  • PC-7 SUBITO Team mit 3 Pilatus PC-7 (Fliegermuseum Altenrhein)
  • Prop Formation mit Dornier Do 27, Boeing Stearman und Pilatus P3 (Fliegermuseum Altenrhein)
  • Lockheed Electra-Formation mit Pilatus P3, Lockheed 12A Junior, Junior und Pilatus P3 (Fliegermuseum Altenrhein)
  • XtremeAir XA42 (HAUTE Aerobatics)
  • Pilatus P2 (Rolf Bläsi)
  • Edge 540 (Cornel Brülisauer)
  • CAP 10 (David Oldani)
  • Swissair DC-3 (Classic Formation)
  • Junkers F13 ( Junkers Luftverkehrsgesellschaft)
  • Turbine Legend (Marc Rollier)
  • Antonov An-2 (Starflight)
  • Pilatus Porter (Didier Grieb)
  • Sukhoi Su-26 (Bruno Müller)
  • Zlin Z-526 (Heinz Brem)
  • WACO YMF-5

Änderungen im Programm sind vorbehalten. Quelle: ‚hoherkasten.ch‚.

Boeing verkauft Teile von Digital Aviation Solutions

Boeing hat eine Vereinbarung über den Verkauf von Teilen seiner Digital Aviation Solutions, darunter Jeppesen, ForeFlight, AerData und OzRunways, an die Investment-Firma Thoma Bravo abgeschlossen. Das Geschäft hat ein Volumen von 10,55 Milliarden US-Dollar.

Bei der Vereinbarung bleiben wichtige Kompetenzen wie Wartungs- und Diagnose-Dienstleistungen bei Boeing. Das Unternehmen stärkt so seine Kapital-Struktur und fokussiert sich auf das Kerngeschäft. Die digitale Expertise für zivile und militärische Kunden wird fortgeführt. Rund 3.900 Mitarbeiter sind betroffen; Boeing und Thoma Bravo wollen einen reibungslosen Übergang sicherstellen. Der Abschluss der Transaktion wird bis Ende 2025 erwartet, vorbehaltlich der Zustimmung der Behörden.

Boeing ist ein Luft- und Raumfahrtunternehmen und größter Exporteur der USA. Thoma Bravo ist ein softwareorientierter Investoren mit einem verwalteten Vermögen von über 179 Mrd. US-Dollar.

Gletscher-Flugzeug startet durch Skitourengruppe

Am Samstag, 26. April 2025 startete eine Piper Super Cub auf dem Gletscher des Monte Rosa nur wenige Meter an einer Gruppe von Skitourengängerinnen und -gängern vorbei. Ein italienischer Skibergsteiger sprach von einem «kriminellen, vorsätzlichen Akt».

Luca Calzone, der das Video des Vorfalls aufnahm, berichtete von einem potenziell katastrophalen Vorfall. Die Piper PA-18 des Genfer Aeroclubs wurde gegen 11.50 Uhr während der Skimarathon-Veranstaltung Trofeo Mezzalama gefilmt. Wenige Stunden später landete das Flugzeug wieder in der Region Genf.

Calzone kritisierte, dass die Landung «reiner Wahnsinn» gewesen und nur dank grossem Glück kein schwerer Unfall passiert sei. Besonders gefährlich war laut Calzone, dass viele Skibergsteiger ungesichert waren – drei von ihnen nutzten aber Sicherungs-Seile, deren Berührung durch das Flugzeug verheerend hätte enden können. Der Vorfall wird untersucht. Video-Quelle: ‚youtube/Luca Calzone‚.

AustroControl sucht Fluglotsen

Fluglotsinnen und Fluglotsen sind verantwortlich für die Sicherheit im österreichischen Luftraum. Sie geben Flugroute und Flughöhe vor, erteilen die Starterlaubnis, geben die Freigabe zur Landung und sorgen dafür, dass Flugzeuge sich nie zu nahe kommen. Wer sich diesen herausfordernden und abwechslungsreichen Job zutraut, hat am 10. Mai wieder live die Möglichkeit, sich direkt bei Austro Control zu informieren. Auf dem Programm steht ein faszinierender Blick hinter die Kulissen der Flugsicherung. Gespräche über die Ausbildung und den Berufsalltag runden das Programm des Recruiting-Days ab. Quelle: ‚AustroControl‚.

Regionalflughafen Friedrichshafen hat erneut Finanzsorgen

Ein Jahr nach Abschluss der Insolvenz in Eigenverwaltung steht der Bodensee Airport wieder unter Druck. Der Rückzug der Lufthansa, die die Strecke Friedrichshafen–Frankfurt gestrichen hat, trifft den Flughafen hart. Vor Ende 2026 ist keine Wiederaufnahme geplant.

Manches deutet darauf hin, dass Lufthansa sich langfristig aus dem Regionalflugverkehr zurückzieht. Eigentlich wollte der Flughafen nach Grundstücksverkäufen 2022 wieder durchstarten. Doch durch den Wegfall von bis zu vier täglichen Flügen fehlen wichtige Einnahmen. Eine neue Anbindung an ein Drehkreuz – etwa Amsterdam mit KLM – ist dringend nötig. Gelingt das nicht, sind die liquiden Mittel von 6,8 Millionen Euro voraussichtlich Mitte 2025 aufgebraucht.

Ab 2027 darf die öffentliche Hand keine Betriebskosten-Zuschüsse mehr zahlen. Gesellschafter wie Stadt Friedrichshafen und Bodenseekreis könnten den Flughafen dann nicht mehr stützen.

Bereits jetzt passen die Entwicklungen nicht mehr zum Restrukturierungsplan, den die EU während des Insolvenzverfahrens akzeptiert hatte. 2023 sank die Passagierzahl auf 315’000, trotz hoher Auslastung der Ferienflieger. Flottenengpässe bei Airlines führten zu weiteren Angebotskürzungen. Der Verlust belief sich auf 3,6 Millionen Euro, davon 2,1 Millionen im operativen Geschäft. 2024 werden nur noch 230’000 Fluggäste erwartet, was ein weiteres Defizit von bis zu zwei Millionen Euro bedeutet.

Immerhin: Beihilfen sind noch bis April 2027 möglich. Die EU verlängerte diese Frist, um kleinen Regionalflughäfen Zeit für neue Geschäftsmodelle zu geben.

NASA entwickelt Drohnen-Verkehrsmanagement-System

Angesichts des wachsenden Drohnenverkehrs hat die NASA ein innovatives Verkehrs-Management-System (UTM – Unmanned Aircraft System Traffic Management) entwickelt, das Drohnenflüge sicher und effizient koordiniert. Statt über Fluglotsen erfolgt die Koordination cloudbasiert – Drohnenbetreiber teilen geplante Flug-Routen digital und vermeiden so Konflikte automatisch.

Die Idee stammt von NASA-Forscher Parimal Kopardekar, der früh erkannte, dass herkömmliche Flugüberwachungs-Systeme für eine mögliche Drohnenflut nicht ausreichen würden. Das UTM funktioniert ähnlich wie Navigations-Apps: Es berücksichtigt Wetter, Hindernisse und andere Flugbewegungen – und plant Ausweichrouten in Echtzeit, bevor eine Drohne startet.

Nach erfolgreichen Tests erlaubt die US-Luftfahrtbehörde FAA inzwischen erstmals simultane Drohnenflüge mehrerer Anbieter über Städten wie Dallas. Firmen wie Zipline, Wing oder DroneUp teilen dabei freiwillig Flugdaten, um Kollisionen zu verhindern – ein Novum in der Wettbewerbs-getriebenen Branche.

Ein Durchbruch könnte mit der erwarteten FAA-Regel „Part 108“ kommen: Sie soll Flüge außerhalb der Sichtlinie erlauben, wenn UTM genutzt wird – ein entscheidender Schritt für Lieferdienste und Einsatzdrohnen. Voraussetzung bleibt, dass alle Beteiligten kooperieren und Daten austauschen.

Schweizer Luftwaffe trainiert wieder in Buochs, Mollis und St. Stephan

Die zivil umgenutzten Militärflugplätze in Buochs (NW), Mollis (GL) und St. Stephan (BE) sollen wieder für Trainings der Luftwaffe genutzt werden. Der Schweizer Bundesrat hat den Sachplan in die Anhörung geschickt.

Kantone und Gemeinden können bis Ende April Stellung nehmen, die Bevölkerung kann sich vom 4. März bis 4. April zu den Anpassungen äussern, teilte das VBS mit. Mit der Dezentralisierung reagiert die Armee auf veränderte geopolitische Rahmen-Bedingungen. Geplant ist eine zeitlich beschränkte Nutzung der Flugplätze – auch für einzelne Flüge mit Kampfjets.

Rabatte für DAeC-Mitglieder auf Rogers Data

Zum Beginn der Flugsaison 2025 hat die Bundeskommission Motorflug des DAeC eine Vergünstigung für Mitglieder des DAeC organisiert: Der Kartenhersteller Rogers Data, offizieller Ausstatter der deutschen Nationalmannschaft im Navigationsflug, bietet DAeC-Mitgliedern einen exklusiven Rabatt auf das gesamte Rogers Data Produktsortiment.

Dazu muss nur bei der Bestellung über den Webshop rogersdata.at im Feld Gutscheincode „DAEC10“ eingegeben werden. Das bewirkt nach dem Drücken des Buttons „anwenden“ einen Rabatt von 10% und eine versandkostenfreie Lieferung.

Wer ist Rogers Data?

Rogers Data produziert ICAO-konforme VFR-Karten für über 50 Länder – von Europa über den Nahen Osten bis nach Nordafrika. Das Kartenbild ist länderübergreifend einheitlich gestaltet, was die grenzüberschreitende Flugplanung erleichtert. Die Karten richten sich an Vereine, Flugschulen und Ausbildungsorganisationen und werden von oder in enger Zusammenarbeit mit Pilotinnen und Piloten entwickelt und regelmäßig aktualisiert.

  • Angebot: 10 % Rabatt + kostenloser Versand
  • Für wen: Exklusiv für DAeC-Mitglieder
  • Gültig im Webshop: www.rogersdata.at
  • Rabattcode: DAEC10

Die Aktion ist eine Gelegenheit, sich mit aktuellem Kartenmaterial auszustatten. Quelle: ‚daec.de‘.

Rolle vorwärts, Rolle rückwärts

Aktuell gibt es eine akute Finanzierungskrise der Regionalflugplätze. Erst vor wenigen Jahren wurde die Flugsicherung an 44 Regionalflugplätzen mit Kontrollzonen und AFIS in die Finanzierung durch den Bund aufgenommen, in den sog. 2. Gebührenkreis über die FSAAKV, die Verordnung über die Erhebung von Kosten für die Inanspruchnahme von Diensten und Einrichtungen der Flugsicherung beim An- und Abflug. Diese Finanzierung wurde aber aus dem Bundesverkehrsministerium BMDV zu Ende des Jahres 2025 aufgekündigt, zufälligerweise geschah dies kurz vor dem bevorstehenden Regierungswechsel. Ein Schelm, wer denkt, dass man der neuen Bundesregierung ein Kuckucksei ins Nest legen wollte.

Das erste Anzeichen, dass etwas nicht stimmt, waren die NfL 2025-1-3390 bis -3400 vom 21. Februar 2025, in denen für die Regionalflugplätze mit DFS-Flugsicherung die Aufhebung des Verzichts auf die Geltendmachung der Flugsicherungsgebühren in geringer Höhe bekanntgegeben wurde. Normalerweise werden solche Entscheidungen vorab vom Bundesverkehrsministerium angekündigt und mit den Verbänden diskutiert, darauf wurde aber verzichtet. Bislang hat man die Flugsicherungsgebühren bei An- und Abflügen gemäß FSAAKV an diesen elf Flugplätzen von Flugzeugen unter 2t MTOM aus guten Gründen nicht erhoben. Betroffen von den Änderungen waren die Flugplätze Paderborn, Braunschweig, Magdeburg/ Cochstedt, Dortmund, Emden, Friedrichshafen, Karlsruhe, Memmingen, Lahr, Mönchengladbach und Niederrhein. Um die Größen-Ordnung zu verstehen: Diese Gebühren betragen 31,71 € für eine C 172 und 22,66 € für ein 600 kg UL.

Wir waren dann nochmals überrascht, als die gerade verkündeten Änderungen schon vier Tage nach der Veröffentlichung und noch vor dem geplanten Inkrafttreten am 1. März 2025 mit der NfL 2025-1-3401 als Folge scharfer Proteste schon wieder aufgehoben wurde. Das BMDV verkündete dann aber den Verbänden in einer Videokonferenz, dass die gesamte staatliche Finanzierung der Regionalflugplätze aufgehoben wird, dass die Flugplätze sich wieder vollständig selbst finanzieren müssten, dass diese politische Entscheidung nicht mehr zu ändern wäre.

Nun, das haben sich die betroffenen Flugplätze, die sich überwiegend in kommunaler und regionaler Hand befinden, nicht gefallen lassen und offenbar auf die Koalitions-Verhandlungen eingewirkt: Ein durchgesickerter Entwurf des Koalitionsvertrags Stand vom 24.3.2025 ist in den Medien zu finden, dort steht auf Seite 5 in der Zeile 165: „Die Regionalflughäfen werden wir mit Blick auf die Flugsicherungskosten weiter unterstützen.“ Nun, der Koalitionsvertrag steht noch nicht, aber der Entwurf ist denkbar positiv.

Zudem kommen positive Signale mit einer BAF-Schreiben vom 21. März 2023: „Zudem hat das BMDV die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH angehalten, möglichst zeitnah ein Betriebsverfahren für den reibungslosen Ein- und Ausflug in den kontrollierten Luftraum umzusetzen und so an Flugplätzen ohne Flugverkehrsdienst den Instrumentenflugbetrieb zu ermöglichen.“ Quelle: ‚AOPA Germany‚.

Cessna Skyhawk wird 70

Der Cessna Skyhawk-Hersteller Textron Aviation gab das zehnjährige Bestehen des „Top Hawk“-Programms bekannt, das Piloten-Schüler/-innen Zugang zum beliebten Schulungsflugzeug Cessna Skyhawk ermöglicht..

Seit dem Programm-Start 2015 hat Textron Aviation fast 50 Cessna Skyhawks an „Top Hawk“-Teilnehmer-Firmen vermittelt, um die Begeisterung für das Fliegen zu wecken und die Branche mit qualifizierten Flugzeug-Führer/-innen zu unterstützen. Als Top Hawk-Teilnehmer erhält jede Organisation eine fabrikneue, individuell gebrandete Cessna Skyhawk, die sie für die Dauer des Programms für die Ausbildung von Flugschülern und die Werbung für die Pilotenausbildung auf Flugshows, Luftfahrtwettbewerben und Rekrutierungs-Veranstaltungen nutzen kann.

70 Jahre Cessna Skyhawk – Inspiration für die Welt des Fliegens
Die Skyhawk gilt als das Flugzeug der Wahl für die Pilotenausbildung und ist das beliebteste einmotorige Flugzeug der Luftfahrtgeschichte. Seit dem Erstflug im Jahr 1955 wurden mehr als 45’000 Cessna 172 an Kunden in aller Welt ausgeliefert – so viele wie von keinem anderen Flugzeug der Branche. Die Skyhawk ist für ihre Einfachheit, Robustheit und Zuverlässigkeit bekannt und wurde schnell zum Favoriten unter Flugschulen und Privatpiloten.

Der einmotorige, viersitzige Hochdecker ist dafür bekannt, eine Kombination moderner Funktionen zu bieten, darunter die Garmin G1000 NXi-Avionik mit drahtloser Konnektivität, ein standardmäßiges Anstellwinkel-Anzeigesystem und sprichwörtliche Zuverlässigkeit. Die neue und moderne Innenausstattung der Cessna Skyhawk umfasst unter anderem Schnittstellen für Kopfhörer an jedem Sitz, USB-Ladeanschlüsse und verbesserte Sitze für mehr Komfort. Das Flugzeug ist außerdem mit dem McCauley-Aluminium-Festpropeller ausgestattet, der für mehr Zuverlässigkeit und Betriebszeit sorgt, sowie mit einem Lycoming IO-360-L2A-Motor mit 180 PS.

Zürich: Lärmgebühren werden angepasst

Der Flughafen Zürich schlägt für laute Flugzeuge höhere Gebühren vor. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) verfügt nun neue Lärmzuschläge sowie eine Neueinteilung der Lärmklassen, die diesem Vorschlag entsprechen. Die neuen Lärmgebühren treten in Zürich spätestens Anfang 2027 in Kraft.

Im Dezember 2024 gelangte die Flughafen Zürich AG mit einem Antrag zur Anpassung der Lärmgebühren ans BAZL. Das BAZL stimmt diesem zu. Die Konsequenz: Das Fliegen in der Nacht wird teurer. Die Erhöhung leistet einen Beitrag an die erforderliche Lärmsanierung im Nachtbetrieb des Flughafens.

Der Flughafen Zürich setzt spätestens ab 2027 eine Neueinteilung der Lärmklassen, punktuell angepasste Lärmzuschläge für den Tagbetrieb und eine Erhöhung der Tagesrand- und Nachtzuschläge für laute Flugzeuge um. Vorgesehen ist unter anderem eine zweistufige Erhöhung der Lärmzuschläge zwischen 23.00–23.15 und 23.15–23.30 Uhr. Konkret: Der Lärmzuschlag steigt nach 23.00 Uhr von 3000 auf 4000 Franken, ab 23.15 Uhr auf 5000 Franken für lautere Langstreckenflugzeuge. Der Flughafen will damit die Anzahl verspäteter Abflüge reduzieren und einen Anreiz schaffen, die Flotte mit leiseren Flugzeugen zu modernisieren.

Neben den Lärmgebühren erhebt der Flughafen weitere Gebühren wie Lande- und Passagiergebühren. Um diese festzulegen, findet ab April 2025 ein Verfahren zwischen den Flughafennutzenden und der Flughafen Zürich AG statt. Die Lärmzuschläge hat das BAZL vorgängig in einer separaten Verfügung festgelegt. Die neuen Lärmgebühren sollen gleichzeitig mit den übrigen Flughafengebühren und spätestens per 1. Januar 2027 in Kraft treten.

Die vom BAZL genehmigten Lärmgebühren befinden sich im Einklang mit dem SIL-Objektblatt Zürich, das zurzeit in Überarbeitung ist. Ein Objektblatt legt unter anderem den Betrieb und die Lärmbelastung eines Flugplatzes verbindlich fest. Im Entwurf des Objektblatts Zürich ist als erster Schritt die Erhöhung der Lärmzuschläge nach 23.00 Uhr vorgesehen. Als zweiter Schritt ist geplant, bis 2033 eine weitere Erhöhung der Lärmzuschläge für lautere Flugzeuge umzusetzen. Quelle: ‚BAZL‚.

Altenrhein spart

Der Schweizer Bundesrat will Regionalflugplätze wie Altenrhein ab 2027 nicht mehr unterstützen. Nur Grenchen und Bern-Belp sollen weiterhin Gelder für die Flug-Sicherung erhalten. Für Altenrhein könnten dadurch jährlich vier bis fünf Millionen Franken fehlen – ein Entscheid fällt im Dezember.

Die Betreiberin People’s Air Group reagiert mit einem Investitionsstopp: Die für August 2025 geplante Pistensanierung wird verschoben, stattdessen sind nur punktuelle Reparaturen vorgesehen – nachts, um den Betrieb nicht zu stören.

CEO Thomas Krutzler betont, dass die Flugsicherung bereits heute nicht aus der Bundeskasse, sondern aus der Mineralölsteuer finanziert wird. Falle der Bundesbeitrag weg, sei der Betrieb gefährdet. Betreiberin und Kanton halten es für unrealistisch, das Defizit über höhere Landegebühren auszugleichen.

Fliegen ohne Flugleiter. Update.

Momentan finden gerade Koalitionsverhandlungen statt. Dabei soll auch über eine Einschränkung des Informationsfreiheitsgesetz diskutiert werden. Ohne die Hilfe des Informationsfreiheitsgesetzes hätten wir bis heute nicht das Fliegen ohne Flugleiter! Hier ist daher Ihre Mithilfe erforderlich.

Um folgende Themen geht es dieses Mal:

  • Geplante Einschränkung des Informationsfreiheitsgesetzes
  • Gespräche mit den Landesluftfahrtbehörden beim BMDV
  • IFR-Betrieb ohne Flugleiter
  • Diskussionsrunden des Fliegermagazins auf der Aero
  • Vorbild Webseite EDAW
  • Elektronisches Hauptflugbuch

Geplante Einschränkung des Informationsfreiheitsgesetzes
Das Informationsfreiheitsgesetz war bei der Arbeit in Richtung des Fliegens ohne Flugleiter essentiell. Nur über Informationsfreiheitsanfragen war es z. B. möglich, die Protokolle des Bund-Länder-Fachausschusses Luftfahrt einzusehen. Ohne diese Kenntnisse wäre eine gezielte Argumentation gegenüber den Behörden nur schwierig bzw. mit großer Verzögerung möglich gewesen. Insofern stünden wir ohne dieses Werkzeug noch lange nicht an dem Punkt, an dem wir jetzt stehen. Auch beim freien Zugang zu NOTAM und AIP spielte die Informationsfreiheit eine wesentliche Rolle. Leider gibt es aber gerade in den aktuellen Koalitionsverhandlungen das Bestreben, das Informationsfreiheitsgesetz abzuschaffen bzw. radikal zu beschneiden. Dies würde auch zukünftige Vereinfachungen der Fliegerei durch intransparente Prozesse und Absprachen sicherlich behindern, wenn nicht evtl. sogar verunmöglichen. Insofern ist nun Ihr Engagement gefordert. Bitte unterzeichnen Sie die hier verlinkte Petition.

Hintergründe zu den geplanten Änderungen finden Sie auf der hier verlinkten Webseite Frag den Staat, die übrigens bei den Informationsfreiheitsanfragen ein sehr wichtiges Werkzeug war und bei einer aktuellen Aktion noch weiterhin ist.

IFR-Betrieb ohne Flugleiter
Wie in anderen Medien bereits veröffentlicht sollen evtl. in Zukunft die Zuschüsse des Bundes für Flugsicherungsleistungen an kleinen Flugplätzen mit IFR-Betrieb reduziert und evtl. ganz gestrichen werden. Das lässt den Kostendruck an diesen Plätzen nochmal extrem steigen. Hier bietet sich natürlich das Fliegen ohne Flugleiter durchaus an. Betriebserfahrungen gibt es dazu sowohl im europäischen (z. B. Frankreich) als auch im außer-europäischen (z. B. USA) Bereich mehr als reichlich. Das BMDV deutete hierzu eine wohlwollende Prüfung an. Allerdings scheint es im Bereich der DFS und des BAF noch einige Bedenken zu geben, die erst ausgeräumt werden müssen.

Gespräche mit den Landesluftahrbehörden beim BMDV
Im März fand im BMDV eine Gesprächsrunde mit den Landesluftfahrtbehörden beim BMDV statt. Dazu waren auch die Verbände und einige Flugplätze eingeladen. Allein diese Tatsache war schon ein enormer Fortschritt. Bisher fanden Diskussionen in diesem Bereich immer hinter verschlossenen Türen statt. Anschließend wurden die Ergebnisse dann den Verbänden zur Kommentierung vorgelegt. Diese haben sie dann mit ihren Mitgliedern abgestimmt und dann entsprechend kommentiert. Wir hoffen, dass mit der neuen Vorgehensweise Anregungen viel früher in den Prozess eingebracht werden können.

Vorbild Webseite Verkehrslandeplatz Roitzschjora
Wie eine einfache und effektive PPR-Erteilung funktioniert, kann an der verlinkten Webseite des Verkehrslandeplatzes Roitzschjora studiert werden. Dort ist die Anfliegbarkeit durch ein simples „Ja-Symbol“ auf den ersten Blick erkennbar! Auch ist damit der Platz für jedermann anfliegbar. Diese Lösung trifft genau das, was mit dem Fliegen ohne Flugleiter erreicht werden sollte: Unsere Flugplätze sollen einfacher zugänglich und anfliegbar sein! Wir würden uns freuen, wenn ein solches Beispiel weiter Schule macht!

Elektronisches Hauptflugbuch
Im Bereich der Hauptflugbuchführung ist momentan die Kreativität groß. Neben den etablierten Anbietern bekommen wir immer wieder einige individuelle Lösungen zugesandt, die wir hier auch gerne weitergeben. So hat Johannes Köhne für den Flugplatz Weilerswist eine Lösung programmiert, die hier hinterlegt ist. Bei Interesse kann gerne ein Kontakt zum Entwickler hergestellt werden.

Trotzdem ist es weiterhin das Ziel, das Hauptflugbuch an sich in Zukunft überflüssig zu machen. Angesichts seiner fast 90-jährigen Geschichte, sind die Ergebnisse dieser gigantischen Datensammlung doch eher mager.

Interessengemeinschaft Fliegen ohne Flugleiter, Guido Frey, Telefon: +49 178-4 04 43 32, E-Mail: Guido.Frey@posteo.de.

Bald wieder Flüge von Norddeich nach Juist?

Mit dem Flugzeug auf die Insel
Möglicherweise kann die Insel Juist von Norddeich aus per Flugzeug wieder erreicht werden. Scandinavian Seaplanes plant, ab April von Norddeich aus Flüge. Eingesetzt werden soll einep Cessna 206, die bis mehrmals täglich nach Juist fliegen soll. In diesem Flugzeug finden maximal fünf Passagiere Platz. Das Unternehmen will auf die Flugplatz-Infrastruktur der FLN zurückgreifen, deren Flugbetrieb nach Juist zum 1. März eingestellt wurde, da dieser nicht mehr tragbar war. Ob Scandinavian Seaplanes die Flüge aufnehmen wird, ist noch nicht entschieden.

Mit der Kutsche ins Zentrum
Eine Entscheidung hängt offenbar von der künftigen Anbindung des Flugplatzes ab. Wie berichtet, hatte die Inselgemeinde Juist zuletzt die HUF Spedition finanziell unterstützt, um die Anbindung mit der Pferdekutsche sicherzustellen. Zunächst muss der Gemeinderat entscheiden, ob und wie der Flugplatz angebunden werden soll. Scandinavian Seaplanes wird nach der Ratsentscheidung entscheiden. Sie rechnet pro Jahr mit 26.000 Passagieren.

Sicherer F-Schlepp

Das Video vermittelt einen Einblick in sicheren Flugzeugschlepp. Es zeigt Virtualisierungen und Animationen mit Beispielen. Es ist eine grundlegende Einführung in den Flugzeugschlepp, eine vereinfachte Sicht auf das Thema, aber es ist anschaulich und unterhaltsam für fortgeschrittene Schüler oder für Leute, die einfach wissen wollen, wie diese Startart funktioniert. Die Verfahren sind in verschiedenen Ländern unterschiedlich. Dieses Video gilt für Österreich. Quelle: ‚Youtube / Spitzerberg‘.

Gletscherpiloten haben neuen Vorstand

Nachdem die SGPV mehrere Jahre inaktiv war und seit 2019 auch keine General-Versammlungen mehr durchgeführt wurden, hat sich ein kleines Team um Heinz Wyss mit Unterstützung des AeCS für eine Wiederbelebung dieser wichtigen Vereinigung bemüht.

Am 3. April 2025 wurde eine Generalversammlung abgehalten und ein Vorstand gewählt. Markus Frey, Andreas Wimmer, Präsident Stephan Friedli, Roger Schlatter und Clément Chamboulive werden die Geschicke ab sofort leiten.

Markus Frey, Andreas Wimmer, Präsident Stephan Friedli, Roger Schlatter und Clément Chamboulive (v.l.).

Ein Jahr erreichter Meilensteine

2024 war ein bemerkenswertes Jahr für Bristell Aircraft. 1’000 verkaufte Flugzeuge zu erreichen, die Erlangung wichtiger Zertifizierungen und die Aufrechterhaltung hoher Produktionszahlen haben das Engagement des Unternehmens für Spitzenleistungen in der Luftfahrt bewiesen.

B23M 916iS startet in den USA
Die Entwicklung der B23 mit dem 916iS-Triebwerk für die MOSAIC-Anforderungen des US-Marktes ist ein wichtiger strategischer Schritt nach vorn. Bristell hat das Flugzeug erfolgreich an diese neuen Spezifikationen angepasst, und die ersten Rückmeldungen aus Vorführungen waren vielversprechend

Classic 916iS: Erfolg bei der deutschen UL-Zertifizierung
Die deutsche Ultraleicht-Zertifizierung für die 916iS ist ein wichtiger Meilenstein. Das vielseitige Flugzeug bietet eine Vielzahl von Fähigkeiten, die den unterschiedlichsten Flugbedürfnissen gerecht werden – von beeindruckenden Reisegeschwindigkeiten bis zu kosteneffizientem Betrieb mit einer TBO von 2’000 Stunden. Während der Zertifizierung hat Bristell das Flugzeug ausgiebig unter anspruchsvollen alpinen Bedingungen getestet, wo es besonders im Segelflugzeug-Schleppbetrieb glänzte und Segelflugzeuge bis zu 850 kg handhaben konnte.

B23 912iSc: Harmonie aus Exzellenz und Innovation
Die B23 912iSc befindet sich in der Endphase der Zulassung. Dieses Flugzeug baut auf der B23-Plattform auf, die für ihre Kabinenbreite, ihre Flugeigenschaften und ihre zuverlässige Konstruktion bekannt ist. Das Besondere an dieser Version ist die Integration eines sparsamen Triebwerks mit einem neuen, fortschrittlichen und automatischen Propeller-System. Zusammen sorgen sie für Effizienz mit einem Kraftstoffverbrauch von rund 16 Litern pro Stunde und bieten die Leistung, die Piloten erwarten.

Vollständige DOA-Zertifizierung
Bristell ist heute eines der wenigen tschechischen Unternehmen mit dieser Zertifizierung und gehört damit zu einer elitären Gruppe von Flugzeugherstellern.

B23 915 IFR: Der Durchbruch durch die Wolken
Nach jahrelanger Entwicklung und engagierten Bemühungen hat Bristell die Zertifizierung für die B23 915 IFR erhalten. Dies ist ein wichtiger Meilenstein, der die Fähigkeiten des Flugzeugs unter schwierigen Wetterbedingungen erheblich erweitert.

1’000stes Flugzeug
Nur wenige Unternehmen in der Branche erreichen den Meilenstein, 1’000 Flugzeuge ausliefern zu können. Dahinter stehen jahrelange Hingabe, unzählige Stunden präziser Handwerkskunst und vor allem das Vertrauen, das Piloten weltweit in die Produkte aus Tschechien setzen.

Wie kommt das Krokodil ins Flugzeug?

Wild Aviation Dream
Eigentlich hätten die jungen, vom AQUATIS Aquarium Vivarium in Lausanne gezüchteten Westafrikanischen Krokodile mit einem kommerziellen Linienflug nach Marokko transportiert werden sollen. Die Tiere waren bereits verladen und bereit für den Abflug, als das Team rund um Michel Ansermet, Direktor des AQUATIS Aquariums Vivariums, die Meldung erhielt, dass die für den Transport notwendige Temperatur nicht garantiert werden konnte. Die wechselwarmen Tiere mussten wieder ausgeladen werden – und die Verantwortlichen sassen zusammen mit den 16 Krokodilen am Flughafen Genf fest.

Transport mit dem Cargo PC-12
Quasi in letzter Minute kam Michel Ansermet und Davide Staedler, Präsident der Stiftung AQUATIS, die Idee, Fly7 zu kontaktieren. Fly7 hat eine Flotte von drei PC-24 und über 20 PC-12. Die Verantwortlichen zögerten nicht lange und schickten nach einigen Abklärungen den PC-12 Cargo von Global Airlift Solutions nach Genf. Die Krokodile wurden nach dessen Eintreffen in speziellen Transportboxen an Bord gebracht und landeten am nächsten Morgen unversehrt in Marokko. «Ohne den PC-12 Cargo und den Einsatz des Fly7 Teams wäre es kaum möglich gewesen, unsere Mission erfolgreich durchzuführen. Die Tiere hätten unnötig leiden müssen – ein jahrelanges Projekt wäre zunichte gemacht worden», erzählt Davide Staedler. Nach ihrer Ankunft wurden die jungen Krokodile in einem Naturschutzzentrum in Agadir an der südlichen Atlantikküste untergebracht, wo sie noch einige Monate unter Beobachtung bleiben. Im Juni 2025 sollen sie schliesslich in die freie Wildbahn entlassen werden – ausgerüstet mit einem GPS-Halsband, welches den WissenschaftlerInnen entsprechende Daten liefert. Beim Projekt handelt es sich um die erste Auswilderung dieser Art in Afrika und erst die zweite weltweit. Damit die Mission erfolgreich umgesetzt werden kann, ist die AQUATIS Fondation auf Spendengelder angewiesen.

Molche aus Süditalien
Die Reise zur Wiederansiedlung der Westafrikanischen Krokodile war nicht die erste, bei der die AQUATIS Fondation auf den Dienst eines Pilatus Flugzeugs zählen konnte. Einige Monate zuvor hat die Stiftung in Zusammenarbeit mit der Universität Kalabrien 40 seltene Molche aus Italien nach Lausanne transportiert, damit sich die Tiere unter optimalen Bedingungen vermehren können. «Der Transport mit dem PC-12 war deshalb nötig, weil die Molche sehr empfindlich sind und eine normale Reise mit den langen Wartezeiten an Flughäfen kaum überstanden hätten», betont Davide Staedler und ergänzt: «Dank dem effizienten und sicheren Transport mit dem PC-12 haben wir nun Hunderte von jungen Molch-Exemplaren!» Im Jahr 2025 sollen die Molche wieder in ihrer Heimat im Süden angesiedelt werden. Auch für diese Mission wird die AQUATIS Fondation auf die Zuverlässigkeit eines PC-12 zählen können.

Aquatis Fondation
Die Stiftung AQUATIS Fondation unter der Leitung des Präsidenten Davide Staedler unterstützt die Förderung von Umweltbildung, Artenschutz und nachhaltiger Entwicklung. Unter anderem leitet sie wissenschaftliche Projekte des grössten Süsswasseraquariums Europas AQUATIS Aquarium Vivarium in Lausanne. In Zusammenarbeit mit schweizerischen und ausländischen Universitäten und renommierten internationalen wissenschaftlichen Instituten bietet die Stiftung den BesucherInnen Wechselausstellungen zu aktuellen Umweltthemen sowie Vorträge und wissenschaftliche Tagungen an. Unter anderem dank den Bemühungen der AQUATIS Fondation konnten wichtige Erfolge im Bereich des Umweltschutzes erzielt werden. Dazu zählen – neben dem Erhaltungszuchtprogramm der Westafrikanischen Krokodile und dem Projekt zur Erhaltung der seltenen Molchart – auch ein Projekt zum Schutz des in Indonesien beheimateten Komodowarans.

Neuer Wasserstoff-Flugzeugmotor

Steigendes Umweltbewusstsein fördert das Interesse an klimafreundlichen Flugzeug-Antrieben. Bosch Aviation Technology hat in einem Innovationsprojekt einen bestehenden Flugmotor auf Wasserstoffbetrieb umgerüstet. Basis ist ein Vierzylinder-Benzinmotor des österreichischen Herstellers BRP-Rotax. Die Wahl fiel auf eine bestehende Motorkonstruktion, um Zeit-, Kosten- und Zulassungsvorteile zu nutzen.

Im Rahmen einer viermonatigen Machbarkeitsstudie wurden alle nötigen Anpassungen für den Wasserstoffbetrieb an einem 1,4-Liter-Turbomotor vorgenommen. Dank intensiver Prüfstandarbeit liefert der Motor bereits 115 Kilowatt und erreicht damit fast die Leistung des ursprünglichen Benzinmotors. Alle Komponenten basieren auf Bosch-Großserientechnik. Mit weiteren Prototypen soll die Leistung noch steigen. Das Projekt trägt zur CO₂-Reduktion in der Luftfahrt bei und unterstützt Boschs Strategie für klimaschonende Antriebstechnologien.