Archiv der Kategorie: Motorflug-News

Übersichtliche Kurznachrichten aus dem Motorflug.

Kunststücke auf der Himmels-Leinwand

Das Flugfest in Königsdorf war mit Tausenden von Besuchern ein voller Erfolg. Die Veranstalter sind zufrieden, weil alles reibungslos ablief.

Sascha Odermann hat es wieder getan. Wie schon beim letztjährigen Oktoberfest und jüngst beim Münsinger Ochsenrennen zeichnete der Pilot am vergangenen Wochenende mit den Rauchspuren seines Flugzeugs große Bilder am blauen Himmel über der Gemeinde Königsdorf. Eindrucksvollstes Werk war ein großes Herz, das zugleich eine Liebeserklärung für das Segelflugzentrum symbolisierte.

Luftakrobatik und Segelfliegen

„Der blaue Himmel ist seine Leinwand, auf der er zeichnen kann und das Flugzeug ist sein Füllfederhalter“, kündigte Moderator Michael Watzke die Show von Odermann an. Der ehemalige deutsche Motorflug-Kunstflugmeister vollführte seine Kunststücke und Loopings wie schon im vergangenen Jahr in der Mü 30 „Schlacro“ – ein Modell, an dem viele Jahre lang im Segelflugzentrum gebastelt und geschraubt wurde. Als Odermann aus seinem Cockpit stieg, brandete lauter Applaus auf. Die Zuschauer hatten das Spektakel teils sitzend auf Bierbänken, teils stehend verfolgt. Schon davor sorgte der Mühldorfer Pilot Franz Frauendienst für einen Rekord: Seine rund fünf Tonnen schwere T-28 war das schwerste Flugzeug, das jemals in Königsdorf gelandet ist. Tags darauf verursachte ein Antonow-Doppeldecker einen ähnlichen hohen Lärmpegel.

Mehr Leute zum Fliegen animieren

Vergleichsweise leise war dagegen Wolfgang Schieck mit seinem Segelflieger unterwegs. Der erfahrene Pilot bewies eindrucksvoll, warum er bei der diesjährigen Segel-Kunstflug-Weltmeisterschaft in Oschatz (Sachsen) mit der deutschen Mannschaft die Goldmedaille holte. „Vielleicht tragen die Vorführungen ja dazu bei, dass einige Zuschauer nun auch das Fliegen lernen wollen“, hoffte Michael Watzke. Sein Co-Moderator Gunther Lang verwies darauf, dass die Ausübung der Sportart – entgegen einiger Vorurteile – kein Luxusvergnügen sei. So kostet derzeit ein Windenstart für Schüler nur fünf Euro, die Flugminute gerade mal fünf Cent. Der Jahresmitgliedsbeitrag für Jugendliche beträgt 100 Euro.

Lange Warteschlangen

Wer schon am vergangenen Wochenende in ein Segel- oder Motorflugzeug steigen wollte, um die landschaftlichen Vorzüge des Alpenvorlands einmal aus der Vogelperspektive zu betrachten, musste sich jedoch gedulden. Schon am Samstag-Vormittag bildeten sich lange Warteschlangen vor dem Startplatz. Während Motorflüge bereits am frühen Nachmittag ausgebucht waren, gab es bei den Segelflügen etwas mehr Kapazitäten. „Die Fernsicht war heute einfach überragend“, schwärmte einer der Passagiere. Andere versuchten derweil ihr Glück bei der Tombola und hofften einen Flug mit zweisitzigen Segelflugzeugen zu gewinnen. Vorführungen mit kleinen Modellfliegern, Informationsangebote der Polizei und Feuerwehr sowie ein Papierflieger-Bastelwettbewerb rundeten das Tagesprogramm ab. Mit einem Rock-’n‘-Roll-Konzert der Bonny Tones sowie einem Feuerwerk klang der erste Flugfesttag am Samstagabend aus. Quelle:’merkur.de‘.

Wechsel in der Volocopter-Führung

Ex-Daimler-Boss Zetsche übernimmt, Hoke geht

Nach finanziellen Turbulenzen legt der Geschäftsführer von Volocopter sein Amt nieder. Warum der ehemalige Daimler-Chef Dieter Zetsche jetzt das Ruder umreißt.

Das Bruchsaler Start-Up Volocopter steht nach diversen Schwierigkeiten erneut vor einem grundlegenden Umbruch in der Führung. Rund zwei Jahre nach seinem Wechsel nach Bruchsal hat Geschäftsführer Dirk Hoke laut einer Unternehmensmitteilung um Auflösung seines Vertrages gebeten. Der Vorstand habe Hokes Wunsch entsprochen, Ende Februar 2025 von seinem Amt als CEO zurückzutreten. Wer ihm nachfolgen soll, ist unklar.

Zetsche als neuer starker Mann

Mit sofortiger Wirkung übernimmt zudem der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dieter Zetsche, den Vorsitz im Beirat von Volocopter. Bislang hatte der Weingartener Investor Stefan Klocke diese Position inne. „Als Vorsitzender wird Dr. Zetsche die strategische Ausrichtung des Unternehmens maßgeblich unterstützen“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Hoke sieht in dem Wechsel zu Zetsche laut Mitteilung „eine Stärkung der Aktionärsstruktur“.

Zetsche selbst freut sich demnach darauf, „gemeinsam mit Volocopter die Transformation der urbanen Mobilität mitzugestalten und so einen Beitrag dazu zu leisten, dass Deutschland auch im 21. Jahrhundert ein führender Mobilitätsstandort bleibt“.

Der Wirtschaftsführer dankte Hoke für sein „großes Engagement in den vergangenen zwei Jahren“. Hoke habe Volocopter in einer entscheidenden Phase übernommen und vorangetrieben.

Noch immer will Volocopter Luftfahrtgeschichte schreiben

Auch für Klocke, der dem Beirat weiterhin angehören soll, fand Zetsche Dankesworte. „Stefan Klockes unternehmerische Vision und Weitsicht haben dazu beigetragen, aus dem Bruchsaler Start-up ein Unternehmen mit globaler Strahlkraft zu machen. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm und seinen wertvollen Beiträgen im Beirat.“ Gemeinsam werde man die Kommerzialisierung von Volocopter vorantreiben „und damit ein neues Kapitel Luftfahrtgeschichte schreiben“, so Zetsche.

Hoke hatte auch diese Vision als Begründung für seinen Wechsel aus dem Airbus-Management zu Volocopter genannt. „Eine derart dynamische Unternehmens-Entwicklung in so kurzer Zeit habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt“, erklärte er. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit der erreichten Aufstellung für eine erfolgreiche Kommerzialisierung von Volocopter bestens aufgestellt sind.“

Große Pläne sind bislang gescheitert

Bis Ende Februar 2025 werde er, Hoke, seine „ganze Energie darauf verwenden, die EASA-Zertifizierung zu erreichen und damit einen wesentlichen Baustein für die Zukunft von Volocopter zu schaffen“.

Die Zertifizierung durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) ist elementar für die weitere Entwicklung des in der Region entwickelten elektrisch betriebenen Senkrechtstarters. Bislang hat noch kein Hersteller eine Lizenz. Die „Flugtaxis“ könnten damit die Funktion von Hubschraubern übernehmen, etwa im Personenverkehr in großen Städten, aber auch bei Rettungsflügen.

Volocopter hatte ursprünglich bereits für die Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer auf eine Lizenzierung gehofft; dieser Plan, den auch der bisherige Beiratsvorsitzende Klocke massiv beworben hatte, war allerdings gescheitert.

Im Winter waren Verhandlungen um finanzielle Rückendeckung durch den Staat geplatzt, in deren Verlauf Hoke eine mögliche Insolvenz des einst vielversprechenden Start-ups ins Gespräch gebracht hatte. Quelle:’bnn.de‘.

Treffen der Schweizer Wasserflugzeug-Piloten

Mit 90 Kilometern pro Stunde vom See aus in die Luft steigen.

Auf dem Vierwaldstättersee starten und landen. Das ist ein seltenes, aber spektakuläres Vergnügen für Wasserflugzeug-Piloten und -Passagiere.

Das kleine Wasserflugzeug vor der Uferpromenade des Seehotels in Hergiswil schaukelt leicht vor sich hin. Der Pilot hat gerade seinen Platz vorne eingenommen, hinter ihm sitzt bereits ein erwartungsvoller Passagier. Sobald sich der Propeller zu drehen beginnt, heisst es aufpassen und vorausschauend agieren. Bremsen kann ein Wasser-Flugzeug nicht. Durch kleine Ruder hinten an den beiden Schwimmern lässt es sich im Wasser aber recht gut manövrieren.

Die Abläufe auf dem Vierwaldstättersee vor Hergiswil sind für die Piloten eigentlich schon Routine. Denn jedes Jahr dürfen hier an einem langen Sommerwochenende, diesmal Ende August, Wasserflugzeuge starten und landen. Der Zweisitzer steuert nun im Schneckentempo Richtung Seemitte. Noch ein Blick, ob die Startstrecke auch wirklich hindernisfrei ist. Wenig später erhebt sich die Maschine elegant vom Wasser in die Luft.

Am Ufer in Hergiswil sitzen zur gleichen Zeit einige der insgesamt rund 160 Mitglieder der 1999 gegründeten Seaplane Pilots Association Switzerland, kurz Spas, als Veranstalter des Events zusammen. Auf Bildschirmen und Karten haben alle die aktuellen Wetter- und Luftfahrtinformationen rings um den See vor sich. Durch ein portables Funkgerät stehen sie mit ihren Pilotenkollegen der Wasserflugzeuge in Verbindung und versorgen diese mit allen notwendigen Informationen.

Allerdings entscheidet jeder Pilot auf dem Wasser eigenverantwortlich, in welche Richtung er startet und ob Wellengang, Wind oder Schiffsverkehr für ihn akzeptabel sind. Es gibt keine vorgeschriebene Start- oder Landerichtung wie etwa an einem Flugplatz. Deshalb heisst es aber auch, besondere Vorsicht walten zu lassen. Denn von überallher können auf dem Vierwaldstättersee an diesem heissen Augustwochenende Boote oder Surfer auftauchen. Und zudem ist der geschützte Luftraum für den an- und abfliegenden Verkehr am Flugplatz Buochs sehr nah.

Wetter, Sicht und Wellengang sind am ersten Tag des Treffens optimal. Die teilnehmenden Piloten fühlen sich hier vor Pilatus und Stanserhorn als Kulisse wie im Paradies. Der alljährliche Anlass auf dem Vierwaldstättersee gilt in Fliegerkreisen als Leckerbissen.

Ein Flugzeugtyp eignet sich besonders gut auf dem Wasser

Die meisten der Teilnehmer des Spas-Treffens verwenden Flugzeuge des Typs Super Cub des amerikanischen Herstellers Piper. Dieser Klassiker steht normalerweise auf einem Radfahrwerk. Die Super Cub ist neben der Cessna 172 und der Beechcraft Bonanza das Einmotorflugzeug mit der längsten Produktionsdauer. Und sie war über fast fünf Jahrzehnte Bauzeit auch deshalb so erfolgreich, weil sie hervorragende Flugeigenschaften besitzt. So liegt sie ohne Lenkeingriff stabil in der Luft und ist gutmütig zu fliegen. Zudem kann sie sehr langsam unterwegs sein. Erst bei weniger als 80 Kilometern pro Stunde reicht der Auftrieb nicht mehr zum Fliegen aus.

Alles im Tandemsitzer lässt sich intuitiv bedienen. Diese gutmütigen Flugeigenschaften machen die seit den 1950er Jahren gebaute Super Cub nach dem Umbau vom Räderwerk auf Schwimmer auch zum idealen Trainingsgerät für den Wasserflug. Mehr als 30 000 Exemplare wurden hergestellt. Ersatzteile und Zubehör sind daher problemlos zu finden. Die 150 PS starke Maschine braucht etwa 35 Liter Flugbenzin vom Typ Avgas in der Stunde.

Weitere Flugzeuge sind Ecolights vom Typ Savannah S des italienischen Herstellers ICP. Bei ihnen sitzen Pilot und Passagier anders als bei der Piper nicht hintereinander, sondern nebeneinander. Mit ihren 100-PS-Rotax-Triebwerken benötigen sie lediglich 15 Liter Autobenzin je Stunde.

Die Flugzeuge haben sogenannte Amphibienschwimmer. Bei diesen lässt sich zusätzlich aus dem Schwimmer ein Radfahrwerk ausfahren, so dass die Maschinen sowohl auf Wasser als auch auf Asphalt- oder Graspisten starten und landen können.

Freiheit erleben durch die Möglichkeit, überall jede Wasserfläche zu nutzen – das ist der ultimative Pilotentraum, auch wenn das in der Schweiz anders als etwa in Nordamerika nur an wenigen Events auf genehmigten Wasserflächen möglich ist.

Zumindest im nahen Italien kommt ein Wasserflugzeugpilot seinem Idealzustand aber nahe. Dort ist diese Form des Fliegens weiter verbreitet, man darf etwa auf dem Comersee und teilweise auch im Meer starten und landen.

Nicht ohne Bootsschein

Alle Teilnehmer am Vierwaldstättersee haben neben ihrer Privat- oder Berufspiloten-Lizenz zusätzlich eine Wasserflugberechtigung, das sogenannte Seaplane Rating. Mitfliegen darf nur, wer mindestens 50 Flugstunden in Wasserflugzeugen und 200 Wasserlandungen vorweisen kann. Ebenfalls Voraussetzung ist eine bestandene Theorieprüfung des Motorbootführerscheins. Denn auf dem See gilt ein Wasser-Flugzeug als Boot. Quelle: ‘nzz.ch, Neue Zürcher Zeitung‘. Bild: ‘Uwe Stohrer‘.

Ex-Pilot baut Flugzeug zur Wohnung um

Ein ehemaliger Pilot baut Flugzeuge zu aussergewöhnlichen Ferienwohnungen um. Sein neuster Wurf: Eine McDonnell Douglas DC-9, ein ehemaliges Flugzeug der DHL.

Aussergewöhnliche Häuser und Wohnungen sorgen immer wieder für Aufsehen. In einigen der schrägen Wohnungen kann man sogar Ferien machen. So auch in der Unterkunft, die der ehemalige Pilot Jon Kotwicki baut. Er bietet bei seiner Flugschule in Wasilla, Alaska, nicht nur Kurse an, sondern auch spektakuläre Übernachtungs-Möglichkeiten für Flugzeug- und Aviatikfans. Bei Kotwicki können Sie in umgebauten Flugzeugen schlafen, darunter in einer McDonnell Douglas DC-6 und die erst kürzlich fertig renovierte McDonnell Douglas DC-9. Die DC-9 ist ein ehemaliges DHL-Flugzeug – und erstrahlt immer noch in leuchtendem Gelb und mit dem DHL-Logo.

Barbecue auf dem Flugzeug-Flügel

Die beiden Flugzeuge sollen erst der Anfang von «unserem eigenen kleinen Flughafen-Park» sein, wie Kotwicki gegenüber CNN sagt. Angefangen hat er mit einigen kleinen Hütten, in denen Gäste und Schülerinnen und Schüler seiner Flugschule übernachten konnten. «Irgendwann dachte ich mir, es wäre so cool, wenn wir ein altes Flugzeug in ein Haus umbauen könnten», so Kotwicki.

Kotwicki, der laut eigenen Angaben gerne ein wenig übertreibt, beschreibt seine Pläne: «Machen wir es richtig schön, mit einem Whirlpool auf dem Flügel und einem Barbecue-Grill! Und warum eigentlich nicht zwei oder drei solcher Flugzeug-Unterkünfte?» Das erste umgebaute Flugzeug, die DC-6, hat jetzt zwei Schlafzimmer und ein Bad sowie eine Feuerstelle auf dem Flügel.

«Anstrengend, aber auch lohnend»

«Es ist mir eine grosse Freude, begeisterte Erwachsene oder aufgeregte Kinder zu sehen, die im Flugzeug auf und ab rennen. Der Umbau ist frustrierend, anstrengend und teuer, aber die Reaktionen sind es wert», so Kotwicki. Seit kurzem kann man auch das zweite Flugzeug, die DC-9 bei Airbnb buchen. Sie hat sogar drei Schlafzimmer und zwei Bäder sowie eine Sauna, einen Whirlpool (allerdings nicht auf dem Flügel) und eine Bodenheizung, um die man im kalten Alaska manchmal ziemlich froh ist.

Als Nächstes plant Kotwicki den Umbau einer Boeing 727. «Dort wird es eine richtig grosse Küche geben und ein grosses Esszimmer, den Whirlpool auf dem Flügel und bequeme Sofas», sagt Kotwicki zu CNN. Ein viertes Flugzeug, eine Fairchild C-119, ein militärisches Transportflugzeug hat Kotwicki schon gekauft, aber noch keine konkreten Umbaupläne. In Arbeit ist dafür ein 18,3 Meter hoher Turm mit Glasdach, von dem aus Gäste die Nordlichter vom Bett aus beobachten können. Quelle: ,20min.ch‘.

Fliegen ohne Flugleiter

Der Startschuss ist gefallen.

Ende April wurden die Richtlinien für das Fliegen ohne Betriebsleiter (vormals Flugleiter) in den NfL 1-2024-3106 veröffentlicht. Die Änderung der Terminologie vom Flugleiter hin zum Betriebsleiter sowie die deutliche Abgrenzung hinsichtlich der Befugnisse dieser Personen führt in der Folge zu einem Handlungsbedarf für Änderungen an den Genehmigungen der meisten Flugplätze.

Leider wurden bei einigen Landesluftfahrtbehörden die von Flugplatzbetreibern hierzu gestellten Anträge seitdem nicht bearbeitet. Auch wenn wir in Deutschland mit dem Thema teilweise neues Terrain betreten, ist es nicht hinnehmbar, dass es zu derartigen Verzögerungen kommt. Schließlich ist eine positive Bescheidung bereits heute möglich.

Umso erfreulicher ist, dass die Bezirksregierung Münster kürzlich zur Unterstützung bei der Antragstellung ein eigenes Musterbetriebskonzept und einen Musterantrag an die Flugplätze in ihrem Bereich verschickt hat. Die Umsetzung nimmt nun endlich die gebotene Fahrt auf. Die Unzufriedenheit mit der NfL war nach ihrer Veröffentlichung in weiten Teilen sehr groß, die Vorschrift blieb hinter den Erwartungen deutlich zurück. Nun überzeugen die beiden Dokumente der Bezirksregierung umso mehr! Sie bieten den Platzbetreibern einen soliden Rahmen für die Antragstellung. Außerdem sind sie pragmatisch formuliert und bieten die notwendige Flexibilität bei der Berücksichtigung der konkreten Platzverhältnisse und der Art des Flugbetriebs. Dadurch wird eine konsequente, zeitnahe Umsetzung der neuen Regeln mit praxisgerechten Lösungen ermöglicht. Dies ist beispielhaft an der frisch erteilten Genehmigung für den Verkehrslandeplatz Borkenberge zu sehen. Dort kann nun auch ohne Betriebsleiter geflogen werden.

Die Bezirksregierung Düsseldorf geht ebenfalls aktiv auf die Flugplätze zu und bietet kurzfristig entsprechende Infoveranstaltungen zum Thema an. Auf der anderen Seite tut sich eine Mehrheit der Behörden mit der Etablierung der neuen Regeln unnötig schwer. Das verzögert die Sache leider erheblich!

Die Initiative „Fliegen ohne Flugleiter“ von Guido Frey und die AOPA-Germany haben seit Einführung der neuen Regelungen zum Feuerlösch- und Rettungswesen bereits im Frühjahr 2023 unentwegt ihre Unterstützung angeboten. Entsprechende Konzepte lagen bereits im vorigen Jahr vor und können mit geringem Aufwand kurzfristig angepasst werden. Es ist unverständlich, warum das vorhandene Wissen nicht von allen Behörden für eine zügige Einführung genutzt wird. Dies würde auch eine bundesweite Vereinheitlichung mit sich bringen, die letztendlich auch für die Flugsicherheit Relevanz hat. Die verbleibenden Landesluftfahrtbehörden sind nun gefragt, ohne weitere Verzögerung analog dem Regierungspräsidium Münster nachzuziehen.Stellenweise überrascht allerdings, dass einige Plätze immer noch nicht die technischen Anpassungen im Hinblick auf das Feuerlösch- und Rettungswesen umgesetzt haben. Dies ist jedoch Grundvoraussetzung.

Dazu gehört eine entsprechende Anzeige an die Behörde gemäß § 41 LuftVZO sowie die Bestätigung, dass eine praktische Umsetzung erfolgt ist. Wichtig ist zudem die aktive Antragsstellung durch den jeweiligen Platzbetreiber, da die derzeitigen Genehmigungen meist die Bestellung eines Flugleiters verlangen oder in verkehrsschwachen Randzeiten die Anwesenheit einer sachkundigen Person erfordern. Immer noch wollen manche Flugplätze gar kein Fliegen ohne Betriebsleiter einführen und fragen, warum wir überhaupt für dieses Thema so energisch kämpfen. Unser Ziel als Verband ist dabei, die Fliegerei für alle so freiheitlich und einfach wie möglich zu gestalten.

Ziel muss bleiben, dass der zukünftige Grundsatz ein Fliegen ohne Betriebsleiter ist. Ungeachtet dessen steht es weiterhin jedem Platzhalter frei, zeitweilig oder dauerhaft eine Betriebsleitung einzusetzen. Am Ende können viele Wege zum Ziel führen. Diese können je nach Flugplatz und Betrieb auch in einer stufenweisen Einführung bestehen, um Bedenken oder gar Ängste aus dem Weg zu räumen. Quelle: ‘AOPA GERMANY‘.

Historisches Luftwaffen-Flugzeug kehrt zurück

Der Hunterverein Obersimmental bricht zu neuen Horizonten auf. Im Frühling 2024 konnte der Verein aus dem Bestand des Air Force Center Dübendorf eine Dornier DO 27 H-2 und eine Noorduyn Aviation AT-16 Harvard IIb übernehmen. Während die DO 27 H-2 für die Ausstellung in St. Stephan vorbereitet wird, wird die AT-16 mit der Nr. U-328 am Flugplatz Bleienbach vom neugegründeten Verein U-328 wieder flugtüchtig gemacht.

Dieser hat die Aufgabe, das Projekt zu leiten, den Wiederaufbau durchzuführen und später den Betrieb des Flugzeuges zu gewährleisten. Das Flugzeug wird so original wie möglich erhalten und in Zukunft wieder in St. Stephan für die Bevölkerung zugänglich gemacht. Quelle: ,U-328.ch‘.ch

Future Meets History

Die Premiere des AERO Fly-Ins am Wochenende war ein voller Erfolg. Rund 3’500 Besucherinnen und Besucher feierten auf dem Flugplatz in Aalen-Elchingen die Geschichte und Zukunft der Luftfahrt.

Ein Event, das Tradition und Innovation miteinander vereinte: Das neue AERO Fly-In vom 31. August bis 01. September 2024 lud Liebhaber konventioneller Fluggeräte und Fans zukunftsweisender E-Flieger zum Treffen und Austausch nach Aalen-Elchingen (DE) ein.

Die Besuchenden konnten sich auf Highlights wie Flug- und Sondershows sowie auf zahlreiche ausstellende Unternehmen aus den Bereichen Elektroflug, Zubehör und Ausrüstung freuen. Daneben gab es viel Raum für den fachlichen Dialog. Das AERO Fly-In wurde auf dem traditionellen Flugplatzfest aufgebaut, das in der Vergangenheit bereits mehr als 10’000 Besuchende anlockte.

Eingeladen war die gesamte General Aviation Community – sie durften ein brandneues Event mit Outdoor-Umfeld, unkomplizierter Fly-In Regelung und Festival-Charakter erwarten. Quelle: ‘aero.expo.de‘.

Pilatus plant weiteren US-Standort

In Bradenton im Bundesstaat Florida plant Pilatus einen weiteres Verkaufs- und Service-Center für PC-12 und PC-24 in den USA. Die neue Lokalität soll für den Verkauf, Wartungsarbeiten, den Ersatzteilvertrieb und die Auslieferung dienen. Der zusätzliche Standort hat keine Auswirkungen auf die bestehenden Arbeitsplätze am Hauptsitz in Stans.

Der Vertrag mit dem Sarasota Bradenton International Airport (KSRQ) umfasst die Erschliessung von rund 17 Hektaren Land auf der Nordseite des Flughafens. Pilatus baut auf dieser Fläche ein neues, hochmodernes Verkaufs- und Service Center, das Platz für rund 50 Mitarbeitende bietet. Diese werden sich in erster Linie um den Verkauf, den Service sowie die Auslieferung von Pilatus Flugzeugen im Südosten der USA kümmern.

Der geplante, gut 5000 Quadratmeter grosse Hangar wird für Wartungsarbeiten, den Ersatzteilvertrieb und die Auslieferung neuer PC-12 und PC-24 dienen. Auf weiteren rund 1600 Quadratmetern sollen Werkstätten sowie Verwaltungs- und Büro-Räumlichkeiten Platz finden. Der Standort ist voraussichtlich Mitte 2026 betriebsbereit. In einer zweiten Phase soll in Bradenton auch die Montage von PC-12 und PC-24, welche nach Nord- und Südamerika geliefert werden, stattfinden. Bereits heute verfügt Pilatus über ein Endmontagewerk in Colorado in den USA.

Markus Bucher, CEO von Pilatus, sagt zu diesem Vorhaben: «Wir freuen uns sehr über unseren neuen zusätzlichen Standort in den USA. Es ist ein wichtiger Meilenstein, um unser Unternehmen strategisch weiterzuentwickeln! Dieser Ausbau hat keine Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in Stans, Pilatus wird auch in Zukunft hohe finanzielle Mittel in einen nachhaltigen Denk-, Werk- und Ausbildungsplatz Schweiz investieren.»

Wichtiger US-Markt

Der Bau des neuen Verkaufs- und Servicecenters dient der Unterstützung der kontinuierlich wachsenden Flotte von mehr als 2250 Pilatus Flugzeugen, die bereits in Nord- und Südamerika betrieben werden. An der Ostküste der USA findet der Grossteil der Verkaufs- und Serviceaktivitäten von Pilatus statt, weshalb Lokalitäten vor Ort direkt bei der Kundschaft ebenfalls äusserst wichtig sind. Allein im Jahr 2022 wurden im Bundesstaat Florida mehr als 6200 Pilatus Flugoperationen durchgeführt. Im Jahr 2023 erzielte Pilatus knapp 50 Prozent des Umsatzes in Amerika – PC-12 und PC-24 sind in diesem Markt absolute Bestseller. Quelle:’pilatus-aircraft.com‘.

Gegroundet: «Tante Ju» bleibt für immer am Boden

Historisches Flugzeug Ju-52

Der Verein Ju-Air hat bis zuletzt gehofft, dass das letzte seiner historischen Flugzeuge wieder in die Luft steigen kann. Nun wird daraus definitiv nichts. Vor sechs Jahren stürzte bei einem Rundflug in den Bündner Bergen eine Ju-52 ab, 20 Menschen verloren ihr Leben. Kurz danach verbot der Bund Flüge mit dem Flugzeug. Seither hob von den ursprünglich drei Ju-52-Flugzeugen in der Schweiz keines mehr ab. Die «Tante Ju», wie das Flugzeug im Volksmund genannt wird, blieb am Boden. Doch der Verein Ju-Air träumte von einem Comeback. Mindestens eine Ju-52 wollte er wieder in die Luft bringen. Das Flugzeug, das im Fliegermuseum Dübendorf steht, sollte wieder flugtauglich gemacht werden.

Kosten zu hoch, Auflagen zu strikt

Technisch liesse sich das Oldtimer-Flugzeug zwar wieder fit machen. Eine Überholung würde jedoch über eine Million Franken kosten, so die Schätzung des Vereins. «Das Geld haben wir nicht», sagt Gartmann. Selbst wenn die Ju-Air ihr Ausstellungsstück sanieren könnte, liesse es sich danach nicht kostendeckend betreiben.

Grund dafür seien verschärfte Sicherheitsauflagen des Bundes. Gartmann sagt: «Wir dürften nur noch mit ganz wenigen Passagieren fliegen.» Zwar wolle der Verein mit dem Flugbetrieb keinen Gewinn machen, aber eben auch keinen Verlust. Historische Flugzeuge wie die «Tante Ju» zu betreiben, sei sehr aufwändig. Sie müssten gewartet werden und es gebe kaum mehr Ersatzteile.

Im Fliegermuseum in Dübendorf bleibt das Flugzeug aber erhalten und soll an die bewegte Geschichte erinnern. Die Ju-52-Maschine sei sehr beliebt, sagt Gartmann, und sie sei «ein Symbol der militärischen Luftfahrt, aber auch der Luftfahrtgeschichte in der Schweiz». Quelle:’srf.ch‘.

Kommentar von Frederik Sohn :

Der SRF-Bericht ist lückenhaft, um nicht zu sagen oberflächlich. Er blendet die konkrete Ursache aus, weswegen es 2018 zu dem Absturz einer JU-52 mit 20 Toten kommen konnte, in dessen Folge es zum behördlichen Startverbot der von Ju-Air betriebenen historischen Flugzeuge kam. Das Unglück wurde unmittelbar auf eine “hochriskante Flugführung” der Piloten zurückgeführt, die sich laut SUST seit Längerem eine gefährliche Art des Fliegen angewöhnt hätten. Wenn auch nicht direkt unfallursächlich gab es zudem zahlreiche massive technische Mängel an der abgestürzten JU-52. Kommerzielle Flüge mit historischen Flugzeugen sind seitdem in der Schweiz verboten. Als Verein dürfte der Betreiber theoretisch weitermachen, aber nur noch mit maximal neun Insassen, bzw. höchstens sechs Passagieren.

Woher allerdings das Vertrauen kommen sollte, dass bei Ju-Air überhaupt noch jemand in ein Flugzeug steigt, erscheint zumindest schleierhaft. Wer es genau wissen möchte, kann den offiziellen Unfalluntersuchungsbericht hier lesen. Frederik Sohn

Flugzeugabsturz in Vorarlberg: Wrackteile werden untersucht

Ermittlungen zu Unfallursache dauern Monate – Das Flugzeug, das am Montag in der Nähe des Mottakopfes in Vorarlberg abgestürzt ist, war für Wartungsarbeiten auf dem Weg nach Straubing. Experten untersuchen nun die Wrackteile.

Die Bergung der Wrackteile des Kleinflugzeugs, das am Montagmorgen in Vorarlberg abgestürzt ist, ist beendet. Die Teile werden von der österreichischen Flugunfallkommission in Wien untersucht. Das erklärte ein Sprecher der Vorarlberger Polizei auf SWR-Anfrage. Es könne allerdings mehrere Monate dauern bis, Ergebnisse vorliegen. Das Kleinflugzeug war am Montagmorgen auf dem Weg von Norditalien nach Niederbayern in Vorarlberg abgestürzt. Der 59-jährige Pilot kam ums Leben. Er sollte für Wartungsarbeiten am Flugzeug nach Straubing. Das bestätigte die Firma Avionik auf ARD-Anfrage. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Flugzeugelektronik von kleineren Flugzeugen.

Pilot galt als umsichtig und erfahren

Kurz vor dem Start am Montagmorgen hatte sich der 59-jährige Pilot noch bei Martin Scheifl, Werkstattleiter bei der Flugzeug-Elektronikfirma Avionik, über das Wetter in Straubing erkundigt. Schon mehrmals sei der Pilot in Straubing gewesen. Scheifl schätzt ihn als umsichtigen und erfahrenen Piloten. Ein Grund der Reise von Albenga in Norditalien nach Niederbayern waren Wartungsarbeiten an dem Flugzeug vom Typ Beechcraft 58 Baron, eine laut Werkstattleiter sehr stabilen Maschine.
Wenige Stunden nach dem Start verunglückte das Flugzeug in der Nähe der Gemeinde Brand bei Bludenz in Vorarlberg und stürzte aus großer Höhe ab. Die Wrackteile waren laut Polizei über ein Gebiet von sechs Quadratkilometern verstreut, außerdem waren sie zum Teil stark ineinander verkeilt und verkohlt. Das habe den Abtransport zur Herausforderung gemacht. Mehrere hundert Einsatzkräfte waren mit der Bergung der Maschine beschäftigt.

Leichenteile sollen obduziert werden

Eine Obduktion in der Gerichtsmedizin in Innsbruck soll zweifelsfrei klären, ob die gefundenen sterblichen Überreste zu dem 59 Jahre alten Piloten gehören. Auch eine toxikologische Untersuchung erfolge. Der Pilot soll laut Polizei Italiener gewesen und allein im Flugzeug unterwegs gewesen sein.

Flugzeug brach vermutlich schon in der Luft auseinander

Vermutlich war das Flugzeug schon in der Luft auseinandergebrochen. Darauf deuten laut Polizei die kilometerweit verstreuten Wrackteile hin. Sie lagen südwestlich des Mottakopfes in einer Höhe von etwa 1.500 Metern über dem Meeresspiegel. Daten der Flugsicherung zeigten zudem, dass der Pilot das Gebiet zunächst in großer Höhe überfliegen wollte, die Maschine aber plötzlich an Höhe verlor und abstürzte. Die genaue Unfallursache ermittele nun die Flugunfallkommission.

Anwohner bei Brand hörten lauten Knall

Anwohner um Brand hatten am Montagvormittag laut Polizei einen lauten Knall gehört, wegen dichten Nebels aber nichts gesehen. Rund 200 Einsatzkräfte von Polizei und Bergrettung hatten daraufhin das weiträumige Gebiet abgesucht und einzelne Wrackteile des Kleinflugzeugs gefunden. Erst war eine weitere Suche wegen des Nebels schwierig, Hubschrauber und Drohnen konnten nicht fliegen. Quelle:’swr.de‘.

Living Legends of Aviation Award für Pilatus

Markus Bucher, CEO von Pilatus, hat gemeinsam mit Mitgliedern der Geschäftsleitung bei den «Living Legends of Aviation Europe Awards» stellvertretend für das Team von Pilatus den Preis für eine bemerkenswerte Leistung in der Aviatik entgegengenommen. Der Erhalt dieses äusserst renommierten Awards erfüllt Pilatus mit sehr viel Stolz.

Zum vierten Mal wurden die «Oscars der Luftfahrt» im Rahmen der «Living Legends of Aviation Europe Awards» im spektakulären Eventresort Scalaria am Wolfgangsee in Österreich verliehen. Bei der Veranstaltung werden jene Unternehmen und Persönlichkeiten geehrt, welche einen bedeutenden Beitrag zur Luft- und Raumfahrt geleistet haben.

In diesem besonderen Setting haben Markus Bucher und das Pilatus Team den «Sam B. Williams Technology Award» erhalten. Mit dem Award werden sie für ihren unermüdlichen Einsatz, die weltbesten und einzigartigen Flugzeuge herzustellen, ausgezeichnet. Überreicht wurde der Award von Gregg G. Williams. Er ist Eigentümer, Präsident und Chief Executive Officer von Williams International, einem der führenden Entwickler und Hersteller von Jettriebwerken. Anlässlich der Zeremonie wurde Pilatus mit einem Video geehrt, welches die Leistungen des Unternehmens widerspiegelt. Hollywoodstar Morgan Freeman, ein leidenschaftlicher Aviatiker, hat diese Ehrung vertont.

Markus Bucher, CEO von Pilatus, ist hocherfreut über den Award: «Stellvertretend für das ganze Pilatus Team bedanke ich mich bei den Veranstaltern, insbesondere auch bei Gregg Williams, für das Vertrauen und diese aussergewöhnliche Ehre! Der Preis ist eine wichtige Anerkennung für unseren jahrelangen Einsatz und die Arbeit, die wir als Team täglich leisten – und natürlich auch eine Motivation, unseren Höhenflug weiter fortzusetzen.»

«Living Legends of Aviation»

Die Organisation «Living Legends of Aviation» wurde 2003 gegründet – mit dem Ziel, das zweite Jahrhundert der Luftfahrt zu feiern und herausragende Leistungen von PilotInnen, VertreterInnen der Industrie, AstronautInnen und RekordhalterInnen zu ehren. Während die amerikanische Ausgabe jeweils im Frühjahr in Los Angeles über die Bühne geht, findet jene in Europa im spektakulären Eventresort «Scalaria» am Wolfgangsee in Österreich statt. Zu den «European Legends» gehören unter anderem berühmte Namen wie Virgin-Gründer Sir Richard Branson oder Weltraum-Jumper Felix Baumgartner. Quelle:’pilatus-aircraft.com‘.

Löschflugzeug im Einsatz

Brandstiftung möglich – Polizei ermittelt nach Waldbrand im Harz. Einen Tag nach einem Waldbrand an der Plessenburg im Harz gibt es neue Erkenntnisse. Das Feuer zwischen Ilsenburg und Wernigerode hielt rund 100 Einsatzkräfte in Atem.

Ilsenburg/vs. – Das Feuer im Wald nahe der Plessenburg am Montag, (12. August) ist womöglich durch fahrlässige Brandstiftung entstanden. Das teilt eine Sprecherin des Polizeireviers Harz mit. Demnach begutachtete ein Ermittler gestern die Stelle nahe des beliebten Ausflugslokals zwischen Ilsenburg und Wernigerode.

Den Sachschaden, den die Flammen angerichtet haben, schätzen die Beamten auf rund 4.000 Euro. Die Fläche, die in Mitleidenschaft gezogen wurde, beschränkt sich nach Polizeiangaben auf rund 2.500 Quadratmeter. Zunächst war davon ausgegangen worden, dass mit einem Hektar eine viermal so große Fläche brannte.

Zunächst war am Montag kurz vor 15 Uhr eine unklare Rauchentwicklung bei der Plessenburg gemeldet worden. Rund 100 Einsatzkräfte aus mehreren Ortsfeuerwehren der Region konnten mithilfe des Harzer Löschflugzeugs eine Ausbreitung der Flammen verhindern, teilt der stellvertretende Kreisbrandmeister Alexander Beck mit.

Gegen 18.15 Uhr sei das Feuer gelöscht gewesen. Danach wurden letzte Glutnester beseitigt. Im Einsatz waren Kameraden aus Ilsenburg, dem Nord- und Oberharz, Blankenburg, Benzingerode sowie Ballenstedt zur Betankung des Löschfliegers. Quelle:’volksstimme.de‘.

Gewerbegebiet auf dem Flugplatz Magdeburg?

Einstellung des Flugbetriebes ist möglichSoll der Flugplatz Magdeburg-City künftig ein Industrie- und Gewerbegebiet werden? Mit dieser Idee der Stadtverwaltung beschäftigt sich bald der Magdeburger Stadtrat. Der Verkehrslandeplatz Magdeburg-City liegt verkehrsgünstig am südlichen Stadtrand. Der Flugbetrieb müsste bei einer Entscheidung für das Gewerbegiet eingestellt werden. Gegen die Idee gibt es bereits eine Petition.

Flugplatz Magdeburg ist vor allem ein Ort für Hobby-Piloten

Eine erste Prüfung hat demnach ergeben, dass es zwei geeignete Standorte gibt. “Wir können uns ein neues Industrie- und Gewerbegebiet im Norden der Stadt im Bereich Großer Silberberg und Sülzegrund oder im Süden der Stadt auf den Flächen des Flugplatzes vorstellen”, so Wirtschaftsbeigeordnete der Landeshauptstadt, Sandra Yvonne Stieger (CDU).

Auf dem Flugplatz landen keine großen Maschinen, er wird vor allem von Hobbypiloten genutzt. “Wir schlagen dem Stadtrat jetzt vor, in eine Tiefenprüfung zu gehen und das Für und Wider dieser Standorte abzuwägen”, sagte Stieger weiter.

Flugplatz ist bereits gut an Verkehr angebunden

Aus einem Beschlussvorschlag des Dezernats für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, der seit Dienstag auf der Internetseite der Stadtverwaltung Magdeburg einsehbar ist, geht hervor, dass die Flächen des Flugplatzes Magdeburg einige Vorteile für die Errichtung eines Industrie- und Gewerbegebietes bieten würden. So könnten dort “überwiegend bereits im Eigentum der Landeshauptstadt Magdeburg stehende Flächen” genutzt werden. Außerdem heißt es in dem Schreiben: “Durch die Nähe zur A14, den Anschluss an überregionale Straßen (B71) und gut ausgebaute innerstädtische Straßen ist die Fläche schon heute verkehrstechnisch gut erschlossen.”
Ein Industrie- und Gewerbegebiet auf dem Gelände des heutigen Flugplatzes Magdeburg hätte den Angaben zufolge eine Größe von 144 Hektar. Im Gegensatz zum Sülzegrund müssten hier im ersten Entwicklungsabschnitt keine Agrarflächen versiegelt werden. Das wird in dem Schreiben als Vorteil angesehen.

Intel-Ansiedlung als Grund für die Suche

Ein Grund für die Suche nach einem neuen Gewerbegebiet in Magdeburg ist offenbar auch die geplante Intel-Ansiedlung. Schon jetzt “kann von einer spürbaren erhöhten Flächennachfrage von neuen Unternehmen ausgegangen werden”, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: “Nach Angaben von Intel beträgt das Transfervolumen an Zuliefer- und Dienstleistungsunternehmen an anderen Standorten ca. 1,5 Milliarden Euro.” Magdeburg rechnet offenbar mit ähnlichen Summen, von denen hiesige Unternehmen profitieren könnten.

Vorschlag könnte “Einzelnen wehtun”

Die Wirtschaftsbeigeordnete Stieger geht davon aus, dass es um die Idee kontroverse Diskussionen geben wird. Sie sagte MDR SACHSEN-ANHALT: “Wir müssen die Potentiale des Wirtschaftsstandortes Magdeburg erkennen und die Zukunft gestalten.” Das sei nicht immer einfach, weil auch Vorschläge gemacht werden müssten, die “vielleicht Einzelnen wehtun”. Für die Entwicklung der Stadt sei es aber wichtig, auch solche Schritte zu gehen. “Die Zukunft wartet nicht auf uns, wir müssen sie aktiv selber gestalten.”

Petition gegen die Schließung

Noch ist das Ganze nur angedacht, doch bereits jetzt regt sich Widerstand. Eine Petition gegen die Idee hat am Donnerstag innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Unterstützer gefunden, sagte Mitinitiator Phillip Müller MDR SACHSEN-ANHALT. Er erklärte: “Schon die grundsätzliche Überlegung, den einzigen Flugplatz einer deutschen Landes-Hauptstadt zu schließen, ist relativ absurd.”

Mit dem Flugplatz seien 200 Arbeitsplätze von luftfahrtaffinen Unternehmen verbunden, so der Geschäftsmann aus Magdeburg. “Und wer sich in der Luftfahrt nur ein wenig auskennt, der weiß: Magdeburg-City ist alternativlos.” Weder Cochstedt sei nach der Privatisierung geeignet, die vielfältigen Funktionen zu übernehmen, noch ein anderer der kleineren lokalen Flugplätze. Phillip Müller und seine Mitstreiter wollen die Petition an die Oberbürgermeisterin sowie an Ministerien und den Ministerpräsidenten übergeben.

Auch die Wirtschaft in der Region hält wenig von den Plänen. Der Präsident der Industrie-und Handelskammer Magdeburg, Klaus Olbricht, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, man sehe eine mögliche Schließung als nicht zielführend an. Schon jetzt würden Geschäftsreisen über den Flugplatz abgewickelt. Mit der Ansiedlung von Intel würden es weit mehr werden. Olbricht äußerte die Hoffnung, “dass sowohl der Flugplatz als auch das in Rede stehende Gewerbegebiet gemeinsam entwickelt werden können.”

Stadtrat beschäftigt sich mit Flugplatz im Oktober

Der Magdeburger Stadtrat wird laut Terminkalender der Stadtverwaltung am 17. Oktober darüber entscheiden, ob er dem Vorschlag des Wirtschaftsdezernats folgt und einer Tiefenprüfung der beiden potentiellen Gewerbegebiete zustimmt. Quelle: ‘mdr.de‘.

Umfrage zur elektronischen Sichtbarkeit der Luftraumnutzer

Das BAZL sucht mit der strategischen Initiative SI 2-4 «Luftraumzugang dank Ausrüstung» der Luftraum- und Aviatikinfrastruktur-Strategie der Schweiz (AVISTRAT-CH) nach Lösungen, das Potenzial für Zugewinne in der Sicherheit durch Ausrüstung der Luftraumnutzenden bestmöglich zu nutzen.

Gemeinsam mit der Industrie prüft eine Arbeitsgruppe (FASST-CH) , welche Dienstleistungen für eine optimale Nutzung des Luftraums zur Anwendung kommen. Ziel ist es, eine bestmögliche elektronische Sichtbarkeit zu ermöglichen und die Luftraumnutzer bei der Anwendung von «See & Avoid» zu unterstützen.

Zu diesem Zweck hat das BAZL eine Umfrage unter allen Luftraumnutzern in der Schweiz lanciert, damit wirksame und faktenbasierte Entscheidungen getroffen werden können. Quelle: ‘aeroclub.ch

-> Umfrage: BAZL Findmind

Freie Plätze bei Fluglehrer-Refresher in Grenchen

Vom 15 . bis 16. November 2024 findet bei der Flugschule Grenchen ein Fluglehrer-Refresher für alle Instruktoren-Ratings FR-424 statt.

Inhalt

  • 14 Lektionen
  • Flugverfahren, Arbeitssystematik
  • Flugsicherheit und Unfallverhütung
  • Gesetzesvorgaben und Luftraumorganisation
  • Airmanship, Human Aspects, Risikobeurteilung

Ziele

  • Auffrischen allgemeiner Grundlagen der Stoffvermittlung
  • Vertraut machen mit den aktuellen Sicherheitsvorgaben
  • Kenntnisse über gesetzliche Vorgaben und Regeln
  • Änderungen und Neuerungen richtig verstehen
  • Lehren aus Unfällen um unfallträchtige Situationen zu erkennen
  • Risikopiloten erkennen

-> Kursannmeldung

Air Navigation Race 2024 in Österreich

Am 10. August 2024 fand das erste österreichische Air Navigation Race (ANR) Wettkampf am Flugplatz Völtendorf (LOAD) statt. Es lockte fünf Crews an, darunter ein Team aus Deutschland, eine Crew vom Sportclub Austrian Airlines (SK AUA) sowie die österreichischen Repräsentanten bei der diesjährigen ANR-Weltmeisterschaft.

Die Organisation des Events lag in den erfahrenen Händen von Michael Riedel und Manfred Kunschitz, die mit Unterstützung von Walter Ochsenhofer und Lukasz Galusinski einen reibungslosen Ablauf sicherstellten.

Air Navigation Race (ANR) – Was ist das?

Das Air Navigation Race (ANR) ist eine relativ neue Wettkampfform, die Präzision und fliegerisches Können erfordert. Jede Crew muss dabei vorgegebene Kurse so genau wie möglich abfliegen und dabei die Streckenführung als auch die Startpunkt und Zielpunkt Überflugzeiten einhalten. Der Wettkampf endet mit einer Ziellandung, bei der Genauigkeit gefragt ist. Das Besondere an ANR ist die niedrige Einstiegsschwelle, da keine spezifischen Kenntnisse oder Equipment notwendig sind. Daher ist diese Art von Wettkampf für Einsteiger bestens geeignet.

Teilnehmer

Der Wettkampf brachte einige der besten Crews aus Österreich und Deutschland zusammen. Darunter das Team des Sportclubs Austrian Airlines (SK AUA) mit Dworschak und Diemt sowie das deutsche Team Grubek. Auch die amtierende österreichische Staatsmeisterin im Präzisionsflug, Conny Marsch, trat mit Wolfgang Schneckenreiter an. Beide Teams bereiten sich auf die ANR-Weltmeisterschaft vor, was den Wettkampf besonders spannend machte.

Der Wettkampf

Jede Crew musste vier vorgegebene Kurse fliegen und danach eine Ziellandung absolvieren. Präzision war dabei entscheidend, da Abweichungen vom Kurs oder ungenaue Landungen zu Strafpunkten führten.Der Wettkampf war von spannenden Duellen geprägt, besonders zwischen dem Team Marsch/Schneckenreiter und dem Team Grubek. Beide lieferten in der ersten Runde ihre besten Leistungen ab. In der letzten Runde konnte sich Conny Marsch mit nur 68 Fehlerpunkten den Sieg sichern.
Nach einem intensiven Wettkampf standen die Platzierungen fest. Das Team Marsch/Schneckenreiter sicherte sich den ersten Platz. Dicht dahinter folgte das Team Grubek auf Platz zwei. Der dritte Platz ging an das Team Überacker/Dangl, das sich in der dritten Runde entscheidend durchsetzen konnte.

Das erste österreichische Air Navigation Race war ein großer Erfolg. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, dem Aero Club, dem LOAD-Team und allen Unterstützern vor Ort. Ein besonderer Dank geht an das Team Grubek, das extra aus Deutschland angereist ist, um an diesem spannenden Event teilzunehmen. Quelle:’oe-galu.at

Überleben auf See im Oktober 2024

AOPA Germany bietet vom 11. Oktober – 12. Oktober den beliebten Sea Survival-Lehrgang in Zusammenarbeit mit dem Maritimen Kompetenzzentrum und Fire Safety Training in Elsfleth an.

Der Lehrgang vermittelt Methoden der Selbstrettung aus einem notgewasserten Luftfahrzeug und trainiert deren sichere Beherrschung.

->Seminarbeschreibung

Nachlese zu Beschränkungen an Fussball-EM

Insgesamt positive Bilanz bei Polizei und Flug-Informationsdienst

Im Juni und Juli dieses Jahres fanden in 10 Stadien in Deutschland die Fußball-Europameisterschaften statt. Zum Schutz der Spiele wurden über den Stadien Gebiete mit Flugbeschränkungen (ED-R), Gebiete mit Funkkommunikations- und Transponder-Pflicht (RMZ/TMZ) eingerichtet. Diese Gebiete konnten je nach Gefahrenstufe (1 bis 3) aktiviert werden. Wir hatten im AOPA-Newsletter und im AOPA Letter 03/2024 ausführlich darüber berichtet.

In einer Email an die Presse und auch an AOPA hat die für die Sicherheitsmaßnahmen während der Fußball-EM zuständige „Servicestelle Luftraumschutz“ der Polizei-Hubschrauberstaffel Baden-Württemberg eine durchaus positive Bilanz der Wirksamkeit der getroffen Schutzmaßnahmen gezogen. Danach ist es den Sicherheitsbehörden in Deutschland mit einem hohen Aufwand gelungen, eine sichere Fußball-EM zu gewährleisten.

Flugbeschränkungen für die Allgemeine Luftfahrt waren nur in geringen Maßen erforderlich. Die Gefährdungsstufe 1 für die „unbemannte Luftfahrt“ war bei jedem Spiel aktiviert. Einige Drohnen wurden dabei von den Polizeien im Bereich der Stadien abgefangen. Hierbei handelte es sich jedoch um Flüge aus Unkenntnis und mangelnder Flugvorbereitung.

Eine Aktivierung der Stufe 2 (ED-R: 3NM; RMZ/TMZ: 12 NM) war bei vier Spielen erforderlich. Stufe 3 (ED-R: 30 NM) wurde nur bei zwei Spielen aktiviert. Die Festlegung der jeweiligen Gefährdungsstufe wurde für jedes Spiel, basierend auf den aktuellen Erkenntnissen, durch den verantwortlichen Einsatzleiter vor Ort getroffen.

Obwohl eine komplexe Sicherheitslage vorlag und umfangreiche polizeiliche Maßnahmen durchgeführt wurden, waren die Auswirkungen für die Allgemeine Luftfahrt in den vier Wochen der Fußball-EM begrenzt. Aus Sicht der Polizei verliefen die bundesweit, abgestuften Luftraumschutzeinsätze erfolgreich, so die Aussage der „Servicestelle Luftraumschutz“.

Auf von Seiten des Fluginformationsdienstes FIS wird eine durchaus positive Bilanz der vier Wochen Fußball-EM gezogen. Der allergrößte Teil der Piloten war informiert und hat diszipliniert gehandelt, weshalb es zu sehr wenigen Vorfällen kam, die alle in enger Koordination zwischen FIS und Polizei geregelt werden konnten.

Auch wenn der überwiegende Teil der Piloten über die veröffentlichten Flug-Beschränkungen informiert war, so wurden bei FIS dennoch viele Nachfragen verzeichnen. Hierbei kam es häufig vor, dass Anfragen zu Beschränkungen an Spielstätten gestellt wurden, obwohl im entsprechenden Stadion gar kein Spiel stattfand. Auch an spielfreien Tagen und sogar nach Ende der EM wurden noch Fragen zu Aktivierung einzelner Gebiete gestellt.

Nach Aussage von FIS schienen viele Navigationssysteme die eingerichteten Flugbeschränkungsgebiete grundsätzlich in der vollen Ausdehnung (also ED-R bis 30 NM) dargestellt zu haben, was ebenfalls zu Unsicherheiten bei den Piloten und damit zu vermehrten Nachfragen bei FIS führte.

Insgesamt ist AOPA sehr zufrieden damit, dass sich die Piloten der Allgemeine Luftfahrt weitestgehend an die veröffentlichten Flugbeschränkungen zur Fußball-EM gehalten haben. Dass es kaum zu „besonderen Vorkommnissen“ kam, lag zum einen sicherlich daran, dass viele Piloten auch Fußballfans sind und lieber vor dem Fernseher saßen als im Flugzeug, zum anderen auch daran, dass die meisten Spiele erst abends bzw. spät abends stattfanden, also zu einer Zeit, wo die Aktivitäten der Allgemeinen Luftfahrt meist nur noch gering sind. Quelle: ‘AOPA Germany‘ Jürgen Mies.

Wasserflugzeug gerettet

Einen ungewöhnlichen Einsatz gab es am Sonnabend, 24. August, für die Seenotretter aus Ueckermünde: Auf dem Stettiner Haff war ein Wasserflugzeug mit zwei Personen an Bord gelandet und konnte nicht mehr starten. Mit dem Seenotrettungsboot Eva Ahrens-Thies der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schleppten die Retter den havarierten Flieger ins polnische Wapnica.

Ausfall der gesamten Bordelektronik
Den Angaben zufolge alarmierte der Tower des Flugplatzes Heringsdorf gegen 15.15 Uhr die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-Ordination Centre (MRCC) Bremen. Nach einer Landung auf dem Stettiner Haff konnte ein Wasserflugzeug mit zwei Personen an Bord aufgrund eines Ausfalls der gesamten Bordelektronik nicht mehr starten. Zudem hätten die Wellen immer wieder etwas Wasser ins Innere des Flugzeuges der beiden Männer aus Nordrhein-Westfalen gespült. Sie befanden sich zu diesem Zeitpunkt etwa viereinhalb Seemeilen (rund 8,5 Kilometer) südlich von Wapnica im polnischen Teil des Stettiner Haffs, dem Großen Haff.

Sofort schickte die Rettungsleitstelle See der DGzRS die Seenotretter der Station Ueckermünde in den Einsatz. Diese liefen wenig später mit den Seenotrettungsbooten Eva Ahrens-Thies und Neuharlingersiel zum treibenden Wasserflugzeug aus. Fast zeitgleich waren auch die polnischen Seenotretter alarmiert worden, die mit einer Rettungseinheit ebenfalls Kurs auf das Flugzeug nahmen.

Seenotrettungsboot mit bis zu 70 km/h unterwegs
Dank ihrer hohen Geschwindigkeit von 38 Knoten (rund 70 km/h) war die Eva Ahrens-Thies als erste vor Ort. Ihre Besatzung stellte eine Leinenverbindung her und verteilte dabei die Last der Leinen über einen sogenannten Hahnepot gleichmäßig auf das Flugzeug, erläuterte die DGzRS. Quelle: ‘Nordkurier‘.

Noch keine Entscheidung bei AVGAS 100LL

Die European Chemicals Agency (ECHA) mit Sitz in Helsinki hat immer noch nicht über die Anträge der drei Firmen, Trafigura Ventures V.B.V., Estland, Warter Fuels Spółka Akcyjna, Polen und Shell Nederland Raffinaderij B.V., Holland, für eine Fortsetzung der Produktion des Additivs Tetraethylblei (TEL) im AVGAS 100LL entschieden. Die ECHA hat eine Konsultationsperiode gestartet, die am 10. Januar 2024 enden sollte. Nach diesem Datum wird eine politische Entscheidung durch die Europäische Kommission das Ergebnis sein. Im Juni sollte diese Entscheidung bereits getroffen werden, das ist leider nicht der Fall.

Untersuchungen kommen zu dem Schluss, dass es allein in Europa etwa 16.000 Flugzeuge gibt, die noch mit Avgas 100LL betankt werden müssen. Danach sind etwa 7700 Lycoming Motoren, 4100 Continental Motoren und 4000 Motoren unbekannter Herkunft davon betroffen. Die Tage von verbleiten Avgas 100LL sind gezählt, das sollte mittlerweile auch dem letzten Motorflieger klar geworden sein. Auf der einen Seite schlägt unsere Umwelt Alarm, auf der anderen Seite existiert weltweit nur noch die britische Firma Innospec, die das bleihaltige Additiv TEL herstellt.

Die Firmen wollen damit erreichen, das bleihaltige Avgas 100LL in Europa so lange weiterproduzieren zu dürfen, bis die Verfügbarkeit von bleifreien Avgas-Alternativen sichergestellt ist. Erst wenn die ECHA bzw, die Europäischen Kommission, ihren Anträgen entspricht, kann von einem geordneten Übergang zu bleifreiem Avgas-Alternativen ausgegangen werden.

Europäische Kommission für Zulassungsanträge zuständig
Die Europäische Kommission ist für die Entscheidung über Zulassungsanträge zuständig und stützt sich dabei auf die Stellungnahmen der Ausschüsse für Risikobeurteilung (RAC) und sozioökonomische Analyse (SEAC) der ECHA. Die Europäische Kommission bereitet einen Entscheidungsentwurf vor, der im REACH-Ausschuss (Englisch: Regulation concerning the Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals, Deutsch: Verordnung über die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien) diskutiert und abgestimmt wird.

Im Klartext heißt das, dass die Europäischen Kommission den angekündigten Termin nicht halten konnte. Somit konnte auch keine Entscheidung über die Zukunft von Tetraethylblei (TEL) getroffen werden. Wird den Anträgen der Firmen allerdings nicht entsprochen, darf Avgas 100LL in Europa ab Mai 2025 nicht mehr hergestellt werden. Ein Import von Avgas 100LL aus den USA wäre aber dennoch möglich. Wir dürfen also weiterhin gespannt darauf sein, wann sich die Europäische Kommission entscheidet, aber noch mehr darauf, wie sie sich entscheidet. Der Termin Mai 2025 rückt allerdings unaufhaltsam näher. Quelle: ‘DAeC‘.

Mallorca: Unfall bei Löschflugzeug-Einsatz

Am 17. August 2024 kam es bei einem Löschflugzeug-Einsatz bei einem Waldbrand beim Dorf Alía (Extremedura) auf Mallorca zu einem tödlichen Unfall. Ein 80jähriger wurde dabei von den abgeworfenen Wassermassen getroffen. Der dadurch schwer Verletzte Mann erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Evia Aero + MD Aircraft: LOI für 10 Elektroflugzeuge

Evia Aero mit Sitz in Bremen und MDA Aircraft aus dem niedersächsischen Friedeburg haben eine Kooperation bei der Entwicklung des CO₂-freien Regionalflugverkehrs der Zukunft vereinbart. Während MD Aircraft bis 2029 mit der MDA1 ein rein batterie-elektrisch angetriebenes, 10-sitziges Flugzeug entwickelt und in den Markt bringt, baut EVIA AERO derzeit eine ausschließlich CO₂-frei operierende Fluggesellschaft auf und sorgt in Zusammenarbeit mit Flugplätzen für die notwendige Infrastruktur am Boden. Für seinen Flugbetrieb hat EVIA AERO nun 10 MDA1-Elektroflugzeuge bei MD Aircraft bestellt.

„Der Klimawandel macht emissions-neutrale Antriebssysteme in der Luftfahrt notwendig“, sagt Florian Kruse, Geschäftsführer von EVIA AERO. Die Lösung seien elektrisch oder mit Wasserstoff betriebene Flugzeuge, die mit vor Ort erzeugter grüner Energie fliegen. „Wir werden in unserer Flotte ausschließlich CO₂-freie Flugzeuge einsetzen. Durch Joint Ventures mit Flughäfen und den Bau von Photovoltaik- und Wasserstoffanlagen sorgen wir gleichzeitig für die notwendige Energie und ertüchtigen Airports für nachhaltige Luftfahrt“, so Kruse. Das mache den Regionalflugverkehr der Zukunft ökologisch und wirtschaftlich möglich und sichere eine verlässliche Konnektivität innerhalb Europas.

32. AOPA-Flugsicherheits-Training in Stendal

Das AOPA-Flugsicherheits-Training vom 2.-6.Oktober im Nordosten Deutschlands bietet ein umfassendes praktisches Weiterbildungsprogramm, das von theoretischen Inhalten ergänzt wird. Der praktische Teil beinhaltet je nach Wunsch der Teilnehmer z.B. Grundlagen der Start- und Landetechniken, Anflüge auf internationale und Militärflughäfen, Funk- und GPS-Navigation sowie Nachtflug, IFR Checkflüge und Sprachprüfungen sind ebenfalls möglich.

Bilden Sie sich in angenehmer Atmosphäre ungezwungen weiter, genießen Sie von Stendal aus die Landschaft im Nordosten Deutschlands: die Ostsee, Rügen und Usedom, die Mecklenburgische Seenplatte, Potsdam, Berlin, die Havel- und die Elbregion. Die Teilnahme am AOPA-Flugsicherheitstraining ist mit dem eigenen Flugzeug möglich. Die Anreise der Teilnehmer sollte − soweit möglich − bereits am Mittwochabend (02.10.) erfolgen. Die Abreise ist für den 06. Oktober nach dem Briefing geplant.

Die Teilnahmegebühren betragen EUR 200.- für AOPA-Mitglieder und EUR 300.- für Nichtmitglieder (Preise inkl. MwSt.). Die Kosten für die Fluglehrer werden mit EUR 40.- pro Stunde berechnet. Pro Ereignis fallen zusätzlich EUR 40.- für Briefing & Debriefing an. Die allgemeinen Theoriestunden, der Transport morgens vom Hotel in Stendal zum Flugplatz und abends retour und das Essen beim Abschlussabend sind im Preis enthalten. Quelle: ‘AOPA Germany

-> Anmeldeschluss: 07.09.2024

Drohne behindert Helikopter-Einsatz in Dolomiten

In den Dolomiten verhinderte eine Drohne einen Rettungseinsatz – der Hubschrauber konnte nicht abheben. Dies war nicht die erste Störung durch eine Drohne.

Cortina d’Ampezzo – Wer sich bei einer Bergwanderung schwer verletzt, ruft die Bergrettung. Doch was passiert, wenn der Hubschrauber nicht abfliegen kann? In der Situation steckte eine 51-jährige Wanderin, die in den Dolomiten in Italien unterwegs war. Sie musste mit einer Verletzung warten – wegen einer Drohne.

Die Drohne hatte den Rettungseinsatz am Montag (12. August) gefährdet. Der Helikopter sollte am Sorapis-See, etwa zwölf Kilometer von Cortina d’Ampezzo entfernt und auf fast 2.000 Metern Höhe abfliegen. Doch über dem Rettungshubschrauber kreiste eine Drohne und so konnte dieser nicht abheben, berichtete Südtirol News. Weil der Drohnenpilot nicht gefunden werden konnte, verzögerte sich der Abflug weiter. Die Verletzte musste länger auf Hilfe warten.

Der Präsident der Region Veneto, Luca Zaia, äußerte sich auf Facebook zu dem Vorfall in den Dolomiten: „Was passiert ist, ist extrem ernst und absolut inakzeptabel“, schrieb der Italien-Politiker in einem Beitrag. Er verurteile das verantwortungslose Verhalten der Drohnenpiloten. Er betonte, dass die Sicherheit der Verletzten an erster Stelle stehe und Rettungsteams nicht an ihrer Arbeit gehindert werden dürfen. Gleichzeitig berichtete Zaia, die Notrufe von unverletzten Personen hätten zugenommen. Rettungshubschrauber und Einsatzkräfte seien dann verhindert, in lebensbedrohlichen Situationen zu handeln. Deswegen appellierte der Politiker für mehr Respekt gegenüber Mitmenschen.

Diesen Sommer hätten Drohnen mehrfach Rettungseinsätze in Italien gestört und die Hilfeleistung verzögert, berichtete das italienische Nachrichtenportal Corriere del Veneto. Unachtsamkeit und mangelndes Wissen über die gesetzlichen Vorschriften für Drohnenflüge könnten in solchen Situationen schwerwiegende Folgen haben, hieß es von der Bergrettung.

Sie wies darauf hin, dass für Drohnenpiloten gewisse Regeln gelten: Sie müssen in Italien registriert und versichert sein. Ohne entsprechende Genehmigung kann der Drohnen-Spaß auch schnell teuer werden. Quelle:’Merkur.de

Wieder Ruhe über Zepfenhan

Der Fluglärm über dem Zepfenhaner Flugplatz ist verstummt. War es im vergangenen Sommer noch ziemlich laut, hört man aktuell fast gar nichts mehr. Was ist geschehen?

Rund 400 Personen waren im vergangenen Dezember in die Zepfenhaner Turn- und Festhalle gekommen, um sich über den Flugplatz zu informieren, aber auch, um ihrem Unmut über die dortigen Vorgänge Luft zu machen. Unter den Besuchern der Informationsveranstaltung waren auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Schömberg, Schörzingen und den umliegenden Schlichemtalgemeinden. Denn die waren über den Fluglärm, mit dem sie plötzlich zu kämpfen hatten, ebenso erbost wie ihre Nachbarn aus Zepfenhan, Neukirch oder Feckenhausen.

Der Vorwurf: Durch die Übernahme des Flugplatzes durch den neuen Besitzer Kambis Ebrahimi habe sich der Fluglärm vervielfacht. Den Grund dafür konnte man zudem genau lokalisieren. Es war eine Pilatus PC6 Porter. Diese legendären einmotorigen Maschinen, die von 1959 bis 2019 in der Schweiz hergestellt wurde, haben zwischenzeitlich Kultstatus erreicht. Nebenbei können sie einen satten Motorensound vorweisen, den man in den Gemeinden rund um den Flugplatz keineswegs genießen wollte.

Der Fluglärm auf dem Flugplatz Rottweil-Zepfenhan ist zurückgegangen (Archivfoto). (Foto: Daniel Seeburger)

Gutachten des Regierungspräsidiums
Zudem hatte das Regierungspräsidium Stuttgart, das mit dem Referat Luftverkehr und Luftsicherheit unter anderem für die Genehmigung des Flugbetriebes verantwortlich ist, ein Gutachten präsentiert. Rund 2600 Flüge wurden 2023 vom Flugplatz Zepfenhan aus absolviert – allerdings durchaus nicht alle mit der Pilatus.

Diese Pilatus ist nun nicht mehr auf dem Zepfenhaner Flugplatz. Sie wurde vom Verein Black Forest Skydive abgezogen und dreht inzwischen in Tannheim bei Biberach ihre Runden. Und offensichtlich hat sich auch der Betreiber des Flugplatzes, Kambis Ebrahimi, von dem Verein getrennt.

Stadt Rottweil sucht nach Lösungen
„Seit Beginn der Flugsaison 2023 sind wir aktiv mit allen Beteiligten in Gesprächen und versuchen, Lösungen zu finden. Diese Bemühungen und die gesetzlichen Rahmen-Bedingungen haben wir dann Ende 2023 mit der Bürgerinformations-Veranstaltung auch einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen versucht“, erklärt Ines Gaehn, Bürgermeisterin der Stadt Rottweil, auf Anfrage des ZOLLERN-ALB-KURIERS. Man stehe auch weiterhin im regelmäßigen Austausch mit Kambis Ebrahimi, dem Regierungs-Präsidium, den Fallschirmspringern und dem Ortschaftsrat in Zepfenhan.

Dieser wiederum hat sich in Person von Ortsvorsteher Eugen Mager bereits bei der Stadt Rottweil für die Unterstützung in diesem Fall bedankt. Der Druck, der auch mittels der Infoveranstaltung im Dezember auf den Eigentümer ausgeübt worden sei, habe sich offensichtlich ausgezahlt. Dabei haben die Zepfenhaner keineswegs etwas gegen den Flugplatz. Denn den gibt es schon seit über 50 Jahren. Und bis zum Auftauchen der lauten Maschine war das Verhältnis zwischen Flugplatzbetreiber und Bevölkerung äußerst harmonisch. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger besuchten vor allem gerne die kleine Wirtschaft, die sich auf dem Fluggelände befindet. „Die Stadtverwaltung hat bezogen auf die flugrechtlichen Genehmigungen des Flugbetriebs und die Sprungerlaubnisse keine Zuständigkeit“, führt Ines Gaehn aus und verweist auf das Regierungspräsidium. Dort würden entsprechende Entscheidungen getroffen.

In der Bürgerinformationsveranstaltung im vergangenen Dezember verwies Robert Hamm, Referatsleiter Luftverkehr und Luftsicherheit, darauf, dass der Flugbetrieb entsprechend der geltenden Genehmigungen durchgeführt werde. Außerdem gebe es keinen Handlungsspielraum seitens der Genehmigungsbehörde, hier einzugreifen. Die Anwohner seien einem Fluglärm ausgesetzt, der belastend für sie sei, gab Hamm zu. Aber, das subjektive Lärmempfinden sei das eine, eine mögliche Grenzwert-Überschreitung das andere. Und eben diese könne man für Zepfenhan nicht feststellen.

Unterhalb des Grenzwerts
Der Dauerschallpegel, das hätte das Gutachten erbracht, sei in den Wohngebieten deutlich unterhalb des Grenzwerts, stellte Hamm damals fest. Er verwies auch darauf, dass sich der Flugverkehr in den vergangenen 50 Jahren halbiert habe. Klar war nach seinen Ausführungen, dass der Flugbetrieb in Zepfenhan rechtmäßig sei. Wobei zahlreiche Bürgerinnen und Bürger darauf hinwiesen, dass sich ihr subjektives Lärmempfinden in den vergangenen Jahren nicht grundlegend geändert hat. Soll heißen, es war lauter als zuvor. Und zwar vor allem an den Sonntagen. Denn hauptsächlich dort bot der Verein Black Forest Skydive die Tandemsprünge an. Die Fallschirmspringer wurden dazu mit der Pilatus Porter zum Absprungort geflogen. Dazu mussten immer Schleifen geflogen werden. Die Anwohner waren schon bald genervt. Denn just, wenn schönes Wetter war und man eigentlich am Sonntag auf der Terrasse liegen wollte, röhrte das Flugzeug am Himmel.

Vertragliche Lösung angestrebt
Man habe einen Vertrag mit Kambis Ebrahimi angestrebt, heißt es seitens des Zepfenhaner Ortschaftsrats. Und zwar sei dieser Vertrag so ausgelegt gewesen, dass alles in geordneten Bahnen verlaufe, quasi ein Betrieb wie früher, als die Pilatus Porter noch nicht vor Ort gewesen ist. Die Möglichkeit, eine größere Maschine für die Tandemflüge zu nehmen und damit die Anzahl der Flüge zu reduzieren, sei aufgrund der gesetzlichen Vorgaben allerdings nicht möglich. Zwischenzeitlich ist offenbar alles wieder in geordneten Bahnen, das Flugzeug startet nicht mehr in Zepfenhan. Die Anwohner freut’s. „Man kann wieder in den Garten und hört nicht immer dieses unangenehme Brummen am Himmel“, führte ein Schörzinger im Gespräch mit dem ZOLLERN-ALB-KURIER aus. Quelle: ‘Schwäbische.de‘.

Migranten fliehen in Cessna über die Grenze

Auf einem Flugplatz in Niederbayern landet unangemeldet ein Kleinflugzeug. Es handelte sich um eine Schleusung, die in Bulgarien ihren Anfang nahm.

Pfarrkirchen – Als ein Fluglehrer am kleinen Platz in Postmünster (Kreis Rottal-Inn) eine gerade gelandete Cessna sah, kam ihm irgendetwas komisch vor. Denn aus dem Kleinflugzeug, das unangemeldet gelandet war, stiegen am Sonntagabend vier Männer, die sich auffällig verhielten.

Fluglehrer kommt die Sache mit dem Flieger komisch vor
Er informierte die Polizei über seine Beobachtung und deckte eine Schleusung auf. Wie sich herausstellte, stammten drei der Männer aus dem Irak, ein vierter Mann verschwand und wurde trotz Einsatzes eines Hubschraubers bislang nicht entdeckt. Der Pilot (39), der die Gruppe über die Grenze brachte, ist in Besitz eines ukrainischen Passes. Er kam als mutmaßlicher Schleuser in Untersuchungshaft.

Reise nach Bayern fing in Bulgarien an und endete in Niederbayern
Die Reise nach Deutschland bzw. Bayern begann für die Gruppe in Bulgarien, wo genau, war noch unklar. Über Ungarn und Österreich flog die Maschine über die Grenze und nahm Ziel auf den Sonderflughafen nahe der Rottaler Kreisstadt Pfarrkirchen. „Ob die Leute davor Zwischenlandungen gemacht haben, wissen wir noch nicht“, sagte ein Sprecher der ermittelnden Bundespolizei in Passau. Die Cessna könnte aber laut einer ersten Recherche an die 1700 Kilometer zurücklegen.

Pilot besitzt ukrainische Staatsbürgerschaft: Er kam in U-Haft
Von einem der Iraker steht ein Alter fest. Er ist 26 Jahre alt. Von den anderen fehlen entsprechende Dokumente. Die Bundespolizei ermittelt gegen den Piloten wegen Schleusung unter lebensgefährlicher Behandlung. Denn die mit fünf Menschen besetzte Cessna ist nur für vier Personen zugelassen. Dazu kommen luftrechtliche Verstöße. Die drei festgenommenen Iraker wurden wegen unerlaubter Einreise angezeigt.

Ähnlicher Fall am Flughafen München: Familie im Privatjet
Eine Schleusung per Flugzeug ist äußerst selten, „wir haben so etwas noch nicht hier erlebt“, heißt es von der Bundespolizei in Passau. Die Kollegen vom Flughafen München im Erdinger Moos schon: Dort war am im Oktober 2020 ein Privatjet vom Typ Hawker Beechcraft gelandet. Die Insassen – ein Ehepaar (damals 49 und 44) und dessen zwei Kinder – zeigten Diplomatenausweise, wie sie der Karibikstaat St. Kitts und Nevis verwendet. Sie waren gefälscht, die Familie hatte die irakische Staatsbürgerschaft und mehr als 60 000 Euro bezahlt, um aus der Türkei nach Europa zu fliegen. Quelle: ‘Merkur.de‘.

Letzter Flug einer Wasserflugzeug-Legende

Toller Überflug und letzte Landung eines einmaligen Wassserflugzeuges:
Der letzte flugfähige Martin Mars-Wasserbomber mit dem Namen „Hawaii Mars“ erhielt einen glorreichen Abschied, bevor er im British Columbia Aviation Museum in Sidney, BC, einen Ehrenplatz erhält. Die Maschine startete von ihrem Heimatflughafen in Sproat Lake zu einem letzten Rundflug über die Region, um in der Patricia Bay in der Nähe des internationalen Flughafens von Victoria zum letzten Mal zu landen. Tausende von Menschen waren gekommen, um diesem letzten Flug beizuwohnen. Quelle: ‘youtube‘.

6 Stunden bis zum Absturz über die Nordsee

Kurzdarstellung
Das Flugzeug startete am Flugplatz Uetersen/Heist zu einem privaten Flug unter Sichtflugregeln. Statt das angegebene, südlich gelegene Ziel Bayreuth anzusteuern, nahm das Luftfahrzeug direkt nach dem Start einen nordwestlichen Kurs ein. Die Radarspur endet nach 06:19 h Flugzeit ca. 70 NM südöstlich der Shetland-Inseln (UK).

Ereignisse und Flugverlauf
Nach Aussagen des am Flugplatz Uetersen/Heist ansässigen Halters charterte der Pilot die Cessna 172S, um in Bayreuth Verwandtschaft zu besuchen, und gab an, am nächsten Tag zurückfliegen sowie das Flugzeug gegen 18 Uhr dem Halter wieder übergeben zu wollen. Nachdem ein Vertreter des Halters das Luftfahrzeug am 30.09.2023 gegen 09:15 Uhr mit ca. 92 l Kraftstoff vollgetankt und an den Piloten übergeben hatte, startete es laut Startliste und Aussage des Flugleiters um 10:27 Uhr auf der Graspiste 27 zu einem privaten Überlandflug unter Sichtflugregeln mit dem Ziel Bayreuth.

Den Radaraufzeichnungen zufolge nahm das Luftfahrzeug kurz nach dem Start, vor dem Überqueren der Elbe, einen nordwestlichen Kurs (ca. 300°) ein. Der angegebene Zielfluglatz Bayreuth liegt 143 NM in südsüdöstlicher Richtung. Gegen 12:05 Uhr drehte das Luftfahrzeug weiter in nördliche Richtung (ca. 330°) und flog ca. 7 min später in 6’200 ft AMSL in den dänischen Luftraum ein. Um 13:43 Uhr erfasste die norwegische Flugsicherung das Luftfahrzeug mit unverändertem Kurs im internationalen Luftraum. Von 14:47 Uhr bis 14:52 Uhr stieg das Luftfahrzeug von 6’200 ft auf 8’500 ft AMSL und flog über der Nordsee weiter in nordnordwestliche Richtung. Ab etwa 16:38 Uhr begann das Luftfahrzeug mit durchschnittlich 1 000 ft/min zu sinken und verließ den nördlichen Kurs zunächst nach rechts, bevor zahlreiche, kleinräumige Kurswechsel folgten. Das letzte Radarziel erfasste die norwegische Flugsicherung um 16:45:49 Uhr ca. 70 NM südöstlich der Shetland-Inseln (UK) bzw. etwas mehr als 500 NM vom Startflugplatz entfernt in 1’700 ft AMSL (ca. 06:19 h nach dem Start bzw. 8 min nach Beginn des Sinkfluges). Seitdem gilt das Luftfahrzeug samt Piloten als vermisst.

Während des gesamten Fluges, außer im Zeitraum von 13:13 Uhr bis 13:43 Uhr, empfingen Radaranlagen das Transpondersignal des Luftfahrzeugs mit dem VFR-Code 7000. Zu keiner Zeit bestand Funkkontakt mit der Flugsicherung bzw. dem Flug-Informationsdienst eines der genannten Länder, deren Lufträume durchflogen wurden. Weder Dänemark noch Norwegen registrierte eine Landung des Luftfahrzeugs. Ein Flugplan wurde nicht aufgegeben. Der Halter meldete das Luftfahrzeug am Folgetag (01.10.2023) als vermisst, da es zur vereinbarten Zeit nicht zurückgekehrt war.

Medizinische und pathologische Angaben
Aus der medizinischen Akte des Piloten beim Luftfahrt-Bundesamt ging eine mit zweifach-Medikation eingestellte chronische arterielle Hypertonie des Piloten hervor, die er in seiner letzten flugmedizinischen Begutachtung angab. Die restlichen Untersuchungsbefunde waren unauffällig und gaben keine Anhaltspunkte, eine Flugtauglichkeit der Klasse 2 mit der Einschränkung VML zu verweigern. Insgesamt ließ die medizinische Akte keine Indizien für eine schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigung des Piloten erkennen.

Überlebensaspekte
Die zuständigen Flugsicherungsstellen zeichneten den Flugweg des Luftfahrzeuges auf, allerdings beobachtete niemand aktiv den Flug oder möglichen Aufprall auf der Nordsee noch machte der Pilot per Notruf oder Transpondercode auf sich aufmerksam. Ein Signal des Notpeilsenders wurde nicht empfangen. Da die Radarspur des Luftfahrzeugs zunächst vermeintlich um 12:25 Uhr endete, entsandten die ersten, deutschen Such- und Rettungsdienste (Aeronautical Rescue Coordination Centre (ARCC) und Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) Bremen) am 1. Tag nach dem Unfall (01.10.2023) ein Such-Schiff und ein -Flugzeug zu diesem Ort in deutschen Gewässern. Am 2. Tag nach dem Unfall (02.10.2023) meldete die norwegische Flugsicherung, das Luftfahrzeug noch vor der norwegischen Küste registriert zu haben. Daraufhin entsandten die britischen und norwegischen Such- und Rettungsdienste (MRCC & ARCC Aberdeen sowie Joint Rescue Coordination Centre (JRCC) Stavanger) ein Such-Schiff und ein -Flugzeug zu dieser letzten Radarposition von 16:46 Uhr in internationalen Gewässern ca. 70 NM südöstlich der Shetland-Inseln (UK). Die Suche wurde am Abend des 02.10.23 ohne Erfolg eingestellt. Bis zur Veröffentlichung dieses Berichts konnte das Luftfahrzeug trotz diverser Bemühungen verschiedener Länder nicht lokalisiert werden. Die beim Kontakt mit der Wasseroberfläche aufgetretenen Kräfte, die geringe Wasser-Temperatur, der Mangel an Seenotausrüstung sowie die erst am Folgetag eingeleitete Suche, machten diesen Flugunfall auf der Nordsee schwer bis nicht überlebbar.

Zusätzliche Informationen
Laut Halter hatte der Pilot für den Unfalltag explizit ein Flugzeug mit Autopilot angefordert. Dieses sei ihm vollgetankt an der Tankstelle übergeben worden, wo der Pilot auch seine Checks durchgeführt habe. Gegenüber dem Halter machte die Ehefrau des Piloten die Aussage, dass sie zunächst als Passagierin für den Unfallflug eingeplant war. Morgens hätte der Pilot ihr spontan mitgeteilt, dass sie nicht mitfliegen würde. Die näheren Umstände und Beweggründe sind der BFU nicht bekannt. Quelle und vollständiger Untersuchungsbericht: ‘BFU, Bundesstelle für Flugunfall-Untersuchung‘.

Erfolgreiche Alpen- und Gebirgsflug-Einweisung

In diesem Jahr organisierte Theo Dornemann das Gebirgsflugtraining bereits zum 24sten Mal. 44 Piloten, 4 Pilotinnen und 23 Fluglehrer waren an drei Tagen insgesamt über 350 Stunden in der Luft. 1999 nahm Theo Dornemann mit seiner Wassmer an einem Gebirgsflugtraining teil. Davon war er so überzeugt, dass er den damaligen Flight Safety Instructor Alexander Körber fragte, ob der Landesverband Niedersachsen so ein Training nicht auch organisieren könne. Das konnte er!

Ein Verein, der das Training vor Ort realisieren, eine hohe Anzahl von FI, CRI und Gebirgsflugerfahrene und das passende militärische Gelände mit der dortigen Infrastruktur zur Verfügung stellen konnte, war der LSV Kaufbeuren. Bereits die erste Veranstaltung unter der Leitung von Theo Dornemann, bei welcher der DAeC mit drei FSI dabei war, war ein so großer Erfolg, dass man beschloss, sie in den Folgejahren zu wiederholen.

Bis 2014 fand das Gebirgsflugtraining in Kaufbeuren statt. Dann gab die Bundeswehr das Gelände auf, sodass sich Theo Dornemann nach einem neuen Flugplatz umsehen musste, um diese erfolgreiche und in hohem Maße der Sicherheit dienende Veranstaltung weiter durchführen zu können. Den Platz dazu fand er in Bad Wörishofen.

2024 fand die Gebirgsflugveranstaltung nun bereits zum 24sten Mal unfallfrei statt. Die meisten der über 30 Flugzeugbesatzungen waren mehrmals dabei. Trotz seiner 85 Jahre leitet Theo Dornemann das Training unermüdlich mit großem Erfolg und begleitet von uneingeschränkter Anerkennung der Teilnehmer. Nicht ein einziges Mal habe ich von jemandem eine negative Äußerung gehört, und ich selbst bin immerhin – mittlerweile im Auftrag des DAeC – seit 2014 in Kaufbeuren dabei.

Im nächsten Jahr wird Theo Dornemann sein 25-jähriges Jubiläum als Veranstalter des Gebirgsflugtrainings mit dem Fly and Drive feiern und alle Teilnehmer nach Bad Wörishofen einladen. Anschließend wird er die Rolle des Veranstalters an einen Nachfolger übergeben, der bis dahin hoffentlich gefunden werden wird.

Ich bin absolut von der Sinnhaftigkeit dieses Trainings überzeugt und hoffe, dass es auch noch das 50- und das 100-jährige Bestehen feiern wird. Vielleicht nicht mehr mit uns, aber ganz im Geiste seines Gründers Theo Dornemann. Quelle: ‘Mike Morr, Referent Luftraum des DAeC‘.

Sommer: Hitze, Leistung und Flugtaktik

Jetzt ist er endlich da, der Sommer. Doch damit für Pilot/-innen auch die eine oder andere Gefahr bei Sommerflügen. Denn je höher die Temperaturen steigen, desto grösser ist der Leistungsverlust von Verbrennermotoren. Bei den prognostizierten Temperaturen von 30 Grad und mehr ist eine gründliche Flugvorbereitung unter Berücksichtigung der sogenannten «High Density Altitude» umso wichtiger.

Weniger Power, geringere Steigleistung
Bei einem Start etwa mit einem Piper Archer PA-28-181 auf einem Flugplatz im Mittelland bei 30°C verlängert sich die Distanz bis zum Abheben um rund 100 Meter – im Gegensatz zur Situation bei Standard-Temperatur (auf 1500ft 12°C) – und der Durchflug von 50ft Höhe erfolgt sogar erst 150 Meter später. Wird dieselbe Rechnung auf mit dem Density Altitude Calculator auf einem Gebirgsflugplatz angestellt, wirken sich die zusätzlichen Höhenmeter noch viel offensichtlicher aus und stellen bei Unkenntnis eine grosse Gefahr dar. Alle Piloten lernen bereits während der Ausbildung, dass zu einer seriösen Flugvorbereitung eine Startstreckenberechnung gehört. Neben der deutlichen Verlängerung der Startstrecke bei einer hohen Density Altitude nimmt auch die Steigflugrate massiv ab. Insbesondere beim Überfliegen von Luftfahrt-Hindernissen oder Gebirgszügen muss die schlechte Steigleistung antizipiert werden.

Richtige Flugtaktik im Gebirge
Mit dem Wissen um diese Problematik, einer seriösen Flugvorbereitung und richtiger Flugtaktik lassen sich auch an heissen Sommertagen im Mittelland und im Gebirge sichere Flüge durchführen und somit die Gefahr von einer falschen Einschätzung der Leistungsfähigkeit des Flugzeuges stark minimieren. Nicht weniger wichtig ist jedoch auch eine richtige Flugtaktik im Gebirge:

  • Fliege nie in ein Tal ein, ohne dass du dich nicht schon am Taleingang mindestens 1000 Fuss (bei Wind eher 2000) über dem dahinter liegenden Pass befindest.
  • Fliege auch nicht in der Talmitte sondern an der einen oder andern Seite, um immer genügend Platz für eine etwaige Umkehrkurve zu haben. In der Regel wird das die recht Talseite sein, ausser dort gibts Abwinde; Vorsicht hier kann dir Gegenverkehr deiner Talseite entgegen kommen!
  • Den Pass überquerst du immer im 45 Grad Winkel von der Seite, um wenn’s dahinter nicht weiter geht, leicht ins offene Tal zurückdrehen zu können. Halten den Variometer und Höhenmesser bei der Annäherung an den Pass im Auge. Sollte deine Höhe plötzlich abnehmen, dann ist der richtige Zeitpunkt umzukehren und erneuten Anlauf zu nehmen. Quelle: ‘staysafe.aero/BAZL‘.