Schlagwort-Archive: DWD

Neuerungen bei der DWD Flug-Wetter-App

Neues Update der DWD FlugWetter-App:

Mit dem neuen Release 2.8 der DWD FlugWetter-App wurden Erweiterungen für mehr Informationen und eine bessere Nutzbarkeit umgesetzt.

Es wurden Verbesserungen in der Cross Section und bei den Meteogrammen vorgenommen. So ist es nun möglich, einen Flugzeitraum zu definieren sowie einen Abflugort, Wegpunkt und einen Zielort frei auf einer Karte auszuwählen. Zudem werden nun in der App die Flugplatznamen ab einer bestimmten Zoomstufe und bei Auswahl der Wetterelemente die gesamte Wettermeldung angezeigt.

-> Neuerungen hier im neuen Release der DWD FlugWetter-App

-> Informationen zur DWD FlugWetter-App im Leistungsteckbrief

Online Gewitter-Flugwetterseminar

Am 15. März 2025 bietet der DWD wieder ein ganztägiges Online-Flugwetterseminar zum Thema Gewitter an, für das noch Restplätze buchbar sind.

Das Seminar wird von erfahrenen Wetterberaterinnen und -beratern über das Konferenzsystem Webex durchgeführt und hat zum Ziel, Ihnen einen vertieften Einblick in die Vorhersage von Gewittern zu geben.

-> Weitere Informationen zum Online Gewitter-Flugseminar

Deutschlandwetter im Dezember 2024

Milder und trockener Dezember mit deutlichen Niederschlagsdefiziten in vielen Regionen.

Der letzte Monat des Jahres 2024 brachte Deutschland einen Mix aus frühlingshaft milder Luft und frostigen Stunden. Während das höhere Bergland an Weihnachten Schnee verzeichnete, sorgte Hoch GÜNTHER für einen ruhigen Jahresausklang mit zeitweiliger „Bergwärme“ und neblig-fröstelnden Niederungen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2’000 Messstationen.

Milder Weihnachtsmonat mit vereinzelten Frostperioden

Der Temperaturdurchschnitt lag im Dezember 2024 mit 2,8 Grad Celsius (°C) 2,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,8 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (1,8 °C) betrug die Abweichung 1,0 Grad. Die milde Witterung machte sich vor allem im Norden bemerkbar – mit positiven Abweichungen von über 3°C, wie in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, wurden dort ungewöhnliche Anomalien beobachtet. Ende der zweiten Monatsdekade wehte ein Hauch von Frühling über das Land. Müllheim im Oberrheingraben meldete am 18. mit 16,5 °C das Dezembermaximum. Die Klaviatur des Frostes erklang zu Beginn, in der Mitte und zum Ende des Monats. Den tiefsten Ton spielte Reit im Winkl in den Chiemgauer Alpen am 26., als das Quecksilber auf eisige -14,1 °C sank. Zwei Tage später verkündete die 1’135 Meter hohe Station auf dem Brocken mit 13,1 °C einen Dezemberrekord.

Niederschlag: Deutliche Defizite in vielen Regionen

Im deutlich zu trockenen Dezember 2024 fielen in Deutschland rund 55 Liter pro Quadratmeter (l/m²) Niederschlag, was etwa 79 Prozent des langjährigen Mittels der Referenzperiode 1961 bis 1990 (70 l/m²) und 77 Prozent des Mittels der neueren Periode 1991 bis 2020 (71 l/m²) entsprach. Trotz des Defizits gab es lokal intensive Niederschläge: So wurde am Nikolaustag in Wegscheid, Bayerischer Wald, mit 44,1 l/m² die höchste Tagessumme des Monats gemessen. Der Alpenrand und der Schwarzwald stachen mit Monatsmengen von bis zu 200 l/m² hervor. Im Gegensatz dazu fiel die nördliche Oberrheinische Tiefebene mit Mengen um 20 l/m² als trockenste Region Deutschlands zurück.

Große regionale Unterschiede bei der Sonnenscheindauer

Mit fast 42 Stunden überschritt die Sonnenscheindauer im Dezember 2024 das Soll der Referenzperiode 1961 bis 1990 (38 Stunden) nach vorläufigen Berechnungen des DWD um etwa 10 Prozent. Im Vergleich zur neueren Periode 1991 bis 2020 (42 Stunden) lag sie im Schnitt. Besonders sonnig war es im Süden und Osten Deutschlands, während in den Küstenregionen gebietsweise nur 15 Sonnenstunden registriert wurden – ein außergewöhnlich niedriger Wert. Quelle: ‚dwd.de‚. Foto: Thomas Möller

Deutschlandwetter im Herbst 2024

Der fünftwärmste Herbst seit 1881 ließ bis auf eine isolierte Frostphase im November kaum Raum für den typischen Übergang in den Winter. Stattdessen dominierten ungewöhnliche Wärmeperioden die Jahreszeit. Trotz einer längeren Trockenphase erreichte der saisonale Niederschlag ein Plus von gut 25 % und abgesehen von den trüben Tälern des Südwestens schaffte die Sonne weitgehend ihr Soll, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf Basis erster Auswertungen seiner rund 2000 Messstationen berichtete.

Voraussichtlich fünftwärmste Herbstwitterung seit 1881 mit kurzem Kälteschock
Das Temperaturmittel lag im Herbst 2024 mit 10,5 Grad Celsius (°C) um 1,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (8,8 °C). Im Vergleich zur wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (9,3 °C) betrug die Abweichung 1,2 Grad. Damit reiht sich dieser Herbst als der fünftwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen ein und ist gleichzeitig der 14. in Folge, der zu warm ausfiel. Die erste Septemberwoche brachte dem Nordosten während einer Hitzewelle außergewöhnliche Höchsttemperaturen und neue Rekorde. Den Höhepunkt meldete am 4.9. Doberlug-Kirchhain, Südbrandenburg, mit 35,2 °C. Der Oktober zeigte vor allem in Süddeutschland markante positive Temperaturanomalien. In der ersten Novemberdekade herrschte dann auf den Bergen eine ungewöhnliche Milde: So wurde mit einem Temperaturmittel von 8,9 °C auf der Zugspitze ein neuer Dekadenrekord beobachtet. Die letzte Novemberwoche brachte dem Südwesten Höchstwerte, die lokal ebenfalls als Dekadenrekorde verbucht werden konnten. Zwischen diesen ungewöhnlichen Wärmephasen zeigte sich für kurze Zeit aber auch der Winter: Am 22.11. meldete Wutöschingen-Ofteringen, nahe der Schweiz, mit -10,1 °C das bundesweite Herbstminimum.

Trotz langer Trockenphase im Oktober und November 25% mehr Nässe
Im Herbst fielen mit rund 228 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 125 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (183 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge fast 120 Prozent des Solls (190 l/m²). Nahezu trocken blieb es zwischen Mitte Oktober und Mitte November. Die höchsten Herbstniederschläge wurden im Nordseeumfeld, in den Mittelgebirgen sowie an den Alpen (hier lokal bis zu 700 l/m²) erfasst. Ruhpolding-Seehaus, in den Chiemgauer Alpen, meldete am 13.9. mit 156,8 l/m² die höchste Tagessumme. In Nordostdeutschland blieb es mit Mengen von teils unter 120 l/m² trockener.

Wolkiger und trüber Südwesten, landesweit durchschnittlicher Sonnenschein
Mit 324 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im Herbst ihr Soll von 311 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um fast 4 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (319) erreichte sie ihr Soll. Am sonnigsten war es vor allem an den Alpen sowie in Teilen Sachsens mit Spitzenwerten von über 400 Stunden. Die tieferen Lagen des Südwestens wiesen mit unter 250 Stunden die geringste Sonnenscheindauer auf. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‘. Foto: ‚Rüdiger Manig, DWD‚.

Deutschlandwetter im November 2024

Meilenstein im Erwärmungstrend des Herbstes

Der fünftwärmste Herbst seit 1881 ließ bis auf eine isolierte Frostphase im November kaum Raum für den typischen Übergang in den Winter. Stattdessen dominierten ungewöhnliche Wärmeperioden die Jahreszeit. Trotz einer längeren Trockenphase erreichte der saisonale Niederschlag ein Plus von gut 25 % und abgesehen von den trüben Tälern des Südwestens schaffte die Sonne weitgehend ihr Soll, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf Basis erster Auswertungen seiner rund 2000 Messstationen berichtete.

Fünftwärmste Herbstwitterung seit 1881 mit kurzem Kälteschock

Das Temperaturmittel lag im Herbst 2024 mit 10,5 Grad Celsius (°C) um 1,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (8,8 °C). Im Vergleich zur wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (9,3 °C) betrug die Abweichung 1,2 Grad. Damit reiht sich dieser Herbst als der fünftwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen ein und ist gleichzeitig der 14. in Folge, der zu warm ausfiel. Die erste Septemberwoche brachte dem Nordosten während einer Hitzewelle außergewöhnliche Höchsttemperaturen und neue Rekorde. Den Höhepunkt meldete am 4.9. Doberlug-Kirchhain, Südbrandenburg, mit 35,2 °C. Der Oktober zeigte vor allem in Süddeutschland markante positive Temperaturanomalien. In der ersten Novemberdekade herrschte dann auf den Bergen eine ungewöhnliche Milde: So wurde mit einem Temperaturmittel von 8,9 °C auf der Zugspitze ein neuer Dekadenrekord beobachtet. Die letzte Novemberwoche brachte dem Südwesten Höchstwerte, die lokal ebenfalls als Dekadenrekorde verbucht werden konnten. Zwischen diesen ungewöhnlichen Wärmephasen zeigte sich für kurze Zeit aber auch der Winter: Am 22.11. meldete Wutöschingen-Ofteringen, nahe der Schweiz, mit -10,1 °C das bundesweite Herbstminimum.

Trotz langer Trockenphase zwischen Oktober und November 25% mehr Nass

Im Herbst fielen mit rund 228 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 125% des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (183 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge fast 120% des Solls (190 l/m²). Nahezu trocken blieb es zwischen Mitte Oktober und Mitte November. Die höchsten Herbstniederschläge wurden im Nordseeumfeld, in den Mittelgebirgen sowie an den Alpen (hier lokal bis zu 700 l/m²) erfasst. Ruhpolding-Seehaus, in den Chiemgauer Alpen, meldete am 13.9. mit 156,8 l/m² die höchste Tagessumme. In Nordostdeutschland blieb es mit Mengen von teils unter 120 l/m² trockener.

Wolkiger und trüber Südwesten, landesweit aber durchschnittlicher Sonnenschein

Mit 324 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im Herbst ihr Soll von 311 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um fast 4%. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (319) erreichte sie ihr Soll. Am sonnigsten war es vor allem an den Alpen sowie in Teilen Sachsens mit Spitzenwerten von über 400 Stunden. Die tieferen Lagen des Südwestens wiesen mit unter 250 Stunden die geringste Sonnenscheindauer auf. Quelle: ‚dwd.de‚.

Änderung der Rufnummern Flugwetterberatung

Änderungen bei den Rufnummern und Kosten für die individuelle telefonische Flugwetterberatung (0900er-Nummern)

Für die meteorologische Flugvorbereitung bietet der Deutsche Wetterdienst zusätzlich zu seinem umfangreichen Angebot des Selfbriefings auch die Möglichkeit einer individuellen telefonischen Flugwetterberatung an. Hierfür stehen mehrere kostenpflichtige 0900er Servicenummern (individuell nach Gebiet) zur Verfügung.

Durch die Bundesnetzagentur erfolgte zum 01. Dezember 2024 eine Neustrukturierung der 0900 Rufnummern für Premiumdienste und eine damit verbundene neue aber einheitliche Tarifierung für Festnetz und Mobilfunknetz. Mit diesem Schritt werden mangelnde Preistransparenz und hohe Gebühren für Anrufe aus dem Mobilfunknetz abgeschafft. Auf der Webseite der Bundesnetzagentur gibt es weitere Informationen zur Umstellung der 0900-Tarifstruktur.

Mit der Neustrukturierung der 0900 Rufnummern durch die Bundesnetzagentur haben sich für den DWD allerdings auch die Gebühren unseres Telekommunikations-Dienstleisters für die Abrechnung der Servicenummern stark erhöht. Wir sind daher gezwungen mit unserem Service der individuellen Flugwetterberatung in eine andere Tarifklasse zu wechseln. Damit haben sich sowohl die Rufnummern als auch die Endkundenpreise wie folgt geändert:

Rufnummer altRufnummer neu
Ohne Ortsbezug09001 0 77 22 009005 0 77 22 0
LBZ Hamburg09001 0 77 22 109005 0 77 22 1
LBZ Berlin09001 0 77 22 209005 0 77 22 2
RWZ Essen09001 0 77 22 309005 0 77 22 3
FWZ Frankfurt09001 0 77 22 409005 0 77 22 4
LBZ München09001 0 77 22 509005 0 77 22 5

Seit dem 01.12.2024 ist die individuelle telefonische Flugwetterberatung ausschließlich über die neuen Rufnummern zu einem für Festnetz und Mobilfunknetz einheitlichen Preis von 1,99 EUR pro Gesprächsminute erreichbar. Quelle: ‚dwd.de‚.

Deutschlandwetter im Oktober 2024

Der Oktober 2024 zeigte sich wechselhaft und kühl, dann beständiger und zu warm

Der Oktober startete verbreitet sehr wechselhaft, denn Tiefdruckeinfluss bestimmte das Wettergeschehen. Immer wieder zogen Tiefausläufer über das Land hinweg und brachten feuchte Atlantikluft mit sich, so dass es häufig regnete. Die Temperaturen schwankten dabei deutlich und es war im Mittel zunächst etwas zu kühl. Von Altweiber-Sommer war also keine Spur. Erst in der zweiten Monatshälfte änderte sich die Witterung maßgeblich. Über dem östlichen Mitteleuropa und Osteuropa manifestierte sich ein Hochdruckgebiet, wodurch es landesweit zu einer deutlichen Wetterberuhigung kam. Vor allem die Nordosthälfte profitierte davon mit überdurchschnittlich viel Sonnenschein, während sich in der Südwesthälfte, durch die Nähe zu Tiefdruckgebieten über West- und Südwesteuropa, feuchtere Luft halten konnte und Wolken sowie Hochnebel es der Sonne teilweise schwer machten. Durch eine südliche Höhenströmung kletterten die Temperaturen allerdings bemerkenswert in die Höhe, wodurch es im Mittel am Monatsende zu einem deutlichen Überschuss kam. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Viel zu milde zweite Monatshälfte sorgt für zu warmen Oktober

Das Temperaturmittel lag im Oktober 2024 bei 11,0 Grad Celsius und somit wurde der Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis1990 (9,0 °C) um 2,0 Grad überschritten. Im Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (9,4 °C) betrug der Überschuss immer noch 1,6 Grad. Am wärmsten war es mit Föhnunterstützung am 17. mit 25,6 °C in Kiefersfelden-Gach (Bayern). Auffällig waren auch die vielen Nächte mit zweistelligen Tiefstwerten. Dafür waren sowohl Wolken verantwortlich, die eine nächtliche Auskühlung verhinderten, als auch in der zweiten Monats-hälfte eine südliche Anströmung, die warme Luftmassen aus dem Mittelmeerraum herantransportierte. Lediglich um die Monatsmitte herum kam es vorrangig im Osten, Südosten und Teilen der Mitte zu leichtem nächtlichen Luftfrost. Daraus resultierte auch der deutschlandweite Tiefstwert, den in der Nacht zum 15. Oberharz am Brocken-Stiege (Sachsen-Anhalt) mit -3,3 °C für sich verbuchen konnte.

In der ersten Monatshälfte oft nass, dann zunehmend trockener

Am Monatsende standen 61 Liter pro Quadratmeter (l/m²) in den Büchern und damit war es etwas nasser in Bezug auf die Referenzperiode 1961 bis 1990 (56 l/m²). Im Vergleich mit der Periode 1991 bis 2020 (63 l/m²) fiel der Oktober leicht zu trocken aus. Insbesondere die erste Monatshälfte trug maßgeblich zur flächengemittelten Gesamtniederschlagsmenge bei, denn allein 50 l/m² fielen in diesem Zeitraum. Anschließend sorgte Hochdruckeinfluss für deutlich trockenere Verhältnisse. Den höchsten Tagesniederschlag, der in Zusammenhang mit der Passage des Frontensystems von Ex-Hurrikan Kirk stand, erreichte Börfink-Thranenweier (Rheinland-Pfalz) am 9. mit knapp 65 l/m². Insgesamt ergab sich auch ein deutliches West-Ost-Gefälle, denn im Westen und Südwesten regnete es in etwa doppelt so viel wie im Osten.

Im Nordosten viel mehr Sonne als im Südwesten

100 Sonnenstunden im Mittel gab es im vergangenen Oktober. Dies waren circa 8 % weniger als im Vergleich zur Periode 1961 bis 1990 (109 Stunden). Verglichen mit der aktuelleren Vergleichsperiode (1991-2020) ergibt sich ebenfalls ein kleines Defizit (108 Stunden). Wie im Herbst üblich haben bei Nebel und Hochnebel oftmals Flusstäler das Nachsehen, da es die Sonne schwerer hat die Nebelfelder dort aufzulösen. Vor allem im Südwesten des Landes blieb es im vergangenen Oktober oftmals trüb, teils durch dichte Wolkenfelder, teils durch Hochnebel. Von der Sonne verwöhnt wurde hingegen der Nordosten Deutschlands. Quelle: ‚dwd.de‚. Bild: Thomas Möller

Deutschlandwetter im August 2024

August 2024 rangiert unter den fünf wärmsten seit 1881.

Der letzte meteorologische Sommermonat präsentierte sich mit feuchtwarmer Luft und gelegentlichen Hitzespitzen, die teilweise durch Regenfluten gedämpft wurden. Dennoch gab es auch Regionen, die von Niederschlägen weitgehend verschont blieben. Insgesamt war der August außerordentlich warm, vergleichsweise trocken und von einer üppigen Sonnenscheindauer geprägt. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Feuchte Luft und Hitzepeaks führten zur warmen Augustwitterung

Das Temperaturmittel lag im August 2024 mit 20,0 Grad Celsius (°C) 3,5 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (16,5 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (18,0 °C) betrug die Abweichung 2,0 Grad. Diese ermittelte Wärme ist hauptsächlich auf feuchte und als schwül empfundene Luftmassen in den ersten beiden Augustdekaden zurückzuführen. Sie dämpften die nächtliche Ausstrahlung und hielten die Mitteltemperatur auf hohem Niveau. Zusätzlich trugen markante Hitzepeaks am 13., 24. und 29. dazu bei. Am 13. wurde mit 36,5 °C in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Rheinland-Pfalz, die bundesweit höchste Temperatur im August 2024 festgehalten. Die meisten heißen Tage wurden in warmen Becken und Tälern, wie dem Oberrheingraben, Mainfranken und in den Niederungen Ostthüringens registriert. Die tiefste Augusttemperatur meldete die Station Oberharz am Brocken-Stiege mit 4,1 °C am 26. August.

Nordosten mit Niederschlagsarmut – lokal sintflutartige Regenmengen

Im August fielen mit rund 61 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 80 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (77 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge ebenfalls fast 80 Prozent des Solls (78 l/m²). Am nassesten zeigte sich der August mit über 200 l/m² im Berchtesgadener Land, im Chiemgau und lokal auch in Nordhessen. Dort verzeichnete Trendelburg am 1. mit 169,8 l/m² die bundesweit höchste Tagessumme. Auch andere Regionen, wie Nordthüringen, Südostsachsen und der Nordwesten von Baden-Württemberg meldeten Wolkenbrüche, die das monatliche Niederschlagsmittel weit überschritten und teils massive Flutschäden verursachten. Sehr trocken blieb es dagegen mit Monatsmengen von teils < 10 l/m² in der Magdeburger Börde und in Teilen Westbrandenburgs.

Die Sonne zeigte sich im August spendabel

Mit 262 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im August ihr Soll von 200 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund 30 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (212 Stunden) betrug die positive Abweichung fast 25 Prozent. Der Nordosten und Südwesten waren mit gebietsweise über 300 Stunden die sonnigsten Regionen. An den Alpen und im äußersten Nordwesten zeigte sich die Sonne um 220 Stunden. Quelle:,dwd.de‚.

Deutschlandwetter im Juni 2024

Im Juni 2024 zeigte sich die Witterung mit einer Dynamik und Wechselhaftigkeit, die an ein spannendes Fußballspiel erinnerte. Die Temperaturen schwankten zwischen frühherbstlicher Kühle und hochsommerlicher Hitze. Offensive Niederschläge verursachten Hochwasser, während schadensträchtige Gewitterzellen in einer subtropischen Luftmasse rotierten. In der Schlussphase des Juni folgten dann die bisher sonnigsten Tage des Jahres, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen mitteilte.

Mix aus Schafskälte, tropisch-schwüler Luft und Hochsommerhitze
Das Temperaturmittel lag im Juni 2024 mit 16,8 Grad Celsius (°C) um 1,4 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (15,4 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (16,4 °C) betrug die Abweichung 0,4 Grad. Der Eröffnungsmonat des Sommers, der der 15. zu warme Juni in Folge ist, hatte aber nicht nur Wärme im Gepäck. Auch die Schafskälte mit einstelligen Tiefstwerten gehörte zum Spielzug. Am 12. wurde in dieser thermischen Schwäche-Phase in Meßstetten mit 1,4 °C das nationale Minimum erzielt. Der Konterangriff ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach einer tropisch-schwülen Sommersonnenwende nahm der Juni in der letzten Woche einen kräftigen Schluck aus der Sommerpulle und kam mit mehreren heißen Tagen auf Touren. Die bundesweiten Bestmarken markierten dabei voraussichtlich Orte in Bayern mit bis 34 °C am 29.

Nasser Junistart mit Hochwasser in Süddeutschland, anschließend vielerorts Unwetter
Im Juni fielen mit rund 91 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 107 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (85 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte das Plus fast 20 Prozent des Solls (76 l/m²). Niederschlagsreich und mit schweren Hochwassern in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns ging es in den Monat. Verantwortlich dafür waren teils Rekordniederschläge, die bereits Ende Mai ihren Anfang fanden. Hohe Tagesmengen wurden aber auch noch in den ersten Junitagen erfasst. Am 3. fielen im oberbayerischen Raubling-Pfraundorf 137 l/m². Entlang der Alpen zeigten sich die höchsten Monatsmengen von über 250 l/m². Landesweit tobten Starkregengewitter und gebietsweise auch Superzellen mit Großhagel. Trockener blieb der Juni vor allem im nördlichen Brandenburg mit unter 20 l/m².

Sonnig im Nordosten, wolkenreich an Alpen und Schwarzwald
Mit 210 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im Juni ihr Soll von 203 Stunden (Periode 1961 bis 1990) nur geringfügig. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (216 Stunden) ergab sich eine leicht negative Abweichung. Am meisten punkteten der Nordosten und Osten mit lokal über 250 Stunden. Schwarzwald und Alpen meldeten mit um 150 Stunden die geringsten Werte. Bundesweit aber gab es in der letzten Juniwoche die bisher sonnigsten Tage des Jahres. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Sonderausstellung „Zwischen Natur & Gesellschaft“

Einen Schirm mitnehmen? Oder eher Sonnencreme einpacken? Für diese Entscheidung genügt heutzutage ein Blick auf die aktuelle Wettervorhersage. Für die ist in Deutschland eine eigene, international agierende Bundesbehörde zuständig: der Deutsche Wetterdienst, kurz DWD. Dass der DWD seit mehr als 70 Jahren viel mehr als Wetter liefert, kann man seit 17. Mai in der neuen Sonderausstellung „Zwischen Natur & Gesellschaft“ in der Flugwerft Schleißheim erleben. An sieben Stationen gibt es detaillierte Einblicke in die Arbeit und Aufgaben des DWD – von der Sammlung meteorologischer Daten über die Warnung vor gefährlichen Wetterereignissen wie Sturm, Hitze oder Starkregen bis hin zu Klimaprojektionen.

Schönes Wetter heute. Oder auch nicht. Um das zu erkennen, braucht es nur einen Blick aus dem Fenster. Wie das Wetter aber in ein paar Stunden, morgen oder in den nächsten Tagen wird, das erfährt man am Ende der Nachrichten oder ganz aktuell per App. Aber woher kommen die Informationen? Wer misst was, wann, wie und wo? Und warum überhaupt? „Das Wetter ist nicht einfach ein beliebtes Smalltalk-Thema“, sagt Wolfgang M. Heckl, der Generaldirektor des Deutschen Museums, „es bestimmt unseren Alltag, unser ganzes Leben – ob man jetzt Pläne für einen Ausflug schmiedet oder auf dem Weg zur Arbeit oder Schule gar Blitzeis oder Sturm drohen.“

Das Thema ist tatsächlich so wichtig, dass es in Deutschland eine eigene Bundes-Behörde gibt, die alle relevanten Daten sammelt, auswertet und die Bevölkerung im Gefahrenfall warnt. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Besucherinnen und Besuchern diese wichtigen Aufgaben und die Arbeit des Deutschen Wetterdienstes jetzt hier in der Flugwerft Schleißheim präsentieren können“, sagt Heckl. „Zwischen Natur & Gesellschaft“ wurde vom DWD zu seinem 70-jährigen Jubiläum 2022 erstellt. Nach der Premiere im Abgeordnetenhaus des Deutschen Bundestages in Berlin und einer Station in Bremerhaven ist die vielseitige Schau nun erstmals für eine breite Öffentlichkeit in Süddeutschland zu erleben.

Hier kann man eine automatische Bordwetterstation, einen Wetterballon oder einen Wettersatelliten einmal hautnah sehen oder das eigene Wetterwissen in einem Quiz testen. An insgesamt sieben Stationen erhalten die Besucherinnen und Besucher sowohl analog als auch digital bisher nicht gekannte Einblicke in die Welt von Wetter und Klima. Es gibt eine kleine Zeitreise in die Anfänge der Wettervorhersage mit Tafel und Kreide, man erfährt, wie eine moderne Wetter-App funktioniert oder wie sich das Klima verändert.

„Die Ausstellung ist so konzipiert, dass wir zeigen, welche gesetzlichen Aufgaben der DWD hat, mit welchen Mitteln und Methoden wir sie erfüllen und wie wir im täglichen Leben der Menschen präsent sind“, sagt Sarah Jones, Präsidentin des DWD. Grundlage der Arbeit des DWD bilden meteorologische Daten aus Deutschland und der ganzen Welt. „Das Klima verändert sich rasant. Für uns ist es daher auch wichtig, Menschen über die Ausstellung mit Hintergrundinformationen für die Themen Wetter und Klima zu sensibilisieren“, sagt Jones. Die Leute erfahren hier, wie der DWD Wetter- und Klimadaten erfasst, verarbeitet und weltweit verbreitet oder wie der DWD Wetter- und Klimamodelle entwickelt. Es wird auch erklärt, wie der DWD Wetter und Klima vorhersagt, wie er die Bevölkerung vor gefährlichen Wetterereignissen warnt, wie der nationale Wetterdienst mit Einrichtungen des Katastrophenschutzes, der Bundeswehr und zahlreichen Kunden zum Beispiel aus der See- oder Luftfahrt oder der Landwirtschaft zusammenarbeitet und wie er den Klimawandel und seine Auswirkungen erforscht oder dazu berät.

„Die Flugwerft Schleißheim ist für diese Ausstellung der ideale Ort“, sagt General-Direktor Heckl. Erst vergangenen Sommer wurde hier ein neues Testmessfeld des DWD in Betrieb genommen, mit dem gezeigt wird, wie Wetterdaten für die Flugmeteorologie verarbeitet werden. „In Deutschland darf nämlich kein Flugzeug ohne Flugwetter-Beratung für die Cockpit-Besatzung starten“, sagt Heckl. Eine der vielen gesetzlichen Aufgaben des DWD, die nun ausführlich in der neuen Sonderausstellung vorgestellt werden.

„Zwischen Natur & Gesellschaft“ ist vom 17. Mai 2024 bis 23. Februar 2025 in der Flugwerft Schleißheim zu sehen. Ein- bis zweimal im Monat bietet der DWD Führungen durch die Ausstellung in Kombination mit Vorträgen zu vielfältigen Wetter- und Klimathemen an. Die Termine werden rechtzeitig auf der Homepage der Flugwerft veröffentlicht. Geöffnet ist täglich von 9 bis 17 Uhr – bei jedem Wetter. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst / Deutsches Museum‚.

Deutschlandwetter im April 2024

Vom Sommer in den Winter und wieder zurück, das bot der diesjährige April. Zum Start in den Monat wurde der Natur ein richtiger Booster verpasst, denn aus nordafrikanischen Gefilden wurde eine sehr warme Luftmasse nach Deutschland geführt. Zur Monatsmitte kam es dann, unter anderem im Zusammenhang mit einer sehr gut ausgebildeten Kaltfront, zu einem deutlichen Wetterumschwung. Unter der Zufuhr von polaren Luftmassen stellte sich in der Folge typisches Aprilwetter mit Regen-, Schnee- und Graupelschauern ein. Im Bergland und den Alpen fiel sogar nennenswert Schnee. Leichter bis mäßiger Luftfrost in der dritten Dekade trieb besonders Obst- und Weinbauern Sorgenfalten auf die Stirn, da gebietswiese erhebliche Frostschäden an Pflanzen entstanden sind. Zum Monatsende kam dann der Frühling mit wieder höheren Temperaturen zurück. Der Niederschlag fiel etwas überdurchschnittlich aus und Sonnenanbeter kamen durchschnittlich oft zum Zuge, wobei es regional deutliche Unterschiede gab. Das meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Zu mildes Aprilwetter mit erstem Hitzetag des Jahres und frostigem Dämpfer
Das Temperaturmittel lag im April 2024 mit knapp 10,0 Grad Celsius (°C) um gut 2,6 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (7,4 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (9,0 °C) betrug die Abweichung immer noch 1,0 Grad. Der Monat fiel dabei erneut viel zu mild aus, vom Rekord aus dem Jahr 2018 mit 12,3 Grad ist er aber ein gutes Stück entfernt. Besonders auffällig waren die großen Temperaturschwankungen. Am 6. wurde im Oberrheingraben an der Station Ohlsbach mit 30,1 C nicht nur der Monatshöchstwert bereits in der ersten Dekade, sondern auch der erste heiße Tag des Jahres 2024 erreicht! Aber auch in vielen anderen Regionen war es so früh im April schon außergewöhnlich warm. Im Gegensatz dazu fielen die Temperaturen zur Monatsmitte hin ab und begaben sich zu Beginn der dritten Dekade verbreitet in den leichten bis mäßigen Nachtfrostbereich. Das Minimum verzeichnete am 23. das im Erzgebirge gelegene Deutschneudorf-Brüderwiese mit -8,8 °C. Vor allem für die Natur waren diese Nachtfröste ein erheblicher Dämpfer und es gab größere Schäden in der Vegetation.

Etwas überdurchschnittlich viel Niederschlag, aber inhomogene Verteilung
Rund 64 Liter pro Quadratmeter (l/m²) Niederschlag fielen im zweiten Frühlingsmonat 2024, was ein Plus von ungefähr 11 Prozent gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990 (58 l/m²) entspricht. Verglichen mit der trockeneren Periode 1991 bis 2020 (45 l/m²) ergab sich ein Überschuss von 44 Prozent. Das „Nass“ war dabei aber sehr inhomogen verteilt und ging als Regen, Graupel und Schnee nieder. Während in der Nordwesthälfte teilweise das Anderthalb- bis Zweifache an Niederschlag beobachtet wurde, lagen die Werte vor allem im Osten teils um ein Drittel unter dem Soll. Besonders rund um Berlin fielen nur um 20 l/m². Mehr als das Doppelte gab am 19. mit 49,7 l/m² Schöfweg am Bayerischen Wald an einem Tag zu Protokoll. In den Hochlagen der Gebirge wurde der Niederschlag in der zweiten Monatshälfte zweitweise auch in Form von Schnee gebunden. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

pc_met-Mehrfachlizenzen eingestellt

Der Deutsche Wetterdienst stellt die bei Vereinen, Flugschulen und Luftfahrt-Unternehmen beliebte Mehrfachlizenz für pc_met Internet Service ein und informiert über die Hintergründe. Ein Beitrag von Dr. Christoph Leifeld, Referatsleiter Kundenservice Luftfahrt im Geschäftsbereich Wettervorhersage des Deutschen Wetterdienstes.

Vor rund 30 Jahren hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Vereine, Flugschulen und Luftfahrtunternehmen ein spezielles Vertriebsmodell ins Leben gerufen, um den jeweiligen Mitgliedern ein vergünstigtes Angebot für den Zugang zum Flugwetter-Briefingsystem pc_met Internet Service (www.flugwetter.de) zu ermöglichen. Der DWD gab einen Teil des Vertriebsaufwandes in die Hände der Vereine bzw. Flugschulen und Luftfahrtunternehmen und konnte damit den Einzelpreis für einen pc_met Zugang reduzieren. So wurde z.B. vom DWD nur eine Gesamtrechnung erstellt und der Aufwand für die Abrechnung mit jedem einzelnen Kunden wurde an den Verein, die Flugschule und das Luftfahrtunternehmen delegiert. Geblieben ist allerdings der individuelle Aufwand für jedes Mitglied, denn jede und jeder pc_met-Nutzer bzw. Nutzerin erhält eigene Zugangsdaten und wird in der Kundendatenbank namentlich geführt.

Die Anzahl der Vereine, Flugschulen und Luftfahrtunternehmen sowie von deren Mitgliedern verändern sich laufend, und so entsteht auch beim DWD Aufwand für die Kundenpflege. Eine unterjährige Berücksichtigung von Zu- und Abgängen der Mitglieder war anfangs für die pc_met-Mehrfachlizenz nicht vorgesehen, ist mittlerweile aber zur Regel geworden und verursacht einen zusätzlichen Aufwand beim DWD. Darüber hinaus sind seit Einführung der Mehrfachlizenz die Anzahl der Vereine, Flugschulen und Luftfahrtunternehmen sowie von deren Mitgliedern stark gestiegen. Waren es anfangs noch sechs Vereine, zählt der DWD mittlerweile mehr als 160 Vereine, Flugschulen und Luftfahrtunternehmen, die das Angebot der Mehrfachlizenz nutzen. Da der manuelle Aufwand für die Verwaltung und Abrechnung dieses Lizenzmodelles im Gegensatz zu pc_met-Einzellizenzen sehr personalintensiv und zeitaufwändig geworden ist, kann der DWD dieses Vertriebsmodell nicht fortführen. Am 11. Januar 2024 hat daher der Kundenservice Luftfahrt des DWD alle Vereine, Flugschulen und Luftfahrtunternehmen darüber informiert, dass das Vertriebsmodell der Mehrfachlizenz ab dem 1. Juli 2024 nicht mehr angeboten werden kann und eingestellt wird. Vor diesem Stichtag kann bei Bedarf ein letztes Mal eine Mehrfachlizenz erworben oder eine bestehende um ein Jahr verlängert werden. Nach diesem Stichtag ist dies nicht mehr möglich und eine bestehende Mehrfachlizenz wird zum Ablauf des Leistungszeitraums automatisch beendet.

Mit Einstellung der Mehrfachlizenz können wir leider auch die damit verknüpfte Vergünstigung nicht beibehalten. Die Jahresgebühr für einen Zugang zum pc_met Internet Service inkl. der DWD FlugWetter-App beträgt regulär 66,81 EUR, zuzüglich des im jeweiligen Land gültigen Mehrwertsteuersatzes. Wir bitten zu bedenken, dass der DWD trotz gestiegenem Personalaufwand und höheren Personalkosten die Preise für die Mehrfachlizenzen in den vergangenen rund 30 Jahren stabil und niedrig halten konnte und keine Preisanhebung erfolgte. Wem ein zeitlich beschränkter Zugang für sechs Monate ausreicht, z.B. zur Nutzung der Lizenz nur während des Sommer-Halbjahres, der erhält diesen für 36,13 EUR, zuzüglich des im jeweiligen Land gültigen Mehrwertsteuersatzes.

Eine weiterführende Nutzung des Flugwetterbriefingangebotes des DWD ist nach Ablauf des Leistungszeitraumes der Mehrfachlizenz ausschließlich mit dem Erwerb einer Einzellizenz zum pc_met Internet Service für ein Jahr oder 6 Monate über den DWD WetterShop (www.dwd-shop.de) möglich. Quelle: ‚DAeC / DWD‘.

Deutschlandwetter im März 2024

Wärmster Februar und März in Deutschland
Deutschland erlebte 2024 den wärmsten März seit Messbeginn im Jahr 1881. Schon der Februar 2024 hatte einen Temperaturrekord gebracht. Zwei aufeinanderfolgende Monatsrekorde gab es zuletzt 2018 mit dem damaligen April und Mai, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Die Niederschlagsmenge fiel im März 2024 deutlich zu niedrig aus, in Teilen Ostdeutschlands war das Defizit am stärksten. Dagegen bot die Sonne eine nahezu märztypische Sonnenscheindauer, meldet der DWD nach Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Witterungsverlauf 4 Grad zu mild – im äußersten Osten kurzzeitig fast sommerlich
Die Märzmitteltemperatur 2024 lag mit 7,5 Grad Celsius (°C) um vier Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 2,9 Grad. Damit wurde der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2017 (7,2 °C) deutlich übertroffen. Insbesondere zum Ende der ersten Dekade sowie am Schluss der zweiten Dekade des Monats wurde regional auch mäßiger Nachtfrost registriert. Die Oberlausitz wurde zum Kältepol, wobei Hoyerswerda am 19. mit -7,3 °C den bundesweit tiefsten Wert verzeichnete. Die benachbarte Niederlausitz erlebte dagegen am 30. nahezu sommerliche Temperaturen. Cottbus und Klitzschen bei Torgau in Nordsachsen meldeten einen Höchstwert von 24,9 °C – bundesweite Temperaturspitzen des März.

März mit Niederschlagsdefizit – im Osten und Nordosten regional extrem trocken
Im März fielen mit rund 46 Litern pro Quadratmeter (l/m²) nur etwa 80 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (57 l/m²) und der Periode 1991 bis 2020 (57 l/m²). Am größten war das Defizit im Lee der östlichen Mittelgebirge, aber auch in Vorpommern. Stellenweise wurden dort vom DWD weniger als 10 l/m² gemessen. Die höchsten Monatsmengen mit über 150 l/m² fielen an den Alpen und im Schwarzwald. Baiersbronn-Ruhestein maß am 12. mit 57,8 l/m² die höchste Tagessumme. In polarer Höhenkaltluft bildeten sich um den 23. gebietsweise kräftige Graupelgewitter.

März landesweit mit leichtem Sonnenscheinplus und einer sehr besonnten Hauptstadt
Mit 120 Stunden überschritt die Sonnenscheindauer im März ihr Soll von 111 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um acht Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (127 Stunden) wurde dagegen eine leicht negative Abweichung ermittelt. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Deutschlandwetter im Winter 2023/2024

Von wenigen Stippvisiten abgesehen zeigte der Winter 2023/2024 nur selten seine kalte Seite. Stattdessen bereitete sich die Natur auf den Frühling vor. Starker Hasel- und Erlenpollenflug sorgten schon früh für gesundheitliche Belastungen. Ungewöhnlich hohe Dezemberniederschläge lösten Hochwasser aus, die besonders in den nördlichen Regionen große Schäden hinterließen. Und während der Januar nach dem sehr trüben Weihnachtsmonat mit reichlich Sonnenschein überraschte, brachte der Februar mit großem Abstand einen neuen Temperaturrekord, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen meldete.

Außergewöhnlich milde Witterung mit einem Hauch von Winterwetter
Das Temperaturmittel lag im Winter 2023/2024 mit 4,1 Grad Celsius (°C) um 3,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,2 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (1,4 °C) betrug die Abweichung 2,7 Grad. So wurde der letzte Winter auf den dritten Platz der mildesten katapultiert, hinter den Wintern 2006/2007 und 2019/2020. Winterliche Episoden waren kurzzeitig Anfang Dezember und in der zweiten sowie dritten Januarwoche zu verzeichnen. Das Kältezentrum bildete sich am 20.1. im Allgäu. Leutkirch-Herlazhofen erfasste -19,5 °C. Am 16.2. erreichte die Winterwärme im oberbayerischen Rosenheim bei 18,8 °C ihren Höhepunkt. Der Februar 2024 brach schließlich sämtliche Temperaturrekorde und präsentierte sich eher wie ein Aprilmonat.

Sehr nasser Winter – Rekordniederschläge im Dezember in Norddeutschland
Im Winter fielen mit rund 270 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 150 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (181 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge fast 145 Prozent des Solls (190 l/m²). Insbesondere Teile des Nordens waren von historischen Dezemberniederschlägen betroffen. Auch anschließend blieb es flächendeckend nass. Temporärer Schnee war nur im höheren Bergland von längerer Dauer. Baiersbronn-Mitteltal, Nordschwarzwald, meldete am 7.2. mit 77,4 l/m² den höchsten Tagesniederschlag. Die maximalen Wintermengen fielen im Schwarzwald, an den Alpen und in den Mittelgebirgen. An der Spitze befand sich Braunlage im Harz mit über 800 l/m².

Winter mit sehr trübem Dezember und sonnigem Januar
Mit 156 Stunden erreichte die Sonnenscheindauer im Winter ihr Soll von 153 Stunden (Periode 1961 bis 1990). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (170 Stunden) betrug die negative Abweichung rund 10 Prozent. Sonnenscheinreich war nur der Januar, besonders düster zeigte sich hingegen der Dezember. In den letzten drei Monaten meldete das Alpenvorland mit über 250 Sonnenstunden die höchsten Werte. Das Norddeutsche Tiefland beherbergte mit gebietsweise weniger als 100 Stunden die schattigsten Plätzchen. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Java Top Task / Toptherm wird abgelöst

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bietet über den pc_met Internet Service (www.flugwetter.de) die Web-Applikation JavaTopTask zur Visualisierung von TOPTHERM-Vorhersagen an. Diese Wettervorhersagen speziell für die Flugplanung von Segelflug und Gleitschirmflug erfreuten sich über viele Jahre großer Beliebtheit. Jedoch haben der technologische Fortschritt und der zunehmende Einsatz von mobilen Endgeräten dazu geführt, dass die Anwendung JavaTopTask und somit auch die TOPTHERM-Vorhersagen auf vielen Geräten gar nicht mehr oder nur mit großem Aufwand funktionieren.

Daher wird der DWD die Anwendung JavaTopTask/TOPTHERM zum 31.03.2024 beenden. Aber rechtzeitig vor Beginn der neuen Saison im Frühjahr 2024 führt der DWD neue Thermikprognosen ein. Die neuen Thermikprognosen basieren auf dem DWD-Regionalmodell ICON-EU und werden viermal täglich mit den Modell-Läufen von 00, 06, 12 und 18 UTC aktualisiert. Der Vorhersagezeitraum beträgt +78 Stunden; somit sind die Thermikvorhersagen für den aktuellen Tag sowie für den ersten und zweiten Folgetag verfügbar. Der Vorhersagebereich deckt ganz Mitteleuropa ab.

Die neuen Thermikvorhersagen liefern Informationen über folgende Parameter:

  • Mittleres Steigen (stündliche Werte)
  • Potentielle Flugdistanz PFD (stündliche Werte)
  • Potentielle Flugdistanz PFD (Tagessumme)
  • Thermikhöhe (Höhe der trockenadiabatischen Konvektion, stündliche Werte)

Die Darstellung der neuen Thermikvorhersagen erfolgt in der DWD FlugWetter-App über eine interaktive Karte (Abbildung 1). Auch eine Darstellung als Meteogramm für ausgewählte Orte und als Cross Section für eine gewählte Flugstrecke ist möglich. Bitte beachten Sie, dass diese Funktionen in der DWD FlugWetter-App erst mit einer neuen Version im Frühjahr 2024 zur Verfügung stehen. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Meilenstein in der Klima- und Wetterforschung

Die Wissenschafts- und Forschungsgemeinschaft in Deutschland und der Schweiz setzt einen Meilenstein in der Klima- und Wetterforschung: Seit heute, dem 31.1.2024, steht das renommierte Klima- und Wettermodell ICON der Öffentlichkeit unter einer Open-Source-Lizenz zur Verfügung. Dieser wegweisende Schritt trägt dazu bei, Wissenschaft und wissenschaftliche Dienste transparenter zu machen. Gleichzeitig werden weitere wissenschaftliche Fortschritte in einem Gebiet ermöglicht, von dem die Gesellschaft in Zeiten des Klimawandels besonders profitieren kann.

Das ICON-Modellsystem
Die Institutionen hinter ICON (ICOsahedral Non-hydrostatic modelling framework) und dessen heutige Entwickler sind das Schweizer Center for Climate Systems Modeling (Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz und ETH Zürich als C2SM- Partner), das Deutsche Klimarechenzentrum (DKRZ), der Deutsche Wetterdienst (DWD), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie das Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M). Sie betonen ihre Verpflichtung, Wissenschaft im Dienste der Gesellschaft zu betreiben. ICON zeigt, wie gewinnbringend die Zusammenarbeit zwischen der Forschung und den nationalen Wetterdiensten ist: Die enge Kooperation mündet in sehr effizienten Wetterprognosen und Klimaprojektionen, von denen neben der Forschungsgemeinschaft vor allem auch die Gesellschaft profitiert. Die Bereitstellung des Codes ist ein wichtiger Schritt, um Vertrauen in die Wissenschaft und die Institutionen zu stärken.

Offener Zugang zu Wissenschaft und Innovation
Die Bereitstellung des ICON-Modellcodes unter einer Open-Source-Lizenz bedeutet einen entscheidenden Schritt hin zu offener, transparenter, qualitätsgesicherter und kollaborativer Wissenschaft. Forscherinnen und Forscher weltweit erhalten die Möglichkeit, auf einem der führenden Modelle für Wettervorhersagen und Klimasimulationen aufzubauen und gemeinsam an zukunftsweisenden Projekten zu arbeiten. Zudem wird unter der Lizenz auch eine kommerzielle Nutzung möglich. Die Veröffentlichung erfolgt vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Forschungs-Landschaft, die eine verstärkte Zusammenarbeit und den Austausch von Erkenntnissen fördert. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Alpenklima

Hohe Temperaturen in allen Höhenstufen, neue Rekordhöhen bei der Nullgradgrenze und extreme Niederschlagsereignisse – das waren die besonderen Kennzeichen des Klimas im Sommerhalbjahr 2023 in den Alpen. Dies berichten der Deutsche Wetterdienst (DWD), die Geosphere Austria (ehemals ZAMG) und das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz in der neuesten Ausgabe ihrer gemeinsamen Publikationsreihe „Alpenklima“.

Extreme Niederschläge mit großen Schäden
Anfang August fielen in Südösterreich und den angrenzenden Gebieten in Italien und Slowenien Rekordniederschläge. Statistisch treten solche Niederschlagsmengen seltener als einmal in 100 Jahren auf und sie führten in den betroffenen Gebieten zu schweren Überschwemmungen. Ende August gab es in den Ländern der D-A-C-H Region Deutschland, Österreich und der Schweiz weitere Starkniederschläge. Vor allem in der Schweiz wurden zwischen dem 26. und 29. August 2023 auch Jährlichkeiten von über 100 Jahren erreicht. In allen drei Ländern gab es aufgrund der großen Niederschlags-Mengen Überflutungen, Erdrutsche und umgestürzte Bäume. Lokal traten in diesem Zeitraum noch schwere Hagelereignisse mit bis zu Tennisball-großen Hagelkörnern auf, die zu großflächigen Schäden an Gebäuden und Infrastruktur führten. Die Niederschlagssummen im gesamten August waren örtlich mehr als doppelt so hoch wie im vieljährigen Durchschnitt.

Viele neue Temperaturrekorde im Sommerhalbjahr 2023
Nach einem kühlen Start des Sommerhalbjahres gab es ab Juli viele neue Tages- und Monatsrekorde bei der Temperatur, vor allem in den hohen Lagen. Die erste Hitzewelle wurde im Juli verzeichnet. Die Temperaturen am 3109 Meter hohen Sonnblick Observatorium (AT) knackten zum fünften Mal seit Messbeginn 1886 die 15°C-Marke. Ende August folgte eine spätsommerliche Hitzewelle mit neuen Rekordtemperaturen, z.B. in Sion (CH) mit 37,6°C. Der September war mit Abstand der wärmste seit Aufzeichnungsbeginn, das Temperaturmittel an der Zugspitze lag 5°C über dem vieljährigen Septembermittel und 1,3°C über dem bisherigen Rekord aus dem Jahre 2006. Der Oktober rangierte lokal unter den Top 3. Die Hochdrucklage in der zweiten Augusthälfte führte sowohl bodennah, als auch in der mittleren und oberen Troposphäre zu ungewöhnlich hohen Temperaturen. In der Nacht vom 20. auf den 21. August 2023 erreichte die Nullgradgrenze in der freien Atmosphäre über der Schweiz die Rekordhöhe von 5298 m. Seit 1959 ist die Nullgradgrenze dort um gut 90 Meter pro Dekade gestiegen mit Auswirkungen unter anderem auf Wasserversorgung und Biodiversität.

Über die Publikationsreihe „Alpenklima“
Der Alpenraum ist von den Folgen des menschlichen Treibhausgasausstoßes stärker betroffen als andere Regionen oder Naturräume. In dieser hochsensiblen Region sind die Auswirkungen des Klimawandels deutlich sichtbar. Umso wichtiger sind Informationen und Analysen zum Klima in diesem einzigartigen Ökosystem. Mit der gemeinsamen Publikationsreihe „Alpenklima“ bieten der Deutsche Wetterdienst (DWD), die Geosphere Austria (ehemals ZAMG) und das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz grenzübergreifende Informationen zum Klimazustand der Alpen. Die Klimaentwicklung in den einzelnen Ländern wird so in einen größeren Kontext gestellt und genau beobachtet, um diesen wertvollen Natur-, Lebens- und Wirtschaftsraum vor den Auswirkungen des Klimawandels besser zu schützen. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Deutschlandwetter im Oktober 2023

Statt herkömmlichem Herbstwetter brachte der Oktober 2023 sehr viel Regen und eine äußerst milde Witterung mit sommerlichen Nuancen. Die Vegetation kleidete sich nur zögerlich herbstlich. Der Temperatursturz zur Monatsmitte mit leichten Frösten fiel dabei kaum ins Gewicht. Prägend waren die ungewöhnlichen Niederschlagsmengen im Nordwesten und im äußersten Norden sowie die extreme Sturmflut an der Ostsee. Im Süden strahlte hingegen lange die Sonne. Das teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen mit.

Überwiegend deutlich zu milde Witterung mit kurzem „Kälteschock“
Das Temperaturmittel lag im Oktober 2023 mit 11,9 Grad Celsius (°C) um 2,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung +2,5 Grad. Der Monat gehört damit zu den fünf wärmsten Oktober seit 1881. Die erste Monatshälfte verlief noch weitgehend spätsommerlich. Die höchsten Werte meldeten am Freitag den 13. Rheinfelden und Müllheim im Oberrheingraben mit 30,1 °C. In den Nächten vom 11. bis 13. gab es im Westen und in der Mitte mit Tiefsttemperaturen von 15 bis 18 °C Werte, die nicht nur örtlich neue Rekorde markierten, sondern sonst nur im Sommerhalbjahr zu beobachten sind. Der anschließende Temperatursturz von im Mittel etwa 15 Grad brachte leichte Nachtfröste, die am 18. in Oberharz am Brocken-Stiege bei -4,9 °C ihren bundesweiten Tiefpunkt fanden. Im Zustrom milder Atlantikluft wurde es dann wieder überdurchschnittlich mild.

Im Norden und Nordwesten sogar rekordverdächtig feucht
Im Oktober fielen mit rund 100 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 80 Prozent mehr Niederschlag als in der Referenzperiode 1961 bis 1990 (56 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge ein Plus von fast 60 Prozent des Solls (63 l/m²). Zunächst wurde der Norden und Nordwesten von häufigeren und stärkeren Niederschlägen heimgesucht. Im Nordseeumfeld traten an fast allen Oktobertagen Niederschläge auf. Mit Monatsmengen von örtlich über 200 l/m² war es dort sogar rekordverdächtig nass. Dornum, Ostfriesland, meldete am 11. mit 50,7 l/m² die höchste Tagessumme. Ab der Monatsmitte griffen Niederschläge auch vermehrt auf die mittleren und südlichen Regionen aus. Davon ausgespart blieben meist Nieder- und Oberbayern mit Mengen um 40 l/m².

Grauer Norden, sonniger Süden – leicht unterdurchschnittliche Sonnenscheinausbeute
Mit etwa 100 Stunden blieb die Sonnenscheindauer im Oktober leicht unter dem Sollwert von 109 Stunden (Periode 1961 bis 1990). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 war die negative Abweichung vergleichbar. Im verregneten Norden, allen voran an den Küsten, ermittelte der DWD nur etwa 60 Stunden. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Flugwetterseminare des DWD

Zur vollständigen Flugvorbereitung gehört auch ein für den jeweiligen Flug angemessenes Flugwetterbriefing. Meteorologische Informationen für Abflug, Ziel- und Ausweichdestinationen, Streckenwetter, meteorologische Bedingungen nach Sichtflugregeln (VFR), Treibstoffplanung, und die vom jeweiligen Luftfahrtzeug wetterabhängigen Performanz- und Betriebsgrenzen müssen mit aktuellen und verlässlichen Wetterinformationen geplant werden.

Der DWD bietet Ihnen neben der individuellen telefonischen Flugwetterberatung auch das selbstständige Flugwetterbriefing mit dem pc_met Internet Service auf www.flugwetter.de an. Ein effektives Flugwetterbriefing und die korrekte Interpretation der vielen flugmeteorologischen Inhalte des pc_met Internet Service fällt allerdings nicht jedem leicht. Die Flugwetterseminare sollen hier helfen und vermitteln Ihnen einen sicheren Umgang mit dem Selfbriefingsystem und seinen Inhalten.

In den Seminaren liegt der Fokus auf dem Umgang mit den Produkten und Anwendungen innerhalb des pc_met Internet Services und die Interpretation und Bewertung der meteorologischen Inhalte bezüglich des gewählten Flugvorhabens. Anhand von verschiedenen Beispielwetterlagen werden konkrete Flugvorhaben geplant und ausgewertet, so dass der Teilnehmer am Ende des Seminars in der Lage sein sollte, die meteorologische Flugvorbereitung mit Hilfe von Selfbriefingverfahren durchzuführen. Der Besitz einer Lizenz zu unserem Selfbriefingsystem pc_met Internet Service ist dazu nicht erforderlich.

Online-Flugwetterseminare
Auch das ganztägige Online-Flugwetterseminar „Meteorologische Flugvorbereitung mit flugwetter.de“ hat das Ziel, Ihnen den sicheren Umgang mit www.flugwetter.de und seinen Inhalten zu vermitteln. Jedes Online-Seminar wird von erfahrenen Flugwetterberaterinnen und Flugwetterberatern über das Konferenzsystem WebEx durchgeführt und richtet sich an alle Pilotinnen und Piloten. Die nächsten Online-Flugwetterseminare finden im Winterhalbjahr 2023/2024 statt.

Im März 2024 ist dabei zum ersten Mal ein ganztägiges Online-Seminar zum Thema „Gewitter“ geplant.

Die Seminardauer ist jeweils von 09:00 Uhr bis ca. 16:15 Uhr. Darin eingeschlossen sind Diskussionsrunden, in denen auch auf Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingegangen wird. Zudem gibt es zwei kleine 15-minütige und eine ca. einstündige Pause. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‘.

ExtremWetterKongress in Hamburg

Wissenschaftler und Experten sehen in ihrer Bestandsaufnahme auf dem 13. ExtremWetterKongress die Chance als verpasst an, mit relativ wenig Aufwand das Klimasystem zu stabilisieren. Der Klimawandel wird aus Sicht der Konferenzteilnehmer: nun in großen Teilen ungebremst erfolgen, womit nicht mehr abwendbare massive Veränderungen auf unserem Planeten zu erwarten sind. 2023 stellt nach Ansicht der Experten das Jahr dar, in dem die Entwicklung der extremen Wetterereignisse ein Maß erreicht hat, in dem es keine Möglichkeit mehr der Leugnung des Klimawandels und der menschlichen Ursachen gibt. Neben der dringenden Mahnung zum entschlossenen Klimaschutz mahnen die Wissenschaftler auch zum entschlossenen Handeln im Bereich der Anpassung und den nicht umkehrbaren Folgen einer weiteren globalen Erwärmung.

Hamburg – Vor dem Hintergrund rapide schmelzender Gletscher, brennender Wälder, dramatischer Überschwemmungen und extremer Hitzewellen wird heute in Hamburg der 13. ExtremWetterKongress eröffnet. Wissenschaftler ordnen in den kommenden Tagen die aktuellen Ereignisse ein, stellen neueste Ergebnisse ihrer Forschungen einer breiten Öffentlichkeit vor und gehen mit dieser in einen direkten und interaktiven Dialog. Im Rahmen des Kongresses stellt der Deutsche Wetterdienst als wissenschaftlicher Partner des ExtremWetterKongresses das neue Faktenpapier „Was wir 2023 über das Extremwetter in Deutschland wissen“ vor.

2023 ist für die Klimaentwicklung auf unserem Planeten eine Wendemarke. Nie zuvor waren die globalen Luft- und Wassertemperaturen so hoch, wie in diesem Jahr. Nie zuvor haben Hitzerekorde und Waldbrände ein solches Ausmaß erreicht wie 2023. Die um 5 bis 6 Grad höheren Wassertemperaturen im Mittelmeerraum haben für Rekord-Werte bei der Verdunstung und den nachfolgenden Niederschlägen in Europa und Nordafrika gesorgt. Durch die Zufälligkeiten im chaotischen System der Atmosphäre kam es in Deutschland nicht zu den extremen Hitze- und Dürrephasen, wie wir sie in Südeuropa erlebt haben. Es wäre möglich gewesen. Neben den dringend notwendigen Maßnahmen zum Stopp eines weiteren Anstiegs der Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Atmosphäre sehen die Experten auf dem Kongress die ebenso dringende Notwendigkeit verstärkter Anstrengungen in der Anpassung an die nicht mehr abwendbaren Folgen der massiven globalen Erwärmung. Die Wissenschafter auf dem Extremwetterkongress nehmen die Entwicklungen daher mit größter Sorge wahr. Erstmals halten saisonale Klimamodelle für die Jahre 2024 und 2025 das Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze bei den globalen Temperaturen für möglich. Quelle / vollständiger Bericht: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Deutschlandwetter im September 2023

Eine Omega-Wetterlage brachte im September enorme meteorologische Anomalien in Deutschland. So stieg die Temperatur unter ständigem Hochdruckeinfluss auf einen bisher in den Annalen der Wetteraufzeichnungen unerreichten Wert. Auch die Sonne schien unermüdlich, während es gleichzeitig erheblich zu trocken war, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen meldete.

Sommerfortsetzung statt Herbstbeginn: September 2023 fast 4 Grad zu warm
Das Temperaturmittel lag im September 2023 mit 17,2 Grad Celsius (°C) um 3,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 3,4 Grad. Damit wurden die bisherigen Rekorde aus den Septembermonaten 2006 und 2016 (jeweils 16,9 °C) deutlich übertroffen. „Die außergewöhnlichen Temperaturen im diesjährigen Rekord-September in Deutschland sind ein weiterer Beleg dafür, dass wir uns mitten im Klimawandel befinden,“ so Tobias Fuchs, Leiter des Geschäftsbereichs Klima und Umwelt beim DWD.

Ausschlaggebend für den Rekord waren viele Sommertage (≥ 25 °C) und vor allem im Norddeutschen Tiefland auch eine bemerkenswert hohe Anzahl von heißen Tagen (≥ 30 °C). Am Nordrand der Mittelgebirge, wie in Barsinghausen-Hohenbostel (20 km südwestlich von Hannover) und in Huy-Pabstorf (ca. 45 km westlich von Magdeburg) wurde erstmals an sieben Tagen die 30-Grad-Marke gerissen. Der Oberrheingraben wartete, wie in Waghäusel-Kirrlach, sogar mit zehn heißen Tagen auf. Dort wurde es am 12. mit 33,3 °C auch am heißesten. Als erfrischendes Kontrastprogramm markierten am 25. Deutschneudorf-Brüderwiese (Erzgebirge) und Oberstdorf (Allgäu) mit jeweils 0,9 °C die bundesweiten Tiefpunkte.

Außergewöhnlich trockener September mit regional schweren Unwettern
Im September fielen mit rund 32 Litern pro Quadratmeter (l/m²) nur etwas mehr als die Hälfte des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (61 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge ebenfalls knapp die Hälfte des Solls von 65 l/m². Die stärksten Niederschläge wurden im Westen und entlang der Alpen beobachtet, wobei in einigen Gebieten sogar mehr als 100 l/m² verzeichnet wurden. Diese heftigen Niederschläge gingen teilweise mit Unwettern einher. Beckum-Vellern, südöstliches Münsterland, meldete am 12. mit 102,6 l/m² den höchsten Tagesniederschlag.

Rekordverdächtiger Septembersonnenschein – nur 1959 war sonniger
Mit rund 246 Stunden übertraf der Sonnenschein im September sein Soll von 150 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um fast 65 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (157 Stunden) betrug das Plus etwa 57 Prozent. Es war nach 1959 (264 Stunden) der zweitsonnigste September. Bereits zur Monatsmitte meldeten zahlreiche Stationen das Erreichen des Klimasolls. Astronomisch bedingt gab es im Süden mit knapp 280 Stunden die größte und im äußersten Norden mit örtlich unter 200 Stunden die vergleichsweise geringste Sonnenscheindauer. Dafür wurden vor allem über der Nordhälfte in der Nacht zum 25. imposante Polarlichter beobachtet. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Sonderausstellung zur Arbeit des DWD

Neue Sonderausstellung im Klimahaus Bremerhaven: Ab dem 21. September 2023 zeigt die Wissens- und Erlebniswelt die Ausstellung „70 Jahre zwischen Natur und Gesellschaft“ des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Ausstellung gibt detaillierte Einblicke in die Arbeit und Aufgaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und damit in eine international agierende Bundesbehörde und ihre zentrale Bedeutung bei den Themen Wetter und Klima in Deutschland.

„70 Jahre zwischen Natur und Gesellschaft“ wurde vom DWD zum Jubiläum der 1952 gegründeten Bundesbehörde erstellt. Nach der Premiere im Abgeordnetenhaus des Deutschen Bundestages in Berlin ist die vielseitige Schau nun erstmals für eine breite Öffentlichkeit in Norddeutschland zu sehen.

Die Ausstellung im Klimahaus Bremerhaven ermöglicht es Besucherinnen und Besuchern, einer Meteorologin bei der Arbeit über die Schulter zu schauen, eine automatische Bordwetterstation, einen Wetterballon oder einen Wettersatelliten einmal hautnah sehen oder das eigene Wetterwissen in einem Quiz zu testen. An sieben analogen und digitalen Stationen zeigt sie, wie der nationale Wetterdienst mit seinen Services täglich im Alltag vieler Menschen präsent ist. Gäste machen eine Zeitreise in die Anfänge der Wettervorhersage, erfahren, wie eine moderne Wetter-App funktioniert und lernen, wie der DWD meteorologische Daten aus der ganzen Welt erfasst, verarbeitet, wieder verbreitet und wie der Dienst mit ihrer Hilfe Klimamodelle entwickelt. Die vom DWD initiierte und erstellte Ausstellung wurde durch das Klimahaus Bremerhaven mit eigenen Exponaten ergänzt.

Zu den Highlights gehören das Model des bereits gelaunchten Satelliten CO2M sowie des Wettersatelliten MTG-S des Raumfahrtunternehmens OHB oder ein DWD-Wetterballon. Tägliche Wettershows in der Ausstellung werden die Besucherinnen und Besucher zusätzlich mit Infos zum aktuellen Wettergeschehen versorgen. Zudem öffentliche Führungen geplant, die buchbar sind. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Deutschlandwetter im Sommer 2023

Die Temperatur des Sommers 2023 liegt in Deutschland deutlich über dem vieljährigen Mittel. „Seit nun 27 Jahren werden in Deutschland zuwarme Sommer gemessen. Wieder können wir den Klimawandel live erleben,“ kommentiert Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die aktuelle Sommerbilanz des nationalen Wetterdienstes. Einem außerordentlich sonnenverwöhnten Juni folgte ein Juli mit extremen Hitzepeaks und ein frühherbstlicher Auftakt im August. Begleitet wurde der Witterungsverlauf von zunehmenden Niederschlägen und einer leicht überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer. Das meldet der DWD nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Von tropischer Hitze und frühherbstlicher Frische – Sommer mit großen Schwankungen
Das Temperaturmittel lag im Sommer 2023 mit 18,6 Grad Celsius (°C) um 2,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (16,3 °C) – der 27. zu warme Sommer in Folge. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichs-Periode 1991 bis 2020 (17,6 °C) betrug die Abweichung 1,0 Grad. Nach dem am 3.6. in Sohland an der Spree mit -0,7 °C der bundesweite Sommer-Tiefstwert ermittelt wurde, herrschte im weiteren Juniverlauf im Südwesten des Landes eine außergewöhnlich warme Witterung. Im Juli gesellten sich extreme Hitzepeaks hinzu, die am 15.7. bei 38,8 °C in Möhrendorf-Kleinseebach (Bayern) gipfelten. Daraufhin gab uns die erste Augustdekade einen Vorgeschmack auf den Herbst. Mitte August drehte das Thermostat wieder auf und in feuchter Luft wurde die Wärme zu einer großen Bürde. Mit Abschluss des Sommers kehrte die von Vielen ersehnte Abkühlung zurück.

Nasser Juli und August verschafften dem Sommer ein Niederschlagsplus
Im Sommer 2023 fiel mit rund 270 Litern pro Quadratmeter (l/m²) ein gutes Zehntel mehr Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 (239 l/m²). Das Mittel der Periode 1991 bis 2020 liegt bei 241 l/m². Im Laufe des Sommers gab es Niederschläge im ganzen Land. Sie erreichten ihr Maximum im August. Es kam zu teils heftigen Starkregen- und Hagelgewittern, zum Sommerfinale aber auch zu Dauerregen mit steigender Hochwassergefahr im Südosten. Direkt an den Alpen wurden im Laufe der drei Monate bis zu 600 l/m² gemessen. Im Fichtelgebirge (Station Bad Berneck) wurde während eines Unwetters am 22.6. mit 120,7 l/m² der höchste Tagesniederschlag erfasst. Vergleichbare Mengen fielen während der Sommermonate örtlich im Oberrheinischen Tiefland und im Nordosten.

Heiterer Sommer mit dem zweitsonnigsten Juni seit Messbeginn
Mit 720 Stunden übertraf der Sonnenschein ihr Soll von 614 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um etwa 17 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (654 Stunden) betrug das Plus rund 10 Prozent. Aufsehen erregte vor allem der Juni als Zweitsonnigster seit Messbeginn. Am meisten schien die Sonne mit über 800 Stunden im Alpenvorland und an der Grenze zur Schweiz. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Deutschlandwetter im Juli 2023

Hochsommerwetter mit Hitze und viel Sonne ließen weite Teile des Landes in der ersten Hälfte des Julimonats 2023 ordentlich schwitzen. Häufigere Niederschläge, gepaart mit zeitweilig gefährlich stürmischen Winden, wehten zunächst über den äußersten Norden und Nordwesten hinweg. Zu Beginn des letzten Monatsdrittels stellte sich eine unbeständige Westwetterlage ein, wodurch bundesweit ein deutlich kühlerer und niederschlagsreicher Witterungsabschnitt eingeleitet wurde. Insgesamt betrachtet war der diesjährige Juli zu warm, verbreitet nass und ausgewogen sonnig, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2’000 Messstationen mitteilte.

Hitzepeaks in erster Monatshälfte, anschließend deutlicher Temperaturrückgang
Das Temperaturmittel lag im Juli 2023 mit 18,7 Grad Celsius (°C) um 1,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (16,9 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (18,3 °C) betrug die Abweichung 0,4 Grad. Entscheidend für die deutlich positiven Abweichungen war das dauerhafte Hochsommerwetter mit Hitzepeaks in der ersten Monatshälfte. Bundesweiter Spitzenreiter war am 15. Möhrendorf-Kleinseebach, 22 km nördlich von Nürnberg, mit sehr heißen 38,8 °C. Im letzten Monatsdrittel setzten sich kühlere Luftmassen durch. Vom 25. bis zum 27. lagen die Höchstwerte vielerorts bei nur noch unter 20 °C. Auch nachts wurde es verbreitet frisch.

Nasser Julimonat mit hohen Niederschlagsmengen im Nordwesten des Landes
Im Juli fielen mit rund 100 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 30 Prozent mehr des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (78 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 wurde das Soll von 87 l/m² um rund 15 Prozent übertroffen. Zunächst befanden sich nur der äußerste Norden und Nordwesten auf der Regenseite. Vor allem in der letzten Monatswoche gehörten Schauer, Gewitter und Starkregen verbreitet zum täglichen Wettergeschehen. Das linderte dann auch die vorangegangene extreme Trockenheit im äußersten Norden sowie im Süden und Südwesten. Die bayerischen Alpen zählten neben der Nordseeküste mit über 200 l/m² auch zu den nassesten Regionen. Trockener blieb es in etwa von der Magdeburger Börde bis in die Lausitz.

Sonnenscheindauer nahezu im Mittelfeld
Mit 230 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer im Juli ihr Soll von 211 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um fast 10 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte sie gut ihr Soll von 225 Stunden. Die meisten Sonnenstunden (> 250 Stunden) meldeten die östlichen Landesteile. Schlusslichter (um 200 Stunden) waren die Alpen, die westlichen Mittelgebirge und weite Teile des Nordwestens. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

DWD-Testmessfeld an der Flugwerft des Deutschen Museums eröffnet

Auf der Basis einer Kooperation zwischen Deutschem Museum und Deutschem Wetterdienst (DWD) werden am Freitag, 7. Juli 2023, Dr. Bettina Gundler, Leiterin Hauptabteilung Verkehr, Mobilität, Transport und Verkehrszentrum des Deutschen Museums, sowie der Präsident des DWD, Prof. Dr. Gerhard Adrian, ein Testmessfeld an der Flugwerft in Schleißheim offiziell eröffnen. „Die Flugwerft Schleißheim zählt zu den ältesten Flugplatzanlagen Deutschlands. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst den Museumsbesucherinnen und -besuchern zeigen zu können, wie Wetterdaten, insbesondere für die Flugmeteorologie, erhoben und verarbeitet werden“, sagt Dr. Bettina Gundler. „Seit vergangenem Jahr erfolgt auch an Flughäfen die Erfassung von Wetterdaten vollständig automatisch“, sagt DWD-Präsident Prof. Dr. Gerhard Adrian. „An der Flugwerft können die Gäste nicht nur die historische Entwicklung der Wetterbeobachtung an Flughäfen erfahren, sondern auch den aktuellen Stand der Technik nachvollziehen.“

Umfangreiches Messprogramm
Schon seit den 1990er Jahren betreibt das Deutsche Museum auf dem Gelände der Schleißheimer Flugwerft ein meteorologisches Messfeld. Zur in die Jahre gekommenen Technik wurde das Messfeld nun mit der nächsten Generation vollautomatischer Messtechnik erweitert, so dass die Gäste neben der historischen auch die aktuelle Messsensorik einer Flugwetterstation bestaunen können. Des Weiteren werden im Innenraum, einem früheren Beobachterzimmer, sowohl die aktuell gemessenen Daten als auch die Wettervorhersage angezeigt.

Auf dem insgesamt dreigeteilten Messfeld, das dem DWD als Referenz zur Erprobung und Ertüchtigung neuer Messgeräte vor ihrer Einführung in den operationellen Betrieb dient, werden Luftdruck, -feuchte und -temperatur, Niederschlagsmenge, -dauer, -art, Wolkenhöhe, Windrichtung und -geschwindigkeit, Schneehöhe und Sichtweite ermittelt. Die Daten werden über eine sogenannte Automatische Meteorologische Datenerfassungs-Anlage; AMDA, erfasst und mit den Daten des Erprobungsmessfeldes auf der benachbarten Liegenschaft des DWD verglichen. Die AMDA befindet sich ebenfalls im ehemaligen Beobachterraum, zusammen mit Informationen über die Entwicklung der Wetterbeobachtung an Flughäfen. Den Besucher:innen des Museums wird damit eine vollständige und funktionierende Anlage auf dem aktuellen Stand der Technik präsentiert.

Kurzweiliges Programm zur Einweihung
Neben Grußworten von Dr. Bettina Gundler vom Deutschen Museum und DWD-Präsident Prof. Dr. Gerhard Adrian, wird der DWD in einer kurzen Präsentation die heutige Flugwetterberatung vorstellen. Die meteorologische Sicherung der Luftfahrt gehört zu den gesetzlichen Aufgaben des DWD. In Deutschland darf kein Flugzeug starten, ohne dass die Cockpit-Besatzung zuvor ein meteorologisches Briefing erhielt. Im Anschluss an den offiziellen Teil besteht die Möglichkeit, sich im Rahmen von Führungen durch DWD-Expert:innen das Messfeld erklären zu lassen. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Deutschlandwetter im Juni 2023

Der diesjährige Juni war der zweitsonnigste seit Beginn der Aufzeichnungen. Zudem war es der 14. zu warme Junimonat in Folge. Die anhaltende Sommerhitze erreichte in der dritten Dekade des Monats ein drückend heißes Niveau. Es folgten mit Schwerpunkt über der nördlichen Mitte heftige Gewitter und Starkregenfälle mit enormen Niederschlagsmengen (klimatologische Einordnung). Gleichzeitig verschärfte sich die Trockenheit in bestimmten Gebieten, insbesondere im Südwesten, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen seiner rund 2 000 Messstationen zusammenfasst.

Außergewöhnliche Juniwärme im Südwesten des Landes
Das Temperaturmittel lag im Juni 2023 mit 18,5 Grad Celsius (°C) um 3,1 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 2,1 Grad. Im Südwesten war der Juni gegenüber 1961-1990 sogar mehr als 4 Grad zu warm. Aus dem Oberrheingraben wurden bis zu 29 Sommertage und lokal, wie in Waghäusel-Kirrlach, sogar 13 heiße Tage gemeldet. Den deutschlandweiten Höchstwert von 35,7 °C nannte aber Reit am Winkl in Oberbayern am 22. sein Eigen. Das bundesweite Monatsminimum lag hingegen im leichten Frostbereich und wurde am 3. in Sohland, Südostsachsen, mit -0,7 °C festgehalten.

Starkregen in der nördlichen Mitte vs. Trockenheit im Südwesten und Norden
Im Juni 2023 fielen mit rund 51 Litern pro Quadratmeter (l/m²) nur knapp 60 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (85 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (76 l/m²) erreichte die Menge nur um 70 Prozent des Solls. In der nördlichen Mitte, etwa von NRW bis Berlin, war vom Niederschlagsdefizit nichts zu spüren. Vielmehr konzentrierten sich dort Gewitter und Starkregen mit regionalen Monatsmengen von über 120 l/m². Abseits der nassen Landstriche registrierte Bad Berneck im Fichtelgebirge während eines Unwetters am 22. mit 120,7 l/m² isoliert den höchsten Tagesniederschlag. Im äußersten Norden und allen voran in Rheinland-Pfalz und Saarland verstärkte sich die Trockenheit hingegen massiv. Die Monatsmengen lagen dort bei teils unter 10 l/m².

Zweitsonnigster Juni seit Messbeginn mit neuen Rekordwerten im Südwesten
Mit knapp 305 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im Juni ihr Soll von 203 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund 50 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 betrug die positive Abweichung etwa 40 Prozent. Ergebnis: nach 2019 zweitsonnigster Juni! Im Südwesten wurden sogar neue Rekordsonnenstunden beobachtet. Im Westen erreichte der Juni sein Soll bereits zur Monatsmitte. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚. Foto: ‚Thomas Möller‘.

Deutschlandwetter im Mai 2023

Der Mai 2023 war in Deutschland etwas zu warm, deutlich zu trocken und sonnenscheinreich. Die zahlreichen Niederschläge der vorhergehenden Monate setzten sich nicht fort. Ziemlich nass und zeitweise auch drückend schwül blieb es in den ersten beiden Dekaden vor allem im Westen und Süden. Im Nordosten dominierte dagegen seit Monatsbeginn starke Trockenheit. Am Monatsende wurde es bundesweit trocken und ausgesprochen sonnig. Am Pfingstfest konnte bestes Ausflugswetter genossen werden, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen mitteilt.

In der zweiten Monatshälfte große Temperatursprünge
Der Temperaturdurchschnitt lag im Mai 2023 mit 13,1 Grad Celsius (°C) ein Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 und entsprach dem Mittel der aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020. Mit leichten Frösten legte der Wonnemonat einen Kaltstart hin. Barth in Vorpommern registrierte am 4. mit -3,2 °C den tiefsten Wert in Deutschland. Tagsüber folgte im Oberrheingraben der erste Sommertag des Jahres. Die höchste Maitemperatur meldete Waghäusel-Kirrlach, zwischen Karlsruhe und Heidelberg, am 22. mit 29,9 °C. Vielerorts war es auch bereits am 21. sommerlich warm. Dieser zweitägige „Wärmeberg“ wurde von einer etwa zehn Grad kühleren Witterung flankiert. So lagen die bundesweit gemittelten Höchsttemperaturen um den 17. und am 24. bei gerade 15 °C. An Pfingsten kletterten die Tagesmaxima dann wieder in den frühsommerlichen Bereich.

Trockener Wonnemonat mit extremer Niederschlagsarmut im Nordosten
Im Mai fielen mit rund 45 Litern pro Quadratmeter (l/m²) nur rund 64 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (71 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge auch nur etwa 63 Prozent des Solls. Während im Süden und Westen in den ersten beiden Monatsdekaden feuchtwarme Luftmassen zeitweise für ordentlich Regen und teils heftige Gewitter sorgten, verschärfte sich im Nordosten bei mehrheitlich niederschlagsfreien östlichen Winden die Trockenheit. Altmark, Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern meldeten in den vergangenen 31 Tagen teilweise keine 5 l/m² Niederschlag. Sehr nass war der Mai hingegen in den westlichen Mittelgebirgen und vor allem an den Alpen. Hier fielen an teils über 20 Niederschlagstagen gebietsweise mehr als 200 l/m². Bischofswiesen-Winkl im Berchtesgadener Land meldete allein am 16. einen Tagesniederschlag von 106,2 l/m² und damit den deutschlandweiten Spitzenwert im Mai 2023.

Zunächst nur im Nordosten, zum Monatsende dann überall sehr sonnig
Mit etwa 244 Stunden überstieg die Sonnenscheindauer im Mai ihr Soll von 202 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um etwa ein Fünftel. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 betrug die positive Abweichung knapp 15 Prozent. Anfänglich befand sich der Nordosten der Republik auf der Sonnenseite. Gebietsweise wurden bis Monatsende über 300 Stunden gemessen. Um Pfingsten strahlte die Sonne dann landesweit mit Tagesummen von bis zu 15 Stunden. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Erster zu nasser April seit 15 Jahren

Der April 2023 fiel in Deutschland, so die vorläufige Wetterbilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD), recht durchschnittlich aus. Der Ostermonat war verglichen mit den vieljährigen Mittelwerten etwas zu feucht und recht typisch bei Temperatur und Sonnenscheindauer. Ein Blick ins Klimaarchiv des nationalen Wetterdienstes sorgt dann aber doch für eine Überraschung: „Erstmals seit 15 Jahren war ein April in Deutschland wieder zu nass,“ betont DWD-Sprecher Uwe Kirsche. Dank der überdurchschnittlichen Niederschläge der vergangenen Monate färbte sich die Vegetation allmählich kräftig grün ein. Am Himmel gab es im April ein seltenes Farbenspiel zu bestaunen: In der Nacht zum 24. konnten bis zur Landesmitte intensive Polarlichter beobachtet werden. Das meldet der DWD nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

Milder Norden verfehlt knapp ersten Sommertag des Jahres
Das Temperaturmittel entsprach im April 2023 mit 7,5 Grad Celsius (°C) nahezu dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 von 7,4 °C. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 ergab sich eine Abweichung von minus 1,5 Grad. Aufs und Abs formten die Temperaturkurve im zweiten Frühlingsmonat. Kühle Phasen bestimmten zeitweise die erste und letzte Aprilwoche – mit eisigen Nächten zum Monatsbeginn. Carlsfeld im Erzgebirge hatte am 5. mit -8,8 °C den deutschlandweiten Tiefstwert auf dem Zettel. Vom 21. bis 23. wurde es auch mal warm. Den Temperaturgipfel meldeten Nienburg in Niedersachsen und Jena in Thüringen am 22. mit jeweils 24,6 °C. Damit wurde im April in Deutschland erstmals seit 2008 kein einziger Sommertag mit mehr als 25 °C beobachtet.

Nasser Süden mit teils schweren Gewittern, Richtung Ostsee sehr trocken
Im April fielen nach vorläufigen Berechnungen des DWD mindestens 64 Litern pro Quadratmeter (l/m²). Das wären gut 10 Prozent mehr Niederschlag als in der Referenzperiode 1961 – 1990 (58 l/m²). Im Vergleich zu 1991 – 2020 (45 l/m²) erreichte die Menge sogar ein Plus von über 40 Prozent. Der Monatsstart und die Monatsmitte brachten reichlich Niederschläge. In der Südhälfte erfassten die Stationen an mindestens jedem zweiten Apriltag Niederschlag. Am Abend des 23. tobten in Bayern blitzintensive Gewitter. An den Alpen gab es die höchsten Monatsmengen (> 200 l/m²), an der Ostsee blieb es mit teils unter 20 l/m² sehr trocken. Unter dem Strich konnte der DWD landesweit eine weitere Erholung der Bodenfeuchte feststellen. Bis zum 24. lag sie im Vergleich zum Mittel des Zeitraums 1991-2020 in Teilen des Berglands und von der Ostsee bis in die nördliche Mitte im Bereich der jahreszeitlichen Durchschnittswerte, ansonsten verbreitet darüber. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

DWD-Flugwetterseminare

Zur vollständigen Flugvorbereitung gehört auch ein für den jeweiligen Flug angemessenes Flugwetterbriefing. Meteorologische Informationen für Abflug, Ziel- und Ausweichdestinationen, Streckenwetter, meteorologische Bedingungen nach Sichtflugregeln (VFR), Treibstoffplanung, und die vom jeweiligen Luftfahrtzeug wetterabhängigen Performanz- und Betriebsgrenzen müssen mit aktuellen und verlässlichen Wetterinformationen geplant werden.

Der DWD bietet Ihnen neben der individuellen telefonischen Flugwetterberatung auch das selbstständige Flugwetterbriefing mit dem pc_met Internet Service auf www.flugwetter.de an. Ein effektives Flugwetterbriefing und die korrekte Interpretation der vielen flugmeteorologischen Inhalte des pc_met Internet Service fällt allerdings nicht jedem leicht. Die Flugwetterseminare sollen hier helfen und vermitteln Ihnen einen sicheren Umgang mit dem Selfbriefingsystem und seinen Inhalten.

In den Seminaren liegt der Fokus auf dem Umgang mit den Produkten und Anwendungen innerhalb des pc_met Internet Services und die Interpretation und Bewertung der meteorologischen Inhalte bezüglich des gewählten Flugvorhabens. Anhand von verschiedenen Beispielwetterlagen werden konkrete Flugvorhaben geplant und ausgewertet, so dass der Teilnehmer am Ende des Seminars in der Lage sein sollte, die meteorologische Flugvorbereitung mit Hilfe von Selfbriefingverfahren durchzuführen. Der Besitz einer Lizenz zu unserem Selfbriefingsystem pc_met Internet Service ist dazu nicht erforderlich.

Online-Vortragsreihe zu einem Flugwetterthema
Der Deutsche Wetterdienst bietet im Sommer 2023 einmal im Monat einen kostenpflichtigen zweistündigen Online-Vortrag zu einem Flugwetterthema an. Die Vorträge richten sich speziell an Pilotinnen bzw. Piloten und sollen bei der Interpretation der Inhalte des Selbstbriefingsystems pc_met Internet Service unterstützen. Die Online-Vorträge finden zwischen Mai und September 2023 jeweils an einem Donnerstagabend statt und werden von erfahrenen Wetterberaterinnen bzw. Wetterberatern über das Konferenzsystem Webex durchgeführt. Sie haben dabei jederzeit die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Falls wir Ihr Interesse geweckt haben, dann finden Sie alle Details zur Online-Vortragsreihe, der Anmeldung und den Kosten unter weitere Informationen. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Deutschlandwetter im Februar 2023

Auch der letzte meteorologische Wintermonat verabschiedete sich mit einer deutlich positiven Temperaturabweichung. Kurze winterliche Phasen konzentrierten sich eher auf die erste Monatsdekade und auf das Monatsende. Dazwischen gesellten sich frühlingshafte Temperaturen mit lokalen Höchstwerten knapp über 20 °C. Aufwärts ging es auch mit der Sonnenscheindauer. Zurück blieb allerdings die monatliche Niederschlagsausbeute, insbesondere im Südwesten, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen mitteilte.

Nur vorübergehend winterlich mit strengen Frösten
Mit dem winterlichen Temperaturrückgang in der ersten Monatsdekade fielen die nächtlichen Tiefstwerte vereinzelt auch in den sehr strengen Frostbereich. Das bundesweite Minimum wurde dabei am 7. an der Station Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit -17,5 Grad Celsius (°C) festgehalten. Bald aber wechselte der Februar in den Frühlingsmodus und pünktlich zu den Karnevalstagen gipfelten die Höchstwerte bei bis zu 18 °C. Herausragend war Garmisch-Partenkirchen, wo am 18. bei 8 Sonnenstunden ein Temperaturanstieg auf 20,1 °C erfolgte – dem höchsten Februarwert 2023. Das Deutschlandmittel der Lufttemperatur betrug im Februar 3,2 °C und lag damit 2,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Hinblick auf die aktuelle und wärmere Vergleichsperiode 1991 bis 2020 lag die Abweichung bei +1,7 Grad.

Februar mit erheblichem Niederschlagsdefizit im Südwesten des Landes
In der Fläche brachte der Februar rund 40 Liter pro Quadratmeter (l/m²), was etwa 23 Prozent weniger Niederschlag als in der Zeit von 1961 bis 1990 (Klimamittel: 49 l/m²) entspricht. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (53 l/m²) erreichte das Niederschlagsdefizit sogar rund 33 Prozent. Besonders groß war die Niederschlagsarmut im Südwesten. Am Oberrhein, in Rheinhessen sowie im Saarland fielen regional nur um 5 l/m². Im Sauerland, Erzgebirge, Bayerischen Wald und an den Alpen fielen teils über 100 l/m². Dort registrierte Ruhpolding-Seehaus am 2. mit 52,5 l/m² den bundesweit größten Tagesniederschlag.

Viele Sonnenstunden im Westen und Süden
Mit gut 90 Stunden übertraf die Februarsonne ihr Soll von 72 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um 25 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (76 Stunden) betrug die positive Abweichung rund 19 Prozent. An der Grenze zur Schweiz und im Allgäu wurden teilweise über 130 Stunden Sonnenschein erfasst. Besonders viel Sonne tanken ließ sich im Zeitraum vom 7. bis zum 9., als die Republik die sonnigsten Tage seit der ersten Oktoberdekade 2022 erlebte. Mit fast 8 bis 10 Stunden wurde die astronomisch maximal mögliche Strahlungsdauer vollständig ausgereizt. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚. Foto: ‚Frank Kahl‚.

Deutschlandwetter im Januar 2023

Die Häufung viel zu milder Januarmonate hält unterunterbrochen an, wie auch das Jahr 2023 bestätigt. Der ursprüngliche Eismonat hat seinen Ruf als solcher verloren und erreichte auch in diesem Jahr wieder einen Platz auf der Liste der zehn wärmsten Januarmonate seit 1881. Den dafür entscheidenden Anstoß lieferten die frühlingshaften Rekordtemperaturen am Neujahrstag sowie die teils rekordmilde und auch niederschlagsreiche erste Monatshälfte. Eine Temperaturanpassung auf das typische Januarniveau sowie damit einhergehende regionale Schneefälle sorgten in den letzten beiden Wochen für ein wenig Winterfeeling, das schwerpunktmäßig im Bergland verspürt werden konnte. Der Winter legte im Januar 2023 somit nur ein kraftloses Gastspiel an den Tag, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen konstatierte.

Temperatur im Januar 2023 so hoch wie in einem typischen März
Der Temperaturdurchschnitt lag im Januar deutschlandweit bei 3,5 Grad Celsius (°C) und damit 4,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Hinblick auf die aktuelle und wärmere Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 2,6 Grad. Entsprechend lag das diesjährige Januar-Temperaturmittel auf dem Niveau eines typischen Monats März (Periode 1961 bis 1990). Außergewöhnlich waren auch die landesweiten frühlingshaften Rekordtemperaturen am Neujahrstag. Den Spitzenwert präsentierte dabei Freiburg am Oberrhein mit 19,5 °C. Am 19. wurde in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb mit -16,8 °C die kälteste Temperatur im Januar erreicht.

Nasse Westhälfte mit hohen Niederschlägen in den Staulagen der Mittelgebirge
Die milden und feuchten atlantischen Winde bescherten vor allem dem Westen eine regenreiche erste Monatshälfte. Am 12. registrierte Wipperfürth-Gardeweg im westlichen Sauerland mit 71,9 Litern pro Quadratmeter (l/m²) die bundesweit höchste Tagessumme. Insbesondere im Stau der Mittelgebirge erreichten die Januarmengen lokal über 200 l/m². Erst in der zweiten Januarhälfte verwandelten sich die Niederschläge gebietsweise in Schnee, der dem Bergland auch bis Monatsende erhalten blieb. In der Fläche brachte der Januar mit rund 67 l/m² knapp zehn Prozent mehr Niederschlag (Referenzperiode 1961 bis 1990: 61 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 war die Niederschlagsmenge in etwa ausgeglichen (65 l/m²).

Sonniges Nordseeumfeld und Bergland, in der breiten Mitte oftmals trüb
Mit etwa 35 Stunden verfehlte die Sonnenscheindauer im Januar ihr Soll von 44 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um fast 20 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (52 Stunden) betrug die negative Abweichung rund 35 Prozent. Mit dem Nordseeumfeld und dem Bergland waren es die exponierten Lagen der Republik, die mit örtlich teils über 60 Stunden den meisten Sonnenschein verbuchen konnten. Quelle: ‚DWD‚, Foto: ‚Susanne Schorlemmer‘.