Schlagwort-Archive: Motorflug

Schweizer Luftwaffe trainiert wieder in Buochs, Mollis und St. Stephan

Die zivil umgenutzten Militärflugplätze in Buochs (NW), Mollis (GL) und St. Stephan (BE) sollen wieder für Trainings der Luftwaffe genutzt werden. Der Schweizer Bundesrat hat den Sachplan in die Anhörung geschickt.

Kantone und Gemeinden können bis Ende April Stellung nehmen, die Bevölkerung kann sich vom 4. März bis 4. April zu den Anpassungen äussern, teilte das VBS mit. Mit der Dezentralisierung reagiert die Armee auf veränderte geopolitische Rahmen-Bedingungen. Geplant ist eine zeitlich beschränkte Nutzung der Flugplätze – auch für einzelne Flüge mit Kampfjets.

Rolle vorwärts, Rolle rückwärts

Aktuell gibt es eine akute Finanzierungskrise der Regionalflugplätze. Erst vor wenigen Jahren wurde die Flugsicherung an 44 Regionalflugplätzen mit Kontrollzonen und AFIS in die Finanzierung durch den Bund aufgenommen, in den sog. 2. Gebührenkreis über die FSAAKV, die Verordnung über die Erhebung von Kosten für die Inanspruchnahme von Diensten und Einrichtungen der Flugsicherung beim An- und Abflug. Diese Finanzierung wurde aber aus dem Bundesverkehrsministerium BMDV zu Ende des Jahres 2025 aufgekündigt, zufälligerweise geschah dies kurz vor dem bevorstehenden Regierungswechsel. Ein Schelm, wer denkt, dass man der neuen Bundesregierung ein Kuckucksei ins Nest legen wollte.

Das erste Anzeichen, dass etwas nicht stimmt, waren die NfL 2025-1-3390 bis -3400 vom 21. Februar 2025, in denen für die Regionalflugplätze mit DFS-Flugsicherung die Aufhebung des Verzichts auf die Geltendmachung der Flugsicherungsgebühren in geringer Höhe bekanntgegeben wurde. Normalerweise werden solche Entscheidungen vorab vom Bundesverkehrsministerium angekündigt und mit den Verbänden diskutiert, darauf wurde aber verzichtet. Bislang hat man die Flugsicherungsgebühren bei An- und Abflügen gemäß FSAAKV an diesen elf Flugplätzen von Flugzeugen unter 2t MTOM aus guten Gründen nicht erhoben. Betroffen von den Änderungen waren die Flugplätze Paderborn, Braunschweig, Magdeburg/ Cochstedt, Dortmund, Emden, Friedrichshafen, Karlsruhe, Memmingen, Lahr, Mönchengladbach und Niederrhein. Um die Größen-Ordnung zu verstehen: Diese Gebühren betragen 31,71 € für eine C 172 und 22,66 € für ein 600 kg UL.

Wir waren dann nochmals überrascht, als die gerade verkündeten Änderungen schon vier Tage nach der Veröffentlichung und noch vor dem geplanten Inkrafttreten am 1. März 2025 mit der NfL 2025-1-3401 als Folge scharfer Proteste schon wieder aufgehoben wurde. Das BMDV verkündete dann aber den Verbänden in einer Videokonferenz, dass die gesamte staatliche Finanzierung der Regionalflugplätze aufgehoben wird, dass die Flugplätze sich wieder vollständig selbst finanzieren müssten, dass diese politische Entscheidung nicht mehr zu ändern wäre.

Nun, das haben sich die betroffenen Flugplätze, die sich überwiegend in kommunaler und regionaler Hand befinden, nicht gefallen lassen und offenbar auf die Koalitions-Verhandlungen eingewirkt: Ein durchgesickerter Entwurf des Koalitionsvertrags Stand vom 24.3.2025 ist in den Medien zu finden, dort steht auf Seite 5 in der Zeile 165: „Die Regionalflughäfen werden wir mit Blick auf die Flugsicherungskosten weiter unterstützen.“ Nun, der Koalitionsvertrag steht noch nicht, aber der Entwurf ist denkbar positiv.

Zudem kommen positive Signale mit einer BAF-Schreiben vom 21. März 2023: „Zudem hat das BMDV die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH angehalten, möglichst zeitnah ein Betriebsverfahren für den reibungslosen Ein- und Ausflug in den kontrollierten Luftraum umzusetzen und so an Flugplätzen ohne Flugverkehrsdienst den Instrumentenflugbetrieb zu ermöglichen.“ Quelle: ‚AOPA Germany‚.

Zürich: Lärmgebühren werden angepasst

Der Flughafen Zürich schlägt für laute Flugzeuge höhere Gebühren vor. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) verfügt nun neue Lärmzuschläge sowie eine Neueinteilung der Lärmklassen, die diesem Vorschlag entsprechen. Die neuen Lärmgebühren treten in Zürich spätestens Anfang 2027 in Kraft.

Im Dezember 2024 gelangte die Flughafen Zürich AG mit einem Antrag zur Anpassung der Lärmgebühren ans BAZL. Das BAZL stimmt diesem zu. Die Konsequenz: Das Fliegen in der Nacht wird teurer. Die Erhöhung leistet einen Beitrag an die erforderliche Lärmsanierung im Nachtbetrieb des Flughafens.

Der Flughafen Zürich setzt spätestens ab 2027 eine Neueinteilung der Lärmklassen, punktuell angepasste Lärmzuschläge für den Tagbetrieb und eine Erhöhung der Tagesrand- und Nachtzuschläge für laute Flugzeuge um. Vorgesehen ist unter anderem eine zweistufige Erhöhung der Lärmzuschläge zwischen 23.00–23.15 und 23.15–23.30 Uhr. Konkret: Der Lärmzuschlag steigt nach 23.00 Uhr von 3000 auf 4000 Franken, ab 23.15 Uhr auf 5000 Franken für lautere Langstreckenflugzeuge. Der Flughafen will damit die Anzahl verspäteter Abflüge reduzieren und einen Anreiz schaffen, die Flotte mit leiseren Flugzeugen zu modernisieren.

Neben den Lärmgebühren erhebt der Flughafen weitere Gebühren wie Lande- und Passagiergebühren. Um diese festzulegen, findet ab April 2025 ein Verfahren zwischen den Flughafennutzenden und der Flughafen Zürich AG statt. Die Lärmzuschläge hat das BAZL vorgängig in einer separaten Verfügung festgelegt. Die neuen Lärmgebühren sollen gleichzeitig mit den übrigen Flughafengebühren und spätestens per 1. Januar 2027 in Kraft treten.

Die vom BAZL genehmigten Lärmgebühren befinden sich im Einklang mit dem SIL-Objektblatt Zürich, das zurzeit in Überarbeitung ist. Ein Objektblatt legt unter anderem den Betrieb und die Lärmbelastung eines Flugplatzes verbindlich fest. Im Entwurf des Objektblatts Zürich ist als erster Schritt die Erhöhung der Lärmzuschläge nach 23.00 Uhr vorgesehen. Als zweiter Schritt ist geplant, bis 2033 eine weitere Erhöhung der Lärmzuschläge für lautere Flugzeuge umzusetzen. Quelle: ‚BAZL‚.

90 Tecnams für Aviation Academy

Tecnam und die US Aviation Academy geben die Erweiterung ihrer Schulungsflotte durch den Kauf von 38 Flugzeugen bekannt. Dabei handelt es sich um die P2010 mit Lycoming IO-360-Antrieb und die P2006T MKII mit Rotax 912S3-Antrieb, die bis zum ersten Quartal 2026 ausgeliefert werden. Die Aviation Academy hat dabei eine Option auf 52 weitere Flugzeuge für 2026 und 2027.

Die 2006 gegründete US Aviation Academy hat sich zu einem führenden Ausbildungs-Zentrum für die Luftfahrt entwickelt und bietet Schulungen für Berufspiloten, Flugzeugtechniker und Flugplaner an. Mit Verbindungen zu großen Fluggesellschaften wie Delta, United und Southwest Airlines betreibt die Akademie 175 Flugzeuge an mehreren Standorten. 1’500 Studenten sind in der Ausbildung.

Die Tecnam-Flugzeuge erweitern die Ausbildungsprogramme der Akademie für Fluggesellschaften und Regierungen:

P2010 (Lycoming IO-360): Das einmotorige Flugzeug kombiniert fortschrittliche Avionik und außergewöhnliches Handling und ist damit ideal für die IFR-Pilotenausbildung.

P2006T MKII (Rotax 912S3): Das zweimotorige und vielseitige Flugzeug vermittelt den Flugschülern die für eine umfassende Flugausbildung nötige Erfahrung mit mehreren Triebwerken.

Die US Aviation Academy bleibt in der Luftfahrtausbildung führend, indem sie in fortschrittliche Flugzeuge und Technologien investiert, um ihre Absolventen auf die Anforderungen der Luftfahrtindustrie gut vorzubereiten.

Die US Aviation Academy

Die im Jahr 2006 gegründete US Aviation Academy ist eine der größten und angesehensten Flugausbildungs-Einrichtungen der USA. Mit einer Flotte von mehr als 175 Flugzeugen und mehreren Trainingsstandorten bietet die Akademie hochwertige Pilotenausbildungs-Programme, einschließlich Privatpiloten-, kommerzielle und Airline-Pfad-Programme. Die US Aviation Academy arbeitet mit großen Fluggesellschaften und Hochschulen zusammen und bietet eine karriereorientierte Ausbildung. Die Akademie ist bekannt für ihren innovativen Ansatz und ihr Engagement für Sicherheit.

Frühlingsflug ins Montafon und zum „höchsten Deutschen“

Mit den ersten sonnigen Tagen nach einem langen, grauen Winter entstanden erste Ideen für einen gemeinsamen Ausflug. Zwei Piloten des SFC Malmsheim beschlossen, mit der frisch überholten Robin DR 400 über den Bodensee nach Vorarlberg zu fliegen. Erstes Ziel war der Flugplatz Hohenems-Dornbirn in Österreich. Der Rückflug sollte den Bodensee entlang über Konstanz erfolgen. Der Bodensee selbst zeigte sich jedoch aufgrund diesigen Wetters nicht sehr fotogen. Der Ausblick beim Tanken in Hohenems versprach hingegen gute Sicht in den Alpen. Beim Mittagessen im Flugplatzrestaurant wurde deshalb der Rückflug auf dem iPad umgeplant. Wetter, Wind, Gelände und Lufträume wurden gecheckt. Der Arlberg-Pass mit 1’793m oder 5’882 Fuß Höhe war an diesem Tag gut zu überfliegen. Nach Pilotenwechsel ging es bei strahlendem Sonnenschein über Bludenz im Steigflug in das ansteigende Gebirge. Kurz darauf kam das Montafon in Sicht mit einem grandiosen Blick auf die Ötztaler Alpen.

Am Flexenpass und der Valluga vorbei ging es dann mit fast 9’000 Fuß (ca. 2’740m) Flughöhe und somit genug Luft zwischen uns und den Bergen auf den Arlberg zu. Die Route führte uns mit voller Konzentration und mit respektvollem Abstand weiter zum Hohen Riffler in der Verwall-Gruppe (3’168m) am Inntal vorbei über den Fernpass zur Zugspitze. An Reutte vorbei verließen wir die Alpen und sanken langsam wieder in das Flachland. Rund 1,5 Stunden nach dem Start in Hohenems waren wir wieder zurück in Malmsheim.

Gericht spricht Flugschulleiter frei

Das Bezirksgericht Pfäffikon hat einen 63-jährigen Flugschulleiter vom Vorwurf der fahrlässigen Störung des öffentlichen Verkehrs freigesprochen. Er habe keine Pflichtverletzung begangen, weil er alle Fluglehrer darüber informiert habe, dass bei der «Jodel D117» die Tankanzeige defekt sei, so das Gericht.

«Dass die Tankanzeige nicht funktioniert, haben Sie per E-Mail kommuniziert und dabei alle über ein mögliches Risiko informiert», sagte die Richterin bei der Urteilseröffnung zum Beschuldigten. Dazu habe der Flugschulleiter auch eine Checkliste erstellt, die über das Verhalten im Notfall informiert habe. Das Gericht sah – anders als die Staatsanwaltschaft – keinerlei Grund, das Flugzeug wegen der defekten Anzeige aus dem Verkehr zu ziehen.

Mehrere Monate wurden Flugschüler in der defekten «Jodel D117» unterrichtet, bis im November 2019 ein damals 39-jähriger Fluglehrer und sein 31-jähriger Schüler für eine Übungsstunde abhoben. Der Motor fiel aus und die «Jodel D117» musste unsanft in einer Wiese bei Gossau notlanden. Der Fluglehrer erlitt ein Schleudertrauma, der Schüler blieb unverletzt. Das Kleinflugzeug wurde stark beschädigt und später verschrottet.

Zu spät an der Tankstelle

Lehrer und Schüler waren offenbar etwas spät zur Tankstelle gekommen. Weil sie nicht bis nach der Mittagspause warten wollten oder konnten, hoben sie ohne frischen Treibstoff ab.

Wegen der defekten Tankanzeige bemerkten sie aber nicht, dass nicht beide Tanks der Maschine voll waren. Verhängnisvoll war neben der kaputten Anzeige auch, dass in der Werkstatt das sogenannte Tankwahlventil um 180 Grad verdreht herum eingebaut wurde.

Mit diesem Ventil können die Pilotinnen und Piloten zwischen den beiden Tanks wechseln. Der Fluglehrer stellte den Schalter auf den vorderen Tank. Die Maschine bezog den Treibstoff jedoch unbemerkt aus dem hinteren, der nicht voll betankt war – bis der Motor ausfiel. Die kaputte Tankanzeige bewirkte, dass dieser Montagefehler bis zum Unfall nicht bemerkt wurde.

Keine Ersatzteile mehr

Bei der Befragung erklärte der Flugschulleiter, weshalb er die Tankanzeige nicht reparieren liess: Für das Kleinflugzeug aus dem Jahr 1957 gibt es keine Ersatzteile mehr. Aus dem Verkehr ziehen wollte er die Maschine aber nicht. Stattdessen schuf er Plan B. Er habe alle Mitarbeiter per E-Mail über den Defekt informiert. «Der Tank musste von allen Piloten als leer betrachtet werden, bis man ihn selber betankte.» Tank und Füllstand seien bei der «Jodel D117» von aussen gut einsehbar. «Alle haben quittiert, dass sie das Mail gelesen haben und somit vor dem Start selber in den Tank schauen.»

Gefahr für Leib und Leben» geschaffen

Die Staatsanwaltschaft, die am Prozess nicht teilnahm, fand diesen Plan B keineswegs sicher. Der Beschuldigte habe eine Gefahr für den öffentlichen Verkehr und für Leib und Leben geschaffen, schrieb sie in ihrer Anklage. Sie forderte eine Verurteilung wegen fahrlässiger Störung des öffentlichen Verkehrs und fahrlässiger Körperverletzung.

Die Anklage forderte eine bedingte Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 110 Franken und dazu eine Busse von 2000 Franken. Ob die Staatsanwaltschaft das Urteil weiterzieht, ist offen.

Eine Strafe erhielt der 63-Jährige am Freitag dennoch, allerdings wegen versuchter Nötigung, übler Nachrede und mehrfacher Beschimpfung. Er hatte den Fluglehrer, der notlanden musste, in E-Mails als «Psycho» bezeichnet und andere Flugschulen vor einer Anstellung dieses Lehrers gewarnt. Dafür erhielt der 63-Jährige eine bedingte Geldstrafe von 35 Tagessätzen zu 150 Franken, sowie eine Busse von 800 Franken. Quelle: ‚radiocentral.ch‚.

Brocken: Löschflugzeug für 2025 startbereit

Im Harz beginnt bald die Waldbrandsaison 2025. Um sich dafür zu wappnen, setzt der Landkreis ein bundesweit einmaliges Projekt mit Partnern aus Polen fort.

Am Donnerstag, 13. März, wurde zwischen dem Landkreis und dem Unternehmen Mieleckie Zaklady Lotnicze ein Vier-Jahres-Vertrag mit einer Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr unterzeichnet.

„Wir sind damit weiterhin bundesweit der einzige Landkreis, der bei Wald- und Vegetationsbränden auf das Zusammenspiel von Kräften am Boden und einem Löschflugzeug setzt“, erklärte Landrat Thomas Balcerowski (CDU). Die Erfahrungen aus zwei Großbränden am Brocken 2022 und 2024 hätten die Vorteile aufgezeigt.

Die Harzer Wälder sind für die Einsatzkräfte am Boden oft schwer zugänglich. In zweieinhalb Wochen beginnt die Waldbrandsaison. Das Löschflugzeug ist vom 1. April bis zum 30. September täglich und solange es hell ist, einsatzbereit.

Vertraglich geregelt ist laut dem Landkreis eine vorgegebene Zeit von der Alarmierung bis zum löschbereiten Eintreffen am Einsatzort von maximal 60 Minuten und ein Minimalvolumen pro Abwurf von 2.200 Litern Löschmittel in Form einer Wasserlinie oder -bombe. Das Flugzeug ist auf dem Flugplatz Ballenstedt stationiert. Quelle: ‚volksstimme.de‚.

Von Norwegen, Schweden zu den Gletschern am Polarkreis – (2)

Bei einem dieser Flüge brauten sich Gewitter zusammen. Wegen des Dunstes war kaum erkennbar, was genau vor sich ging. Aber da waren schwarze Wolken, Regenschauer und ein Knistern auf der Funkfrequenz, das auf Blitze hindeutete. Normalerweise würde ich mein iPad-Radar überprüfen oder die Wetterberatung kontaktieren, aber diese Ideen funktionierten heute leider nicht. Zum Glück blieben die VFR-Bedingungen erhalten, während ich das Salz vom Flugzeug abspülte, welches sich beim Parken in Meeresnähe auf dem Flugplatz Bodø abgelagert hatte.

Gewitter über dem Sarek-Nationalpark

Das Wetter war rekordverdächtig heiß, mit Nachmittags-Temperaturen bis zu 28° C und es herrschten heftige Seitenwinde, was bedeutete, dass ich ein paar Tage bei sonnigem Wetter warten musste. Der Wind tat seltsame Dinge, er wehte am Morgen aus dem Osten und endete aus einer anderen Richtung oder umgekehrt, eine interessante Kombination aus Föhn vom Festland und Meeresbrise. Einmal war es so windig, dass ich Betonblöcke aufstellen musste, um das Flugzeug daran befestigt am Boden zu halten (der Flughafen besitzt dafür mit Beton gefüllte Reifen). Als ich am nächsten Morgen auf den Flugplatz kam, hatte der Wind einige der Blöcke und das Flugzeug um einen halben Meter verschoben, trotz dreier Blöcke und Unterlags-Keile.

Sulitjelmaisen, auf dem Rückweg vom Sarek-Nationalpark

Wir hatten reichlich Gelegenheit, das türkisfarbene Meerwasser an den wenigen guten Stränden zu genießen, die ich auf der Satellitenkarte finden konnte. Einer davon war so angenehm warm, dass es sich wie „Marbella im Spätwinter“ anfühlte. Wie nördlich des Polarkreises nicht anders zu erwarten, konnten die Bedingungen bei einem Wetter-Umschwung schnell von „tropisch“ zu „peitschend“ wechseln.

Engabreen

Ich hatte weitere spektakuläre Flüge über dem Svartisen, und dann war es Zeit, wieder nach Süden zu fliegen. Ich war mir nicht sicher, ob ich meinen Platz für die Nacht ansteuern sollte, oder ob ich mir die Zeit nehmen und beim Jostedalsbreen, dem größten Gletscher Kontinentaleuropas, vorbeischauen sollte. Ich schrieb einem Mechaniker eine SMS, der von Florø aus für die Hubschrauberrettung zuständig ist. Ich fragte ihn, ob er gesehen habe, dass der Jostedalsbreen stärker geschmolzen sei als im Norden des Landes üblich, und erhielt einige Stunden später einige Fotos aus dem Hubschrauber. Der Gletscher sah offener aus als im Jahr 2022, warum also nicht? Ich bin hier, warum sollte ich ihn mir nicht nochmals ansehen?

Svartisen

Wir verbrachten zwei Stunden damit, auf dem Gletscher herumzutollen, bevor wir Jotunheimen und dann Fagernes für die Nacht anflogen. Der Fliegerclub half, das Flugzeug festzumachen und uns in die Stadt zu transportieren. Trotz der geänderten Registrierung haben sie erkannt, dass die Piper früher LN-VYP hieß, was nur bedeuten konnte, dass sie entweder scharfe Augen haben oder dass die norwegische Flieger-Gemeinschaft Informationen effizient weitergibt. Eine Super-Cub auf Schwimmern am Dock vor dem Hotel, mit ähnlichen Farben wie meine, war eine schöne Begleitung beim Abendessen.

Blick auf die Lofoten von westlich von Bodø

Der Rest der Reise in den Süden verlief aufgrund des Gegenwinds langsam und führte über die Küstenroute durch Schweden, um Kopenhagen herum und über Nacht nach Lolland-Falster. Am nächsten Morgen gab es im Westen weitere Gewitter. Sie verursachten keine direkten Probleme, sieht man davon ab, manche Stunde über dem schwülheissen Deutschland im Cockpit zu verbringen, bevor der Flug in den Alpen zu Ende ging. Quelle: ‚garrettfisher.me‚.

Garrett Fisher – Mit zwei Jahren flog er zum ersten Mal in einer Piper J-3 Cub, und mit vier Jahren begann er , sie zu mögen. Mit acht Jahren begann sein Großvater, ihm Flugstunden in seiner Piper PA-18 Super Cub zu geben, und mit 17 Jahren machte er seinen Privatpiloten-Schein in einer Piper PA-11 Cub Special. Heute, mehr als zwei Jahrzehnte später, fliegt er mit der gleichen PA-11 durch ganz Europa (nachdem er die USA durchflogen hat), fotografiert unterwegs und schreibt Bücher darüber.

Hier finden Sie den ersten Teil der Flugreise zum Polarkreis.

Von Norwegen, Schweden zu den Gletschern am Polarkreis – (1)

Wie bei fast allen meinen Projekten ging ich an die Aufgabenliste als „etwas relativ Einfaches“ heran, was in ein paar Tagen erledigt werden kann…

Ich hatte anfangs das Gefühl, dass es töricht war, so weit zu reisen, nur, um „ein paar Stunden zu fliegen“. Die Realität korrigiert optimistische Illusionen häufig. Es stellte sich nämlich heraus, dass ich immerhin 22 Flugstunden auf unsere Unterkunfts-Buchungen verteilen musste und kaum in der Lage war, die Flugstrecken darum herum clever zu planen.

Blåmannsisen

Der erste Flug war nur ein kurzer Sprung nach Osten, zum Blåmannsisen, einem großen Gletscher nahe der schwedischen Grenze. Die Sicht war trotz Dunst und Wolken überraschend gut. Der Gletscher zeigte den größten Teil der Oberfläche und das Eis darunter. Bei weitläufigen skandinavischen Gletschern ist es oft so, dass der Großteil mit Schnee bedeckt ist und man neben der majestätischen Größe kaum Details erkennen kann. Hier war beides der Fall, obwohl ich später erfuhr, dass teilweise ein heißer Sommer nördlich des Polarkreises der Grund war.

Svartisen

Der Svartisen ist der zweitgrößte Gletscher Kontinental-Europas, und er war nur einen kurzen Flug nach Süden entfernt. Ich flog als Nächstes dorthin und genoss die Aussicht auf meinen Lieblingsgletscher in Norwegen und Schweden. Auch wenn er nicht der Größte ist, ist er für mich der Beste, vielleicht wegen seiner strukturierten Details vor dem Hintergrund der herrlichen Fjorde, die an den Atlantik grenzen. Dazu kam auch noch ein Sonnenuntergang und ein Regenbogen. Viel besser geht es nicht.

Überfahrt zu den Lofoten.

Auf den Lofoten besuchten wir eine Handvoll kleiner, weit entfernter und im Allgemeinen schwer erreichbare Gletscher. Die eigentliche Arbeit begann aber erst hinter der Grenze in Schweden.

Gletscher auf den Lofoten

Der Padjelanta- und der Sarek-Nationalpark sind zerklüftet und einsam. Aus Lärmschutz-Gründen besteht eine Flugbeschränkung bis auf 10’000 Fuß. Vor dem Abflug habe ich den Papierkram für eine fliegerische Nutzung eingereicht und sogar eine Genehmigung erhalten. Es ist erstaunlich, wie praktisch und schnell in Skandinavien alles funktioniert.

Engeløya

Die Nationalparks sind pure Wildnis. Keine Straßen, keine Städte, kein Handysignal, keine Transponder-Radarabdeckung, keine Funkabdeckung mit Sweden Control, kein gar nichts. Bis zum nächsten Flughafen im Zentrum des Gletschergebiets waren es 75 Meilen, von Bodø sogar 110 Meilen in jede Richtung, und auf der schwedischen Seite gab es keine Tank-Möglichkeit. Alles musste mit Flügen von und nach Bodø erledigt werden, was gutes Treibstoff-Management und viel Proviant in der Luft für Flüge von jeweils etwa vier Stunden Dauer bedeutete.

Sarek Nationalpark

Es war herrlich. Es gibt absolut nichts Besseres, als mitten im Nirgendwo zu sein, außerhalb der Reichweite von allem und jedem. Es ist eine Art „digitaler Entgiftung“. Allerdings stellt man sich besser nicht vor, was passiert, wenn der Motor in einem solchen Gebiet stehen bleibt. Quelle: ‚garrettfisher.me‘.

Garrett Fisher – Mit zwei Jahren flog er zum ersten Mal in einer Piper J-3 Cub, und mit vier Jahren begann er , sie zu mögen. Mit acht Jahren begann sein Großvater, ihm Flugstunden in seiner Piper PA-18 Super Cub zu geben, und mit 17 Jahren machte er seinen Privatpiloten-Schein in einer Piper PA-11 Cub Special. Heute, mehr als zwei Jahrzehnte später, fliegt er mit der gleichen PA-11 durch ganz Europa (nachdem er die USA durchflogen hat), fotografiert unterwegs und schreibt Bücher darüber.

Den zweiten Teil des Reiseberichtes finden Sie hier.

LSV Trier senkt Gebühren

Der Verein will den Zugang zum Luftsport erleichtern und mehr Menschen die Möglichkeit geben, das Fliegen zu lernen.

Gebühren gesenkt, Aufnahmegebühr abgeschafft

Auf der Jahreshauptversammlung des Luftsportvereins Trier wurden jetzt wichtige Neuerungen beschlossen, die sowohl angehende Flugschüler als auch langjährige Mitglieder erfreuen dürften. Die Vereinsführung hat entschieden, die Gebühren für Flugstunden zu senken und die Aufnahmegebühr für neue Flugschüler komplett abzuschaffen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Zugang zum Luftsport zu erleichtern und noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, das Fliegen zu erlernen. Diese Anpassungen wurden durch die Unterstützung der Vereins-Partner möglich, denen der Verein dankt.

Zwei moderne Flugzeuge für jedes Niveau

Der Luftsportverein Trier bietet seinen Mitgliedern Zugang zu zwei modernen Flugzeugen: die Comco Ikarus C-42, die sich hervorragend für Einsteiger eignet, und die Dynamic WT-9, die besonders leistungsstark ist und vielseitige Einsatzmöglichkeiten wie das Schleppen von Banner oder Segelflugzeugen bietet. Diese Flotte ermöglicht es den Mitgliedern, sowohl sanfte Flugerlebnisse zu genießen als auch anspruchsvollere Streckenflüge schnell und effizient zu absolvieren.

Freiheit für Mitglieder: Keine Arbeitsstunden, flexible Flugzeiten

Ein weiteres Highlight des Vereins ist, dass es keine Arbeitsstunden gibt, wie sie in vielen anderen Vereinen üblich sind. Dies ermöglicht den Mitgliedern, ihre Flugstunden nach eigenen Bedürfnissen und Zeitplänen zu gestalten. Der Verein bietet zudem die Möglichkeit von Gastflügen an, eine ideale Gelegenheit für Interessierte, erste Erfahrungen im Luftsport zu sammeln. Wer ein besonderes Geschenk für Luftfahrt-Begeisterte sucht, kann zudem Geschenkgutscheine für Flugstunden erwerben.

Neue Mitgliedschaften und stärkere Ausbildung im Fokus

Seit Februar 2025 ist der LSV-Trier zudem Mitglied im Landesluftsportverband Rheinland-Pfalz sowie im Deutschen Aero Club (DaAC). Dieser Schritt unterstreicht das Ziel des Vereins, die Ausbildung zum Luftfahrzeugführer weiter zu intensivieren und auszubauen.

Einladende Gemeinschaft für alle Interessierten

Mit diesen Maßnahmen positioniert sich der LSV-Trier als einladende und moderne Gemeinschaft, die den Luftsport für alle zugänglich machen möchte. Alle Interessierten sind eingeladen, sich selbst ein Bild zu machen und Teil der Luftsportgemeinschaft zu werden.

Weitere Infos sind auf der Webseite des Vereins oder per E-Mail an info(at)LSV-Trier.de erhältlich. Quelle: ‚wochenspiegellive.de‚.

Bristell B23-912 iS: Neue Standards für General Aviation

Die Luftfahrtlandschaft entwickelt sich weiter, und BRISTELL by BRM Aero nimmt mit der EASA-zertifizierten B23-912iS eine Vorreiterrolle ein – ein Flugzeug, das Effizienz, fortschrittliche Technologie und Vielseitigkeit kombiniert. Mit Blick auf das Jahr 2025 ist dieses Flugzeug gut positioniert, um die Fähigkeiten der neuen Leichtflugzeugkategorie zu erfüllen.

Fortschrittliche Leistung und Effizienz

Die B23-912iS ist in der Konstruktion von Leicht-Flugzeugen ein Fortschritt. Angetrieben vom Rotax 912 iS Sport-Motor, spart sie im Vergleich zu herkömmlichen Triebwerken 20% Kraftstoff, ohne Kompromisse bei der Leistung einzugehen.

Überlegener Komfort und Kontrolle

Im Cockpit finden die Piloten mit einer Kabinenbreite von 130 cm die geräumigste Umgebung ihrer Klasse vor. Dieser Komfort wird durch das innovative SLPC-System (Single Lever Power Control) ergänzt, das im Zusammenspiel mit dem FADEC-Triebwerks-Management die Leistung in allen Flugphasen optimiert. Das Ergebnis ist eine geringere Arbeitsbelastung des Piloten, was Sicherheit und Flugerlebnis verbessert.

Ideale Ausbildungsplattform

Flugschulen profitieren von der durchdachten Konstruktion der B23-912iS. Mit einer TBO von 2.000 Stunden und einfacheren Wartungsanforderungen bietet sie eine hohe Wirtschaftlichkeit für intensiven Schulungsbetrieb. Die Handling-Eigenschaften des Flugzeugs in Verbindung mit der fortschrittlichen Avionik von Garmin machen es zu einer idealen Plattform für die Grund- und Fortgeschrittenen-Ausbildung, einschließlich Night-VFR- und IFR-Schulungen.

Länderübergreifende Leistung

Der B23-912iS bietet ein Gleichgewicht aus Leistung und Zweckmäßigkeit. Großzügige Gepäckfächer und eine Nutzlast von 300 kg sorgen für einen hohen Nutzwert in der Praxis, während das optionale ballistische Rettungssystem für zusätzliche Sicherheit sorgt.

Führende Rolle im Umweltschutz

Umweltbewusstsein ist in der DNA der B23-912iS verankert. Neben seiner hohen Treibstoffeffizienz produziert das Flugzeug weniger CO2-Emissionen und trägt damit der wachsenden Besorgnis über die Umweltauswirkungen der Luftfahrt Rechnung. Dieser vorausschauende Ansatz stellt sicher, dass die Betreiber für die immer strengeren Umweltvorschriften gut aufgestellt sind. Quelle: ‚bristell.com‚.

.

3’600 Bäume und Sträucher für den Flugplatz Barnsen

Der Landkreis Uelzen hat die Ersatzbepflanzung am Flugplatz in Barnsen vorgenommen. Im November 2024 wurden dort zwei Hektar Wald gefällt, nun wurden auf dieser Fläche rund 3’600 neue Pflanzen gesetzt – von Hasel über Weißdorn bis Wildapfel.

Nach der Fällung von zwei Hektar Wald am Flugplatz in Barnsen ist dort jetzt die Ersatzbepflanzung erfolgt. Das teilt der Landkreis auf AZ-Anfrage mit. „Insgesamt wurden rund 3’600 Pflanzen gesetzt. Hierbei wurden standortgerechte Arten wie Hasel, Weißdorn, Hundsrose, Ginster, Schlehe und Pfaffenhütchen verwendet, in den Randbereichen zudem Sal-Weide und Wildapfel“, erklärt Kreissprecher Martin Theine.

Die gesamten zwei Hektar am östlichen Ende der Start- und Landebahn seien neu bepflanzt worden. Die Kosten belaufen sich laut Theine auf etwa 13’700 Euro. Die ausgewählten Gehölze hätten den Vorteil, dass sie nicht so hoch wachsen wie die im November gefällten Kiefern und Buchen. „Die Sträucher haben hohen ökologischen Wert, da sie für viele Lebewesen ein Rückzugsort sein können“, erläutert Theine. Sie blühten zu unterschiedlichen Jahreszeiten und stellten somit zum Beispiel für Insekten einen hohen Wert dar.

Die Kiefern und Buchen waren gefällt worden, weil sie nach Aussage des Landkreises zu hoch gewachsen waren und ein Hindernis für die startenden und landenden Flugzeuge darstellten. Quelle: ‚az-online.de‚.

Flugreise zum Polarkreis – 2.Teil

Am nächsten Tag war das Wetter im Norden nicht mehr so heiß, also ließ ich mir Zeit. In Skien war es herrlich. Ich hatte dem Verkäufer des Flugzeugs eine Mitfahrgelegenheit angeboten, aber er musste wegen einiger Verpflichtungen ablehnen. Als ich ankam, war er da und suchte nach seiner Mitfahrgelegenheit. „Einige Leute sind im Moment nicht glücklich. Ich lasse sie auf ein Treffen warten.“ Wir sind trotzdem mitgefahren, und das zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht. Das erinnert mich an meine Bereitschaft, direkt eine Strafe zu akzeptieren, als ich fünf Jahre alt war, weil ich meine Eltern belogen hatte und mit meinem Großvater zum Fliegen weggegangen war.

The Fjells – Sehr befreiend

Ich wollte in einem Rutsch nach Trondheim kommen, aber die Entfernung war etwas zu groß, und der Wind war etwas zu stark, und ich hatte Bedenken, die Berge zu überqueren. Angesichts all dieser Probleme beschloss ich, dass ein Zwischenstopp zum Tanken sinnvoll sein würde. Nach einigen Nachforschungen und Telefonaten teilte mir der Fliegerclub in Frya mit, dass er Treibstoff verkaufen könne, und so machte ich mich auf den Weg nach Norden.

Anflug auf Frya

Frya ist ein hübscher Ort, mit Fjells oben, nordischen Skidörfern in der Umgebung und einigen Abfahrtspisten. Die Landebahn befand sich unten im Tal, mit einem Anflug, der mit einem typischen Schweizer Bergflughafen konkurrierte. Der Wind war, gelinde gesagt, wild und blies nach meiner Landung erstaunlich stark. Offenbar können die Fallwinde von den Bergen an Tagen mit Nordwind wirklich sehr heftig werden.

Nördlich von Frya

Ich machte mich auf den Weg nach Trondheim, wobei ich mir Sorgen machte, ob ich die Berge überqueren könnte, was vor allem daran lag, dass ich nicht genau wusste, was in der Wildnis vor sich geht. Ich benutze Webcams, um die Lücken zu füllen, obwohl sie sich eher in bewohnbaren Regionen als auf den Gipfeln befinden

Windiger Anflug auf Trondheim

In Trondheim wehte ein ziemlich heftiger Wind, und die Strecke nach Bodø würde mit Sicherheit eine haarsträubende Irrfahrt über den Atlantik werden. Ich beschloss, dass ich keine Lust hatte, parkte das Flugzeug, zog wegen der Gischt die Decken drüber und ging zum Radisson Blu Hotel am Flughafen, in dem ich schon einmal gewohnt hatte. Es war die richtige Entscheidung. Wenn ein Flugzeug vor der Gischt abgedeckt werden muss, ist es wahrscheinlich doch zu windig.

Norwegische Küste

Am nächsten Tag war der Scud-Lauf. Es hatte sich zwar gebessert, aber nicht genug, um einen der Bedenken zu zerstreuen. Es handelt sich um einen 3-stündigen Flug ohne Treibstoffalternativen (obwohl es auf dem Weg viele Flughäfen ohne Treibstoff gibt). Das Gelände wird immer schlechter, je weiter man nach Norden kommt, sowohl im Landesinneren als auch an der Küste. Für solche Momente habe ich einen Benzinkanister dabei, so dass ich, wenn ich auf einem dieser Ausweichflughäfen landen muss, fünfmal mit dem Taxi zu einer Tankstelle für Mogas 98 fahren kann.

Die Überfahrt nach Namsøs war der fragwürdigste Teil, mit MVFR-Bedingungen und einem Flug durch den tiefen Fjord, obwohl es sich entspannte, sobald ich den Atlantik erreichte. Von dort aus war es VFR auf der linken Seite und IFR auf der rechten Seite (eingekeilt gegen das Gelände), was bedeutete, dass es keinen VFR-Zugang zu den Flughäfen im Landesinneren gab – nur zu denen an der Küste. Je weiter ich kam, desto mehr schien alles in Ordnung zu sein.

Schließlich überquerte ich den Polarkreis und landete in Bodø. Dort holte ich den Mietwagen ab, traf meine Frau, als sie aus dem Linienflug stieg, und dann gingen wir zu unserer Unterkunft. Das Timing hätte nicht besser sein können. Quelle: ‚garrettfisher.me‚.

>> Erster Teil der Reise.

Flugreise zum Polarkreis

Als ich im September 2023 durch Schweden über die skandinavischen Berge nach Süden flog, dachte ich knurrend an meine bevorstehenden Island-Pläne und daran, dass es „noch ein paar Jahre dauern könnte, bis ich diese wenigen Gletscher erreichen kann“. Ich dachte über die Idee nach, in Norwegen ein Flugzeug zu mieten, und dann versuchte ich, es wieder zu vergessen.

Für diejenigen, die meine wütende Tirade über das Debakel in den Niederlanden mit der PA-11 gelesen haben, verdichtet sich das Bild dieser Misere. Der Projekt-Management-Kalender sah eine Reihe von Ereignissen mit diesem Unternehmen vor, die in linearer Reihenfolge ablaufen und mit einer Zulassungsänderung für die PA-18 und dem damaligen Plan, sie im Frühjahr 2024 nach Island zu liefern, enden sollten. Da sie die Aufgaben aus der Ferne nicht wie vereinbart noch im selben Jahr erledigen konnten, zog ich Anfang November 2023 den Stecker aus „Island 2024“. Es war einfach nicht zu schaffen. Ein ganzer Sommer, eine ganze Gletschersaison – weg vom Fenster. Das liegt in der Natur des ständigen Kampfes, den das Fliegen auf dem Gletscher mit sich bringt, auch wenn ich normalerweise davon ausgehe, dass mein Gegner das Wetter und nicht vermeintlich erfahrene Profis sind.

Nördlich von Frankfurt

Wenn das Leben eine Tür schließt, öffnet es ein Fenster. Da der Zeitplan für das Projektmanagement im übertragenen Sinne gegen einen Berg geflogen war, beschloss ich, die verbleibenden Gletscher bei Bodø im Sommer 2024 zu erreichen. Die Zeit war gekommen, um nach Norden zu fliegen, denn das Wetter war gut.

Über der Halbinsel Jütland

Ursprünglich wollte ich nur hinfahren, ein paar Tage fliegen und dann zurückkommen. Das wären dann 10 Tage Fliegen, ohne Auto und je nach Wetterlage in Hotels. Meine Frau beschloss, dass sie mitkommen wollte, obwohl eine 3,5-tägige Fahrt pro Strecke keinen Sinn machte und, wie sie sagte, „du mietest sowieso ein Hotel, warum nicht ein AirBnB?“

Insel Laesø, Dänemark

Die Europäer haben eine heitere Einstellung zu langen Flügen in kleinen Flugzeugen. Sie stehen früh auf, fliegen los, machen irgendwo einen Zwischenstopp für ein zwei- oder dreistündiges Mittagessen, besuchen ein Museum und – kommen nie irgendwo an. Es regnet, die Reise wird abgesagt, und sie versuchen es im nächsten Sommer in ihrem nächsten Urlaub, und dann wird es wahrscheinlich nie passieren.

Bei Aalborg, Dänemark

Mein Ansatz ist das Gegenteil. Das Ziel ist es, an einem Tag so viel wie möglich zu fliegen, so weit wie möglich. Im Jahr 2023 bedeutete das, an einem Tag von der Schweiz nach Göteborg, Schweden, zu fliegen und um 21 Uhr zu landen. Dieses Mal beschloss ich, einen philosophischen Kompromiss zu finden. Ich schlenderte in dem Tempo zum Flughafen, das ich für angemessen hielt, mit der einzigen Verpflichtung, nach Frankfurt zu kommen. Alles lief gut, und so fuhr ich weiter nach Braunschweig, wo ich zum ersten Mal übernachtete.

Die Westküste Schwedens

Am nächsten Tag waren die Gewitter über Hamburg so etwas wie eine Apokalypse, obwohl sie stationär waren. Ich hatte beschlossen, dass sich der Flug entlang der schwedischen Westküste wiederholen würde, also plante ich, die Halbinsel Jütland direkt nach Norden zu überfliegen und dann das Wasser über die Insel Laesø zu überqueren. Ich plante einen Zwischenstopp in Flensburg, Deutschland, und dann in Aalborg, Dänemark, bevor ich über Schweden nach Sandefjord, Norwegen, flog. Es war schön, die elenden Entfernungen aufzulockern und den Hintern von den Qualen der endlosen fliegerischen Schinderei zu befreien.

Über Skien (Norwegen)

Übernachtet haben wir im norwegischen Skien, wo ich das Flugzeug vor ein paar Jahren gekauft habe. Quelle: ‚garrettfisher.me‚.

Piper PA-11 Cub Special

Garrett Fisher – Mit zwei Jahren flog er zum ersten Mal in einer Piper J-3 Cub, und mit vier Jahren begann er , sie zu mögen. Mit acht Jahren begann sein Großvater, ihm Flugstunden in seiner Piper PA-18 Super Cub zu geben, und mit 17 Jahren machte er seinen Privatpiloten-Schein in einer Piper PA-11 Cub Special. Heute, mehr als zwei Jahrzehnte später, fliegt er mit der gleichen PA-11 durch ganz Europa (nachdem er die USA durchflogen hat), fotografiert unterwegs und schreibt Bücher darüber.

Der zweite Teil des Reiseberichtes folgt in den nächsten Tagen.

Kooperation von PlaneSense mit Jetfly

Die Anbieter von Fractional-Programmen PlaneSense, das seit 30 Jahren in den USA ansässig ist, und Jetfly, das seit 25 Jahren in Europa tätig ist, gehen eine Partnerschaft ein, um ihren Kunden-Serivce zu verbesseren.

Anteilseigner beider Programme können ab dem 1. April 2025 ihre Flugstunden für Flüge in der Flotte des jeweils anderen Programms nutzen. Die beiden Unternehmen sind für ihre Privatflugprogramme hoch angesehen. Gemeinsam betreiben sie fast 100 Pilatus PC-12 Turboprops und PC-24 Jets, die sich teilweise in ihrem Besitz befinden, und bieten Kunden auf beiden Kontinenten außergewöhnliche Expertise und Service.

„Die Zusammenarbeit ist ein enormer Mehrwert für unsere Kunden“, sagt George Antoniadis, Präsident und CEO von PlaneSense, Inc. „Die Erweiterung unseres Programms um besondere Vorteile wie diese entspricht unserem Bestreben, unseren Service in den letzten 30 Jahren zu verbessern. Wir haben Jetfly im Laufe der Jahre gut kennengelernt und teilen die gleichen Werte in Bezug auf Sicherheit, Service und Flugzeugwartung. Ich bin zuversichtlich, dass die Besitzer von PlaneSense-Aktien auf ihren Reisen in Europa in guten Händen sein werden.“

„Gemeinsam stärken wir nicht nur unser Angebot, sondern bauen auch auf ein gemeinsames Engagement für Spitzenleistungen“, fügt Cédric Lescop, CEO von Jetfly, hinzu. „Diese Partnerschaft markiert den Beginn eines neuen Kapitels, während wir die gleichen hohen Standards beibehalten. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Erfolg, der vor uns liegt.

Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Programmen bietet den Kunden einen nahtlosen Prozess für die Nutzung ihrer Fractional-Stunden für Flüge auf der anderen Seite des Atlantiks. Um den Prozess für die Kunden zu vereinfachen und zu straffen, werden die Flugreservierungen und Abrechnungsprozesse bei den jeweiligen Programmen verbleiben. Quelle: ‚planesense.com‚.

Flugplatz Drütte droht das Ende

Der Motorflug-Club Salzgitter e.V., der seit gut 70 Jahren den Verkehrslandeplatz Salzgitter-Drütte betreibt, steht vor einer existenziellen Bedrohung. Die Salzgitter AG hat den Pachtvertrag für das Gelände zum 31. Dezember 2025 gekündigt. Sollte die Kündigung bestehen bleiben, würde Salzgitter eine bedeutende Verkehrsinfrastruktur und zahlreiche Zukunftschancen verlieren, warnt der Motorflug-Club Salzgitter e.V. in einer Pressemitteilung.

Daher habe man die Initiative „Rettet den Verkehrslandeplatz Salzgitter-Drütte!“ gestartet. Der Verkehrslandeplatz sei ein unverzichtbarer Bestandteil der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur in der Region, heißt es in der Mitteilung. Er diene als wichtige Drehscheibe für geschäftliche, private und touristische Flüge. Geschäftspartner von Unternehmen wie Volkswagen, MAN oder Alstom sowie politische Vertreter nutzten den Platz regelmäßig. Darüber hinaus habe der Flugplatz bei Notlagen und für Rettungs-Dienste wie den ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 30 eine wichtige Bedeutung.

Ehrenamtliche führen den Betrieb
Der Verkehrslandeplatz werde ohne öffentliche Zuschüsse vom gemeinnützigen Motorflug-Club Salzgitter e.V. (MFC) betrieben. Ehrenamtliche Mitglieder stellten den Betrieb sicher, während die angegliederte Flugschule Ausbildungsplätze für Jugendliche und Erwachsene biete – oft der erste Schritt in eine Karriere in der Luftfahrt, so der Verein.

Appell des Vereins
Mit dem Verkehrslandeplatz könnte die Region auch ihre Position in der Entwicklung zukunftsweisender Flugtechnologien verlieren, befürchtet der Verein. Start- und Landeplätze für Volocopter, Lufttaxis oder autonome Fluggeräte könnten nicht realisiert werden. Daher appellieren die Mitglieder des Vereins an die Salzgitter AG, die Kündigung zurückzunehmen. Sie rufen die Öffentlichkeit zur Unterstützung auf – beispielsweise durch Beteiligung an einer Unterschriftensammlung. „Wenn der Flugplatz einmal geschlossen ist, wird es keine Möglichkeit einer Wiederinbetriebnahme geben. Das wäre ein irreparabler Schaden für unsere Region“, betont der 1. Vorsitzende Jürgen Grubba.

Salzgitter AG verteidigt Kündigung des Pachtvertrags
Die Salzgitter AG hat die Kündigung des Pachtvertrags für den Verkehrslandeplatz Salzgitter-Drütte mit den Plänen zur Transformation des Unternehmens begründet. Laut einer Stellungnahme des Konzerns auf eine Anfrage von regionalHeute.de sei der Motorflug-Club Salzgitter frühzeitig über die Kündigung informiert worden, um Alternativen entwickeln zu können. Die Flächen des Flugplatzes werden für die Weiterentwicklung des Stahlstandorts benötigt, insbesondere im Hinblick auf eine nahezu klimaneutrale Stahlproduktion und mögliche Projekte zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Eine künftige Nutzung des Geländes als Verkehrslandeplatz schließt die Salzgitter AG daher aus. Die Kündigung sei gerichtlich bestätigt worden und bleibe bestehen. Quelle: ‚Regionalheute.de‘.

Méribel: Sportflugzeug stürzt auf Chalet

Am Dienstag, den 21. Januar 2025, ereignete sich gegen 16.55 Uhr ein dramatischer Unfall in Méribel-Les Allues (F). Ein Sportflugzeug mit zwei Personen an Bord stürzte ins Dach eines Chalets, das gerade unbewohnt war.

Zwei Piloten im Alter von 26 und 58 Jahren

Die Präfektur von Savoyen teilte mit, dass die beiden Insassen des Flugzeugs verstorben seien. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Albertville handelte es sich bei den beiden Opfern um zwei Männer von 26 und 58 Jahren.

Ersten Zeugenaussagen zufolge könnte es kurz zuvor zu einer Kollision mit zwei Tandem-Gleitschirmfliegern gekommen sein. Laut dem Staatsanwalt von Albertville stehen die beiden Gleitschirmflieger unter Schock, sind aber „außer Gefahr“. Eine Besatzung der PGHM stieg sofort mit einem Hubschrauber zur Absturzstelle auf. Die Gendarmen versuchten, die Lage zu Fuß zu erkunden, doch angesichts der Einsturzgefahr des Chalets und der Brandgefahr mussten sie aufgeben.

Die Evakuierung der Opfer war „angesichts des brüchigen Daches problematisch“, erklärte Staatsanwalt Benoît Bachelet. Eine medizinisch-psychologische Notfalleinheit wurde eingerichtet, um Zeugen des Unfalls sowie die Angehörigen der Opfer zu betreuen.

Die unter Luftfahrtfans bekannte Piper PA-18 Super Cub

Es handelte sich beim verunglückten Flugzeug um eine Piper PA-18 Super Cub mit der Immatrikualtion F-BAYP. Dieses Flugzeug ist Luftfahrtfans bekannt, da es am 23. Juni 1960 auf dem Gipfel des Mont Blanc landete und von Henri Giraud geflogen wurde.

Umfangreiche Rettung wurde organisiert

Die Feuerwehr, die Gendarmerie und der Rettungsdienst waren im Einsatz. Die Rettungs- und Räumungseinheit der Feuerwehr wurde mobilisiert, während die Lufttransport-Gendarmerie-Brigade aus Chambéry an den Ort des Geschehens gelangte. Die Sicherung des ersten Stockwerks des Chalets wurde von den Teams der Einheit für Rettung, Unterstützung und Suche (USAR) der Feuerwehr durchgeführt. Infolge des Zusammenstoßes kam es zu keinem Brandausbruch.

Umstände, die geklärt werden müssen

Die genauen Umstände des Unfalls sind auch am Dienstagabend noch unbekannt und werden im Rahmen der eingeleiteten gerichtlichen Untersuchung ermittelt. Quelle: ‚ledauphine‚.

Deutschlandflug 2025

Deutschlands größter und traditionsreichster Motorflugevent geht auch 2025 wieder an den Start: Vom 11. bis 15. Juni fliegen die Teilnehmenden in drei Etappen vom Flughafen Lahr (EDTL) zum Flugplatz Leverkusen (EDKL). Interessierte können sich jetzt anmelden und auf eine Jugendförderung bewerben.

Der Deutschlandflug 2025: Den Westen Deutschlands erkunden

Seit 1911 gibt es den Deutschlandflug. Besonderes Augenmerk legen das Orga-Team und die Bundeskommission Motorflug des DAeC bei der Planung für dieses Jahr darauf, dass wirklich alle teilnehmen können. Neben eingefleischten Navigationsflug-Crews à la Elly Beinhorn, die in einer separaten Wettbewerbsgruppe starten, wird es für Landschaftsfans auch eine weniger kompetitive Touringgruppe geben. So ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zum diesjährigen Deutschlandflug ist die Teilnahme in Luftfahrzeugen der Klassen einmotorige Flugzeuge (SEP), Motorsegler (TMG) und dreiachsgesteuerte Luftsportgeräte (UL) möglich. In der Touringgruppe sind zusätzlich auch Gyrocopter, Hubschrauber und zweimotorige Flugzeuge willkommen.

Los geht es am 11. Juni für alle mit der Anreise zum Flughafen Lahr. Während die Wettbewerbsgruppe über Saarlouis-Düren (EDRJ) weiter nach Oppenheim (EDGP) fliegt, wird die Touring-Gruppe entlang einer schönen Route über Rothenburg ob der Tauber (EDFR) weiter nach Mainz-Finthen (EDFZ) fliegen. Beide Gruppen treffen sich am 14. Juni wieder zur gemeinsamen Abschlussveranstaltung in Leverkusen (EDKL). Neben vielen spannenden Flugrouten und schönen Flugplätzen wird es auch wieder Gelegenheit geben, sich miteinander zu vernetzen und eine fliegerisch großartige Sommerzeit mit viel guter Stimmung zu verbringen.

Deutschlandflug: Anmeldeportal ist geöffnet

Schnell sein lohnt sich: Pro Gruppe (Wettbewerbs- und Touringgruppe) ist die Anzahl der teilnehmenden Flugzeuge (inkl. Hubschrauber in der Touringgruppe) auf 30 beschränkt. Die Nenngebühr kann dabei bequem per Überweisung oder PayPal entrichtet werden. Für entsprechende Hotelkontingente hat sich das Orga-Team auch bereits bei allen Stationen eingesetzt, welche jedoch selbst gebucht werden müssen.

Zukunft des Motorfluges: Jetzt für Jugendförderung bewerben

Besonderes Highlight bildet auch dieses Jahr wieder die Förderung von drei jugendlichen Crews mit jeweils einer bemerkenswerten Summe von 1.500 €, die zusammen mit der Luftsportjugend erarbeitet wurde. Eine Investition, die sich für die Zukunft auszahlt: Aus den geförderten Jugendlichen sind schon Fluglehrer, Leistungssportler und Wettbewerbsorganisierende im Navigationsflug geworden.

Bewerben können sich interessierte Jugendliche bis zum 19. April 2025. Die Bewerbung erfolgt als PDF per Mail an den Vizepräsidenten Jugend des DAeC, Kjell Buchholtz (k.buchholtz(at)daec.de). Teil der Bewerbungsunterlagen umfasst ein Motivations-Schreiben und einen fliegerischen Lebenslauf der Bewerbenden. Quelle: ‚daec.de‚.

-> Video zum Deutschlandflug 2023
-> Komplette Ausschreibung und Anmeldung

Wie fühlt sich Fliegen im kleinen Motorflugzeug an?

Fliegen ist der Traum Vieler. Mitglieder der Flugsportvereinigung Wächtersberg zum Beispiel erfüllen sich diesen Traum mit ihrem Hobby. Pressesprecher Armin Klos gibt unserer Autorin einen Einblick in die Gefühlswelt bei einem Flug mit einem kleineren Motorflugzeug.

Direkt nach dem Aufstehen ist schon klar, dass heute der Tag spannend wird. Ein Termin der besonderen Art steht an: Ich treffe mich am Nachmittag mit Armin Klos, Pressesprecher der Flugsportvereinigung Wächtersberg (FSV). Er wird mich in einem der Flieger des Vereins mitnehmen und mir unsere Region von oben zeigen. Beim Gedanken daran spüre ich zwar keine Angst, die Sache ist ja sicher. Doch Aufregung – die ist da. Und erst recht, als ich noch zu Hause nach draußen schaue und in eine dichte Nebelwand blicke. „Bei dem Wetter können wir nicht starten, oder?“, denke ich mir.

Nebel verhindert beinahe den Start
Als mein Telefon kurz vor dem Termin klingelt, erwarte ich schon die Absage. „Wir müssen uns das Wetter auf dem Flugplatz ansehen“, erklärt Klos am Telefon. Es könne gut sein, dass sich der Nebel noch zurückzieht. Meine Aufregung macht dem Trübsinn Platz. Aber gute Neuigkeiten auf dem Flugplatz: Der erste Flieger landet schon wieder. Das bedeutet für uns: Auch wir können starten. Ein Diamond Aircraft HK36 Super Dimona macht vor dem Tower Halt – die Maschine, mit der auch ich fliegen werde. Zur Vorbereitung auf einen sicheren Flug hat ein weiteres FSV-Mitglied die Maschine und Wettersituation getestet. Damit ist zumindest der Start gesichert. „Wir schauen, wenn wir oben sind, wie weit wir heute fliegen können“, sagt Klos. Angepeilt war zumindest einmal die Burg Hohenzollern, die zu den größten Sehenswürdigkeiten in der Region zählt.

Herz klopft unfassbar schnell
„Bist du schonmal geflogen?“, fragt er mich. Natürlich meint er damit nicht mit einer Boeing 747 oder einem anderen Verkehrsflugzeug. „Ja, das ist aber schon ein paar Jahre her“, erwidere ich. Das scheint ihm zu reichen. Schon geht es los zum Flugzeug, Klos zeigt mir wie ich einsteige: wie bei einem Pferd wird erst ein Fuß auf eine Ablage nahe des Cockpits gesetzt, dann heißt es am Flugzeug festhalten und mit dem anderen Fuß in den Fußraum vor dem „Beifahrersitz“ schwingen. Und schon sitze ich quasi im Sattel – einem recht engen. Denn viel Platz ist im Flugzeug nicht. Rechts berühre ich quasi schon die Wand des Flugzeugs, links die Mittelkonsole und fast schon die Schulter von meinem Piloten. Zwischen den Beinen befindet sich der Steuerknüppel und das Armaturenbrett direkt vor mir leuchtet durch verschiedene Anzeigen.

Enge gibt auch ein Stück Sicherheit
Die Enge stört mich jedoch nicht, irgendwie fühle ich mich dadurch festgehalten, also sicherer. Dazu tragen natürlich auch die Sicherheitsgurte bei, die um die Hüfte und über die Schultern geschnallt werden. Und dann zieht Klos auch schon die durchsichtige Haube des Flugzeugs zu. Seit 30 Jahren fliegt er schon. Während des Studiums hat er seine Ausbildung begonnen, sich dann im Nordschwarzwald niedergelassen und ist der FSV beigetreten. Und dennoch gilt vor jedem Flug eine Sache: Die Checkliste muss sitzen und alles wird kontrolliert. Eigentlich war das Flugzeug ja gerade noch in der Luft, da könnte man meinen, dass man einfach weiterfliegen könnte. Aber nein, Punkt für Punkt arbeitet Klos die Checkliste, die auch im Flugzeug liegt, ab. Tankfüllung kontrollieren, den Motor einmal hochdrehen lassen, Propeller zum Funktionstest verstellen, die Kommunikation über Funk testen und noch vieles mehr. Bis wir mit der Maschine zum Startpunkt auf dem Platz rollen, dauert es noch einige Minuten. Doch die Minuten nutze ich, um mich zu beruhigen. Denn der längere Check zeigt: Sicherheit geht vor.

Holpriger Start endet in sanftem Anstieg
Als fast letzten Schritt atmet Klos noch einmal tief ein und aus. Dabei vergegenwärtigt er sich, was zu tun wäre, wenn der Motor des Flugzeugs ausfallen würde oder ein anderer Fehler auftritt. „Das passiert eigentlich nie, aber sich vorher bewusst zu machen, wie man zu reagieren hat, beruhigt und bereitet einen natürlich auch für den Ernstfall vor“, erläutert er. Und dann setzt sich das Flugzeug in Bewegung. Vom Startpunkt aus geht es geradewegs über die große Wiese. Etwas holprig, ist es dadurch schon, aber nicht so schlimm, wie man es in einem kleinen Flieger auf einer Wiese erwarten würde. Und – viel schneller als beim letzten Urlaubsflug – „Dimona“ hebt auch schon ab.

Ziel Hohenzollern wird angeflogen
Relativ schnell steigen wir hinauf und nur eine Minute später befinden wir uns mehr als 300 Meter höher in der Luft. Die Nachricht, die mich noch mehr grinsen lässt: „Wir können bis zur Hohenzollern und zurück fliegen.“ Das Wetter passt und Klos kann mit guter Gewissheit sagen, dass ein weiterer Flug sicher ist. Und so setzen wir unseren Blick – und damit die Nase des Flugzeugs – gen Süden. Viel reden kann ich gar nicht. Zu sehr beeindruckt mich die Aussicht. Zum einen die Weite – sogar die Alpen hinter dem Bodensee sehen wir. Zum anderen das Naturschauspiel, das der Nebel zaubert. Wir beobachten, wie sich dieser in die Täler zurückzieht und wie eine Schlange sich an den Berghängen entlang schleicht. Und wie eine Kirsche auf einem Eisbecher sorgt die Sonne auch noch für strahlende Farben.

Die Welt ohne Luftverschmutzung
Aufgrund der Höhe befinden wir uns in unfassbar klarer Luft. Ich frage mich, wie die Welt von Nahem ohne die ständige Luftverschmutzung durch uns Menschen aussehen würde. Und bei all dem Staunen bemerke ich gar nicht, wie sich meine Aufregung und das Herzklopfen verzogen haben und ich einfach nur in Ruhe genießen kann. Die Ruhe wird durch das Flugzeug noch verstärkt. Denn die „Dimona“ ist nicht nur ein Motorflugzeug. Mit der größeren Spannweite der Flügel kann die Maschine bei rund 1000 Meter Höhe bis zu 26 Kilometer weit gleiten. Klos zeigt mir immer wieder, wo wir uns befinden und was es zu sehen gibt. Von der Alb und der Flugverbotszone über dem Truppenübungsplatz Heuberg über den in Nebel gehüllten Bodensee mit den Alpen im Hintergrund bis zu unserem Ziel in der Ferne: die Burg Hohenzollern auf ihrem ausgesiedelten Hügel.

Nachdem wir die Burg zwei Mal umkreist haben, geht es auch schon wieder gen Norden. Beim Schwenk entdecken wir noch den Rottweiler Testturm, der nicht allzu weit entfernt aus dem dichten Nebel ragt. Als wir in Richtung Neckarbrücke bei Horb gleiten, lässt mich Klos auch mal ans Steuer. Etwas überrumpelt macht sich die Aufregung wieder breit. „Versuch’ einfach mal die Höhe zu halten“, meint er. Ich nehme den Steuerknüppel in die Hand und ziehe etwas daran – und direkt zu fest. Sofort geht die Nase des Flugzeugs ein Stück nach oben. Die kleinsten Bewegungen reichen also zum Steuern des Flugzeugs. Was ich dabei gar nicht beachte? Dass gleichzeitig auch nach rechts und links geschaut werden muss, damit die Flügel auch gerade in der Luft stehen. „Beim Fliegen muss man Respekt vor den Dimensionen haben“, unterstreicht Klos. Wobei ich das Hobby immer mehr verstehe. Die Kombination aus Nervenkitzel, Naturschauspiel und das Gefühl der Freiheit beflügelt geradezu.

Rund 70 aktive Mitglieder treffen sich hier – meist an den Wochenenden zum Fliegen, Reden oder auch Arbeiten zu erledigen. Denn auch das Gelände des Vereins muss gepflegt werden. Und durch Motorflugzeuge und die Arbeit auf dem Platz ist es auch im Winter auf dem Wächtersberg nicht still. Denn die Segelflugzeuge, für die die meisten Flugsportvereine bekannt sind, sieht man ab Oktober/November meist nicht mehr mehr in den Lüften. Die Zeit verging während dem Flug auf einer Seite unfassbar schnell – besonders durchs Fotografieren und Videos machen. Auf der anderen Seite befinden wir uns eine gefühlte Ewigkeit in der Luft. Als Klos mir schließlich offenbart, dass wir gerade einmal 38 Minuten in der Luft waren, kann ich es gar nicht richtig fassen. Quelle: ‚Schwarzwäler Bote / Salome Menzler‚.

„Piper-Geschichten“: heute jene von Derek Whistler

Ich hatte meine Frau schon lange um ein Flugzeug angefleht, und sie hatte fast nachgegeben. Aber unsere Welt wurde im Oktober 2018 erschüttert, als bei unserem 4jährigen Sohn eine sehr seltene aggressive Form von Krebs, ein „Alveolar Rhabdomyosarcoma„, diagnostiziert wurde.

Er durchlief 18 Monate Chemotherapie und Bestrahlung im St. Jude in Memphis, TN. Als wir uns dem Ende seiner Behandlung näherten, diskutierten wir darüber, wie wir von Nebraska nach Memphis zu seinen Nachuntersuchungen und Terminen reisen würden. Zu meiner Überraschung war meine Frau damit einverstanden, ein Flugzeug zu kaufen! Wir kauften eine Piper Saratoga (Sara“, wie meine Jungs sie liebevoll genannt haben) aus dem Jahr 1980, gerade als seine Behandlung zu Ende ging.

Das Timing war perfekt, denn noch bevor wir unseren ersten Termin nach der Behandlung wahrnehmen konnten, schlug COVID-19 zu. Ohne Sara wären wir nicht in der Lage gewesen, zu seinen Scans zu gehen. Seit wir Sara haben, ist das Flugzeug 176 Stunden von und nach Memphis und jetzt nach Baltimore geflogen, wo unser Sohn wegen einer Komplikation der harten Chemotherapie behandelt wird. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, anderen zu helfen, wann immer ich kann, und bin 60 Stunden für Angel Flights geflogen, darunter auch mehrere Flüge mit den „Battle Buddies“ meines Sohnes nach St. Jude. Obwohl sie anfangs gegen den Besitz eines Flugzeugs war, gibt meine Frau jetzt zu, dass Sara unsere beste Anschaffung war.

Ohne sie hätten wir die letzten Jahre nicht überstehen können! Quelle: ‚Piper / Derek Whistler, Seward, NE‘.

Jeppesen Angebot für AOPA Mitglieder – auch in 2025 verfügbar

AOPA Mitglieder erhalten auch im Jahr 2025 weiterhin 15% Rabatt auf Ihre Rechnungen bei Fälligkeit oder bei Neuerwerb von fast allen Produkten, wenn der Kauf über Jeppesen abgeschlossen wird (gilt nicht für ForeFlight Mobile oder Pilot Supplies).

Der Rabatt kann nicht automatisch für die Renewal Angebote angewandt werden, bitte nehmen Sie hierzu Kontakt per E-Mail mit Jeppesen auf und teilen Sie Ihre AOPA Mitgliedsnummer mit: Fra-Services@boeing.com Quelle: ‚aopa.de‚.

Mogas-Verunreinigungen in Freiburg im Breisgau

Auf dem süddeutschen Flugplatz Freiburg kam es ab 29. August zur Verunreinigung des Mogas-Tanks durch eine bereits im Tankwagen vermischte Treibstoff-Charge.

Mehrere Wochen blieb das unbemerkt, bis von einem Labor festgestellt wurde, dass etwa fünf Prozent Dieselanteil im Mogas enthalten ist. Erlaubt wären maximal 0,5 Prozent. Bis 21. Oktober war die Mogas-Tankstelle mit dem verunreinigten Sprit in Betrieb.

Wird schon nicht so schlimm sein, wird mancher denken, der Diesel verbrennt doch in der Luft vermutlich mit. So einfach ist es nicht, wie etliche betroffene Halter von Luftfahrzeugen mittlerweile erfahren mussten. Mogas darf keinesfalls mit Diesel gemischt werden. Es droht sonst als “worst case” womöglich sogar Triebwerksausfall.

Das Problem: Diesel im Mogas senkt die Oktanzahl. Laut einer Mitteilung des Deutschen Aeroclub DAeC bewirkt jedes Prozent Dieselanteil eine Verringerung der Oktanzahl um 0,7 Punkte. Hat das Mogas ursprünglich 98 Oktan, bleiben bei fünf Prozent Dieselanteil also nur noch 94,5 Oktan übrig. Falls ein Motor aber die vollen 98 Oktan zum Betrieb benötigt, kann er laut DAeC bei nur noch 94,5 Oktan durch sogenanntes Klopfen, einer unkontrollierten Selbstverbrennung des Luft-Treibstoff-Gemischs, beschädigt werden oder sogar komplett ausfallen.

Piloten, die im Zeitraum 29. August bis 21. Oktober im baden-württembergischen Freiburg Mogas getankt haben und bislang möglicherweise wegen Barzahlung des Treibstoffs nicht vom Flugplatz angeschrieben wurden, sollten sich beim Flugplatz Freiburg melden.

Auf die Betriebshaftpflicht-Versicherung des Tankbefüllers am Flugplatz Freiburg kommen nun jedenfalls finanzielle Ansprüche in nicht unerheblicher Höhe von vorausssichtlich mehreren Dutzend betroffenen Luftfahrzeughaltern für die ausserplanmässigen Wartungsarbeiten zu. Quelle: ‚aeroclub.ch‚. Jürgen Schelling

Stadtrat Weiden diskutiert Flugplatz Latsch-Oberpfalz

Seit Jahren ein Thema, das gern vor sich hergeschoben wird: der städtische Flugplatz Latsch. Die einen wollen fliegen, die anderen ihre Ruhe. Dazu kommt ein sechsstelliges Defizit. Jetzt muss sich der Stadtrat mit der Zukunft des Luftlandeplatzes befassen: Er ist dringend reparaturbedürftig.

Seit mindestens zwölf Jahren wird die Zukunft des Flugplatzes Latsch heiß diskutiert. Aus Sicht von regionalen Unternehmern ist er wichtig, auch für die Flugschule Ostbayern und den Aeroclub. Daneben ist der Standort des Rettungshubschraubers Christoph 80. Die Bewohner umliegender Ortsteile leiden wiederum unter dem Lärm. Sie fordern zumindest eine Reduzierung der Flugbewegungen. „Es gibt Themen, die kann man nicht mehr aussitzen“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Roland Richter in der Sitzung des Stadtrats. „Wir müssen sie entscheiden.“ Sein Vorschlag: Bei den nächsten Haushaltsberatungen soll die Zukunft des Luftlandesplatzes endgültig beraten werden.

Dringende Renovierung nötig

Denn: Will man den Luftlandeplatz weiter betreiben, muss Geld in die Hand genommen werden. Er wurde in den 1960er Jahren gebaut, in den 1980ern in seiner jetzigen Form ausgebaut. Seit dieser Zeit sind keine wesentlichen Investitionen mehr vorgenommen worden.

Rechtsdezernentin Nicole Hammerl nennt ein paar Hausnummern. Basis-Reparatur wäre das Ausgießen der Fugen auf der Landeplan (Kosten etwa 14.000 Euro). Nur wird das nicht genügen. Das Luftamt Nordbayern fordert die Ertüchtigung und korrekte Markierung der Landebahn (24.000 Euro). Die Tower-Software ist komplett veraltet (7.150 Euro, plus Wartung pro Quartal 1.300 Euro). Die Betankungsanlage funktioniert nicht, der TÜV nimmt sie nicht ab.

Laut Nicole Hammerl haben aktuell weder die Verkehrsbehörde noch das Hochbauamt Zeit, eine Expertise abzugeben. Der Flugplatz habe keine Priorität. Auch der Zustand des Towers müsse geprüft werden. „Wir müssen externe Unterstützung anfragen, was gemacht werden muss und was das kostet.“ Aber auch das heißt: Erst einmal muss Geld in die Hand genommen werden.

Diskussion über Flugplatz Latsch im Stadtrat

Die Mehrheit des Stadtrats hat sich in der Vergangenheit für den Erhalt des Flugplatzes ausgesprochen. Das „wie“ ist die Frage: Verpachtung? Verkauf? Herabstufung? Im Stadtrat gibt es unterschiedliche Meinungen dazu, wie es weitergehen soll. Bisher sei kein Interessent an die Stadt herangetreten. Der Aeroclub äußere sich auch zurückhaltend, so Juristin Nicole Hammerl. Beteiligen ja, selbst übernehmen nein.

CSU-Fraktionsvorsitzender Benjamin Zeitler fordert die Stadt auf, auf Pächter zuzugehen. „Wir brauchen Partner, allein werden wir das nicht schaffen.“ Er will eine Taskforce aus Taskforce mit Rechts-, Liegenschafts- und Bauverwaltung, um Zukunft des Luftlandeplatzes zu sichern.

Mehr Eile wünscht sich auch SPD-Fraktionsvorsitzender Roland Richter: „Der Aeroclub will wissen, ob es weitergeht. Die BI will es wissen. Da draußen sind ganz viele Leute, die wollen eine Antwort.“ Er regt eine Betreibergesellschaft an, wie es sie in Straubing, Speichersdorf und Bayreuth gebe. Beteiligen können sich Vereine, Unternehmer, Landkreise und die Stadt. Die Pensionierung des Tower-Mitarbeiters steht bevor (2026). Mit einer Herabstufung könne man sich Personalkosten sparen. Aktuell liegt das Defizit bei 141.000 Euro im Jahr.

Deglmann erklärt „Unterschied zwischen Männlein und Weiblein“

Grünen-Fraktionsvorsitzender Karl Bärnklau wiederholt die Argumente seiner Partei: Weiden habe kein Geld und zu wenig Fläche. Das Gelände des Flugplatzes würde er gern anders nutzen. Er erinnert an das sechsstellige Defizit: „Wir schaffen durch niedrige Gebühren auf diesem Flugplatz einen Schulungstourismus in die Oberpfalz. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, welche Glocke über diesen Flugplatz gehalten wird.“

Damit fordert er Dr. Christian Deglmann (Bürgerleiste heraus): „Sie wissen, dass es Nonsens ist, was Sie gesagt haben.“ Es sei Konsens im Stadtrat, diesen Flugplatz weiterzubetreiben. „Wir suchen nur nach einem wirtschaftlichen, akzeptablen Weg.“ Als ihn die grüne Landtagsabgeordnete Laura Weber zu einem weniger aggressiven Ton auffordert, sagt Deglmann: „Ich bin vielleicht ein bisschen lauter als Sie. Das ist ja der Unterschied zwischen Männlein und Weiblein.“

Viel Lärm um wenig Beschluss: Der Stadtrat beschließt am Ende wieder, das Thema zu vertagen. Bis Januar soll die Verwaltung die Gesamtkosten ermitteln. Sie soll mit möglichen Interessenten sprechen und die Gründung einer Betreibergesellschaft prüfen. Quelle: ‚oberpfalzecho.de‚.

Black Weekend und Weihnachts-Aktion bei Eisenschmidt

Eisenschmidt aus Egelsbach beendet das Jahr mit vielen attraktiven Angeboten und Sonderaktionen.

Der traditionelle Black Friday findet dieses Jahr am 29. November statt. Bei Eisenschmidt startet an dem Tag das Black Weekend, das bis einschließlich 2. Dezember geht. An diesen vier Tagen gibt es auf viele Produkte aus den Kategorien Pilotenzubehör und Ausbildung Rabatte zwischen 10 und 30 Prozent. Mit dabei sind Headsets, Taschen, Fragenkataloge, Kniebretter, Flight Computer sowie ICAO-Luftfahrtkarten der europäischen Länder. Besonders hervorzuheben ist, dass es das ForeFlight Sentry Plus vom 25. November bis zum 3. Dezember im Sonderangebot gibt.

Schon angelaufen ist die alljährliche Bose Weihnachtsaktion. Dabei gibt es beim Kauf eines Bose A30 Aviation Headsets oder des ProFlight Series 2 Headsets einen Lautsprecher gratis dazu. Zusätzlich profitieren kann man davon, dass es auf das 2. und jedes weitere Headset 10% Rabatt gibt. Am 22. November startet dann die Holiday Promotion vom Premium-Headset Hersteller Lightspeed Sie bietet die Gelegenheit, 100 Euro beim Kauf des ANR-Headset Zulu 3 zu sparen. Damit kann es bis 13. Januar 2025 für 948 Euro statt 1.048 Euro gekauft werden.

Da der Black Friday dieses Jahr auch die Adventszeit einläutet, startet direkt an diesem Tag die Weihnachtsaktion „Ready for christmas“. Bis zum 31. Dezember werden alle Bestellungen an Endkunden ab einem Warenkorbwert von 15 Euro innerhalb Deutschlands versandkostenfrei versendet.

Im Dezember wird auf dem Instagram-Account von Eisenschmidt ein Gewinnspiel durchgeführt: Der Gewinner bekommt einen Tag einen Flugsimulator für seinen Verein oder seine Flugschule zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um den mobilen Flugsimulator von 4VIATION, die das Gewinnspiel gemeinsam mit Eisenschmidt auf den jeweiligen Instagram-Accounts durchführen. Quelle: ‚Eisenschmidt‚.

Wechsel in der Medienstelle von Skyguide

Pia Wertheimer wird ab Januar 2025 das Medienteam der Skyguide als neue Mediensprecherin mit Schwerpunkt Romandie verstärken.

Pia Wertheimer wird Anfang 2025 die Rolle als Mediensprecherin für die Romandie bei Skyguide als einen der Teilbereiche von Prisca Huguenin-dit-Lenoir übernehmen, die – wie berichtet – zur Migros-Gruppe wechselt. Vladi Barrosa wird weiterhin seine langjährigen Fachkenntnisse der Flugsicherung einbringen und wie bisher die Verantwortung für die Sprecherfunktion in der Deutschenschweiz haben.

Pia Wertheimer wechselt von der Tamedia-Gruppe, wo sie seit 2006 als Journalistin, Produzentin und stellvertretende Redaktionsleiterin für verschiedene Publikationen wie Berner Zeitung, Tages-Anzeiger und Sonntagszeitung verantwortlich war. Zuletzt war sie für die Themenbereiche Freizeit- und Radsport sowie für die Aviatik zuständig. Sie ist zweisprachig aufgewachsen und spricht Französisch, Deutsch und Englisch. Quelle: ‚Skyguide.ch‚.

EASA-Jahres-Sicherheitskonferenz 2024

Wie technologische Innovationen den Menschen helfen können, die Sicherheit in der Luftfahrt zu verbessern.

Die diesjährige EASA-Jahres-Sicherheitskonferenz stand unter dem Motto „Sicherheit – Technologie – und die menschliche Dimension“ und konzentrierte sich auf die entscheidende Bedeutung gut ausgebildeter Menschen für die Sicherheit des Flugbetriebs sowie auf die parallele Notwendigkeit, Technologie umsichtig einzusetzen, um die Sicherheit in der Luftfahrt noch weiter zu erhöhen.

„Der Mensch wird für Jahrzehnte im Mittelpunkt der Luftfahrt stehen“, sagte Florian Guillermet, Exekutivdirektor der EASA, in seiner Eröffnungsrede. „Es liegt in unserer Verantwortung, zu überlegen, wie technologische Entwicklungen, wie etwa künstliche Intelligenz, den Menschen unterstützen können, um die Luftfahrt sicherer zu machen. Wir müssen uns ständig fragen: Ist die Luftfahrt so sicher, wie sie sein kann?“

Die EASA nutzte die Konferenz, um ihre Haltung zu Vorschlägen von Herstellern zu klären, die für bestimmte Flugphasen einen statt zwei Piloten im Cockpit vorsehen, ein Konzept, das als „extended Minimum Crew Operations“ (eMCO) bezeichnet wird. Zur Unterstützung von eMCO arbeiten die Hersteller an einem „intelligenten Cockpit“, das Technologie und Automatisierung einsetzt, um die Arbeitsbelastung der Besatzung zu verringern, die Entscheidungsfindung zu erleichtern, das Informationsmanagement zu verbessern und Ermüdung oder Unfähigkeit des Piloten zu erkennen.

„Die EASA hat von Anfang an klargestellt, dass wir neue Funktionalitäten nur dann genehmigen, wenn sie nachweislich einen Sicherheitsvorteil bringen“, sagte Guillermet. „Wir passen jetzt unsere Aufgaben bei der Regelsetzung an, um deutlich zu machen, was wir damit meinen.“

Dieses Thema wurde in der ersten Diskussionsrunde der Konferenz erörtert, in der es um die Rolle der Technologie bei der Verbesserung der Flugsicherheit ging. Dabei wurde hervorgehoben, dass alle Beteiligten zunächst die Veränderungen im Cockpit sehen wollen, um beurteilen zu können, ob diese die Sicherheit erhöht haben, während die derzeitige Betriebsweise, d. h. mit zwei Piloten im Cockpit, beibehalten wird. Generell gilt, dass neue Technologien oder Konzepte in der Luftfahrt immer die Sicherheit erhöhen müssen.

Zwei weitere Diskussionsrunden befassten sich mit längerfristigen Maßnahmen zur Bewältigung aktueller Sicherheitsrisiken. Die erste Diskussion drehte sich um Interferenzen mit dem globalen Satelliten-Navigations-System (GNSS) in der Nähe von Konfliktzonen, wo die Blockierung oder Verfälschung von Signalen (Jamming und Spoofing) ein Problem für Piloten in diesen Zonen darstellt. Derzeit wird die Sicherheit dadurch gewährleistet, dass sich die Piloten der potenziellen Probleme bewusst sind. Es herrschte jedoch Einigkeit darüber, dass längerfristig eine widerstandsfähigere technische Lösung auf Systemebene erforderlich ist, um die Entscheidungsfindung besser zu schützen.

Eine weitere Diskussionsrunde befasste sich mit den menschlichen Faktoren bei Unfällen auf der Start- und Landebahn und bezog sich dabei auf die Notwendigkeit, eine Wiederholung des Unfalls in Haneda, Tokio, am 2. Januar 2024 zu verhindern, bei dem fünf Menschen durch eine Flugzeugkollision auf der Start- und Landebahn ihr Leben verloren. Die Diskussions-Teilnehmer erörterten, ob der Mensch das „schwächste Glied“ oder eher ein starker Faktor bei der Verhinderung solcher Vorfälle ist. In jedem Fall wurde ein besserer Einsatz von Technologie zur Erleichterung der Entscheidungs-Findung als wichtiger Schritt zur Verringerung der Zahl solcher Unfälle oder Zwischenfälle angesehen.

Die beiden anderen Diskussionen befassten sich näher mit dem Menschen selbst. Gesellschaftliche Erwartungen wurden als treibende Kraft für den technologischen Wandel gesehen, insbesondere aus Umweltgründen, um Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele der Europäischen Union zu erreichen. Während der Luftverkehr laut ‘Our World in Data’ für weniger als 4 % der Gesamt-Emissionen, die zum Klimawandel beitragen, verantwortlich ist, ist es dennoch dringend notwendig, seine Auswirkungen zu begrenzen. Auch die Lärmreduzierung wurde als wichtiger Motor für Innovationen angesehen.

Alle Diskussionsrunden betonten die Bedeutung gut ausgebildeter Arbeitskräfte in allen Bereichen der Luftfahrt, und die abschließende Diskussion konzentrierte sich auf die Notwendigkeit, eine neue Generation von Mitarbeitern für die Luftfahrt zu gewinnen, von denen einige angesichts der technologischen Entwicklung völlig neue Qualifikationen benötigen werden.

In den Podiums-Diskussionen, Ansprachen und Blitzlichtgesprächen sprachen nationale Behörden, die Industrie, Pilotenverbände, EU-Gremien und verschiedene andere Luftfahrtexperten. Die Konferenz fand vom 30. bis 31. Oktober 2024 in Budapest, Ungarn, unter der Schirmherrschaft des ungarischen EU-Ratsvorsitzes statt und wurde von rund 220 Personen besucht. Quelle: ‚easa.europa.eu‚.

Verwirrung um Kahlschlag am Flugplatz Barnsen

Der Nabu Niedersachsen hat Widerspruch gegen die geplante Baumfällung am Flugplatz in Barnsen eingelegt. Zudem ärgert sich der Nabu über die vorgegebene Frist.

Steht die vom Landkreis Uelzen angekündigte Fällung von zwei Hektar Wald am Flugplatz in Barnsen vor einer rechtlichen Hürde? Fakt ist, dass der Landesverband Niedersachsen des Naturschutzbundes (Nabu) jetzt Widerspruch gegen einen Kahlschlag am östlichen Ende der Start- und Landebahn eingelegt hat. Aus naturschutzrechtlichen Gründen muss die Baumfällung zwischen dem 1. Oktober 2024 und 28. Februar 2025 erfolgen. Ob der Widerspruch des Nabu Erfolg haben wird, ist unklar. Doch schon jetzt zeigt sich, dass das Antwortschreiben des Landkreises für Verwirrung und Verstimmung bei den Gegnern des Kahlschlags sorgt.

Dieser wird im Behördendeutsch als „Waldumwandlung“ bezeichnet, weil nach der Fällung neue, niedriger wachsende Bäume gepflanzt werden sollen. Die Genehmigung für die Waldumwandlung sei dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Nabu Anfang Oktober zugestellt worden, berichtet Fritz Kaune, zweiter Vorsitzender der Nabu-Kreisgruppe Uelzen, im AZ-Gespräch. Beide Verbände hätten sich darauf verständigt, dass der Nabu Niedersachsen federführend das Widerspruchsverfahren gegenüber dem Landkreis Uelzen übernimmt.

„Der Landesverband wurde umfänglich von mir in Kenntnis gesetzt und hat am 18. Oktober schriftlich den formalen Widerspruch ohne Begründung eingereicht. Es ging erst mal darum, die Frist zu wahren“, erklärt Kaune. Am 22. Oktober habe der Landkreis bestätigt, dass der Widerspruch eingegangen sei und eine Frist bis zum 15. November für die Vorlage der Begründung gewährt werde.

Doch nur einen Tag später teilte der Landkreis dem Nabu mit, dass eine Anordnung auf sofortigen Vollzug der Genehmigung für die Waldumwandlung eingegangen sei. Deshalb, so Kaune, habe der Landkreis die Widerspruchsfrist auf den 28. Oktober verkürzt. Der Nabu habe sofort darauf reagiert. „Am 28. Oktober teilte mir der Landesverband mit, dass per Fax und Mail die Begründung nachgereicht worden sei“, berichtet Kaune.

Er kann die nachträgliche Entscheidung des Landkreises nicht nachvollziehen. „Das ist ein sehr merkwürdiges Vorgehen. Man hat uns das einfach so vor den Kopf geknallt“, sagt Kaune. Auch der Nabu Niedersachsen sei sehr verwundert über die neue Frist. Gerne hätte die AZ auch den Landesverband dazu befragt, doch dieser reagierte nicht auf eine schriftliche Anfrage.

Kreissprecher: Frist wurde nicht verkürzt

Landkreis-Sprecher Martin Theine weist jedoch darauf hin, dass keine Fristverkürzung angeordnet worden sei und der Nabu möglicherweise einem Missverständnis aufgesessen sei. Laut Gesetz habe der Widerspruch des Nabu grundsätzlich aufschiebende Wirkung, betont Theine. „Um die geplante Waldumwandlung trotz des erhobenen Widerspruchs zeitnah durchführen zu können, beabsichtigt der Landkreis, die sofortige Vollziehung der entsprechenden Genehmigung anzuordnen. Dies ist dem Nabu mitgeteilt und ihm hierzu Gelegenheit zur Stellungnahme bis zum 28. Oktober gegeben worden. Die Frist zur Begründung des Widerspruchs wurde hierdurch jedoch nicht berührt oder verkürzt“, sagt Theine. Wann über den Widerspruch entschieden wird, kann er nicht sagen.

Zudem stellt Theine klar, dass die geplante Baumfällung keine willkürliche Maßnahme sei. Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr als Aufsichtsbehörde für den Luftverkehr habe angeordnet, die Hindernisfreiheit in der An- und Abflugschneise der Start- und Landebahn wieder herzustellen, um die Flugsicherheit nicht zu gefährden, sagt Theine.

„Die hierfür erforderlichen Maßnahmen wurden abgewogen und intensiv erörtert, unter anderem auch in den politischen Ausschüssen des Landkreises“, erklärt der Kreissprecher. „Die entsprechenden Verwaltungsmaßnahmen wurden durchgeführt und die Maßnahmenplanung abgeschlossen. Insoweit soll nunmehr eine Umsetzung erfolgen.“ Quelle: ‚az-online.de‚.

Flugfunk an Flugplätzen ohne Flugverkehrsdienste

Mit dem 9. Oktober 2024 hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) „Richtlinien für die Durchführung des Flugfunkverkehrs auf Flugplätzen ohne Flugverkehrsdienste (Air Traffic Services)“ herausgegeben. Die Richtlinien sind in den Nachrichten für Luftfahrer NfL 2024-1-3240 veröffentlicht.

Hintergrund

Mit den Richtlinien möchte das BMDV Klarheit schaffen, welche Dienste an einem Flugplatz ohne Flugverkehrsdienste vorgehalten werden und welche Verhaltensregeln gelten bzw. welche Sprechfunkphrasen anzuwenden sind bzw. empfohlen werden. Die Richtlinien basieren zum Teil auf entsprechenden europäischen Vorschriften.

Flugplätze ohne Flugverkehrsdienste sind Flugplätze, die weder kontrollierte Flugplätze mit Flugverkehrskontrolle (Air Traffic Control / ATC) oder unkontrollierte Flugplätze mit Flugplatz-Fluginformationsdienst (Aerodrome Flight Information Service / AFIS) sind. Es handelt sich hier also um die unkontrollierten Flugplätze der Allgemeinen Luftfahrt, die das Rufzeichen „RADIO“ tragen. Eine Bodenfunkstelle an diesen Flugplätzen hat keinen formellen Status als Flugverkehrsdienst.

Anwendungsbereich

Die Richtlinien richten sich sowohl an Flugplatzbetreibende und Betriebsleiter von Flugplätzen, an denen keine Flugverkehrsdienste erbracht werden, als auch an Piloten, die an solchen Flugplätzen ein Luftfahrzeug bewegen und fliegen. Sie enthalten in Bezug auf die Teilnahme von Bodenfunkstellen am Flugfunk empfohlene Sprechfunk-phrasen für Luftfahrzeuge und Ausschnitte zu den dazugehörigen Verhaltensregeln auf diesen Flugplätzen.

Einführung in die Richtlinien

Unter Punkt 3 der Richtlinie „Einführung“ wird ausgeführt: Der Betreiber einer solchen Bodenfunkstelle kann Luftfahrzeugführenden, die ein Luftfahrzeug auf und in der Umgebung des Flugplatzes führen, einfache, nicht zertifizierte, Verkehrs- und Wetter-informationen zur Verfügung stellen. Die verfügbaren Verkehrsinformationen basieren normalerweise auf Berichten von anderen Piloten. Es ist hierbei nicht zwingend ge-geben, dass ein Betreiber der Bodenfunkstelle eine kontinuierliche Sicht auf die Um-gebung oder den Bewegungsbereich hat, daher können solche Informa-tionen nicht vollständig oder genau sein und sind in keinem Fall obligatorisch.

Die Bodenfunkstelle (Rufzeichen „RADIO“) ist weder in der Luft noch am Boden befugt, Flugverkehrskontrollfreigaben zu erteilen. Obwohl die von der Bodenfunkstelle bereitgestellten Informationen dem Piloten bei der Entscheidungsfindung helfen können, verbleibt die sichere Durchführung des Fluges in der Verantwortung des Piloten. Betreiber einer Bodenfunkstelle ohne Flugverkehrsdienste dürfen keine Anweisungen erteilen, die über das Hausrecht hinausgehen.

Mit diesen Ausführungen soll nochmals verdeutlicht werden, dass anders als bei Flugplätzen mit zertifizierten Flugverkehrsdiensten, bei unkontrollierten Flugplätzen ohne zertifizierte Dienste die Bodenfunkstelle den Piloten lediglich Informationen zur Verfügung stellt.

Zulässige Inhalte der Sprechfunkkommunikation einer Bodenfunkstelle

Unter Punkt 4 der Richtlinie „Zulässige Inhalte der Sprechfunkkommunikation einer Bodenfunkstelle“ wird im Detail verdeutlicht, was eine Bodenstelle im Rahmen des Sprechfunkverkehrs dem Piloten an Informationen geben darf und was nicht.

So wird ausgeführt, dass die Bodenfunkstelle z.B. den Piloten auffordern kann, zum Zwecke der besseren Übersicht seine Position zu melden. Allerdings darf die Boden-stelle keine Verkehrsinformationen unter Angabe von Position und Höhe geben.

Die Bodenfunkstelle ist nicht befugt, aktiv in den Flugbetrieb einzugreifen. Ihr steht es frei, allgemeine Hinweise an die Luftfahrzeuge zu geben und diese beispielsweise über vermehrten Segelflug oder Vogelschwärme im Anflug hinzuweisen. Ebenfalls kann sie Empfehlungen über die vorherrschende Landerichtung geben.

Die Bodenfunkstelle darf an- und abliegenden Besatzungen allgemeine Hinweise zu Windrichtung und Windstärke geben sowie auf lokale Wettererscheinungen, wie Hagel, Gewitter oder starke Niederschläge in der näheren Umgebung des Flugplatzes hin-weisen. Konkrete Windangaben zu Richtung und Stärke sowie Informationen zur Bo-densicht, zu Bedeckungen, Temperatur und Luftdruck dürfen nicht übermittelt werden.

Besondere Hinweise

Die Bodenfunkstelle darf auf Anfrage der Besatzungen Flugpläne aktivieren bzw. schliessen, wobei die Verantwortung hier in jedem Fall bei der Besatzung verbleibt. Die Übermittlung von Flugverkehrsfreigaben ist nicht zulässig.

Hierzu macht die Richtlinie in Bezug auf Flugregelwechselverfahren bei An- und Ab-flügen an Flugplätzen ohne Flugverkehrsdienste eine klare Aussage: Bislang örtliche etablierte Verfahren zur Weitergabe von Flugverkehrskontrollfreigaben (z.B. Transponder-Codes, Routenführungen oder Betriebsabsprachen zwischen dem Luftfahrzeug und der zuständigen Flugbetriebsdienststelle) sind nicht mehr zulässig. Diese Aufgabe ist zertifizierten Flugverkehrsdiensten vorbehalten.

Sprechfunkbetrieb auf der Flugplatzfrequenz

Im letzten Kapitel der Richtlinien werden unter Punkt 6 „Sprechfunkbetrieb auf der Flugplatzfrequenz“ Beispiele für empfohlene Sprechgruppen sowohl für die Boden-Station als auch für das Luftfahrzeug genannt. Dabei wird darauf hingewiesen, dass, wenn die Bodenfunkstelle zum Zeitpunkt des Flugbetriebs nicht besetzt ist, die Piloten die erforderlichen Funksprüche auf der Flugplatzfrequenz de facto „blind“ abzusetzen haben, d.h. ohne, dass es einer Antwort bedarf.

Kommentar:

Auch wenn die Richtlinien zum Teil auf europäischen Vorschriften beruhen und daher vom BMDV nun „nur“ umgesetzt worden sind, so sind sie für bestimmt viele Piloten, die überwiegend an Flugplätzen ohne Flugverkehrsdienste operieren, in einigen Punkten nur schwer nachzuvollziehen.

Wie soll man als Pilot verstehen, dass jahrzehntelang auch an unkontrollierten Flugplätzen ohne Flugverkehrsdienste beim Start und bei der Landung der Wind mit Richtung und Stärke von der Bodenfunkstelle (Flugleiter/Betriebsleiter) übermittelt wurde, und nun mit der Richtlinie verfügt wird, dass die Übermittlung konkreter Wind-angaben von der Bodenfunkstelle verboten ist? Gab es in den vergangenen Jahren Flugunfälle, weil der Wind von nicht-zertifizierten Bodenfunkstellen anhand von nicht-zertifizierten Windmessgeräten ermittelt wurde? Oder was ist der Grund? Das gleiche gilt für das Verbot, nun kein QNH mehr zu nennen.

Und warum verbietet man nun die Weitergabe eines von der Flugverkehrskontrolle zugeteilten Transpondercodes an Piloten? Gerade jetzt, da die BFU aufgrund eines verheerenden Flugunfalls während eines VFR/IFR-Wechselverfahrens nahe dem Flugplatz Bonn-Hangelar eine Empfehlung herausgegeben hat, wonach bei einem solchen Wechselverfahren sichergestellt werden sollte, dass der individuelle Trans-pondercode kurz vor dem Abflug dem Piloten übermittelt wird (Unfallbericht BFU 21-0926-3X, siehe auch Bericht im AOPA-Letter 4-2024).

Zum Schluss der Richtlinien werden Empfehlungen zu den zu verwendenden Sprech-gruppen (in Deutsch und Englisch) an Flugplätzen ohne Flugverkehrsdienste mit vielen Beispielen gegeben. Warum werden die Sprechgruppen nun nur noch empfohlen und nicht verbindlich festgelegt? Heißt das, dass der Pilot oder die Bodenfunkstelle sich nicht unbedingt an die früher mal standardisierten Sprechfunkgruppen halten muss?

AOPA begrüßt die Bekanntmachung der Richtlinien für die Durchführung des Flugfunks auf Flugplätzen ohne Flugverkehrsdienste, sieht aber Korrekturbedarf. Schade, dass die Verbände, wie z.B. DULV, DAeC oder AOPA nicht an der Erarbeitung dieser doch so wichtigen Richtlinien für die Piloten der Allgemeinen Luftfahrt beteiligt wurden.

Quelle.‘aopa.de‚.