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Vermessung des Frankfurter ILS

Vom 11. bis 14. April 2024 wurde das Instrumentenlandesystem der Nordwest-Landebahn am Frankfurter Flughafen vermessen. Ein speziell hierfür ausgerüstetes Messflugzeug überprüfte die Präzision der Signale, die für sichere Landungen erforderlich sind. Untersucht wurden beide Betriebsrichtungen, also Anflüge sowohl aus Osten als auch aus Westen.

Zum Einsatz kam ein Turbo-Prop-Flugzeug vom Typ Beechcraft Super King Air 350. Die Maschine vermeidet jeweils soweit es die vorgegebenen Flugprofile erlauben, Überflüge von Ortschaften. Das Instrumentenlandesystem unterstützt den Luftfahrzeugführer bei der Navigation während des Anfluges. Dies geschieht im Wesentlichen durch die elektronische Definition von Anflugkurs und Gleitwinkel durch Signalgeber am Boden. Die Signale werden im Flugzeug empfangen und den Piloten im Cockpit angezeigt. Nur durch Vermessungsflüge mit speziell dafür ausgerüsteten Flugzeugen kann die Präzision dieser Signale überprüft werden. Quelle: ‚DFS, Deutsche Flugsicherung‚. Bild: Hochschule Darmstadt.

Zu tiefer Anflug auf Genf

Knapp 230 Meter haben gefehlt, und ein Airbus A320 von Easy Jet wäre im vergangenen November mit mehr als 150 Passagieren an Bord in den Genfersee gestürzt. Am 5. November 2023 kam eine Easy-Jet-Maschine dem Genfersee näher als geplant. Beim Anflug auf Landebahn 22 des Genfer Flughafens sank der Airbus A320 mit 157 Passagieren an Bord «deutlich tiefer als die Sinkfluglinie», stand in einem Communiqué der Schweizerischen Sicherheits-Untersuchungsstelle (Sust) am 16. Januar. Diese Woche wurde bekannt, was hinter der kurzen Meldung steckte: Das Flugzeug befand sich laut einem Artikel der «Tribune de Genève» kurzzeitig 230 statt 750 Meter über der Wasseroberfläche.

Wäre der Airbus auf dieser Höhe weitergeflogen, wäre er in weniger als 30 Sekunden ins Wasser gestürzt, heisst es im Artikel. Doch Fluglotsen im Kontrollturm des Flughafens bemerkten den falschen Kurs und informierten die Piloten, die daraufhin durchstarteten und die Maschine auf eine sichere Höhe bringen konnten. Der zweite Landeanflug habe laut Tribune de Genève problemlos funktioniert. Warum die Piloten viel zu tief flogen, ist nicht bekannt. Die SUST untersucht den Vorfall. Die Easy-Jet-Piloten wurden laut «Tribune de Genève» vorübergehend freigestellt. Quelle: ‚NZZ, Neue Zürcher Zeitung‚.