Schlagwort-Archive: Speyer

Verkehrslandeplatz Speyer bleibt Dauerproblem

Der Gemeinderat Oberhausen-Rheinhausen stimmt einem Antrag zu, der die Bevölkerung vor Lärm schützen soll. Der Flugplatzbetreiber soll sich jetzt an Auflagen halten.

Seit Jahren ist der Verkehrslandeplatz in Speyer ein Ärgernis für Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Orte, hauptsächlich wegen des verursachten Lärms, der auch die Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen erheblich in Mitleidenschaft zieht. Dem bereits im September von der Freien Ökologischen Demokratischen Liste (Födl) eingebrachten „Antrag zum Schutz der Bevölkerung vor Gefahren und unzumutbaren Lärmbelästigungen“ hat jetzt der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einmütig zugestimmt.

Dabei geht es um die Einhaltung der Betriebserlaubnis und die Beachtung von Festlegungen und Auflagen. Nach Eingang des Födl-Antrags habe die Gemeinde umgehend Kontakt mit ihrem Anwaltsbüro aufgenommen, um die weiteren Schritte zu besprechen. Inzwischen sei der Betreiber des Verkehrslandeplatzes vom Bürgermeister aufgefordert worden, die geltenden Regelungen zu beachten und darauf hinzuwirken, dass sich die Nutzer des Verkehrslandeplatzes an die vorgeschriebene Platzrunde und an den festgelegten Anflugsektor halten. Die Verwaltung habe auch Kontakt mit Altlußheim aufgenommen und einen Termin für eine gemeinsame Besprechung abgestimmt.

Gemeinde bittet um Sachstandsberichte bei der Geschäftsführung und Ministerien

Dringliche Schreiben der Gemeinde mit der Bitte um Sachstandberichte gingen an die Geschäftsführung des Flugplatzes, den Landesbetrieb Mobilität und an drei Ministerien. Den zunehmenden Lärm und die Nichteinhaltung der Flughöhen kritisierte Werner Most (CDU). Auch Thomas Zieger (Födl) sprach von gesundheitsschädlichem Lärm. Hans Strubel (FW) verwies auf frühere Beschlüsse zu dem Thema. Quelle: ‚bnn.de‚. Foto: Klaus Landry.

Jetzt anmelden: Hexentreffen 2025 in Speyer

Luftsportlerinnen aus ganz Deutschland und den Anrainerstaaten treffen sich vom 31. Januar bis 2. Februar in Speyer zu ihrem jährlichen Hexentreffen. Interessierte können sich ab sofort anmelden.

Auf dem Programm stehen spannende Vorträge von Frauen-Segelflugmeisterschaften über Elektrofliegerei bis hin zur Arbeit der Deutschen Flugsicherung, aber auch Zeit zum Netzwerken und ein Besuch im Technik Museum.

Alle Details und auf dem Anmeldeformular ab sofort. Rückfragen an Petra Eifel eifel-p(at)web.de. Quelle: ‚daec.de‚.

Flugplatz Speyer: „Symbolpolitik der Grünen“

Kommentar von Patrick Seiler in der „Rheinpfalz“ zur möglichen Schliessung des Flugplatzes Speyer: Auch eine neuerliche Prüfung zu Möglichkeiten einer Schließung des Flugplatzes wird keine einfach umzusetzenden Ergebnisse bringen. Von ungefähr kommt der Grünen-Vorstoß sieben Wochen vor der Kommunalwahl nicht: Das Kalkül besteht wohl darin, dass sich potenzielle Wähler vom Einsatz der Partei gegen eine ungeliebte Einrichtung überzeugen lassen.

Wenn es in der Folge tatsächlich zu einem Beschluss gegen eine Verlängerung der Pachtverträge ab 2045 käme, wäre die Frage, welche Rolle dieser im komplizierten Geflecht der Flugplatz-Gesellschafter und ihrer Anteilseigner spielen würde. Und: Wie seriös wäre eine solche Aussage über ein Jahrzehnt, bevor die Frage tatsächlich ansteht?

Bis dahin kann noch viel passieren. Auch wenn das Ansinnen aufrichtig und nicht nur als Show gedacht ist: Es bleibt Symbolpolitik. Wenn in der Straßenverkehrspolitik Erfolge ausbleiben, kann mit dem Flugplatz abgelenkt werden.

Speyer: Erstmals seit Gründung Gewinn

Der Flugplatz Speyer hat erstmals seit seiner Gründung vor rund 30 Jahren einen Gewinn gemacht – und das trotz der Corona-Pandemie. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Flugplatz-Speyer-Ludwigshafen-GmbH, Jürgen Vogel, strahlte am Freitag auf der Pressekonferenz über beide Ohren, denn es gab eine „echte Erfolgsgeschichte“ zu verkünden: In diesem Jahr werde das Unternehmen ein Plus von rund 100.000 Euro erwirtschaften. Zum Vergleich: Letztes Jahr gab es einen Verlust von 156.000 Euro. In diesem Jahr wurden 30 Prozent mehr Flugbewegungen gezählt als 2020. Warum hat der Flugplatz offenbar von der Corona-Pandemie profitiert? Dafür gibt es laut dem Aufsichtsratsvorsitzenden Vogel mehrere Gründe. Die zwei größten Kunden seien zwei Chartergesellschaften mit mehreren Jets in Speyer. Durch die Corona-Pandemie konnte aus Sicht des Unternehmens viele Geschäftsleute nicht mehr mit den kommerziellen Anbietern fliegen, weil dort während der Pandemie Flugstrecken gekürzt oder gestrichen worden seien. Für die Firmen sei es dann günstiger gewesen, Flugzeuge zu chartern und ihre Mitarbeiter vom Flugplatz in Speyer fliegen zu lassen, als lange Umwege in Kauf zu nehmen. Drittgrößter Kunde sei der Chemiekonzern BASF. Das Unternehmen hat mehrere Jets für seine Mitarbeiter.

Vom Flugplatz zur Teststrecke für Autos
Der Gewinn kam außerdem zustande, weil der Flugplatzbetreiber Geld spart, in dem er das Tankgeschäft selbst übernommen habe und sich nicht mehr von Mineralölkonzernen vor Ort betanken lässt. So kann der Betreiber dann den Sprit günstiger einkaufen und diesen wiederum an die Flugzeugcharterer vor Ort verkaufen – damit fährt der Fluplatz den Gewinn selbst ein. Auch in Bereichen, die nichts mit dem Fliegen zu tun haben, konnte der Flugplatz neue Einnahmen erzielen. So werde beispielsweise nachts die Landebahn an Automobilkonzerne vermietet, die dort dann Testfahrten durchführen. Das Geld werde nun verwendet, um Darlehen zu tilgen, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Flugplatz-Speyer-Ludwigshafen-GmbH, Jürgen Vogel. Aus der Gründungsphase gebe es noch Schulden von fast zwei Millionen Euro. Quelle: ‚SWR‘.

Flugplatz Speyer boomt

Die Corona-Pandemie macht den großen Fluggesellschaften zu schaffen und sie müssen sparen. Der Flugverkehr am Flugplatz Speyer hingegen boomt. Flugzeuge starten und landen am laufenden Band. Über den Wolken ist die Freiheit bekanntlich grenzenlos, aber das allein kann es nicht sein, was den Flugplatz Speyer jetzt plötzlich so beliebt macht. Steigen vielleicht gutbetuchte Geschäfts- und Privatleute wegen der Corona-Ansteckungsgefahr auf kleinere Maschinen um? Mit der Ehefrau mal schnell in den Kurzurlaub auf die Nordseeinsel Wangerooge oder mit Kollegen zum Geschäftstermin? Flugplatz-Geschäftsführer Roland Kern kennt die Gründe nicht im Detail, aber er kennt die Zahlen.

Mehr Freizeitflieger, mehr Flugschüler
Der Monat September sei ein Ausreißer: 46 Prozent mehr Flugbewegungen als im Vergleichsmonat im vergangenen Jahr. Knapp 6.000 Starts und Landungen habe es im September gegeben. Dazu haben wahscheinlich viele Freizeitflieger beigetragen, die statt Urlaub, in den vergangenen Wochen häufiger geflogen sind. Auch Flugschulen haben mehr Zulauf: Roland Kern mutmaßt, dass Unternehmer sich keine Privatflüge mit professionellem Piloten leisten wollen und sich deswegen überlegen, selbst zu fliegen.

Anwohnerverein beunruhigt
In Speyer landen immer wieder Propeller-Maschinen oder auch Ultraleicht-Hubschrauber. Anwohner sehen das skeptisch: Sie befürchten mehr Lärm und sind dagegen, dass der Speyerer Flugplatz am Schluss noch ein Regionalflughafen werden könnte, sagt der Vorsitzende des Stadtteilvereins Speyer Süd Frank Scheid. Der Verein hatte gehofft, dass der Flugverkehr weniger wird – stattdessen steigen die Zahlen. Für ihn ein Schritt in die falsche Richtung.

Weniger geschäftliche Flugreisen
Wegen der Corona- Pandemie sind ab Speyer jedoch weniger Firmen-Flüge gestartet, beispielsweise von der BASF, die in Speyer Maschinen stationiert hat. Insgesamt sei der Flugplatz aber auf einem gutem Kurs, so die erste Zwischenbilanz von Geschäftsführer Roland Kern. Piloten würden Speyer nach dem Lockdown vielleicht auch deswegen anfliegen, weil sowohl die Stadt als Reiseziel attraktiv sei, als auch der Flughafen selbst. Quelle: ‚SWR‚.

Wird Flugplatz Speyer geschlossen?

Der Stadtrat Speyer wird sich noch vor der Kommunalwahl im Mai mit der Zukunft des Flugplatzes Speyer befassen. Bis dahin muss die Stadt Speyer prüfen, ob der Flugplatz geschlossen werden könnte. Hintergrund der Entscheidung ist ein Bericht des Landesrechnungshofes Rheinland-Pfalz. In diesem wird kritisiert, dass das Land für den Ausbau des Flugplatzes Zuschüsse in Höhe von knapp zehn Millionen Euro vergeben hat, ohne vorher die Wirtschaftlichkeit des Flugplatzes zu prüfen. Kritiker fordern schon länger eine Schließung. Sie sagen: Der Flugplatz kostet nur Geld, verursacht Lärm und nimmt viel Platz weg. Mehr Informationen finden Sie im Originalbeitrag von ’swr.de‘.