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Familientag Takt LwG 74

Autor: Wolfgang Hesche

Am 3. Juli 2025 fand beim Taktischen Luftwaffengeschwader 74 der Familientag statt, bei dem die ortsansässigen Flugvereine LSV und FGN Rundflüge anboten. Pünktlich zum Donnerstag sorgte eine Wolkenabdeckung für angenehmere Temperaturen nach der enormen Hitze der vergangenen Tage. Somit waren ideale Bedingungen für Mitflüge in unserer Dynamic gegeben.

Nach dem Aufbau und kurzem Briefing nutzte das sechsköpfige Team der Fluggruppe Neuburg die Zeit vor dem Eintreffen der Gäste, um die Vielzahl der ausgestellten Flugzeuge aus der Nähe anzusehen. Von Jets, über Transportflugzeuge bis zu Hubschraubern war alles geboten, was das Fliegerherz begehrt.

Am späten Nachmittag wurde eine Abfangübung gezeigt und Noble flog seine Leistungsdemonstration im neuen Bavarian Tiger Eurofighter. Auf Grund des hohen Flugaufkommens mussten die Rundflugmaschinen zum Teil länger warten bis es hieß „Start frei“. Dadurch ergab sich für die Bodencrew Zeit für interessante Gespräche wie zum Beispiel mit der Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 32, der sich an unseren Flugtagen an den Wochenenden des Öfteren über Funk über den Status der Neuburger Kontrollzone erkundigt.

Gegen 18 Uhr wurde mit dem Abbau begonnen, bevor der Familientag dann mit kühlen Getränken beim Hallenfest einen schönen Abschluss fand.

Pfingstcamp aktiviert – Ausbildungs-Turbo gezündet

Autor: Thorsten Wittmeier

Was war das letztes Jahr zu Pfingsten für eine Wasserschlacht! Wir hätten den Vereinsnamen fast umdeuten können in „Landsberger Segelbootverein Geratshof“. Und wie anders war es diesmal: Fliegen satt – volle 14 Tage lang! Deshalb gleich vorweg: es war ein rundum erfolgreiches Camp. Aber der Reihe nach.

Wie schon in den vergangenen Jahren durften wir wieder Gäste aus den rheinland-pfälzischen Vereinen Daun und Traben-Trarbach begrüßen – einige von ihnen sind über die Jahre erfreulicherweise zu echten Stammgästen am Geratshof geworden. Und statt nur eine leere Anhängerkupplung mitzubringen, hatten sie reichlich Fluggerät im Gepäck. Das sorgte für ordentlich Betrieb – und beim Starten war mitunter kreatives „Schachteln“ gefragt, um den Platz optimal zu nutzen.

Los ging’s mit einem verregneten Wochenende. Simulator-König Konrad schleppte seinen hochgezüchteten Computer in unsere gemütliche Holzhütte, die so viel Rechenpower vermutlich noch nie gesehen hat. Dort wurden realitätsnahe Segelflüge im Trockentraining durchgespielt. Außerdem ging’s zum Bouldern nach Kaufering.

Das war’s dann aber auch schon mit den außerfliegerischen Aktivitäten – denn ab da war das Wetter durchgehend gut. Und wenn es nicht langstreckentauglich war, dann zumindest ideal für intensiven Schulungsbetrieb. Die Gleichung ist dabei ganz einfach: Viel Fliegen = Viel Lernfortschritt. Unsere Flugschüler zündeten also den Ausbildungs-Turbo, und die langen Tage trugen ihren Teil dazu bei. Ein ordentliches Frühstück war deshalb Pflicht – das (meist selbst gekochte) Abendessen startete mitunter recht spät.

Beim abendlichen Debriefing gab es regelmäßig Grund zum Applaus: Laurins B-Prüfung, Lukas‘ C-Prüfung, diverse Einweisungen auf neue Flugzeugmuster, beeindruckende Streckenflüge… Und dann noch zwei ganz besondere Erfolge: Maxi absolvierte seinen ersten Alleinflug – samt obligatorischem „Blumenstrauß“.

Und Elias meisterte die letzte Hürde vor seiner Lizenzprüfung: den 50-Kilometer-Flug, bei uns traditionsgemäß mit unserer „Old Lady“, dem Holzflugzeug Ka 8. Was auf dem Foto wie eine beliebige Wiese aussieht, ist tatsächlich die Landung auf dem Zielflugplatz Benediktbeuern.

Eine Camp-Zutat lässt sich allerdings in keiner Statistik erfassen: der Spaß und die Gemeinschaft, die wir in diesen zwei Wochen erleben durften. Ein herzlicher Dank geht an alle Mitmacherinnen und Mitmacher, die gemeinsam anpackten – an die Fluglehrer, Windenfahrer und Helfer/-innen, die großzügig ihre Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Ohne sie wäre ein solches Camp nicht möglich.

Jetzt anmelden zur 33. DM im UL-Fliegen

Vom 11. bis 14. September findet auf dem Flugplatz Borkenberge (EDLB) die Deutsche Meisterschaft im Ultraleichtfliegen statt. Nach 2011 richtet der Flugplatz die Meisterschaft bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit der Bundeskommission Ultraleichtfliegen im DAeC aus.

Verbesserte Wettbewerbsbedingungen stehen im Mittelpunkt: Mit einer neuen Software, die die Organisatoren rund um Michael Kania, den stellvertretenden Vorsitzenden der Bundeskommission Ultraleichtflug, zur Erstellung der Aufgaben und Auswertung der Ergebnisse einsetzen, wird die Meisterschaft in diesem Jahr noch schneller und transparenter.

Zur optimalen Vorbereitung auf die Meisterschaft findet am Montag, den 21. Juli um 19:00 Uhr ein Online-Meeting statt, in welchem Michael Kania Abläufe und Trainingsmöglichkeiten vorstellt sowie Fragen beantwortet.

Bis 10. August können sich Interessierte zur UL-DM 2025 anmelden. Mitmachen können alle UL-Piloten und Pilotinnen, die mehr als 40 Stunden Flugerfahrung seit Lizenzerhalt nachweisen können.

-> Wettbewerbsordnung
-> Ausschreibung

Michael Sommer Deutscher Meister der „Offenen“

Am 12. Juli endete die Deutsche Meisterschaft im Segelflug in der Offenen Klasse mit einem starken Ergebnis für die Spitzenpiloten. Der organisierende Flugsportverein Neustadt an der Weinstraße e.V. gratuliert Michael Sommer herzlich zum Titelgewinn.

Die Podestplätze:

  • 1. Platz: Michael Sommer
  • 2. Platz: Enrique Levin
  • 3. Platz: Markus Frank

Der Verein dankt allen Pilotinnen und Piloten, der Wettbewerbsleitung, den zahlreichen Helferinnen und Helfern sowie den treuen Sponsoren.

Die offizielle Wertung ist auf Soaringspot abrufbar.

Ein besonderer Dank gilt der Ortsvorsteherin von Lachen-Speyerdorf, Fabienne Gerau-Frisch, sowie Ernst Eymann, Präsident des Luftsportverbands Rheinland-Pfalz e.V., die der Siegerehrung durch ihre Anwesenheit einen würdigen Rahmen verliehen.

-> Vollständiger Bericht

Vom Segelflieger zum UL-Pilot

Autor: Silas van Acken

Nachdem ich meine Segelflugausbildung beim LSV Worms abgeschlossen hatte, war für mich schnell klar: Ich will weiterfliegen, aber diesmal mit Motor. Die Entscheidung für die Ultraleichtfluglizenz (UL) fiel mir leicht – maximale Freiheit bei vergleichsweise geringen Kosten und eine tolle Möglichkeit, meine fliegerischen Fähigkeiten zu erweitern. Hier mein Erfahrungsbericht über die Ausbildung, die Herausforderungen und die Highlights auf dem Weg zur Lizenz.

Der Anfang
Mein erster Flug im Ultraleicht war eine ganz neue Erfahrung. Plötzlich gab es Leistung auf ,,Knopfdruck“, kein Warten auf Thermik oder kreisen, um Höhe zu gewinnen. Stattdessen: Gas rein – und los geht’s! Auch das Steuern fühlte sich anders an, da ein UL-Flugzeug oft empfindlicher auf Steuereingaben reagiert als ein schwereres Segel-Flugzeug. Aber dank meiner Erfahrung im Segelflug hatte ich schnell ein Gefühl für das neue Flugverhalten.

Die Ausbildung:
Die UL-Ausbildung beim LSV Worms ist strukturiert, aber dennoch flexibel. Dank meiner Segelfluglizenz hatte ich einige Vorteile, was den Ausbildungsumfang verkürzte. Dennoch gab es neue Inhalte, die ich lernen musste:

  • Motorflug-Grundlagen: Das Triebwerksmanagement, Berechnung der Startstrecke und des Schwerpunktes waren mir völlig neu
  • Funksprechverfahren: Während ich im Segelflug meist nur Platzrundenfunk hatte, kam nun auch FIS und teilweise Kontrollzonenfunk dazu.
  • Luftraumstruktur & Navigation: Auch hier hatte ich durch den Segelflug einen Vorteil, hatte das Wissen aber noch nicht oft wirklich anwenden können
  • Notfallverfahren: Ein Motor kann vielseitige Probleme erzeugen. Die Notverfahren habe ich also umso ausführlicher gelernt.

Ein Highlight war für mich immer das Funken. Ich mag es, mich in den realen Flug-Verkehr einzuklinken. Mir macht es Spaß, mit anderen Piloten oder der Flugverkehrs-Kontrolle über sehr professionell klingende Funkphrasen zu kommunizieren.

Die ersten Solo-Flüge:
Nur drei Wochen nach Ausbildungsbeginn war es soweit. Mit meiner Fluglehrerin Marianne machte ich an diesem Tag (2.11.2024) Platzrundentraining, da das Aufsetzen und Durchstarten noch nicht so gut funktionierte. Nach fünf ,,touch and go‘s“ klappte es endlich. Nachdem wir wieder gelandet waren, stieg mein zweiter Fluglehrer Albrecht ein und wir flogen zusammen drei Platzrunden. Das war auch schon der Checkflug für den ersten Alleinflug. Danach ging es los. Das erste Mal alleine im Ultraleichtflugzeug war ein besonderes Erlebnis. Nach erfolgreichen drei Platzrunden wurde mir von allen Seiten gratuliert.

Danach ging es mit meinem Fluglehrer Albrecht über Land. Zuerst flogen wir nach Karlsruhe Baden- Baden, dann nach Siegerland und im Februar 2025 nach Giebelstadt und Würzburg. Nach diesem intensiven Training fühlte ich mich bereit für die ersten Solo- Überlandflüge.

Mein erster Solo-Überlandflug führte mich zu einem mir bekannten Platz, Walldürn, den ich bereits mit Fluglehrer besucht hatte. Alles lief routiniert, aber es war trotzdem ein unbeschreibliches Gefühl, ganz alleine irgendwo zu landen. Für die Ausbildung sind drei Solo Überlandflüge vorgeschrieben, daher ging es noch zweimal nach Aschaffenburg.

Der Endspurt zur Lizenz
Nun geht es in die letzten Wochen vor der Prüfung. Meine Solo-Platzrunden absolviere ich bereits routiniert, und auch die Navigationsflüge klappten problemlos. Die letzten Vorbereitungen bestehen aus Ziellandungen, simulierten Notverfahren und der Festigung aller gelernten Inhalte. Das alles wiederholte ich mit Albrecht am Tag vor der Prüfung. Aufgeregt war ich nicht, da ich die Prüfung bei Marianne, der UL- Ausbildungs-Leiterin, absolvieren konnte. Mit ihr bin ich schon sehr oft geflogen, auch während der Segelflugausbildung. Der Prüfungsflug am 23.2.2025 erfolgte bei bestem Wetter. Sogar Segelflieger waren unterwegs. Wir flogen nach Walldürn, um Ziel-Landungen zu machen und dann ging es weiter nach Speyer für ein Start mit simuliertem Triebwerksausfall. Ein paar Mal blickte ich zu Mariannes Prüfungscheckliste und sah, wie ein Punkt nach dem anderen abgehakt wurde. Nach der Landung zurück in Worms gratulierte sie mir zur bestandenen Prüfung und ich konnte es fast nicht glauben, dass die Ausbildung, so schnell wie sie begonnen hatte, nun zuende ist.

Bereits nach drei Tagen lag mein Schein im Briefkasten und ich war schwer beeindruckt von der schnellen Bearbeitungszeit der Behörde. Die Passagierberechtigung wurde mir direkt eingetragen. Der erste Flug mit Lizenz ging für mich nach Mannheim. Ich brauchte eine Schutzhülle für die Lizenz und ging deswegen zum dortigen Pilotenshop. Ein paar Tage später nahm ich zum ersten Mal einen Passagier mit. Mit meiner Mama flog ich nach Speyer zum Eis essen.

Fazit: Segelflug + UL = Perfekte Kombination

Die UL-Ausbildung war für mich die perfekte Ergänzung zum Segelflug. Während ich beim Segelfliegen die Kunst des Fliegens ohne Motor gelernt habe, gibt mir das Ultraleicht-Fliegen die Möglichkeit, flexibler und ortsunabhängiger zu reisen. Beide Bereiche ergänzen sich perfekt, und ich kann es kaum erwarten, mit der frisch erworbenen Lizenz meine ersten eigenen Touren zu planen. Ich danke meinen Fluglehrern Marianne und Albrecht ganz herzlich für die Unterstützung bei der Ausbildung und ebenso allen anderen die daran beteiligt waren.

Gebirgsflugkurs in Samedan 2025

Nach vielen Jahren im Flachland reizte Guido von der Segelfluggruppe Cumulus (TG) das Abenteuer Gebirgsflug. Der Breitenförderungskurs des Schweizerischen Segelflugverbands in Samedan bot dafür die perfekte Gelegenheit. Mit dem Arcus „1C“ und der LS8-18 „7C“ im Gepäck reiste er ins Engadin.

Die Segelflieger neben den «Grossen»

Rasanter Einstieg

Schon am ersten Tag wich die Theorie rasch der Praxis. Nach dem Briefing folgte ein Windenstart mit mässiger Ausklink-Höhe. Guido stieg mit Fluglehrer Rolf König in engen Achten den Hang von Muottas Muragl hinauf. Zahlreiche Kommandos, stetige Korrekturen – und schliesslich lag die Bergstation unter ihnen.

In der Thermik wurde es anspruchsvoll. Der Horizont blieb kaum stabil im Blick, zu komplex war die Topografie. Doch mit Geduld und präziser Steuerung erreichten sie die Wolkenbasis – und stiegen weiter in die Welle ein. Ruhig und gleichmässig kletterte der Arcus „C1“ bis auf 4800 Meter. Ein unvergesslicher Moment für Guido.

Der Tag endete mit einer sanften Landung auf der Hartbelagspiste – nach vier intensiven Stunden mit Hangflug, Thermik, Wellenaufstieg und Platzrunde unter realen Bedingungen. Ein fulminanter Auftakt.

Strukturierter Kurs mit Tiefgang

Jeder Kurstag begann mit einem Debriefing und einem theoretischen Teil. Themen wie Windverhalten, Sauerstoffbedarf, Ernährung, Funkdisziplin oder Luftraumüberwachung wurden direkt in der Praxis vertieft. Am Nachmittag stand jeweils das Fliegen im Zentrum.

Guido flog im Team mit verschiedenen Fluglehrern im Doppelsitzer. Jeder Flug brachte neue Impulse – etwa zum Erkennen von Aufwinden, zur Linienwahl am Hang oder zum Verhalten bei Seitenwind. Dabei blieb es selten ruhig in der Luft: Helikopter, Geschäftsreiseflugzeuge und sogar eine F/A-18 sorgten für Betrieb am Himmel über dem engen Engadinertal. Präzise Funkarbeit mit „Samedan Information“ war Pflicht.

Wachsendes Vertrauen

Nach wenigen Tagen wechselte Guido das Flugzeug und den Fluglehrer. Wieder erhielt er einen Arcus „W1“, diesmal aus Winterthur. Jeder Flug offenbarte neue Wetter-Phänomene, jedes Manöver vertiefte sein Verständnis. Bald wuchs der Wunsch, das Erlernte allein umzusetzen.

Hoch über der Bernina-Gruppe

Allein über den Piz Bernina

In der zweiten Woche übernahm Guido die vertraute LS8-18 „7C“. Sein Ziel: ein Flug über den Piz Bernina. Gleich beim ersten Start setzte er das Gelernte souverän um – vom Start an der Winde über Thermik und Hangaufwind bis zur Welle. Die Aussicht auf das vergletscherte Berninamassiv liess ihn ehrfürchtig werden. Ein Flugerlebnis, das unter die Haut ging.

Arcus „1C“ nach der Landung in Samedan

Fazit

Neun Flüge, 27 Stunden in der Luft – unser Autor Guido blickt auf eine eindrückliche Woche zurück. Der Kurs bot perfekte Bedingungen, exzellente Betreuung und einmalige Flugmomente. Er empfiehlt allen Segelflugpilotinnen und -piloten diese Erfahrung wärmstens.

Sein Dank gilt den Fluglehrern, dem Team in Samedan, den Mitfliegenden – und der SG Cumulus für das Vertrauen in die LS8-18 „7C“. Ein Kurs, der nicht nur fliegerisch, sondern auch menschlich Spuren hinterlässt.

Rückblick auf Kehler Flugtage 2025

Bericht: Christina Graß, AeroClub Kehl e.V.

Wir sind dankbar und erfüllt von Freude. Als die Idee entstand, einen Flugtag zu veranstalten, um die Freundschaft zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz zu feiern, hätten wir nicht erahnt, welche Begeisterung und Herzlichkeit diese Veranstaltung auslösen würde.

Unser gemeinsames Hobby – das Fliegen – hat an diesem Wochenende Menschen aus (weit mehr als) drei Ländern zusammengebracht. Was uns vereint, ist nicht nur die Leidenschaft für die Luftfahrt, sondern auch der Wunsch nach grenzüberschreitender Begegnung und Austausch. Es war ein Fest der Freundschaft – über Landesgrenzen und Sprachen hinweg.

Besonders am Samstag und Sonntag war spürbar: Wir waren nicht Deutsche, Franzosen oder Schweizer – wir waren Fliegerfreunde und Europäer. Das Miteinander, die gegenseitige Unterstützung und das offene, herzliche Miteinander haben uns tief berührt. Es war ein Gemeinschaftserlebnis, das bleibt.

Wir danken unseren Anwohnerinnen und Anwohnern für ihr Verständnis und ihre Geduld. Uns ist bewusst, dass einzelne Programmpunkte – wie der Auftritt der Rafale – unterschiedlich wahrgenommen wurden. Dieses Feedback werden wir für die Planung unserer nächsten Flugtage einbeziehen. Für uns war es eine große Ehre, solch bedeutende Luftfahrt-Highlights in freundschaftlicher Verbundenheit mit unserer Partnerstadt Straßburg auf unserem Flugplatz erleben zu dürfen. Dieser Flugtag war weit mehr als eine Veranstaltung. Er war ein Zeichen für das, was uns verbindet: Freundschaft, Respekt – und die gemeinsame Leidenschaft für das Fliegen.

Französische Segelkunstflug-Meisterschaft

Vom 1. bis 5. Juli 2025 fand im Aeroclub von Fayence die französische Meisterschaft im Segelkunstflug statt, die unter der Schirmherrschaft der Fédération Française de Vol en Planeur (Französischer Segelflugverband) organisiert wurde. An der Veranstaltung nahmen zwölf Piloten teil, darunter auch ein Teilnehmer aus Großbritannien.

Fünf Tage lang traten Teilnehmer in vier Programmen an: Pflicht, Kür und zwei unbekannte Programme. Am Ende des Wettbewerbs wurde Benoît Madrenas zum französischen Meister gekrönt, dank gleichmäßiger und hochstehender Leistung, die ein Endergebnis von 78,7% erreichte.

Leibertinger Jugend-Vergleichsfliegen

Das Leibertinger Jugendvergleichsfliegen (Juflie) ist ein Streckenflugwettbewerb, der von Samstag, 9. bis Freitag, 15. August 2025 auf dem Flugplatz Leibertingen einen Einstieg in die Strecken- bzw. Wettbewerbsfliegerei in entspannter Atmosphäre ermöglicht. Sowohl frische als auch erfahrenere Scheininhaber bis einschließlich 25 Jahren wird ermöglicht, Strecken zu fliegen, die zwar anspruchsvoll, aber auch für Anfänger gut machbar sind.

Natürlich kommen auch Kameradschaft und Geselligkeit nicht zu kurz, denn beim Juflie entstehen oft Freundschaften, die über Jahrezehnte hinweg anhalten. Mitmachen können alle Jugendlichen, die Spaß am Fliegen haben, einen gültigen Luftfahrerschein besitzen und Mitglied eines Luftfahrtverbandes sind.

Wichtig ist, dass ein eigenes Flugzeug und ein Rückholer mitgebracht wird. Die Anreise ist am Freitag und das Eröffnungsbriefing findet am folgenden Samstagmorgen statt.

-> Anmeldung.

Mit dem UL an die Nordsee

Autor: Simon Kohn, Fliegergruppe Gienen/Brenz e.V.

Anfang September 2024 waren Rainer und seine Ehefrau Ricarda und der Aerospool WT9 Dynamic auf Richtung Nordsee unterwegs. Schon das erste Leg nach Wilhelmshaven gestaltete sich spannend: Die Crew musste auf dem Weg einer mächtigen Gewitterfront ausweichen. Dank der hilfreichen Unterstützung durch FIS war dies aber kein Problem und so wurde der Umweg über Stuttgart, das Rheintal, Odenwald, Taunus und Sauerland gerne in Kauf genommen. Nach dem Auftanken in Wilhelmshaven ging es noch am selben Abend weiter auf die ostfriesische Insel Wangerooge.

Am nächsten Tag erfolgte ein kleiner Hüpfer nach Juist. Ricarda und Rainer waren dort auf Grund der Leihfahrräder mobil und erkundeten ausgiebig die Insel. Abends erfolgte über Norderney, Baltrum, Langeoog und Spiekeroog der Heimweg zurück nach Wangerooge. Nach einem wetterbedingten Ruhetag ging es über Helgoland, Amrum und Sylt nach Wyk auf Föhr. Die Crew zeigte sich vom entschleunigten Inseltreiben schwer beeindruckt. Egal ob das obligatorische, fangfrische Fischbrötchen, die unzähligen Seehunde oder die immerwährende, steife Brise – im Norden gelten eigene Gesetze.

Am letzten Tag der Reise führte die Route über die Elbmündung, den Hamburger Hafen, Sierksdorf, Lübeck, die Lüneburger Heide und einem Tankstopp in Hildesheim zurück nach Giengen. Rainer war schon mehrfach mit unserer Dynamic an der Nordsee gewesen. Langweilig wurde es ihm dabei allerdings nie. Das Wattenmeer hat, abhängig von Tages- und Jahreszeit, unzählige Facetten, die es zu entdecken gibt. Bei einer Reise mit dem Ultraleichtflugzeug und dem Blick aus der Vogelperspektive kann diese einmalige Landschaft besonders intensiv erlebt und genossen werden.

Flugplatz Speck nach Brand geschlossen

Bei einem Brand im Flugplatz Speck ist gemäss Kantonspolizei Zürich am frühen Sonntag-Morgen, 13.Juli 2025, Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken entstanden. Verletzte Personen gab es keine. Der Flugbetrieb am Flugplatz Speck ist vorläufig eingestellt und der Flughafen geschlossen.

Kurz vor 3 Uhr meldeten Passanten eine grosse Rauchentwicklung aus einem Gebäude des Flugplatzes Speck. Beim Eintreffen der Feuerwehren standen weite Teile des Restaurants in Brand. Dank dem Grosseinsatz mit über 100 Rettungskräften wurden der Hangar und die Werkstatt nur leicht beschädigt. Die in den Gebäuden parkierten Flugzeuge sind durch Angehörige der Feuerwehr vorsorglich aus dem Gefahrenbereich ins Freie gestossen worden.

Verletzte Personen gab es keine. Der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen mehrere hunderttausend Franken betragen. Die Brandursache ist bislang unklar und wird durch den Brandermittlungsdienst der Kantonspolizei Zürich in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft untersucht. Wegen des Brandes ist der Flugbetrieb auf dem Flugplatz Speck vorläufig eingestellt. Ebenso bleiben sämtliche Nebenbetriebe des Flugplatzes geschlossen.

Zusammen mit der Kantonspolizei Zürich standen die Stützpunktfeuerwehr Uster, die Feuerwehren Fehraltorf, Volketswil, Hinwil und Pfäffikon, das Drohnenpikett von Schutz & Rettung Zürich, vorsorglich ein Rettungswagen des Spitals Uster, ein Inspektor der Kantonalen Gebäudeversicherung Zürich GVZ, der zuständige Staatsanwalt, ein Vertreter des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft AWEL sowie der Sicherheitsvorstand der Gemeinde Fehraltorf im Einsatz.

Update zu den Französischen Nationalparks

Seit Frühjahr 2025 steht die französische Nationalpark-Kommission in Verhandlungen mit dem „Parc National de la Vanoise„. Die Gespräche und der positive Austausch mit den Verantwortlichen des Parks zielen auf einen Versuchsbetrieb ab. Allerdings führten Verzögerungen im Zeitplan dazu, den für diesen Sommer geplanten Versuchs-Beginn verschieben zu müssen.

Nationalpark-Lufträume einhalten
Eine unverzichtbare Bedingung für einen Verhandlungs-Erfolg ist ein deutlicher Rückgang der Verstöße im Vergleich zu den Jahren 2023 und 2024. Segelflugzeuge (französische und ausländische) werden vom Park deshalb besonders genau überwacht.

Die Nationalpark-Kommission fordert Sie als Pilot/-in auf, die Regeln für das Überfliegen von Nationalparks einzuhalten und Überflüge des Parks zu vermeiden. Bitte beachten Sie auch das von Magistrat Devalloir vom Segelflugzentrum Troyes verfasste Rechtsmemorandum „Note sur les Infractions à la Réglementation de Survol des Parcs Nationaux“. Schließlich setzt die Kommission alles daran, die Situation zu verbessern, aber sie kann ohne Ihre aktive Mithilfe nichts Positives erreichen. Die Nationalpark-Kommission dankt Ihnen für Ihre Mitarbeit und Ihr Vertrauen.

Zwischen Mont Blanc und Matterhorn

Chris und Ute starteten Ende Mai zu einem außergewöhnlichen Wandersegelflug quer durch die Westalpen. Vom Start in Unterwössen führte der Weg über Hohenems, Aspres und Barcelonnette bis nach Aosta – mit atemberaubenden Eindrücken zwischen Mont Blanc, Matterhorn und Ortler.

Blick vom Pic de Bure Richtung Grenoble

Trotz Wetterkapriolen und kanadischem Rauch in der Luft blieb die Reise ein fliegerisches Fest voller Begegnungen, Herausforderungen und unvergesslicher Ausblicke. Der krönende Abschluss: ein Traumflug über den Ortler zurück nach Hause.

-> vollständiger Bericht.

Mit der Cessna 182T nach Wien

Autor: Simon Kohn, Fliegergruppe Giengen/Brenz e.V.

Über das Osterwochenende 2025 machten sich vier flugbegeisterte Freunde mit der vereinseigenen Cessna 182T Skylane auf den Weg in die österreichische Hauptstadt Wien. Der erste Flugtag, Samstag der 19. April, bot dabei gleich echtes Postkarten-Wetter: Die Route führte südlich von München entlang der Alpenkette in FL120 – ein traumhafter Anblick, der allen an Bord lange in Erinnerung bleiben wird. Ziel war der Flugplatz Bad Vöslau südlich der österreichischen Hauptstadt.

Nach der Landung ging es direkt in die Wiener Innenstadt. Vom Stadtpark führte der Spaziergang einmal quer durch die City – über den prachtvollen Ring, vorbei am imposanten Rathaus und weiter zum Stephansdom. Entlang des Donaukanals spazierte die Truppe bis zur Urania-Sternwarte, bevor es dann mit der U-Bahn zum legendären Prater ging. Abends, nach knapp 20km laufen, wurde bei fluffigem Kaiserschmarrn der erste Flugtag würdig abgerundet – herrlich!

Am Ostermontag ging es zunächst früh zum Schloss Schönbrunn. Die barocke Prachtanlage mit ihren weitläufigen Gärten zeigte sich im Frühlingslicht von ihrer schönsten Seite. Der kulinarische Höhepunkt folgte mittags bei „Meissl & Schadn“, wo das Wiener Schnitzel in seiner wohl perfekten Form serviert wurde. Bevor es zurück zum Flugplatz ging, durfte ein letzter Stopp im Café Sacher nicht fehlen – allerdings dieses Mal zum Einkaufen statt Verweilen.

Um 14:15 Uhr hob die Maschine wieder in Bad Vöslau ab. Da sich das Wetter inzwischen etwas eingetrübt hatte, führte der Rückflug diesmal nördlich an München vorbei – dennoch war es ein sicherer und ruhiger Heimflug. Wien zeigte sich über Ostern von seiner besten Seite – und aus der Luft sowieso ein echtes Erlebnis!

SG Obwalden im Frühlingslager Lodrino

Samstag, 5. April 2025
Der Start verlief nicht optimal. Ich habe gleich zu Beginn mein Bussenkonto im Kanton Obwalden erhöht und unser Duo-Anhänger blieb mit rauchender Bremse im Urnerland bei Amsteg stehen und musste vom Touring Club abgeholt werden. Die Auflaufbremse war defekt und hat sich nicht mehr gelöst. Unser Alt-Aktiv-Mitglied Willy Ramsteiner („Sporn“) konnte die Reise schon gar nicht erst antreten, weil er sich von einer Leisten-OP erholen musste.

Trotzdem kamen Markus Stalder („Sprint“) mit der LS6 HB-3175 und Peter Steinmann („Reuti“) mit der ASH30 D-KSJK mit wenig Stau gut beim Flugplatz Lodrino an. Schnell waren unsere Flieger aufgebaut und wir konnten erstmals in der Leventina unsere Kreise ziehen. Abends war dann „Check-In“ im Hotel Al Gardinetto in Biasca und anschliessend essen wir gemeinsam mit „den Oltenern“.

Sonntag, 6. April 2025
Auch am Sonntag ging es nach dem Mittag in die Luft. Ich flog wieder mit Timm Bachmann und zusammen schafften wir es fast bis zum Piz Bernina. Beim Abgleiten holten wir uns einen WeGlide-Batch: 100 km Gleitflug ohne kreisen.

Montag, 7. April 2025
Dank der guten Vernetzung der Oltener konnte die Duo-Anhänger-Reparatur im Urnerland initialisiert werden. Ich legte einen Ruhetag ein und brachte die LX-Geräte der ASH auf den aktuellsten Stand. „Sprint“ erweiterte sein Fluggebiet und genoss eine Welle über Ambri bis auf 4’500m.

Dienstag, 8. April 2025
Ich absolvierte einen Checkflug ins Wallis, inkl. Wellenflug mit Oli Bachmann. Der Transponder verlor zeitweise den Kontakt und so stiegen wir nicht höher, sondern flogen ins Wallis. Aber es zog nicht richtig und somit kehrten wir zurück in die Leventina. Dort zog „Sprint“ unverdrossen zwei Stunden lang Kreise über Lodrino, was früher ein Loch ins Barogramm gebrannt hätte. Dann umziehen und Anhänger abholen! Einweisung für „Sprint“ in die Elektromobilität, Tank- und Verpflegungshalt in Airolo, Anhänger abholen in Seedorf und dann wieder zurück vor der Tunnelschliessung um 22 Uhr. Alles ist glatt gelaufen.

Mittwoch, 9. April 2025
Die Oltener sind froh um unseren Duo XL. Er wird drei Tage voll gebucht und geflogen. „Sprint“ und ich fliegen das Tessin im Dreieck Nufenen, Centovalli und San Vittore ab. Vor einem Jahr starb mein bester Segelflugkollege Guido Müller („Zoom“). Unseren Traum vom gemeinsamen ASH-Fliegen im Tessin konnte wir leider nicht mehr realisieren.

Donnerstag, 10. April 2025
Auch heute fliegen wir wie gewohnt. Es hat ständig Nordwind und relativ schwache Thermik. Somit gibt es für „Normalsterbliche“ keine weiten Flüge ins Aosta-Tal oder ins Veltlin. Aber Wellen- und Hangfliegen ist ja auch ganz hübsch. Abends besucht uns Hans Brunner („Tram“) und gemeinsam essen wir im Red in Biasca.

Freitag, 11. April 2025
Dasselbe galt für den letzten fliegbaren Tag. Einstimmig beschlossen wir, das Lager abzubrechen. Am letzten Flugtag machte „Sprint“ am Morgen die Flugdienstleitung und ich am Nachmittag. Zwischendurch drehten wir wieder unsere Kreise im Tessin. Anschliessend ging es zum Grilladen-Essen in die Militärkantine.

Samstag, 12. April 2025
Aufräumen und Flieger einladen. Klappte alles wunderbar und Abends assen wir im Grotto Petronilla.

Sonntag, 13. April 2025
„Sprint“ fährt heute mit der LS6 im Hänger nach Kägiswil und „Monti“ nimmt unseren Duo XL mit. Ich bleibe noch ein paar Tage im Tessin und widme mich dem Lagerbericht und den Fluganalysen.

Mit der Bonanza ans Mittelmeer

Autor: Simon Kohn, Fliegergruppe Giengen/Brenz e.V.

Anfang Mai 2024 machten sich vier erfahrene Streckenflieger mit der Beechcraft F33A Bonanza auf nach Italien. Über Trento-Mattarello reisten sie in die Hafenstadt Ancona, die Hauptstadt der Provinz Marken.

Nach einem schönen Flug an der Zugspitze vorbei und durch den Luftraum Delta von Innsbruck genossen Thomas, Martin, Stephan und Stephan in Trento-Mattarello einen ersten italienischen Espresso und unsere Bonanza ein paar Liter Avgas. Anschließend erfolgte ein wunderschönes Sightseeing entlang des Gardasees und später auf direkter Linie an der italienischen Adriaküste entlang bis nach Ancona. Nach einer butterweichen Landung ging es erstmal mit dem Taxi ins Hotel. Abends genossen die vier Beech-Boys das mediterrane Flair der Hafenstadt Ancona und orderten beim Abendessen Fischspezialitäten.

Am nächsten Tag standen ein Erkundungsspaziergang durch Ancona, gefolgt von einem ausgiebigen Mittagessen in einem schönen Strandlokal in Portonovo – 20 Autominuten südlich von Ancona – auf dem Programm. Dann war zeitig Bettruhe angesagt, denn am nächsten Tag sollte es zurück nach Giengen gehen.

Zunächst wurde Verona-Boscomantico als Zwischenstopp geplant. Ein kurzer Anruf auf dem Flugplatz ergab dann aber, dass es keine freie Abstellfläche mehr für unsere Beech gab. Also ging es erneut nach Trento-Mattarello. Nach einem letzten italienischen Essen erfolgte ein letztes Leg über den Brenner und Innsbruck zurück nach EDPA. Dort wurde das Gepäck ausgeladen und Thomas sowie Stephan überführten die Maschine wieder nach Giengen.

Insgesamt waren es drei aufregende Tage. Um viele Erlebnisse reicher kehrten die Vier zurück. Unsere Bonanza hatte sich einmal mehr als Zeitmaschine bewährt. Und wie immer, war der Funkverkehr in Italien und die Kommunikation mit ATC ein Erlebnis. Gute Vorbereitung, gutes Teamwork im Cockpit und “Funken mit Überzeugung” helfen hier aber gut.

Keine Halon-Feuerlöscher mehr im Cockpit

Nach dem 31. Dezember 2025 dürfen halonbasierte Handfeuerlöscher auch in Luftfahrzeugen nicht mehr verwendet werden. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) und die Europäische Kommission (DG CLIMA) haben im März 2025 eine aktualisierte Fassung des Leitfadens zur Halonersatzstrategie in der Luftfahrt veröffentlicht.

Umrüstung frühzeitig planen

Wer ist betroffen?
Die Verordnung gilt für alle Luftfahrzeuge, unabhängig von ihrer Verwendung – sowohl für EASA- als auch nationale (Annex I) Luftfahrzeuge. Verantwortlich für die Umsetzung sind Luftfahrzeughalter bzw. Betreiber.

Was ist geregelt?
Die Umweltverordnung betrifft die Einführung und Verwendung von halonhaltigen Feuerlöschern in die EU. Zeitlich begrenzte Ausnahmeregelungen für Kabinenhandfeuerlöscher laufen mit Ende 2025 aus.

Was müssen Halter und Betreiber wissen?
Falls in Ihrem Luftfahrzeug noch Halon-basierte Handfeuerlöscher installiert sind, müssen diese bis 31. Dezember 2025 ersetzt werden. Die Anzahl und Pflicht zur Mitführung von Feuerlöschern ergibt sich neben den Vorgaben des Herstellers auch aus den Betriebsvorschriften.

  • Wie darf die Umrüstung erfolgen?
  • Der Einbau halonfreier Alternativen erfordert eine entsprechende Einbaugenehmigung oder Erklärung für das spezifische Luftfahrzeug. Dies kann erfolgen durch:
  • ein Service-Bulletin des Herstellers
  • ein Supplemental Type Certificate (STC)
  • eine Minor Change-Genehmigung
  • einen Standard Change (siehe CS-STAN CS-SC108a)

Wichtig: Kontaktieren Sie Ihre CAMO/CAO oder Ihren Wartungsbetrieb, um geeignete Austauschoptionen zu klären. Prüfen Sie auch, ob der Luftfahrzeughersteller bereits halonfreie Feuerlöscher im Teilekatalog vorsieht. Quelle: ‚AustroControl‘.

Webinar zum Einstieg ins Segelfliegen

Träumst du davon, lautlos durch die Lüfte zu gleiten, Thermik zu spüren und die Welt von oben zu entdecken? Im kostenlosen Info-Webinar des Flugplatzes Schänis erfährst du alles, was du über den Einstieg ins Segelfliegen wissen musst. Direkt von erfahrenen Fluglehrern und Piloten.

Das erwartet dich im Webinar

  • Die Faszination Segelfliegen in allen Facetten
  • Wie deine Ausbildung abläuft – von den ersten Flügen bis zur Lizenz
  • Wie du in Schänis professionell und sicher das Segelfliegen lernst
  • Welche Voraussetzungen du mitbringen musst
  • Welche Kosten auf dich zukommen – und welche Fördermöglichkeiten es gibt
  • Fluglehrer beantworten live deine Fragen

Deine Webinar-Hosts:

  • Andreas Brunner (Leiter Flugplatz Schänis & Fluglehrer)
  • Thomas Stemmler (Obmann Segelfluggruppe & Fluglehrer)
  • Renato Späni (Streckenflugpilot)

„FEStrofit“ für LS6 und LS8

Im Rahmen der technischen Weiterentwicklung wird bei DG Aviation derzeit an der Nachrüstbarkeit eines Front Electric Sustainers (FES) für verschiedene Varianten der Segelflugzeugmuster LS6 (LS6-b, LS6-c, LS6-c17, LS6-18w) und LS8 (LS8-a, LS8-18) gearbeitet. Ziel ist es, eine Umrüstlösung mit Flügel-Akkus anzubieten.

Schematische Darstellung eines Front Electric Sustainer-Systems.

Vor einigen Wochen wurde eine Umfrage veröffentlicht, um das Interesse an den Nachrüstoptionen zu ermitteln. Die Auswertung der Rückmeldungen zeigte ein höheres Interesse an einer Nachrüstvariante mit Flügelakkus. Auf Basis dieses Ergebnisses wurde beschlossen, eine entsprechende Option zur FES-Nachrüstung anzubieten.

Eckdaten zur geplanten Nachrüstung:

  • Entwicklung eines neuen Flügelakkus
  • Einsetzbarkeit mit 15m- und 18m-Spannweite (auch für reine 15m-Varianten geeignet)

Technische Leistungsdaten:

  • 15 m Spannweite, 435 kg Flugmasse:
    Steigrate ca. 1,8 m/s bei voller Batterie, ca. 1,2 m/s bei entladener Batterie
  • Steighöhe mit voller Batterieladung (LS8-e, 2x GEN2 Akkus à 2,1 kWh):
  • ca. 1’250 m bei 15 m Spannweite (erwartete Leistungssteigerung ca. 20%)
  • ca. 1’350 m bei 18 m Spannweite (erwartete Leistungssteigerung ca. 20%)
  • Reichweite im Reiseflug ohne Wasserballast: ca. 90 km (ebenfalls ca. 20% Leistungssteigerung erwartet)

Zusätzliche Hinweise:

  • Die inneren Flügelwassertanks entfallen zugunsten des Akkuraums
  • Ein- und Ausbau der Akkus soll gemäß den Richtlinien für Piloten und Eigentümer möglich sein

Um den hohen Entwicklungs- und Werkzeugaufwand wirtschaftlich abzusichern, wird die Nachrüstung zunächst in Form einer Option angeboten. Sobald fünf Optionen unterzeichnet vorliegen, ist der Start der Entwicklung und des Umbaus vorgesehen. Der Zeitrahmen bis zur Umsetzung der ersten Umrüstungen liegt bei rund zwei Jahren.

Der Zielpreis für die Umrüstung beträgt 80’000 € netto. Dieser umfasst das komplette FES-Gesamtsystem (Wert: ca. 50’000 €) sowie den vollständigen Einbau inklusive Abnahmeflug.

Ausblick:
Auch eine FES-Nachrüstung mit Rumpfakkus für die 18-m-Varianten von LS6 und LS8 bleibt weiterhin geplant. Die Umsetzung dieser Variante ist abhängig von einer ausreichenden Nachfrage in Form unterzeichneter Optionsverträge. Für weitere Baureihen der LS-Serie ist aktuell keine FES-Nachrüstung vorgesehen; auch hier gilt: Bei entsprechendem Interesse erfolgt eine Machbarkeitsprüfung.

Frist für US-Adresse bei FAA-Lizenz ausgelaufen

Inhaber von US-Pilotenlizenzen müssen bei der amerikanischen Luftfahrtbehörte FAA seit dem 7. Juli 2025 eine postalische Adresse in den USA angeben.

Wenn Sie bereits eine Adresse in den USA haben, ist die postalische Zustellung von Informationen der FAA sichergestellt. Wenn Sie ausserhalb der USA wohnen, können Sie einen US-Agenten beauftragen, der die Post an Sie weiterleitet. Sie können den „Agenten Ihres Vertrauenshier registrieren. Foto: ‚ATP‚.

Winzeln Open

Der traditionelle Vereinswettbewerb „Winzeln Open“ des LSV Schwarzwald e.V. fand vom 19. bis 22. Juni statt. 45 Piloten starteten in einer „Mixed“, einer „Unlimited“ und einer „Rookie-Klasse“.

Wie jedes Jahr standen neben der sportlichen Leistung der Spaß am Fliegen und die Kameradschaft im Mittelpunkt. Die Winzeln Open boten sowohl dem erfahrenen Bundesliga-Piloten als auch dem ambitionierten Nachwuchs (auch wenn der manchmal schon erste graue Haare hatte) ein perfektes Umfeld.

Die Winzeln Open finden jährlich statt und richteten sich an Piloten des Vereins sowie an Teilnehmer befreundeter Vereine. Abgerundet wird das sportliche Programm jeweils durch den regen Austausch der Piloten, deren Angehörigen und anderen Interessierten. Für Besucher war die Startphase spannend. Hier finden Sie die Resultate aller Teilnehmer/-innen.

Resultate Mixed-Klasse (18 Teilnehmer/-innen):

  1. Marven Gründler, Discus 2b
  2. Fabian Krauss, Discus 2ct
  3. Müller Henry, Ganser Tim, Duo Discus XLT

Resultate Unlimited-Klasse (20 Teilnehmer/-innen):

  1. Jannis Däuble, Discus 2b
  2. Andreas Franke, Ventus b
  3. Milz Madlen, Esser Lukas, Arcus T

Resultate Rookie-Klasse (4 Teilnehmer/-innen):

  1. Philippe Schlaich, Ka8
  2. Förstner Frederik, Hezel Kim-Sophie, ASK 21
  3. Groß Marzellin, Harzer Anton, ASK 13

Elektroflüge ab Grenchen

Die Flugschule Grenchen offeriert Mitgliedern und Kunden Elektroflüge mit einer Pipistrel Velis. Die Preise sind in der Schulung bei CHF 168.-/Stunde; bzw. CHF 181.60, wenn man sie für private Flüge chartert.

Rundflug-Angebot:
-> Rundflug über die Stadt Grenchen, ca. 20 Minuten, CHF 90.-
-> Elektro-Schnupperflug, CHF 160.-

Rollwolke in Portugal

Anfangs Juli traf im Portugiesischen Badeort Figueira da Foz an der Atlantik-Küste eine eindrückliche, 150 km lange Rollwolke auf den Strand. Rollwolken sind in Europa ein seltenes Natur-Phänomen. Bekannt ist ihr Auftreten hingegen aus Nordaustralien, wo Rollwolken im Golf von Carpentaria häufig vorkommen.

Frühere Berichte in den flieger.news:
-> Die Suche nach der „Morning Glory“
-> Final Surf of the Rolling Clouds

Mit dem Arcus durch den Rauch nach Serres

Autor: Florian Anklin

Nach einer langen Periode mit sehr schlechtem Wetter kündigte sich nach Auffahrt endlich die Ankuft eines stabilen Hochdruckgebietes an. Die Prognosen für die Tage nach Pfingsten waren vielversprechend – ein mögliches Wetterfenster mit gutem, fliegbarem Wetter über mehrere Tage, ohne Gewittertendenz. Genau in diese Zeit fiel auch das Serres-Lager, was mich dazu bewog, die Planung für einen Besuch mit dem Motorsegler in Angriff zu nehmen. Ziel war es, von Dittingen aus an einem Tag nach Serres in Südfrankreich zu fliegen – und an einem anderen Tag wieder zurück. Markus Pfister hatte in dieser Woche ebenfalls Zeit, und so beschlossen wir, das Projekt gemeinsam anzugehen.

Vorbereitung
Zur Vorbereitung gehörte auch das Packen von Zelt, Schlafsack und Kleidung – das Gepäck konnten wir glücklicherweise der auf dem Landweg anreisenden Gruppe mitgeben. Nach dem Flugbetrieb am Pfingstmontag entschieden wir, das Vorhaben definitiv in Angriff zu nehmen – trotz der eher durchzogenen Wetterlage. Besonders schwierig: Der anhaltende Rauch von den Waldbränden in Kanada, der sich bis Europa ausbreitete und die Sonneneinstrahlung deutlich dämpfte.

Der Hinflug – Dienstag nach Pfingsten
Am Dienstagmorgen trafen sich Markus und ich um 09:00 Uhr in Dittingen. Wir montierten den Arcus, betankten ihn voll bis zum Überlaufen und füllten das Gepäckfach bis an die Grenzen seiner Kapazität. Am Startplatz war das Flugzeug bereit – unser Plan: die Alpenroute, nicht via Jura (rund um Genf), obwohl beide Optionen vorgängig geprüft worden waren. Die Flugbedingungen im Jura hatten sich bereits am Vortag als ungeeignet erwiesen.

Um Punkt 13:00 Uhr starteten wir und stiegen mit Motorleistung durch die trübe Rauchsuppe bis auf 2700 m bei Langenthal. Dort sahen wir erstmals über der Rauchschicht die Spitzen der Alpen. Bild 1Wir glitten weiter bis an die Voralpen, waren jedoch in Thun rund 300 m zu tief, um im Gantrischgebiet Anschluss zu finden. Also nochmals 10 Minuten Motorlauf um ins Simmental gleiten zu können. Östlich von Zweisimmen fanden wir erstmals nutzbare Thermik und stiegen auf 2700 m – ein erster Lichtblick.

Weiter ging es via Albristhorn Richtung Wildstrubel. Wir kommenauf 3000 m und querten den Rawilpass ins Wallis, meldeten uns bei Sion und durchflogen die CTR. Unser Weg führte dem Gelände entlang Richtung Petit Col de Ferret, den wir eher knapp überflogen. Gleich danach fanden wir erneut gute Steigwerte, rechts über uns der imposante Mont Blanc. Über eine tragende Linie erreichten wir nach einem kurzen Abstecher durch Italien die französische Grenze.

Wir umflogen das Naturschutzgebiet Vanoise westlich und wählten die Route über den Col de la Madeleine. Anschliessend querten wir das Modane-Tal bei Saint Rémy de Maurienne in Richtung Col du Glandon – leider fast ohne Thermik in dieser Region. Über den Pass kamen wir mit nur etwa 350 m AGL. Daraufhin entschieden wir uns, südwestlich ins Grenobler Tal auszuweichen, wo das Gelände tiefer liegt. Dort war die Luft thermisch noch inaktiver, und so mussten wir kurz vor dem Krützlipass erneut den Motor starten. Um 18:30 Uhr, nach einem rund 5.5-stündigen Flug, landeten wir in Serres – und wurden direkt mit einem kühlen Bier herzlich empfangen. Der Abend klang nach dem gemütlichen Apéro vor dem Bungalow, mit köstlichem Essen im „Le Cabanon“ bei Lison aus.

Impressionen aus dem Lager
Auch für die bereits am Freitag per Auto angereiste SGD-Fraktion waren die Flug-Bedingungen in den Tagen zuvor aufgrund des Kanadarauchs nur mittelmässig. Dennoch konnte täglich geflogen werden – teils mit Aussenlandungen, teils aber auch mit beeindruckenden Flughöhen in der Welle.

Die Nacht im Schlafsack war etwa so komfortabel wie das Wetter – eher bescheiden.
Am Mittwoch nahmen wir am legendären Briefing von Klaus Ohlmann teil und entschieden uns, den Rückflug auf Donnerstag zu verschieben. Stattdessen unternahmen wir einen lokalen Flug bis nach Briançon. Der Beginn war mühsam, wurde aber später mit Basishöhen bis auf 4600 m in Blauthermik belohnt.

Das Abendessen genossen wir erneut bei Lison.
Die zweite Nacht im Schlafsack war deutlich angenehmer. Nach dem Frühstück ging es wieder zum Briefing – die Prognosen von Klaus klangen sehr vielversprechend (wie sich später zeigen sollte: vielleicht ein wenig zu optimistisch) für unseren Rückflug via Wallis nach Dittingen.

Der Rückflug – Donnerstag
Der Arcus wurde wegen der Hitze bereits vor dem Frühstück bereitgemacht. Vom zunehmenden Rückenwind wurden wir gedrängt, bereits um 13:00 Uhr zu starten. Die Bedingungen waren zunächst sehr ruhig: Wir konnten kaum Höhe halten und glitten vom Pic de Bure Richtung Osten. Beim Lac de Serre-Ponçon mussten wir erneut den Motor einsetzen. Dieser kurze Boost brachte uns entspannt bis nach Saint Crépin, wo wir uns wieder etwas Höhe erarbeiten konnten – letztlich auf über 3000 m.

Im Gegensatz zum Vortag zeichnete sich die Thermik nun vermehrt durch Cumulus-Wolken ab, wenn auch mit tieferer Basis. Entlang der Wolken ging es Richtung Norden über das Modane-Tal, dahinter standen sich die Wolken natürlich im Naturschutzgebiet Vanoise. Wir umflogen es westlich knapp an der Grenze entlang und konnten dort erneut etwas Thermik nutzen. Eindrücklich sahen wir die steilen Pisten von Méribel und Courchevel, die ein wenig an Dittingen erinnern. Über der italienischen Grenze stiegen wir nochmals auf 3800 m, was uns die Querung des Aostatals ins Wallis ermöglichte.

Im südlichen Wallis fanden wir kaum nutzbare Thermik, so glitten wir via Gemmipass Richtung Interlaken – mit Blick von oben auf das Greenfield-Festival. Inzwischen war es bereits 17:30 Uhr, und wir schätzten die Chancen für eine motorlose Rückkehr nach Dittingen als eher gering ein. Unser neuer Plan: bis Langenthal fliegen und dort den Motor starten.

Doch es kam anders. Am Brienzergrat fanden wir völlig unverhofft nochmals Thermik bis auf 2700. Mit rund 400 m plus auf Dittingen nahmen wir die letzte Etappe in Angriff – mit der berechtigten Sorge, dass es über dem Jura knapp werden könnte. Der Endanflug zog sich gefühlt ewig, die Zahlen auf dem LX9000 nahmen zu und ab. Letztlich schafften wir es über die erste Jurakette bis nach Matzendorf – dort mussten wir jedoch den Motor starten. Nach etwa 5.5 Stunden Flugzeit landeten wir schliesslich wieder in Dittingen.

In Serres wurden an diesem Tag ebenfalls schöne Flüge gemacht – allerdings entwickelte sich die Thermik erst ab etwa 14:00 Uhr. Ein Teil der Gruppe trat dann bereits am Freitag die Heimreise an, der Rest folgte am Samstag.

Fazit der Woche: kein einziger Regentropfen, aber dennoch nur mittelmässige Flugbedingungen, bedingt durch die kanadischen Rauchpartikel, die sich über Europa legten. Nichtsdestotrotz konnten 40 schöne Flüge ab Serres gemacht werden, mit gesamt über 8’000km und 168 Flugstunden.

Tour de France: nicht überfliegen

Die diesjährige Ausgabe der Tour de France findet seit Samstag, den 5. bis Sonntag, den 27. Juli statt. Bitte halten Sie sich im Urlaub oder auf Streckenflügen in Frankreich an die Regeln für das Überfliegen der Tour de France (mindestens 1’000 m/Boden) und ihrer „Temporary Restricted Zones“ in den Berggebieten der Nordalpen und Pyrenäen.

Meiden Sie bitte die Strecke am Tag des Rennens, um nicht die Flugzeuge oder Hubschrauber zu gefährden, welche über das Rennen berichten.

-> Tour-Beschreibung der FFPV
-> Die ZRT’s (Zones Réglémentées Temporaires)

Biela und Zube sichern sich in Polen SGP-Finalplätze

Die letzte Qualifikationsrunde der Sailplane Grand Prix Serie 12 fand vom 24. bis 30. Mai im südpolnischen Nowy Targ statt. Der hochkarätig besetzte Wettbewerb lockte 20 Pilotinnen und Piloten an – darunter mehrere Weltmeister wie den Polen Sebastian Kawa, der bisher 38 Medaillen bei Segelflug-WMs gewann und 2021 die SGP-Serie 10 für sich entschied.

Nach fünf spannenden Rennen im anspruchsvollen Gelände des Tatra-Gebirges hatten vor dem letzten Wertungstag noch fünf Piloten realistische Chancen auf den Gesamtsieg – und auf einen der beiden verbleibenden Startplätze für das große Finale im französischen Saint Auban.

Entscheidung am letzten Tag

Das entscheidende sechste Rennen gewann der Litauer Gintas Zube, gefolgt von Stanislaw Biela aus Polen. Mit diesem zweiten Platz sicherte sich Biela den Gesamtsieg beim SGP Polen, während Zube als Gesamtzweiter ebenfalls das Ticket nach Frankreich löste.

Sebastian Kawa, der in Nowy Targ mit der neuen Diana 4 antrat, landete gemeinsam mit Landsmann Marek Sawczuk auf Rang drei der Gesamtwertung.

Damit stehen alle Teilnehmer für das SGP-Finale der Serie 12 fest, das vom 24. bis 30. August in Saint Auban (Frankreich) ausgetragen wird. Ein packendes Saisonfinale ist garantiert – nicht verpassen!

-> Vollständige Ergebnisse

-> Verfolgen Sie das SGP-Finale der Serie 12 in St Auban vom 24. bis 30. August 2025

Einmal um die Zugspitze

Ende September 2024 nutzten Maja Löwenzahn und ihr Mann Andrés das milde Spätsommerwetter für einen besonderen Ausflug: einmal um die Zugspitze. Der Hinflug führte sie entlang des Bodensees, zurück ging es über Bad Wörishofen. Eine Tour, wie sie zeigt, warum Fliegen so begeistert.

„Mit der Schüssel zur Zugspitze?“
Am Samstagvormittag ging es vom Flugplatz Vaihingen/Enz los. Am Rande des Flugfelds spielten Kinder Fußball – deren Begleiter zeigten sich überrascht, dass man in unter zwei Stunden von hier zur Zugspitze fliegen kann. Die C42 wurde dabei mit einem Augenzwinkern als „Schüssel“ bezeichnet – dass dieser „Topf“ schon über Mailand, Nord- und Ostsee geflogen ist, erwähnten die beiden nicht weiter. Ziel war ein pünktlicher Start vor der Mittagspause – zur Freude der Kinder, die den Abflug gespannt verfolgten.

Während im Schwarzwald am Nachmittag Gewitter angekündigt waren, zeigte sich das Wetter über den Alpen deutlich freundlicher – ganz im Gegensatz zu einem früheren Versuch, bei dem sie umkehren mussten.

© Maja Christ 

Zwischen Wattewolken und Hohenzollern

Vorbei an der Burg Hohenzollern und über wunderschöne Cumulusfelder flogen sie Richtung Konstanz. Der Funk auf FIS war so überlastet, dass sie sich aufs Mithören beschränkten – mit einer kurzen Nachfrage zur ED-R, als endlich eine Lücke entstand. Am Wochenende bei gutem Wetter stoße das System an seine Grenzen, meint Maja – vielleicht sei es Zeit für ein Update.

© Maja Christ 

Ammergebirge voraus

Statt in Konstanz zu landen, ging es durch die TMZ Friedrichshafen weiter Richtung Alpen. Die Fernsicht war zunächst mäßig, doch bald öffnete sich der Blick auf die Berge. Über das Allgäu hinweg, vorbei an Gleitschirmfliegern bei Steinach, stieg die C42 auf knapp 11.000 Fuß.

© Maja Christ 

Die Zugspitze in Sicht – fast

Kurz vor dem Ziel: Die Zugspitze liegt direkt voraus, wenn auch teilweise wolken-verhangen. Trotz Heizung wird es im T-Shirt kühl – ein Fleece muss her. Unter ihnen zieht ein Flugzeug vorbei, die Konzentration steigt. Der Flug um den Gipfel über das Weiße Tal und entlang der Seilbahn beeindruckt – ein bewegender Moment, gerade aus dem Cockpit einer „Schüssel“.

© Maja Christ 

Zwischenstopp in Bad Wörishofen

In EDNH legen die beiden eine Pause ein. Bei sommerlicher Wärme geht es in T-Shirts weiter – nach einer sportlichen Landung bei Rückenwind auf der Piste 26. Die Graspiste war nach einer Veranstaltung noch nicht ganz wiederhergestellt, weshalb die Piste 08 gesperrt blieb.

Im Restaurant gibt es eine wohlverdiente Stärkung – der Magen knurrte bereits seit dem Frühstück. Zwei SD-1-Flieger starten derweil mit Gegenwind auf der 08 – mit Mühe heben sie gerade so an der Halbbahnmarkierung ab. Nach dem Essen bekommt auch die C42 noch einen Schluck Mogas, dann übernimmt Maja den Pilotensitz für den Heimflug.

Ruhiger Rückweg – und Maisernte

Die Rückreise nach Vaihingen verläuft unspektakulär, wenn auch der dichte Verkehr Aufmerksamkeit fordert. Statt durch die Stuttgarter Kontrollzone fliegt Maja außen herum über das Remstal – ein schöner Umweg.

Gegen 18 Uhr landen sie wieder, rund um den Flugplatz herrscht Hochbetrieb bei der Maisernte. Ein Traktor muss erst vorbei, bevor es zurück in die Halle geht.

Ein perfekter Tag

Ein rundum gelungener Ausflug, der noch lange nachwirken dürfte – mit beeindruckenden Blicken auf schneebedeckte Gipfel und Täler. Auch wenn der Herbst mit Wind und Regen naht: Vielleicht ergibt sich ja im Winter eine neue Gelegenheit – über verschneite Wälder und Felder zu fliegen.

Wer ist „Maja Löwenzahn“?

© Maja Christ 

Hinter dem Pseudonym steckt Maja Christ – Redakteurin, Flugbegeisterte und leidenschaftliche Schreiberin. Aufgewachsen auf dem Segelflugplatz Oerlinghausen, verbrachte sie dort einen Großteil ihrer Jugend. Heute fliegt sie mit Sportpiloten-Lizenz, ihrer Familie und einer C42 vom Heimatplatz Vaihingen/Enz aus durchs Land.

Gemeinsam mit ihrem Mann, ebenfalls UL-Pilot, zwei flugbegeisterten Kindern und einem Nurflügel-Projekt namens „Schneewittchen“ lebt sie das Abenteuer Fliegerfamilie – mit viel Herz, Humor und Höhenluft.

FAI-Ehrung für tschechischen Sopwith-Nachbau

Nach zwei Jahren Bauzeit ist der originalgetreue Nachbau eines Sopwith-Dreideckers zum Highlight der Dauerausstellung des Luftfahrtmuseums Metoděj Vlach im tschechischen Mladá Boleslav geworden. Für dieses beeindruckende Projekt wurden Initiator Vladimír Handlík und das Rekonstruktionsteam unter Leitung von Ingenieur Petr Tax mit dem FAI Phoenix Group Diploma 2025 ausgezeichnet.

Ein revolutionäres Flugzeug

Die Sopwith Triplane wurde so schnell berühmt, wie sie steigen konnte. Entwickelt von Herbert Smith für die britische Sopwith Aviation Company, war sie eine Weiter-Entwicklung der Sopwith Pup. Der Erstflug erfolgte am 28. Mai 1916.

Ihre hervorragende Manövrierfähigkeit und die schmalen Tragflächen, die ein außergewöhnlich gutes Sichtfeld boten, machten sie rasch zum gefragten Jagdflugzeug im Ersten Weltkrieg. Rund 150 Exemplare wurden gebaut und kamen 1917 regelmäßig zum Einsatz – vor allem bei der berühmten No. 10 Naval Squadron „Black Flight“. Auch das australische Fliegerass Robert Alexander Little war begeistert und taufte seine Maschine „Blymp“.

Die Zeit der Triplane war jedoch kurz: Die leistungsstärkere Sopwith Camel löste sie ab. Dennoch inspirierte sie zahlreiche Nachbauten, unter anderem die legendäre Fokker Dr.I, was ihre historische Bedeutung unterstreicht.

Technische Daten der Sopwith Triplane

  • Spannweite: 8,8 m
  • Länge: 5,74 m
  • Höhe: 3,2 m
  • Leergewicht: 447 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 187 km/h
  • Reisegeschwindigkeit: 150 km/h
  • Stallspeed: 69 km/h
  • Tankinhalt: 76 l
  • Motor: Warner Scarab (7-Zylinder, 145 PS)
  • Propeller: Zweiblatt-Holzpropeller von Wollner

Eine wiedergeborene Ikone

Das Projekt zum Nachbau der Sopwith Triplane begann 2020 auf Grundlage von Originaldokumenten aus dem Jahr 1914. Finanziert wurde es vom Historischen Flugverein für das Museum in Mladá Boleslav. Der Nachbau orientiert sich exakt an der von Little geflogenen Maschine N5493 „Blymp“.

Für die Verwendung eines modernen Warner-Scarab-Motors war eine behutsame Modifikation notwendig, um Flugverhalten und Gewichtsbalance zu gewährleisten. Die Maschine fliegt nun in der Ultraleichtklasse bis 600 kg – bei einem Leergewicht von nur 420 kg.

Ab 2022 arbeiteten unter der Leitung von Petr Tax rund 30 spezialisierte Handwerker am Nachbau. Zur Recherche reiste das Team auch zum einzigen anderen flugfähigen Triplane-Nachbau in Großbritannien. Handlík selbst organisierte den Motor – ein originales Exemplar aus Argentinien – und restaurierte ihn eigenhändig. Im Cockpit wurden überarbeitete Originalinstrumente eingebaut.

Der Jungfernflug fand am 18. September 2024 in Mladá Boleslav statt – geflogen von Vladimír Handlík persönlich. „Diese Maschine ist erstaunlich – sie sieht nicht nur fantastisch aus, sie fliegt auch so“, sagte er danach.

Die feierliche Taufe erfolgte am 7. Oktober 2024 im Metoděj-Vlach-Museum, wo das Flugzeug seither ausgestellt ist.

FAI-Auszeichnung für herausragende Restaurierung

Für ihre außergewöhnliche Leistung wurde das Team mit dem FAI Phoenix Group Diploma 2025 der Amateur-Built and Experimental Aircraft Commission ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird seit 1992 jährlich für die beste Restaurierung oder Rekonstruktion eines über 30 Jahre alten Flugzeugs verliehen.

Zusätzlich zum FAI-Diplom erhielt das Projektteam weitere nationale Ehrungen – darunter eine besondere Anerkennung der Abgeordnetenkammer der Tschechischen Republik.

Alpe-Adria-Cup in Feldkirchen

Zweiter Samstag: Tagesbericht & Siegerehrung

Schon beim Schlepp der 113er Klasse, die kurzfristig wieder auf die Außerteuchen umgebucht wurde, zeigte sich: Die Wetterentwicklung lief wie prognostiziert. Auch wenn das Hochschleppen individuell mal etwas länger dauern konnte – an dieser Stelle ein Lob an unsere drei Schlepp-UL mit Rotax 915/916: Was für eine Performance!

In der Luft zeigte sich das Wetter dann etwas zäher als am Vortag – die Schnitt-Geschwindigkeiten entsprechend niedriger. Besonders auffällig: Die Offene Klasse war diesmal klar schneller unterwegs als die 113er – das Kräfteverhältnis also wiederhergestellt.

Ab halb vier wurde es richtig „busy“ über der Ziellinie – die 113er im finalen Überflug. Johannes Stöckl, lokaler Pilot und Junior, sicherte sich nicht nur den Tagessieg, sondern auch souverän den Gesamtsieg. Alessandro Giaiotti aus Italien landete auf Tages- und Gesamtrang zwei. Auf Platz 3: David Richter Trummer – mit der wohl schnellsten Libelle aller Zeiten. Im Gesamtklassement verteidigte Thomas Küenzi aus der Schweiz mit Platz 9 seinen dritten Rang. Ute Baranowski gewann die inoffizielle Damenwertung und wurde Gesamtvierte.

In der Offenen Klasse drehte Bernhard Leitner aus Innsbruck am letzten Tag nochmal richtig auf und fing Stanislaw Biala (Polen) noch ab. Rainer Cronjäger holte sich den zweiten Tagessieg – ganz in seinem Stil: „Kann so bleiben.“ Und es blieb so!

Sein Flugbericht liest sich wie ein Gedicht: Abflug mit ordentlicher Höhe über die Turracher Höhe, dann satte 4 m Steigen an einer Wolke nördlich davon bis auf 3700 m. Auch der Endanflug sportlich – aber wieder halfen 4 m/s, diesmal ab Weißensee. Alles gut!

Endstand Offene Klasse nach sieben Wertungstagen und beeindruckenden 51.886 geflogenen Kilometern: 1. Bernhard Leitner, 2. Stanislaw Biala und 3. Guido Achleitner.

Sonderwertung: Außenlandemeister – mit drei Außenlandungen gewinnt Wojtek Kubiak und wird mit der legendären „Pink Kuh“-Torte belohnt.

AAC-typisch: Jeder Teilnehmer und Helfer bekommt etwas – auch Feldkirchens Bürgermeister Martin Treffner ließ es sich nicht nehmen, tatkräftig beizutragen. Die Großsponsoren spendierten Preisgelder: 600 € für Platz 1, 300 € für Platz 2, 150 € für Platz 3 – pro Klasse!

Zum Abschluss: Geschenke von den Piloten an Quaxi, und vom Team an Martin – eine schöne Geste zum Schluss eines großartigen Wettbewerbs.

-> Aufgaben und Ergebnisse am Alpe-Adria-Segelflugcup 2025

Quelle: ‚AFZ Unterwössen‚.