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22 Pilatus PC-7 MKX für Frankreichs Luftwaffe

Die französische Beschaffungsbehörde Direction Générale de l’Armement (DGA) hat den PC-7 MKX als neues Trainingssystem für die französischen Luftstreitkräfte ausgewählt. Die Flotte von 22 PC-7 MKX wird für die militärische Grundausbildung der Piloten genutzt, wobei die Auslieferung für 2027 geplant ist.

Neben den 22 Flugzeugen umfasst das Paket bodengestützte Trainings-Komponenten, die teilweise in Zusammenarbeit mit der französischen Industrie bereitgestellt werden. Im Rahmen des bodengestützten Trainingssystems wird Pilatus Simulatoren, Computer-gestütztes Training und Ausstattungen für das Missionsplanungs- und Debriefing-System liefern.

PC-21 & PC-7 MKX im Einsatz

Bereits seit 2018 führt die Armée de l’Air et de l’Espace ihre fortgeschrittene Piloten-Ausbildung auf dem Pilatus PC-21 und dem zugehörigen Trainingssystem auf der Basis Aérienne 709 in Cognac-Châteaubernard durch. Inzwischen trainieren die Piloten auf 26 PC-21, die in zwei Chargen beschafft wurden. Mit der Einführung des PC-7 MKX für die Grundausbildung setzt Frankreich nun ausschliesslich Pilatus Trainingsflugzeuge für alle Phasen der Ausbildung ein.

Neues smartes Avioniksystem

Die Pilatus PC-7 MKX Plattform verfügt über ein neues Cockpit-Design, das auf dem Garmin G3000 PRIME Avioniksystem basiert und auch mit einem Head-Up-Display ausgestattet ist. Dank der langjährigen Erfahrung von Pilatus in der Entwicklung von Pilotenausbildungssystemen bietet das Ergebnis ein äusserst zuverlässiges und intuitives Avioniksystem, das bereits in den frühen Ausbildungsphasen eine ideale Trainingsumgebung schafft. Bei der gemeinsamen Entwicklung hat Garmin erstmals seine G3000 PRIME Technologie integriert, die die Verwendung von benutzerdefinierten Displays ermöglicht. Durch die Zusammenarbeit beider Unternehmen wurde die DNA der militärischen Pilotenausbildungsphilosophie von Pilatus mit der Anpassungs-Fähigkeit und dem Fachwissen von Garmin im Bereich offener Systemarchitekturen kombiniert, um ein hochmodernes Avioniksystem zu entwickeln, das den militärischen Trainingsmarkt revolutioniert.

„Wenn ich hochging, war ich frei“

Johannes Rohde blickt auf eine 50 Jahre lange unfallfreie Karriere als Segelflieger zurück. Seinen letzten Flug machte der 85-Jährige vergangenes Jahr.

Ein wenig Wehmut schwingt mit, wenn Johannes Rohde aus Ziegenhain an den 26. Oktober des vergangenen Jahres denkt. Exakt um 17.05 Uhr landete der 85-Jährige das letzte Mal mit seinem Segelflugzeug LS8 auf dem Segelflugplatz in Ziegenhain. Nach 50 Jahren als aktiver Flieger.

Dabei war er eigentlich Reiter und musste den Reitsport umständehalber aufgeben. Kurz danach traf er seinen späteren Freund Heinrich Wiegand, der ihn einlud, mit zum Segelfliegen in Ziegenhain zu kommen. Die Weichen waren gestellt und Johannes Rohde war von diesem Zeitpunkt an leidenschaftlicher Segler.

Rohde besuchte zunächst ab September 1974 die „Jugendausbildungsstelle der Luftsportjugend“ in Hirzenhain und nach seinem ersten begleiteten, relativ abrupten Start war er überzeugt, dass er diese Kunst nie lernen würde. Gleichzeitig wurde er Mitglied in der Flugsportvereinigung Schwalm.

Erster Flug nach Calden

Nach erfolgreich abgeschlossener theoretischer und praktischer Prüfung machte Johannes Rohde 1979 seinen ersten 50 Kilometer langen Überlandflug nach Kassel-Calden. Erstmals sei er losgelöst vom heimischen Flugplatz gewesen, erinnert er sich immer noch stolz.

„Ein Segelflug-Schüler fliegt vom ersten Tag an, selbstverständlich stets in Begleitung eines erfahrenen Fluglehrers“, weiß Johannes Rohde, „und der Schüler muss, neben einer theoretischen und praktischen Prüfung, zwischen 50 und 60 Starts nachweisen, bevor er das erste Mal allein fliegen darf.“

Ritual für Prüfung

In diesem Zusammenhang schildert Rohde ein besonderes Ritual, das den Prüfling nach erfolgreicher Prüfung ereilt: Von sämtlichen Anwesenden erhält dieser einen Klaps auf den Po, um ihm für alle Zukunft ein besseres Thermik-Gefühl mit auf den Weg zu geben.

Gleichzeitig bekommt er einen Distelstrauch überreicht, den er fest in den Händen halten muss. So ist er, sagt das Ritual, gewappnet für alle Unwägbarkeiten in der Luft. Kein Wunder also, dass Rohde 1995 zum 35. Hessentag in Schwalmstadt auch das Steuer des 60 Meter langen FFH-Zeppelins übernahm.

„Fliegen fand häufig an den Wochenenden statt“, erinnert sich Johannes Rohde, der von 1967 bis 2002 eine Pfarrstelle in Zella und Loshausen hatte und ergänzt, dass er einmal noch im schwarzen Anzug von einer Predigt auf den Flugplatz fuhr, um einen Flug über die Schwalm anzutreten.

Hierbei genoss er insbesondere das Dahingleiten und das Abwerfen jeglicher Sorgen. „Wenn ich hochging, war ich frei“, stellt er mit verschmitztem Lächeln fest. Gern erinnert er sich an die Duette mit verschiedenen Greifvögeln, denen er folgte, um die passende Thermik zu erwischen und war doch froh, dass ihm auch die Technik an Bord dabei half.

Sein wahrhaft heißester Flug führte ihn 2020 bei hervorragender Thermik, aber Bodentemperaturen von mehr als 40 Grad, über Korbach, Gießen und den Hoherodskopf zurück nach Ziegenhain. „Während die anderen wegen der Hitze am Boden stöhnten, genoss ich beim Aufsteigen die kühler werdenden Temperaturen mit Blick auf eine wunderbare Welt, in der alles abfällt“, so Rohde.

Johannes Rohde war aber nicht nur aktiver Flieger, sondern übernahm ab 1983 für 26 Jahre auch den Vorsitz des FSV. Seit dem 26. Oktober 2024 hat er den Steuerknüppel aus der Hand gelegt und blickt zurück auf eine überaus erfolgreiche und unfallfreie Zeit als Segelflieger.

Fit sei er immer noch, das bestätigte ihm auch das Tauglichkeitszeugnis des Fliegerarztes. Aber genug sei genug, so Rohde, der neben der Fliegerei auch noch zeichnet und aktiv im Verein die Tuba spielt.

Dem FSV Schwalm wird er immer treu bleiben und in die Luft gehen wird er auch wieder. Wenn im kommenden April die Flugsaison beginnt, wird er erneut in einen Segler steigen, diesmal allerdings als „Bei-Flieger“. Quelle: ‚hna.de‚.

Umfrage für Safety-Kampagne im Luftraum „Echo“

Der Luftraum Echo ist ein kontrollierter Luftraum und wird für VFR- und IFR-Flüge genutzt. In der Vergangenheit ist es zwischen IFR und VFR-Verkehr wiederholt zu Annäherungen (Airprox) gekommen, die auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sind. Diverse Sicherheits-Empfehlungen haben die zu verbessernden Faktoren aufgegriffen, welche Pilotinnen und Piloten von Segel- und Motorflugzeugen, aber auch Cockpitcrews von bspw. Business-Jets adressieren.

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt lanciert deshalb zur oben beschriebenen Problematik die Sensibilisierungskampagne «Luftraum Echo (E)». Sie verfolgt folgende Ziele:

  • Pilot-/innen des Sicht- und Instrumentenflugs sollen für die Risiken im Luftraum Echo sensibilisiert werden.
  • Pilot-/innen des Sicht- und Instrumentenflugs müssen die Regeln sowie die Methoden und technischen Hilfsmittel zur Kollisionsverhinderung im Luftraum Echo kennen.
  • Die Anzahl Annäherungen zwischen IFR und VFR-Verkehr im Luftraum Echo soll reduziert werden.

Online-Umfrage für IFR-Pilot und VFR-Pilot/-innen bis 16. März 2025

Jetzt ist Ihr Input gefragt: In einer ersten Phase der Kampagne ist das Ziel, mittels Online-Umfrage (in Englisch) wichtige Erkenntnisse über die (Situational) Awareness von Piloten zu gewinnen. Welche Kenntnisse haben Sie über den Luftraum E und wie bereiten Sie sich auf Flüge in diesem Luftraum vor. Die Umfrage umfasst 20 Fragen und benötigt 5-10 Minuten Zeit. Sie dauert bis 16. März 2025 und kann mit einem Klick abgerufen werden.

Helfen Sie mit, die Sicherheit im Luftraum Echo zu verbessern. Vielen Dank für Ihre Teilnahme an der Umfrage. Quelle: ‚staysafe.aero‚.



BSG-Urteil: „Freelancer“ sind „scheinselbständig“

Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) informiert über eine neue Rechtsprechung des Bundessozialgerichtes (BSG, 23.04.2024 – Az: B 12 BA 9/22 R). Danach werden Piloten ohne eigenes Luftfahrzeug, so genannte „Freelancer“, als scheinselbständig eingestuft.

Unter dem Begriff Scheinselbstständigkeit versteht man das Auftreten als Selbständiger, obwohl der Betroffene im Sinne der Sozialversicherung als abhängig beschäftigt anzusehen ist und damit Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer zu zahlen sind.

Werden Sozialversicherungsbeiträge für vermeintlich freie Mitarbeiter vorenthalten, ist dies eine Straftat. Verdachtsfälle werden den zuständigen Behörden zur Klärung gemeldet.“ Das Urteil kann auf der Internetseite des BSG nachgelesen werden. Quelle. ‚lba.de‚.

Wird man dank Segelflug ein besserer Airline-Pilot?

Segelflug in der integrierten ATP-Ausbildung

Viele Fähigkeiten, die beim Fliegen eines Segel-Flugzeugs gelernt werden, sind auf die Flugausbildung eines Berufspiloten übertragbar. Auf dem European Airline Transport Symposium (EATS) erörterte Sergio Gómez Brito, Ausbildungsleiter der spanischen ATO Quality Fly, die Vorzüge des Einsatzes von Segelflugzeugen in der kommerziellen Flugausbildung.

Dieses Youtube-Video von Quality Fly veranschaulicht Möglichkeiten, wie der Segelflug bei der Ausbildung von Berufspiloten in Bezug auf die manuelle Steuerung des Flugzeugs helfen kann. Das Fehlen eines Motors bedeutet, dass Segelflugzeug-Piloten sich auf Nick- und Höhenrudereingaben konzentrieren müssen, um die Flug-Geschwindigkeit sorgfältig zu halten.

Das Fliegen in der Thermik erfordert von den Segelfliegern Schräglagenwinkel von 30 bis 45 Grad, die in der Regel über den in der Verkehrsfliegerei üblichen Werten liegen. Segelflugzeugpiloten müssen sich auch darauf konzentrieren, den Strömungsabriss des Segelflugzeugs bei hohen Neigungswinkeln und niedriger Fluggeschwindigkeit zu vermeiden, wenn sie in die Thermik eindrehen, um den notwendigen Auftrieb zu gewinnen.

Segelflugzeugpiloten haben in der Regel nur eine Chance, das Flugzeug erfolgreich zu landen, und haben im Vergleich zum Motorflug nur begrenzte Ausweichmöglichkeiten.

Luftstreitkräfte auf der ganzen Welt nutzen das Segelfliegen als Sprungbrett, bevor sie Piloten in ein offizielles militärisches Flugtrainingsprogramm einführen. Das Segel-Fliegen gilt auch als eine der zugänglichsten und reinsten Formen des Fliegens, die es gibt. Quelle: ‚ftnonline.co.uk‚.

>> Youtube-Video

Deutschlands jüngster Pilot

Max will hoch hinaus: Der 14-Jährige ist an seinem Geburtstag erstmals alleine mit einem Segelflieger abgehoben. Über seinen Soloflug spricht er hier.

Max ist derzeit wohl der jüngste Pilot Deutschlands. Denn der Schüler aus Marzling bei Freising erreichte vergangenen November mit seinem 14. Geburtstag endlich das gesetzliche Mindestalter für Soloflüge – und bestieg noch am selben Tag das erste Mal allein ein Segelflugzeug. „Natürlich war ich ein bisschen aufgeregt“, sagt Max gelassen. Da er aber schon sehr oft in einem Flugzeug mitgeflogen sei, habe die Vorfreude die Aufregung übertroffen. Auf dem Flugplatz des Ikarus Luftsportclubs in Oberschleißheim wurde der Pilot zunächst mit einer Seilwinde nach oben gezogen. Auf einer Höhe von bis zu 450 Metern glitt er dann ganz ohne motorischen Antrieb durch die Lüfte. Zur Sicherheit war er über ein Funkgerät mit dem Fluglehrer am Boden verbunden – doch dessen Hilfe war gar nicht nötig, denn Max meisterte die Herausforderung allein. Insgesamt absolvierte er drei Soloflüge an seinem Geburtstag. „Ich bin schon sehr stolz darauf“, sagt er. „Ich habe ewig darauf gewartet, jetzt hat es endlich funktioniert.“

Eigentlich ist im November auf dem Flugplatz in Oberschleißheim die Flugsaison schon beendet. Doch für Max‘ Geburtstag organisierten die Vereinsmitglieder eigens noch einen Flug. Fürs Erste musste sich Max zwar auf ein paar Runden um das Vereins-Gelände beschränken, da der Flug im Rahmen einer Schulung stattfand. Doch sobald der Nachwuchspilot 16 ist, möchte er den Flugschein absolvieren – wenn möglich, auch gleich wieder an seinem Geburtstag. Auf seinen nächsten Alleinflug wird er noch warten müssen, bis die Flugsaison nach dem Winter wieder losgeht. Da auch seine Alters-Genossen erst dann wieder mit den Schulungen beginnen, wird er sich so lange noch mit seinem Titel als jüngster Pilot rühmen können.

Warum sich Max so fürs Fliegen begeistert? „Im Cockpit trifft man eigene Entscheidungen und die muss man dann auch durchziehen und dazu stehen“, erzählt Max. Das Fliegen liegt dem Teenager im Blut: Seine Mutter arbeitet bei der deutschen Flugsicherung, die den Verkehr im deutschen Luftraum kontrolliert. Sein Vater ist ebenfalls Mitglied im Ikarus Luftsportclub. Schon mit drei Jahren saß Max mit seinem Papa das erste Mal in einem Flugzeug. „Ich bin am Flugplatz aufgewachsen“, sagt der Teenager. Sobald er mit 13 das Mindestalter erreicht hatte, fing er mit der Schulung an. Die Ausbildung dauere eigentlich ein bis zwei Saisons – „ich hab sie in einer geschafft“. Da der Nachwuchs-Pilot schon von Kindesbeinen an viel Wissen im Verein aufgesaugt hatte, konnte er sich sogar den Theorieunterricht sparen.

Max fasziniert nicht nur das Fliegen an sich, sondern auch der Aufbau der Flugzeuge. In den Werkstätten des Luftsportclubs hilft er bei der Wartung und hat dadurch bereits viel über Technik gelernt. Wenn Max nicht gerade im Flugzeug sitzt oder an einem schraubt, ist er gerne auf Online-Plattformen unterwegs, auf denen man zum Spaß die Aufgaben von Fluglotsen simulieren kann. Neben dem Flugsport muss der Gymnasiast natürlich auch Hausaufgaben erledigen. Ob er später mal Berufspilot oder Fluglotse werden will, weiß er noch nicht – auf jeden Fall soll sein Job etwas mit Flugzeugen zu tun haben. „Jetzt mach‘ ich erst mal die Schule – und dann konzentriere ich mich voll aufs Fliegen.“ Quelle: ‚Merkur.de‚.

Info-Anlass „Fluglehrerkurs-Aufnahmeprüfung“

Der Motorflug-Verband der Schweiz wiederholt am Samstag, den 07. Dezember 2024, die erfolgreiche Informationsplattform für Interessierte an einer Fluglehrer-Ausbildung. Eine Teilnahme ist kostenlos und unverbindlich.

Es werden folgende Themen behandelt:

  • Generelle Struktur der verschiedenen Aufnahmeprüfungen
  • Theorieprüfung
  • Eignungsabklärung und Interview
  • Praktische Flugprüfung

Ort: Verkehrshaus Luzern, Lidostrasse 5 (Haupteingang Verkehrshaus), 6006 Luzern, Seminarräume DC3 & Orion
Kursdauer: 10:00 – ca. 16:00 Uhr
Anmeldefrist: Freitag, 29.11.2024

Der MFVS bietet seinen Mitgliedern diverse Seminare und Weiterbildungen an. Über anstehende Anlässe werden die Mitglieder jeweils über die Website und/oder über den MFVS Newsletter informiert. Quelle: ‚MFVS‚.

Immer über den Bergkämmen bleiben

Warum? – Weil die Chance, die Energielinien der aufsteigenden Luft zu treffen, höher ist, und man mehr oder weniger frei vom Gelände ist. Diese Regel ist leicht zu verstehen, bis zu dem Moment, in dem man unterhalb der Kämme stecken bleibt und sich im Streckenflug langsam, aber sicher in ein „Game Over“ manövriert.

In diesem Video erfahren Sie, wie diese Regel durch eine falsche Entscheidung außer Kraft gesetzt wurde und wie das Segelflugzeug von starken Winden von den hohen Gipfeln auf den Boden gefegt wurde. Bitte beachten Sie, dass das Video von einem lernenden Segelflieger ist, der seine Erfahrungen und die Magie des Segelfliegens mit Ihnen teilt, einschließlich seiner Fehler, mit dem Ziel, diesen Sport gemeinsam besser und sicherer zu machen. Quelle: ‚youtube.com‚.

Ausweis-Verlängerung nur noch im Simulator

  • Ab dem 1. Oktober 2024 (Flugzeuge) und ab dem 1. Juni 2025 (Hubschrauber) ist die Verwendung von FSTDs obligatorisch.
  • Das betrifft Piloten, Instruktoren, Betriebe und Prüfungsexperten von komplexen oder hochleistungsfähigen komplexen Flugzeugen mit Einpersonenbesatzung und den meisten Hubschrauberkategorien.
  • Das BAZL wird keine praktischen Prüfungen oder Befähigungsüberprüfungen mehr anerkennen, die dieser Anforderung nicht entsprechen.

Umfang:
Diese Richtlinie betrifft Piloten, ATOs, Instruktoren, Betriebe (AOC/SPO/NCC/NCO) und Prüfungsexperten von komplexen oder hochleistungsfähigen komplexen Flugzeugen mit Einpersonenbesatzung und den meisten Hubschrauberkategorien.

Die neue Richtlinie gilt nicht für:

  • Flugzeuge mit Einpersonenbesatzung, die nicht komplex und nicht hochleistungsfähig sind;
  • TMG;
  • nicht-komplexe Hubschrauber, bei denen die maximal zugelassene Sitzkonfiguration fünf Sitze nicht überschreitet, oder wenn für ein bestimmtes Muster kein FSTD existiert.

Im Detail
Auf der Grundlage von Sicherheits-, Effizienz- und Umwelterwägungen sind praktische Prüfungen, Befähigungsüberprüfungen und Schulungen/Prüfungen gemäss Part-ORO für Flugzeuge und Hubschrauber mit einem Piloten in einem FSTD durchzuführen, wenn dieser verfügbar und zugänglich ist.

  • Für praktische Prüfungen und Befähigungsüberprüfungen (LPC nach Part FCL) und/oder Betreiberprüfungen (OPC nach Part ORO) auf komplexen und/oder hochleistungsfähigen Flugzeugen und Hubschraubern mit einem Piloten ist die Verwendung eines FSTD für alle zulässigen Übungen gemäß der FSTD-Bescheinigung vorgeschrieben. Wird kein verfügbares und zugängliches FSTD verwendet, ist vor dem geplanten Event eine Ausnahme unter Verwendung des Formulars „60.527 Request for check on aircraft“ zu beantragen und zu begründen;
  • Organisationen/Betriebe (AOC/SPO/NCC/NCO) werden gebeten, die erforderliche Überarbeitung ihrer Betriebshandbücher rechtzeitig einzureichen, um den veröffentlichten Zeitplan einzuhalten. Das BAZL wird im GM/INFO Examination Guide Kapitel 1.22 eine neue Anleitung herausgeben. Quelle: ‚BAZL, Bundesamt für Zivilluftfahrt‚.

Vorteile von Flugsimulatoren (FSTD’s)
Flugsimulations-Trainingsgeräte (Flight Simulation Training Devices FSTDs) bringen erhebliche Sicherheits- und Qualitätsvorteile, wenn sie für Ausbildungs- und Prüfungsaktivitäten eingesetzt werden. Das BAZL fördert und erleichtert den Einsatz der verfügbaren FSTDs und unterstützt Piloten, Fluglehrer, Prüfungsexperten und Betriebe im Umstellungsprozess.

Sind Checkflüge geeignet, bessere Piloten zu werden?

Dave Boulter – Vor ein paar Wochen war ich einer der Level-3-Lehrer, die am Lake Keepit SC (LKSC) neue Fluglehrer ausbildete. Was für ein wunderschöner Ort zum Fliegen! Die Landschaft ist großartig. Die Einrichtungen der Clubs sind erstklassig. Das ist das Ende der „Werbung“.

Ich habe am Lake Keepit mit dem Segelfliegen begonnen und war schon viele Male dort, um an Streckenfluglagern meines Clubs (Southern Cross GC) und an Wettbewerben teilzunehmen. Ich bin mit dem Gebiet und dem Luftraum vertraut. Ich erinnere mich an die Start- und Landebahnen und die Streckenführung. Schon seit einigen Jahren bin ich nicht mehr im LKC geflogen.

Warum ich trotzdem einen Checkflug im Lake Keepit Soaring Club machte

Das war eine Gelegenheit, um zu erfahren, was sich geändert hatte. Der Checkflug und die umfassende Einweisung am Boden sowie die Lektüre des Betriebshandbuchs erschienen mir angemessen. Ich habe dann den Checkflug „bestanden“.

Wir alle haben eine Abneigung gegen Scheitern. Ich selber betrachte Checkflüge nicht als ein „Bestehen“ oder „Scheitern“. Ich betrachte Checkflüge eher als Möglichkeit, sich zu verbessern. Die Person, die kontrolliert wird, und die Person, welche die Kontrolle durchführt, lernen aus jedem Flug etwas. Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie einen perfekten Flug absolviert haben und nichts verbessert werden kann, dann ist das ein Thema für ein anderes Mal. Checkflüge zu akzeptieren und anzustreben, sollte eine Gelegenheit sein, um ein besserer Pilot zu werden.

Fluglehrer in den Segelflugvereinen des Landes

Mein Heimatverein befindet sich in der Nähe der größten Stadt Australiens. Es gibt einen endlosen Strom neuer Piloten, die zu uns kommen. Wir haben das große Glück, dass unsere Fluglehrer viele Ab-Initio-Piloten unterrichten können. Ich bin mir bewusst, dass diese Situation in vielen Clubs anders ist. Einige Vereine locken neue Piloten an, indem sie Intensiv-Ausbildungskurse anbieten. Quelle: ‚glidingaustralia.org‚.

Erfolgreiche Alpen- und Gebirgsflug-Einweisung

In diesem Jahr organisierte Theo Dornemann das Gebirgsflugtraining bereits zum 24sten Mal. 44 Piloten, 4 Pilotinnen und 23 Fluglehrer waren an drei Tagen insgesamt über 350 Stunden in der Luft. 1999 nahm Theo Dornemann mit seiner Wassmer an einem Gebirgsflugtraining teil. Davon war er so überzeugt, dass er den damaligen Flight Safety Instructor Alexander Körber fragte, ob der Landesverband Niedersachsen so ein Training nicht auch organisieren könne. Das konnte er!

Ein Verein, der das Training vor Ort realisieren, eine hohe Anzahl von FI, CRI und Gebirgsflugerfahrene und das passende militärische Gelände mit der dortigen Infrastruktur zur Verfügung stellen konnte, war der LSV Kaufbeuren. Bereits die erste Veranstaltung unter der Leitung von Theo Dornemann, bei welcher der DAeC mit drei FSI dabei war, war ein so großer Erfolg, dass man beschloss, sie in den Folgejahren zu wiederholen.

Bis 2014 fand das Gebirgsflugtraining in Kaufbeuren statt. Dann gab die Bundeswehr das Gelände auf, sodass sich Theo Dornemann nach einem neuen Flugplatz umsehen musste, um diese erfolgreiche und in hohem Maße der Sicherheit dienende Veranstaltung weiter durchführen zu können. Den Platz dazu fand er in Bad Wörishofen.

2024 fand die Gebirgsflugveranstaltung nun bereits zum 24sten Mal unfallfrei statt. Die meisten der über 30 Flugzeugbesatzungen waren mehrmals dabei. Trotz seiner 85 Jahre leitet Theo Dornemann das Training unermüdlich mit großem Erfolg und begleitet von uneingeschränkter Anerkennung der Teilnehmer. Nicht ein einziges Mal habe ich von jemandem eine negative Äußerung gehört, und ich selbst bin immerhin – mittlerweile im Auftrag des DAeC – seit 2014 in Kaufbeuren dabei.

Im nächsten Jahr wird Theo Dornemann sein 25-jähriges Jubiläum als Veranstalter des Gebirgsflugtrainings mit dem Fly and Drive feiern und alle Teilnehmer nach Bad Wörishofen einladen. Anschließend wird er die Rolle des Veranstalters an einen Nachfolger übergeben, der bis dahin hoffentlich gefunden werden wird.

Ich bin absolut von der Sinnhaftigkeit dieses Trainings überzeugt und hoffe, dass es auch noch das 50- und das 100-jährige Bestehen feiern wird. Vielleicht nicht mehr mit uns, aber ganz im Geiste seines Gründers Theo Dornemann. Quelle: ‚Mike Morr, Referent Luftraum des DAeC‚.

Nur noch ein Pilot im Cockpit?

Nur noch ein Pilot im Cockpit? Das schlagen die Flugzeughersteller Airbus und Dassault vor. Die Vereinigung Cockpit und andere Verbände in Europa wehren sich dagegen. Die europäische Luftaufsicht (Easa) prüft, ob große Verkehrsflugzeuge phasenweise von einem Piloten alleine statt wie üblich zwei Kapitänen geflogen werden können. Entsprechende Vorschläge machten die Hersteller Airbus und Dassault, wie der Verband Vereinigung Cockpit mitteilte. Dieser und andere europäische Pilotenverbände wehren sich gegen die Pläne der Flugzeughersteller.

Hauptanliegen der Kritiker sind Sicherheitsbedenken an dem Vorhaben. Das Fundament der Flugsicherheit werde durch die Reduktion um einen Menschen dünner, sagt der Sprecher der Vereinigung Cockpit, Frank Blanken. „Die Zusammenarbeit von zwei Piloten im Cockpit als entscheidender menschlicher Faktor im Umfeld komplexer Technik bildet das Fundament für sichere Flüge.“ Zwei Piloten dienten der gegenseitigen Unterstützung und Absicherung, indem sie sich gegenseitig kontrollierten und komplexe Aufgaben sowie Notfälle gemeinsam bewältigten, sagt Blanken. Die Pilotenverbände haben eine Kampagne mit dem Titel One Means None (Einer heißt keiner) gestartet. Sie richtet sich an alle Beteiligten, einschließlich der Passagiere. Quelle: ‚Die Zeit‚.

Frischgebackene Fluglehrer

Regen, Wind und Sonnenschein mit vielen Flügen bis in die Abendstunden. So wechselhaft das Wetter sich vom 17.- 29.6 präsentierte, so abwechslungsreich war auch der Fluglehrer-Kurs. Nebst dem morgendlichen Briefing und Theorieunterricht konnte bis auf einen Tag immer geflogen werden. In der ersten Woche manchmal noch von den Instruktoren „ins kalte Wasser geworfen“, lernten die sechs Anwärter schnell. So konnten sie ihr Erlerntes in der zweiten Woche sogleich umsetzen.

Nach den schönen, intensiven, teils warmen und langen Tagen war die Abkühlung im Pool mit einem erfrischendem Getränk eine willkommene Abwechslung. So wie die gemütlichen Stunden am Lagerfeuer mit Grillade oder einem feinen Raclette. Ein grosses Dankeschön an alle Instruktoren sowie dem Segelflugverband und der SG Cumulus für die Infrastruktur sowie für die schöne Zeit. Alle frisch brevetierten Fluglehrer freuen sich, ihr Wissen und Können an die zukünftigen Flugschüler in ihren heimischen Flugschulen weiter zu geben. Quelle: ‚Daniel Renggli, SFVS‚.

Kostenloser Segelflug-Probemonat

Der Uelzener Flugsportverein Cumulus vergibt in diesem Jahr erstmals einen kostenlosen Probemonat für die Ausbildung zum Segelflug-Piloten. Das Angebot gilt für zwei Personen. „Innerhalb der vier Wochen lernt ihr alles, was für den Einstieg ins Segelfliegen zu wissen ist und steuert vom Sitz des Piloten das Flugzeug selbst“, verspricht Segelflugreferent Jan Baucke. Natürlich würden die Probe-Flugschüler von einem der erfahrenen Segelfluglehrer des Vereins begleitet.

Bewerben können sich Interessierte ab 14 Jahren, Voraussetzung ist bei Minderjährigen die Zustimmung der Sorgeberechtigten sowie körperliche Gesundheit. „Die Form der Bewerbung ist eurer Kreativität überlassen, lasst uns einfach wissen, warum ihr unbedingt fliegen lernen wollt“, erklärt Baucke. Vom Text bis zum selbstgedrehten Video sei alles erlaubt. „Die zwei besten Bewerbungen gewinnen“, so Baucke. Der Zeitraum des Probemonats könne individuell gewählt werden. Quelle ‚Uelzener Presse‚.

Antersberger Piloten mit Goldmedaille bei Navigationsflug-DM

Vom 12. bis 16. Juni starteten die Juniorpiloten des FC Condor Antersber e.V. Jannis Gernhold und Jonas Heims bei die Deutsche Meisterschaft im Navigationsflug in Breitscheid (Westerwald/Siegerland). 31 Teams aus ganz Deutschland, bestehend aus Pilot und Navigator, traten in den Disziplinen Air Navigation Race und Navigationsflug an.

Die beiden überglücklichen und stolzen Goldmedalliengewinner Jonas Heims, Jannis Gernhold nach dem erfolgreichen Abschneiden und der Siegerehrung.

Bei anspruchsvollen Bedingungen mussten Präzisionslandungen, das präzise Abfliegen von Strecken und das Vergleichen von Fotos mit der Landschaft, bewältigt werden. Aufgrund des starken Windes konnten die Ergebnisse des Navigationsflugs nicht gewertet werden. Beim Air Navigation Race konnten die jungen Piloten ihr können voll ausspielen. Sie gewannen die Goldmedaille als bestes Jugend-Team Deutschlands und sicherten sich in der Gesamtwertung in der Kategorie Advanced den beeindruckenden dritten Platz.

Beide Piloten freuen sich über die Qualifikation für internationale Meisterschaften im Ausland sehr. Das Team Gernhold/Heims wurde offiziell zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2025 in Italien eingeladen und ist nun Teil der deutschen Nationalmannschaft. Zur Zeit bereiten sich beide auf die nächsten Wettbewerbe vor: den Internationalen Allgäuflug im Juli, gefolgt von weiteren internationalen Meisterschaften.

Die gesamte Mitgliedschaft des FC Condor Antersberg e.V. drückt den beiden Piloten für die bevorstehenden Wetbewerbe und deren Vorbereitungen fest die Daumen. Jannis Gernhold ist nicht nur in der Luft sehr talentiert, er engagiert sich als Jugendleiter in der Jugendarbeit und gibt sein Können als Fluglehrer bereitwillig an seine Schüler weiter.

Detmolder Wolfgang-Hirth-Straße wird umbenannt

Die Wolfgang-Hirth-Straße wurde 1959 nach dem Segelflugpionier Kurt Erhard Wolfram Hirth (1900-1959) offenbar falsch benannt. Der 1900 geborene Stuttgarter kürzte seinen Namen zwar auf „Wolf Hirth“ ab, nannte sich aber nie „Wolfgang“. Die Straßenschilder in Detmold werden deshalb ausgetauscht und der Straßenname wird gleich komplett geändert. Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink begründet dies so: „Die Korrektur der Straßenbenennung würde einen Sinn haben, wenn eine Würdigung Hirths aktuell noch gewünscht ist.“ Neben Hirths Verdiensten um die Segelfliegerei muss aber auch seine Beschäftigung von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen betrachtet werden. Hirth stieg 1938 in die Firma seines Freundes Martin Schempp ein. Dort waren 84 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene tätig.

Klare Fakten
Bei der Benennung der Straße im Jahr 1959 spielte Hirths frühe NSDAP-Verbindung keine Rolle. Auch seine Publikationen hätten die Kriegspolitik der Nationalsozialisten „mental unterstützt“. „Vor dem Hintergrund der dargestellten Fakten würde heute in Detmold keine Straße nach Hirth benannt“, urteilt Sunderbrink. Die Strasse soll nun den Namen der Pilotin Amelia Earhart (1897-1939) tragen. Sie war die erste Frau, die 1932 den Atlantik überflog, ausserdem habe sie sich als Frauenrechtlerin betätigt. Die Stadträdte befinden in einer kommenden Sitzung über diese Änderung. Information von Bildautor und Copyright: Jörn Fries, Nieheim.

Ein Tag als Flugschülerin

Sie gehören zur Wasserkuppe wie der Dom zu Fulda: Segelflugzeuge. Doch um selbst solch einen Vogel steuern zu können braucht es Unterricht und Training. Doch ein Tag an der Flugschule auf der Wasserkuppe beinhaltet weitaus mehr, als nur Fliegen. Die Tage in der Flugschule beginnen immer gleich und doch verschieden: Im morgendlichen Briefing erklärt deren Leiter Lukas Schmidt-Nentwig, Wetterdaten und wie sie interpretiert werden können. Er gibt seinen Schülern Tipps, wo und wie sie am besten landen können, welche Flächen auf und um die Wasserkuppe „landbar“ sind, sollte es mal Probleme geben.

Nach dem Briefing geht es nach draußen. Noch ist es ziemlich frisch auf dem Berg der Flieger, doch jetzt heißt es anpacken, je zwei Schüler schieben die Segler von einer Halle zur Startbahn. Dabei fällt auf: Die Segler sind gar nicht so schwer. Sie zu bewegen ist trotzdem nicht einfach, denn sie haben eine Spannweite von bis zu 20 Metern. „Einer schiebt am Rumpf, der andere lenkt an den Tragflächen“, hatte Lukas Schmidt-Nentwig im Briefing erklärt und schon bald liegen alle Segler, die sich heute in die Lüfte erheben sollen, neben der Startbahn. Trotzdem müssen die Piloten zunächst am Boden bleiben.

Eine Vorflugkontrolle steht an. Kontrollen gibt es zwei: Eine vor dem ersten Flug des Tages und eine weitere vor jedem Flug. Hasso Holdschick ist Fluglehrer an der Wasserkuppe und weiß, worauf es ankommt. „Zuerst wird der Innenraum kontrolliert“, erklärt der Fluglehrer und prüft zum Beispiel, ob sich Gegenstände darin befinden, die dort nicht sein sollten. Was aber auf jeden Fall im Flieger vorhanden sein muss, ist ein Fallschirm, mit dem man im Notfall aus dem Flugzeug springen könnte. „Das ist aber noch nie passiert“, beteuert Denny Bernsee, ebenfalls Fluglehrer. „Der Fallschirm wiegt 7 Kilo und wird zum Gewicht des Piloten dazu gerechnet. In Summe müssen mindestens 75 Kilo herauskommen“, erklärt Holdschick.

Doch zurück zur Kontrolle. Der Fluglehrer hat keine Beanstandungen im Innenraum der Maschine, jetzt geht es außen weiter. Die drei Ruder des Flugzeuges und die Bremsklappen zum Beispiel müssen funktionieren. „Die Querruder und das Höhenruder werden mit dem Steuerknüppel bedient. Das Seitenruder wird mit Pedalen bewegt“, erklärt Holdschick, während er prüft, ob alle Ruder voll funktionsfähig sind. „Die Ruder dienen, um das Flugzeug um je eine seiner drei Achsen zu bewegen.“

Besonders am Segelflugzeug ist, dass es leicht auseinander gebaut werden kann. Mit wenigen Handgriffen lassen sich Bolzen und Muttern entfernen. Holdschick prüft auch, ob der Reifen nicht platt ist und auf Verunreinigungen. „Jeden Abend werden die Flieger geputzt, denn Mücken, die daran kleben, verändern die Aerodynamik“, erklärt er und entfernt noch einige Samen, aus dem rechten Querruder. Jetzt können Fluglehrer Hasso und seine Schülerin in der Maschine Platz nehmen. Ein Motorflugzeug rollt heran. Vor dem Start steht ein letzter Check an: Am Rumpf des Motorflugzeuges ist ein Seil befestigt, dass von außen am Segelflugzeug befestigt wird, damit der Segler in die Luft gezogen werden kann. F-Schlepp nennt sich das. Nach einigen Minuten muss das Seil aber ausgeklingt werden. Ob das funktioniert, wird zunächst am Boden überprüft.

Wenn das Seil wieder befestigt ist, kann es losgehen. Ein Helfer stellt den Flieger gerade, der Pilot im Motorflugzeug gibt Gas. Und nur Sekunden später hebt der kleine weiße Segler ab in die Lüfte. Nach kurzer Zeit und auf einer Höhe von rund 400 Metern über dem Flugplatz klingt der Pilot aus und segelt nun eigenständig durch die Lüfte. „Etwa 40 Starts sind meistens nötig, dann kann man alleine fliegen“, erklärt der Fluglehrer.

Wie lange sich die Maschine in der Luft halten kann, hängt von der Thermik ab. „Ohne Thermik kann die Maschine etwa zehn bis zwölf Minuten fliegen, mit bis zu zwölf Stunden“, erklärt Lukas Schmidt-Nentwig und: „Zwölf Stunden fliegen ist aber schon Leistungssport.“ Das Wetter ist für den Flugbetrieb auschlaggebend. Bei zu starkem Wind bleiben die Segler auf dem Boden.

„Nicht fliegen ist immer die schwerste Entscheidung“, sagt Schmidt-Nentwig. Der 33-Jährige saß mit 12 Jahren zum ersten Mal in einem Segelflugzeug – bei einem Ausflug auf die Wasserkuppe. „Da habe ich erfahren, dass man mit 14 anfangen kann, das Fliegen zu lernen. Ich habe mir dann vorgenommen, das zu machen, und habs geschafft“, sagt er stolz.

Inzwischen ist das Segelflugzeug mir Fluglehrer Hasso und seiner Schülerin wieder gelandet. Früher mussten die Maschine dann mit Manneskraft zurückgeschoben werden. Heute fährt einfach einer der anderen Schüler mit einem Golf-Cart zum Flugzeug und zieht. Der Pilot muss dann nur noch lenken. Gegenseitige Hilfe ist in der Flugschule selbstverständlich. „Segelfliegen ist ein Teamsport“, sagen im Grunde alle, die auf dem Flugplatz unterwegs sind. Die Atmosphäre ist familiär, jeder wird geduzt und in den Flugpausen bleibt genug Zeit für Gespräche und den Austausch von Tipps.

„Ziel ist, dass jeder Schüler drei bis sechs Starts pro Tag absolviert. Danach lässt die Konzentration nach“, erklärt Lukas Schmidt-Nentwig und ergänzt: „Das merkt der Fluglehrer dann meist am Flugstil.“ „Ein Fluglehrer arbeitet ähnlich wie ein Fahrlehrer im Auto“, erklärt Hasso Holdschick. „Wir geben Tipps und greifen nur im Notfall ein.“

Auch wenn die Schüler und Piloten aus ganz Deutschland auf die Wasserkuppe, zum Beispiel aus Wetzlar, München oder Wilhelmshafen kommen, wünscht sich Markus Kurz, Vizepräsident der Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges auf der Wasserkuppe (GFS), mehr Piloten. „Wir haben ein Konzept, damit Flugschüler die Alleinflugreife erreichen können. Der Tag beginnt dann um 8 Uhr mit einem Frühstück, dann folgt das Briefing, ein gemeinsames Mittagessen und danach wird weitergeflogen. Der Tag endet dann mit einem gemeinsamen Abendessen. Das wird gut angenommen und so kann man es in zwei bis drei Wochen zur Alleinflugreife schaffen.“ Unter dem Dach der GFS haben sich zahlreiche Segelflugvereine zusammengeschlossen, die alle den Flugplatz auf der Wasserkuppe nutzen können.

Zeit der Maschine in der Luft abhängig von Thermik
Wer die Fliegerei testen will, der kann einen Schnupperkurs buchen und kommt in den Genuss mit einem Fluglehrer abzuheben. Und das ist ein ganz besonderes Gefühl. Im Cockpit ist es zwar ziemlich eng, Piloten sind gut festgeschnallt, aber sobald die Maschine vom Boden abhebt, verschwindet das Gefühl der Enge sofort und ein Kribbeln macht sich breit. Die Aussicht über die Rhön und die vielen Dörfer, Wiesen und Wälder ist einmalig und während die Bäume und Felder immer kleiner werden und das Flugzeug immer höher steigt, wird mir plötzlich übel. Zum Glück ist mein Fluglehrer Denny Bernsee mit Spuckbeuteln ausgestattet und so geht mein erster Flug schneller zu Ende als erhofft, und mein Fluglehrer nimmt Kurs auf die geteerte Landebahn. Dass es Personen im Flug übel wird, sei schon vorgekommen, aber eher später, beim Kreisen sagt er. „Das ist Gewöhnugssache“, sagt Markus Kurz und ergänzt: „Beim nächsten Mal wird es besser.“ ausgestattet mit Kaugummi, die gegen Übelkeit helfen, wage ich am späten Nachmittag einen zweiten Flug. Und wie beim ersten Mal sind sie wieder da: Das Kribbeln und die grandiose Aussicht über die Rhön. Die Milseburg wirkt auf einmal wie ein kleiner, unscheinbarer Hügel. Am Horizont glitzert etwas am Boden. „Das ist Fulda. Das, was glitzert sind die vielen Fenster“, sagt Lukas Schimdt-Nentwig. Diesmal ist er mein Fluglehrer.

Segelflug-Übelkeit verfliegt, je öfter man fliegt
Ein bisschen habe ich wieder mit der Übelkeit zu kämpfen, doch es ist wirklich schon viel besser und wir sind länger in der Luft. Diesmal landen wir auf dem Weltensegler-Hang, einer der anderen Landebahnen auf dem Berg der Flieger. Jetzt sind wieder alle Flugschüler gefordert: Gemeinsam werden die Flieger geputzt, denn zahlreiche Mücken kleben an den Tragflächen. Hier wird es wieder deutlich: Segelfliegen ist ein Teamsport. Und ganz zum Schluss, als ich schon auf dem Weg nach Hause bin, bin ich mir sicher: Ich würde immer wieder in ein Segelflugzeug einsteigen. Quelle: ‚Fuldaerzeitung‘.

Ausbildungsfinanzierung Luftfahrt

Pro memoria: Gemäss dem Bundesgesetz über die Verwendung der zweckgebundenen Mineralölsteuer und weiterer für den Strassen- und Luftverkehr zweckgebundener Mittel (MinVG) kann der Bund einen Teil der Erträge aus der Mineralölsteuer zur Unterstützung von Aus- und Weiterbildungen im Bereich der Luftfahrt einsetzen.

Mit dieser Massnahme wird dem Mangel an qualifiziertem Personal in der Schweizer Luftfahrt entgegengewirkt. Die finanziellen Beiträge werden nur an Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller ausbezahlt, die eine Anstellung bei einem Schweizer Aviatikbetrieb (Definition siehe Seite 3 der „Erläuterungen zur Revision der Verordnung des Schweizerischen Bundesrats über die Finanzhilfen für Ausbildungen im Bereich der Luftfahrt“) nachweisen können. Berücksichtigt werden jene Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller, welche die beste Gewähr für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung und gute Leistungen im Beruf bieten. Quelle / Ausschreibung: ‚BAZL‚.

How to Avoid Airspace Infringements

Airspace in Europe is often very complex and avoiding airspace infringements is not always easy for even the most experienced of pilots. But the number of airspace infringements has increased significantly over recent years and we all must work to reverse this trend.

An EASA website provides links to entertaining yet informative videos and pilot guides and suggests useful tips that will help to reduce the risk of airspace infringement and mid-air collision. All materials and links are part of a Europe-wide campaign that has been initiated and supported by the Safety Promotion Network of National Aviation Authorities.

Besides the EASA clip, videos on this page offer examples and scenarios from different European countries. They all tell unique and interesting stories – stories that you can watch whenever you find the time. It is recommended that you start with those videos corresponding to the countries where you want to fly or cross.

What Can You Do?
Before Flight: Plan and prepare your flight, use modern flight planning and navigation software, identify controlled or restricted airspace and turn on your transponder. Also, consult the National Aviation Authority (NAA) or Air Navigation Service Provider (ANSP) websites for additional information and contact your Flight Information Service (FIS).

During Flight: Keep good situational awareness, obtain clearance before entering controlled airspace and report if you are lost or enter controlled airspace without clearance. Stay visible by keeping your transponder on and don’t be shy to communicate.

After the Flight: Debrief your flight to learn lessons and share your experiences with others. Last but not least, we encourage you to print and display the leaflet and infographic in your club briefing room to help others. Source: ‚EASA‚.

Wandersegelflug der SG Basel-Fricktal vom 9. bis 12. Mai 2024

Am «Vatertag» trafen sich sechs Piloten (Ingo, Heinz, Rolf, Michi, Thomas und Beat) mit drei Doppelsitzern beim Aufrüstplatz im Birrfeld, da unsere Homebase nur für „Haubentaucher“ zu gebrauchen war.

Der Start um die Mittagszeit führte uns an die Basis von etwa 1’300 m ASML. Der Flugplatz Hütten konnte für einmal zuerst nur von unten besichtigt werden. Mit zunehmender Wetterbesserung flogen wir Richtung Osten, wo wir schliesslich nahe der tschechischen Grenze (Weiden e.V.) landeten und übernachteten.

Der zweite Tag begann mit schwacher Thermik und führte uns über den bayrischen Wald der tschechischen Grenze entlang in Richtung Linz. Auch unterwegs war es manchmal ein Kampf, auf die nötige Höhe zu kommen. Und dann war da auch noch ein etwas unerfahrener Streckenflieger, der beim Einflug in die schwache Thermik nicht wusste, in welche Richtung er eindrehen soll und mittendurch flog. Diese Story musste er sich von schmunzelnden und lächelnden Cracks beim Nachtessen in Niederöblarn anhören.

Am dritten Tag führte uns der Weg nach Innsbruck und durch das Allgäu in Richtung Klippeneck auf der schwäbischen Alb. Ein wunderschöner Flugtag, den keiner vergessen wird! Einen Doppelsitzer zog es ab Innsbruck allerdings bereits Richtung Heimat. Er flog via Bad Ragaz – Schänis zurück zum Flugplatz Birrfeld.

Die ursprünglich vorgesehene Landung auf dem Flugplatz Klippeneck wurde zu Gunsten eines kleineren Flugplatzes abgeändert. In Leibertingen wurden wir sehr herzlich empfangen. Und gegen ein Säcklein „Basler Leckerli“ bekamen wir fast alles. Sogar ein Privatauto ohne Fahrer erhielten wir, um im Dorf in ein Restaurant zu fahren. Andererseits mussten wir den Arcus verteidigen, weil einzelne Einheimische ihn gegen einen Astir tauschen wollten.

Und schon war es wieder Zeit, in Richtung Heimat aufzubrechen. Am Anfang eher etwas «verknorzt», lief es später besser. Nur mussten wir uns beeilen, da am Sonntag-Nachmittag Gewitter angesagt waren und wir wollten vorher zu Hause sein. Als wir über den Feldberg kamen, sahen wir auch schon, dass es auf LSZI bereits regnete. Und so mussten wir mit nassen Füssen die Wandersegelflieger ins Trockene bringen. Es waren vier erlebnisreiche, unvergessliche Tage und ein tolles Team. Quelle: ‚SG Basel-Fricktal‚.

LIFT-Academy: Fleet Expansion

Diamond Aircraft and Leadership in Flight Training (LIFT) Academy announced an expansion of LIFT Academy’s training fleet, underscoring a steadfast partnership that began in 2018. This collaboration supports LIFT Academy’s cutting-edge program, which is meticulously designed to prepare aviators for successful careers, specifically at Republic Airways, one of the largest regional airlines in the United States.

The addition of 50 DA40s and 6 DA42s to the fleet is a testament to LIFT Academy’s rapid growth and its unwavering commitment to providing aviators with the skills needed for success. Founded by Republic Airways Holdings Inc., LIFT Academy offers a defined pathway to a career at Republic Airways, highlighting a unique industry model where training is directly aligned with future employment opportunities. The newest additions to the fleet will help bolster the training programs at the new campuses in Galveston, TX, and Myrtle Beach, SC, as well as the newest campus at Tuskegee University in Alabama. Source: ‚Diamond Aircraft‚.

Deutsche Meisterschaft im UL-Fliegen

Die Bundeskommission Ultraleichtflug informiert am Mittwoch, 12. Juni, um 20 Uhr, über die Deutsche Meisterschaft im Ultraleichtfliegen. Der Wettbewerb findet vom 12. bis 15. September in Bad Saulgau (EDTU) statt. Michael Kania, stellvertretender Vorsitzender der Bundeskommission Ultraleichtflug, führt durch die Online-Veranstaltung. Anmeldung ist nicht erforderlich, die Bundeskommission freut sich über rege Teilnahme. Quelle: ‚DAeC‚.

Notabsprung-Seminar

Am Wochenende des 10./11. Augusts bietet der BWLV am Flugplatz Tannheim einen Lehrgang zum Thema Notabsprung an. Das BWLV-Notabsprung-Seminar richtet sich an Absetz-, Segel- Motor- und Kunstflugpiloten. Der zweitägige Lehrgang hat zum Ziel, die Teilnehmer so zu schulen, dass sie in Extremsituationen handlungsfähig bleiben und die richtigen Entscheidungen treffen. Grundlage dafür ist das Verständnis für Funktion und Handhabung des eigenen Rettungsgerätes. Am Ende des Lehrgangs besteht für jeden Teilnehmer die Möglichkeit eines automatischen Fallschirmsprungs (mit einem Sportfallschirmsystem). Alle Infos gibt es hier zum Nachlesen. Anmeldeschluss ist am 5. August 2024. Quelle: ‚BWLV‚.

Förderung des Navigationsfluges

Der BWLV will die aufstrebende Motorflugsportart Navigationsflug besonders fördern. Dazu hat der Fachausschuss Motorflug/Ultraleicht im Frühjahr 2024 ein Förder-Programm für Luftsportlerinnen und Luftsportler mit Ambitionen zum Spitzensport in Leben gerufen. Konkret werden dabei ausgeschriebene Meisterschaften auf Bundesebene finanziell unterstützt. Quelle: ‚BWLV‚.

Schweizer Piloten an internationalen Wettbewerben

JWGC in Ostrow (Polen) 13.7. – 27.7.2024:

  • Raphael Lutz (Std)
  • Gionata Donati (Club)
  • Moriz Urwyler (Club)
  • Pascal Brunner (Team-Captain)

WGAC in Oschatz (Deutschland) 31.7. – 10.8.2024:

  • Jonas Langenegger
  • Pascal Zollikofer
  • Christian​ Syfrig
  • Sarah Caminada (Team-Captain)

WGC in Uvalde (USA) 14.8. – 1.9.2024:

  • Werner Rüegger
  • Yves Gerster

Flyby acquires 4 Tecnam P2008JC

Tecnam announced, that ‘FlyBy’, Spain’s leading General Aviation Flight Training Organisation has placed an order for an additional four Tecnam P2008JC. These will supplement their existing Tecnam fleet of 16. Burgos, Spain-based ‘FlyBy’, is renowned for its all-inclusive integrated flight training program which includes accommodation, meals, iPad, ground school and flight simulators. Course duration is just 14 months, with students starting with ATPL Ground School, then going onto Visual Flight Rating (VFR), Instruments Flight Rating (IFR), and then completing a Multi-Engine and APS Multi Crew Cooperation module.

Current FlyBy’s fleet includes:

  • 2 P Mentors
  • 8 P2008JC
  • 3 P2006T
  • 3 P2002JF

Fly By is a Training Organization registered with the Spanish Civil Aviation Authority (AESA) with registration number E-166. AESA is a member of the European Aviation Safety Agency (EASA) and the licenses issued are valid in all EASA member countries. Source: ‚Tecnam‚.

Alena Netušilová – IGC Champion 2023

Alena Netušilová has been named as FAI Gliding Commission (IGC) Champion Pilot of the Year 2023, for winning the 18m class at the 2023 FAI Women’s World Gliding Championships in Soria, Spain. This was her second World Champion title, which contributed to the overall victory of the Czech Women’s national team.

Girl power
Alena started her career as a glider pilot when she and her classmate noticed a flyer during their high school studies that the local aeroclub was recruiting brave boys for glider pilot training. Together, they decided to sign up and show that gliding was not a sport just for men. This was in 1986. Alena then started her racing career in 1991, gaining second place at the Women’s Federal Gliding Championship of the Czechoslovak Republic.

A distinguished career
She has been competing in the European and World Women’s Championships since 1993 and has stood on the podium no less than six times, and twice won the title of World Champion. Alena is one of the few female glider pilots in the world who can achieve excellent placings at competitions alongside male pilots. In total, she has flown 4500 hours and over 120,000km in competition.

Alena has a daughter, Sarah, and a son, David, and is a successful businesswoman. She works in an international company she founded and co-owns. When she’s not flying, she enjoys rollerblading, running, swimming and persistently (but ineffectively) trying to train her French bulldog, Rosie.

IGC Champion Pilot of the Year
This award was created to recognise the top performance in the FAI World Gliding Championships. Each Championship calendar year, the FAI World Champion with the highest score is named the IGC Champion Pilot of the Year and is also awarded the World Soaring Cup. Source: ‚FAI‚.

Medical-Initiative von „Europe Air Sports“

Das Konzept der „EAS Initiative on Pilot Medical Declarations“ soll Piloten ermöglichen, ihre Flugtauglichkeit selbst zu deklarieren, wodurch die Kosten für eine Untersuchung zur Erlangung eines medizinischen Tauglichkeitszeugnisses der Klasse 2 oder LAPL vermieden werden. Das PMD wird seit einigen Jahren in den USA und im Vereinigten Königreich verwendet, ohne dass nennenswerte Probleme aufgetreten sind. Die EAS schlägt vor, dass es einem Piloten gestattet sein sollte, die Einhaltung der medizinischen Standards für:

  • PPL/LAPL/BPL/SPL
  • nicht-kommerziellen Betrieb
  • Flugzeuge < 2730 kg, Hubschrauber < 1200 kg, alle Segelflugzeuge und Ballone
  • maximal 4 Insassen

eigenhändig zu bestätigen.

Die detaillierten medizinischen Standards müssen noch festgelegt werden, aber im Großen und Ganzen würden sie den Führerschein-Standards entsprechen. Der Vorschlag ist aus Sicht der EAS gerechtfertigt, da die Gefahr von Schäden für Dritte bei Abstürzen von Leichtflugzeugen vernachlässigbar sei und die Möglichkeit, dass ein Pilot während des Fluges flugunfähig werde, für die Passagiere von Leichtflugzeugen akzeptabel sei. Der Vorschlag wird den entsprechenden Organisationen im Laufe dieses Monats vorgelegt. Am 20. April fand auf der AERO zu diesem Thema eine Diskussionsrunde dazu statt.

Pilot für einen Tag

Wer schon immer davon geträumt hat, die Welt von oben wie ein Adler betrachten zu können, hat am 4. und 5. Mai Gelegenheit dazu. Der Segelflugclub SFC Betzdorf-Kirchen e. V. lädt an diesem Wochenende alle Flugbegeisterten ab 14 Jahren herzlich zum Schnupper-Segelfliegen auf den Flugplatz Katzwinkel ein. Los geht es am Samstagmorgen, 4. Mai, mit einem gemeinsamen Treffen und einem ersten Kennenlernen. Nachdem die erfahrenen Fluglehrer erklärt haben, wie man sich auf einem Flugplatz verhält, wie man die Instrumente abliest und wie man im Notfall mit dem Rettungsfallschirm umgeht, dürfen die Schnupper-Segelflieger im Doppelsitzer vorne im Cockpit einsteigen – auf den Platz des Flugschülers.

Denn die Schnupperflüge sind eben keine normalen Gastflüge, sondern zählen schon als echte Ausbildungsflüge! Hinten sitzt ein erfahrener Fluglehrer, der den großen Vogel mit seinen 17 Metern Spannweite hinter dem Schleppflugzeug schnell auf rund 600 Meter Höhe bringt. Nachdem er das Schleppseil ausgeklinkt hat, wird es im Flieger spürbar leiser, der Segler kurvt nach rechts ab, die Schleppmaschine taucht in einer Linkskurve nach unten weg. Haben die Schnupperer bis dahin nur am Steuerknüppel und in den Pedalen mitgefühlt, dürfen sie jetzt selbst kontrolliert erste Erfahrungen mit dem Steuern des Fliegers machen: geradeaus fliegen und die Geschwindigkeit halten, eine Kurve einleiten, stationär kreisen und wieder aus der Kurve in den Geradeausflug übergehen – das ist alles ziemlich einfach und recht schnell zu erlernen. Für das Steuern des Fliegers braucht man übrigens keine große Kraft; ein Segelflugzeug lässt sich leicht mit zwei Fingern dirigieren. Deshalb ist Segelfliegen ein toller Sport auch für Frauen! Im SFC haben eine ganze Reihe Pilotinnen die Fliegerei für sich entdeckt: als Wochenend-Pilotin, Fluglehrerin, Rekordfliegerin oder später sogar als Berufspilotin. Die drei Flüge als echter Flugschüler/echte Flugschülerin geben den Schnupperern dann gute Entscheidungshilfen, ob man den Traum vom Fliegen wahr werden lassen und die Segelflugausbildung beginnen möchte. Quelle: ‚AK-Kurier‚.