Schlagwort-Archiv: Flugplatz

Petition zum Erhalt des Flugplatzes Niederöblarn

Die Sportunion Österreich hat als Inhaber und mit seinen Gesellschaften Betreiber des Flugplatzes Niederöblarn das Gesamtgelände zum Verkauf ausgeschrieben, ohne den Erhalt des Flugplatzes als Bedingung für den Kauf anzuführen.

Das Sportzentrum Niederöblarn stellt eine ideale Ergänzung zur Infrastruktur des Flugplatzes Niederöblarn dar und schafft eine einzigartige Verbindung zwischen Luftsport und Breitensport. Diese Kombination macht den Standort zu einem ganzjährigen Zentrum für Ausbildung, Bewegung und Begegnung und leistet somit einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung der regionalen Entwicklung in der gesamten Tourismusregion Schladming-Dachstein.

Generell können wir es uns als Gesellschaft nicht leisten, eine Sportstätte als Drehscheibe für Gesundheit, sinnvolle Freizeitbetätigung und ehrenamtliche Vereinsarbeit zu verlieren. Um so mehr als der ländliche Raum genau diese Werte laufend verliert.

Der Österreichische Aero-Club (Landesverband Steiermark) bittet daher alle Verantwortlichen, sich aktiv für den Erhalt und die Weiterentwicklung dieses regionalen Flug- und Sportzentrums einzusetzen.

Die Unterzeichner:innen dieser Petition fordern daher:

  1. Den langfristigen Erhalt des Flugplatzes Niederöblarn, der seit den 1970er Jahren ein bedeutender Standort für flugsportbegeisterte Piloten ist.
  2. Der Flugplatz ist der einzige Zivilflugplatz zwischen Trieben und Zell am See, also über eine Strecke von 130 km Luftlinie
  3. Niederöblarn ist eine hochwertige Trainings- und Wettbewerbstätte auf der 2 Weltmeisterschaften, eine Vor-WM und zahlreiche Staatsmeisterschaften abgehalten wurden.
  4. Niederöblarn ist der Heimatflugplatz für die Alpenflugschule, den USFC Wörschach, sowie von über 30 Privatpilotinnen und Piloten, die hier Flugzeuge eingestellt haben – für alle diese ist der Standort alternativlos.
  5. Der Flugplatz wird auch intensiv von Vereinen und Piloten aus Oberösterreich, Niederösterreich und den Großraum Wien genutzt.
  6. Darüber hinaus stellt ein Flugplatz eine hochwertige Infrastruktur und Zivilschutzeinrichtung dar, die unwiederbringlich verloren geht.
  7. Den Erhalt des angeschlossenen Sportzentrums und Clubhotels, inklusive der sportlichen Angebote wie Flugsport, Tennis, Fitnessstudio, Mehrzweckhalle zur Abrundung des Fliegerischen Angebots, sowie zur erhöhten Akzeptanz und Synergie für Anrainer, sowie zur Nutzung als Trainingsstätte für Vereine anderen Sportarten aus ganz Österreich.

-> Hier können Sie die Petition mitunterzeichnen.

Kägiswil – Hintergründe aus Sicht der Rega

Wegen einer geplanten Pisten-Umrollung am Flughafen Zürich muss die Rega ihren heutigen Hauptsitz bis Ende 2030 aufgeben. Den neuen Hauptsitz mit Verwaltung, Helikopter-Instandhaltungsbetrieb sowie nationaler Luftrettungszentrale, möchte sie auf dem ehemaligen Militärflugplatz Kägiswil realisieren.

Der Flugplatz Kägiswil.

In den letzten Wochen wurde laut Rega der Eindruck erweckt, die Rega wolle die Flugplatz-Genossenschaft Obwalden (FGOW) vom Standort Kägiswil verdrängen. Diese Darstellung ist aus Sicht der Rega falsch.

Sie publiziert nun auf ihrer Webseite Fragen und Antworten zum Projekt und zum aktuellen Stand. Ziel sei, dass sich Interessierte – Bevölkerung, Medienschaffende, Politik sowie Gönnerinnen und Gönner – ein eigenes Bild machen können.

Die Rega habe Verständnis für die Enttäuschung der Flugplatzgenossenschaft Obwalden (FGOW), ist doch deren jahrelanges Engagement für die Erhaltung der Piste respektive der Umnutzung in ein ziviles Flugfeld an der Zustimmungen von Landeigentümern gescheitert.

Mit dem Scheitern des Umnutzungsverfahrens der FGOW habe die Rega aber nichts zu tun. Sie kam nach eigenen Angaben erst ins Spiel, als sich abzeichnete, dass der zivile Flugbetrieb der FGOW in Kägiswil keine sichere Zukunft hat, weil die dafür nötige Zustimmung der Landeigentümer im Flugplatzperimeter fehlt.

-> Fragen und Antworten auf der Rega-Webseite.
-> Bericht „Widerstand gegen Rega-Pläne„.
-> Bericht „Rega will neuen Hauptsitz in Kägiswil„.

Planungsanpassungen für Samedan und Payerne

Am 29. Oktober 2025 hat der (Schweizer) Bundesrat die angepassten SIL-Objektblätter für den Regionalflughafen Samedan (GR) und den zivil mitbenutzten Militärflugplatz Payerne (VD) genehmigt. Diese legen die Vorgaben für die Infrastruktur und den Betrieb der beiden Flugplätze im Sachplan Verkehr, Teil Infrastruktur Luftfahrt (SIL) fest.

Samedan: Modernisierung für den Kanton Graubünden

Der Flughafen Samedan ist eine wichtige Luftfahrtinfrastruktur für den Kanton Graubünden, sowohl für den touristischen als auch den Rettungs- und Arbeits-Flugverkehr. Da die bestehende Infrastruktur veraltet ist, soll mit der Anpassung des Objektblatts eine moderne Helikopterbasis für die Rega, Swiss Helicopter und Heli Bernina entstehen.

Payerne: Erweiterung für zivile Flüge

Der Militärflugplatz Payerne, Heimat der Schweizer Luftwaffe, öffnete 2013 für zivile Sicht- und Instrumentenflüge. Mit der Erweiterung der zivilen Betriebszeiten und Flugplatzgrenzen reagiert das SIL-Objektblatt auf die wachsende Nachfrage aus den Kantonen Freiburg und Waadt.

Beide Standortkantone und -gemeinden stimmten der Anpassung zu, während die Genehmigung für die Objektblätter Hasenstrick und Gsteigwiler aufgrund offener Fragen zurückgestellt wurde.

Über das SIL-Objektblatt

Das SIL-Objektblatt legt behördenverbindlich die Vorgaben für die künftige Entwicklung eines Flugplatzes fest, einschließlich Betrieb, Infrastruktur, Lärmschutz und Natur-Bewahrung. Es ist Voraussetzung für die Genehmigung von Betriebsreglementen und Flugplatzanlagen.

Die Erarbeitung der Objektblätter erfolgt in zwei Phasen: Eine Koordination mit den betroffenen Stellen und Gemeinden sowie ein Verfahren zur Anhörung der Behörden und Beteiligung der Bevölkerung. Quelle: ‘BAZL

St. Stephan für zivilen Flugbetrieb bereit

Das BAZL bewilligt die Umnutzung des ehemaligen Militärflugplatzes St. Stephan (BE) in einen zivilen Flugplatz. Mit dem neuen Betriebsreglement erhält die Flugplatzhalterin auch die Betriebsbewilligung.

Im Jahr 2000 stellte die Schweizer Luftwaffe ihren Flugbetrieb auf dem Militärflugplatz St. Stephan ein. Seither wurde der Flugplatz zivil-aviatisch und gewerblich genutzt. Mit der heutigen Bewilligung genehmigt das BAZL rechtlich die Nutzung der bestehenden Luftfahrtinfrastruktur für zivile Zwecke. Nicht mehr benötigte Militär-Baracken, Rollweg-Abschnitte und Pistenzugänge können zurückgebaut und neue Infrastrukturen für den zivilen Flugbetrieb errichtet werden. Das BAZL erteilt der Flugplatzhalterin (Prospective Concepts Aeronautics AG [PCA]) eine unbefristete Betriebsbewilligung und genehmigt das Betriebsreglement.

In Zukunft sollen mehrheitlich Flüge von in St. Stephan ansässigen Entwicklungs-, Hersteller-, und Unterhaltsbetrieben stattfinden. Vorgesehen sind zudem gelegentliche Tourismus- und Geschäftsreiseflüge sowie Flüge, die aus operationellen oder meteorologischen Gründen nicht in Saanen landen können. Den zulässigen Rahmen für den Flugbetrieb hat der Bundesrat bereits im Objektblatt Sachplan Verkehr, Teil Infrastruktur Luftfahrt (SIL), vom 30. August 2023 festgelegt.

Die Überbauungsordnung «Flugplatz St. Stephan» regelt sämtliche nicht aviatische Nutzungen des Areals mit dem Ziel, das Flugplatzareal als regionalen wirtschaftlichen und touristischen Entwicklungsschwerpunkt zu profilieren. Die Gemeindeversammlung von St. Stephan hat die Überbauungsordnung letztes Jahr angenommen; die Genehmigung durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern (AGR) wird Anfang 2026 erfolgen. Das Bundesamt für Rüstung, armasuisse Immobilien wird das Flugplatzareal danach der Einwohnergemeinde St. Stephan übertragen. Anschliessend übergibt die Gemeinde den Flugplatz im Baurecht an die PCA.

Flugplatz Magolsheim weicht Windpark-Erweiterung

Eine Ära geht zu Ende: Nach rund 75 Jahren wird der Feldflugplatz Magolsheim im kommenden Jahr seinen Betrieb einstellen. Der Platz, 1951 vom französischen Militär eingerichtet und seit Ende der 1990er-Jahre von zivilen Piloten genutzt, muss künftig dem Ausbau eines Windparks weichen.

Foto: www.freepik.com

Der benachbarte Windpark mit derzeit sechs Anlagen soll um zwei weitere erweitert werden – auf Flächen, die bislang zum Fluggelände gehörten. Der Investor, die Schöller SI Erneuerbare GmbH, einigte sich dazu mit der Flieger-Interessengemeinschaft Magolsheim auf eine künftige Nutzung des Areals entlang der Landesstraße 240 zwischen Magolsheim und Ingstetten.

Damit endet ein traditionsreiches Kapitel der regionalen Luftfahrtgeschichte – zugunsten der Energiewende, die nun auch auf dem ehemaligen Flugfeld neue Flügel bekommt.

Neuer Zelt-Hangar in Pinkafeld

Wo geflogen wird, sind auch Flugzeuge. Bei schlechtem Wetter werden sie geschützt, bleiben flugklar und begleiten die Piloten viele Jahre zuverlässig. Anders als bei Autos werden Flugzeugteile regelmäßig gewartet oder ausgetauscht, sodass selbst ein 50 Jahre altes Flugzeug ein sicheres Fortbewegungsmittel bleibt.

Der Flugplatz Pinkafeld verfügt historisch über Hangars für Segel- und Motorflugzeuge, die die Luftsportgeräte vor fast allem schützen – Hochwasser ausgenommen. In den letzten Jahren stieg jedoch die Zahl der Flugzeuge und Fluggeräte deutlich, sodass der vorhandene Hangarplatz zunehmend knapp wurde. Die Flugzeuge mussten wie ein komplexes Puzzle untergebracht werden.

Um Abhilfe zu schaffen, kaufte der Sportfliegerclub einen gebrauchten Zelthangar und stellte ihn am Flugplatz auf. Aufmerksamen Passanten ist das große, grüne Zelt möglicherweise bereits aufgefallen.

Ein Zelthangar bietet gegenüber einem massiven Bau viele Vorteile: Er ist nachhaltig, schnell aufzubauen und flexibel einsetzbar. Der neue Hangar wurde bereits bezogen und beherbergt nun mehrere Flugzeuge und Tragschrauber. Der Sportfliegerclub Pinkafeld dankt allen, die beim Aufbau mitgeholfen oder den Verein moralisch unterstützt haben. Dank des Zelthangars steht den Mitgliedern nun wieder mehr Platz zur Verfügung.

Airfield Directory: neue Flugplatz-Plattform

Eine neue, nicht-kommerzielle und Community-basierte Plattform namens Airfield Directory will Abhilfe für ein altbekanntes Problem von Piloten schaffen: die mühsame Suche nach aktuellen und verlässlichen Informationen über Flugplätze. Das Projekt, initiiert von Thomas Witt, bietet eine weltweit verfügbare, offene Datenbank für Flugplatzdaten und Piloten-Berichte (PIREPs).

Das Problem: Verstreute und teure Informationen

Jeder Pilot kennt die Herausforderung: Man plant einen Flug zu einem unbekannten Flugplatz und die Suche nach wichtigen Informationen beginnt. Wie hoch sind die Landegebühren? Gibt es vor Ort Treibstoff? Wie ist der Zustand der Piste? Antworten auf diese Fragen sind oft auf verschiedenen Webseiten verstreut, hinter Bezahl-Schranken von kommerziellen Apps verborgen oder sogar veraltet. Dieser Mangel an zentralisierten und frei zugänglichen Informationen erschwert nicht nur die Flugplanung, sondern kann auch zu unliebsamen Überraschungen führen.

Die Lösung: Eine offene und Community-getriebene Plattform

Hier setzt Airfield Directory an. Hier finden Piloten eine umfassende und wachsende Datenbank mit Informationen zu tausenden von Flugplätzen weltweit. Aktuell listet die Plattform über 12.900 Flugplätze und Flughäfen und enthält bereits mehr als 2.400 Pilotenberichte (PIREPs).

Das Herzstück von Airfield Directory sind die Beiträge der Community – von Piloten für Piloten. Nach einer einfachen und kostenlosen Registrierung können Nutzer eigene PIREPs erstellen, bestehende Berichte ergänzen und so ihre Erfahrungen mit anderen teilen. Die Plattform lebt vom Mitmachen und wird mit jedem neuen Beitrag wertvoller für die gesamte Gemeinschaft der Allgemeinluftfahrt.

Umfangreiche Such- und Filterfunktionen

Airfield Directory bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche mit vielfältigen Such- und Filteroptionen. Flugplätze können über eine Textsuche nach Namen oder ICAO-Code gefunden werden. Alternativ ermöglicht eine interaktive Weltkarte die visuelle Suche in einer bestimmten Region. Die Suchergebnisse lassen sich durch praktische Filter weiter eingrenzen, wie zum Beispiel:

  • Treibstoff: Verfügbarkeit von 100LL, JET A-1, MOGAS oder UL91
  • Pistenbeschaffenheit: Befestigte oder unbefestigte Pisten
  • IFR-Verfahren: Vorhandensein von Instrumentenflugverfahren
  • Pistenlänge: Minimale erforderliche Pistenlänge

Die Plattform ist zudem mehrsprachig verfügbar, was die Nutzung für Piloten aus aller Welt erleichtert.

Detaillierte Pilotenberichte (PIREPs)

Die PIREPs sind das wertvollste Gut von Airfield Directory. Sie bieten praxisnahe und aktuelle Informationen aus erster Hand, die weit über die offiziellen Publikationen hinausgehen. Die Berichte enthalten oft Details zu:

  • Zustand der Pisten und Rollwege
  • Aktuelle Lande- und Parkgebühren
  • Verfügbarkeit und Qualität von Gastronomie
  • Besonderheiten bei An- und Abflugverfahren
  • Tipps zur Bodenabfertigung und zum Transport in die Stadt
  • Tankmöglichkeiten und akzeptierte Zahlungsmittel

Ein 5-Sterne-Bewertungssystem ermöglicht eine schnelle Einschätzung der Flugplatzqualität durch die Community.

Offen, frei und nicht-kommerziell

Airfield Directory ist ein nicht-kommerzielles Projekt. Es gibt keinen Verkauf von Daten und keine teuren Abonnements. Alle Daten unterliegen der Lizenz Creative Commons BY-SA 4.0. Das bedeutet, sie dürfen frei weiterverwendet und geteilt werden, solange die Quelle genannt und die Lizenz beibehalten wird. Dieser offene Ansatz unterscheidet Airfield Directory von vielen kommerziellen Anbietern und sichert die langfristige, freie Verfügbarkeit der Daten für die Pilotengemeinschaft.

Fazit

Airfield Directory ist eine wertvolle neue Ressource für die Allgemeinluftfahrt. Die Plattform hat das Potenzial, die Flugplanung erheblich zu vereinfachen und die Sicherheit zu erhöhen, indem sie Piloten Zugang zu aktuellen, praxisnahen und kostenlosen Informationen verschafft. Der Erfolg des Projekts hängt nun von der aktiven Beteiligung der Community ab. Je mehr Piloten ihre Erfahrungen teilen, desto nützlicher wird diese offene Datenbank.

Hinweis: Die auf Airfield Directory verfügbaren Daten sind nicht für die offizielle Flugplanung geeignet und ersetzen nicht die Konsultation der offiziellen AIP und NOTAMs. Alle Angaben sind ohne Gewähr.

Brannenburg: Neuer Vorplatz

Der Vorplatz des Fluggeländes Brannenburg wurde frisch gepflastert – mit Präzision, Einsatzfreude und Vereins-Power. Was früher bei Regen matschig und bei Trockenheit staubig war, präsentiert sich jetzt als sauberer, robuster und funktionaler Bereich. Besonders beim Aushallen der Flugzeuge zeigt sich die Verbesserung: Das Rangieren ist einfacher, sicherer und deutlich angenehmer geworden. Mitglieder aus allen Altersgruppen packten an – vom Vermessen über das Vorbereiten des Untergrunds bis hin zum Verlegen der Pflastersteine. Jeder Handgriff saß, jede helfende Hand zählte.

Flugplatz Mollis mit neuer Piste

Der Flugplatz Mollis (LSZM) hat nach einer intensiven, nur zweiwöchigen Bauphase eine neue Start- und Landepiste erhalten. Die Sanierung, die unmittelbar nach dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) stattfand, unterstreicht die strategische Bedeutung des Flugplatzes als modernes und vielseitiges Zentrum für Aviatik, Rettungswesen und Industrie im Herzen der Alpen.

Die Mollis Airport AG, Betreiberin des Flugplatzes, investierte rund zwei Millionen Franken in die Erneuerung des Pistenbelags. Ein Teil der Kosten wurde durch das ESAF mitgetragen, da der Flugbetrieb für den Grossanlass temporär eingestellt werden musste. Die Bauarbeiten fanden vom 4. bis 16. September 2025 statt und umfassten die Sanierung eines Grossteils der Piste im Hocheinbauverfahren. Am 1. Oktober 2025 wurde die neue Piste offiziell eingeweiht.

Präzisionsarbeit in Rekordzeit

Die Sanierung war notwendig, da die alte Piste das Ende ihrer Nutzungs-Dauer erreicht hatte und zunehmende Unterhaltsarbeiten den Flugverkehr beeinträchtigten. Die Plangenehmigung für das Projekt wurde vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) in einem vereinfachten Verfahren erteilt. Während der Bauphase, in der bis zu 37 Lastwagen und 13 Dampfwalzen im Einsatz waren, blieb der Helikopter-Betrieb durch ein temporäres FATO (Final Approach and Take-off Area) gewährleistet.

Pistensanierung Flugplatz Mollis 
Zeitraum4. bis 16. September 2025
Kosten2 Millionen Franken
Länge der Sanierungca. 1.773 Meter (von km 0.057 bis 1.830)
VerfahrenHocheinbau
BesonderheitenRückbau nicht mehr benötigter versiegelter Flächen

Ein Flugplatz – viele Gesichter

Der Flugplatz Mollis ist weit mehr als nur eine Start- und Landebahn. Er ist die Heimat einer vielfältigen Gemeinschaft von Fluggruppen, spezialisierten Unternehmen und Rettungsorganisationen, die ihn zu einem dynamischen Aviatik-Cluster machen.

„Die Mollis Airport AG setzt sich seit mehr als 10 Jahren für die Interessen unseres Flugplatzes ein und betreibt im Auftrag der Gemeinde Glarus Nord seit 2020 den Flugplatz. Sie setzt sich zusammen aus den meisten ansässigen Firmen und Vereinen und hat die Umnutzung und Überführung in einen zivilen Flugplatz in den letzten Jahren aktiv begleitet.“ – Mollis Airport AG

Zu den wichtigsten Akteuren am Platz gehören:

  • Segelfluggruppe Glarnerland (SGGL): 1946 gegründet, bietet sie Segelflugausbildung in einer atemberaubenden Alpenkulisse an und feierte 2021 ihr 75-jähriges Bestehen.
  • Motorfluggruppe Mollis (MFGM): Seit 1951 aktiv, vereint sie rund 140 Mitglieder mit einer Leidenschaft für das Motorfliegen und betreibt eine moderne Flotte.
  • Kopter Group (Leonardo Company): Als Entwickler des innovativen Helikopters AW09 ist Kopter ein industrielles Schwergewicht am Platz. Das Unternehmen expandiert stark und plant, die Belegschaft in den nächsten Jahren auf rund 400 Mitarbeitende zu erhöhen, was Mollis zu einem globalen Kompetenzzentrum für Helikopterbau macht.
  • Rega: Die Schweizerische Rettungsflugwacht betreibt mit der Basis „Rega 12“ einen 24-Stunden-Rettungsdienst. Mit rund 900 Einsätzen pro Jahr ist sie ein unverzichtbarer Pfeiler der medizinischen Versorgung in der Region. Eine neue, moderne Basis befindet sich im Bau und soll zur Wintersaison 2025 eröffnet werden.
  • Linth Heli / Linth Air Service AG: Das 1972 gegründete Unternehmen bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an, von Helikopter-Rundflügen über Wartung bis hin zur Flugausbildung.
  • Flugschulen: Mehrere Flugschulen, darunter die Swiss Aviation School GmbH und ecoflight.ch, bieten Ausbildungen vom Privatpiloten bis zur Linienpilotenlizenz an.

Ausblick in die Zukunft

Die Pistensanierung ist ein klares Bekenntnis zur Zukunft des Flugplatzes Mollis. Die Mollis Airport AG verfolgt das Ziel, den Flugplatz nicht nur als wichtigen Wirtschafts- und Rettungsstandort zu sichern, sondern auch als Naherholungsgebiet und Veranstaltungsort weiterzuentwickeln. Die Synergien zwischen den ansässigen Vereinen und den Hightech-Unternehmen schaffen ein einzigartiges Ökosystem, das den Flugplatz Mollis zu einem Leuchtturm in der Schweizer Aviatik-Landschaft macht.

Segelflug-RM in Dittingen

Autor: Florian Anklin

Vier Tage lang bot die Regional-Meisterschaft in Dittingen ein abwechslungsreiches Programm mit spannenden Flügen, herausfordernden Wetterlagen und geselligem Miteinander.

Tag 1 – Heisser Auftakt

Der erste Tag stand ganz im Zeichen der Hitze. Warmluft und fehlende Wolken erschwerten die Thermik, weshalb der Start in den Nachmittag verschoben wurde. Vor dem Abflug sorgte der RM-Pool für Abkühlung. Einige Piloten meisterten die Aufgabe trotz der schwierigen Bedingungen, andere entschieden sich frühzeitig fürs Wasser. Zwei Flugzeuge landeten ausserhalb, beide sicher. Ein gemeinsames Abendessen rundete den Tag in guter Stimmung ab.

Tag 2 – Gewitterstimmung

Am zweiten Tag stellte sich die angekündigte Thermik ein – begleitet von typischen Sommergewittern. Nach einem verzögerten Start waren die Bedingungen zunächst vielversprechend, bis Cumulonimbus über Schwarzwald und Elsass die Thermik im Jura abschwächten. Einige Piloten mussten in Grenchen zwischenlanden. Trotzdem wurde es ein gelungener Flugtag, gekrönt von einem stimmungsvollen Abendessen.

Tag 3 – Kurz, aber anspruchsvoll

Wegen früher Gewitterprognosen wurde die Aufgabe verkürzt und der Start vorgezogen. Sinkende Wolkenbasen machten den Tag zusätzlich spannend. Ein Doppelsitzer musste kurz vor Dittingen aussenlanden, blieb aber unbeschadet. Überraschend entwickelte sich das Wetter besser als erwartet: Zwölf von fünfzehn Teams beendeten die Aufgabe erfolgreich. Der Abend klang gemütlich mit Risotto und Wein aus.

Tag 4 – Warten lohnt sich

Der Schlusstag begann neblig, doch die Sonne setzte sich durch und brachte die Thermik in Gang. Die kürzere B-Task erwies sich als richtige Entscheidung, da die Wolken am Nachmittag rasch auflösten. Alle Flugzeuge kehrten sicher zurück. Die Regional-Meisterschaft endete mit Siegerehrung und Spaghettiplausch bei Sonnenschein.

Das Podium

Spannung bis zum Schluss: Nur wenige Punkte entschieden über die Platzierungen. Dank der grosszügigen Sponsoren erhielten alle Teilnehmenden ein Erinnerungspräsent.

  1. Raphael Zimmermann & Pascal Schneider (Akaflieg) – Arcus T – 1’892 Punkte
  2. Jaroslav & Patrick Misun (SG Dittingen) – Arcus T – 1’891 Punkte
  3. Philipp Durrer (SG Dittingen) – ASH26e – 1’863 Punkte

Fazit

Die Regionalmeisterschaft 2025 in Dittingen zeichnete sich durch packende Wettbewerbe, wechselhaftes Wetter und eine starke Gemeinschaft aus. Die Segelflug-Gruppe Dittingen dankt allen Piloten, Helfern und Sponsoren herzlich für ihren Einsatz – ohne ihre Unterstützung wäre dieser Anlass nicht möglich gewesen.

Ziellandekonkurrenz (ZLK) SG Säntis

Am Samstag, den 20. September 2025, fand bei strahlendem Sonnenschein die traditionelle Ziellandekonkurrenz der SG Säntis statt. Insgesamt zehn Piloten und eine Pilotin stellten dabei ihr Können unter Beweis.

Die gestellte Aufgabe verlangte höchste Präzision: Nach dem Start an der Winde mussten über dem Abbauraum zwei Vollkreise geflogen werden. Beim Einleiten in den Gegenanflug galt es, möglichst genau 600 m Höhe zu treffen – Abweichungen sowie ein Unterschreiten der Mindestgeschwindigkeit von 95 km/h wurden mit Strafpunkten geahndet. Anschließend folgte die Ziellandung: Die Flugzeuge mussten innerhalb des vorgegebenen Feldes aufgesetzt und der Zielpunkt möglichst genau getroffen werden – ganz ohne Einsatz der Radbremsen. Eine anspruchsvolle, aber zugleich spannende Herausforderung für alle Teilnehmenden.

Nach Abschluss der Flüge ging es im Hangar weiter. Am Hubschrauber-Simulator versuchten die Teilnehmenden, einen virtuellen Helikopter innerhalb einer bestimmten Zeit möglichst exakt zum Zielpunkt zu steuern. Auch ein kurzer Theorieteil mit kniffligen Fragen durfte nicht fehlen.

Das prächtige Wetter nutzten zudem Rainer Ender und Werner Rissi jun., um das historische Segelflugzeug SG 38 in die Luft zu bringen. Beide zeigten bei jedem Start ihre Begeisterung – jedes Abheben wurde von einem lauten Jauchzer begleitet und zog bewundernde Blicke auf sich.

Die Organisation des Anlasses lag in bewährter Manier bei einem frisch brevetierten Segelflugpiloten: In diesem Jahr übernahm Stefan Volland die Planung und Durchführung des Wettbewerbs sowie die Organisation des anschließenden Apéros. Dabei wurde er tatkräftig von seiner Tochter und deren Freund unterstützt.

Rangliste 2025:

  1. Platz: Rahela Kissling
  2. Platz: Stefan Volland
  3. Platz: Rainer Ender

Die SG Säntis blickt auf einen gelungenen Wettbewerb zurück, der Präzision, Spaß und Kameradschaft miteinander vereinte – und freut sich bereits auf die nächste Ziellandekonkurrenz.

Start der Petition für den Flugplatz Kägiswil

Zwar kann der Flugplatz Kägiswil bis September 2026 weiter von der FGOW betrieben werden, aber für eine dauerhafte Lösung braucht es mehr. Der AeCS startete am 24. September 2025 eine Petition, die von allen, die am Erhalt unserer General Aviation interessiert sind, unterschrieben werden sollte. 

Der Aero-Club der Schweiz AeCS nimmt erfreut zur Kenntnis, dass der Bund der Flugplatzgenossenschaft Obwalden FGOW das Baurecht bis September 2026 verlängert hat. Auf Unverständnis stösst hingegen die Tatsache, dass ein paralleler Planungsprozess für die Umnutzung des Flugplatzes ohne Beteiligungsmöglichkeit der FGOW durchgeführt werden soll. Die FGOW kann das Flugfeld Kägiswil bis September 2026 weiter betreiben. So erfreulich diese weitere Verlängerung des Baurechts durch das Bundesamt für Rüstung armasuisse auf den ersten Blick scheint, desto mehr aufhorchen lässt die Begründung.

Im Frühjahr 2025 startete das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) den Planungsprozess für die Umnutzung des ehemaligen Militärflugplatzes Kägiswil in ein Helikopterflugfeld für das Projekt der Rega. Da dieser Planungsprozess laut armasuisse längere Zeit beanspruchen werde, wurde der FGOW das Bleiberecht auf dem Flugplatz verlängert. Damit verfolgt der Bund also hinter den Kulissen an den gerichtlichen Verfahren und laufenden Gesuchen vorbei ein paralleles Gleis.

Für den Flugplatz Kägiswil liegt ein vom Bundesrat genehmigtes SIL-Objektblatt vor. Allerdings scheiterte bislang das Betriebsreglement der FGOW am Widerstand von Landeigentümern und Nachbarn. Momentan prüft das Bundesgericht noch formelle Fragen im Zusammenhang mit dem Gesuch der FGOW und einem Entscheid des BAZL aus dem Jahre 2023, wie mit dem Flugplatz weiter verfahren werden soll. Der AeCS ist deshalb erstaunt darüber, dass nun der Bund ein Parallelverfahren eröffnet hat und die FGOW von diesem Verfahren, das rechtsstaatlich Fragen aufwirft, ausschliesst.

Wie bereits am 18. September berichtet, hat Nationalrat und AeCS-Präsident Matthias Jauslin mit 21 Mitunterzeichnern eine Motion eingereicht, die den Bundesrat zu Massnahmen für den Erhalt des Flugplatzes auffordert.

Kägiswil: Widerstand gegen Rega-Pläne

Eine geplante Verlegung des Hauptsitzes der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega) von Zürich nach Kägiswil im Kanton Obwalden sorgt für Spannungen. Die Pläne der Rega sehen den Rückbau der bestehenden Piste vor, was das Ende für die dort ansässigen Fluggruppen und Flugschulen bedeuten würde und auf breiten Widerstand stösst.

Der Flugplatz Kägiswil

Die Pläne der Rega

Die Rega muss ihren derzeitigen Standort am Flughafen Zürich bis 2030 räumen, da die Hangars einem neuen Rollweg weichen müssen. Als neuen Standort für ihre Hauptbasis, die Verwaltung, den Helikopter-Wartungsbetrieb sowie die nationale Luftrettungszentrale hat die Rega Kägiswil auserkoren. Da die Helikopter der Rega keine Piste benötigen, plant die Organisation, die bestehende Infrastruktur abzureissen.

Der Widerstand der ansässigen Fluggruppen

Die aktuellen Nutzer des Flugplatzes, darunter drei Flugschulen und vier Vereine, organisiert in der Flugplatzgenossenschaft SGOW, wehren sich gegen die Pläne. Ein Rückbau der Piste würde ihre Existenz verunmöglichen, da es in der Zentralschweiz keine alternativen Standorte mit freien Kapazitäten gäbe. Die Genossenschaft befindet sich selbst in Verhandlungen, um ihre Zukunft am Standort zu sichern, da der Pachtvertrag mit der Armasuisse Ende September 2025 ausläuft. Die Vertreter der Genossenschaft werfen der Rega vor, sie vom Flugplatz „verjagen“ zu wollen.

Politische Intervention und Dementis

Der Konflikt hat inzwischen die nationale Politik erreicht. Der Aero-Club der Schweiz (AeCS) und dessen Zentralpräsident, Nationalrat Matthias Jauslin, setzen sich für den Erhalt des Flugplatzes ein. Jauslin argumentiert, der geplante Rückbau widerspreche der Luftfahrtpolitik des Bundes, welche den Erhalt der Flugplätze in ihrer Substanz vorsehe. Er befürchtet, dass hinter den Kulissen bereits Absprachen getroffen wurden.

Gerüchte über eine angebliche Unterstützungszusage des Bundes an die Rega wurden von Bundesrat Albert Rösti zurückgewiesen. Sein Departement stellte klar, man habe die Rega lediglich über das weitere Vorgehen informiert, ohne Entscheide zu fällen. Ein Treffen mit den heutigen Nutzern des Flugplatzes sei geplant.

-> Früherer Bericht.


Wer ist die Rega?

Die Rega, kurz für Schweizerische Rettungsflugwacht, ist eine private, gemeinnützige Stiftung für die Luftrettung in der Schweiz und Liechtenstein. Sie wurde 1952 gegründet und bietet rund um die Uhr medizinische Hilfe aus der Luft.

Die Hauptaufgaben der Rega umfassen:

  • Rettungseinsätze: Die Rega führt Rettungsflüge mit Helikoptern im ganzen Land durch, insbesondere bei Unfällen in den Bergen oder in schwer zugänglichem Gelände. Sie betreibt dafür 14 über die Schweiz verteilte Helikopter-Einsatzbasen.
  • Repatriierungen: Mit ihren Ambulanzjets holt die Rega Patientinnen und Patienten aus dem Ausland zurück in die Schweiz, wenn eine medizinische Behandlung vor Ort nicht möglich ist.
  • Medizinische Beratung: Die Rega bietet ihren Gönnern auch medizinische Beratung bei Notfällen im Ausland an.

Die Rega finanziert sich zu einem grossen Teil durch die Beiträge ihrer über 3,6 Millionen Gönnerinnen und Gönner und ist damit eine „nationale Institution„. Als Gegenleistung kann die Rega ihren Gönnern die Kosten für Rettungseinsätze erlassen, die nicht von der Versicherung gedeckt sind. In der Schweiz ist die Rega über die Notrufnummer 1414 erreichbar.

Vinon verteidigt Clubmeister-Titel knapp

Die französische Vereinsmeisterschaft des FFVP ist ein Teamwettbewerb, vergleichbar mit der Bundesliga in Deutschland. Von Ende April bis Mitte August werden jedes Wochenende von die drei besten Geschwindigkeiten innerhalb eines zweistündigen Zeitfensters gewertet und jedem Verein je nach Platzierung Punkte gutgeschrieben. Am Ende der Saison gewinnt der Verein mit den meisten Punkten den Titel des französischen Vereinsmeisters.

Ergebnisse der französischen Meisterschaft 2025

Die Association Aéronautique Verdon Alpilles gewinnt erneut die französische Vereinsmeisterschaft 2025 mit 157 Punkten. Nach 17 hart umkämpften Runden setzt sie sich mit 157 Punkten durch. Die Piloten aus Vinon verteidigen ihren Titel knapp: Sie liegen nur einen Punkt vor dem Centre Vélivole du Val de l’Eure (Bailleau), welches die Spannung bis zur allerletzten Runde aufrechterhielt. Das Centre Aéronautique de Beynes komplettiert das Podium mit 128 Punkten.

Rekordbeteiligung

Die Ausgabe 2025 war von einem starken Anstieg der teilnehmenden Vereine geprägt: 66 FFVP-Vereine nahmen an der Herausforderung teil, verglichen mit nur 29 im Jahr 2024. Diese Dynamik zeugt von der wachsenden Attraktivität dieses geselligen Wettbewerbs, der die kollektive Leistung und den Teamgeist in unseren Vereinen in den Vordergrund stellt.

Bodensee-Freundschaftsfliegen

Anfang Juli lud die Segelfluggruppe Cumulus zum alljährlichen Bodenseefreundschaftsfliegen (BFF) ein, welches immer an einem anderen Flugplatz in der Nähe des Bodensees stattfindet.

Der Plan war:

  • Freitagabend: Eintreffen der Teilnehmer
  • Samstag: Eröffnung und erster Wertungstag
  • Sonntag: zweiter Wertungstag und Abschluss

Dies konnte auch so durchgeführt werden. Am Freitag trafen die ersten Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz in Amlikon ein, Österreicher waren leider keine mit dabei. Genaustens wurde das Wetter studiert, über mögliche Tasks nach Süden oder Norden philosophiert und das eine oder andere Getränk konsumiert.

Samstagmorgens ging es ans Montieren der Flugzeuge, es war klar, dass man fliegen konnte. Um 10 Uhr wurde der Wettbewerb eröffnet und die Aufgaben bekannt gegeben. Für die Grossen gab es eine Aufgabe auf die Schwäbische Alb und südlich der Donau wieder zurück nach Amlikon. Die Kleinen hatten einen ähnlichen Start, sollten aber danach über den Bodensee noch ins Toggenburg. Die Aufgaben wurden klar nach dem Gusto des Tasksetters gestaltet, welcher am Abend vorher schon androhte, eine Klasse nach Süden unter die Lufträume ins höhere Gelände zu schicken und die andere nicht nur auf der Alb fliegen zu lassen. Das Wetter liess zu, dass an der Winde, im Flugzeugschlepp und im Eigenstart gestartet wurde. Gleich auf den ersten Anlauf blieben alle oben und sogar der Schleppilot konnte kurz darauf ebenfalls an der Winde starten und die Aufgabe mitfliegen. Das Wetter hielt sich an die Prognosekarten, welche der Tasksetter morgens studiert hatte und bescherte den meisten einen coolen Racingtask. Am Schluss waren alle Flugzeuge wieder in Amlikon zu finden und es gab keine Aussenlandungen zu beklagen.

Am Sonntag verschlechterten sich die Verhältnisse. Falls das prognostizierte kurze Wetterfenster eintreffen sollte, dann wäre es nur für eine Klasse nutzbar. Somit liess der Konkurrenzleiter nur die Kleinen aufbauen und zum Start bereit machen. Richtung Bischofszell, dann nach Frauenfeld und zum Schluss über Bürglen nach Amlikon, dies war der Plan. Bei starkem Wind und durch hohe Wolken gedämpfte Thermik, konnte die geplante Aufgabe wurde von allen begonnen werden. Durch die schwierigen Bedingungen und das langsame Vorwärtskommen gegen den Wind, war schlussendlich das Wetterfenster aber zu klein, sodass keiner die Aufgabe abschliessen konnte. Da die Tasklinien jeweils am Flugplatz vorbeiführten, landeten ebenfalls alle wieder in Amlikon.

Sommernachtstraum auf dem Flugplatz Bamberg

An einem lauen Juliabend feierte der Aero-Club Bamberg e.V. eine gelungene Premiere: Das Helferteam „vom Nikolaus“ lud die Vereinsjugend zum ersten Open-Air-Kino auf den Flugplatz Bamberg-Breitenau ein.

Bevor die Leinwand erstrahlte, standen kleine Abenteuer auf dem Programm: Probesitzen im Segelflugzeug, ein Blick in den Tower und natürlich eine Erkundung des Feuerwehrautos. Zur Stärkung servierten die Helfer frisch gegrillte Bratwürste.

Um 19 Uhr begann das Kinovergnügen mit dem Fliegerfilm Planes. Wie im echten Kino durften Popcorn und Zuckerwatte nicht fehlen. Mit dem Sonnenuntergang endete gegen halb neun ein unvergesslicher Abend unter freiem Himmel.

Das Helferteam freut sich schon jetzt auf die Fortsetzung – Teil 2 von Planes – im Sommer des kommenden Jahres.

Steirischer Luftfahrer- und Landesverbandstag

Der ÖAeC Steiermark lädt zum Landesverbandstag 2025 am 20. September am Flugplatz Niederöblarn ein.

Auf der Tagesordnung stehen die Wahlen der Organe für die kommenden drei Jahre. Zudem berichten die erfolgreichen X-Alps-Teilnehmer Simon Oberrauner und Thomas Friedrich in einem spannenden Vortrag von ihren Erlebnissen.

Aus organisatorischen Gründen wird um eine formlose Anmeldung gebeten:
lv-steiermark(at)aeroclub.at

Bitte beachten: Das Stimmrecht der Vereine kann ausschließlich von den Obleuten oder von schriftlich bevollmächtigten Vertretern ausgeübt werden. Die Teilnahme ist für alle an der Luftfahrt Interessierten offen – Anmeldung per E-Mail erbeten.

Besonderes Highlight: Anreisende Pilotinnen und Piloten sind herzlich willkommen und zahlen an diesem Tag keine Landegebühr. Der ÖAeC Steiermark freut sich auf zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

(Michael Gaisbacher, Präsident LV Steiermark)

Tag der offenen Schranken in Sitterdorf

Am Wochenende des 13. und 14. September 2025 öffnet der Flugplatz Sitterdorf (CH) seine Tore zum „Tag der offenen Schranken“.

Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm: Der Eintritt ist frei, ebenso die Parkplätze. Freizeitpark und Tierpark sind für alle geöffnet, dazu locken attraktive Rundflugangebote mit Flächenflugzeugen und Helikoptern.

Entlang der Festmeile laden kulinarische Köstlichkeiten und vielfältige Aussteller zum Verweilen ein. Von hier aus bietet sich ein idealer Blick auf das Herzstück des Geschehens – die Starts und Landungen der Flugzeuge. Wer sich für die Welt der Luftfahrt begeistert, sollte sich diesen Termin bereits heute vormerken.

YES: Faszination Segelflug

Auch im Sommerlager der SG Säntis am Flugplatz Altenrhein standen wieder die YES-Tage (Young Eagles of Switzerland) auf dem Programm. Die von der Jugendkommission des Aero-Clubs der Schweiz ins Leben gerufene Initiative richtet sich an 12- bis 18-Jährige mit Interesse an der Aviatik. Teilnahmevoraussetzung war lediglich die Einverständniserklärung der Eltern, die Kosten übernahmen die beteiligten Vereine.

Neun Jugendliche – acht Buben und ein Mädchen – nutzten in diesem Jahr die Gelegenheit. Pro Lagertag durften jeweils ein bis drei von ihnen einen ganzen Tag lang Segelflugluft schnuppern.

Der Tag begann mit Begrüssung und Briefing, gefolgt von Flugzeugvorbereitung, Theorie und einem kurzen Simulatorflug. Nach der Mittagspause folgte das Highlight: ein Segelflug im Doppelsitzer. Auf rund 1’700 Metern Höhe durften die Jugendlichen selbst das Steuer übernehmen und die Faszination des Fliegens direkt erleben.

Am Nachmittag ging es zurück auf den Boden – die Begeisterung war spürbar. Manche kamen in den Folgejahren wieder, einige begannen sogar gleich mit der Piloten-Ausbildung, die ab 14 Jahren möglich ist.

Spass für die ganze Familie: Flugplatzfest Elz

Am kommenden Wochenende führt die Flugsportgruppe Elz e.V. auf dem Sonderlandeplatz Elz (Raum Limburg an der Lahn, 60 km nordwestlich von Frankfurt a.M.) ihr traditionelles Flugplatzfest durch.

Erleben Sie einen interessanten Nachmittag mit Flugzeug- und Oldtimerschau, Flugvorführungen, vielen Informationen und genießen Sie leckere Speisen und Getränke zu kleinen Preisen. Es gibt auch die Gelegenheit zu einem Rundflug über Elz, Limburg und Umgebung. Der Eintritt ist frei, kostenlose Parkplätze sind vorhanden.

-> Legendäre Elzer Flugtage
-> Anfahrt
-> Anflug-Infos (PPR)

UL-Flugplatz Berching nach 15 Jahren wieder offen

Der Flugplatz Berching in der Oberpfalz ist nach fast 15 Jahren Pause wieder geöffnet. Das Luftamt Nordbayern erteilte dem Flugverein Berching eine unbefristete Betriebserlaubnis für Segelflugzeuge, Motorsegler und Ultraleichtflugzeuge bis maximal zwei Tonnen. Anfang August hob dort erstmals wieder ein UL-Flugzeug ab.

Der Platz liegt rund zwei Kilometer nordwestlich von Berching, zwischen Rhein-Main-Donau-Kanal und Sulz. Orientierungspunkte sind u. a. das Industriegelände Stephan und ein kleiner See im Norden der Piste. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten, insbesondere an der Drainage der Startbahn, kann der Flugbetrieb nun wieder aufgenommen werden. Starts und Landungen erfolgen nach vorheriger Genehmigung (prior permission required, PPR).

Begleitend gibt es Diskussionen in der Bevölkerung. Anwohner sowie Naturschutz-Vertreter äußerten im Berchinger Rathaus Bedenken hinsichtlich möglicher Lärm-Belästigung, Auswirkungen auf Wildtiere sowie der touristischen Entwicklung. Insbesondere die geplante Errichtung eines Cafés durch die Flugsportschule stößt auf Widerstand. Bürgermeister Ludwig Eisenreich kündigte eine sorgfältige Prüfung und transparente Öffentlichkeitsarbeit an, sobald eine Bauvoranfrage vorliegt.

Streckenflugkurs Schänis 2025

Autor: Harry Groenert

Oder: wie man bei schlechtem Wetter trotzdem abhebt – im Geist, in der Gemeinschaft und manchmal sogar wirklich.

Der Start: Vier Bambini, zwei Fluglehrer – und ein Wettergott auf Weltreise. Beim Golf, so sagt man, gibt’s kein schlechtes Wetter – nur die falsche Kleidung. Beim Segelfliegen hingegen… nun ja, sagen wir’s mal so: Der Himmel sollte mitspielen. Oder wie wir, man macht halt das Beste draus.  Vier streckenflughungrige Nachwuchspiloten trafen sich mit zwei hochmotivierten Fluglehrern (Adrian Müller & Stefan Neyer – auch bekannt als „Die Zwei vom Wetterradar“) zum diesjährigen Streckenflugkurs in Schänis.

Das Ziel: Einführung, Vertiefung, Horizonterweiterung.
Der Rahmen: Klein, fein, persönlich.
Der Plan: Jura, Schwäbische Alb, Ostalpen, etc. Thermik-Rock’n’Roll.
Die Realität: Vier Flugtage in zwei Wochen. Der Rest: Lernen, Lachen, Landewiesen. Fliegen kann man lernen – Kreisen auch.
Kreisen ist keine Kunst – aber eben auch kein Zufall.

Adrian und Stefan verstanden es meisterhaft, die Thermik ins Klassenzimmer zu holen. Mit Geduld, präzisem Feedback und dem einen oder anderen liebevollen Seitenhieb wie – „So fliegt man Kreise, aber keine Thermik“
– „Die Luft kann nicht lesen, also willst du sie fühlen“

wurde aus Theorie Praxis und aus Fliegen irgendwann Streckenfliegen. Dabei nutzen wir natürlich auch KI. Also, zur Klarstellung, unter KI verstehen wir „körperliche Intelligenz“! 

Landung mit Aha-Effekt
Ein Highlight abseits des Cockpits war ein Vortrag – simpel angekündigt, aber mit Langzeitwirkung. Es ging ums Landen. Nicht spektakulär, aber entscheidend. Komplexität in der entscheidenden Phase rausnehmen und keine Überraschungen erleben. Was folgte, war keine trockene PowerPoint-Schlacht, sondern ein tiefgehender, praxisnaher Streifzug durch das, was viele nur „das Final“ nennen – aber selten wirklich verstehen.

Der Kommentar eines Teilnehmers danach: „Jetzt weiß ich endlich, wie man konstanter, entspannter und zielgenauer richtig landen kann.“ Und das war keine Floskel, sondern ein echtes Aha-Erlebnis. Wir anderen Bambini konnten das Umgesetzte vom Boden aus begutachten.

Taktisches Fliegen
Besonders hilfreich waren die strukturierten Nachbesprechungen: „Wie war dein Kreis?“, „Warum bist du dorthin geflogen, und nicht direkt?“ oder auch ganz trocken: „Also, was genau war da dein Plan?“

Nach diesen Tagen war klar: Wer hier mitfliegt, gewinnt nicht nur an Höhe, sondern vor allem an Reife. Trotz wetterbedingtem Bodenkontakt war die Stimmung alles andere als am Boden – eher im Steigflug, geistig wie menschlich.

Adrian und Stefan gaben alles: Theorie, Praxis, Psychologie – und sehr viele Feedback-Gespräche mit pädagogischem Mehrwert.

Fragen wie:
-„Was ist dein Plan?“
-„Trimmung ok?“
-„Warum fliegst du da? Nein, ehrlich: Warum?“ gehörten ebenso zum Standardrepertoire wie das Mantra: „Über der Krete fliegen doch nur die Anfänger.“ (Auch wenn wir dort erstaunlich viele Kreise zogen).

Das Wetter – oder: Wie man bei Regen Pilze findet.
Segelflug ist ein Wettersport. Wenn das Wetter Pause macht, lernt man eben andere Dinge:
– Wo man Pilze findet.
– Wie viel Liter Wasser für 1 kg Rindfleisch, 1 kg Champignons und einen Espresso draufgehen.
– Wie man bei fragwürdigem Wetter doch fliegt (mit Trainingstagen, an denen andere nicht mal das Hangartor aufmachen würden).
– Und wie man stilvoll in Bad Ragaz aussenlandet. (Ob wegen schlechter Thermik oder dem Bedürfnis nach einer Zigarre, ist bis heute ungeklärt.) – Und trainieren kann man öfter als man denkt.

Begeisterung auf allen Ebenen.
Wir vier „Bambini“ – so wurden wir angehenden Streckenflieger liebevoll (und gelegentlich schelmisch) genannt – waren mit Feuereifer dabei, immer auf der Suche nach Thermik, Taktik und dem nächsten Aha-Moment: Mutig, neugierig und jeden Tag lernbereit. Unsere Fortschritte waren deutlich spürbar, der Elan der Beteiligten ansteckend. Der Teamspirit in dieser kleinen Gruppe war einfach großartig – getragen von gegenseitigem Vertrauen, echtem Interesse und einer Extraportion Humor. 

Wenn „Lünersee – drei Tausend Meter“ im Funk erklingt …

Man gönnt es ihm ja. Wirklich. Aber wenn man selbst am Vilan säuft und der Kollege quickfidel „Lünersee – 3’000 Meter“ in den Funk strahlt – …dann zuckt’s kurz im Bart. Nicht schlimm – nur diese kleine, leise Stimme im Kopf, die sagt: „Du bist eindeutig in der falschen Luftmasse.“

Nebenher …
… wurden Umschulungen auf den Duo Discus begonnen und abgeschlossen, eine interne PAX-Prüfung bestanden, Landewiesen erkundet und vermutlich wurde mehr Sonstiges mit Freude diskutiert und studiert als je in einem Sommer zuvor.

Ach ja – und am Glidercup-Tag haben wir den Club selbstverständlich vorbildlich unterstützt, indem wir unsere Flieger freiwillig freigegeben haben. Teamgeist lebt!

Das große Finale: Grill, Gemeinschaft, Glück. 

Zum Schluss ein Fest, wie es im Fliegerbuch steht:

Grillduft in der Luft, Glanz in den Augen, Geschichten im Umlauf. Der Grillmeister in Hochform, das Brot selbstgebacken, das Rezept längst weitergegeben und die Kalbs Spareribs genossen.
Und über allem die Erkenntnis: Auch wenn die Sonne fehlt – ein Kurs mit so viel Herz, Humor und Höhenluft im Geist bleibt unvergesslich.

Mein persönliches Fazit:
Ich kann diesen Kurs wirklich von Herzen empfehlen – ob für Streckenflug-Einsteiger oder leicht Fortgeschrittene. Die Mischung aus fundierter Theorie, individueller Begleitung in der Luft, ehrlichem Feedback und echtem Miteinander ist selten und kostbar.

Zudem: Auch externe Pilotinnen und Piloten sind herzlich willkommen, solange sie ihren eigenen Flieger mitbringen und eine Prise Abenteuerlust im Gepäck haben. Denn: Fliegen lernt man nicht nur mit Flügeln – sondern mit Menschen, die einem zeigen, wie man richtig kreist, wann man lieber umkehrt… und wie man selbst bei Regenwetter wachsen kann. Bis nächstes Jahr – mit Thermik, Teamgeist und ganz viel Taktik!

Vorschau: Fliegerfest Fürth-Seckendorf

Am ersten Septemberwochenende 2025 ist es wieder soweit: Der Aero-Club Fürth lädt herzlich zum traditionellen Fliegerfest auf den Flugplatz Fürth-Seckendorf ein.

Am Samstag und Sonntag, den 6. und 7. September, jeweils ab 10 Uhr, erwartet die Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches Programm für Familien. Neben Rundflügen über dem Frankenland dürfen sich Gäste auf kulinarische Spezialitäten vom Grill und frisch gezapftes Bier freuen. Ein Highlight findet am Samstagabend ab 19 Uhr statt: Der gemeinsame Start mehrerer Heißluftballons sorgt für ein stimmungsvolles Erlebnis in der Abenddämmerung.

Auch für die jungen Gäste ist gesorgt. Ein Segelflugzeug lädt zum Probesitzen ein, während eine Bastelstation und eine Hüpfburg für Spiel und Spaß sorgen.

Der Aero-Club Fürth freut sich auf zwei erlebnisreiche Tage mit zahlreichen Flugbegeisterten und Neugierigen – beim Fliegerfest 2025 in Fürth-Seckendorf.

50 Jahre SAGA, 60 Jahre Flugplatz Schänis

Grosses Jubiläumsfest am Samstag, 6. September 2025 in Schänis!

Ort: Flugplatz Schänis
ab 12:00 Uhr:
Eintreffen der Gäste & Verpflegungsmöglichkeiten mit Grill und Kuchenstand
13:00–16:00 Uhr:
Flugshow mit historischen und modernen Segel- & Motorkunstflugzeugen
ab 16:00 Uhr:
Rangverkündigung der Schweizer Meisterschaft im Segelkunstflug
(Wettbewerb 3.–5. September)

Ansprache, Apero, anschliessend Risottoplausch
ca. 20:00 Uhr: Kunstflugvorführung in der Dämmerung
ab 21:00: Uhr: Gemütliche Hangar-Party mit Barbetrieb bis spät in die Nacht

Gut zu wissen:

  • Das Nachmittags- & Abendprogramm ab 16:00 Uhr findet bei jedem Wetter statt – wir feiern im geschützten Hangar!
  • Für Speis & Trank ist bestens gesorgt.
  • Die Bar bleibt bis in die frühen Morgenstunden geöffnet
  • Der Anlass ist für eingeladene Gäste kostenlos – aber wir bitten um eine Anmeldung für den Risottoplausch.

Jetzt anmelden: Hier können Sie sich bis Sonntag, 17. August, anmelden.

Windy Corner im Speck wieder offen

Der Windy Corner ist mit leicht angepasstem Angebot wieder geöffnet. Bei jedem Wetter werden wieder Mittagsmenüs angeboten. Nach dem Brand vom 13. Juli bedient Sie das Restaurant-Team in einem Provisorium auf der Windy Corner Terrasse – mit reduziertem Angebot. Das Restaurantgebäude bleibt vorübergehend geschlossen, aber der Betrieb läuft weiter.

Lehrgang für Luftaufsichtspersonal

Der Deutsche Aero Club lädt zu einem weiteren Lehrgang für Luftaufsichtspersonal (BFL) ein. Das Seminar findet vom 12. bis 14. September und am 19. und 20. September 2025 statt.

Anmeldungen sind bis 30. August möglich.
Außerdem werden Sprachprüfungen für Englisch Levels bis 6 angeboten.

Das Seminar vereint gemäß NFL I 170/01 Theorie und Praxis für Verbandsmitglieder und Nicht-Mitglieder.   

  • Zeitraum: 12. – 14. September; 19. und 20. September 2025   
  • Ort bei mindestens zehn Teilnehmern: Flugplatz Eder/Allendorf (alternativ Bundesgeschäftsstelle des DAeC in Braunschweig.  
  • Die Mindestteilnehmerzahl 7 muss erreicht werden,
    sonst BGSt DaeC e.V. in Braunschweig 
  • Kosten: für Vereinsmitglieder 785,00 € zzgl. 7% MwSt. 
  • Für Nicht-Vereinsmitglieder betragen die Kosten 999,00 EUR zzgl. 19% MwSt.   
  • Teilnehmerzahl: min. 7 / max. 14 Teilnehmer 

-> Anmeldung

Teilnahmebedingung: Teilnehmer sollten im Besitz eines Luftfahrerscheines oder eine ähnlichen Qualifikation aufweisen und im Besitz des BZF I oder höher sein. 

Flugplatz Bamberg wird Naturschutzgebiet

Am 28. Juni 2025 trat eine Verordnung in Kraft, die den Flugplatz Bamberg-Breitenau zum Naturschutzgebiet erklärt. Damit wird eine einzigartige Verbindung zwischen Flugbetrieb und Naturschutz geschaffen, bei der sich beide gegenseitig ergänzen.

Der über 100 Jahre alte Flugplatz, einst militärisch genutzt und seit 2012 im Besitz der Stadt Bamberg, ist heute ein wichtiger Teil der regionalen Infrastruktur. Die Entscheidung, ihn zu erhalten, bewahrte das Gelände vor Bebauung und ließ dort ungestörte Natur entstehen.

Der Flugbetrieb trug wesentlich zur Entstehung und Erhaltung der wertvollen Flächen bei, heißt es in der Verordnung. Rund 200 seltene Tier- und Pflanzenarten leben nun auf den Sandmagerrasen der Breitenau. Der Flugplatz bleibt unverändert in Betrieb – als Beispiel dafür, wie Luftfahrt und Naturschutz im Einklang bestehen können.

Verschleppte Flugplatzverlegung als Risiko

Die unvollständige Umsetzung der seit 2003 im SIL (Sachplan Infrastruktur) geforderten Verlegung des Flugbetriebs ist neben Pilotenfehlern eine Ursache für einen Lande-Unfall auf dem Walliser Flugplatz Raron, wie der Schlussbericht der SUST vom 30. Juni 2025 festhält.

Unfallhergang

Am 29. August 2017 führte ein erfahrener Privatpilot (Jahrgang 1948, 635 Flugstunden total, 601 auf dem Unfallmuster) einen zweistündigen Alpenrundflug mit einem Passagier durch. Das Flugzeug startete um 11:15 Uhr vom Flugfeld Raron und kehrte nach einem ereignislosen Rundflug um 13:14 Uhr zurück.

Flugweg der HB-KFY aus Richtung Osten von Visp herkommend ab einer Höhe von 3284 ft bis zum letzten aufgezeichneten Punkt rund 241 Meter vom Erdwall entfernt mit einer Geschwindigkeit über Grund von rund 68 kt, dargestellt in Google Earth.

Beim Anflug auf die Piste 28 aus Richtung Osten wählte der Pilot einen Direktanflug gemäss der veröffentlichten Sichtanflugkarte. Das Flugzeug setzte zwar normal auf, jedoch mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Ein Augenzeuge beobachtete, wie das Bremsen sehr spät eingeleitet wurde. Das Flugzeug kollidierte schließlich mit einem Erdwall am Ende der Piste und kam dort zum Stillstand.

Technische Befunde

Die technische Untersuchung ergab keine Mängel am Flugzeug. Das Bremssystem funktionierte einwandfrei, ebenso die Geschwindigkeitsanzeige. Die Masse (Landung: 845 kg) und Schwerpunktlage befanden sich innerhalb der zulässigen Grenzen. Die theoretische Landedistanz bei den herrschenden Bedingungen betrug laut Flughandbuch etwa 240 Meter.

Flugdatenauswertung

Die Auswertung der Flarm-Aufzeichnungen zeigte kritische Abweichungen von den Sollwerten:

  • Geschwindigkeit beim Überflug der Pistenschwelle: 87 kt (empfohlen: 68 kt)
  • Letzter aufgezeichneter Punkt: 68 kt Geschwindigkeit, 241 m vor dem Erdwall
  • Beginn der Bremsspur: erst 192 m vor dem Erdwall
  • Anflugprofil: instabil mit starkem Sinken im Endanflug

Die Analyse früherer Flüge desselben Piloten zeigte eine Tendenz zu langen Landungen, wobei zwei von sieben Landungen deutlich nach der Aufsetzzone erfolgten.

[1] Endlage des Flugzeuges HB-KFY (rot) nach der Kollision mit dem Erdwall am Pistenende. [2] Beginn der Bremsspur rund 192 m vom Erdwall entfernt sowie Bremsspur (gelb). Quelle der Karte: Bundesamt für Landestopografie.

Infrastruktur-Problematik

Ein wesentlicher Sicherheitsaspekt betrifft die Flugplatzinfrastruktur. Das Flugfeld Raron sollte gemäß Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) von 2003 vom westlichen in den östlichen Teil verlegt werden. Diese Verlegung wurde trotz mehrfacher Frist-Ansetzungen (spätestens 1. April 2015) bis heute nicht umgesetzt.

Der temporäre Weiterbetrieb im westlichen Teil führt zu Sicherheitsrisiken:

  • Unterschreitung der Runway End Safety Area (RESA) um 2 Meter
  • Errichtung von Industriegebäuden und einem Erdwall in der Pistenverlängerung
  • Erhöhtes Risiko bei Überrollungen oder Durchstartmanövern

Unfallursachen und Schlussfolgerungen

Hauptursache: Das Flugzeug kollidierte mit dem Erdwall, weil es mit überhöhter Landegeschwindigkeit zu spät auf der Piste aufsetzte. Die etwa 20 kt über der empfohlenen Geschwindigkeit liegende Anfluggeschwindigkeit in Kombination mit dem instabilen Anflugprofil führte zu einer vergrößerten Landerollstrecke.

Beitragender Faktor: Die unvollständige Umsetzung des SIL stellt ein Sicherheitsrisiko dar, da die vorhandenen Hindernisse am Pistenende bei Überrollungen zu Kollisionen führen können.

Personenschäden und Sachschäden

Beide Insassen (Pilot und Passagier) blieben unverletzt. Das Flugzeug wurde schwer beschädigt. Einige hinter dem Erdwall geparkte Fahrzeuge wurden durch herumfliegendes Erdreich leicht beschädigt. Der Notsender wurde nicht ausgelöst.

Empfehlungen und Maßnahmen

Der SUST-Bericht weist auf die Notwendigkeit hin, die seit Jahren geplante Verlegung des Flugbetriebs endlich umzusetzen, um die bestehenden Sicherheitsrisiken zu eliminieren.

Fazit: Der Unfall resultierte aus pilotenbedingten Faktoren (überhöhte Anflug-Geschwindigkeit, instabiler Anflug, spätes Aufsetzen), wurde aber durch infrastrukturelle Mängel (Erdwall am Pistenende) in seinen Auswirkungen verschärft. Die seit Jahren verschleppte Flugplatzverlegung stellt ein anhaltendes Sicherheitsrisiko dar.

Quelle und vollständiger Bericht: ‘SUST, Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle’.

Team-Building am Steuerknüppel

Segelflugsport ist Teamsport. Das erlebten 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Schnupperfliegen der Fa. Gerstl Bau Gruppe: die wunderschönen Voralpen aus der Vogelperspektive erleben, im Team den anderen Kollegen helfen in die Luft zu kommen, abends dann gemütlich das Erlebte bei einer netten Grillade ausklingen lassen.

Das Feedback war ausschließlich positiv! Ein Glück, wenn mit Karl Ortner einer der Gerstl-Geschäftsführer selbst Strecken-Segelflieger ist.

Doppelter Erfolg in Heppenheim

Am 18. Mai absolvierte Flugschüler Luis den ersten Alleinflug. Bei bestem Wetter meisterte er diesen Meilenstein der Segelflugausbildung mit viel Ruhe. Der erste Alleinflug ist ein unvergesslicher Moment für jeden Piloten und markiert den Übergang vom Schüler zum eigenverantwortlichen Fliegen. Der zweite Grund zur Freude ließ nicht lange auf sich warten. Am 7. Juni legte Benedikt, ehemaliger Flugschüler der Akaflieg Darmstadt, erfolgreich seine praktische Prüfung ab.