Archiv der Kategorie: Segelflug-News

Übersichtliche Kurznachrichten der Ereignisse im Segelflug.

LSV Beilngries besucht Altmühltal-Realschule

Der Luftsportverein Beilngries ist zu Gast gewesen an der Altmühltal-Realschule Beilngries. Jugendleiterin Anna Freytag, Lukas Bös und Florian Trottberger standen den interessierten Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Auf dem Schulgelände hatte man einen Segelflieger aufgebaut, der von den Schülern mit großer Begeisterung besichtigt werden konnte.

Theoretische Einführung
Die siebten, achten und neunten Klassen bekamen einen Theorieunterricht im Klassenzimmer. Die Schüler lernten dabei die Physik des Fliegens kennen und erhielten weitere umfassende Informationen aus dem Cockpit. Aus dem Vortrag wurde während des Verlaufs eher eine Fragerunde. Die Schüler zeigten sehr großes Interesse am Flugsport und stellten den Protagonisten des LSV Beilngries viele Fragen.

Im Pausenhof durfte jeder interessierte Schüler Probe sitzen im Segelflugzeug. In den Pausenzeiten konnten dieses Angebot auch Schülerinnen und Schüler aus anderen Jahrgangsstufen wahrnehmen. Auch die eine oder andere Lehrkraft ließ es sich nicht nehmen, es sich im Segelflieger gemütlich zu machen.

Überraschende Information
Besonders überrascht waren die Realschüler von der Tatsache, dass ein Segelflieger mit einer Geschwindigkeit von mehr als 200 Kilometern pro Stunde fliegen kann. Bei zahlreichen Schülerinnen und Schülern wurde durch den Besuch des LSV das Interesse am Flugsport geweckt und sie versicherten, dass sie gerne einmal am Flugplatz in Beilngries vorbeischauen und auch mitfliegen möchten. Quelle: ‘Donaukurier‘.

Älteste Segelflugschule ist 100

Als “Berg der Flieger” bietet die Wasserkuppe den traditionsreichsten Hintergrund, den sich begeisterte Flugsportler überhaupt wünschen können. Die Fliegerschule Wasserkuppe befindet sich an dem Ort, an dem das Segelfliegen “erfunden” wurde. Im Jahr 1911 starteten Darmstädter Studenten ihre ersten Flugversuche mit Gleitflugzeugen auf er baumfreien Kuppe in der hessischen Rhön und entwickelten die Kunst des motorlosen Fliegens.

2011 feierte die GFS dann das Jubiläum “100 Jahre Segelflug”, was sogar mit einer Sonder-Briefmarke gewürdigt wurde. Ein großer Segelflug-Wettbewerb bildete dabei den Höhepunkt des gesamten Veranstaltungsjahrs. 2014 feierte die Fliegerschule dann ihr 90-jähriges Bestehen im neuen Gebäude, das gerade fertiggestellt wurde. Es stellt einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Fliegerei auf der Wasserkuppe dar. Quelle ‘Fliegerschule Wasserkuppe‘.

Unvergessliches Jugendsportcamp

Vom 8. bis 12. Juli 2024 verwandelte sich der Himmel über Amlikon TG in ein Paradies für junge Segelflieger. Das Jugendsportcamp «learn to fly» bot den Teilnehmern eine Woche voller Abenteuer, neuer Freundschaften und unvergesslicher Flugerfahrungen. Dieser Rückblick lässt die Highlights und besonderen Momente des Camps noch einmal Revue passieren. Die Woche begann sonnig und motivierend, mit den ersten Schleppstarts, bei denen jeder Teilnehmer 1-2 Flüge absolvierte. Schon am ersten Tag konnten die Jugendlichen das Steuern eines Segelfliegers erleben, was für grosse Begeisterung sorgte. Die Unterkunft in Mobile Homes sowie die Nutzung des Pools nach anstrengenden Flugtagen trugen zur guten Stimmung bei.

Ein besonderes Highlight war das Abendfliegen am Dienstag, bei dem die Jugendlichen während des Sonnenuntergangs flogen und die Schönheit des Himmels geniessen konnten. Die Tage waren geprägt von intensiven Flugstunden und lehrreichen Theorieeinheiten. Einige Herausforderungen wie ein Seilriss wurden gemeistert, und es wurde auf Windenbetrieb umgestellt, was für zusätzliche Erfahrungen sorgte.

Mittwoch stand ganz im Zeichen der Gemeinschaft und Bildung. Nach einem ruhigen Flugtag besuchten die Teilnehmer die Rega, wo sie spannende Einblicke in die Arbeit der Rettungsflugwacht erhielten. Der Besuch beim Flugplatz Dübendorf und der Vortrag eines Militärpiloten über Sphair rundeten den Tag ab.

Der Donnerstag brachte neben vielen Flugstunden auch aufregende Momente wie Loopings, die die Fluglehrer mit den Teilnehmern durchführten. Der Tag endete mit einem Sturm, der das geplante Abendfliegen verhinderte, aber die Gemeinschaft stärkte, als alle zusammen die Flugzeuge in den Hangar brachten.

Der letzte Tag, Freitag, war geprägt von einem reibungslosen Ablauf und erneut vielen Flugstunden, die durch ein gutes Wetter ermöglicht wurden. Die Woche wurde mit einer Fotopräsentation und einem Rückblick auf die vielen unvergesslichen Erlebnisse abgeschlossen.

Insgesamt war das Jugendsportcamp «learn to fly» ein grosser Erfolg, das den Teilnehmern nicht nur fliegerische Fähigkeiten vermittelte, sondern auch die Werte der Selbstständigkeit und Zusammenarbeit nahebrachte. Die Jugendlichen kehrten mit vielen neuen Erfahrungen und tollen Erinnerungen nach Hause zurück, bereit für neue Flugabenteuer. Quelle: ‘Wyfelder.ch‘.

13. FAI-Junioren-Weltmeisterschaften

Im polnischen Ostrow fanden vom 14. bis 26. Juli die 13. Junioren-Weltmeisterschaften statt.

Clubklasse

  1. Martijn Eerdekens, LS 3
  2. Kim Toppari, LS 7 neo
  3. Alexandre Fierain, ASW 20

Standardklasse

  1. Max Maslak, LS8
  2. Thomas Greenhill, Discus 2a
  3. Nils Schlautmann, LS8

-> Vollständige Resultate.
-> Fotos.

Unfälle in Südfrankreich

Am 26. Juli stürzte ein Doppelsitzer beim Flugplatz Aspres in die neu erstellte Solaranlage. Die beiden Piloten verletzten sich dabei schwer. Am 23. Juli ereignete sich in Crots ebenfalls ein Unfall, bei dem die Piloten das Flugzeug selber verlassen konnten und nur leichte Verletzungen davontrugen. Originalberichte aus ‘BFM d’Ici‘ sowie ‘Alpes1 Mag‘.

Bis 31.8. zum SpoSo Segelflug anmelden.

In diesem Bericht steht, wie ihr selbst Sportsoldat(in) Segelflug werden könnt, wer die aktuellen Sposos und deren Trainer sind, was sie so machen und natürlich auch etwas zu unseren Unterstützern. Wie ihr vielleicht wisst, leistet die Bundeswehr einen großen Beitrag zur Sportförderung in Deutschland. Diese ist von öffentlichem Interesse, denn Sport hat einen hohen gesellschaftspolitischen Wert – vor allem in gesundheitlicher und sozialer Hinsicht. Spitzensportler werden hier als Vorbilder und Botschafter ihrer Sportart wahrgenommen. Nach außen repräsentieren sie die Bundesrepublik Deutschland.

Schwerpunkt bilden im Vergleich zu den anderen Jahren die Vorbereitung auf die zentralen Wettbewerbe sowie die Nachhaltigkeit der Konzeption der Sportsoldaten Segelflug. Klare Strukturen, Transparenz und Verantwortlichkeiten stellen neben anderen Apsekten das Missionsziel dar.

Worum geht es?
Absicht ist es, in vielerlei Hinsicht die Sportler/innen weiterzuentwickeln. Wie wir alle wissen, ist Segelfliegen eine sehr komplexe Sportart. Segelfliegen ist supertoll, aber das reine Flugtraining sowie das Erfliegen von OLC Punkten reicht nicht aus, um an zentralen Wettbewerben an die Spitze zu gelangen.

Gerne nehmen wir euch mit auf diese Reise und informieren euch auch über das, was sich inhaltlich hinter den einzelnen Aspekten verbirgt. Ganz aktuelle Informationen und viele Bilder zu Trainingslagern, Wettbewerben und sonstigen Aktivitäten findet ihr natürlich auch bei facebook und Instagram. Quelle: ‘BuKo Segelflug‘.

Namibia führt Visumspflicht ein

Retorsions-Massnahme.
Die aktuelle Visumbefreiung, die Namibia den Bürgern von 31 Ländern gewährt, endet im Frühjahr 2025. Ursprünglich sollte die Visumspflicht für die Einreise nach Namibia für die Bürger von 31 Ländern im Oktober 2024 eingeführt werden. Im Mai letzten Jahres kündigte Namibia seine Absicht an, die Visumpflicht für Bürger der Länder einzuführen, die ihrerseits für namibische Staatsangehörige eine Visumpflicht vorsehen. Die namibischen Behörden erklären, dass Länder, die Namibias Geste der Visum-Befreiung nicht erwidert haben, ab dem 1. April 2025 ein Visum bei der Ankunft oder ein elektronisches Visum (e-Visum) beantragen müssen. Namibia hat im September 2023 ein eVisum-System eingeführt. Nach Angaben der namibischen Regierung zielt diese Entscheidung darauf ab, die Gleichbehandlung der Länder bei Visabestimmungen zu fördern.

Folgende 31 Länder wenden die gegenseitige Befreiung von der Visumpflicht für namibische Besucher nicht an und sind daher von der neuen namibischen Visumspflicht betroffen:

Armenien, Österreich, Aserbaidschan, Belgien, Weißrussland, Kanada, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Island, Irland, Italien, Japan, Kasachstan, Kirgisistan, Liechtenstein, Luxemburg, Moldawien, Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, Schweiz, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten und Usbekistan.

Details der neuen Visumspflicht:

Kosten:

  • 1.600 N$ (ca. 88 USD) für Bürger aus Ländern außerhalb der Afrikanischen Union;
  • 1.200 N$ (67 USD) für Staatsangehörige der Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union, die die Voraussetzungen für die Erteilung eines Visums bei der Ankunft erfüllen.
  • Die Gebühren können den herrschenden Wechselkursen angepasst werden.
  • Das Formular “Visum bei Ankunft” und das “Ankunftsformular” werden zusammengefasst, das Abreiseformular abgeschafft.
  • Die Zahl der Mitarbeiter an den Ankunftsschaltern soll erhöht werden.

Autobahn-Gebühren in Frankreich

In Sachen Autobahnmaut setzt Frankreich nicht auf eine Vignette wie Österreich oder die Schweiz, sondern rechnet jeden einzelnen gefahrenen Straßenabschnitt ab. Doch wie genau funktioniert das? Welche Zahlungsarten werden akzeptiert? Und wie bezahlt man bei den neuen Mautbrücken, an denen man nicht mehr anhalten muss? Das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz fasst wichtige Informationen zur Autobahnmaut in Frankreich zusammen.

Mautstellen
Die französischen Autobahnen sind in zahlreiche Mautabschnitte unterteilt, die einzeln abgerechnet werden. Aus diesem Grund wird man immer wieder für kleinere oder größere Beträge zur Kasse gebeten. Wer oft auf französischen Autobahnen unterwegs ist und nicht andauernd zum Bezahlen anhalten möchte, kann auf ein Gerät zur elektronischen Mauterfassung, eine sogenannte Mautbox, zurückgreifen. Der Preis für die zurückgelegten Autobahnkilometer bleibt gleich. Doch man kann dadurch Zeit sparen.

Télépéage – elektronische Mauterfassung per Mautbox
Nicht nur zur Ferienzeit oder während Stoßzeiten ist es angenehm, wenn man mit bis zu 30 km/h durch eine Mautstelle fahren kann. Möglich ist dies allerdings nur mit einem Gerät zur elektronischen Mauterfassung, einer sogenannten Mautbox, und einem entsprechenden Abonnement. Die gefahrenen Autobahnkilometer kosten den gleichen Preis. Hinzu kommt der Preis fürs Abonnement. Man spart also kein Geld, sondern Zeit.

Mautbrücken – Free-Flow-Maut auf französischen Autobahnen
Auf der A4 bei Boulay im Departement Moselle wurde bereits 2019 eine einzelne Mautstelle durch eine Mautbrücke ersetzt. 2022 folgte als erste Autobahn mit Free-Flow-Maut („péage en flux libre“) die A79 im Departement Allier. Nach diesen Testläufen geht es nun an die stark befahrenen Strecken. Im Juni 2024 wurden die Free-Flow-Mautbrücken auf der A14 von Paris Richtung Normandie in Betrieb genommen. Der restliche Abschnitt bis zur Küste über die A13 wird im Dezember 2024 folgen. Geplant sind weitere Strecken wie die A69 oder auch die A40.

Wie funktioniert die Free-Flow-Maut?
Es handelt sich um ein schrankenloses Mautsystem. Alle Fahrzeuge, die unter einer Mautbrücke hindurchfahren, werden mithilfe von Kameras erfasst. Anhand der Kennzeichen wird ermittelt, welche Distanz das jeweilige Fahrzeug auf der kostenpflichtigen Autobahn zurückgelegt hat. Durch die Abschaffung der Mautstellen wird der Verkehr flüssiger und laut den Autobahnbetreibern sinkt auch die Unfallgefahr, da es nicht mehr notwendig ist, zum Bezahlen anzuhalten. Die ebenfalls angepriesene Zeitersparnis gilt allerdings nur für automatisierte Bezahlungsmethoden. Wer keine Mautbox hat oder beim Autobahnbetreiber registriert ist, muss entweder an einem Automaten anhalten oder im Nachhinein online zahlen. Quelle: ‘Centre Européen de la Consommation‘.

-> Weiterer Bericht.

565 km im Archaeopterix

Roger Ruppert ist am 20. Juli mit einem Archaeopterix ein Flug von 565 km gelungen. Gestartet ist er mit seinem Elektroantrieb in Schänis. Daraufhin durchflog er die Zentralschweiz, die Nordseite der Walliser-Alpen bis nach Chamonix (F), um auf der Walliser Südseite via Matterhorn, Saas Fee, das Binntal und über die Furka knapp vor Sonnenuntergang beinahe wieder den Startplatz zu erreichen.

Die Landung erfolgte nach einem fast zehnstündigen Flug in der Region Biberbrugg (SZ). Quelle: ‘WeGlide‘. Fotos: ‘Rupert Composite‘.

Französische Meisterschaften in Vinon

Standard- und 15-m-Klasse

  1. Jean-Denis Barrois, JS3 15m
  2. Maximilian Seis, JS3 15 m
  3. Aurélien Doriat, LS 8

20-m-Doppelsitzer-Klasse

  1. Didier Hauss, Duo Discus; (Jürgen Wenzel & Young & Launer, Arcus M, “HC”)
  2. Thierry Boilley, Arcus M
  3. Svobodny & Bellec, Arcus M

Quelle: ‘Soaringspot‘.
“HC” = Hors Classement, für französische Meisterschaften nicht rangiert.
-> Fotos.

Klippeneck: Start misslungen

Ein 61jähriger und sein Co-Pilot flogen am Samstag, 27. Juli 2024, im Kreis Tuttlingen zu Beginn des Klippeneck-Wettbewerbes bei einem Startversuch mit einem Eigenstarter durch einen Zaun. Das Führungs- und Lagezentrum der Polizei Konstanz wurde verständigt, weil ein Segelflugzeug bei der Startphase am Segelfluggelände Klippeneck verunglückt war. Der Segelflieger war mit einem 61-jährigen Piloten und einem Co-Piloten besetzt. Der Start des Fliegers gelang aus bislang unbekannten Gründen nicht. Anstatt abzuheben, krachten die beiden Insassen mit ihrem Fluggerät durch einen Jägerzaun und kamen unmittelbar nach der Start-/ Landebahn zum Stehen.

Pilot und Co-Pilot nach Unfall unverletzt
Wie es zu dem Flugunfall kam, ist noch unklar und Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen. Die Insassen konnten den Segler selbstständig und unverletzt verlassen. Am Segelflieger selbst entstand ein Gesamtschaden von ca. 20.000 Euro. Quelle: ‘Südwest-Presse‘.

Steuerstangen waren nicht Unfall-Ursache

Im Jahr 2022 sind mehrere Segelflugzeuge des Typs DG-800 abgestürzt, alle endeten mit schwerwiegenden Folgen. Beim Unfall der HB-2320 in Savièse (VS), bei jenem der HB-2347 am Mont Tendre in Montricher (VD) sowie beim Absturz der HB-2449 im Val de Bagnes (VS) wurden die folgenden, ähnlichen technischen Befunde festgestellt:

  • Diverse Kontermuttern an Gelenkköpfen mit Aussengewinde des Steuergestänges waren lose
  • Die Fächerscheiben zwischen den losen Kontermuttern und Steuerstangen waren vorhanden.

Bei den verunfallten, eigenstartfähigen Segelflugzeugen des Musters DG-800 B waren diverse Kontermuttern bei den Gelenkköpfen der Steuerstangen lose, was sich nicht durch die Folgen des Unfalls erklären liess. Daraus kann geschlossen werden, dass sich die Verbindungen bereits vor dem Unfall gelöst haben und dieser Zustand möglicherweise seit längerer Zeit bestand.

Die Unfall-Untersuchungsstelle SUST hat darauf frühzeitig folgenden SicherheitsHinweis Nr. 43 publiziert:

“Hersteller, Halter und Eigentümer von Segelflugzeugen sollten die Unversehrtheit der Steuergestänge regelmässig überprüfen und insbesondere sicherstellen, dass die Sicherungen an Steuerelementen sachgemäss angebracht sind”. Der Hersteller verlangt seinerseits, dass sämtliche Kontermuttern mindestens einmal jährlich kontrolliert werden sollten.

Nachdem nun diese Unfälle abschliessend untersucht worden sind, hält die SUST fest:

Nicht festgezogene oder nicht korrekt gesicherte Kontermuttern an den Steuer-
stangen können die Betriebssicherheit der Steuerelemente beinträchtigen.
Es ist denkbar und naheliegend, dass das Design der Steuerelemente bei der
DG-800 B in ähnlicher Art und Weise auch bei anderen Segelflugzeugmustern und
Herstellern verwendet wird. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlich, dass das
obengenannte Sicherheitsdefizit auch bei anderen Segelflugzeugmustern und
Herstellern auftritt“.

Die unterschiedlichen Ursachen der drei Unfälle finden Sie oben in den verlinkten Untersuchungsberichten.

“Animal aerienne”

Thomas Walser ist hauptberuflicher Fahrlehrer, eben vom Segelflugschüler zum Piloten brevetierter Pilot – und er plant bereits weitere Schritte, etwa, künftig auch als Fluglehrer zu wirken.

Begleiten Sie ihn auf seinen aviatischen Abenteuern in seinem Blog.

Gänsehaut-Momente in den Alpen

Nach fünf beeindruckenden Flugtagen im Hochgebirge blicken die Piloten des FSV Schameder auf insgesamt 5900 Segelflug-Kilometer mit tollen Erfahrungen zurück. Für die Flüge in großen Höhen müssen sie ihre Flieger aufrüsten. Gute Bedingungen finden Segelflieger zwar auf dem Flugplatz in Schameder auch vor, doch an die Thermik in den Alpen kommt Wittgenstein nicht ganz heran. Deswegen machten sich kürzlich die heimischen Segelflieger Felix Nölling, Daniel Neutzler und Fabian Fuchs mit einem Kollegen vom Luftsportverein Hünsborn und mit den Segelfliegern im Anhänger auf den Weg in das Hochgebirge.

Für die Flüge in großen Höhen rüsteten sie die Segelflugzeuge des FSV Schameder mit Sauerstoffanlage und Notsender aus. Der Ausgangspunkt für ihre Starts war der Flugplatz Niederöblarn in der Steiermark. Von dort aus ging es eine Woche lang fast jeden Tag bei leichtem Föhn in den Himmel über die Alpen. Anders als in den Mittelgebirgen entstehen in Hochgebirgen bei bestimmten Wetterlagen starke Aufwinde.

Mit Aufwind auf bis zu 4300 Meter
So stiegen die vier Piloten im Aufwind des Großglockners auf bis zu 4300 Meter auf und legten teils über 500 Kilometer an einem Tag zurück. So ging es von Niederöblarn entlang der Hänge zum Wilden Kaiser, in das Pinzgau bis zum Gerlospass, das Steinerne Meer, zum Hochkönig, Dachstein oder in den Chiemgau. Sogar Höhenflüge über den Alpen-Hauptkamm ins Murtal und weiter Richtung Kärnten waren möglich.

Einzig die Dolomiten waren aufgrund schlechteren Wetters nicht zu erreichen. Viele dieser spektakulären Segelflüge dauerten mehr als sieben Stunden, sodass die Rückkehr nach Niederöblarn oft erst zum Sonnenuntergang mit einer sicheren Landung gelang. Nach fünf beeindruckenden Flugtagen können die Piloten auf insgesamt 5900 Segelflug-Kilometer mit vielen tollen Erfahrungen und Gänsehautmomenten zurückblicken. Quelle: ‘Siegener Zeitung‘.

Segelflugzeuge tanzen auf Leewellen

Während Segelflugzeuge auf unsichtbaren atmosphärischen Schwingungen von Rekord zu Rekord jagen, sind sie für Linienjets eine ernste Bedrohung.

Es gibt sie tatsächlich, unsichtbare Wellen. Und zwar dort, wo man sie am wenigsten vermuten würde: hoch oben am Himmel. Meteorologen sprechen von atmosphärischen Schwingungen oder, einfach gesagt, Leewellen.

Solche Wellen bilden sich, wenn Wind vom Gelände, etwa von Bergen, abgelenkt wird. Dabei entstehen auf der windabgewandten Seite, dem Lee, Schwingungen. Je stärker der Wind und je höher das Hindernis, desto höher bäumen sich die Wellen auf. Begünstigt wird die Wellenbildung auch von der Temperatur. Ideal sind Inversionswetterlagen, wobei die oberen Luftschichten wärmer als die unteren sind.

Wenn ausreichend Feuchtigkeit in der Luft ist, werden die Schwingungen sogar sichtbar – man erkennt sie an parallel zum Gebirge verlaufenden Wolken. «In der Schweiz werden sie auch Föhnfische genannt, da sie manchmal bei Föhnwetterlagen zu sehen sind», erklärt Aude Untersee, Meteorologin bei Meteo Schweiz.

Segelfliegerinnen wie Aude Untersee surfen auf den unsichtbaren Himmelswellen wie die Wellenreiter in der Brandung. Allerdings nicht auf Meeresniveau, sondern irrsinnig hoch. Es sind laminare Strömungen, das heisst, dass es in ihnen praktisch keine Turbulenzen gibt – was den ruhigen Flug erklärt. Quelle/vollständiger Bericht: ‘NZZ, Neue Zürcher Zeitung‘.

Sind auch Wohnmobile von der neuen Lkw-Maut betroffen?

Reine Wohnmobile über 3,5 Tonnen mautfrei
Etwa 160.000 Wohnmobile über 3,5 und bis 7,5 Tonnen sind in Deutschland zugelassen, unter denen etliche mit der Mautpflicht konfrontiert werden könnten, so ADAC Campingexperte Martin Zöllner. Aber: Die meisten sind für Mautkontrollsysteme von außen eindeutig als Wohnmobile erkennbar und bleiben damit ohne bürokratischen Aufwand weiterhin mautfrei.

Keine Mautpflicht gibt es generell laut Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) für Fahrzeuge, die mit Wohneinrichtung (u.a. Toilette, Dusche, Betten, Kochgelegenheit, Wohnraum) dauerhaft und fest ausgestattet wurden und die ausschließlich der Personenbeförderung und nicht dem Transport von Gütern dienen. Dies gilt auch für Lkw mit Kofferaufbau, die nachträglich dauerhaft zum Wohnmobil umgestaltet wurden.

Probleme bei Lkw- oder Bus-Ausbau
Wie viele Campingfahrzeuge sind also tatsächlich betroffen von der neuen Lkw-Maut? “Das wissen wir nicht genau”, sagt ADAC Experte Zöllner, “sicher nur ein kleiner Teil.” Es gebe aber etliche Fahrzeuge auf Lkw- oder Omnibus-Chassis, “die auf den ersten Blick von außen nicht eindeutig wie ein Wohnmobil aussehen”, auch wenn sie zugelassen sind als M1 SA (Fahrzeug zur Personenbeförderung Sonderaufbau Wohnmobil).

Einige seien auch mit Lkw-Zulassung unterwegs. “Selbstausbauer nutzen zum Beispiel Lkw, Unimogs mit Kastenaufbau oder montieren einen Wohnwagen ohne Räder auf die Pritsche”, so Zöllner. Von außen sei auch nicht zu erkennen, ob ein Wohnmobil über 3,5 Tonnen habe, es könne auf- oder abgelastet sein.

Zulassung als Wohnmobil statt Lkw
Was können Besitzer von Campingfahrzeugen tun, die nicht sofort als Wohnmobil erkennbar oder die als Lkw zugelassen sind, wenn sie künftig Mautprobleme vermeiden wollen? Das BALM empfiehlt “aus Praktikabilitätsgründen”, unter anderem zur Vorlage von Fahrzeugdokumenten bei Kontrollen, eine Zulassung als ‘Sonstiges Kfz Wohnmobil’.

Gerade bei älteren Basisfahrzeugen lohne sich das Rechenexempel zwischen der Zulassung “Lkw” und “M1 SA Wohnmobil”, weiß ADAC Verkehrsexperte Jürgen Berlitz – vorausgesetzt, man benutzt häufiger Autobahnen oder Bundesstraßen. Zusammen mit der neuen CO₂-Abgabe könnten relevante Kilometerkosten entstehen.

Aber: Im Grunde kann auch ein Lkw von der Mautpflicht befreit bleiben, wenn er ausschließlich als Wohnmobil genutzt wird. Die aufwendige Beweislast gegenüber der Betreibergesellschaft Toll Collect GmbH liegt allerdings beim Halter.

Neue Grundlage für die Maut
Entscheidend für die Berechnung der Maut ist künftig die technisch zulässige Gesamtmasse (tzGm im Feld F.1 der Zulassungsbescheinigung Teil I, früher Fahrzeugschein) und nicht mehr das eingetragene höchstzulässige Gesamtgewicht (zGG, Feld F.2). Die tzGm wird vom Hersteller angegeben und liegt in bestimmten Fällen über der bisherigen Grenze. Damit sind mehr Fahrzeuge betroffen. Dies gilt auch für Wohnmobil-Fahrende, die ihre Fahrzeuge auf 3,5 Tonnen “abgelastet”, also freiwillig das höchstzulässige Gesamtgewicht reduziert hatten. Quelle: ‘ADAC‘.

K2 mit ASH-25 Mi überflogen

Sebastian Kawa und Sebastian Lampart ist auf ihrer Expedition ins Karakorum der Überflug des K2 gelungen. Gestartet ist das Team ab dem Flugplatz Skardu. Der K2 ist mit 8611 m der höchste Berg im Karakorum und nach dem Mount Everest der zweithöchste Berg der Erde. Startort für den Flug war der pakistanische Gebirgsflugplatz Skardu. Fotos: ‘facebook‘.

Beromünster mit neuer Gras-Piste

Die wichtisten Bestandteile des Projektes sind die Erweiterung der Wasserdrainage, eine Kofferung zur Stabilisierung des Untergrundes, das Aufbringen einer Humusschicht mit Aussäen von Rasen und schlussendlich die Belegung der Piste mit Rasenrastern. Flugplatz-Betreiber Flubag rechnet mit einer Bauzeit von etwa zwei Monaten, einer ähnlich langen Phase für das Einbringen der Rasenraster und dem Anwachsen des Rasens. Die Piste behält den Look der für den Flugplatz Beromünster charakteristischen Rasenpiste, ohne dass eine Versiegelung des Pistenbereiches erforderlich wäre. Die zahlreichen Niederschläge und die weichen Terrainverhältnisse verunmöglichten bis anfangs Juli das Befahren des Geländes mit Baumaschinen. Selbst für die Flugzeuge liessen die Pistenverhältnisse in den vergangenen Wochen nur einen Flugbetrieb mit vielen ungeplanten Unterbrüchen zu.

Die Motorflugpiste ist während der Bauzeit geschlossen. Dank des Entgegenkommens der Segelfluggruppe wird der Flugbetrieb in reduziertem Umfang ab der Segelflugpiste möglich sein. Bitte die Weisungen beachten und sich im C-Büro informieren.

FAI Kunstflug-WM in Oschatz

In rund zwei Wochen reisen die Teilnehmer aus aller Welt in Oschatz an, um an den Weltmeisterschaften im Segelkunstflug teilzunehmen. Nach den Trainingstagen wird am 31.07. die Eröffnungsfeier auf dem Oschatzer Marktplatz stattfinden. Der Wettbewerb dauert dann bis zum 10. August.

Aspres beschränkt Zugang

Anfang dieses Jahres traten neue Vorschriften und Standards für Sicherheit und Gefahrenabwehr für den Zugang zur Flugplatz-Zone im südfranzöischen Segelflug-Zentrum Aspres s/Buëch in Kraft. Der Zugang ist mit dem Auto nur noch mit Passierschein möglich und der Fahrer benötigt eine Fahrgenehmigung.

Das Befahren der Start- und Landebahn mit Fahrzeugen ist grundsätzlich verboten, ausgenommen davon ist eine begrenzte Anzahl von Fahrzeugen, deren Fahrer eine Sonder-Genehmigung besitzen. Fussgänger dürfen nur noch als Mitglieder der ansässigen ADPUL und als Inhaber einer Pilotenlizenz den Platz betreten und es ist nur noch erlaubt, einem Piloten beim Start oder nach der Landung zu helfen. Das Tragen einer gelben Weste ist Pflicht. Den Erlass der zuständigen Präfektur finden Sie hier.

Saarluftig

Anlässlich seines 75jährigen Bestehens organisiert der AerClub Saar e.V. am kommenden Sonntag, 21. Juli, auf dem Flugplatz Marpingen eine Luftsportshow. Die Flugvorführungen beginnen um 09.45 Uhr. Geplant ist Kunstflug mit Flugzeugen, Modellen und Weltmeister, Fallschirmspringen mit der Luftwaffe, Gleitschirm- und Oldtimerflüge. Der Eintritt ist kostenlos. Chronik des Vereins. Foto: ‘Pennula.de’.

Jugendliche lernen Segelkunstflug

Für Jugendliche ist Segelfliegen attraktiv, denn einen Flugschein kann man in dieser Sportart schon mit 14 Jahren machen. Die Kür des Segelkunstflug lernen sie im Aero-Club Koblenz. Video (Quelle: ‘SWR‘).

Frischgebackene Fluglehrer

Regen, Wind und Sonnenschein mit vielen Flügen bis in die Abendstunden. So wechselhaft das Wetter sich vom 17.- 29.6 präsentierte, so abwechslungsreich war auch der Fluglehrer-Kurs. Nebst dem morgendlichen Briefing und Theorieunterricht konnte bis auf einen Tag immer geflogen werden. In der ersten Woche manchmal noch von den Instruktoren “ins kalte Wasser geworfen”, lernten die sechs Anwärter schnell. So konnten sie ihr Erlerntes in der zweiten Woche sogleich umsetzen.

Nach den schönen, intensiven, teils warmen und langen Tagen war die Abkühlung im Pool mit einem erfrischendem Getränk eine willkommene Abwechslung. So wie die gemütlichen Stunden am Lagerfeuer mit Grillade oder einem feinen Raclette. Ein grosses Dankeschön an alle Instruktoren sowie dem Segelflugverband und der SG Cumulus für die Infrastruktur sowie für die schöne Zeit. Alle frisch brevetierten Fluglehrer freuen sich, ihr Wissen und Können an die zukünftigen Flugschüler in ihren heimischen Flugschulen weiter zu geben. Quelle: ‘Daniel Renggli, SFVS‘.

Segelflug bei Sonnenaufgang

Das Fluggelände zwischen Doktorsee und Kloster Möllenbeck wurde am 22. Juni Schauplatz eines besonderen Spektakels: Die Mitglieder des Luftsportvereins veranstalteten ein Sonnenaufgangsfliegen, in dem sie in die ruhige Luft der frühesten Morgenstunden abhoben betrieben wurde. Ein solches Sunrise-Fliegen findet im Verein traditionell am Wochenende um die Sommersonnenwende herum statt, die aufgrund des Schaltjahrs 2024 auf den 20.6. fiel.

Als die Hallentore Samstag gegen 4 Uhr aufgeschoben wurden, werden die Kaninchen und Wühlmäuse sich vermutlich erst mal verschlafen die Augen gerieben haben: Während sie am Wochenende in aller Regel nicht vor 8 Uhr in ihrer Ruhe gestört werden, herrschte um diese Zeit bereits emsiger Betrieb auf dem Fluggelände. Mit Taschenlampen und Flutscheinwerfern werkelten die Segelflieger an ihren Maschinen, bereiteten das Gelände und Equipment vor. Bei unter 12°C und noch vor dem Einsetzen der Dämmerung wurden dann die ersten Segelflugzeuge vom Vorplatz über die taufeuchte Wiese zum Startbereich geschoben.

Pünktlich zum bürgerlichen Sonnenaufgang um 5:04 Uhr hoben dann die ersten Segelflieger ab. Da der Wind in der ruhigen Luft direkt von Südwest aus auf die Kämme des Wesergebirges blies, ließen sich einige der Flieger dort über den Hang schleppen. Vier der Piloten gelang dabei ein besonders erlebnisreiches Kunststück: der Wind hatte einen so genannten Wellenaufwind erzeugt, durch den es möglich wurde, in einen Wellenaufwind einzusteigen. Der Blick Richtung Osten über die Wolken in die aufgehende Sonne gehört sicher zu den Eindrücken dieses Jahrs von denen die Flieger im Winter lange zehren können. Später am Tag nutzten die Rintelner Flieger anhand von Thermik den Tag bis zum Abend aus.

„Die Thermik setzt an Frühsommer-Tagen oft schon in den Morgenstunden ein, sodass man sich bei geeigneten Wetterverhältnissen oft über mehrere Stunden in der Luft halten kann“, erklärt Georg-Noel Schäfer, Jugendleiter des Vereins und Organisator des Events. Einige der erfahrenen Piloten kommen dabei auf beachtliche Flugzeiten: Christine Grothe, die ebenfalls Fluglehrerin des LSV Rinteln ist und das in Fliegersprache so genannte „Sunrise-Fliegen“ ins Leben gerufen hat, hat beispielsweise im reinen Segelflug bereits mehrere Flüge über 12 Stunden zurückgelegt. „Ich finde es total faszinierend, wie viel Kraft den ganzen Tag über in der Luft ist – meistens, ohne auch nur ansatzweise genutzt zu werden“, berichtet Grothe.

„Ich hab noch nie erlebt, dass die Luft so ruhig ist. Sonst vibriert es im Flieger von den Turbulenzen immer wenigstens ein bisschen. Manchmal schüttelt es richtig. Aber heute früh war die Luft komplett ruhig und man konnte den Steuerknüppel nur mit zwei Fingern bewegen“, berichtet Flugschüler Tim Ackmann (14) begeistert von seinen ersten Eindrücken vom Fliegen in den Sonnenaufgang. Es sei ein unbeschreibliches Gefühl, die Sonne aus der Luft am Horizont aufgehen zu sehen.

Als die erste Crew gegen 9 Uhr zum Frühstück wechselte, waren die ersten vier Flugstunden des Tages schon absolviert. Abgelöst wurden sie von den Ausbildungs- und Wettbewerbsfliegern des Vereins, die den Platz für die Segelflug-Bundesliga sowie den regulären Flugschulbetrieb nutzen.

Den Abschluss des Tages markierten Segelkunstflug-Küren, bei denen die ruhigen Abendstunden genutzt werden. „Wenn die Sonne flacher scheint, kann sie die Thermikflächen nicht mehr so stark aufheizen. Das nutzen wir Aerobatik-Piloten, um dann mit den Flugzeugen in Geschwindigkeitsbereichen zu fliegen, die bei starker Turbulenz nicht zugelassen sind“, erläutert Dietmar Heintze, nachdem er mit der Kunstflugmaschine des Vereins eine so genannte Kür absolviert hat. Dabei wird das Segelflugzeug zunächst von einem Motorflieger auf über 1.000 Meter Höhe über den Doktorsee geschleppt. Von dort beginnt das Kunstflugprogramm mit Looping, Rolle, Turn und Rückenflug. Nach nur 10 Minuten ist die Show vorbei, die Höhe aufgebraucht und das Segelflugzeug setzt wieder auf der Flugbahn in Rinteln auf. Quelle: ‘Rinteln aktuell‘.

Der Rögerhaken und DG/LS-Flugzeuge

Nahezu jeder Segelflugpilot trägt beim Fliegen einen Fallschirm. Natürlich rechnen wir nicht damit, ihn jemals zu gebrauchen, aber man will ja kein unnötiges Risiko eingehen. Dabei nützt in einer Notsituation ein Fallschirm natürlich nur etwas, wenn der Pilot in der Lage ist, das Cockpit des wahrscheinlich unkontrolliert fliegenden Flugzeugs zu verlassen. Das aber ist meist das Problem!

Über das NOAH-System ist ausführlich berichtet worden, aber es setzt – ebenso wie z. Bsp. ein Raketen-Auszugssystem – voraus, dass zuerst die Haube abgeworfen wird. Und da gibt es leider denkbare Fälle, in denen das nicht möglich ist:

Wenn ein Flugzeug unsteuerbar vom Himmel fällt und der Pilot in höchster Not den Entschluss zum Aussteigen gefasst hat, wird sich seine Maschine im allgemeinen nicht in einem geraden Sturz abwärts befinden sondern in einer taumelnden Bewegung, wobei das Cockpit mehr oder weniger von schräg vorn angeblasen wird und zwar mit hoher Geschwindigkeit. Manchmal schiebt sich dann die Haube nach Auslösung des Notabwurfs nur etwas zurück und zur Seite und saugt sich im Luftstrom so fest, dass der Pilot größte Mühe hat, sie wegzudrücken. Das kostet wertvolle Zeit.

Schlimmer ist, dass eine gelöste Haube dem Piloten unkontrolliert an den Kopf schlagen kann, wodurch er bewusstlos wird. Das passiert besonders bei starker seitlicher Anströmung – z. Bsp. nach Verlust eines Flügelteiles. Selbst, wenn der Pilot vom Haubenrahmen “nur” an der Schulter getroffen wird, wird ihn dies für einen Moment außerstande setzen, sich gegen die Beschleunigungs- und Fliehkräfte aus dem Cockpit zu heben. Und das war der entscheidende Moment, der ihm einen Notausstieg noch erlaubt hätte.

Diese Gedanken sind keine Theorie: Aufgrund genauer Statistiken weiß man, dass etwa 45% aller versuchten Notausstiege misslingen und damit tödlich enden! Zur Vermeidung dieser Situationen hat Prof. Röger von der Fachhochschule Aachen den nach ihm benannten Haken erfunden: Mit Auslösung des Notabwurfs dreht sich ein Haken unter den hinteren Haubenrand und verhindert dessen Hochsteigen. Der Luftstrom, der das Cockpit durch die nur vorn gelöste und hochgehobene Haube füllt, kann damit nicht mehr abfließen und hebt die Haube blitzartig an. Sie dreht sich um den Rögerhaken herum, über die senkrechte Stellung hinweg und fliegt im hohem Bogen über das Leitwerk nach hinten. Ein solcher Rögerhaken ist seit Jahren bei allen neu zugelassenen Flugzeugkonstruktionen mit nach vorn öffnender Haube Vorschrift. – Wunderbar! Problem gelöst!

Es gibt aber aus früheren Zeiten noch Tausende von Flugzeugen ohne Rögerhaken. In den USA kam ein Pilot um, der nach einem Zusammenstoß in der Luft den Notabwurf gezogen hatte und dann im Flugzeug sitzen geblieben war, ohne sich auch nur loszuschnallen. Anhand seiner Kopfverletzungen ließ sich rekonstruieren, dass er den linken Haubenrahmen an den Kopf bekommen hatte und bewusstlos geworden war.

DG Aviation hat sich daraufhin und auf Bitte der FAA hin entschlossen, eine Lösung zu erarbeiten, auch ältere Maschinen mit einer Einrichtung zu versehen, die die Funktion eines Rögerhakens erfüllt. Der Haken selbst ließe sich nur mit sehr großem Aufwand nachrüsten, aber ein kleiner Federstift tut die gleichen Dienste, wenn er die Haube nach Auslösung des Notabwurfs noch kurz in ihrer hinteren Position durch eine Art Gelenk fixiert, bis sie sich vorn hebt und über den Piloten hinweg fliegt. Die dazu benötigte Haltekraft beträgt nach den Versuchen von Prof. Röger etwa 80 N. Zum Lieferumfang dieses Stiftes gehört auch ein zusätzlicher Handgriff am Haubenrahmen, mit dem sich die Haube leichter öffnen lässt – ein Komfortgewinn!

DG Aviation bietet Piloten mit Flugzeugen der Baureihen DG-100, DG-200, DG-300, DG-400, DG-600, die noch keinen Rögerhaken haben, einen Einbausatz an, mit dem sie sich eine Art “Rögerhaken” nachrüsten lassen können. Ebenso ist eine Nachrüstung in allen LS-Flugzeugen möglich. Für die LS4 bis LS8 gibt es fertige Technische Mitteilungen. Für die LS1f und LS3 ist ein Einbau ebenfalls möglich. Mit dem Rögerhaken erhalten Sie damit einen signifikanten Sicherheitsgewinn.

Quelle: ‘DG-Aviation‘.

Erstflug der LS4 beim FC Condor Antersberg am längsten Tag

Der FC Condor Antersberg feierte einen besonderen Meilenstein: Den ersten Flug mit der kürzlich erworbenen LS4, ermöglicht durch eine Förderung der Sparkassenstiftung Zukunft für den Landkreis Rosenheim. Dieser Tag markiert den Beginn einer neuen Ära für den Verein, die sowohl erfahrenen Piloten als auch Nachwuchsfliegern neue Möglichkeiten bietet.

Einführung der LS4 in die Vereinsflotte
Der erste offizielle Flug der neuen LS4 wurde von Fluglehrer und Ausbildungsleiter Dr. Michael Kissner durchgeführt. Nach dem erfolgreichen Erstflug zeigte er sich begeistert von den Flugeigenschaften des neuen Segelflugzeugs: „Die LS4 fliegt hervorragend. Sie bietet ein sehr gutes Handling bei harmlosen Flugeigenschaften. Ich freue mich darauf, sie in unsere Ausbildung und für das Training von Langstreckenflügen zu integrieren“. Nach einer gründlichen Einweisung konnten auch zahlreiche Vereinsmitglieder ihre ersten Starts mit der LS4 durchführen. Die ersten durchweg positiven Rückmeldungen der Piloten bestätigen die hohe Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit der LS4.

Fliegen am längsten Tag des Jahres
Parallel zu diesem Ereignis organisierten die jugendlichen Mitglieder des Vereins ein besonderes Fliegerprojekt: das „Fliegen am längsten Tag“. Der erste Start fand bereits in der Morgendämmerung um 4:15 Uhr statt. Dabei begeisterten die jungen Piloten das faszinierende Farbenspiel des Sonnenaufgangs mit den in frischem Orange leuchtenden Wolken. „Es war ein einmaliges Erlebnis, den Tag mit einem Segelflug zu beginnen. Die Morgenstimmung und die ersten Sonnenstrahlen sind etwas ganz Besonderes. Solche Erfahrungen sind es, die unsere Leidenschaft für das Fliegen immer wieder neu entfachen“, berichtete einer der Jugendlichen begeistert.

Dank an die “Sparkassenstiftung Zukunft” für den Landkreis Rosenheim
Der FC Condor Antersberg bedankt sich herzlich bei der Sparkassenstiftung Zukunft für den Landkreis Rosenheim für die großzügige Unterstützung bei der Anschaffung der LS4. Diese trägt wesentlich dazu bei, die Ausbildungs- und Flugmöglichkeiten im Verein zu erweitern und somit die fliegerische Zukunft der Mitglieder zu sichern.

Ausblick
Der erfolgreiche erste Flugtag der LS4 und das „Fliegen am längsten Tag“ sind Teil der aktuell dynamischen Weiterentwicklung des FC Condor Antersberg. Mit der neuen LS4 und der Unterstützung durch die Sparkassenstiftung Zukunft ist der Verein bestens gerüstet, um weitere fliegerische Höhepunkte zu erreichen. Autor: Thomas Bauer, Pressereferent des FC Condor Antersberg e.V.

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