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Julius Lübstorf gewinnt Fichtelglide 2025

Autor: Daniel Große-Verspohl, Pressesprecher des LSV Bayreuth e.V.

Die Fichtelglide 2025 ist nach vier Wertungstagen vorbei – der bisherige Gesamtführende Julius Lübstorf konnte schließlich auch als Gewinner in die Siegerehrung gehen. Der Segelflug-Wettbewerb am Bindlacher Berg ist damit nach einer Woche zu Ende gegangen. Bei allen vier Wertungsflügen war er Zweitplatzierter, am Ende stand er erstmals ganz oben auf dem Treppchen. Dabei hat der Samstag allen Beteiligten einen Streich gespielt: Die Vorhersagen waren vor allem für den späteren Nachmittag ganz gut, doch bis der Start hätte beginnen müssen, hatten sich keine nennenswerten Aufwinde gebildet.

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Der 29-jährige Lübstorf von der Akaflieg Frankfurt hatte damit die größte Konstanz unter allen Teilnehmenden bewiesen. Der jeweils erste Tagesplatz war von vier verschiedenen Piloten errungen worden, aber Lübstorf war immer eng dran am Tagessieger: Zuletzt war am Freitag das Feld so eng beisammen, dass die Verrechnung der Flugzeugtypleistung und die Überflughöhe des Zielkreises über den Tagessieg entschieden – Lübstorf lag einen Punkt hinter Tagessieger Leon Bohnenkamp aus Herford.

Eigentlich sollte der Samstag der Entscheidungstag werden: Sportleiter Frederik Köhne hatte eine variable Aufgabe Richtung Thüringer Wald und Unterfranken ausgeschrieben und wollte das Feld wie zuvor am Freitag in die Luft schicken, sobald sich ausreichend Thermik im Umfeld des Flugplatzes entwickelte hatte. Zwei Flugzeuge starteten schließlich als „Schnupperer“, um ihm Informationen über die tatsächliche Aufwind-Entwicklung zu liefern. Beide Flugzeuge mussten jedoch kämpfen, um überhaupt die Höhe halten zu können. Nur sehr vereinzelte Blasen stiegen auf, eindeutig nicht genug, um ein ganzes Feld von Flugzeugen tragen zu können. Das Hoffen auf den Zeitpunkt, an dem die Sonne genug Energie geliefert hat, um großflächig Thermik auszulösen, schwand immer mehr. Kurz bevor die errechnete Deadline 14:30 Uhr erreicht war und einer der beiden Schnupperer sich in den Anflug auf den Flugplatz begeben hat, fiel schließlich die Entscheidung: Selbst wenn später noch was gegangen wäre, wäre die Aufgabe zeitlich nicht mehr machbar gewesen. Mit dem Moment der Neutralisation des letzten Tages wurde auch die Gesamtwertung eingefroren:

Julius Lübstorf stand als Sieger fest, ebenso wie die weiteren Platzierungen. Lutz Hiendlmeier vom LSV Straubing wurde Zweiter, Andreas Friedel vom LSV Cloppenburg, Tagessieger des zweiten Wertungstages, erhielt am Ende Bronze. Mit vier von acht möglichen Wertungstagen hat die Fichtelglide damit die Erwartungen erfüllt. Auch organisatorisch hat das verjüngte Team ein gutes Bild abgeliefert. Wettbewerbs-Leiter Davide Schultz hat den organisatorischen Aufwand spürbar verringert und dennoch bewährte Elemente beibehalten. Sportleiter Frederik Köhne hat mit konsequenten Entscheidungen bewiesen, dass er alle fliegen lassen will, wenn es das Wetter hergibt und mit den frühzeitigen Neutralisationen am bedeckten Pfingstsamstag und verregneten Pfingstsonntag gleich an den ersten beiden Tagen gezeigt, dass er bei hoffnungslosen Wetterlagen die Piloten nicht hinhält. Erst am Pfingstmontag konnte die Fichtelglide damit aktiv beginnen: Mit einer 312 km langen Tagesaufgabe Richtung Oberpfalz (Wendepunkte Roding, Deuerling und Waldmünchen) konnten die 24 Pilotinnen und Piloten aus neun Bundesländern die nordbayerischen Mittelgebirge kennen lernen. Diese für die Clubklasse ordentlich lange Strecke blieb die längste des Wettbewerbs. Mit 88,25 km/h war der Flug von Tagessieger Stephan Schnell (SFSV Haßloch) der schnellste. Lübstorf war mit 86,48 km/h erstmals auf dem Silberplatz des Tagespodests vertreten.

Nachdem der Dienstag wieder wegen unzureichender Sonneneinstrahlung neutralisiert wurde, führte der Mittwoch zum zweiten Wertungsflug: Auf der 203,85 km langen Strecke zum Blessberg im Thüringer Wald und über Wiesau in der Oberpfalz zurück, kam Andreas Friedel vom LSV Cloppenburg auf 93,60 km/h, rückblickend der schnellste Flug des gesamten Wettbewerbs. Lübstorf war jedoch nur 0,13 km/h bzw. 11 Sekunden langsamer und erhielt dafür einen Wertungspunkt weniger.

Donnerstag und Freitag waren schließlich davon geprägt, dass es zwar Aufwinde gab, diese jedoch keine Wolken mehr bildeten, so genannte Blauthermik, so genannt wegen des blauen Himmels. Diese Aufwinde sind für die Piloten deutlich schwieriger zu finden. Donnerstag gab es für dieses Wetterphänomen eine variable Aufgabe, bei der ein Kreis mit 25 km Radius um Lauscha in Thüringen, ein 25-km-Kreis um Tirschenreuth in der Oberpfalz und ein 20-km-Kreis um Hollfeld zu treffen waren. Am besten gelöst hat diese Aufgabe schließlich Matthias Greiner vom AC Bad Nauheim mit 211,1 km und 83,31 km/h. Lübstorf kam auf 210,98 km und 82,40 km/h und erhielt dafür neun Punkte weniger.

Für den Freitag gab es nochmals eine klassische Rennaufgabe zum Blessberg und zurück mit 128,36 km. Ähnlich wie Samstag war es absehbar, dass die Thermik-Entwicklung erst spät los gehen würde. Sportleiter Köhne hatte sich 14 Uhr als Deadline für den Start des Feldes gelegt. Anders als am Samstag meldeten die Schnupper-Flugzeuge aber um wenige Augenblicke vor 14 Uhr den Durchbruch, so dass das Starterfeld in die Luft gehen konnte. Mit dem schnellsten Flug von Bastian Kaiser (SFG Schwenningen) mit 80,11 km/h zeigte sich auch, dass der Nachmittag sich durchaus brauchbar entwickelt hatte. Tagessieger in einem sehr eng beieinander liegenden Feld wurde jedoch Leon Bohnenkamp vom Herforder VfL, dessen schlechterer Flugzeugtyp in der Wertung ein paar Prozent gegengerechnet bekam. Lübstorf lag schließlich zwischen Kaiser und Bohnenkamp zum vierten Mal auf Tagesplatz zwei. Ohne, dass er den obersten Platz des Treppchens bis dahin betreten durfte, lag er jedoch schon ab dem Mittwoch auf Rang eins der Gesamtwertung und daran hatte sich bis zum Schluss nichts wesentliches mehr geändert.

Neun Teilnehmer der Fichtelglide dürfen wahrscheinlich auf die nächste Deutsche Meisterschaft fahren. Neben Lübstorf, Hiendlmeier, Friedel und Greiner wären dies Christian Gillessen vom SSV Cham, Ex-Bundestrainer Wolli Beyer (FLG Lippe), Thomas Pflug (SFG Bremen), Jan-Hinnerk Scheel (AC von Lübeck) und Frederic Weigert vom EV Erlangen-Nürnberg, nachdem die Neuntplatzierte Selina Mihalyi (LSC Interflug Berlin) außerhalb der Qualifikation angetreten war. Die endgültige Zahl an Qualifikanten ist aber noch abhängig von der definitiven Teilnehmerzahl der anderen drei Qualifikations-Wettbewerbe und der Kapazität des Ausrichters der nächsten DM. In Bayreuth will das neue Organisations-Team auf jeden Fall weiter machen und überlegt schon, welche Wettbewerbsform es als nächstes angehen möchte.

Neuer Bundestrainer startet

Carsten Kopsieker ist seit 1. Juni als Nachfolger von Wolfgang „Wolli“ Beyer als Segelflug-Bundestrainer im Amt. Der 49jährige Leiter und Fluglehrer der Segelflugschule Oerlinghausen hat zahlreiche Flugschüler ausgebildet und Trainingslager sowie Wettbewerbe organisiert, teilweise in Zusammenarbeit mit Vorgänger „Wolli“ Beyer. Auch an der Entwicklung des Rahmentrainings-Konzeptes hat Carsten Kopsieker mitgewirkt. Darüber hinaus verfügt der neue Bundestrainer über Erfahrungen im Leistungssport. Als Sportsoldat und C-Kader-Mitglied hat er an vielen Meisterschaften teilgenommen, darunter an der Vor-WM in Bayreuth 1998 in der Offenen Klasse und an der Junioren-WM 1999 in der Standardklasse.

Sisteron 2025: Junge hessische Segelflieger im alpinen Training

Im Frühjahr 2025 erlebten junge hessische Segelflieger zwei Wochen intensives Gebirgsflug-Training in Sisteron-Vaumeilh in den französischen Alpen – mit beeindruckenden Wellen-Flügen, anspruchsvollen Hangmanövern und großem Teamgeist. Unterstützt wurde die Maßnahme durch den Hessischen Luftsportbund (HLB), der mit Know-how, Infrastruktur und dem Vereins-Arcus T den jungen Talenten beste Bedingungen bot.

Die Teilnehmer (von rechts nach links): Emil Grebe, Franziska Pawel, Marc Möller, Nuno Ferreira, Quinten Schönwand, Lorenz Dierschke, Thomas Liebert, Oliver Stehr.

Fliegerisches Wachstum bei alpinen Bedingungen

Teilnehmer waren u.a. die D-Kader-Piloten Franziska Pawel, Emil Grebe und Marc Möller sowie Quinten Schönwand und C-Kader-Pilot Nuno Ferreira. Erfahrene Trainer wie Lorenz Dierschke, Thomas Liebert und Oliver Stehr begleiteten die Maßnahme.

In elf Flugtagen erprobten die Piloten alle Facetten des alpinen Segelflugs:

  • Thermik-, Hang- und Wellenflüge bis über 5000 Meter
  • Streckenflüge bis 543 km mit Durchschnittsgeschwindigkeit von 108 km/h (Emil Grebe, jüngster Teilnehmer mit Trainer Dierschke)
  • Höchster Flug: 5800 m am Pic de Bure (Ferreira & Stehr)
  • Erster Wellenflug und Sauerstoffeinsatz für mehrere Teilnehmer
  • Präziser Hangflug an Gache, Chabre und Lure

Zitate aus dem Cockpit

„Der 543-km-Flug war meine bisher längste Strecke – und extrem lehrreich.“ – Emil Grebe
„In der Welle zu steigen, ohne sich zu bewegen – das war surreal.“ – Nuno Ferreira
„Die Perspektive über den Bergen ist einfach unbeschreiblich.“ – Franziska Pawel

Gemeinschaft & Verantwortung

Ob im Doppelsitzer oder im Teamflug: Vorbereitung, enge Abstimmung mit den Trainern und gemeinsame Nachbesprechungen sorgten für einen enormen Lerneffekt. Auch das soziale Miteinander kam nicht zu kurz – In der geräumigen Unterkunft mit großer Küche und gemütlichem Gemeinschaftsbereich wurde abends gemeinsam gekocht, gegessen – oder virtuell bei „Condor 3“ weitergeflogen.

Fliegerisch fordernd, landschaftlich überwältigend

Die Region um Sisteron zählt zu den anspruchsvollsten und zugleich schönsten Segelfluggebieten Europas. Zwar setzt die Talinversion oft einen späten Thermikbeginn am Platz voraus, aber wer die ersten Höhenmeter überwindet, wird mit atemberaubenden Ausblicken und dynamischem Steigen belohnt. Gestartet wird im F-Schlepp und dann geht es an die typischen Hotspots am Trainon, Authon oder Gache – und je nach Wetterlage auch direkt in die Welle am Chabre und dann zum Pic de Bure.

Fazit: Die Maßnahme war ein voller Erfolg: fliegerisch anspruchsvoll, landschaftlich spektakulär und menschlich bereichernd. Der HLB dankt allen Trainern, Unterstützern und dem AeC Bad Nauheim für ihren Beitrag zum Gelingen.

Thuner Kunstflugtage, 15.-20. Sept. 25

Wenn im Herbst die Thermik schwächer und Streckenflüge kürzer oder unmöglich werden, startet in Thun die Saison für die Segelkunstflieger.

Egal ob zum Einstieg in die Welt des Segelkunstfluges, zum erweiterten Sicherheits-Training oder für den Erwerb des Flugbuch-Eintrages AEROBATIC BASIC und ADVANCED oder für Wettbewerbstraining: die Thuner Kunstflugtage sind der ideale Kurs. Sie können ganz nach Ihren eigenen Zielen tageweise oder auch die ganze Woche teilnehmen.

Angebote

  • Sicherheitstraining / Schleuderkurs (auch für Motorflieger)
  • Extremfluglagen und Vrillen nach mehreren Umgängen retablieren, die aerodynamischen Grenzen erleben und mit ihnen umgehen.
  • Ausbildung AEROBATIC BASIC nach EASA SFCL.200
  • Ausbildung AEROBATIC ADVANCED nach EASA SFCL.200
  • AEROBATIC Training oder Wettbewerbstraining

Die Thuner- und SAGA-Fluglehrer freuen sich auf Ihre Teilnahme. Quelle: ‚sgthun.ch‚. Sam Santschi FI(S) SG-Thun, Kursleitung Thuner Kunstflugtage.

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„Zusammenhalt zählt“ – Neue Jugendleitung übernimmt

Maximilian Ruhl (Jahrgang 2004) und Elias Rögner (Jahrgang 2008) sind das neue Jugendleitungs-Duo beim LSV Geratshof. Maximilian studiert auf Lehramt, Elias besucht die 11. Klasse in Landsberg. Gemeinsam vertreten sie die Anliegen der fast 30 Prozent jungen Mitglieder im Verein.

Ihre Aufgaben umfassen die Organisation der beliebten Ferienflug-Camps und den Ausbau von Freizeitaktivitäten außerhalb des Flugplatzes. Dabei ist ihnen vor allem eines wichtig: der Zusammenhalt und die Freude an der Gemeinschaft.

Beide sind seit kurzer Zeit aktive Segelflieger – mit beeindruckendem Engagement. Maximilian kam über Modellflieger und seine Begeisterung für Luftfahrtgeschichte zum Verein. Elias träumt schon lange vom Beruf des Piloten. Seit seinem Einstieg 2023 ist er nahezu jedes Wochenende am Flugplatz – niemand kam vergangenes Jahr häufiger in die Luft.

Was beide am Segelfliegen besonders fasziniert, ist neben dem Flugerlebnis selbst die starke Gemeinschaft. Ihr Rat an Neugierige: einfach vorbeikommen und ausprobieren. Segelfliegen ist nicht elitär, sondern ein Hobby mit Inhalt und Leidenschaft – wie man sie selten findet.

Österreichische Juniorenmeisterschaft in Kapfenberg

Kapfenberg ist am 5. bis 12. Juli Austragungsort der diesjährigen Österreichischen Juniorenmeisterschaft im Segelflug. Teilnehmen können Piloten/Pilotinnen der Jahrgänge ab 1. Januar 2000 gemäß den offiziellen Richtlinien.

Darüber hinaus sind auch Segelfliegerinnen und -flieger aller Altersgruppen eingeladen, am begleiteten MÜRZ-TAL–Trainings- und Ausbildungslehrgang teilzunehmen. Die Initiative bietet eine ideale Gelegenheit, erste Wettbewerbs-Erfahrungen zu sammeln. Besonders Streckenflug-Neulinge erhalten gezielte Unterstützung, um die Anforderungen unter Wettbewerbs-Bedingungen zu meistern.

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Glider Cup, 3. Tag, 17. Mai 2025

Autor: Samuel Krieg

Nach einem zweiten Glider-Cup-Tag, der wetterbedingt nicht durchgeführt werden konnte, waren die Vorhersagen für den dritten Task am 17. Mai deutlich besser, sodass die Wettbewerbsaufgabe Nr. 3 ausgeschrieben wurde: 337 km von Rieden über Olten bis in den Jura – zur Passhöhe Vue des Alpes (zwischen La Chaux-de-Fonds und Neuchâtel).

Wetterbedingungen und Start
Eie Wetterbedingungen waren von Anfang an vielversprechend. Schon während des Briefings konnte man die ersten Cumuli am Himmel entstehen sehen – ein gutes Zeichen für thermische Aktivität. Die ersten Piloten starteten bereits um 11 Uhr.

Erste Thermik an den Voralpen in der Region Sihlsee/Einsiedeln

Rieden – Olten
Eine grosse Herausforderung dieser Aufgabe auf dem Weg nach Olten stellten die Lufträume von Zürich und Basel dar. Zwar waren am Morgen die LSR Bachtel und Albis durch die TMA Zürich offen, was es ermöglichte, relativ direkt in Richtung des ersten Wendepunkts Olten zu fliegen. Danach musste jedoch entweder tief unter der TMA von Zürich durchgeflogen oder ein Umweg in Kauf genommen werden. Glücklicherweise standen knackige Aufwinde zur Verfügung, welche halfen, an der Untergrenze der TMA entlangzufliegen.

Auch im Mittelland und am Zürichsee sieht die Wetteroptik gut aus.

Olten – Vue des Alpes
Nach dem Wendepunkt Olten war der Einstieg durch die Lufträume von Basel in der Höhe beschränkt. Im Jura angekommen, konnte dann aber sogar im Geradeausflug Energie aus der Luft mitgenommen werden und nach der TMA Basel entspannt an Höhe gewonnen werden.

Anspruchsvoll war einerseits die Wahl der Falten bzw. Kämme des Jura, um möglichst effizient zur Vue des Alpes zu kommen. Andererseits fand gerade die Segelflug-Schweizermeisterschaft statt, deren Aufgabe ebenfalls entlang des Jura führte. Dies bedeutete regen Verkehr im Luftraum und erforderte volle Konzentration.

Über dem Jura mit Blick auf Bieler- und Neuenburger-See.

Vue des Alpes – Rieden
Für den Rückweg bot sich wieder der Jura an, da auf direktem Weg nicht viele Wolken zu sehen waren und die TMA von Bern im Weg stand. Da nicht mehr über Olten gewendet werden musste, konnte die TMA Basel ausgelassen werden. Mit genügend Höhe und gutem Winkel war dann der Einflug unter die TMA von Zürich relativ entspannt.

Leider war die LSR Albis am Nachmittag nicht mehr aktiv, was zu einem eher tiefen Rückweg über den Zürichsee führte. Dies machte den letzten Abschnitt noch spannend, da sich die Wolken bereits grossflächig ausgebreitet hatten und keine grosse Auswahl an durch Wolken gekennzeichnete Thermik mehr zuliessen. Letztendlich konnte das Ziel in Rieden mit einer beeindruckenden Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 99.5 km/h erreicht werden.

Mein persönliches Fazit
Diese Teilnahme am Glider Cup 2025 war für mich eine bedeutende Erfahrung, da es mein erster so weiter und langer Flug war. Die Vorbereitung im Simulator hatte sich ausgezahlt, dennoch war das reale Erlebnis mit all seinen Schwierigkeiten und Komplexitäten eine völlig neue Dimension.

Die Kombination aus Wettbewerbsdruck, verschiedenen Wetterbedingungen und der Notwendigkeit, zwischen verschiedenen Lufträumen zu navigieren, machte diesen Flug zu einem intensiven Lernerlebnis. Besonders wertvoll war der Austausch mit Peter Schmid auf dem Rücksitz, welcher mir half, die Bedingungen besser einzuschätzen und die komplexen Luftraumstrukturen sicher zu durchfliegen. Danke, Peter!
Erkenntnisse und Ausblick

Insgesamt bin ich mit meiner Leistung zufrieden und freue mich darauf, die gewonnenen Erkenntnisse in den kommenden Glider-Cup-Aufgaben anzuwenden. Dieser Flug hat mir gezeigt, dass ich mit guter Vorbereitung und strategischem Denken auch längere und anspruchsvollere Flüge erfolgreich meistern kann.

Die wichtigsten Lektionen aus diesem Flug:

  • Sorgfältige Planung der Route unter Berücksichtigung von Luftraumrestriktionen ist entscheidend
  • Flexibilität bei der Routenwahl je nach Wetterbedingungen und Thermik

Fichtelglide – Clubklasse-Segelflug-Wettbewerb

In der ersten Pfingstferienwoche geht es am Bayreuther Flugplatz wieder hoch her: 30 Segelflugzeuge starten bei gutem Wetter jeden Tag zu einem Luftrennen quer durch Süddeutschland. Nur die Besten werden das Ticket für die nächste Deutsche Meisterschaft lösen können. Los geht es am Freitagabend, den 6. Juni, mit dem Eröffnungsbriefing und am Samstag, den 7. Juni mit dem ersten Wertungstag.

Segelflugwettbewerbe werden wie Luftrennen ausgetragen: Morgens erhalten die Piloten eine 100 bis 600 km lange Strecke, definiert durch zu umfliegende markante Punkte, und müssen diese schnellstmöglich umrunden. Die Kunst ist es dabei, immer wieder aufsteigende Luft (Thermik) zu finden und wie ein Vogel mit dieser Luft an Höhe zu gewinnen. Am schnellsten ist am Ende der Pilot, der das beste Verhältnis zwischen Steigen in der Thermik und schnellem Weiterfliegen erreicht hat. Flugzeuge der Clubklasse sind Flugzeuge, die vielfach in Vereinen geflogen werden: Mit einer Spannweite von 15 m entsprechen sie eigentlich der Standardklasse, die Clubklasse umfasst hieraus aber die älteren Modelle, also die „guten Gebrauchten“ – Flugzeuge, die viele Vereine in ihrer Flotte haben. Die Clubklasse bietet somit insbesondere jungen Piloten den Einstieg in den Wettbewerbssegelflug, ebenso nehmen aber auch viele Erfahrene mit ihrem langjährigen Flugzeug an Clubklasse-Wettbewerben teil. Unter den Wettbewerbs-Segelfliegern ist die Clubklasse daher auch zahlenmäßig die beliebteste Wertungsklasse.

Unter den Teilnehmern sind auch wieder einige herausragende Namen wie Ulrike Teichmann (LSV Hofgeismar), langjähriges Mitglied der Frauen-Nationalmannschaft oder der scheidende Bundestrainer Wolli Beyer (FLG Lippe). Ebenso hat sich Bayreuth-Stammgast Jürgen Schuster (AC Ansbach) extra ein Clubklasse-Flugzeug besorgt, um am Bindlacher Berg an den Start gehen zu können. Mit insgesamt sechs Pilotinnen kommt die Fichtelglide auf den höchsten Frauenanteil, der bei Wettbewerben in Bayreuth bisher überhaupt erreicht wurde.

Bayreuth hat am Schnittpunkt von Fichtelgebirge, Frankenwald und Fränkischer Schweiz eine sehr gute Ausgangslage für Segelflug-Wettbewerbe, da in diesen drei Regionen bei gutem Wetter vergleichsweise starke Aufwinde anzutreffen sind. Von dort aus gehen die Strecken häufig entlang der Mittelgebirgsketten Richtung Thüringer Wald, Bayerischer Wald oder Erzgebirge.

Daher umfasst der Wettbewerbsraum fast ganz Süddeutschland und das angrenzende Tschechien: Die äußersten Wendepunkte sind im Norden Clausthal-Zellerfeld im Harz, im Osten Niesky bei Görlitz. St. Georgen im Schwarzwald ist zugleich der südlichste und westlichste Punkt, den Sportleiter Frederik Köhne für die Konstruktion der Strecken zur Auswahl hat.

Der Wettbewerb ist damit der erste große Höhepunkt im Jubiläumsjahr des Vereins: Die Luftsportgemeinschaft Bayreuth feiert dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Von der Besucherterrasse am alten Terminal aus lassen sich Starts und Landungen gut verfolgen. Gestartet wird ab etwa 11 Uhr, wenn es die Wetterlage zulässt. Innerhalb einer guten Stunde werden dann alle Segelflugzeuge per Flugzeugschlepp in die Luft gebracht. Mit den ersten Landungen ist etwa zwischen 16 und 17 Uhr zu rechnen. Kommen die Flugzeuge gruppenweise wieder, sorgt auch das für spektakuläre Bilder. Auf der Besucherterrasse gibt es auch Informationen über den aktuellen Stand des Wettkampfes und die Meisterschaft allgemein. Zusätzliche Informationen.

Neu: DAeC-Indexliste für zentrale Wettbewerbe

Zusätzlich zur bereits bekannten DMSt-Indexliste stellt die Bundeskommission Segelflug nun die DAeC-Indexliste zur Verfügung. Sie geht stärker auf die Anforderungen zentraler Wettbewerbe ein. Darüber hinaus dient die DAeC-Indexliste als Grundlage für die Indexwertungen bei den Qualifikationswettbewerben in den kommenden zwei Jahren.

Die DAeC-Indexliste besteht aus drei Kerneinheiten:

  • Klassenübergreifende Liste für die indexbereinigten Wertungen über die klassischen Klassengrenzen hinweg.
  • Klassenspezifische Indexlisten für die Standard- und 15m-Klasse für die Qualifikations-Wettbewerbe 2025.
  • Berechnung Index: Der Index innerhalb der Klasse wird berechnet, indem der Index des Flugzeuges durch den Index des Flugzeuges der Klasse mit dem höchsten Index geteilt wird, wobei eine Grenze bei zirka sieben Prozent gezogen wird. Bei einer größeren Streuung der Flugzeugqualität können Vor- oder Nachteile der Flugzeuge bei bestimmten Wetterbedingungen nicht mehr sinnvoll ausgeglichen werden.

DAeC-Index für Flugzeuge nicht gleich DMSt-Index

Die Flugzeuge haben in der Regel nicht den gleichen Index wie in der DMSt-Indexliste. Dies hat im Wesentlichen zwei Gründe:

  • Für die Berechnung des Wettbewerbsindex wird ein anderes Wettermodell verwendet. Es berücksichtigt, dass bei Wettbewerben mehr in den besten Stunden des Tages und weniger in den schwachen Morgen- und Abendstunden geflogen wird.
  • Außerdem werden die Indexwerte durch einen Stauchungsfaktor etwas zur Mitte (100) hin komprimiert. Der Grund dafür ist, dass sich in anderen Indexklassen gezeigt hat, dass die „Pulkbildung“ und die Nutzung der Aufwindinformation durch andere Flugzeuge zu einer leichten Bevorzugung von Flugzeugen mit niedrigem Index führt. Dieser Effekt wird durch den Stauchungsfaktor reduziert.

In dieser ersten Version wurde der Fokus auf die Standard- und 15m-Klasse gelegt, da in diesen Klassen 2025 bereits Qualifikationswettbewerbe anstehen. Gerade im Hinblick auf die Qualifikationsmeisterschaften der Offenen und 18m-Klasse 2026 werden die Bewertungen der Flugzeuge beider Klassen im kommenden Jahr noch einmal detaillierter geprüft. Feedback und Hinweise zu Fehlern in der Rangliste, die über subjektive Meinungen hinausgehen, nimmt die Bundeskommission Segelflug gerne entgegen. (segelflug(at)daec.de) Quelle:‘daec.de‚.

-> DAeC-Indexliste: Wettbewerb 2025

Die Suche nach der Morning Glory

Der Flug mit der Morning Glory war für John Riedl ein außergewöhnliches Erlebnis – selten, anspruchsvoll und beeindruckend. Die Reise führte durch das entlegene, raue Australien und offenbarte ein Land jenseits bekannter Pfade. Für Segelflieger ist die Glory eine fliegerische Herausforderung.

Am dritten Morgen machten sich die Piloten um 04:15 Uhr im Dunkeln auf zum Flugplatz, quer durch unwegsames Gelände. Die Milchstraße spannte sich leuchtend über den mondlosen Himmel. Per Funk aktivierten sie die Pistenbeleuchtung und bereiteten die Stemme für den Start vor.

Tidal Flats am dritten Tag, beim Aufbruch von Burketown zum Golf von Carpentaria

Um 06:06 Uhr, bei ersten Lichtstrahlen, stiegen acht Segelflugzeuge dem Horizont entgegen – auf der Suche nach der sagenumwobenen Morning Glory. Einige Piloten trugen Schwimmwesten, andere verließen sich auf ihre Gebete: In Küstennähe tummelten sich 20-Fuß-Salzwasserkrokodile und 12-Fuß-Haie, die den Barramundi nachstellten – und potenziell auch den Piloten.

Entwässerungs-Muster auf Gezeitenplatten an einem der Flüsse bei Burketown

Riedl und Hanbury flogen 50 Kilometer weit über das Meer hinaus, noch vor Sonnen-Aufgang, begleitet von beruhigenden Spot-Trackern und Notsendern. In 8’000 Fuß Höhe bereiteten sie sich auf den Gleitflug zurück ans Festland oder nach Sweers Island vor – mit dem beruhigenden Wissen um die 50:1-Gleitleistung ihrer Maschine. Der Motor schnurrte. Kein Drama, kein Glück, kein Ruhm, dafür ein langer Endanflug und ein leckerer Barra-Burger in der Konditorei. Die Re-Hydrierung erfolgte dann im Laufe des Tages mit Bier.

Wand aus Wolken

Am nächsten Morgen hatten John Riedl und Rob Hanbury mehr Glück: Die Segelflugzeuge am Flugplatz waren von Tau überzogen – ein verlässliches Zeichen für die bevorstehende Entstehung der Morning Glory. Um 06:16 Uhr hoben sie ab, das Ziel: eine schwache Linie am Horizont, rund 50 Kilometer entfernt.

Einstieg in den Lift vor der ersten Morning Glory am vierten Tag

Jenseits von Bentinck und Sweers Island erstreckte sich die Wolkenformation in voller Pracht – eine mächtige, kumulusartige Welle von Horizont zu Horizont, mit einer Basis bei 500 Fuß und einer Oberkante bei 2’500 Fuß. Ihre steile Vorderkante erhob sich im 75-Grad-Winkel, deutlich größer und weiter entfernt, als zunächst angenommen. Erst nach 15 Minuten erreichten sie die Front.

Mit der Wolkenwand zu ihrer Rechten näherten sie sich vorsichtig dem Aufwind, schalteten den Motor ab, zogen den Propeller ein – ab diesem Moment waren sie im reinen Segelflug unterwegs. Das Vario jammerte zunächst, bis sie in den stärkeren Auftrieb an der Frontkante der Glory einflogen. Mit Wölbklappen auf -10 und 140 Knoten in ruhiger, aufsteigender Luft durchflogen sie die Formation – ein eindrucksvolles Schauspiel, das nach 25 Minuten am Ende der Wolkenwand ausklang.

Die Aufwinde reichten wohl noch weiter, mitunter weit vor der sichtbaren Wolke – doch sie blieben lieber bei dem, was sie sehen konnten.

Wie Skifahren auf Wolken

Nach dem Wendepunkt flogen John Riedl und Rob Hanbury entlang der abgeflachten Vorderkante der Morning Glory – wie auf einem makellosen Skihang. Im dynamischen Aufwind glitten sie knapp über der Wolkenoberfläche, bei 1’000 Fuß, bei 2’500 Fuß mit sanften 60 Knoten – echtes Kamm-Segeln.

Man kann das Ausmaß auf dem Foto nicht erkennen, aber es ist gewaltig, wie der „Atem Gottes“.

Wie ein Skifahrer, der dem Gelände folgt, hielten sie Kurs entlang der Kontur, so nah, dass die Flügelspitze die Wolke streifte oder kurz darin verschwand. Wolkenfetzen ragten senkrecht nach oben – das Gegenteil herabhängender Cumulusreste. Das Segelflugzeug zitterte in der aufgewühlten Luft, das Variometer jubelte, der Rumpf vibrierte, sang, dröhnte – an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit.

Nach sechs energiereichen Durchgängen waren sie über 150 Kilometer von Burketown entfernt, die Sonne stand hoch, das Team am Boden wartete hungrig auf das Frühstück. Die Morning Glory löste sich langsam auf, ihre Energie war erschöpft. Sie glitten weiter zur nächsten Welle in Richtung Küste, nahmen nochmals ein Stück Aufwind mit – dann „Motor an“, Rückflug über unlandbares Gelände, ein letzter 50-Kilometer-Gleitflug.

451 Kilometer in weniger als drei Stunden – und das alles vor dem Frühstück. Ein Erlebnis, das bleibt. Ein stilles Privileg. Und das Gefühl: Es ist gut, am Leben zu sein.

Der Klang der Brolgas

Am zehnten Tag starteten acht Motorsegler bei Morgengrauen. Während das Kondens-Wasser noch von den Tragflächen tropfte, hallte aus dem sumpfigen Gelände hinter dem Flugplatz der Klang von Brolgas – ein vielversprechendes Zeichen für eine bevorstehende Morning Glory. Adler kreisten misstrauisch über den Segelflugzeugen, und als die Sonne die Küstenlinie überflutete, stiegen sie in 3’000 Fuß Höhe in den Tag.

Diese Morning Glory war größer als jede zuvor – ein massives, wolkenweißes Band von Horizont zu Horizont. Mit eingeklapptem Propeller segelten die Piloten an ihrer Krone entlang, 200 km/h schnell, später nah an der Wolkenbasis, getragen von ruhigem Aufwind. Die Piloten hielten Funkkontakt – bei Annäherung mit über 250 Knoten war Sichtkontakt oft nicht genug.

Über einer großen Insel verlor die Wolke an Energie, spaltete sich, hinterließ eine klare, turbulente Brücke. Als sie auf das Land traf, saugte es ihre Kraft auf, ließ sie schrumpfen – Zug um Zug wurde sie kürzer. Zehnmal flogen sie an ihr entlang, doch am Ende blieb nur ein Schatten ihrer einstigen Majestät. Einige dieser Formationen erstrecken sich über 1’000 Kilometer – diese aber war dabei, sich aufzulösen. Im langen Gleitflug kehrten die Piloten zurück nach Burketown – gestartet über einem tintenblauen Meer, gelandet über sonnenverbranntem Land.

Rodeo und Gemeinschaft

Burketown war kaum wiederzuerkennen: Cowboys, Stiere, Pferde – das jährliche Rodeo zog Hunderte an. Weiße und indigene Kinder spielten gemeinsam, frei und ungezwungen. Die Musik war Geschmackssache, das Gemeinschaftsgefühl überragend.

Rodeo in Burketown

Erfahrene Stiere warfen ihre Reiter souverän ab und trabten von selbst zurück in die Gatter – alte Profis. Die Pferde, weniger kooperativ, machten es ihren Reitern schwerer. Rund um die Bar war dreimal so viel Betrieb wie an der Arena, während sich die Menge in geselliger Trägheit der Hitze und dem Bier hingab.

Die Piloten trafen sich in der besten Adresse der Stadt – einer kleinen Bäckerei, bekannt als das inoffizielle „Wartezimmer der Flieger“. Dort tauschten sie ihre Erlebnisse aus – bei Kaffee, Kuchen und einem Gefühl von echter Zugehörigkeit. Burketown – ein Ort, den man erlebt haben muss.

2 Billionen Tonnen Luft

In der Nacht vor dem elften Tag veränderte sich das Wetter dramatisch. Über der Cape-York-Halbinsel lag eine gewaltige Luftmasse – rund zwei Billionen Tonnen. Als ein Drittel davon durch Sonneneinstrahlung aufstieg, entstand ein Tiefdruckgebiet, das kühle Meeresluft von beiden Seiten ansog. Diese Luftmassen trafen in der Dunkelheit aufeinander, kollidierten frontal und erzeugten eine gigantische atmosphärische Schockwelle – eine Morning Glory von außergewöhnlicher Größe.

Aufkommende Morning Glory am elften Tag.

Als die Piloten im Morgengrauen starteten, näherte sich die Wolkenwalze bereits bedrohlich – tief, gewaltig, aber überraschend ruhig. Eine zweite, höhere und unruhigere Welle folgte dicht dahinter. Die erste Morning Glory sog den am Boden liegenden Nebel auf – ein atemberaubender Anblick. Die freigesetzte latente Wärme der kondensierenden Feuchtigkeit war der Motor dieser Naturgewalt.

Der perfekte Hang

Für einen Skifahrer wirkte die Szene wie eine himmlische Piste. Mit bis zu 270 km/h glitten die Piloten nahe der strukturellen Belastungsgrenze ihrer Segler, als sie in nur 800 Fuß Höhe auf die stärkste Auftriebszone zusteuerten – tief genug, um unter normalen Bedingungen über eine Landung nachzudenken.

Die „Meringue Pie“ entstand, als die sekundäre Welle die primäre Morning Glory einholte

Notstart und Meringue-Wolke

Ein Moment der Ablenkung – ein Videoversuch im Sonnenlicht – brachte sie gefährlich nahe an die Leeseite der Wolke. Bei nur 60 Knoten in schwachem Aufwind verbrauchten sie beinahe ihre gesamte kinetische Energie. Ein Notstart des Motors verhinderte das Absinken, und sie retteten sich knapp über die Kante zurück in den kräftigen Aufwind.

Kurz darauf verschmolz die zweite, turbulente Welle mit der ersten – aus der einst majestätischen, glatten Formation wurde eine chaotische, zerklüftete Masse, die an eine überzuckerte Meringue erinnerte. Der Versuch, sich in ihrer Nähe zu halten, glich einem Flug durch einen Tumbler – sie zogen sich rasch zurück.

Frühstück auf Sweers Island

Nach 400 Kilometern und fünf Etappen in nur zwei Stunden wechselten die Piloten zur sekundären Welle – ohne Erfolg. Die Glory schwächte sich ab, der Aufwind verebbte. Sie verließen die Formation, die seit ihrem Einstieg 80 Kilometer gegen den Wind zurück gelegt hatte, und flogen 110 Kilometer nordwärts nach Sweers Island. Nach einer Seitenwind-Landung auf einer schmalen Schotterpiste erwarteten sie Frühstück, Ruhe – und die nächste Entdeckung.

Richtig groß

Am zwölften Tag starteten zwölf Segelflugzeuge kurz vor Sonnenaufgang – alle mit dem Ziel, eine mächtige Morning Glory zu erwischen, die parallel zur Küste ins Landesinnere zog. Die Feuchtigkeit war extrem, die Flugzeuge beschlagen, der Horizont diffus. Am Himmel zeichnete sich eine Szene wie aus den Rocky Mountains ab: keine glatten Konturen, sondern dramatische, wolkenartige Gebirgsketten.

Südlich davon zeigte sich eine klassische, glatte Morning Glory – gefolgt von zwei weiteren, zunehmend turbulenten Wellen. Es wirkte wie ein rollendes Massiv, das sich langsam, aber unerbittlich über das Land schob. Die Piloten hielten sich an den weniger wilden südlichen Abschnitt und überließen die brodelnden Nordgipfel anderen.

Selbst die vermeintlich glatte Zone war komplex strukturiert und deutlich breiter als üblich – verbunden mit der sekundären Welle und durchzogen von innerer Dynamik. Wer dafür noch Superlative übrig hatte, konnte sie hier verwenden: Diese Formation war schlicht überwältigend.

Ein vorsichtiger Flug

Mit abgeschaltetem Motor und eingefahrenem Propeller suchten sie den stärksten Auftrieb an der vorderen, „blauen“ Linie – tief und stabil, aber nicht mehr spektakulär. Wahrscheinlich entzog die sekundäre Welle der primären etwas Energie. Die Piloten flogen defensiver, tasteten sich dicht an der Oberfläche entlang, folgten der welligen Topografie der Wolken wie Skifahrer einer anspruchsvollen Piste – das Fluggefühl war fließend, beinahe körperlich.

Als sich das Wetter südlich zunehmend verschlechterte und die drei Wellen zu einer chaotischen Struktur verschmolzen, zogen sich die Piloten aus dem unruhigen Bereich zurück.

Letzter Flug, stiller Abschied

Nach vier Nord-Süd-Durchgängen und 370 Kilometern in 2 Stunden und 20 Minuten näherten sie sich Burketown. Dichte Bewölkung zwang sie, unter dem aufziehenden grauen Band durchzufliegen – ein Abstieg als einzige Rückkehr-Möglichkeit.

Vorbeiflug an Lizard Island an der Ostküste von Queensland auf dem Weg zurück nach Lake Keepit.

Vorbei an Wasserlöchern und Rinderherden endete eine eindrucksvolle Serie: 25 Flüge entlang der Morning Glory in nur vier Tagen. Die Rückreise führte über Lizard Island und die Küste Queenslands entlang.

Quelle:‘glidingaustralia.org‚. Autor: John Riedl

Fazit: Was John Riedl auf seiner Reise zur Morning Glory erlebte, war weit mehr als ein Flugabenteuer. Es war eine Begegnung mit Naturgewalten, mit der eigenen Entschlossenheit – und mit einem Australien, das nur wenige kennen. Ein stilles Privileg, getragen von Wind, Mut und der Liebe zum Fliegen.

Teil 1: Mit der Stemme zur Morning Glory

Der Flug mit Morning Glory war für John Riedl eine eindrucksvolle Erfahrung seines Lebens – ein seltenes, nahezu magisches Erlebnis, das sich unauslöschlich ins Gedächtnis eingebrannt hat. Weltweit haben vermutlich nur 200 bis 250 Menschen dieses Natur-Phänomen aus der Luft erlebt – weniger, als den Gipfel des Everest erreicht haben.

Doch es ist nicht nur die Glory selbst, die dieses Abenteuer so besonders macht. Es ist die gesamte Reise dorthin – durch abgelegene, raue Landschaften im Herzen Australiens, bis hin zur sich entfaltenden Weite des Gulf Country und entlang der Küste Queenslands zurück.

John Riedl und Rob Hanbury reiten auf der Morning Glory-Welle zu den Wolken auf 6’500ft, während eine weitere Stemme unter ihnen vorbeizieht.

Diese Reise zeigte ein Australien, das vielen Einheimischen verborgen bleibt – ein visuelles Abenteuer mit wechselnden Landschaften, erlebt in niedriger Flughöhe, intensiv und unmittelbar. Wer die Chance bekommt, sollte sie ergreifen.

Für Segelflieger ist das Fliegen mit der Glory ein einmaliger Nervenkitzel – aber auch eine anspruchsvolle Aufgabe. Sie erfordert akribische Vorbereitung, sowohl des Flugzeugs als auch des Piloten. John Riedl hatte vor dem Flug gerade einmal 120 Stunden Erfahrung und war noch nie allein mit der Stemme unterwegs. Er kehrte als zertifizierter Pilot zurück.

Die Route führte John Riedl und Rob Hanbury (links) durch das Landesinnere von NSW und QLD und über die Küste von QLD zurück zum Lake Keepit

Wo die Reise begann

John Riedls fliegerische Laufbahn begann 1986 mit einem einwöchigen Segelflugkurs in Camden. Sein Fluglehrer war Ray „Rope-Break“ Morton, ein ehemaliger RAF-Pilot mit Hang zum Abenteuer – und zur Anekdote: Seine spätere Partnerin lernte er nach einer unerwarteten Übernachtung am Burrinjuck Damm kennen, verursacht durch ein mysteriöserweise gerissenes Schleppseil.

Unter Mortons Anleitung absolvierte Riedl 19 Flüge in einer ASK13, darunter zwei Allein-Flüge. Danach legte er – bedingt durch berufliche Verpflichtungen – eine 35jährige Flugpause ein. Erst im November 2021 kehrte er zurück in die Luft, um das Segelfliegen über ein inzwischen stark verändertes Camden erneut zu erlernen. Inspiriert von dem Bildband Australia – The Greatest Island, in dem eine Umrundung des Kontinents aus der Luft dokumentiert ist, fasste er den Entschluss, diese Reise zu unternehmen. Im Dezember 2021 erwarb er dafür ein Reisemotorsegelflugzeug vom Typ Stemme S10V.

Die umstrittene Stemme

Das Flugzeug, eine Stemme S10V aus dem Jahr 1995, ist mit 23 Metern Spannweite, Klappflügeln, Einziehfahrwerk und einer beeindruckenden Gleitzahl von 50:1 ausgestattet. Angetrieben wird der einklappbare Verstell-Propeller von einem 2,4-Liter-Limbach-Motor, der über eine Kohlefaserwelle zwischen den Sitzen mit dem Propeller verbunden ist. Der Kraftstoffverbrauch liegt bei 14 Litern pro Stunde, die Reise-Geschwindigkeit bei 85 bis 90 Knoten.

Der Kauf sorgte für Diskussionen – nicht nur in Riedls Umfeld. Mit 77 Jahren galt er als fliegerischer Wiedereinsteiger ohne aktuelle Lizenz. Viele warnten ihn: zu alt, zu riskant, die Stemme sei viel zu anspruchsvoll für ein erstes eigenes Flugzeug. Die Spannweite sei für Seitenwind kritisch, das Handling komplex.

Riedl ließ sich nicht beirren

Er begann mit einer erneuten Ausbildung in einem konventionellen Segelflugzeug – ein Weg, der sich als lang und mühsam erwies. Immer wieder wurde er durch äußere Umstände zurückgeworfen: schlechtes Wetter, Überschwemmungen, Covid-bedingte Unterbrechungen. Nach jeder Pause wartete ein neuer Fluglehrer, der ihn wieder von vorne einwies. Trotz aller Rückschläge hielt Riedl an seinem Traum fest. Seine Geschichte steht sinnbildlich für die Überzeugung: Es ist nie zu spät, neue Wege zu gehen – oder alte Träume Wirklichkeit werden zu lassen.

Re-qualifiziert und startbereit

Bis 2023 hatte John Riedl sämtliche fliegerischen Qualifikationen erneut erworben – von A-, B- und C-Zertifikaten bis hin zu GPC-, DI-, Passagier- und Streckenflugberechtigungen sowie der Zulassung als unabhängiger Betreiber. In dieser Zeit flog er verschiedene Segelflugzeuge wie den PW5, die ASK21, den Duo Discus, die Ximango und die Dimona. Die Stemme S10V, die er bereits 2021 erworben hatte, blieb zunächst am Boden – ein Fluglehrer war Voraussetzung, und nur wenige in Australien waren für dieses Flugzeug qualifiziert. Zudem war die Maschine in Lake Keepit stationiert, da ein geeigneter Hangar für die 23-Meter-Spannweite in Camden unerschwinglich war.

Dank der Unterstützung zahlreicher Helfer konnte Riedl die Stemme Mitte 2023 sicher fliegen – wenngleich noch nicht allein. Am 24. September 2023 begann er schließlich mit Fluglehrer Rob Hanbury die Reise zur Morning Glory. Ziel: 8’000 Kilometer durch Australien, verteilt auf rund 60 Flugstunden.

Aufbruch ins Ungewisse

Die erste Etappe führte über fruchtbares Ackerland und klaren Himmel von Lake Keepit nach Walgett – einer Stadt mit „sichtbaren“ sozialen Problemen und menschenleerer Umgebung. Von dort ging es weiter nach Charleville, wo der Himmel diesiger wurde und das Land zunehmend trockener erschien. Nach kurzem Zwischenstopp erreichten sie Longreach – die historische Heimat von Qantas.

Einsamkeit und Thermik

Die Route führte nun über weite, trostlose Ebenen – flach, trocken, kaum landbar. In 6’500 Fuß Höhe war die Luft kühler, der Flug ruhiger. Der Wechsel zwischen Auf- und Abwinden bestimmte das Tempo: im Steigflug 55 Knoten, im Sinkflug 110 – ein Schnitt von rund 170 km/h. Satellitentelefone und reichlich Wasser an Bord boten ein Gefühl von Sicherheit in einer Region, in der man oft stundenlang kein Anzeichen menschlicher Präsenz entdeckt.

Im Herzen des Outbacks

Longreach beeindruckte mit seinem Qantas-Museum und der schieren Weite – samt Motel-Anlagen und Vogel-Massen am Morgen. Der Weg führte weiter über das sogenannte Kanalland mit entlegenen Viehzuchtstationen, trockenen Flussläufen und verlassenen Minen. 500 Kilometer später erreichten sie Cloncurry – wie üblich mit einem langen Gleitflug zum Abschluss.

Thermik, Hitze und Elefantentanz

Die Temperaturen stiegen am Boden auf über 40 Grad, die Luft war dünn. Der Start verlief schleppend, doch ein starker Aufwind hob das Flugzeug von 500 auf 9’000 Fuß – in kühlere Luft. Die Stemme, schwerfälliger als leichtere Segler, erinnerte im Handling eher an einen tanzenden Elefanten als an ein wendiges Sportflugzeug. Doch an diesem Tag belohnte sie die Crew mit einem ruhigen Steigflug und einem Vario, das bis jenseits der Skala ausschlug.

Trotz der kargen, nahezu lebensfeindlichen Umgebung vermittelte das Land eine stille Erhabenheit. Nur vereinzelt tauchten Rinderstationen auf, bevölkert von zähen Brahman-Rindern – geschaffen für das harsche Klima und widerstandsfähig gegen nordaustralische Zecken.

Im Land der Serpentinen-Flüsse

Im grünen, wasserreichen Gulf Country näherte sich John Riedls Reise einem Höhepunkt. Mit 200 km/h im Gleitflug erreichten er und Rob Hanbury Burketown – Ausgangspunkt ihres Abenteuers zur Morning Glory.

Drei mäandrierende Flüsse prägten hier die Landschaft, schlangen sich durch Watt-Flächen und Mangroven-Wälder, während zahllose Nebenarme wie Adern ins Land griffen. Am Horizont loderten Buschfeuer, und direkt vor ihnen lag Burketown – benannt nach ihrem Entdecker Burke, dessen Expedition hier ihr nördlichstes Ziel erreichte, bevor die Mangroven sie stoppte.

Die selbsternannte „Barramundi-Hauptstadt“ lag an einem Billabong, nur durch eine neu entstandene Flussschleife vom Hauptstrom getrennt. Der Ort selbst war überschaubar: eine Lodge, ein Wohnwagenpark, ein Bäcker, ein Pub – und sonst wenig. Unter den Toilettensitzen lebten Frösche, im Garten wucherten Rohrkröten, und Wallabys huschten mit erstaunlicher Geschwindigkeit vorbei.

Quelle: ‚glidingaustralia‚ Autor: John Riedl

-> 2. Teil von John Riedl’s Reise zur ‚Morning Glory‘ folgt in Kürze.

Hallenfest auf dem Hornberg

Am Pfingswochenende vom 8. und 9. Juni lädt die Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd e.V. wieder zum traditionellen Hallenfest auf das Segelfluggelände Hornberg ein. Neben den beliebten knusprigen „Göggele“ erwarten die Gäste herzhafte Leckereien wie Steaks mit hausgemachtem Kartoffelsalat, Würstchen, Pommes, Crêpes sowie ein reich bestücktes Kuchenbuffet. Auch vegane Optionen stehen erneut auf dem Speiseplan.

Rund um den Flugplatz bietet der Themenpfad Segelflug spannende Einblicke in die Fliegerei. In der Ausstellung können Groß und Klein im Cockpit Platz nehmen – ein Highlight für Kinder sind die kleinen Gummiseil-Flugzeuge, die für regen „Luftverkehr“ vor den Hallen sorgen.

Wer selbst abheben möchte, kann bei einem Rundflug mit dem Motorsegler die Region aus der Vogelperspektive erleben. Auch eine Wanderung auf dem nahegelegenen „Kalten Feld“ bietet sich an. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Fliegergruppe kündigen sich zudem einige besondere Programmpunkte an.

Die Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd e.V. freut sich auf zahlreiche Besucher und ein gelungenes Pfingstwochenende auf dem Hornberg.

Vereinspreis der Kreissparkasse Herzogtum-Lauenburg

Auch dieses Jahr hat der Luftsportverein Grambeker Heide e.V. wieder ein Projekt eingereicht – die Neulackierung eines ihrer Schulungsflugzeuge, der LS4 b.

Nach rund 20 Jahren ist eine neue Lackierung nötig, um den Schutz vor Witterung, UV-Strahlung und Materialermüdung zu gewährleisten. Die Arbeiten erfolgen in Handarbeit durch einen Fachbetrieb und sichern die Einsatzfähigkeit des Flugzeugs für weitere 20 bis 25 Jahre. Gerade für die Jugendarbeit ist dieses Flugzeug unverzichtbar. Es ermöglicht jungen Menschen einen sicheren Einstieg in den Segelflug und wird intensiv in der Ausbildung eingesetzt.

-> Hier können Sie für das Projekt abstimmen.

Jetzt startet das Voting!
Sie entscheiden mit Ihrer Stimme, welche 25 gemeinnützigen Vereine Förderungen in einer Gesamthöhe von 50.000 Euro erhalten: www.ksk-vereinspreis.de. Bis 21. Mai können sich Vereine und Organisationen noch bewerben.

Der Luftsportverein Grambeker Heide e.V. bietet allen Interessierten – ob jung oder alt – die Chance, Segelfliegen zu erleben. Neben dem Fliegen stehen Gemeinschaft, Technik-Begeisterung und generationsübergreifender Austausch im Mittelpunkt. Besten Dank gilt allen Unterstützern, die u.a. durch Spenden zur Umsetzung dieser wichtigen Maßnahme beitragen!

Der April 2025: warm, trocken und sonnig

Der April 2025 wurde von einer sehr trockenen, ungewöhnlich sonnigen und sehr warmen Witterung geprägt. Ungewöhnlich frühe Sommertage mit Temperaturen über 25 Grad unterstrichen die ausgeprägte Wärmeanomalie. Niederschläge, die in der zweiten Monatshälfte folgten, linderten die Trockenheit nur wenig. Dafür reihte sich der April unter die fünftsonnigsten Ostermonate ein. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen seiner rund 2’000 Messstationen.

Der siebtwärmste April mit frühen sommerlichen Spitzen – besonders im Osten

Mit einem voraussichtlichen Mittelwert von 10,5 °C erreichte der April 2025 deutschlandweit eine positive Abweichung von +3,1 Kelvin (K) gegenüber der Referenz-Periode 1961–1990 (7,4 °C). Im Vergleich zur neueren Klimanorm 1991–2020 (9,0 °C) betrug das Plus +1,5 K. Der Monat reihte sich damit unter die sieben wärmsten April-Monate seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 ein. Am 12. wurde am Oberrhein sowie in geschützten Tallagen und Niederungen von Rheinland-Pfalz und Saarland der erste Sommertag (Höchsttemperatur ≥ 25,0 °C) des Jahres gemessen. Am 17. meldeten die brandenburgischen Orte Coschen und Cottbus mit jeweils 28,4 °C die höchsten Temperaturen bundesweit. Ein sommerliches Ausrufezeichen setzte gebietsweise auch das Monatsfinale. Die kälteste Phase mit leichten bis mäßigen Nachfrösten trat in der ersten Monatswoche auf und erreichte am Morgen des 7. im unterfränkischen Bad Königshofen mit -8,2 °C das bundesweite Minimum im April.

Anhaltende Trockenheit trotz stärkerer Niederschläge in der zweiten Monatshälfte

Im April fielen mit rund 31 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 53 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (58 l/m²). Im Vergleich zur neueren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 erreichte die Menge rund 69 Prozent des Solls (45 l/m²). Außergewöhnlich trocken blieb es im Nordosten und in Oberbayern mit teils weniger als 10 l/m² Monatsniederschlag, während es vorzugsweise in den westlichen Mittelgebirgen stellenweise über 80 l/m² regnete. Am 24. wurde mit 52,4 l/m² in Etzleben, Thüringer Becken, die bundesweit höchste Tagessumme des Monats gemessen. Bis zum vermehrten Einsetzen der Niederschläge in der zweiten Monatshälfte verzeichnete der DWD eine außergewöhnliche Trockenheit, die sich im Zeitraum von Anfang Februar bis Mitte April als die stärkste seit Beginn der Auswertung im Jahr 1931 erwies.

April 2025: Einer der fünf sonnigsten Ostermonate mit 56 % Plus beim Sonnenschein

Mit rund 240 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im April ihr Soll von 154 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um 56 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (183 Stunden) betrug die positive Abweichung rund 31 Prozent. Im äußersten Nordosten brillierte die Aprilsonne sogar bis zu 270 Stunden. Unmittelbar am Alpenrand sowie im Erzgebirge zeigte sie sich etwa 200 Stunden. Quelle:‘dwd.de‚. Foto: Frank Kahl

Segelflug-Weltmeister teilen in Saint-Auban ihr Wissen

Das Centre National de Vol à Voile (CNVV) in Saint-Auban veranstaltete kürzlich die erste Auflage seiner „Meisterklasse“ – ein außergewöhnliches Trainingscamp mit acht Segelflug-Weltmeistern. Ihr Ziel: Wissen teilen, Talente fördern, Begeisterung wecken.

Parallel zur Förderwoche des Programms Pôle Espoir erhielten elf junge Pilot/-innen aus Frankreich, Belgien, Dänemark, Deutschland und den Niederlanden eine Woche lang intensiven Einblick ins Segelfliegen – direkt von den Besten ihres Fachs. Mit dabei: Eric Bernard (Organisator), Eric Napoléon (Veranstaltungsleiter), Stefan Langer, Jean-Marc Caillard, Olivier Darroze, Maximilian Seis, Aude Grangeray und Christophe Abadie.

Lernen von Weltmeistern – zwischen Theorie und Praxis

Jeder Tag begann mit einem Wetterbriefing und einer Expertenkonferenz. Höhepunkte des Programms:

Einblicke in Weltmeisterflüge

Rekordflüge und deren akribische Vorbereitung – eindrucksvoll präsentiert von Baptiste Innocent, der tags darauf 1.500 km von Saint-Auban aus flog

Mentale und technische Strategien im Hochleistungssport

Nachmittags wurde geflogen: in Dreierteams, mit gezielter Kommunikation per Funk – so konnten Tipps, Fluganalysen und Erfahrungswerte direkt im Cockpit ausgetauscht werden. Der krönende Abschluss: ein Grand-Prix-Regatta-Start.

Training unter idealen Bedingungen

Dank konstant guter Wetterverhältnisse konnten alle Tage für ausgedehnte Flüge genutzt werden. Theorie wurde nahtlos in Praxis überführt – ideale Voraussetzungen für intensives Training und individuelle Weiterentwicklung.

Gemeinschaft, Austausch und Inspiration

Auch abseits des Cockpits stand der Austausch im Vordergrund: Beim gemeinsamen Mittagessen im „Aerodyne“ trafen Nachwuchstalente, Weltmeister und Anfänger auf Augenhöhe zusammen. Besonders beeindruckend: der 1.000-km-Flug von Maximilian Seis und Jean-Pierre Sauvage.

Fazit: Die Meisterklasse bot eine seltene Gelegenheit, von der Weltelite zu lernen – praxisnah, inspirierend und in einer Atmosphäre echter Kollegialität

Safe Start

Jedes Jahr kommt es beim Segelfieger-Sport zu Flugunfällen– teils mit Verletzten, in tragischen Fällen mit tödlichem Ausgang. Denn auch erfahrene Pilotinnen und Piloten stoßen an ihre Grenzen.

Regelmässige Auffrischung von Wissen stärkt die Sicherheit. Dieses Self-Briefing der British Gliding Association soll helfen, gut vorbereitet und sicher in die Flugsaison zu starten.

Trainingslager des SGT in St. Auban

20’741 km und jede Menge Aufwind für das Swiss Gliding Team (SGT).

Das SGT-Team verweilte vom 22. bis 29. März wieder in St. Auban. Alle vom SGT-Team wurden von Trainer Rainer Cronjäger gefordert und für die kommende Wettbewerbs-Saison vorbereitet. Das Wetter war zu Beginn eher feucht, besserte sich dann aber von Tag zu Tag. Erfreulicherweise war mit Bryan auch ein Junior dabei. Es wurden Schauer-Slaloms, Hangflug, Wellen und Flüge bei guter und weniger guten Thermik absolviert. Konzentrations-Übungen und Verfolgungs-Rennen sorgten für gute Stimmung.

Am Donnerstag-Abend hielt Horst Rupp einen interessanten Vortrag über das neue Vario „Larus“, welches neue Massstäbe setzt.

Mit 13 Flugzeugen wurden an sechs Flugtagen 20’741km und 330 Stunden erflogen. Alle Teilnehmer freuen sich schon auf das nächste Trainingslager. Quelle: ‚Segelflug.ch‚.

Haubenblitzer-Förderung

Das Referat Segelflug im Hessischen Luftsportbund e.V. (HLB) unterstützt alle dem HLB gemeldeten Vereine mit einer einmaligen Förderung in Höhe von 200 € pro Verein. Gefördert wird der Einbau eines Haubenblitzers in ein Segelflugzeug, das aktuell zur Schulung in einer ATO (Approved Training Organisation) oder DTO (Declared Training Organisation) des Vereins angemeldet ist.

Voraussetzungen für die Förderung

Dem Antrag sind folgende Unterlagen beizufügen:

  1. Bestätigung des Vereinsvorstands, dass der Haubenblitzer in ein Schulungsflugzeug eingebaut wurde, das derzeit in der ATO oder DTO des Vereins registriert ist.
  2. Eine ausgefüllte Kopie des Formulars EASA Form 123 – Standard Change / Standard Repair SC/SR Embodiment Record für das betreffende Schulungsflugzeug.
  3. Die Rechnung über den Kauf des Haubenblitzers.

Hinweis: Die Beschaffung des Haubenblitzers erfolgt eigenverantwortlich durch den Verein. Der Hessische Luftsportbund e.V. bittet um Verständnis für die erforderlichen Nachweise, da die Mittel aus den Fördergeldern des HLB stammen.

Diese Förderung ist bis zum 31.12.2026 befristet. Vereine, die bereits einen Haubenblitzer eingebaut haben, können diesen ebenfalls zur Förderung anmelden. Ein Zuschuss kann nur gewährt werden, wenn alle erforderlichen Unterlagen vollständig vorliegen. Sigi Samson, Vorsitzender SeKo Segelflug. Quelle: ‚hlb-info.de‚.

Pribina Cup 2025 in Nitra (SVK)

Vom 19. bis 25.April fand im slowakischen Nitra der 23. Pribina Cup 2025 in der Club-Klasse, der 15-m-Klasse und der offenen Klasse statt.

Resultate Club-Klasse:

1.Rang: Michal Lesinger (CZE), ASW 20
2.Rang: Milan Surovcík Jr. (SVK), ASW-20
3.Rang: Edmund Schuller (SVW), SW-24+W

Resultate 15m-Klasse:

1.Rang: Adam Czeladzki und Stanislaw Biela (Pol), Duo Discus XLT
2.Rang: Maximilian Goormann (BRD), Ventus 2ax
3.Rang: Tim Milner (UK), Discus 2a

Resultate Offene-Klasse:

1.Rang: Miguel Schwan und Wolfgang Janowitsch (AUT)
2.Rang: Dierschke & Lippert, (BRD), Arcus
3.Rang: Nils Zitzelsberger, (BRD), Ventus 3T 18m

-> Gesamtranglisten

-> Wettbewerbs-Tagebuch

-> Photogallery

Gratis-Marktplatz für Segelflieger

Auf dem flieger.markt können Sie alles, was mit Segelflug zu tun hat, verkaufen. Der flieger.markt ist kostenlos und übersichtlich. Es ist einfach, Inhalte einzustellen und Sie werden nicht von Werbe-Einblendungen gestört.

Nutzen Sie flieger.markt, um nicht mehr benötigter Flieger-Ausrüstung ein „zweites Leben“ zu schenken und stellen Sie Ihr Flugzeug, Anhänger, Zubehör, Instrumente usw. ein.

flieger.news hat mehr als 160’000 Leser pro Jahr und ist eine attraktive Plattform für Ihr Angebot.

Wellenfliegen am Dreikönigstag

Nach Vorflugcheck und Montage der Sauerstoffanlage wurde noch der Flugplan eingereicht, die Haube geschlossen und der Motor angeworfen. Mit der Kontakt-Aufnahme mit Graz Tower gegen 11:55 ging es nun endlich los. Wenig später, schon abflugbereit am Rollhalt, mussten wir den Start einer Eurowings-Maschine abwarten (die dann nur kurz nach unserer Landung schon wieder aus Berlin zurückkehren sollte). Das Wolkenbild zeigte nicht nur schöne Lenticularis in großer Höhe, sondern auch jede Menge übel zerfetzter Wolkenwalzen unter der Kammhöhe der Koralpe, was auf einen heftigen Ritt bis zum Erreichen der eigentlichen Welle hindeutete – und so war es nach einem anfänglich ruhigen Abflug auch.

Etwa fünf Minuten nach dem Abheben erreichten wir in etwa 1000 m NN über Lieboch die ersten Rotorturbulenzen, die bald ziemlich heftig werden sollten und mich als „pilot flying“ auch körperlich ziemlich ins Schwitzen brachten (während es Georg als „pilot monitoring and photographing“ neben mir langsam kälter wurde, je höher wir kamen). Nach sieben Minuten heftigen „Watschen Kassierens“ beruhigte sich das Geschehen in ca. 2200 m NN über Stallhofen dann aber von einem Augenblick zum Nächsten (wie es für Wellenflüge typisch ist), und wir waren endlich in der laminaren Strömung.

Wellenfliegen ist Spitzensport
In der Nachschau interessant ist für mich, was der Fitnesstracker für diese sieben Minuten aufzeichnet hat – die wirklich körperliche Arbeit an Knüppel und Pedalen ist gut an der Herzfrequenz ablesbar.

Der Ruhe entgegen
Einmal im laminaren Steigen im Raum Köflach bis Hebalm angekommen heißt es: Sauerstoffkanülen aufsetzten, Flaschen aufdrehen und ab jetzt den Flug GENIESSEN! Man sucht sich die Aufwindbänder anhand des Wolkenbildes und steigt in absolut ruhiger Luft dem Himmel entgegen und genießt die Aussicht in der glasklaren Luft. Man stellt die Nase in den Wind und steht laut GPS über Grund mehr oder weniger still (Groundspeed manchmal unter 10 km/h, und der „Kurs“ über Grund hat oft nichts mit der Richtung der Flugzeugnase zu tun…).

Nach Freigaben auf zuerst FL100 wurden bald FL150 und dann sogar FL180 angefragt. Meistens ist es bei Wellenflügen draußen ZIEMLICH kalt, in dieser Höhe von mehr als 5000 m NN, das war heute mit -14°C aber sehr moderat und die Sonne schien uns ins Gesicht, wir flogen ja in einer Südwest-Welle.

Wir waren nicht alleine
Unser Flug war für uns zwar der volle Genuss, wir waren aber offenbar gar nicht GANZ am Ort des besten Steigens: etwas südlich von uns, in der Gegend Radlpass, kreuzte ein weiterer Motorsegler in FL220 herum und erbat sich eine Freigabe bis FL240 direkt im Grenzgebiet zum Slowenischen Luftraum, was dem Controller einiges an Koordinierungsarbeit abverlangt haben dürfte und einige uns gut unterhaltende Wortmeldungen auf der Frequenz zur Folge hatte. Graz Radar „warnte“ uns etwas später auch noch durch „persönliche Ansprache“ vor „anderem Verkehr“ in 5 Meilen Entfernung, da dieser aber gut 2000 m höher war, fühlten wir uns ungefährdet. Da oben wäre es mit der Zeit doch zu kalt geworden, weshalb die etwas mehr als 5000 m für uns als „Beute“ vollkommen in Ordnung und wir mit dem gewählten Operationsgebiet zufrieden waren…

Aufhören, wenn es am schönsten ist
Trotz allen Genusses melden sich dann aber doch irgendwann körperliche Grund-Bedürfnisse (kalte Füße und große Höhe scheinen eine motivierende Wirkung auf die Nieren zu haben) und man denkt an Abstieg und Landung. Mit Graz Radar vereinbart, kreuzten wir dazu an Graz vorbei in Richtung Osten in der Hoffnung, dass dort die Rotorturbulenzen nicht mehr ganz so stark sein würden wie westlich des Flughafens. Dafür gab es als „Nebenprodukt“ während des Abstiegs auch noch einen glasklaren Blick auf Graz aus ca. 4500-4200m (Mit den Daumen nach unten ist im Video die Sinkrate der Dimona gemeint und nicht die Stimmung an Bord…). Quelle: ‚Akaflieg Graz‚.

Alpine Segelfluglager

Um im Sommer die günstigen thermischen Bedingungen im Hochgebirge zu nutzen, oder im Frühling auf der Alpensüdseite von den vorteilhaften Wetterbedingungen zu profitieren, haben sich die Segelfluggruppen zusammengeschlossen um auf den ausgedienten Militärflugplätzen einen temporären Flugbetrieb zu organisieren. So sind die Alpinen Segelfluglager entstanden, welche in der Schweizer Segelflugszene eine lange Tradition haben.

Für viele Segelflieger sind sie der Saisonstart oder der Höhepunkt im Segelflugjahr. Solche Segelfluglager finden statt auf den Flugplätzen:

  • Valbrembo (Italien) – April
  • Nötsch (Österreich) – April / Mai
  • Münster (VS) – Juli / August
  • Zweisimmen (BE) – Juli / August
  • Saanen (BE) – Juli / August

Attraktiv sind die Alpinen Segelfluglager nicht nur wegen der phantastischen Szenerie in den Hochalpen, sondern auch wegen den sozialen Kontakten, die über die Grenzen der Segelfluggruppen hinweg geknüpft werden können. Dabei entstehen zahlreiche Freundschaften und stärken so die verschworenen Segelfluggemeinschaft. Wertvoll sind die Alpinen Fluglager auch für den Newcomer, welcher im Fluglager von den erfahrenen Gebirgspiloten profitieren kann. Das Rüstzeug zum Gebirgssegelflieger kann sich der ambitionierte Neuling unter kundiger Leitung aneignen. So hilft die entspannte Atmosphäre im Fluglager auch die Grenzen der Generationen zu überwinden. Quelle: ‚SFVS‚.

Aktivitäten des Oldtimer-Clubs Schänis 2025

10./11. MaiOCS-Fliegen auf dem Flugplatz Schänis
7./8. JuniOCS- Lager, Flugplatz Blumberg
23. – 27. JuniBürki-Lager, Flugplatz Courtelary
20. Juli bis 10. AugustSegelfluglager Saanen
15. bis 24. AugustVGC-Treffen, Flugplatz České Budějovice, (Budweis), Tschechien
22. -24. AugustOSV-Treffen, Flugplatz Schmerlat
31. August bis 7. SeptemberVGC Schlussfliegen Mangen DE
27./28. SeptemberOCS-Schlussfliegen, Flugplatz Schänis
4. OktoberVGC Annual Dinner, Prag, Tschechien
25. OktoberOCS-Raclette- oder Fondue-Abend, Wald ZH
8. NovemberArbeitstag, Flugplatz Schänis

Der Oldtimer-Club Schänis ist Halter folgender historischer Flugzeuge:

  • HB-494, Karpf-Baby, Jg. 1945
  • HB-374, Moswey III, Jg. 1944
  • HB-703, Ka CR, Jg. 1962
  • HB-587, Ka 2b, Jg. 1957

Kontakt: info@polla.swiss (Obmann Silvio Polla)

Weltweit höchstes Windrad stört Segelflieger

Bei Schipkau in der Lausitz soll mit Fördermitteln des Bundes eine gigantische Windkraftanlage errichtet werden. Mit einer Höhe von 365 Metern wäre das Windrad nur drei Meter kleiner als der Berliner Fernsehturm und damit das zweithöchste Bauwerk in Deutschland und das höchste Windrad der Welt. Im September begannen die Bauarbeiten und in diesem Sommer soll es eigentlich fertig werden.

>> Vollständiger Bericht.

Saisonstart beim Düsseldorfer Aero-Klub

Pünktlich zum Frühlingsbeginn startet der Düsseldorfer Aero-Klub in die neue Saison. Auf dem Flugplatz Wolfsaap am Aaper Wald kehrt das Leben zurück, und Segelflugbegeisterte können sich wieder in die Lüfte erheben. Interessierte sind eingeladen, das Segelfliegen in Düsseldorf hautnah zu erleben – sei es als Zuschauer oder direkt im Cockpit bei einem Schnupperflug.

Perfekte Vorbereitung für einen gelungenen Saisonstart
Am vergangenen Wochenende liefen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Klubmitglieder überprüften ihre Segelflugzeuge, führten letzte Wartungsarbeiten durch und sorgten dafür, dass alles für die neue Flugsaison bereit ist. Mit großem Engagement und Teamarbeit wurde sichergestellt, dass der erste Start reibungslos verlief.

Die ersten Flüge der Saison
Nun sind die Segelflugzeuge wieder regelmäßig am Himmel über Düsseldorf zu sehen. Die ersten Starts verliefen erfolgreich, und sowohl erfahrene Piloten als auch Flugschüler konnten nach der Winterpause wieder durchstarten. Die Pilot/-innen freuen sich auf spannende Flugstunden in den kommenden Monaten.

Segelfliegen in Düsseldorf – Ein faszinierendes Hobby für alle Altersklassen
Wer das Segelfliegen in Düsseldorf selbst erleben möchte, ist auf dem Flugplatzu Wolfsaap richtig. Bereits ab 14 Jahren kann man mit der Ausbildung beginnen und unter Anleitung erfahrener Fluglehrer das Fliegen erlernen. Auch Erwachsene, die auf der Suche nach einer neuen Herausforderung oder einem besonderen Naturerlebnis sind, sind herzlich willkommen. Schnupperflüge bieten eine ideale Gelegenheit, das lautlose Dahingleiten in der Luft auszuprobieren.

Einladung zum großen Flugplatzfest am 23. und 24. August 2025
Ein besonderes Highlight der Saison ist das Flugplatzfest am 23. und 24. August 2025. Neben Rundflügen und Vorführungen gibt es zahlreiche Attraktionen für die ganze Familie. Besonders für Kinder wird dieses Jahr noch mehr geboten – von Flugsimulatoren über eine Hüpfburg bis hin zu spannenden Mitmachangeboten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Susanne Schödel erhält „Goldene Hexe“

Im Auftrag des DAeC-Präsidenten Claus Cordes zeichnete die Vorsitzende des Bundesausschusses Fliegende Frauen, Dr. Sybille Krummacher, anlässlich des Hexentreffens 2025 Susanne Schödel von der Fliegergruppe Neckartal-Köngen mit der „Goldenen Hexe“ aus. Damit belohnt der DAeC dieses besondere Engagement in der Förderung des Frauenluftsports.

In seiner Laudatio hob Walter Eisele, früher Trainer der Frauen-Nationalmannschaft und ebenfalls Träger der „Goldenen Hexe“, den über 22 Jahre währenden Einsatz Susanne Schödels als Fluglehrerin und Trainerin hervor sowie ihre Leistungen als Mitglied der deutschen Segelflug-Nationalmannschaft der Frauen (Weltmeisterin der Frauen in der 15-Meter-Klasse 2011 und 2009), als Deutsche Meisterin in der 15-Meter-Klasse 2010 und ihre diversen Weltrekorde, afrikanischen und deutschen Rekorde.

Darüber hinaus hat sich Susanne Schödel u. a. als Gründungsvorsitzende des Angelika Machinek Fördervereins Frauensegelflug verdient gemacht sowie von 2014 bis 2019 als Generalsekretärin der FAI. Quelle: ‚DAeC, Deutscher Aero Club‚.

Frühjahrs-Training in Saint Auban

Am 21. März 2025 endete ein Frühlings-Training des französischen Segelflug-Teams mit Gast-Piloten der italienischen Segelflug-Nationalmannschaft in Saint Auban.

Ziel des Treffens war ausser „Team-Building“, die Beziehungen zwischen den Piloten zu fördern und ihre Leistungen im Wettbewerb zu verbessern. Die gemeinsame Zeit am Boden hat dazu beigetragen, eine tolle Atmosphäre zu schaffen.

Fliegerisch war das Wetter leider nicht besonders ergiebig. Die Aufgaben lagen deshalb zwischen 230 und 350 km und konnten nur in wenigen Fällen abgeschlossen werden. Insgesamt sind 25 Piloten mitgeflogen. Sie konnten an vier Tagen fliegen. Die ersten beiden Tage unter „ordentlichen“ Bedingungen, die anderen beiden Tage waren kaum fliegbar.

One Design World Cup

Letztes Jahr hatten einige Piloten um Toni Sibanc die Idee für einen neuen Segelflug-Wettbewerb. Entstanden ist daraus der One Design World Cup.

Dabei werden die Piloten auf gleicher Augenhöhe antreten und in jeder Klasse den exakt gleichen Flugzeugtyp fliegen. Das Wettbewerbs-Format folgt den IGC-Regeln und weist zusätzlich die Besonderheit auf, dass in jeder Klasse sind nur identische Flugzeuge zugelassen sind, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, bei dem ausschliesslich das Können der Piloten entscheidet.

Die ersten Wettbewerbe werden im Mai in Szatymaz, Ungarn, stattfinden. Die Veranstaltung wird vom 16. bis 23. Mai auf dem Flughafen Szatymaz (Ungarn) stattfinden. Sie steht JS-3- und ASW20-Segelflugzeugen offen.

Gute Platzierungen als Motivation für die neue Saison

Der Fliegerclub (FC) St. Johann wurde 2024 jeweils Zweiter bei Alpenliga und neuer Österreichischer Segelflugbundesliga. Die Freude über gute Platzierungen und die Enttäuschung, dass es in beiden Fällen nicht für den ersten Rang gereicht hat, lagen nahe zusammen. Darum hat man sich nun vorgenommen, mit Engagement und Leidenschaft dieses Jahr den anderen Vereinen den Weg an die Spitze schwer zu machen. Dies gilt auch für die anstehenden österreichischen Meisterschaften, die 2025 an zwei Austragungsorten stattfinden werden und an denen der FC St. Johann mit sieben Piloten und einer Pilotin mitmachen wird.

Rückblick auf 2024

Als Premiere 2024 in neuem Format wurde eine Bundesliga im Streckensegelflug ausgetragen. Dabei kämpfen jedes Wochenende alle österreichischen Segelflugvereine um Punkte. Die drei schnellsten Schnittgeschwindigkeiten von Vereinspiloten über ein Zweieinhalb-Stunden-Fenster werden gewertet. Der Fliegerclub St. Johann konnte bereits in der ersten Runde vorlegen und sich auf dem ersten Platz positionieren. Der Frühling fällt in den Kitzbüheler Alpen wettertechnisch oft spektakulär aus und die Wettbewerbspiloten nutzen dies Woche für Woche, um den Vorsprung gegen die Konkurrenz aus Innsbruck, Hohenems, Micheldorf (OÖ) und nicht zuletzt aus Wiener Neustadt auszubauen.

Hochsommer als St. Johanner „Problemzone“

Aus dem Segen wurde aber ein „Fluch“. Im Hochsommer gibt es traditionell den CIM in Rieti sowie darauf folgend die Coppa, zwei internationale Wettbewerbe über dem Apennin in Mittelitalien, also außerhalb des alpinen sowie österreichischen Wertungsraums für die heimischen Ligen.

Dort waren dann auch einige der St. Johanner Leistungsträger dabei und konnten drei Wochen nicht für den Verein punkten. Zu allem Überfluss herrschte dann auch regelmäßig das bekannte Unterländer Regenwetter vor und der Rest des Teams bekam Schwierigkeiten, Punkte zu sammeln. So schmolz der Vorsprung schleichend und der SMSC Micheldorf als verbliebener Hauptkonkurrent konnte sich strategisch vor der letzten Runde nach vorn schieben. Der Showdown war somit angerichtet und St. Johann gewann die letzte Runde mit starken Schnitten. Jedoch war alles zu wenig, weil sich niemand mehr zwischen die Tiroler und die Oberösterreicher einreihen konnte. Knapper hätte es nicht sein können, Micheldorf erreichte 1.426 Punkte, dahinter mit nur fünf Punkten Abstand St. Johann mit 1.421 Punkten.

Im Rahmen des österreichischen Segelflieger-Tages in Niederöblarn am 19. Oktober wurden die Vereine geehrt und man war sich einig: ‚Chapeau‘ und Gratulation an die Gewinner! Nächstes Jahr kommt die Revanche!‘ Die österreichische Segelflug-Bundesliga kann über segelflugbundesliga.at verfolgt werden.

Alpenliga im internationalen Vergleich

Über die österreichischen Grenzen hinaus wird zwischen allen Vereinen im Alpenraum die sogenannte Alpenliga ausgetragen. Mit am Start sind Vereine aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Italien, Slowenien und Österreich. Unter anderem aufgrund seiner Größe mit hunderten Aktiven aus dem süddeutschen Raum mit einer perfekten Ausgangslage in den Nordalpen dominiert seit vielen Jahren das Segelflugzentrum Königsdorf südöstlich des Starnberger Sees diese Wertung, gefordert mittlerweile seit zwei Jahren von den St. Johanner Piloten, die im Vorjahr bis zum zweiten Platz in der Gesamtwertung herankamen und da schon ein Ausrufezeichen setzten.

Der Verlauf verhielt sich ähnlich wie in der österreichischen Bundesliga, da das Reglement und der Wertungsraum Schnittmengen aufweisen. Auch hier übernahmen FC-Flieger gar nicht so überraschend im Juni die Führung. Der Aufschrei der Königsdorfer war über die bayrischen Voralpen und das Kaisergebirge bis nach St. Johann zu vernehmen. Jedoch zeichnet sich der südbayrische Verein durch eine ausgezeichnete Organisation seiner Top-PilotInnen und ein sorgfältiges Erfliegen der Ligawertung aus und so kam es auch hier, wie es kommen muss: nach sechs Runden war der erste Platz wieder abzugeben. Letztlich wurde es für die Tiroler ein weiterer zufriedenstellender zweiter Platz. Schließlich konnte man mit nur neun Piloten die in der Wertung häufig anzutreffenden Königsdorfer fordern. Quelle: ‚meinbezirk.at‚.