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Peschke-Jugendförderpreis für Antersberger Segelflieger

Durch die Auszeichnung des Jugendförderungspreises der Firma Peschke erhalten junge Pilotinnen und Piloten einen Zuschuss zu den Fluggebühren. Für den FC Condor e.V. bedeutet diese Anerkennung eine Bestätigung der bisherigen Jugendarbeit, beträgt der Anteil der jungen Piloten doch 25 % der aktiven Mitglieder, des Fliegerclubs. Es sind auch zusätzliche Mittel, um das Segelfliegen für die derzeit 14 jungen Piloten zugänglicher zu machen.

Die Gewinner/-innen bei der Preis-Übergabe am Fliegertag des Luftsport-Verbandes Bayern e.V. in Bad Windsheim

Saisonstart unter optimalen Vorzeichen

Die Vorbereitungen für die ersten Starts in die lang herbeigesehnte neue Segelflugsaison laufen derzeit auf Hochtouren. Bereits im Februar starteten erste Segelflieger mit erfahrenen Fluglehrer des Vereins zu den zum Jahresanfang obligatorischen Checkflügen. Trotz des bisher eher verhaltenen Wetters konnten erste thermische Streckenflüge mit beachtlichen Distanzen von über 300 Kilometern zurückgelegt werden. Die Winterarbeit an den Flugzeugen, den Fahrzeugen und der Winde neigen sich dem Ende zu und bis Ostern abgeschlossen, sodass endlich der volle Flugbetrieb an den Wochenenden starten kann.

Ende März fand die jährliche Sicherheitsunterweisung für alle aktiven Antersberger Piloten statt. Besonderer Dank gebührt dem Kommandanten der Schönauer Feuerwehr, Josef Mair, für seine praxisorientierten Tipps und Kniffe im Falle eines Falles. Tatkräftig unterstützt wurde Josef Mair bei den abschließenden Löschübungen mit dem Handfeuerlöscher durch die Jugendfeuerwehr Schönau.

Moderne Segelflugausbildung und klimafreundlicher Flugbetrieb

Der FC Condor e.V. setzt nicht nur bei der Jugendförderung Maßstäbe. Mit seinem Konzept zur Modernisierung konnte der Verein weitere Förderprogramme und die Unterstützung der Gemeinde Tuntenhausen für sich gewinnen. Im Fokus stehen dabei insbesondere die „Moderne Segelflugausbildung“ und der „CO2-neutrale Flugbetrieb“. Im Rahmen dieser Initiative wurden 2024 bereits ein Solarunterstand gebaut und mit finanzieller Unterstützung der Sparkassenstiftung ein gebrauchtes Segelflugzeug vom Typ LS4 beschafft. In der Winterzeit wurde die neue Errungenschaft mit modernster Flugelektronik ausgerüstet. Damit steht unseren Jugendlichen ein modernes Segel-Flugzeug, das perfekte Voraussetzungen für die Förderung in den Einstieg in den Streckensegelflug bietet, zur Verfügung.

Die Entwicklung und der Bau eines Flugsimulators stellt das nächste Projekt zur Modernisierung der Segelflugausbildung unserer jungen Piloten dar. Die Projektierungs-Phase ist nahezu abgeschlossen, so dass in der kommenden Wintersaison mit dem Bau begonnen werden kann.

„Mit der Auszeichnung durch den Peschke Jugendförderpreis fühlen wir uns in unserem Weg bestätigt, den Segelflugsport für junge Menschen attraktiv zu gestalten und gleichzeitig nachhaltig in die Zukunft zu führen“, erklärt der Vorstand des FC Condor e.V. Florian Seidl. „Wir laden alle Interessierten – ob mit oder ohne Flugerfahrung – herzlich ein, uns an unserem wunderschön gelegenen Flugplatz zu besuchen und die Faszination des Segelfliegens bei einem Segelflug in einem unserer drei doppelsitzigen Segelflugzeuge kennenzulernen.“

Der FC Condor e.V. kann seit seiner Gründung im Jahr 1971 auf eine lange Tradition zurückblicken. Das idyllisch gelegene Fluggelände bietet seinen 56 Aktiven, davon 14 junge Piloten und Schüler, ideale Bedingungen für Anfänger und erfahrene Piloten. Der Verein verfügt über einen modernen Flugzeugpark mit sechs Segelflugzeugen, einem Ultraleichtflugzeug und einem Schleppflugzeug. Gestartet wird sowohl mit der Winde als auch im Flugzeugschlepp. Die Nähe zu den Alpen ermöglicht spektakuläre Streckenflüge in alpinem Gelände.

Gratis-Marktplatz für Segelflieger

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Segelfliegen in Namibia 2024: Teil 3

Super-Wetterlage

Beim nächsten Flug lud Axel mich ein, in seinem Arcus M mitzufliegen. Perfektes Timing: Benni verliess uns, und Elisabeth (meine Kopilotin für die nächsten zwei Wochen) traf erst abends ein.

Es war eine Super-Wetterlage – es bildete sich eine perfekte Konvergenz von NW nach SO aus, die ziemlich genau über Pokweni verlief. Also möglichst schnell, geradeaus und hoch fliegen – und es war uns beiden egal, dass gegen Ende der Sauerstoff ausging (ab dann halt immer schön unter 4’000m), und dass ich dabei fast erfror (selber schuld, wenn man nicht genug warmes Gewand mitnahm) – was tat man nicht alles, damit am Ende 1’200 km auf den Instrumenten standen.

Elisabeth zeigt Hayung, wie man Socken strickt

Elisabeth die vielseitige Co-Pilotin

Elisabeth ist eine gute Strecken-Fliegerin, hatte MB Studium absolviert, reiste in der Weltgeschichte herum, um Getränke-Abfüll-Automaten zu optimieren, und strickte in den langen Wartezeiten vor dem Start noch ein paar Socken als Weihnachts-Geschenk. Sie brachte mir einen Tausch-Transponder mit (mein alter XPDR hatte wohl einen Defekt beim Container-Transport erlitten), den wir dann an einem Ruhetag einbauten.

Weil es in Namibia Wahlen gab, hatte das Militär an drei Tagen ein Flugverbot für Nicht-Namibia-Registrierte GA-Flugzeuge und Drohnen angeordnet. Wir hatten aber so etwas wie ‚Glück‘: An diesen drei Tagen lag eine Kaltfront über der Kalahari, wodurch wir zumindest keinen guten Tag versäumten.

Trotzdem flogen wir in diesen zwei Wochen insgesamt etwa 9’000 km – und mussten wieder vor einer nahenden Sandwalze umgehend landen; kaum war der 4DM angebunden und wir ins Auto geflüchtet, fegte die Böenwalze über die Pfanne. Beeindruckend – ebenso beeindruckend war, als wir zwischen zwei Schauern ohne Probleme durchflogen, beim dritten Schauer aber einen ‚Down Wash‘ extremerer Art erlebten: Vario am unteren Anschlag, in kürzester Zeit mehr als 1’500 Meter tiefer und ordentliche Turbulenzen – wir waren heilfroh, wenigstens einen 0.5m Bart nicht mehr allzu hoch über der Kalahari zu finden.

Co-Pilot Philip, der Siegertyp

Mein nächster Kopilot war Philip – zweimaliger Juniorensieger der sis-at – ein guter Streckenpilot und auch ein begabter und begeisterter Fotograf. Eines Abends fuhren wir daher in stockdunkler Nacht noch mal auf den Flugplatz, zogen den Nimbus 4DM in die Mitte der Pfanne, so dass Philip ein paar Standfotos (Nimbus mit dem Sternen-Himmel über der Kalahari als Hintergrund) machen konnte. Danach wurde das Stativ mit der Kamera aufgebaut, exakt ausgerichtet, auf Zeitraffer gestellt, und mit externer Power Bank betrieben, so dass die Kamera mehrere Stunden lang bis kurz vor Sonnenaufgang ein Bild nach dem anderen von der ‚aufgehenden‘ Milchstraße machen konnte – während wir kurz vor Mitternacht endlich ins Bett kamen. Ich holte die Ausrüstung am nächsten Morgen um 06:30 Uhr wieder ab und ‚Gottseidank‘ hatten in der Nacht keine Springböcke etc. am Setup herumgeschnüffelt oder das Stativ umgeworfen. Ergebnis: Ein fantastisches Video zeigte, wie sich das Zentrum der Milchstraße langsam über dem Nimbus empor drehte.

Milchstrasse über Nimbus in Pokweni

Wegen der mäßigen Wettervorhersage gönnten wir uns dann am nächsten Tag einen wohlverdienten Ruhetag. Zwei Tage später flogen wir wieder einmal an die ‚Kante‘. Wir jagten diese malerische Strecke ca. 200 km entlang Richtung Süden, bis uns der einsetzende Regen den Weg versperrte. Immerhin schafften wir etwa 950 km.

Am nächsten Tag kamen wir etwas früher und auch besser weg, flogen wieder an die Kante, und gaben Gas, um den schon wieder drohenden Regenschauern zuvor zu kommen. Trotzdem mussten wir dadurch ziemlich weit in die Namib-Wüste hinein ausweichen, teilweise auch zwischen zwei Schauern durchfliegen, aus denen es auch hin und wieder grell blitze – was Philip gar nicht mochte. Aber in 5’000m Höhe fühlten wir uns segelfliegerisch sicher genug. So hielten wir unseren Schnitt hoch genug, um am Ende des Tages nach 1’064km wieder in Pokweni zu landen.

Pokweni -wir kommen wieder!

Kurz vor Weihnachten: Wir verabschiedeten uns von Pokweni – es ging wieder zurück in die Kälte und in den Nebel, aber: Es war einfach wieder schön! Wir kommen wieder – versprochen! Quelle: ‚akaflieg.at‚. Georg Kirchner

-> Teil 1 und Teil 2 Segelfliegen in Namibia

Segelfliegen in Namibia 2024 : Teil 2

Reise nach Afrika

Anfang November 2024 starteten Renate und ich, Georg Kirchner, per Flixbus nach Wien, um von dort weiter mit der Ethiopean Air über Addis Abeba nach Windhoek zu fliegen. Der Flughafen befand sich in einer Höhe von mehr als 2’300 m ü M. Dort holten wir das reservierte Leihauto ab, besorgten SIM-Karten fürs Handy und fuhren über Rehoboth und die D1230 (relativ gute gravel road) ca. 240 km nach Pokweni , wo wir planmäßig bei Sunset eintrafen.

Benni war schon da

Wir wurden bereits von meinem Kopiloten Benni aus Innsbruck erwartet, der sich mit Platz 2 an der sis-at/Juniorenmeisterschaft, 14 Tage Mitflug in meinem Nimbus 4DM erflogen hatte. Überraschung: Axel (der Organisator) und unser Team rüsteten unseren 4DM bereits auf – womit sie sich natürlich eine Flasche Wein verdienten.

Es geht los

Nach einem ersten Checkflug am nächsten Tag erwartete uns am zweiten Tag bereits das erste größere Abenteuer. Wir waren mit vier anderen Segelflugzeugen noch etwa 150 km südlich von Pokweni entfernt – allesamt in Höhen zwischen 4’500 m und 5’000 m – als wir von einer großräumigen ‚Sandwalze‘ hörten, die über den Flugplatz hinweg in unsere Richtung zog: „No landing possible at the moment“. Also hiess es abwarten, und die Bedingungen neu checken.

Unter uns die großflächig verstaubten Luft

Nach etwa 45 Minuten hatte sich die Situation am Flugplatz wieder einigermaßen beruhigt – allerdings war die Luft unter und vor uns nun so ‚staubig‘, dass der Boden kaum sichtbar war – nur einzelne Sonnenflecken waren noch erkennbar, die uns als Orientierungs-Hilfen dienten. Wir starteten als Erste den Endanflug – mehr oder weniger den paar Sonnenflecken folgend – und erreichten den Flugplatz in 2’000 m GND: Wir begangen sofort einen Schnell-Abstieg mit vollen Klappen, während die anderen der Reihe nach den Endanflug starteten.

Manchmal ist auch Ruhe angesagt

Der nächste Tag war wetterbedingt ein Ruhetag – Überentwicklungen und Regen wurden vorhergesagt; der ‚Regen‘ allerdings bestand nur aus ein paar Tropfen (Jos: „About 0.01 mm“) – da es aber die ersten Tropfen seit April (!) waren, spendierte uns Jos den abendlichen Rotwein.

Doch bald rief wieder der Himmel über der Kalahari

Zwei Tage später war starker Nordwind angesagt, der mit der Höhe leicht drehte und auch noch zunahm, wodurch sich erkennbar schöne Lenticularis-Wolken bildeten: Scherungs-Wellen, die auch ohne orografische Auslöser entstanden.

Wir brauchten zwar mehrere Anläufe, fanden aber den Einstieg in den laminaren Bereich, und mit 1.5 bis 2 m/s ging’s dann bis auf 5’600m – bei traumhafter Aussicht in der klaren Luft fast stehend, bei über 80 km/h Wind.

Ein paar Tage später, passable Wettervorhersage für Benni’s Abschiedsflug: Erst Richtung NO bis zum ‚Knie‘ (Grenze zu Botswana) – dort wird es aber rasch feuchter und tiefer; also wendeten wir Richtung Süden, entlang des mehr als 300 km, schnurgeraden Zauns, der auch die Grenze zum ‚Kgalagadi Nationalpark‘ bildete. Etwaige Landungen in diesem Gebiet – von etwa der Größe der Schweiz – wären zwar in Pfannen durchaus machbar, allerdings gab es dort weder Straßen noch Wege, dafür aber Löwen, Leoparden etc. – eine Bergung / Rettung wäre praktisch unmöglich,ein absolutes Todesurteil – egal ob durch Löwen, Verdursten oder Verhungern.

Weit im Süden wendeten wir wieder, und flogen Richtung Norden bis auf Höhe Pokweni. Es begann abzutrocknen, und wir glitten mehr als 100 km durch tote Luft, bis wir wieder Aufwind fanden – die Höhe reichte dann, um ein paar Kilometer über Pokweni hinauszufliegen, und um nach 1’061km in der Pokweni-Pfanne zu landen – sozusagen mein ‚Geburtstags-1’000er‘. Quelle: ‚akaflieg.at‚. Text: Georg Kirchner

-> Teil 1: Segelfliegen in Namibia

Saisonstart beim Düsseldorfer Aero-Klub

Pünktlich zum Frühlingsbeginn startet der Düsseldorfer Aero-Klub in die neue Saison. Auf dem Flugplatz Wolfsaap am Aaper Wald kehrt das Leben zurück, und Segelflugbegeisterte können sich wieder in die Lüfte erheben. Interessierte sind eingeladen, das Segelfliegen in Düsseldorf hautnah zu erleben – sei es als Zuschauer oder direkt im Cockpit bei einem Schnupperflug.

Perfekte Vorbereitung für einen gelungenen Saisonstart
Am vergangenen Wochenende liefen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Klubmitglieder überprüften ihre Segelflugzeuge, führten letzte Wartungsarbeiten durch und sorgten dafür, dass alles für die neue Flugsaison bereit ist. Mit großem Engagement und Teamarbeit wurde sichergestellt, dass der erste Start reibungslos verlief.

Die ersten Flüge der Saison
Nun sind die Segelflugzeuge wieder regelmäßig am Himmel über Düsseldorf zu sehen. Die ersten Starts verliefen erfolgreich, und sowohl erfahrene Piloten als auch Flugschüler konnten nach der Winterpause wieder durchstarten. Die Pilot/-innen freuen sich auf spannende Flugstunden in den kommenden Monaten.

Segelfliegen in Düsseldorf – Ein faszinierendes Hobby für alle Altersklassen
Wer das Segelfliegen in Düsseldorf selbst erleben möchte, ist auf dem Flugplatzu Wolfsaap richtig. Bereits ab 14 Jahren kann man mit der Ausbildung beginnen und unter Anleitung erfahrener Fluglehrer das Fliegen erlernen. Auch Erwachsene, die auf der Suche nach einer neuen Herausforderung oder einem besonderen Naturerlebnis sind, sind herzlich willkommen. Schnupperflüge bieten eine ideale Gelegenheit, das lautlose Dahingleiten in der Luft auszuprobieren.

Einladung zum großen Flugplatzfest am 23. und 24. August 2025
Ein besonderes Highlight der Saison ist das Flugplatzfest am 23. und 24. August 2025. Neben Rundflügen und Vorführungen gibt es zahlreiche Attraktionen für die ganze Familie. Besonders für Kinder wird dieses Jahr noch mehr geboten – von Flugsimulatoren über eine Hüpfburg bis hin zu spannenden Mitmachangeboten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Frühjahrs-Training in Saint Auban

Am 21. März 2025 endete ein Frühlings-Training des französischen Segelflug-Teams mit Gast-Piloten der italienischen Segelflug-Nationalmannschaft in Saint Auban.

Ziel des Treffens war ausser „Team-Building“, die Beziehungen zwischen den Piloten zu fördern und ihre Leistungen im Wettbewerb zu verbessern. Die gemeinsame Zeit am Boden hat dazu beigetragen, eine tolle Atmosphäre zu schaffen.

Fliegerisch war das Wetter leider nicht besonders ergiebig. Die Aufgaben lagen deshalb zwischen 230 und 350 km und konnten nur in wenigen Fällen abgeschlossen werden. Insgesamt sind 25 Piloten mitgeflogen. Sie konnten an vier Tagen fliegen. Die ersten beiden Tage unter „ordentlichen“ Bedingungen, die anderen beiden Tage waren kaum fliegbar.

Interessante Studie zu „Frauen im Flugsport“

Unsere Vereine werden von Männern geführt und gestaltet, die den Flugplatz ohnehin wunderbar, lebensund liebenswert finden. Der Geruch und die Aura des Hangars ist Abenteuer und Wohlfühlbereich genug. Das Verweilen am Startplatz mit einer Flugbewegung alle 15 Minuten ist Unterhaltung pur und Freizeitgenuss. Wir erkennen und sehen die Defizite nicht , die wir gegenüber „normalen Menschen“ ausstrahlen. Die hohe Bruttozeit am Platz, für die geringe Nettozeit im Flugzeug, die langen Wege, das eher nüchterne Umfeld ist für uns nicht wahrnehmbar.

Für Außenstehende jedoch stechen diese Problemfelder stark hervor. Jetzt die Überraschung: Das gilt nicht nur für Frauen, sondern auch für neutrale Gäste und Kinder. Viele Menschen nehmen diese Defizite in Kauf, nur um das Fliegen von uns zu erlernen. Das erklärt auch recht hohe „drop out rates“.

Wer mehr Frauen in seinem Verein will und auch neutralen BesucherInnen (die noch nicht heillos vom Flieger-Virus befallen sind) gegenüber attraktiv wirken möchte und aus diesen Reihen Mitglieder gewinnen möchte, wird sich dem 5F-Programm stellen müssen:

Fit Für Frauen, Familien, Freizeit
Die Sektion Segelflug des ÖAeC sieht als Autorin ein sog. 5F-Programm als Aufgabe für die Zukunfts-Fähigkeit unseres Sports an und bemüht sich, auch hier einen Katalog an Handlungs-Anregungen und Empfehlungen zu erarbeiten. Denn die Aussagen von Frauen, die aus familiären Zusammenhang mit dem Flugbetrieb vertraut sind und sich durchgesetzt haben, sind wenig förderlich, etwas Grundsätzliches zum Besseren zu verändern.

5F ANREGUNG NUMMER 1 AN VEREINSVORSTÄNDE
Macht einmal einen kritische Blick auf euer Vereinsumfeld und dann ein Brainstorming was an eurem Vereinsumfeld als unfreundlich, abweisend und wenig einladend erscheinen könnte oder ausgrenzend interpretiert werden kann. Quelle und vollständige Studie.

Schweizer Segelflug-Wettbewerbe 2025

Regionale- und Schweizer-Meisterschaften 2025
In diesem Jahr finden auf sechs Flugplätzen in der Schweiz Segelflugwettbewerbe statt. Die aktive Teilnahme an diesen Events ist eine einzigartig Gelegenheit, um sich mit anderen Pilotinnen und Piloten zu treffen, gemeinsam zu fliegen und sich fliegerisch weiterzuentwickeln.

Mitmachen, Spass haben
Eine Teilnahme an regionalen Meisterschaften (RM) ist für alle Mitglieder möglich. Die Wettbewerbsklassen werden aufgrund der teilnehmenden Piloten und Flugzeugen definiert. Eine Teilnahme ist auch zu zweit im Doppelsitzer möglich. Mitmachen und Spass kommen vor der Rangierung.

Persönliche Weiterentwicklung
Wer sich mit dem Thema Wettbewerbsflug vertieft befassen will, kann dies in Kombination mit der Teilnahme an der RM im Birrfeld angehen.

Anmeldung
Die organisierenden Segelfluggruppen freuen sich über eine baldige Anmeldung. Auf den folgenden Internetseiten finden Sie weitere Informationen über die Wettbewerbe und Anmeldeformulare:

Kurs „Einführung in den Gebirgsflug“

Einmal hoch über den Alpen durch die Lüfte segeln: Diesen Wunsch erfüllt der Breiten-Förderungskurs „Einführung Gebirgsflug“, den der Segelflugverband der Schweiz in Zusammenarbeit mit dem DAeC vom 16. bis 27. Juni auf dem Flugplatz Samedan (LSZS) veranstaltet. Anmeldungen sind bis 28. Februar möglich.

Am Ende des Kurses sollen alle der maximal 20 Piloten und Pilotinnen die theoretischen und praktischen Grundlagen des sicheren Segelflugs im Gebirge kennen und anwenden können. Die Schulung richtet sich vor allem an Luftsporttreibende ohne oder mit begrenzter Erfahrung im Alpenflug.

Voraussetzungen für eine Teilnahme am Breitenförderungskurs „Einführung Gebirgsflug“:

  • EASA-Lizenz SPL (zum Zeitpunkt der Anmeldung)
  • Gültiges Medical
  • Mitgliedschaft im Segelflugverband der Schweiz (via Segelfluggruppe) oder im DAeC
  • Anwesenheit über die ganze Kursdauer

Anmeldung: per eMail an: registration[@]sfvs-fsvv.ch
Ausschreibung des SFVS.

Austria-Staatsmeisterschaft an zwei Standorten

In diesem Jahr werden erstmals seit vielen Jahren die Staatsmeisterschaften im Strecken-Segelflug an zwei Standorten ausgetragen.

Vom 4. Juli bis 12. Juli 2025, finden in Lesce-Bled (LJBL) Slowenien die Segelflug-Staatsmeisterschaften 2025 der FAI-Klassen: 18m-Klasse, Offene-Klasse und 20m-Mehrsitzer-Klasse statt. Durch führen wird dies der Aeroklub ALC Lesce, 4248 Lesce, Slovenia.

-> Anmeldung und Ausschreibung Lesce

Die Meister der 15m-Klasse, Standard-Klasse und Club-Klasse werden in Niederöblarn am Fuße des Grimming gekürt. Die Meisterschaft findet Anfang August von 2. August – 9. August 2025 statt und wird von der Alpenflugschule Niederöblarn durchgeführt.

-> Anmeldung und Ausschreibung Niederöblarn

Veranstalter ist der Österreichischer Aero-Club, Sektion Segelflug, A-1040 Wien. Quelle: ‚aeroclub.at‚.

Schottland-Sprachurlaub für Segelflug-Junior/-innen

Das Scottish Gliding Centre bietet mit einem Fliegerurlaub allen Junior/-innen die Möglichkeit, gleichzeitig Sprachkenntnisse in Englisch sowie das Wissen und die Fähigkeiten rund um das Segelfliegen zu verbessern.

Teil des Angebots:

  • Unterkunft £1/Nacht inkl. Frühstück bzw. Tuck Shop
  • Kostenfreie Gast-Mitgliedschaft in der Scottish Gliding Union (SGU)
  • Fliegen zu Cadet-Preisen
  • Abholung und Zurückbringen zum Flughafen-Shuttle 747 (Halbeath) für Edinburgh (EDI) oder einem nahegelegenen Bahnhof, falls jemand mit einem Interrail-Ticket reisen will.

Die Jugendlichen sollten im Gegenzug bereit sein, wochentags an der Winde zu helfen, d. h. die Teilnehmenden sollten fertig ausgebildete Windenfahrer sein. Bewerber dürfen nicht älter als 28 Jahre sein und einer (assoziierten) Mitgliedsorganisation angehören. Sie sollten zudem bereits gute bis sehr gute Englischkenntnisse besitzen. Für eine sprachliche Weiterentwicklung ist ein Mindestaufenthalt von zwei Wochen sinnvoll. Er sollte selbstverständlich in die Segelflug-Saison fallen. Fragen beantwortet Marc Fieberg, Referent Luftsportjugend, E-Mail: m.fieberg(at)daec.de, Tel.: 0531/2354072. Quelle: ‚DAeC‚.

>> PDF mit mehr Informationen.

Freudenstadt führt Junioren-Segelflug-DM durch

Nach 15 Jahren richtet die Fliegergruppe Freudenstadt wieder eine Segelflug – DM der Junioren aus. Nun wurde der Fliegergruppe von der Bundeskommission Segelflug des Deutschen Aero Club (DAeC) die Segelflug- DM der Junioren in der Standard und Clubklasse zugesprochen. Die findet im Zeitraum vom 26. Juli bis 04.August 2025 in Musbach statt. Je nach Meldeergebnis werden bis zu 75 Teilnehmer zu Luftrennen, vorwiegend über dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb antreten. Je nach Wetterlage sind auch Aufgaben in Richtung Rheinland-Pfalz oder Franken möglich.

Vorsitzender Axel Reich freut sich, dass in Musbach wieder einmal eine große Meisterschaft ausgetragen wird. In den letzten Jahren wurde die Infrastruktur am Flugplatz noch weiter verbessert. So steht den Teilnehmern jetzt auch eine gute Internetverbindung zur Verfügung. Dass das Fluggelände um die 80 Flugzeuge verträgt, belegten die vergangenen Meisterschaften. Nun gilt es für den Verein die passende Mannschaft und Organisationsteam zusammen zu stellen. Neben einem Wettbewerbs-Leiter und Sportleiter und Schlepppiloten, ist auch ein Meteorologe gefragt. Hier hat der Fliegergruppe Freudenstadt bereits der erfahrene Meteorologe Walter Hermann zugesagt. Der hat in Musbach schon mehrere Wettbewerbe begleitet. Hermann ist mit dem Wetter im Schwarzwald gut vertraut und dazu selbst erfahrener Segelflieger.

Mit einer motivierten Jugendgruppe und motivierten Senioren wird Freudenstadt den Teilnehmer gute Bindungen schaffen. Für Marven Gründler, der sich für die Standardklasse qualifiziert hat, wird es nun eine Heim-Meisterschaft. Jakob Schick muss dagegen hoffen, eventuell doch noch als Nachrücker ins Feld der Clubklasse aufrücken zu können. Für die Teilnehmer ist Musbach ein Flugplatz der kurzen Wege. Hier werden sich manche Piloten, die auf vergleichsweise riesigen Flugplätzen im Norden und Osten der Republik beheimatet sind etwas umstellen müssen. Dass das ganze ohne Probleme funktioniert, haben bereits die Segelflug WM 2002 (Clubklasse) und Segelflug WM 2011 (Standard und Clubklasse) anschaulich belegt. Als Segelflug Referent vom Baden-Württembergischen Luftfahrtverband (BWLV) und Beisitzer der DAeC Segelflug-Kommission freut sich Christof Geißler, dass sein Verein die FG Freudenstadt, die Junioren-DM ausrichten darf. Quelle: ‚fg-freudenstadt.de‚.

Reise in die «bucklige Welt»

(Teil 2 von «Himmelfahrt im Erdgeschoss»).

Vom Charme eines reichhaltigen Frühstück-Buffets:

Eigentlich mag ich kleine Hotels lieber als grosse. Sie sind oft weniger «uniform». Hotel-Ketten haben indes den Vorteil, dass man sich auf bestimmte Standards verlassen darf. Gestern Abend sind wir nach einem Innenstadt-Ausflug zu «Münchener Schnitzel» und ausreichend Hopfentee müde in die Daunen des Park-Inn Radisson gefallen. Und heute Morgen habe ich meinen Peter kaum mehr davon weggebracht.

Er mag ausgedehnte Frühstücke mit Auswahl und Vielfalt. Nach ausgiebigem Tafeln sind wir beide der Meinung, dass unser heutiges Hotel eigentlich als Muster für Nachahmer in anderen Regionen dienen sollte. Etwa für unsere auch schon erduldeten französischen Versuche, mit einem abgezählten Mini-Croissant und einem Alu-Töpfchen Konfitüre und einer Kaffee-ähnlichen, dunklen Brühe so etwas wie ein «Contintenal Breakfast» hinzubekommen.

Damals ist der Spruch zur Ähnlichkeit von «französischem Kaffee» und «Sex in einem Kanu» entstanden. Beiden gemeinsam sei eben, dass sie «fuckin‘ close to water» seien. Hier geht’s zum vollständigen Bericht.

Himmelfahrt «im Erdgeschoss»

Autor Ernst Willi

Am Donnerstag, 9. Mai 2024 (Auffahrt bzw. Himmelfahrt) machen wir uns auf dem Flugplatz Schänis im Arcus M der Flugschule zu einem unserer Wandersegelflüge dieses Jahres bereit. Angesichts der abziehenden Schlechtwetterzone starten wir spät und gemütlich und sind im Kopf flexibel für die bevorstehende Routenwahl. Denn bei Wettebedingungen wie heute fliegt hier trotz des vielversprechenden ersten Wortes im Titel kaum jemand. Zu aussichtslos scheint die Idee, mit dem Segelflugzeug heute etwas Zählbares zu erfliegen – die einzige Hoffnung der Wettermacher scheint aber nordwärts von uns zu liegen. Dort sieht das Wetter nämlich fliegbarer aus.

Zäher Abflug

Bei einer maximalen Thermik-Höhe von 1’300 Metern über Meer und der entsprechend tiefen Wolkenbasis, die nicht mehr Operationshöhe als die Voralpengipfel von 1’600 Metern gewährt, wagen wir den Start im vor wenigen Wochen erst gelieferten, neuen Arcus M. Die tief hängenden Wolken versprechen wenig nutzbaren Aufwind. Die knappe Thermik macht die Startphase zu einem Spiel zwischen Geduld, Ausdauer und feiner Zentrierarbeit, was mit dem schweren Doppelsitzer nicht ganz einfach ist.

Nur noch auf Winden-Höhe

Wil im Toggenburg erreichen wir noch mit der vom Motor erarbeiteten Starthöhe. Aber hier laufen die entstehenden Cumulus-Wolken gleich wieder breit. Die wenigen nutzbaren Aufwinde finden wir, pulsierend, im «Erdgeschoss» ab 800 Metern über Meer. Mit viel Mühe schaffen wir es letztlich bis auf 1’300 Meter hinauf, was erst mal für einen tiefen Weiterflug nach Norden reicht. Beim Flugplatz Amlikon ist unsere Höhe aber bereits wieder zusammengeschrumpft und beträgt kaum mehr als die übliche Ausklinkhöhe bei Windenstarts – ein doch etwas ungewohnter Blickwinkel. Aber es sollte heute – wir glauben es kaum – noch knapper werden.

Hangflug in Stahringen

In Stahringen zeigt sich nämlich ein ähnliches Bild: Unter der Hangkante bietet sich uns eine etwas zu detaillierte Perspektive auf den Flugplatz. Doch mit dem vorhandenen Ostwind und viel Beharrlichkeit sowie feiner Steuerarbeit arbeiten wir uns nach endlos scheinendem Hangflug endlich über die Hangkante und dann wie im Lehrbuch deutlich zügiger auf 1’500 Meter hinauf. Da erkennt man mit etwas Phantasie ja bereits die Erdkrümmung! Wir lassen uns also nicht von einem Weiterflug abhalten und turnen die ansteigende Topographie nach Nordosten weiter hinauf, immer etwas näher am Boden als uns lieb ist.

Wieder in etwas entspannterer Höhe über dem Flugplatz Neuhausen ob Eck.

In Münsingen angekommen, stellt uns das Wetter vor eine nächste Herausforderung. Eine ausbreitende Wolkendecke lässt keinen Sonnenstrahl mehr auf den Boden gelangen. Aus die Maus – die Thermik ist weg. Frühzeitiges Ausweichen in sonnigeres Gelände hätte vielleicht geholfen, wenn unsere Arbeitshöhe das denn zugelassen hätte.

«Herzlich wollkommen – wir freuen uns über Besuch»

Am Ende bleibt uns – wenn wir nicht auf Uli Schwenks Heimatplatz aussenlanden wollen – nur eine Option: den Motor unseres Arcus M zu verwenden. Der Ostwind bremst unseren «Geländegewinn» zusätzlich. Bald gilt es, bei der fortschreitenden Tageszeit, eine Entscheidung zu treffen: Soll unser heutiges Ziel Bayreuth, Regensburg oder Neumarkt in der Oberpfalz sein? Bei abnehmender Thermik und immer längeren, «blauen» Gleitphasen klären wir mit verschiedenen Funkversuchen, wo wir den Arcus für die Nacht sicher parkieren können. Plötzlich erklingt nach längerer Sendepause auf verschiedenen Frequenzen im Funk doch noch eine erfreuliche Begrüßung: „Herzlich willkommen in Neumarkt, wir heißen hier gerne Gäste willkommen.“ Genau das brauchen wir jetzt – der Entscheid ist schnell gefällt, denn diesen Flugplatz können wir ohne zusätzliche Motorhilfe einigermassen sicher erreichen. Peter presst noch die letzten Meter aus einem der letzten Aufwinde heraus, dann beginnt ein langer Endanflug zum Flugplatz Neumarkt in der Oberpfalz.

Seltsame Pistenbegegnungen

Der Anflug nach Neumarkt wird dann zwar etwas knapp, aber unsere Höhe reicht gut für die übliche Platzrunde. Die Reserve brauchten wir dann aber auch, da sich ein TMG vor uns einreiht, der mit gemächlicher Geschwindigkeit als der Arcus M anfliegt. Nun holt unser Rennkamel namens Arcus M gegenüber dem Motorsegler stetig etwas auf, bis er schließlich durchstartet und die Piste «freiräumt». Doch das sollte heute nicht das letzte Hindernis bleiben.

Etwas erstaunt bemerken wir im Endanflug einen Radfahrer (…), der sich wohl auf die Runway verirrt hat und in der Nähe des Mittelstreifens gemächlich entlangfährt. Selbst der tiefe Überflug des TMG ändert nichts an seiner Seelenruhe. Wir landen dann direkt an der Pistenschwelle und rollen mit ausreichend Distanzreserve langsam hinter dem Radfahrer her. Der bemerkt uns nicht einmal.

Aber nur so lange, bis ein weiterer Radfahrer aus der Gegenrichtung heranrauscht – und sich gut vernehmbar mit dem seltsamen Flugplatznutzer unterhält. Der Grund für das ungewöhnliche Verhalten offenbart sich auch uns, als wir uns dem verträumten Jüngling nähern: Er trägt übergroße Kopfhörer und versteht zudem nur Chinesisch. Damit haben wir nicht wirklich gerechnet. Immerhin ist er nicht auch noch blind, denke ich mir.

Der zweite Radfahrer entpuppt sich als Flugdienstleiter, der zufällig ebenfalls Chinesisch spricht (was man halt in Neumarkt in der Oberpfalz nun mal so spricht) – und dem Radfahrer offenbar unmissverständliche Verhaltensformen auf Flugplätzen beibringt. Bei solchen Irrläufern begreife auch ich erstmals ansatzweise, warum die Luftfahrt-Behörden rund um jede Piste einen NATO-Stacheldrahtzaun aufstellen wollen.

Ein würdiges Finale

Nach dieser eigenwilligen Episode empfängt uns am Boden ein ausgesprochen herzliches Willkommens-Komitee. Man empfiehlt uns eine moderne Übernachtungs-Möglichkeit in Geh-Distanz und sorgt so dafür, dass wir den Abend entspannt ausklingen lassen können. Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch die Innenstadt geniessen wir bei einem „Münchener Schnitzel“ und ausreichend Durstlöscher den schnell kühler werdenden Sommerabend, während der Arcus friedlich und gut vertäut auf seinem Abstellplatz die Nacht verbringt.

Morgen fliegen wir mit dem Arcus M in die «Bucklige Welt» – Fortsetzung folgt also demnächst.

Hauptsache, Peters Gefährt hat jeweils einen Motor.

BWLV-Seminar „Pressearbeit und soziale Medien im Verein“

Jetzt zum zweitätigen Angebot anmelden!

Wie schaffen Vereine es, positiv auf sich aufmerksam zu machen, interessant für neue Mitglieder zu werden? Und wie funktioniert das eigentlich mit der Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Medien? Antworten darauf gibt das BWLV-Presseseminar „Pressearbeit und soziale Medien im Verein“.

Pressearbeit – egal, für welches Medium – muss einigen formellen, inhaltlichen, stilistischen und rechtlichen Ansprüchen genügen. Tipps aus der Praxis gibt es im Seminar „Pressearbeit und soziale Medien im Verein“, das sich vor allem an diejenigen in den Vereinen richtet, die für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig sind – also Schriftführer, Presseverantwortliche, aber auch Vorsitzende und andere Interessierte.

Der BWLV bietet das Seminar als zweitägige Veranstaltung an. Während am ersten Tag die Grundzüge der klassischen Pressearbeit in der Lokalzeitung vermittelt werden, geht es am zweiten Tag darum, welche Spielregeln in den sozialen Medien zu beachten sind und wie sich ein Verein erfolgreich dort positionieren kann.

Termin:
Samstag und Sonntag, 25. und 26. Januar 2025
BWLV-Jugend- und Weiterbildungsstätte Klippeneck, Auf dem Klippeneck 7, 78588 Denkingen

Inhalte sind unter anderem:
Samstag, 25. Januar 2025, 10 bis ca. 17 Uhr:
„Klassische“ Pressearbeit in lokalen Medien / Basics

  • Warum Öffentlichkeitsarbeit?
  • Die Auswahl der richtigen Themen
  • Aufbau von Nachrichten und Texten für Zeitungen
  • Die berühmten „W-Fragen“
  • K.o.-Kriterien – Was geht gar nicht?
  • Stilfragen und journalistische Sprache
  • Praxistipps
  • Spezielle Fragen der Teilnehmer
  • Blickfang – was ein gutes Foto ausmacht

Sonntag, 26. Januar 2025, 9 bis ca. 12 Uhr

Soziale Medien

  • Welche Sozialen Netzwerke gibt es, was macht sie aus? (Beitragsgestaltung, vertretene Altersgruppen, etc.)
  • Muss (kann) ich als Verein überall mitmischen? Wie werde ich in den sozialen Netzwerken überhaupt sichtbar? (Follower gewinnen, wie haben sich die Anforderungen verändert?, etc.)
  • Community-Management: User-Kommentare und Nachrichten bearbeiten (Etablierung einer täglichen Routine)
  • Brauche ich noch eine Webseite, wenn ich auf Social Media aktiv bin?
  • Verknüpfung von Social Media und Webseite
  • Datenschutz: Tools für Social Media
  • Krisenkommunikation: Shitstorms vermeiden bzw. meistern
  • Fragen und Anmerkungen

Seminarleitung:
Referent für die klassische Pressearbeit ist Volker Rath, Präsidialrat für Öffentlichkeits-Arbeit/PR des BWLV. Er kennt das Zeitungsgeschäft von beiden Seiten: Er war 25 Jahre lang Ressortleiter bei Tageszeitungen, studierter PR-Berater sowie sechs Jahre lang Pressereferent eines Luftsportvereins. Aktuell arbeitet er als Pressesprecher einer Stadtverwaltung.

Den Part „soziale Medien“ übernimmt Christian Mannsbart, Webmaster und Online-Redakteur beim DAeC in Braunschweig. Er ist studierter Fachjournalist und ausgebildeter Redakteur für Unternehmenskommunikation und war zuvor unter anderem als Social Media Manager für einen großen Online-Gebrauchtwagenhändler tätig. Unterstützt werden die beiden von Simone Bürkle, im BWLV zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die adler-Redaktion und ebenfalls ehemals langjährige Redakteurin bei verschiedenen Tageszeitungen. Sie ist auch Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Organisation (buerkle@bwlv.de).

Kursgebühr:
130 Euro für BWLV-Mitglieder
160 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft

Verbandsmitglieder haben Vorrang. In der Gebühr inbegriffen sind die Übernachtung von Samstag auf Sonntag im Gästehaus Klippeneck, Getränke während der Seminartage, ein Mittagsimbiss am ersten Seminartag sowie das Lehrmaterial. Nicht inkludiert sind Abendessen und Getränke am Samstagabend, hierfür müssen die Teilnehmer selbst aufkommen. Die Teilnehmerzahl ist auf 16 beschränkt. Es gilt die Reihenfolge des Eingangs der Anmeldung.

Die Anmeldung erfolgt über das Online-Verwaltungssystem Vereinsflieger.de. Dort ist das Seminar unter dem Kürzel GSS-0010 (Presseseminar 2025) zu finden (über „Mein Profil“ und „Seminarangebote“).

Wichtig: Die Abrechnung erfolgt ausschließlich über denjenigen, der die Anmeldung vornimmt – eine Abrechnung mit dem Verein ist nicht möglich. Es gelten die Storno-Richtlinien des BWLV. Diese beinhalten unter anderem, dass eine kostenlose Stornierung bis acht Tage vor Anreise möglich ist; anschließend ist – sofern kein Ersatzteilnehmer gestellt wird – der volle Preis für das Seminar zu entrichten. Anmeldeschluss ist am Mittwoch, 10. Januar 2025. Quelle: ‚BWLV‚.

Die bewegte Geschichte des Flugplatzes Puimoisson

Aus Anlass des 40jährigen Jubiläums des Segelflugplatzes Puimoisson in der Haute-Provence (F) hat Hans Reis die bewegte Geschichte dieses heute sehr bekannten Startplatzes in einem attraktiv gestalteten Buch zusammengefasst. Das Werk liest sich fast wie ein Krimi, auch weil (leider) verwerfliche Elemente in dieser Geschichte nicht fehlen. So fielen beispielsweise 2002 drei Segelflugzeuge und eine Schleppmaschine einem Brandanschlag zum Opfer, dessen Urheber nie zweifelsfrei identifiziert werden konnten. Aber auch sonst waren menschliche Konflikte und Schwierigkeiten auf dem Platz kein Fremdwort.

Es war der belgische Pilot Bruno Pierarts, geboren im damaligen Belgisch Kongo, der nach seiner Rückkehr nach Europa die Idee hatte, ein Segelflugzentrum zu schaffen. Die Idee «Puimoisson» wird aber in einem anderen bekannten französischen Segelflug-Zentrum, nämlich in St. Auban, geboren, als Bruno Pierarts dort einen Stage machte, nachdem er kurz zuvor die Segelfluglizenz erworben hatte. Nur dank seines ausgeprägten Durchhaltewillens und auch etwas Glück gelang es ihm, das Projekt buchstäblich «zum Fliegen» zu bringen. Bis 2007 war er dort die treibende Kraft, investierte, baute am Projekt weiter, trotz oftmals grosser Hürden und auch Rückschlägen, etwa bezüglich Bewilligungen u.a.m.

Nach seinem Rückzug 2007 ging der Flugplatz an neue Eigentümer über, und es erfolgte der weitere Ausbau, etwa mit dem Bau der Hartbelagpiste und entsprechenden Rollwegs, später der (Natur-)Mistralpiste, zahlreicher Bungalows, des Schwimmbads, der sanitären Anlagen u.a.m. Heute erfreut sich der Platz dank seiner idealen Lage und guten Infrastruktur am Rande der ersten Kreten Richtung Alpen grosser Beliebtheit. In den Jahren 2011 bis 2022 belegte Puimoisson bei den geflogenen Kilometern weltweit stets Platz 1 oder 2!

Das reich bebilderte, rund 90seitige Buch veranschaulicht eindrücklich die einzelnen (Bau-)Phasen des Flugplatzes, mit Neustart und nochmaligem Neustart – eben sehr bewegt. Aber auch für den Lesenden mit mässigem Interesse für diese Geschichte ist das Buch eine segelfliegerische Perle, nämlich dank der eindrücklichen und teils einmaligen Bilder aus diesem weiträumigen Fluggebiet. Dieses reicht heute bis ins Engadin und vereinzelt noch weiter nach Osten.

Ab Seite 54 bis 77 nimmt der Autor den Lesenden auf einen virtuellen Segelflug mit, vom Berninagebiet im Engadin bis hinunter nach Marseille. Gerade dieser Flug mit den entsprechenden Bildern zeigt die Einzigartigkeit dieses Fluggebiets und veranschaulicht einmal mehr die «Faszination Segelflug».

Das Buch ist auf deutsch und französisch erschienen und kostet EUR 38.- plus Porto und Verpackung. Bestellen können Sie das Jubiläumsbuch direkt hier im flieger.shop.

Information zur Anmeldung zu den DM 2025

Aufgrund der bislang erfolglosen Suche nach Ausrichtern für Deutsche Meisterschaften in der 18 Meter- und der Offenen Klasse wird die Anmeldung für die Deutschen Meisterschaften vorübergehend bis mindestens 15.11. verlängert.

Bereits fest stehen folgende Deutsche Meisterschaften:

  • Deutsche Meisterschaft der Junioren: 26.07.-04.08.2025 in Musbach
  • Deutsche Meisterschaft in der Doppelsitzerklasse: 12.-23.08.2025 in Brandenburg
    (Hinweis: Die DM der Doppelsitzerklasse kann seit 2024 nur noch mit einem festen Copiloten geflogen werden, der bis zum Wettbewerbsbeginn bestimmt werden muss. Ein Wechsel des Copiloten während der Deutschen Meisterschaft ist nicht mehr möglich).

Um Terminsicherheit für alle Teilnehmer zu gewähren und unnötige Abmeldungen nach Veröffentlichung der übrigen Termine zu vermeiden, wird die Anmeldung für alle Deutschen Meisterschaften erst freigeschaltet, sobald alle Ausrichter und damit die Termine und die Anzahl der verfügbaren Plätze feststehen.

Sollten bis dahin Ausrichter für die Deutschen Meisterschaften in der 18 Meter- und der Offenen Klasse gefunden sein, wird die Anmeldung parallel zur Anmeldung zu den Qualifikationsmeisterschaften am 15.11. freigeschaltet. Falls nicht, wird ein neuer geplanter Beginn der Anmeldungen bekanntgegeben. Vereine, die sich die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften in 18m- und/oder Offener Klasse vorstellen können, wenden sich bitte unter segelflug[a]daec.de direkt an die Geschäftsstelle.

Segelflug über den Alpen

Streckenflug im Duo-Discus HB-3411 mit Elia Reidy und Roland Bieri am 20.August 2023, gestartet in Bern, via Wallis, Aletschglestscher, Matterhorn und Aostatal bis zum Lac Mt. Cenis und wieder zurück. Herrliche Bilder zum Mitgleiten im Aufwind mit Gänsegeiern. Quelle: ‚youtube.com‚.

Erster Kunstflug-Wettbewerb auf der Wasserkuppe

Bei den Feiern der Segelflugschule auf der Wasserkuppe zu ihrem 100. Geburtstag anfangs September 2024 wurde auf dem höchsten Berg der Rhön eine besondere Show geboten. Erstmals haben sich internationale Teams am Freitag und Samstag in Kunstflug-Wettbewerben miteinander gemessen, wie Markus Kurz, Vizepräsident der Gesellschaft zur Förderung des Segelsports auf der Wasserkuppe (GFS), mitteilte.

Los ging es am Freitag mit dem Freestyle-Wettbewerb. Dabei war laut Kurz unter anderem zu sehen, wie die Flugzeuge aus Rauchpatronen, die rechts und links an den Maschinen angebracht waren, bunte Streifen durch den Himmel über der Rhön zogen.

„Wer am nächsten dran ist, hat gewonnen“

Am Samstag versuchten die Piloten dann bei einem Ziellandewettbewerb, möglichst nahe an einer Markierung auf der Landebahn aufzusetzen. „Wer am nächsten dran ist, hat gewonnen“, erklärte Kurz. Die Wettbewerbe, zu denen auch Teilnehmer aus Großbritannien und der Schweiz anreisten, standen allerdings unter dem Vorbehalt guter Wetterbedingungen.

Mit ihrem Bestehen seit 100 Jahren ist die Segelflugschule auf der Wasserkuppe nach eigenen Angaben die älteste der Welt. Die 950 Meter hohe Wasserkuppe im Dreiländereck Hessen, Bayern und Thüringen gilt aufgrund dieser langen Tradition auch als Berg der Flieger. Auf der Wasserkuppe befindet sich auch das Deutsche Segelflugmuseum. Quelle:‘stern.de‚.

Segelfliegen trotz Höhenangst

Einmal den Niederrhein von oben sehen: Das dachte sich auch Reporterin Janine Zydeck. So hat sie ihren ersten Segelflug erlebt – trotz Höhenangst.

Noch ist es ruhig auf dem Segelflugplatz in Krefeld, lange wird es aber nicht so bleiben. Die ersten Flieger stehen schon auf der Wiese bereit und werden nach und nach Richtung Startbahn transportiert. Die Piloten machen sich bereits fertig. Sie begutachten noch einmal die Flieger und legen ihren Fallschirm an, bevor sie es sich im Sitz bequem machen und ihre Runden über den Niederrhein drehen.

Als ich die Segelflugzeuge sehe, kommen bei mir erste Zweifel auf. Worauf habe ich mich bloß eingelassen? Die Flieger sind kleiner, als ich gedacht habe. An einen Rückzieher ist aber nicht zu denken. Ich stelle mich trotz meiner Höhenangst der Herausforderung, so zumindest der Plan. Thomas Wiehle erwartet mich bereits. Er ist selbst Mitglied im Verein für Segelflug in Krefeld und fliegt, seitdem er ein Kind ist. Mit sieben Jahren hat ihn sein Vater das erste Mal mitgenommen.

Er kann sich an seinen ersten Flug noch gut erinnern. „Mein Vater hat mich hinten drin sitzen lassen. Ich weiß noch, dass ich beim Windenstart gedacht habe, ich muss sterben“, erzählt Wiehle. „Als wir in der Luft waren, bin ich dem Fliegen aber total verfallen.“ Ihm wurde schnell klar, dass er das Fliegen lernen möchte. „Für mich war es der Horror, sieben Jahre lang warten zu müssen, bis ich hinters Steuer konnte.“

8’700 Starts

Ein Segelflugzeug darf man nämlich erst im Alter von 14 Jahren alleine fliegen – nach entsprechender Ausbildung. Ich fühle mich sicher bei Thomas Wiehle. Schon mehr als 8700 Mal ist er in die Luft gestiegen, etwa 7100 Flugstunden, so schätzt er, hat er schon hinter sich. Zudem bildet er Flugschüler aus. Was soll also schon schiefgehen?

Während er mir erklärt, wie so ein Segelflugzeug überhaupt fliegen kann, beruhige ich mich etwas. Auf physikalische Gesetze sollte man sich schließlich verlassen können. Das Wetter sei ideal, denn: Die Sonne heize den Boden auf, der wiederum die darüberliegende Luft aufwärmt. Diese steige dann nach oben, da sie sich ausdehnt. „Bei der Ausdehnung geht Energie verloren, wodurch die Luft abkühlt“, so der Segelflieger. Dabei wird im Idealfall das Kondensationsniveau erreicht und es bilden sich Quellwolken, auch Cumuluswolken genannt. Diese Aufwinde können die Piloten nutzen und mit ihren Seglern in der „Thermik“ nach oben zu steigen.

Es wird ernst

Reporterin Janine Zydeck steigt trotz Höhenangst ins Segelflugzeug. Ich werde samt Segler auf die Starbahn geschoben, bevor das Seil, das uns mit der Propellermaschine verbindet, befestigt wird. Nun nimmt auch Wiehle im Sitz hinter meinem Platz. „Keine Sorge“, sagt er. „Den Segelflieger kann ich von hier komplett steuern.“ Ich atme noch einmal tief durch. Wiehle versichert mir, dass wir jederzeit landen können, sollte ich runter wollen. Beruhigend. Und schon geht es los.

Es geht 500 Meter hoch

Erst jetzt wird mir bewusst, dass es kein zurück mehr gibt. Ich schließe die Augen, der Start ist für mich immer am schlimmsten. Es ruckelt, da wir in kleinere Turbulenzen geraten. Doch nichts, das der Segelflieger nicht unter Kontrolle hätte. Es sei auch völlig normal, versichert er mir. Und dann kommt der Moment, der für mich am furchterregendsten ist. Wir haben unsere Flughöhe erreicht – etwa 500 Meter. Das Seil wird ausgeklinkt.


Mein Puls schießt in die Höhe, doch völlig unbegründet. Als wir uns von der Propellermaschine gelöst haben, bemerke ich, dass der Flug deutlich ruhiger ist. Keinerlei Turbulenzen. Ich öffne meine Augen und der Anblick, der sich mir bietet, ist atemberaubend. All meine Angst ist auf einmal hier oben, unter den Wolken, verflogen. Ich fühle mich sicher und genieße es, den Niederrhein von oben zu sehen. Ich habe eine klare Sicht über Krefeld, kann den Golfplatz von Neukirchen-Vluyn entdecken und sehe sogar den Rhein und den Düsseldorfer Fernsehturm. Mir wird bewusst: Das ist ein Moment, den ich nie wieder vergessen werde.

Wiehle begibt sich umgehend auf die Suche nach der Thermik, damit wir wieder Aufwind bekommen. Gesucht wird unter den Wolken. Wie Greifvögel, Kraniche oder Störche fliegen wir dazu stetig im Kreis. Eine Runde nach der anderen. Bis zu 700 Meter Höhe erreichen wir so. Danach geht es wieder in den Gleitflug. Ich kann die Segel-Flugzeuge anderer Piloten sehen, die über uns oder in einiger Entfernung fliegen und entdecke den Segelflugplatz.

Nachdem wir etwas Höhe verloren haben – wir befinden uns nun etwa auf 400 Metern – sucht der Fluglehrer erneut nach Aufwinden und steuert den Flieger wieder im Kreis. Nach der siebten Runde bemerke ich jedoch, dass mein Magen das nicht so gut verträgt. Ich bitte Wiehle also darum, wieder gerade zu fliegen. „Das ist völlig normal. Auf deinen Körper wirken Kräfte, die er nicht gewohnt ist“, so der Pilot.

Nach etwa 30 Minuten geht es für uns runter. Normalerweise fliegt der Segelflieger deutlich länger, sein Rekord liegt bei knapp elf Stunden. Mir reicht es aber vorerst. Die Landung bereitet mir keinerlei Sorgen. Ich verspüre nur Stolz, denn: Ich hätte niemals gedacht, dass ich jemals in ein Segelflugzeug steigen werde. Mich meiner Angst gestellt zu haben – die völlig unbegründet war – fühlt sich unfassbar gut an.

Als wir auf dem Boden aufsetzen ruckelt es kurz, bis wir mit leichtem bremsen zum Stehen kommen. Thomas Wiehle öffnet die Kabinenhaube und hilft mir, aus dem Segelflugzeug auszusteigen. Mir wird klar: Ich kann seine Faszination für das Fliegen verstehen. Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis, das zu den schönsten in meinem Leben zählt. Mein Fazit ist also: Ja, man kann mit Höhenangst einen Segelflug machen. Es kostet Überwindung, aber es lohnt sich! Quelle: ‚nrz.de‚.

Rückblick auf Zweisimmen

14 Piloten der SGBF haben sich vom 27. Juli bis zum 10. August in Zweisimmen für das Alpine Segelfluglager getroffen. Die Stimmung war super und das Wetter hat schöne Flüge im Haifischbecken von Zweisimmen, aber auch mit einer Basis bis teilweise 4000m bis nach Samedan, zur Jungfrau, ins Lötschental und vielen anderen Sehenswürdigkeiten erlaubt. Einige Piloten wagten aufgrund der besseren Thermikbedingungen sogar einen Abstecher bis in den Jura und zurück.

Neben dem Fliegen wurde das Lager intensiv zur Weiterbildung und für Safety-Diskussionen benutzt. Wir haben viel gelernt über das Emagramm und andere Grafiken, über Do’s und Dont’s beim Push-Pull Start, über den Einfluss von Auf- und Abwinden auf den Anströmwinkel und mögliche Strömungsabrisse, über die Funktionen des LX und vieles mehr.

Auch den gemütlichen Teil konnten wir sehr gut pflegen. Diverse köstliche Grill-Abende mit feinen Salaten, Baked Potatoes oder einem Risotto auf dem Platz, aber auch der Besuch der Restaurants in der Umgebung haben sichergestellt, dass wir jetzt definitiv happy und mit einem Kalorienplus aus den Ferien nach Hause gereist sind.

Ein grosser Dank geht an den Lagerleiter, die Vortragenden, die Spender und die Köche für zwei tolle Wochen! Wir hoffen kommenden Sommer wieder möglichst viele SGBF Mitglieder in Zweisimmen willkommen heissen zu können. Quelle:‘SG Basel Fricktal

Unvergessliches Jugendsportcamp

Vom 8. bis 12. Juli 2024 verwandelte sich der Himmel über Amlikon TG in ein Paradies für junge Segelflieger. Das Jugendsportcamp «learn to fly» bot den Teilnehmern eine Woche voller Abenteuer, neuer Freundschaften und unvergesslicher Flugerfahrungen. Dieser Rückblick lässt die Highlights und besonderen Momente des Camps noch einmal Revue passieren. Die Woche begann sonnig und motivierend, mit den ersten Schleppstarts, bei denen jeder Teilnehmer 1-2 Flüge absolvierte. Schon am ersten Tag konnten die Jugendlichen das Steuern eines Segelfliegers erleben, was für grosse Begeisterung sorgte. Die Unterkunft in Mobile Homes sowie die Nutzung des Pools nach anstrengenden Flugtagen trugen zur guten Stimmung bei.

Ein besonderes Highlight war das Abendfliegen am Dienstag, bei dem die Jugendlichen während des Sonnenuntergangs flogen und die Schönheit des Himmels geniessen konnten. Die Tage waren geprägt von intensiven Flugstunden und lehrreichen Theorieeinheiten. Einige Herausforderungen wie ein Seilriss wurden gemeistert, und es wurde auf Windenbetrieb umgestellt, was für zusätzliche Erfahrungen sorgte.

Mittwoch stand ganz im Zeichen der Gemeinschaft und Bildung. Nach einem ruhigen Flugtag besuchten die Teilnehmer die Rega, wo sie spannende Einblicke in die Arbeit der Rettungsflugwacht erhielten. Der Besuch beim Flugplatz Dübendorf und der Vortrag eines Militärpiloten über Sphair rundeten den Tag ab.

Der Donnerstag brachte neben vielen Flugstunden auch aufregende Momente wie Loopings, die die Fluglehrer mit den Teilnehmern durchführten. Der Tag endete mit einem Sturm, der das geplante Abendfliegen verhinderte, aber die Gemeinschaft stärkte, als alle zusammen die Flugzeuge in den Hangar brachten.

Der letzte Tag, Freitag, war geprägt von einem reibungslosen Ablauf und erneut vielen Flugstunden, die durch ein gutes Wetter ermöglicht wurden. Die Woche wurde mit einer Fotopräsentation und einem Rückblick auf die vielen unvergesslichen Erlebnisse abgeschlossen.

Insgesamt war das Jugendsportcamp «learn to fly» ein grosser Erfolg, das den Teilnehmern nicht nur fliegerische Fähigkeiten vermittelte, sondern auch die Werte der Selbstständigkeit und Zusammenarbeit nahebrachte. Die Jugendlichen kehrten mit vielen neuen Erfahrungen und tollen Erinnerungen nach Hause zurück, bereit für neue Flugabenteuer. Quelle: ‚Wyfelder.ch‚.

Unfälle in Südfrankreich

Am 26. Juli stürzte ein Doppelsitzer beim Flugplatz Aspres in die neu erstellte Solaranlage. Die beiden Piloten verletzten sich dabei schwer. Am 23. Juli ereignete sich in Crots ebenfalls ein Unfall, bei dem die Piloten das Flugzeug selber verlassen konnten und nur leichte Verletzungen davontrugen. Originalberichte aus ‚BFM d’Ici‚ sowie ‚Alpes1 Mag‚.

Namibia führt Visumspflicht ein

Retorsions-Massnahme.
Die aktuelle Visumbefreiung, die Namibia den Bürgern von 31 Ländern gewährt, endet im Frühjahr 2025. Ursprünglich sollte die Visumspflicht für die Einreise nach Namibia für die Bürger von 31 Ländern im Oktober 2024 eingeführt werden. Im Mai letzten Jahres kündigte Namibia seine Absicht an, die Visumpflicht für Bürger der Länder einzuführen, die ihrerseits für namibische Staatsangehörige eine Visumpflicht vorsehen. Die namibischen Behörden erklären, dass Länder, die Namibias Geste der Visum-Befreiung nicht erwidert haben, ab dem 1. April 2025 ein Visum bei der Ankunft oder ein elektronisches Visum (e-Visum) beantragen müssen. Namibia hat im September 2023 ein eVisum-System eingeführt. Nach Angaben der namibischen Regierung zielt diese Entscheidung darauf ab, die Gleichbehandlung der Länder bei Visabestimmungen zu fördern.

Folgende 31 Länder wenden die gegenseitige Befreiung von der Visumpflicht für namibische Besucher nicht an und sind daher von der neuen namibischen Visumspflicht betroffen:

Armenien, Österreich, Aserbaidschan, Belgien, Weißrussland, Kanada, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Island, Irland, Italien, Japan, Kasachstan, Kirgisistan, Liechtenstein, Luxemburg, Moldawien, Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, Schweiz, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten und Usbekistan.

Details der neuen Visumspflicht:

Kosten:

  • 1.600 N$ (ca. 88 USD) für Bürger aus Ländern außerhalb der Afrikanischen Union;
  • 1.200 N$ (67 USD) für Staatsangehörige der Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union, die die Voraussetzungen für die Erteilung eines Visums bei der Ankunft erfüllen.
  • Die Gebühren können den herrschenden Wechselkursen angepasst werden.
  • Das Formular „Visum bei Ankunft“ und das „Ankunftsformular“ werden zusammengefasst, das Abreiseformular abgeschafft.
  • Die Zahl der Mitarbeiter an den Ankunftsschaltern soll erhöht werden.

Wie die Luftfahrt vom Segelflug profitiert

Segelflieger gleiten von einem Effizienzrekord zum nächsten und zeigen, was mit Hightech und den Kräften der Natur möglich ist. Das beflügelt auch die kommerzielle Luftfahrt. Klaus Ohlmann ist ein weltweit beachteter Segelflugpilot. Weggefährten sagen über ihn: Der denkt wie ein Vogel. Dass da was dran ist, hat der gebürtige Franke schon oft bewiesen: Keiner ist weiter gesegelt. Kaum einer hat mehr Flugstunden im Logbuch als der ehemalige Zahnarzt: über 30 000. Er hält 76 Weltrekorde und 7 WM-Titel. Über den Anden flog er 12 500 Meter hoch und 3000 Kilometer weit. Als erster Mensch segelte er über den Mount Everest. Er legte mit mehr als 2000 Kilometern die längste je in einem Elektroflugzeug geflogene Strecke zurück.

Für Aufsehen sorgte Ohlmann am 17. Mai 2021. Frühmorgens startete er in Südfrankreich, segelte dann übers das Mittelmeer nach Korsika und von dort weiter nach Italien. Nach 1780 Kilometern und mehr als dreizehn Stunden im engen Cockpit seines Hochleistungsseglers landete er spätabends im griechischen Thessaloniki – angetrieben von den Kräften der Natur.

Mit solchen Flügen will der Profipilot unter anderem auch der kommerziellen Luftfahrt zeigen, wie effizient man in der Luft vorankommen kann. Die Airliner geraten wegen ihrer enormen Emissionen immer mehr in die Schlagzeilen. Zwar ist die Luftfahrt global für nur etwa zwei Prozent der direkten CO2-Emissionen verantwortlich. Doch in der Höhe wirken weitere Klimafaktoren. Kondensstreifen etwa verhindern, dass die Erde Wärme ins Weltall abgibt. So addiert sich die Klimawirkung der Luftfahrt auf ungefähr fünf Prozent. Da die Passagierzahlen in den kommenden Jahren weiter steigen werden, sind Ideen, die den Verbrauch senken, mehr als willkommen.

Erhebliche Unterschiede zum Linienflugzeug
Um Sprit zu sparen, könnten die Airliner in die Trickkiste der Segler greifen. Und das tun sie auch. Kaum einer wüsste das besser als der Profisegler Ohlmann: «Segelflugzeuge sind dank ihrer Bauweise und ihrer perfekten Aerodynamik die effizientesten Flugzeuge, die es gibt», sagt er. Mit ihren langen, schlanken Flügeln kommen Segelflugzeuge auf Gleitzahlen von 1:70 und besser. Heisst: Mit 1000 Metern Höhe gleiten sie bis zu 70 Kilometer weit. Verkehrsflugzeuge schaffen ohne Motor gerade 1:20.

Doch Segler und Verkehrsflugzeuge sind nur bedingt vergleichbar. «Grundsätzlich stellen sich beim Design eines Segelflugzeuges und dem eines Airliners verschiedene Fragen und Herausforderungen», sagt Michel Guillaume, Leiter am Zentrum für Aviatik der ZHAW School of Engineering in Winterthur. Sitzen im Cockpit eines Seglers maximal zwei Personen, so sind es in Verkehrsflugzeugen 300 und mehr. Das Abfluggewicht eines zweisitzigen Seglers beträgt etwa 850 Kilogramm, das eines A350 nicht weniger als 221 Tonnen. Liegt die Höchstgeschwindigkeit eines Hochleistungsseglers bei rund 350 km/h, so sind es beim Linienjet 1050.

Und dennoch lernen die Flugzeugkonstrukteure von Airbus, Boeing und Co. von den Seglern. Vor allem ist da die Kunststofftechnik. Hightech-Werkstoffe wie Glas-, Kohle- und Kevlar-Fasern wurden zunächst in Seglern verbaut. So hob das weltweit erste komplett aus Kunststoff gefertigte Flugzeug, der Segler FS 24 Phönix, 1957 ab. Bis heute gibt es kein Linienflugzeug, das zu 100 Prozent aus Kunststoff gefertigt wird. Quelle/vollständiger Bericht: ‚NZZ, Neue Zürcher Zeitung‚.

Segelflug bei Sonnenaufgang

Das Fluggelände zwischen Doktorsee und Kloster Möllenbeck wurde am 22. Juni Schauplatz eines besonderen Spektakels: Die Mitglieder des Luftsportvereins veranstalteten ein Sonnenaufgangsfliegen, in dem sie in die ruhige Luft der frühesten Morgenstunden abhoben betrieben wurde. Ein solches Sunrise-Fliegen findet im Verein traditionell am Wochenende um die Sommersonnenwende herum statt, die aufgrund des Schaltjahrs 2024 auf den 20.6. fiel.

Als die Hallentore Samstag gegen 4 Uhr aufgeschoben wurden, werden die Kaninchen und Wühlmäuse sich vermutlich erst mal verschlafen die Augen gerieben haben: Während sie am Wochenende in aller Regel nicht vor 8 Uhr in ihrer Ruhe gestört werden, herrschte um diese Zeit bereits emsiger Betrieb auf dem Fluggelände. Mit Taschenlampen und Flutscheinwerfern werkelten die Segelflieger an ihren Maschinen, bereiteten das Gelände und Equipment vor. Bei unter 12°C und noch vor dem Einsetzen der Dämmerung wurden dann die ersten Segelflugzeuge vom Vorplatz über die taufeuchte Wiese zum Startbereich geschoben.

Pünktlich zum bürgerlichen Sonnenaufgang um 5:04 Uhr hoben dann die ersten Segelflieger ab. Da der Wind in der ruhigen Luft direkt von Südwest aus auf die Kämme des Wesergebirges blies, ließen sich einige der Flieger dort über den Hang schleppen. Vier der Piloten gelang dabei ein besonders erlebnisreiches Kunststück: der Wind hatte einen so genannten Wellenaufwind erzeugt, durch den es möglich wurde, in einen Wellenaufwind einzusteigen. Der Blick Richtung Osten über die Wolken in die aufgehende Sonne gehört sicher zu den Eindrücken dieses Jahrs von denen die Flieger im Winter lange zehren können. Später am Tag nutzten die Rintelner Flieger anhand von Thermik den Tag bis zum Abend aus.

„Die Thermik setzt an Frühsommer-Tagen oft schon in den Morgenstunden ein, sodass man sich bei geeigneten Wetterverhältnissen oft über mehrere Stunden in der Luft halten kann“, erklärt Georg-Noel Schäfer, Jugendleiter des Vereins und Organisator des Events. Einige der erfahrenen Piloten kommen dabei auf beachtliche Flugzeiten: Christine Grothe, die ebenfalls Fluglehrerin des LSV Rinteln ist und das in Fliegersprache so genannte „Sunrise-Fliegen“ ins Leben gerufen hat, hat beispielsweise im reinen Segelflug bereits mehrere Flüge über 12 Stunden zurückgelegt. „Ich finde es total faszinierend, wie viel Kraft den ganzen Tag über in der Luft ist – meistens, ohne auch nur ansatzweise genutzt zu werden“, berichtet Grothe.

„Ich hab noch nie erlebt, dass die Luft so ruhig ist. Sonst vibriert es im Flieger von den Turbulenzen immer wenigstens ein bisschen. Manchmal schüttelt es richtig. Aber heute früh war die Luft komplett ruhig und man konnte den Steuerknüppel nur mit zwei Fingern bewegen“, berichtet Flugschüler Tim Ackmann (14) begeistert von seinen ersten Eindrücken vom Fliegen in den Sonnenaufgang. Es sei ein unbeschreibliches Gefühl, die Sonne aus der Luft am Horizont aufgehen zu sehen.

Als die erste Crew gegen 9 Uhr zum Frühstück wechselte, waren die ersten vier Flugstunden des Tages schon absolviert. Abgelöst wurden sie von den Ausbildungs- und Wettbewerbsfliegern des Vereins, die den Platz für die Segelflug-Bundesliga sowie den regulären Flugschulbetrieb nutzen.

Den Abschluss des Tages markierten Segelkunstflug-Küren, bei denen die ruhigen Abendstunden genutzt werden. „Wenn die Sonne flacher scheint, kann sie die Thermikflächen nicht mehr so stark aufheizen. Das nutzen wir Aerobatik-Piloten, um dann mit den Flugzeugen in Geschwindigkeitsbereichen zu fliegen, die bei starker Turbulenz nicht zugelassen sind“, erläutert Dietmar Heintze, nachdem er mit der Kunstflugmaschine des Vereins eine so genannte Kür absolviert hat. Dabei wird das Segelflugzeug zunächst von einem Motorflieger auf über 1.000 Meter Höhe über den Doktorsee geschleppt. Von dort beginnt das Kunstflugprogramm mit Looping, Rolle, Turn und Rückenflug. Nach nur 10 Minuten ist die Show vorbei, die Höhe aufgebraucht und das Segelflugzeug setzt wieder auf der Flugbahn in Rinteln auf. Quelle: ‚Rinteln aktuell‚.