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Regionalmeisterschaft „Jura“ in Montricher

Fliegen Sie mit bei der Regionalmeisterschaft Jura: Von Donnerstag, 9. bis Sonntag, den 12. Mai 2024 verwandelt sich der Flugplatz Montricher (LSTR) zum Segelflug-Elite-Zentrum. Die Veranstaltung wird von den beiden lokalen Gruppen GVVVM und GGVVM gemeinsam organisiert.

RM Yverdon: erlebnisreiche Flüge, gute Kameradschaft

Bei hervorragendem Wetter konnte die Regionalmeisterschaft in Yverdon vom 26. bis 29. Mai 2023 erfolgreich durchgeführt werden.

Rangliste mixed-15m-Klasse:
1.Sarva & GVVY
2.Barbara Kuttel
3.Sönke Ahlborn

Rangliste mixed-Open-Klasse:
1.Gaby Rossier
2.Thomas Sütterlin
3.Zimmermann & Walt

Quelle: ‚SFVS‚.

JSM / RM 2023 in Schupfart

Von Mittwoch 17.05.2023 bis Sonntag, 21.05.2023 fand die JSM und RM in Schupfart statt, wobei die SGBF an der RM mit Andi Liechti, Patrick Jutzi, Beni Brencklé, Jvo Müller und René Schönmann mit Jörg Kummer als Passagier fünf Piloten ins Rennen sandte. Mit einer starken Bise und einer grossflächigen Abdeckung wurden wir von der Wettbewerbsleitung mit einer AAT-Aufgabe in den Jura beauftragt. Nach einem guten Start wurde es in der Folge immer schwieriger, Aufwinde zu finden und die meisten Teilnehmer mussten wieder zurück auf den Boden, bevor die Aufgabe beendet werden konnte. Patrick, Andi und René schafften es zurück auf den Flugplatz, für den Autor ging es bei Diegten ins Feld.

Am zweiten Tag war die Prognose besser, jedoch noch immer von starker Bise und einer Inversion beeinflusst. Mit der Aufgabe in den Schwarzwald konnte dennoch geflogen werden. Zu Beginn lief es mit Höhen über dem Feldberg bis zu 2’000 m.ü.M. ganz ordentlich. Auf dem weiteren Weg in Richtung Winzeln-Schramberg wurde es immer schwieriger, Thermik zu finden. In dieser Phase ging es darum, Ruhe zu bewahren und das Gelände gut zu beobachten, um irgendwo einen Aufwind zu finden. Mir gelang dies am Rande der RMZ von Donaueschingen, was mir ermöglichte, den Flug und die Aufgabe erfolgreich zu beenden.

Mein persönliches Highlight folgte am dritten Tag, als wir einen Racing-Task in den Jura erhielten. Mit einer Wolkenbasis von 1’300 m.ü.M. versuchten wir den Einstieg in den Jura. Dabei wählte Patrick eine Linie, welche ihn auf der Mittellandseite der ersten Krete immer tiefer in Richtung Boden führte. Ich entschied mich, auf der anderen Seite zu bleiben und sollte eine ausgezeichnete Linie erwischen.

An der Wende angekommen, ging es für mich den gleichen Weg wieder zurück, dicht gefolgt von Andi Liechti im XF. Unterdessen kämpfte sich Patrick wieder hoch und konnte auch zu uns auf die gut tragende Seite wechseln. Am Ende endeten unsere Flüge wie folgt: Ich wurde von Andi Liechti kurz vor der letzten Wende überholt und wurde hinter ihm Dritter in der Tageswertung. Patrick und René holten sich nach einer sehr guten kämpferischen Leistung den Flugplatzstempel fürs Flugbuch vom Birrfeld ab und liessen sich zurück schleppen, Jvo schmiss unterwegs den Motor und kehrte zurück nach Schupfart. Aufgrund der Wetterlage wurde dann der Samstag neutralisiert und Windenbetrieb als Alternative angeboten. Bei sämtlichen Teilnehmern, wie auch den Helfern kam diese Idee gut an.

Am Sonntag folgte dann der letzte Wettbewerbstag mit einer Aufgabe für die JSM in den Schwarzwald, bei der RM wurde kurzfristig aufgrund von Gewittern auf einen Jura-Task gewechselt. Bei wirklich guten Bedingungen konnten wir den Flug in vollen Zügen geniessen und den Wettbewerb mit vielen Eindrücken und learnings abschliessen. Quelle: ‚Benjamin Brencklé / SG Basel Fricktal‚.

RM Gruyères verschoben

Aus Wetter- und Infrastrukturgründen wurde die ursprünglich vom 18.05. bis am 21.05.2023 vorgesehene RM 2023 in Gruyères vom 29. Juni bis am 2,. Juli 2023 verschoben. Plätze sind noch vorhanden. Quelle: ‚Segelfluggruppe Gruyères‚.

RM Birrfeld 2023

Am Wochenende vom 6. & 7. Mai und 13. & 14. Mai haben sich Pilotinnen und Piloten im Streckenflug auf dem Flugplatz Birrfeld gemessen. Erfahre hier mehr über die Erlebnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Quelle: ‚SFVS‚.

Freie Plätze an RM Schänis

Für die RM in Schänis vom 15. bis 18. Juli sind noch 8 Plätze frei. Das OK freut sich auf weitere Anmeldungen. Wenn Du dich noch nichts ganz bereit fühlst, um an einen Wettbewerb zu fliegen, kannst Du vorgängig am BFK „Einführung in den Wettbewerbsflug“ vom 11.07. bis 14.07.Juli teilnehmen. Hier findest Du weitere Informationen.

Einführung in den Wettbewerbsflug

Kursziel: Die Teilnehmer lernen die Wettbewerbs-Umgebung kennen, verstehen die Wettbewerbsregeln und verfeinern ihre Streckenflugkenntnisse.

Theorie: über die Wettbewerbsfliegerei sowie fortgeschrittene Streckenflugtaktik mit Schwerpunkt auf Geschwindigkeits-Optimierungauf einer Strecke. Anschliessend Teilnahme an einer Regionalmeisterschaft.

Voraussetzungen:

  • EASA-Lizenz SPL und gültiges Medical.
  • Mitgliedschaft im Segelflugverband der Schweiz (via Segelfluggruppe).
  • Anwesenheit über die ganze Kursdauer.
  • Die Teilnahme an der Regionalmeisterschaft (RM) Schänis ist Bestandteil des BFK.
  • Solides Flugtraining auf dem mitgebrachten Segelflugzeug.

Kursinhalt: Theorie über die Wettbewerbsfliegerei sowie fortgeschrittene Streckenflugtaktiken mit Schwerpunkt auf Geschwindigkeits-Ooptimierung auf einer Strecke.

Anmeldung: David Leemann, Schwandenacker 48, 8052 Zürich, Tel.: 078 785 07 56, E-Mail: leemannd(a)hotmail.com. Quelle: ‚Segelflug.ch‚.

JSM und Regional-Meisterschaft in Bex

Die GVV „Les Martinets“ freut sich, Euch zur Junioren Schweizermeisterschaft (JSM) und zur Regional Meisterschaft (RM) einzuladen. Sie finden parallel in Bex (LSGB) vom 02. bis 05. Juli 2020 statt. Anmeldung und Informationen.

In der Thermik-Badewanne.

 (Teil 2 von „Die Regionalmeisterschaft in Schänis im Cockpit“)

Kann man da überhaupt segelfliegen?

Süddeutschland ist sicher eine wunderbare Gegend. Vermutlich auch zum Segelfliegen, wenn man dort startet. Von Schänis aus hatte ich in der Vergangenheit überwiegend Schwierigkeiten damit, dahin und vor allem wieder von dort zurück zu kommen. Ich habe immer das Gefühl, im Zürcher Oberland in eine thermische Badewanne eintauchen zu müssen. Bei Singen dann den anderen Rand hinaufkraxeln zu dürfen. Und auf dem Heimweg die Geschichte rückwärts abzuwickeln. Mag ich nicht so, muss ich zugeben. Das beeindruckt natürlich unsere Wettbewerbsleitung nüdäsoo. Sie schickt uns am zweiten Wertungstage nach Tuttlingen in einen grossen AAT-Kreis. Das ist die Kurzfassung einer taktisch schwierigen Flug-Entscheidung, wann man spätestens umdrehen sollte. Auf dem Weg dahin sind ein paar Fallgruben geöffnet für alle, die den Luftraum um Zürich einen Moment lang aus den Augenwinkeln verlieren. Hueräkompliziert, diese TMA’s – am Boden geht’s ja noch, aber wenn man fliegt, wird’s schwierig damit.

Thermik kommt zu spät, hört aber früher auf.

Die Aufgabe wird durch ein nur kurz geöffnetes Meteo-Fenster etwas schwieriger. Wir starten erst nach drei Uhr. Das lässt wenig Spielraum, bis die Thermik einschläft. Mich zieht es also geistig schon beim Wegflug aus dem Zürcher Oberland wie an einem Gummiband gezogen wieder zurück nach Schänis. Aber wie Marc immer sagt: wir sind an einem Wettbewerb, also fliegen wir, solang es geht. Ich bin mit ihm während der Flugaufgaben meistens einer Meinung – ich habe auch den Vorteil von Veto- oder Senior-Rights, die ich nutze. Aber bei der Abflugplanung und den geometrischen Aufgaben beim Überqueren der Startlinie werden wir uns wohl nie einig. Trotzdem stürzen wir uns kopfüber ins Toggenburg. Ein Auge auf dem PDA und den Lufträumen, das zweite auf den anderen Flugzeugen, die um uns herumsurren. Und die anderen beiden suchen Thermik. Und Traubenzucker, wenn wir mal wieder einen Aufwind erwischen.

In der schwachen Thermik zwischen Toggenburg und Rhein.

Der Weg nach Frauenfeld geht ganz ordentlich vonstatten. Wenn man sich mal dran gewöhnt hat, dass hier die Aufwinde viel schwächer sind als in den Alpen. Bald einmal überwinden wir ein grosses blaues, aufwindfreies Band zwischen Frauenfeld und Stein am Rhein und rauschen auf der Nordseite des Rheins in einen kräftigen Aufwind, der den Anschluss an die schönen Wölchli über Süddeutschland bildet. Schon nach kurzer Zeit sind wir mitten in einer Blattere von anderen Segelflugzeugen, die mit uns steigen. Die vor uns liegende Strecke sieht toll aus. Wir drehen den Volumenregler nach rechts und geben Gas. Obwohl das Gelände hier deutlich ansteigt, haben wir wenig Mühe, in den starken Aufwinden rasch vorwärts zu kommen. Teilweise klettern wir mit deutlich mehr als zwei Metern pro Sekunde bis auf 2’000 Meter hinauf. Über einer Autobahnraststätte treffen wir auf Frigg Hauser, der mit seinem voll geladenen Ventus unter einer dicken Wolke aufwärts strebt. Das heisst, wir sind ja gar nicht so schlecht unterwegs…

Die Überreste des open-airs in Frauenfeld.

Geometrie-Aufgabe.

Marc sagt, wo wir hinfliegen. Nach Nordwesten in Richtung Feldberg. Das ist strategisch und geometrisch eine gute Richtung. Unter einer Wolkenstrasse geht es flott und sorglos weiter. Pünktlich nach der halben zur Verfügung stehenden Flugzeit fahren wir über einer Baumschule ein. Die mag ich besonders gern, da sammelt sich immer Warmluft am Boden, die entweicht dann schlagartig nach oben. Da drüber schwebt eine dicke schwarze Thermikwolke. Die zieht aber schlechter als erwartet. Nur mit maximal zwei, statt der erwarteten drei bis vier Meter pro Sekunde. Irgendwie bekomme ich es einfach nicht gebacken, hier schneller zu steigen. Passiert mir unter breit auseinander laufenden Wolken öfters. Da brauche ich mal Hilfe, wie man das richtig macht. Marc hat’s besser im Griff und zentriert über einem Steinbruch sauber bis auf über 2’000 Meter hinauf. Dann also nix wie heim jetzt.

Auweiha.

Wenn man sich umdreht, sieht plötzlich alles etwas anders aus. Im Raum Bodensee ist alles blau. Die letzten schönen Wolken sind in der Region von Singen. Da darf man noch hoch hinauf kreisen, danach ist ausser der fehlenden Thermik auch noch der Luftraum heruntergesetzt. Das wird wohl etwas schwierig. Süferli schleichen wir mit der vorhandenen Höhe in den Raum Frauenfeld. Da kreisen ein paar von uns. Aber eeländtüüf. Nun kommen Marc’s Qualitäten ins Spiel. Er zaubert den Duo mit 20 cm Steigen pro Sekunde geduldig ein paar Hundert Meter nach oben. Soweit wir dürfen oder können. Auf 1’450 Metern ist Feierabend. Das reicht natürlich nie über den Rickenpass. Aber vielleicht in die Nähe davon.

In der untersten Etage auf der Suche nach Landefeldern.

Wir überlegen intensiv, wo wir die nächsten Aufwind herbekommen können, der uns nach Hause tragen könnte. Viel fehlt eigentlich nicht. Es sieht aber schon etwas ungemütlich aus. Tote, stabile, feuchte Luft. Nix Zentrierbares. Bei Kirchberg wohnt ein Studien-Gspänli von mir auf einem Hügel. Exakt über seinem Haus scheint die Luft etwas zu steigen. Wenigstens die Hälfte eines Kreises, wenn wir drüber eindrehen. Aber nach zehn Minuten Kreiserei am Fahrt-Minimum und knapp über dem Waldrand reissen meine Nerven. Es wird mir zu gefährlich, so tief mit dem schweren Doppelsitzer in der halbbatzigen Thermik herumzueiern.

Ein gutes Landefeld bei der Graströchni in Bazenheid haben wir schon länger im Augenwinkel. Da ist ja aber noch ein „offizielles“ bei der Sportanlage Bütschwil. Das Feld ist lang, hat einen freien Anflug und müsste für uns gut ausreichen. Also fliegen wir dahin. Tief. Ohne Aufwind. Es ist nichts zu machen. Wir werden hier zu Boden gehen. Wie der Segler, der vor Bütschwil schon am Boden steht. Und jener bei Kirchberg, der ein Weizenfeld ausgewählt hat. Offenbar ist wirklich nichts mehr zu finden gewesen.

Konzentriert drehen wir ein paar Kreise über dem Landefeld. Sieht gut aus. Legen die Einflugrichtung fest. Werfen das Fahrwerk aus dem Schacht. Drehen in den Downwind, Base und den Final. Verflixt. Da hat es ja eine Kulturgrenze mit einem Eisenzünli drauf! Die sind erst jetzt zu erkennen. Also drehen wir in den rechten, schrägen Teil des Feldes ein. Wir haben ja dank des langen Anfluges genug Zeit. Marc macht eine saubere Hanglandung und zieht den Duo schön die Steigung hinauf. Rasch stehen wir still auf einem kleinen Hügel und vertreten uns erst mal die Füsse.

Flugfeld Bütschwil, die neue Aussenstation von Schänis.

Flugplatz Bütschwil.

Jetzt geht der Zirkus aber erst richtig los. Hinter uns hagelt es Segler vom Himmel. Am Ende stehen wir mit sechs Maschinen beim Hallenbad. Beat Straub erwischt einen Eisenpfosten und der Duo davon eine Blessur an der Flügel-Vorderkante. Urs Isler kann die Eisenpfosten-Reihe in den letzten Sekunden vor dem Aufsetzen noch erkennen und darüber wegziehen, später seitlich davon aufsetzen. Sonst ist alles gut gegangen.

Das Landefeld war mit unsichtbaren Eisenpföstli aber nicht ganz tückenfrei.

Irgendwann suchen wir nach dem Landbesitzer. Im nächstgelegenen Bauernhof finden wir ihn. Er ist ein wirklich netter Mensch, gerade beim abendlichen Kühe melken und nicht aus der Ruhe zu bringen. Seine Frage, ob wir denn nun hier „Segelflug-schulen“, zaubert uns ein breites Lachen ins Gesicht.

Nach einer längeren Rückhol-Übung überfallen wir etwas erschöpft unser Gastro-Team in Schänis. Fridli hat die asiatische Reispfanne an die Wärme gestellt. Wir bekommen also trotz mehrstündiger Verspätung noch das volle kulinarische Programm. Vielen Dank an alle, die wegen uns gewartet haben – und den Köchen für ihr Improvisations-Talent. Uffh, war das ein langer Tag.

Glück und Pech nahe beieinander.

Es hat sich allerdings am Ende noch gelohnt, nicht aufzugeben. Mit einem Hüchli Vorsprung holen wir einen Tagessieg heraus. Hoppla – damit war nicht zu rechnen! Etwas weniger gut geht es dem Peter Schmid in der gemischten Klasse. Er wird heute doppelt bestraft. Einerseits damit, dass er trotz der direkt über unseren Köpfen in Bütschwil aktivierten Heimkehrhilfe im neuen Arcus T zum Rückholer wird. Anderseits hat er beim Wegfliegen einen Moment nicht aufgepasst und bei Frauenfeld knapp eine Ecke des Luftraumes gestreift. Das heisst, er ist nach 40 km aussengelandet. So ein Käse. Damit versiebt er mehrere Hundert Punkte und am Ende auch einen sicheren Spitzenplatz in der RM-Gesamtwertung. (Fortsetzung folgt…)