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fs 35 – der 155-PS-Diesel-Motorschlepp-Segler der Akaflieg Stuttgart

Für jeden Flugverein ist es praktisch, ein Schleppflugzeug zu haben, um neben dem Windenstart mit sehr geringen Schlepphöhen auch die Möglichkeit zu haben, aus größerer Höhe zu starten, um sich mehr Zeit zum Thermiksuchen zu verschaffen, sich langes Hochkurbeln bei schlechter Thermik zu ersparen oder Kunstflug durchzuführen. Da in der Akaflieg Stuttgart schon etliche Segelflugzeuge gebaut wurden, wagen wir uns an eine neue Herausforderung: Ein Motorgflugzeug. Doch zuerst galt es, die Schwerpunkte des Projekts festzulegen und die Anforderungen zu definieren:
Die Zielvorgabe: Es gilt, einen Flieger zu bauen, der gut steigen, schnell absteigen und damit kostengünstig schleppen kann. Doch schnell stellt sich die Frage nach der Umsetzung: Wie kommen wir mit einem einfachen Entwurf zum Erfolg?

-> Projekt-Fortschritt.

Erste Überlegungen standen im Raum: Welche Parameter an einem Flugzeug beeinflussen das Steigen? Auf welche Weise und wie stark? Wie steige ich schnell ab? Und wie wird der Flug der Schleppmaschine für den Segelflieger hinten dran möglichst billig?

Mit diesen Fragen im Kopf konnten wir mit der Auslegung beginnen. Da dies keine Aufgabe ist, die man eben schnell auf einem Blatt Papier erledigt, wurden die Aufgaben aufgeteilt und die Ergebnisse immer wieder zusammengetragen und diskutiert. Der Zufall meint es gut mit uns: Zu Beginn der Auslegung hatten wir eine stattliche Anzahl Mitglieder, welche in der Lage waren, diverse Gebiete der Auslegung abzudecken. Konstruktionsdaten-Handbuch, Flügel-Aerodynamik, Profil, Struktur, Rumpf, Flugmechanik und Leistungsabschätzung waren als Aufgaben für die höheren Semester reserviert. Die restlichen Teilprojekte wie Urmodellbau, Formenbau, Formen fräsen, und weitere kleinere Aufgabengebiete wurden an die Jungaktiven vergeben. Und schon konnte jeder einzelne loslegen: Doch nicht jeder blieb still in seiner Ecke hocken und knobelte über seiner Aufgabe, sondern Diskutieren, Teamarbeit und das Zusammentragen von Ergebnissen stand auf der Tagesordnung, denn alle Teilgebiete hängen zusammen: Beispielsweise kann man kein Urmodell bauen, wenn man nicht weiss, wie der Flügel und der Rumpf überhaupt aussehen sollen; wer die Lasten auf den Flügel nicht kennt, kann diesem keine Form geben; wer nicht weiß, wie die Komponenten des Fliegers zusammenwirken, kann nicht sagen, welche Leistung der Flieger erbringen wird.

Nach dem Zusammentragen der Ergebnisse stand folgender Vorentwurf:
Die fs35 ist ein zweisitziges Motorflugzeug mit einem MTOW vom 850 kg. Das Augenmerk liegt auf dem Gewicht, da dieses einen gravierenden Einfluss auf die Steigleistung hat. Weiter ist der Flügel auf „Steigen“ ausgelegt und für „Absteigen“ zu dimensionieren. Die Ausführung als Doppelsitzer in Side-by-Side Anordnung beruht auf den Anforderungen der Akaflieg: Es besteht die Notwendigkeit, Piloten auf dieses Flugzeug einweisen zu können. Das Cockpit ist simpel gestaltet und die Bedienung des Fliegers ist einfach. Der Tank ist relativ groß, da im Schleppbetrieb durch ständiges Auf- und Absteigen mit einem zusätzlichen Segelflieger hinten dran viel Treibstoff benötigt wird.

Zusammenfassend kann man festhalten: Die fs35 ist ein leichtes, leicht zu fliegendes Flugzeug mit relativ großer Flügelfläche und einem eher dicken Profil. Ein Flieger, der optimal auf die Anforderungen im Schleppbetrieb eines Vereins ausgelegt ist. Quelle: ‚Akaflieg Stuttgart‚.

Schleppflieger-Absturz in Lienz: Fluglehrer verurteilt

Ein 57-Jähriger ist am Landesgericht Innsbruck zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er soll im Vorjahr am Flugplatz in Nikolsdorf (Bezirk Lienz) bei einem Schulungsflug den Absturz eines Schleppflugzeuges herbeigeführt haben. Der Pilot starb.

Wegen grob fahrlässiger Tötung stand der 57jährige Osttiroler Segelfluglehrer vor Gericht. Im Juni 2023 wurde bei einem Unfall am Flugplatz Nikolsdorf ein 43-jähriger Kärtner getötet. Er war der Pilot eines Motorflugzeugs, das das Doppelsitzer-Segelflugzeug, in dem der Angeklagte gemeinsam mit einem 66jährigen Südtiroler saß, in die Höhe zog.

Bei dem Segelflugzeug löste sich die Cockpithaube, wodurch es nach oben schnellte und das Schleppflugzeug nach vorne kippte und abstürzte. Weshalb sich die Haube öffnete und was danach geschah, stand im Zentrum der Verhandlung.

Angeklagter bekannte sich nicht schuldig
Die Cockpithaube zu schließen, sei die letzte Handlung vor dem Start gewesen, sagte der Angeklagte vor der Richterin aus. Die Verriegelungsstifte seien ordnungsgemäß in den Ösen gewesen, die Hebel nach vorne geschoben, das habe der Kontrollblick bestätigt. Dass die Haube verschlossen gewesen sei, bestätigte auch jener 66jährige Südtiroler, der mit an Bord des Segelfliegers war. Er war es auch, der beim Start das Flugzeug steuerte.

Der Südtiroler, der länger nicht geflogen war, sei von der Thermik überrascht worden, weshalb das Segelflugzeug höher geriet als gewünscht. Der Angeklagte habe ihn angewiesen, nach unten zu steuern. Dabei habe er wohl zu stark nachgedrückt, so der 66-jährige Zeuge, weshalb das Flugzeug wieder auf der Rollbahn aufschlug. In dem Moment habe der angeklagte Fluglehrer eingegriffen und das Flugzeug stabilisiert.

Anschließend habe wieder der Zeuge das Steuer übernommen – allerdings nur kurz. Nach rund 40 Sekunden klappte die Haube auf. Der Angeklagte sagte, er habe daraufhin mit einer Hand gesteuert und mit der anderen versucht, die Cockpithaube nach unten zu ziehen. Das sei aber nur bis auf ca. 10 cm gelungen. Dass er den Grundsatz „first fly the aircraft“, also immer zuerst das Flugzeug zu steuern, missachtet habe, verneinte der Angeklagte. Er bekannte sich nicht schuldig.

Zu Freiheits- und Geldstrafe verurteilt
Schließlich riss das Seil, das den Motorflieger mit dem Segelflugzeug verband. Der Motorflieger stürzte ab und zerschellte am Boden. Die Richterin wollte wissen, warum weder der Angeklagte noch der Zeuge das Segelflugzeug vorher ausgeklinkt hätten. Der Angeklagte erwiderte, dass er dachte, die Situation in den Griff zu bekommen. Der Zeuge meinte, das wäre ihr sicherer Tod gewesen.

Ein Gutachter wies darauf hin, dass es bereits mehrere Fälle gegeben habe, bei denen sich die Haube öffnete. Zu einem Unfall sei es dabei aber nie gekommen. Öffnen könne sich die Haube nur, wenn sie unsachgemäß verschlossen oder der Verschlusshebel bewegt werde.

Die Richterin sprach den Angeklagten wegen grob fahrlässiger Tötung schuldig. Dass sich die Cockpithaube des Segelflugzeugs öffnete, sei auf menschliches Versagen zurückzuführen. Laut Gutachten könne ein technischer Defekt ausgeschlossen werden. Die verhängte Freiheitsstrafe von sechs Monaten ist bedingt, zudem wurde der Mann zu einer Geldstrafe von 6.000 Euro verurteilt und er muss Schmerzensgeld an die Hinterbliebenen des getöteten Kärntners zahlen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Quelle: ‚ORF‚.

Glider Towing Comparison Flights

The brand new Bristell B23-915 Turbo, HB-KGU of the alpine gliding school Schänis came into action in Langenthal (LSPL). The Swiss representatives were invited to take part in glider towing comparison flights with this aircraft. The local gliding group Oberaargau specified towing configurations in which various tows were performed. The performance data of the participating tow planes were determined.

The B23-915 Turbo is available with a TOST towing winch or hook and can be equipped with a larger oil cooling system on request. Thanks to the spacious and comfortable cabin and the fully equipped Garmin-«glass cockpit» including autopilot, the aircraft is also appreciated as a touring aircraft. A total of 12 aircraft are currently flying, with a further 10 aircraft on order and due for delivery in the coming months. Source: ‚Bristell‚.

Bristell: B23 915 Turbo Upgraded

In the aviation industry, innovation knows no bounds. To illustrate, the Bristell B23 915 Turbo is set to arrive on the market with some impressive upgrades. At the heart of every aircraft lies the engine – the beating pulse of flight – but the cowling is where the innovation takes shape on the B23 915 Turbo.

Engineering and Design
Bristell’s engineers have integrated cowling fins to optimize airflow and transfer excess heat away from the engine compartment. The results speak volumes – temperatures remain comfortably low even in hot summer flying conditions.

This ensures optimal engine performance and avoids the risk of overheating. Several tests have confirmed the efficiency of the design, which even enables the aircraft to tow heavy gliders, providing an extra reserve towards the maximum allowable temperature limits.

Effortless Towing
A towing winch system is incorporated into the aircraft, saving valuable time and significantly enhancing efficiency. When descending, speeds of up to 16 m/s are achieved, more than halving the time required for descent and significantly reducing the towing time.

A New Chapter in Aviation Progress
The Bristell B23 915 Turbo is making a significant impact on the world of glider towing, thanks to its Rotax 915iS engine, cooling capabilities, and towing winch advantage. Source: ‚Bristell‚.

100 Bristell B23 Delivered

The BRM AERO team has taken only 30 months to reach the impressive milestone of 100 Bristell Model B23 deliveries after the company’s first CS-23certified aircraft delivery occurred in early 2021. The Czech-built Bristell B23 is the next-generation low-wing airplane designed to satisfy the European CS23 and US FAR Part 23 certification requirements. Having undergone rigorous testing to achieve certification, it represents a solid commitment from Bristell by BRM AERO to safety, innovation, growth, and customer satisfaction. “We take great pride in announcing this remarkable achievement in design and production. These 100 aircraft provide their owners with an exceptional flying experience, and stakes BRM AERO’s claim as a serious player within the global aviation community.” Source: ‚Bristell, BRM Aero‚.

Modifizierte Bristell B23 Turbo zurück in Schänis

Die Vorgeschichte
Die ASSAG – Alpine Segelflugschule Schänis AG ist stetig bemüht, neue, effizientere Systeme einzuführen. In diesem Zusammenhang wurde beschlossen, ein deutlich leiseres, trotzdem aber sehr effizientes Schleppflugzeug zu beschaffen. Die Wahl fiel auf das tschechische Ganzmetalflugzeug, die Bristell B23 Turbo.

Im Juli 2022 war es dann endlich soweit, die HB-KGT ist in Schänis eingetroffen und bereit, deren Schleppdienst aufzunehmen. Leider zeigte sich aber bald, dass der Motor ein Kühlproblem hatte. Schnell wurde eine technische Abhilfe entwickelt. Bis eine solche zertifiziert ist, dauert es in der Regel etwas länger. Jetzt ist es aber soweit und die werksmodifizierte HB-KGT ist zurück in Schänis.

Robustes Kühlsystem bei anspruchsvollen Bedingungen
Die seit Anfang August 23 zertifizierte Weiterentwicklung des Kühlsystems besteht aus grossen zusätzlichen Abluftöffnungen und einem zweiten Ölkühler mit Thermostat. Dieser Thermostat regelt die Öltemperatur auch bei warmem Wetter zuverlässig und konstant auf 96°C, womit das Schleppflugzeug auch an den wärmsten Sommertagen cool bleibt.

Dank Turbolader geht der Bristell der Schnauf auch in der Höhe nicht aus
Durch den Turbolader mit Ladeluftkühler steht bis über 4000 m die volle Leistung zur Verfügung. Somit ist das Zeitalter von Schleppflugzeugen mit schwachen Steigwerten in der Höhe vorbei.

Kurze Absinkzeiten
Die gute Kühlung des Aluminiummotors Rotax 915 iS mit Öl und Wasser hat den weiteren Vorteil, dass es viel weniger thermische Spannungen gibt und der Motor bei einer Leistungsreduktion gleichmässig warm bleibt.

Es werden Sinkraten von bis zu 16 m/s erreicht, was die Zeiten für den Sinkflug mehr als halbiert und die Schleppzeiten deutlich verkürzt. Die erflogenen Schleppzeiten sind kürzer als erwartet. Wichtig für kurze Schleppzeiten ist wie immer, dass die Schleppaufträge durch die Segelflugpiloten so gewählt werden, dass die Schlepppiloten nicht weit nach Hause fliegen müssen.

Robust und leise
Insgesamt erweisen sich die Schänner Bristell mit bereits knapp 1’000 Landungen als leistungsfähige und robuste Schleppflugzeuge. Ebenfalls erfreulich ist, dass wir bereits von BewohnerInnen in der Umgebung Feedback erhalten haben, dass die Bristell deutlich leiser als die viersitzigen Robins sind. Quelle: ‚Flugplatz Schänis‚.

Schleppflugzeug abgestürzt

Probleme bei einem Schleppflug führten in Lienz-Nikolsdorf zum Absturz des Motorflugzeugs. Der 43-jährige Pilot starb an der Unfallstelle. Am 25. Juni gegen 14:30 Uhr stürzte ein Motorflugzeug des Typs Robin DR400 bei einem Schleppflug kurz nach dem Start vom Flugplatz Nikolsdorf in ein Maisfeld. Dabei kam der 43-jährige Pilot ums Leben. Er war ein erfahrener Flieger aus Oberkärnten und hatte ein Segelflugzeug mit einem 56-jährigen Österreicher und einem 65-jährigen Italiener im Schlepptau. Ersten Ermittlungen zufolge soll das Segelflugzeug kurz nach dem Start in sehr niedriger Höhe ins Pendeln geraten sein. Gleichzeitig habe sich die Haube geöffnet, wodurch das Segelflugzeug in die Höhe geschnellt, das Schleppflugzeug dadurch nach vorne gekippt und abgestürzt sei. Es schlug senkrecht auf dem Acker ein, fing Feuer und brannte völlig aus.

Mitglieder der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes führten bereits erste Erhebungen am Absturzort durch. Das Unfallwrack und das geschleppte Segelflugzeug wurden sichergestellt, die Obduktion des Toten gerichtlich angeordnet und ein Sachverständiger auf dem Gebiet des Flugwesens zur Klärung der Frage nach dem Unfallhergang bestellt. Gegen die Insassen des Segelflugzeuges wurde von der Staatsanwaltschaft Innsbruck ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Quelle: ‚Dolomitenstadt.at‚.

Lightwing AC4 GT im Praxistest

In den letzten Monaten wurde der Lightwing AC4 GT ausgiebig getestet, aufgrund des anhaltend schlechten Wetters sowie der oftmals tiefliegenden Wolkendecke jedoch mit Verzögerung. Bei voller Zuladung wurden die Start- und Landestrecken auf Asphalt- und Graspisten erflogen. Bei diesen Messungen flog der AC4 GT mit maximalen Abfluggewicht von 630 kg.

Start- und Steigleistungen:

Die Pistenlänge ist 485m, der Fotopunkt bei 400 m.


Weiter erfolgten Schlepptests mit diversen Segelflugzeugen. Auch diese Tests wurden auf Asphalt wie auch auf Graspisten durchgeführt. Hier ein paar Eindrücke eines Schlepptages mit dem AC4 GT mit DG 505 Doppelsitzig im Schlepptau. Die Pistenlänge ist 485m, der Fotopunkt bei 400 m. Bisher wurden folgende Segelflugzeuge geschleppt:

Umweltfreundlicher, leiser – und teurer

Schänner Segelflieger mit massiv höheren Preisen konfrontiert.

Rund 70 Mitglieder besuchen am Freitag, 3. März, im Flugplatz-Restaurant die HV der Segelfluggruppe Lägern. Die Preiserhöhung von Mitglieder- und Infrastruktur-Beiträgen sorgt für ebenso lange Gesichter wie organisatorische Anpassungen.

Sinkflug

In den vergangenen zehn Jahren ist die Mitgliederzahl der SG Lägern von 258 auf 218 gesunken, allein 2022 sank sie von 233 auf 218. Die aktiven Flugzeugbenutzer gingen von 122 auf 115 zurück. Das schlägt in die Vereinskasse, die aber durch den Verkauf eines Flugzeuges solide bleibt. Bei CHF 130’000.- Abschreibungen und Rückstellungen wird ein kleiner Jahresgewinn ausgewiesen.

Luxus Ausrüstung kostet

Kostete früher ein neuer Doppelsitzer CHF 180’000.-, liegen diese Preise heute um rund 50% höher. Ursache sind höhere Sicherheits-Ansprüche, bessere Flugleistungen, Hilfsmotoren und moderne Navi-Instrumente. Gleichzeitig werden wundersamerweise die Lieferfristen länger. Heute wartet man bis fünf Jahre auf ein bestelltes Flugzeug. Vor wenigen Jahren lag die Lieferfrist noch um zwei Jahre. Eines der derzeit Besten wird in Form eines Ventus 3 demnächst in Schänis landen. Dieser Einsitzer ist mit einer Heimkehrhilfe motorisiert und kostet CHF 275’000.-.

Höhere Mitglieder- und Infrastruktur Beiträge

Für lange Gesichter sorgt eine gleichzeitige Preiserhöhung beider Flugplatz-Organisationen. Vor der Pause stimmen die Anwesenden noch einer Erhöhung der Jahrespauschale von CHF 1’600.- auf CHF 2’000.- zu, ohne zu wissen, dass nach der Pause die Flugplatzbetreiberin ASSAG mit einem neuen System für den Infrastruktur-Beitrag, der pro Flugzeug und Pilot neu CHF 1’000.- und CHF 600.— kostet, ebenfalls die Preise massiv erhöht. Für ein einfaches Vereinsmitglied steigen die jährlichen Mitglieder-Kosten von CHF 1’600.- auf CHF 2’600.-. Bereits vor zwei Jahren wurde dieser Beitrag von CHF 1’400.- auf 1’600.- angepasst. Fluglehrer werden neu mit CHF 8.- pro Start entschädigt.

Lange Gesichter an der HV der Schänner Segelfluggruppe Lägern. Teurere Mitgliederbeiträge und zahlreiche organisatorische Änderungen drücken die Stimmung.

Moderne, leisere Schleppflugzeuge

Die ASSAG wolle ihre alten Robin-Schleppflugzeuge durch verbrauchsarme, leise und im Betrieb günstige Maschinen von «Bristell» ersetzen, teilt VR-Präsident Matthew Reiter mit. Eines davon fliegt bereits in Schänis, auch wenn seine volle Leistung noch durch einen im Flugzeugschlepp tendenziell überhitzenden Motor limitiert ist. Mit neuen Motorhauben wird die Kühlung verbessert und ein zweites Exemplar soll diese Saison in Schänis starten. Gleichzeitig habe die ASSAG ihren eigenstartfähigen Doppelsitzer Arcus M zum Verkauf ausgeschrieben.

VR-Präsident Matthew Reiter erklärt die neue Tarifstruktur der Alpinen Segelflugschule Schänis AG und die Flugzeug-Flotten-Politik.

Statistisches

Die Anzahl Sitzplätze wurde in den vergangenen Jahren dem Mitgliederbestand angepasst und sank von 24 auf 20. Die Flugstunden stiegen 2022 dank guter Wetter-Bedingungen um 8%, anderseits starteten 13% weniger Streckenflüge sowie 19% weniger Ausbildungs-Flüge in Schänis.

Voller Junioren-Förderfonds

Finanziell solide steht der Junioren-Förder-Fonds da. In wenigen Jahren wurde das angestrebte Vermögen mit CHF 22’000.- durch zwei Legate der SG Sud Alpin und der Familie von Rumi Birchler sowie dank kürzlich eingeführter Mitgliederbeiträge fast erreicht. Die Mittel werden zur Subvention von Ausbildungs- und Flugkosten der Junioren verwendet.

Automatische Flugzeiten-Erfassung abgeschafft

Bei der Flugzeiten-Erfassung rudert der Flugplatz Schänis zurück. Sorgte bisher ein über Jahre entwickeltes System für die Führung einer teil-automatischen Startliste, muss künftig jeder Pilot seine Flugzeiten manuell ins System eingeben. Damit weiss künftig nur noch der Pilot der Schlepp-Maschine, wer an einem Flugtag gestartet ist – ein wichtiger Sicherheits-Aspekt, wenn Flugzeuge anderswo landen oder wegen eines Unfalles nicht zum Flugplatz zurückkehren.

Neu-Organisation des Flugplatz-Personals

Während der Saison beschäftigt der Flugplatz künftig Christian Riesen, der als Neo-Rentner in einem Teilzeit-Pensum ab April als Betriebsleiter und Fluglehrer für die professionelle Pilotenausbildung und die Wochenkurse verantwortlich ist. Unterstützt wird er vom Weesner Andi Brunner, der als Flugschulleiter ebenfalls in Teilzweit wirkt, und von Brigitte Gauderon, die sich wie bereits vor ihrer Pensionierung jetzt wieder einen halben Tag pro Woche um Administratives kümmert.

Der Vorstand der Segelfluggruppe muss höhere Preise bei sinkenden Mitgliederzahlen verkünden.

Anpfiff der Werkstatt-Benutzer

Das Schlusswort zur denkwürdigen Versammlung kommt von Susanne Styger. Die Werkstattleiterin erklärt den verdutzten Segelflieger/-innen, was sie von Werkstatt- und Fallschirm-Benutzer/-innen künftig erwartet, wolle man nicht, dass sie zurücktrete. Der kollektive Anpfiff mag die Lust der Anwesenden auf ein gemeinsames Feierabendbier nicht erhöhen und eine der längsten HV’s der SG Lägern, die «keinen Stein auf dem andern lässt», löst sich kurz vor Mitternacht schnell auf.

Checkflug-Wochenende für Schlepppiloten

Ein sonniges Wochenende mitte Februar machte uns ein Geschenk und hat uns zu einen regen Flugbetrieb trotz morgiger Kälte und späteren schweren Pistenverhältnissen motiviert. Insgesamt haben elf Schlepppiloten oder angehende Schlepppiloten den Saisoncheck erfolgreich absolviert. Während 7 Std. 25 Minuten wurden 52 Starts und Landungen durchgeführt wie auch unzählige Go-Arounds geübt. Es hat sich gezeigt, dass unser neues Schleppflugzeug andere Eigenschaften als die bisherigen Huskies aufweist. Diese Spezialitäten wurden mit den Piloten besprchen und trainiert. Immer ins Programm gehören Notlandeübungen mit dem Ziel einer überlebbaren Landung im Gelände oder einer sicheren Landung auf dem Flugplatz.

Meisterschaften
Während der Auffahrtstage von Mittwoch, 17. bis Sonntag, 21. Mai 2023 findet die Regionalmeisterschaft und die Junioren-Schweizermeisterschaft im Segelflug statt. Während dieser Tage wir unser Schleppbetrieb unterstützt von der Haltergemeinschaft, welche den Husky HB-KCI besitzt, einer Varga HB-DCR aus Buttwil und einem Robin HB-EUV der SG Olten. Die Gesamtkonkurrenz leitet Fredy Zulliger mit seinem Helferteam. Quelle: ‚SG Basel Fricktal‚.

Erstflug des AC4 GT-Schleppflugzeuges von Light Wing AG

Am Mittwoch 22. Februar hob das neuste Modell von Light Wing AG, der AC4 GT erstmals von der Piste in Buochs (Schweiz) ab. Dieses ist als kompromissloses Schleppflugzeug ausgelegt. Der Light Wing AC4 GT ist ein sehr leichtes und zugleich äusserst robustes Flugzeug, ausgestattet mit einem modernen Turbo-Einspritzmotor Rotax 915 iS. Diese Kombination erlaubt einen leisen und sehr sparsamen Flugbetrieb mit einem um 50% geringeren Verbrauch gegenüber herkömmlichen Schlepp-Flugzeugen. Der Erstflug verlief zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten. Unser Testpilot Damian Hischier war von den einwandfreien Flugeigenschaften des Light Wing AC4 GT begeistert. Insbesondere die enorme Steigleistung verspricht einiges für die nun folgende Schlepperprobung. Dabei werden die errechneten Leistungsdaten aber auch die Limiten in der Praxis erflogen. Das neue Schleppflugzeug AC4 GT ist eine hervorragende Ergänzung zu den beiden bereits vorhandenen und zertifizierten Flugzeugtypen AC4 CS-LSA sowie speziell für Deutschland die UL-Version. Diese beiden Modelle sind mit dem Rotax 912iS ausgestattet und eignen sich hervorragend für den rauen Schulbetrieb.

Parallel zu der Produktentwicklung baut Light Wing AG das Vertriebsnetzwerk für ein optimales Kundenerlebnis aus. In Deutschland, Polen und Rumänien konnten starke Vertriebs- und Servicepartnerschaften etabliert werden, damit unsere Kunden vor Ort kompetent und schnell betreut werden. Light Wing verfolgt die Philosophie, Fliegen wieder ökologischer und bezahlbarer zu machen. Dies wird durch den Einsatz zeitgemäßer Technologie erreicht. Sämtliche Modelle der AC4-Reihe sind mit der neusten Motorentechnik und Avionik ausgestattet. Dazu kommen einfachste Bedienung, wartungs- und reparaturfreundliche Bauweise, robuste und hochwertige Schweizer Bauqualität und sicheres Flugverhalten. Zusammen mit Maschinenbau- und Elektrotechnikstudierenden der ETH Zürich arbeitet Light Wing an der Vision, in Zukunft klimaneutral, effizient und nachhaltig Flugzeuge zu betreiben. Dabei wird im Cellsius Project H2 an einem alternativen Wasserstoff-Antriebsstrang geforscht, der in Zukunft ein Kleinflugzeug antreiben wird. Der Antriebsstrang besteht aus einem Brennstoffzellen-System, Elektromotor, Tank, Pufferbatterien und entsprechender Leistungselektronik. Das Antriebsystem wird für den Light Wing AC4 optimiert und dient als Erprobungs-Plattform. Quelle: ‚Light Wing AG‚.

Robin Aircraft beantragt Gläubigerschutz

In einer auf der Robin-Aircraft-Website veröffentlichten Pressemitteilung kündigt Geschäftsführer Casimir Pellissier an, dass die Firma „mit Lieferverzögerungen aufgrund administrativer Schwierigkeiten konfrontiert ist, die ihr finanzielles Gleichgewicht kurzfristig gefährden könnten, obwohl ihre Entwicklungsprojekte erst kürzlich noch vom Staat und der Region im Rahmen eines Konjunkturprogramms unterstützt wurden“. Mit den erwähnten „administrativen Schwierigkeiten“ sind Produktionsprobleme in Zusammenhang mit einer Lufttüchtigkeitsrichtlinie der EASA gemeint, in der es um die Holm-Verklebung bei der DR-400/401 ging, die zu einer „Verringerung der strukturellen Festigkeit des Flügels oder zu einem strukturellen Versagen des Flügels führen“ könnte. In seinem Schreiben kündigte der Vorstandsvorsitzende von Robin Aircraft an, dass „zum Schutz unserer Kunden, unserer Lieferanten und unserer Teams das Unternehmen sich unter den Schutz des Handelsgerichts Dijon gestellt und eine Regelung der Schutzmaßnahmen beantragt hat. Dieses Präventivsystem soll gesunden Unternehmen, die mit vorübergehenden Schwierigkeiten konfrontiert sind, Zeit verschaffen und ermöglicht in den meisten Fällen eine schnelle Erholung unter Einhaltung der eingegangenen Verpflichtungen“. Quelle: ‚Robin Aircraft‚.

WT-9 Dynamic für Segelflieger

Es ist ein vertrauter Anblick für die meisten Bewohner der Region: die eleganten Segelflugzeuge des Segelflugclub Lauf e.V. werden von einem Schleppflugzeug in den Himmel über Igensdorf und Gräfenberg gezogen, bis sie dann, vom Schleppseil ausgeklinkt, weiter lautlos ihre Kreise in der Thermik ziehen. Nach über 40 Jahren nun müssen sich die Vereinsmitglieder von Ihrem bewährten Schleppflugzeug trennen: aus Alters-, Sicherheits- und Kostengründen kann die einmotorige Maschine vom Typ Morane Rallye nicht mehr sinnvoll weiter genutzt werden. Und die Lillinghofer Piloten haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: ein neues, modernes Ultraleichtflugzeug wird der Nachfolger. Hier spielten auch nachhaltige Gründe eine große Rolle: die Schleppzeit kann von bisher ca. 6-7 Minuten auf etwa die Hälfte verkürzt werden. Durch den modernen und vor allem sparsamen Motor erreicht das Flugzeug sehr schnell die erforderliche Ausklinkhöhe von ca. 400 m über dem Flugplatz. Und auch die Anwohner der Region werden es spüren: durch diese Verbesserung der Leistung reduziert sich die Geräuschemission um bis zu 70%. Diese Lärmreduzierung war mit ein wichtiger Grund für den Segelflugclub, sich für ein modernes und sicheres Flugzeug zu entscheiden. „Wir sind uns der Verantwortung für die Umgebung des Flugplatzes sehr bewusst und legen Wert auf ein wohlwollendes und rücksichtsvolles Miteinander“, so der Vorstand des SFC Lauf. Man sei sehr dankbar, dass die Nachbarn der umliegenden Ortschaften den Flugbetrieb akzeptieren und teils auch selber schätzen.

Und auch ökologische Aspekte spielten eine Rolle. Ein Segelflugzeug kann nach nur wenigen Minuten Schleppzeit viele Stunden ohne jegliche weitere Motorleistung in der Luft bleiben. Dies macht Segelfliegen zu einem naturnahen und umweltverträglichen Sport – jedoch, ohne diese kurze Motorflugzeit geht es nicht. Daher ist es im Interesse des Vereins, diese Motorzeit so kurz wie möglich zu halten und einen sehr sparsamen Motor zu nutzen. Die Anschaffung des neuen Flugzeuges vom Typ WT-9 Dynamic stellt den traditionsreichen Verein vor eine große wirtschaftliche Herausforderung: durch die sprunghafte Preisentwicklung auf dem Markt stieg der Anschaffungspreis zwischen Entscheidungsfindung, Kaufoption und Bestellung um mehr als 20%. Daher haben die Mitglieder des Segelflugclubs eine Crowdfunding Aktion ins Leben gerufen, um die Mehrkosten tragen zu können. Auf der Plattform „Viele Schaffen mehr“ der VR Bank können Unterstützer auch mit kleinen Spendenbeiträgen ab 10 € das Projekt unterstützen. Die VR Bank stockt jede eingehende Spende um weitere 10 € auf. Quelle: ‚Wochenclick.de‚.

Schänis: der Bristell ist da!

Das Angebot an Schleppflugzeugen ist beschränkt. Es ist kein Markt, der von extremer Dynamik und Innovation getrieben ist. Dennoch kommen neue Flugzeuge auf den Markt, die sich für den Schlepp von Segelflugzeugen eignen könnten. Um auch in Zukunft bestehen zu können ist es wichtig, auch in diesem Bereich vorne mit dabei zu bleiben.

Darum hat sich der Flugplatz Schänis im Herbst entschieden ein neues Schleppflugzeug zu beschaffen. Der Beschaffung gingen intensive Tests im Sommer 2021 voraus. Am 29. Juli war es soweit. Mike Hürlimann und Sonny Brändli konnten den nigelnagelneuen Bristell in Kunovice abholen. Rechtzeitig zum Flugplatzfest vom 30. Juli landete der neue Bristell B32 erstmals in Schänis.

Sie überflogen die neue Schleppmaschine nach Schänis: Sonny Brändli (li.) und Mike Hürlimann.

Schäner Bedingungen
In Schänis kann es im Sommer sehr heiss werden. Darum war es ideal, dass an den Testtagen Temperaturen um 30° herrschten. Auch ein vollbesetzter schwerer Doppelsitzer muss bei diesen Bedingungen mit ausreichend Sicherheitsmarge „clear of obstacles“ sein. Zudem schleppt man in Schänis von 416 Meter bis auf Höhen von 3000 Metern. Das bedeutet, dass ein Schleppflugzeug eine konstant hohe Leistung erbringen muss. Technik-Chef Mike Hürlimann hatte die entsprechenden Tests in diversen Konfigurationen mit vollbesetzten Ein- und Doppelsitzern im August 2021 in Schänis durchgeführt.

Ein Segelflugzeug fällt in Garten

In Vinon-sur-Verdon stürzte ein Segelflugzeug im Garten eines Privathauses auf einen Teil des Briefkastens, vor dem der Besitzer wenige Minuten zuvor noch gestanden hatte. Der 82jährige Pilot mit 30 Jahren Segelflugerfahrung war geschockt, aber unverletzt. Der Sturz könnte auf menschliches Versagen zurückzuführen sein, da das Segelflugzeug sein Schleppflugzeug ausklinkte, bevor es hoch genug war. Das Flugzeug stürzte durch die Baumkronen, machte eine Vierteldrehung und prallte gegen einen großen Ast, wobei ein Flügel in der Mitte geknickt wurde. Die Gendarmerie-Brigade von Rians wurde vom Flugplatz alarmiert und das Büro für Flugtransportuntersuchungen und -analysen wurde zu Ermittlungen gerufen. Glücklicherweise gab es nur Materialschaden und keine Verletzungen. Quelle: ‚VarMatin‚.

Albstädter Husky steigt wieder in den Himmel

Die Power-Schleppe des Luftsportvereins Degerfeld erstrahlt in neuem Glanz. Dieter Schempp und Dietrich Braunschweiger haben viel Zeit investiert, um das Arbeitspferd wieder flott zu machen.

Zwei Mitglieder tun sich hervor
Besonders stolz ist der Verein, da der größte Teil der Grundüberholung von Vereinsmitgliedern gemacht wurde. Weiter heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins: Insbesondere zwei Mitglieder haben mit rund 3000 Arbeitsstunden einen enormen Beitrag zur Umsetzung dieses Projekts geleistet. Dieter Schempp aus Ebingen und Dietrich Braunschweiger aus Bitz sind bereits seit Jahrzehnten Mitglieder des LSV Degerfeld und haben schon den ein oder anderen Flieger wieder als Team in Schuss gebracht.

Gegenseitiges Vertrauen ist wichtig
Die gute Zusammenarbeit im Team und vor allem auch das Vertrauen, dass der andere seinen Part sorgfältig und gewissenhaft erfüllt, ist für die beiden eine Voraussetzung, ohne die ein solches Projekt nicht realisierbar wäre. Aber natürlich gehört auch einiges an Wissen dazu. Dieter Schempp ist Raumausstattermeister. Seit 1973 hat er sich auf die Innenausstattung von Flugzeugen spezialisiert. Sein erstes Flugzeug habe er mit seinem Vater grundüberholt. „Und wenn man so lange im Verein aktiv ist, lernt man natürlich immer wieder dazu und baut sich so ein Repertoire auf“, sagt Schempp.

Wichtiges Wissen um Materialen
Als Mechanikermeister verfügt Dietrich Braunschweiger über ein breites Wissen über die verschiedenen Verhaltensweisen und Besonderheiten verschiedener Materialien. Und auch er hat bereits drei Flugzeuge von Grund auf aufgebaut. „So konnten wir uns super ergänzen“, so Dieter Schempp. Neben Erfahrung und Fachwissen ist für Dietrich Braunschweiger bei einer Grundüberholung aber auch die Genauigkeit sehr wichtig.

„Du darfst nichts dem Zufall überlassen, du willst ja im Nachhinein selbst rein sitzen, also musst du dir deiner Sache schon recht sicher sein.“ Dieter Schempp stimmt ihm da voll zu: „Wir haben jeden Abend das komplette Werkzeug aufgeräumt und geschaut ob etwas fehlt. Ein vergessenes Werkzeug in einem Flugzeug kann später böse enden.“

Beim Auseinanderbauen nicht dabei
Aber trotz jahrelanger Erfahrung, gegenseitigem Vertrauen und Fachwissen brachte diese Grundüberholung auch einige Herausforderungen mit sich. Schwierig war, dass wir selbst beim Auseinanderbauen nicht dabei waren und zu wenige Fotos existieren. Wir hatten also teilweise wenig Infos und Vorlagen, so Schempp.

Die Husky fliegt sich super
Alles in allem sind die beiden jedoch sehr zufrieden. Dieter Schempp beschreibt den Moment, als die Husky zum ersten Mal wieder abhob als ein großartiges Gefühl. „Da hatte ich richtige Schmetterlinge im Bauch und eine Gänsehaut. Die Husky fliegt sich super schön. Und wenn man weiß, dass man so viel daran gearbeitet hat und jetzt wieder alles tut, das ist einfach super.“

Manches kann immer besser laufen
Dietrich Braunschweiger kann ihm da nur zustimmen: „Klar, manche Sachen hätten immer besser laufen können bei so einem Projekt. Aber der erste Flug war eine innerliche Genugtuung. Man sieht, dass man alles richtig gemacht hat. Und ich persönlich habe auch mehr Vertrauen in Flugzeuge die ich selber aufgebaut habe.“ Mit der Husky hat das Degerfeld nun wieder eine super Schleppmaschine. „Sie ist das perfekte Arbeitspferd, da sie sehr leicht ist und gleichzeitig gut motorisiert“ so Schempp. Quelle: ‚Zollern Alb Kurier‚.

Leiseres Schleppflugzeug beim FSCW

Lange schon klagen Bewohner des Maintals über Ruhestörungen durch das Schleppflugzeug der Segelflieger vom Schenkenturm. Warum der kommende Sommer ruhiger werden könnte. Lange hat es gedauert, doch jetzt scheint das Licht am Ende des Tunnels erreicht. Die leise Schleppmaschine für die Segelflieger ist beim Flugsport-Club Würzburg (FSCW) am Flugplatz Schenkenturm eingetroffen und hat ihre ersten Flüge erfolgreich absolviert, teilt der Club jetzt mit. Es schien eine unendliche Geschichte. Auf der einen Seite die Segelflieger des FSCW am Schenkenturm, die die schönen Wochenenden für ihren Sport nutzen wollten. Auf der anderen Seite die Bewohner des Maintals und des Würzburger Dürrbachtales, denen das Gebrumm der Schleppmaschine, mit der die Flugsportler ihre Segelflieger in den Himmel zogen, oftmals die sonntägliche Ruhe störte.

Und das, obwohl das Motorengeräusch des schon 2011 mit einem teuren Spezialauspuff versehenen Schleppflugzeugs nach Untersuchungen des Luftamtes Nordbayern noch im „zumutbaren Bereich“ lag und die Flugsportler an Sonn- und Feiertagen eine freiwillige Mittagspause einlegten. Der angedachte Bau einer leisen Seilwinde für die Segelflieger-Starts scheiterte am Veto der unteren Naturschutzbehörde und des Bund Naturschutz, weil geschützter Trockenrasen die dafür notwendige Verlängerung der Start- und Landebahn nicht erlaubte.

Da half eine Gesetzesänderung, die die maximale Abflugmasse von Ultraleichtflugzeugen auf 600 Kilogramm erhöhte. Mit den dadurch möglichen stärkeren Motoren können diese nun auch mit einer Seileinzugsvorrichtung zum Schleppen von Seglern genutzt werden. „Unser bereits vorhandenes Ultraleichtflugzeug war zu schwach, um die doppelsitzigen Segelflieger schleppen zu können“, erläuterte der zweite Vorsitzende des FSCW, Leopold Buschmann-Gräf. Zudem habe man es aus Gewichtsgründen nicht mit einer solchen Einzugsvorrichtung ausrüsten können. „Darum hätte man jedesmal das Schleppseil am Flugplatz vor der Landung abwerfen müssen, was einen zusätzlichen Anflug erforderlich gemacht hätte“, so Buschmann-Gräf weiter.

Diese Flugzeuge gab es noch nicht auf dem Gebrauchtmarkt
Buschmann-Gräf hatte bereits Anfang Juni 2018 einen Schleppvergleich zwischen der bisherigen Maschine des FSCW und einer zweisitzigen Maschine vom Typ DYNAMIC WT 9-UL des tschechischen Hersteller ISS Aviation organisiert. Dieses Unternehmen hatte seine Maschine als erste für diese Möglichkeit zertifizieren lassen. Vergleichsmessungen des Luftamtes Nordbayern ergaben, dass sich so die Geräuschemissionen um fast zehn Dezibel (dbA) verringern ließen. „Diese Minderung empfindet der Mensch als Halbierung des Lärms“, stellte der Vorsitzende des FSCW, Michael Hoffmann, fest. Also musste eine neue, rund 160 000 Euro teure Maschine her. Das allerdings überstieg die finanziellen Möglichkeiten der Segelflieger des Vereins, auch wenn die alte Maschine zur Finanzierung der neuen verkauft würde. Da half eine allerdings nicht unumstrittene Unterstützung durch die Stadt und den Landkreis Würzburg, die Maintalgemeinden und die Sparkassenstiftung. Auch durch private Spender und Würzburger Unternehmen wurde diese Investition in den Lärmschutz möglich, freut sich der FSCW.

Während der Wintermonate werden die Schlepppiloten auf das neue Flugzeugmuster geschult
Erste Schleppstarts bewiesen die Leistungsfähigkeit sowie die leise Art des neuen „Arbeitstiers“, heißt es in einer Mitteilung des FSCW. Während der Wintermonate werden nun die Schlepppiloten auf das neue Flugzeugmuster geschult. „Wir danken allen, die uns bei der Realisierung dieser Lärmminderungsmaßnahme im Sinne der Bürger im Dürrbachtal und der drei Gemeinden unterstützt haben“, sagt Buschmann-Gräf. Quelle: ‚Mainpost‚.

LSV Asperden wird vom Land gefördert

Insgesamt 70.600 Euro gibt es für den Austausch des Motors im Schulungsflugzeug Robin DR 400 und die Einrichtung eines Jugendschulungsraumes. Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, hat weitere Fördermaßnahmen im Rahmen des Programms „Moderne Sportstätte 2022“ bekannt gegeben. Von dem Förderprogramm profitieren bereits mehr als 750 Sportvereine aus Nordrhein-Westfalen – und jetzt auch der Luftsportverein Goch: Gefördert werden dort der Austausch des Motors im Schulungsflugzeug Robin DR 400 gegen ein deutlich leiseres Modell und die Einrichtung eines Jugendschulungsraumes im Clubheim in Höhe von 70.604 Euro. „Ich freue mich, dass wir mit den nun erteilten Förderentscheidungen unseren Vereinen tatkräftig unter die Arme greifen können“, sagt Milz. Mit dem Programm werden Investitionsmaßnahmen zur Modernisierung, Instandsetzung, Sanierung, Ausstattung, Entwicklung, zum Umbau und Ersatzneubau von Sportstätten und -anlagen gefördert. Insgesamt 300 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Entsprechend erfreut zeigte sich der Verein. „Durch die neue Ausrüstung kann in Zukunft mit modernsten Kommunikationsmitteln state of the art beim Luftsportverein Goch ausgebildet werden“, sagt Vorsitzende Jens-Uwe Beyer. Der Antrag, der insgesamt über 78.500 Euro gestellt wurde, wird zu 90 Prozent bezuschusst. Dies entspricht der maximalen Fördersumme. Zehn Prozent wird der Verein in Eigenleistung erbringen. Nach Ende der Flugsaison 2020 wird es für den LSV Goch dann heißen: Ärmel hochkrempeln. Der Jugendschulungsraum wird im bestehenden Clubheim gebaut. Die Jugendlichen werden dabei unter Anleitung von Architekt Jochen Kleemann auch einen Teil der Arbeiten selbst organisieren. Die Demontage und der Einbau des neuen Motors wird der LSV in Eigenregie und Teamarbeit durchführen. Eine Gruppe aus fünf aktiven Piloten, die eine entsprechende technische Befähigung hierzu besitzen, werden den Lycoming O 360 A3A gegen ein generalüberholtes Exemplar mit lärmreduzierter Abgasanlage austauschen. Quelle: ‚rp-online.de‚.

Bei Fliegern Verursacherprinzip anwenden

(Leserbrief zum Artikel „FDP Würzburg: Stadt soll Flugzeugkauf unterstützen„). Dass der städtische Haushalt in diesem Jahr nicht ganz so komfortabel aufgestellt ist wie in den Vorjahren und die Regierung auch keine weiteren Schulden erlaubt, ist kein Geheimnis. Umso mehr verwundert es, dass immer wieder über die Finanzierung eines neuen Schleppflugzeugs für den Flugsportclub Würzburg diskutiert wird. Nicht nur die Stadt, sondern auch mehrere Landkreisgemeinden signalisieren nicht unerhebliche finanzielle Unterstützung für diese Maßnahme, da sie glauben nur so die Lärmbelastung für ihre Bürgerschaft reduzieren zu können. Der Flug“sport“club ist eine private Einrichtung, die sowohl mit ihrer Schleppfliegerei für die Segelflieger als auch durch die startenden Privatflieger erheblich Lärm erzeugt. So entsteht viel Unmut im Umfeld der Schenkenfeldgemeinden. Hinzu kommen die Emissionen durch den Betrieb der Hubschraubertankstelle, die dem Flugsportclub Einnahmen verschafft. Publikumswirksame Extra-Aktionen wie Nikolausflüge, Muttertagsflüge und die höchst gefährdenden Flugtage, sollen weiterhin von der Anwohnerschaft toleriert werden. Wieso also sollten öffentliche Gelder in eine Maßnahme fließen, die dann auf lange Zeit vermeidbare Schadstoffemissionen, Gefährdungen und natürlich weiterhin Lärm erzeugt? Stadt und Landkreis sollten sich nicht in der Weise nötigen lassen, Maßnahmen einer privaten Gruppe von Freizeitfliegern zum Lärmschutz öffentlich zu finanzieren. Stattdessen sollten sie das Verursacherprinzip anwenden und den Flugsportclub verpflichten, zumindest selbst für die längst überfällige Lärmreduktion zu sorgen. Dies wäre ein Signal, dass man die Zeichen der Zeit verstanden hat. Quelle: ‚mainpost.de‚.

FDP Würzburg: Stadt soll Flugzeugkauf unterstützen

Der Flugsportclub Würzburg (FSCW) möchte sich gerne ein neues, leiseres Schleppflugzeug für Segelflieger kaufen, kann aber die Kosten in Höhe von 160’000 Euro für das Ultraleichtflugzeug nicht alleine aufbringen. Die Stadt Würzburg hatte als Zuschuss für den Erwerb der neuen Maschine 25’000 Euro im Haushalt für 2019 eingestellt. Für die an diesem Donnerstag beginnenden Haushaltsberatungen für 2020 (Beginn um 10 Uhr im Ratssaal) beantragt die Stadtratsfraktion von FDP/Bürgerforum, die städtische Förderung auf 50’000 Euro zu verdoppeln, damit der Erwerb des Flugzeugs zeitnah sichergestellt werden kann. FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim Spatz sagte auf Anfrage, dass er den höheren Zuschuss für angemessen und berechtigt halte, weil das neue Flugzeug einen erheblichen Beitrag zur Minderung des Fluglärms leisten werde. Keineswegs handele es sich bei dem städtischen Zuschuss um eine Investition in den Flugsport, sagte Spatz. Das Luftamt Nordbayern hat vor einigen Jahren den Lärm des jetzigen Fliegers gemessen und festgestellt, dass er im zumutbaren Bereich liege. Aus eigener Anschauung könne er bestätigen, dass das neue Flugzeug erheblich leiser fliege als das derzeit im Einsatz befindliche. Diesen subjektiven Eindruck hätten auch Lärmmessungen bestätigt, so der Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion. Quelle: ‚mainpost.de‚.

Studierende bauen Schleppflugzeug

Studierende der Universität Stuttgart haben über etliche Jahre in Eigenregie und zahllosen Stunden Arbeit ein Schleppflugzeug für Segelflieger entwickelt und gebaut. Nun steht der Jungfernflug der Maschine unmittelbar bevor. Ira Widmayer steht in der Werkstatt der Akaflieg am Pfaffenwaldringund ist sichtlich zufrieden. „Es ist schon etwas Besonderes, wenn man sagen kann: Wir haben zusammen unser eigenes Flugzeug gebaut“, stellt die 23-jährige Studentin der Luft- und Raumfahrttechnik fest. Damit meint sie nicht den Segelflieger, der, teilweise zerlegt, hinter ihr in der Halle steht. Widmayer spricht vom Motorsegler fs35, der „Harpyie“. Das gute Stück befindet sich derzeit in Schwäbisch Hall und harrt seines Jungfernfluges. Quelle: ‚Stuttgarter Nachrichten‚.