DMSt-Bundesliga wird ergänzt um eine DMSt für Junioren und Juniorinnen. Die DMSt Bundesliga startet dieses Jahr am 29. April und endet nach 17 Runden am 20. August. Neu in diesem Jahr ist, dass die DMSt-Bundesliga ergänzt wird um eine eigene DMSt für Junioren bzw. Juniorinnen. Die Wertung erfolgt analog der DMSt-Bundesliga, allerdings werden nur die jeweils besten zwei teilnehmenden Junioren in der Strecken- und Geschwindigkeitswertung berücksichtigt. Die Anzahl der teilnehmenden Vereine für die DMSt-Junioren-Liga ist nicht begrenzt. Teilnehmende gelten als Junior bzw. Juniorin, wenn sie jünger als 25 sind oder ihr 25. Geburtstag im letzten Kalenderjahr des Wettbewerbs liegt. In der aktuellen Saison werden Ausfälle in der Flugaufzeichnung von maximal 180 anstelle von 120 Sekunden toleriert. Teilnehmende, die in einem Wertungszeitraum für zwei teilnehmende Vereine starten, müssen den zweiten Verein bis zum 31. Mai des Jahres gemeldet haben. Das aktuelle DMSt Regelwerk finden Sie hier. Quelle: ‚BUKO Segelflug‚.
Der nächste Multiplikatoren-Lehrgang für Segelfluglehrer findet vom 13. bis 26. August 2023 in St. Auban (Frankreich) statt. Er wird von der Luftsportjugend des DAeC durchgeführt und bietet eine fundierte Einweisung in den Gebirgssegelflug. Zielgruppe dieses Lehrgangs sind insbesondere im Gebirgssegelflug unerfahrene Segelfluglehrer, welche die französischen Alpen als Ort für ein Vereinslager, eine Jugendbegegnung oder ein Trainingslager in Erwägung ziehen. Im Vordergrund stehen das Vermitteln der Grundkenntnisse im Gebirgssegelflug in Theorie und Praxis sowie die Rolle des betreuenden Fluglehrers bei der Organisation und Durchführung eines Fluglagers im Gebirge. Der Lehrgang wird, wie in den vergangenen Jahren, als Auffrischungsseminar für Lehrberechtigte FI(S) bei der Behörde zur Anerkennung beantragt.
Folgende Voraussetzungen werden von den Teilnehmern erwartet:
Gültige Fluglehrerberechtigung
Streckenflugerfahrung im Segelflug
Ausstattung des Segelflugzeuges mit Flarm und Farbwarnmarkierung
Interessierte Teilnehmer, die ein Fluglager in den französischen Alpen planen, werden bei sonst gleichen Voraussetzungen bevorzugt. Weitere Informationen zu Lehrgangsplan, Teilnehmerbeitrag, Unterkunft und Verpflegung erfolgen nach der Anmeldung. Das Anmeldeformular gibt es hier online. Dieses ist bitte bis spätestens 30. April 2023 bei der Geschäftsstelle der Luftsportjugend des DAeC einreichen. Quelle: ‚BWLV‚.
Vom 2. bis 9. Juli bietet der BWLV wieder sein Streckenflug-Trainingslager an. Es richtet sich speziell an Pilotinnen und Piloten, die nicht mehr zur ganz jungen Gruppe der Segelflieger gehören.
Willst du ein/e ambitionierte/r Streckenflieger/in werden und möchtest du deinen segelfliegerischen Horizont erweitern? Der Flugplatz Aalen/Elchingen (EDPA) liegt im Thermikparadies von Süddeutschland und bietet die besten Voraussetzungen für große und erlebnisreiche Streckenflüge. Erfahrene Trainer des BWLV vermitteln dir beim Ü25-Streckenflug-Trainingslager die Grundlagen und das Fine-Tuning für den Streckensegelflug.
Termin: Sonntag, 2. Juli, bis Sonntag, 9. Juli 2023 Die Anreise ist am Samstag, 1. Juli 2023, möglich
Ort: Verkehrslandeplatz Aalen/Elchingen (EDPA)
Programm und Angebot:
Flugplatz mit F-Schlepp
Einführung in die Besonderheiten verschiedener Fluggebiete
Strecken- und Geschwindigkeitsoptimierung
Meteorologische Streckenflugplanung
Individuelle Trainingsflüge im Doppelsitzer mit Trainer
Fliegen in Gruppen von zwei bis drei Flugzeugen mit definierter Aufgabenstellung
Voraussetzungen:
Segelfluglizenz
mindestens 50 Stunden nach Scheinerhalt
mindestens 150 Kilometer Flug im Einsitzer geflogen
F-Schlepp-Berechtigung und Erfahrung
Flugzeug und Helfer/in sind mitzubringen
Für Flüge mit Trainer im Doppelsitzer: Mindestens drei Jahre Mitgliedschaft bzw. drei Jahresbeiträge im Förderverein für Strecken-und Wettbewerbssegelflug Baden-Württemberg (SBW)
Teilnahme am „BWLV-Streckenflugseminar“ von Karl Eugen Bauder wünschenswert
Kosten:
Lehrgangsgebühr 250 Euro, inklusive. Flugplatznutzungs- und Abstellgebühr
F-Schlepps, Landegebühren und Campingkosten werden nach aktueller Preislage abgerechnet
Anmeldung: Bis 15. Mai 2023 über die Verwaltungssoftware Vereinsflieger.de: Nach dem Einloggen in den Vereinsflieger zum Menüpunkt „Verband“ und dann zum Untermenüpunkt „Seminarangebote“ durchklicken. Dort findet sich das Fluglager unter „Ü25-Streckenflugtrainingslager. Quelle: ‚BWLV‚.
Begonnen hatte die Saison ganz wunderbar am 3. April mit einem Ziel-Rückkehr-Flug von Langenfeld nach Reims in Frankreich. 630 km quer durch die Ardennen in Eiseskälte. Von Langenfeld aus überfliegt man auf dem Weg nach Westen zunächst das Rheinische Braunkohlerevier mit seinen Kraftwerken und Tagebauten. Ich bin den Anblick seit 35 Jahren gewohnt. Jan Böhmermann und viele andere haben offensichtlich erst vor kurzem realisiert, was hier passiert. 100 Quadratkilometer große, bis zu 400m tiefe Löcher, um die herum das Grundwasser noch in 30 km Entfernung abgepumpt wird. Wahnsinn! Gestört hat all das lange niemanden. Die lokale Bevölkerung arbeitete großteils bei RWE und hat im Falle der Umsiedlung gerne die alte Bude gegen ein schickes Haus im neu erbauten “Ersatzdorf” eingetauscht. Und die breitere deutsche Öffentlichkeit interessierte sich für ganz andere Dinge. Im Zweifel war man gegen Atomkraft und sorgte sich in Zeiten des Zechensterbens um die Kumpel im Ruhrgebiet. Gut, dass es immerhin “in der Braunkohle” noch sichere Jobs gab.
Wir Segelflieger waren ohnehin RWE-Fans, sorgen die Kraftwerke doch für zuverlässige Aufwinde inmitten der ansonsten wenig thermikträchtigen Jülicher Börde. Als Mitte der 80er Jahre die Rauchgasentschwefelung eingeführt wurde, diskutierte man ernsthaft, ob sich dies wohl negativ auf die Kraftwerksbärte auswirken würde. Tat es zum Glück nicht und dass es über den Kraftwerken nicht mehr gar so stank und die Flügel-Vorderkanten sich nicht mehr gar so schwarz- gelb färbten, wussten auch die Segelflieger zu schätzen.
Wie sich die Welt doch geändert hat. Heute kennt jeder “Hambi” und “Lützi” und die Verfeuerung von Braunkohle gilt zurecht als Anachronismus. Und doch fürchten die Segelflieger zwischen Aachen und Sauerland den endgültigen Kohleausstieg 2030 – das wird eine harte Zeit. Auf dem Weg dahin werden wir allerdings schon langsam von der Droge entwöhnt. Bevor durch Ukrainekrieg und Gasknappheit die Braunkohle-Kraftwerke eine kleine Renaissance erlebten, liefen sie insbesondere dann, wenn die Sonne schien und/oder der Wind wehte -also dann, wenn Segelflieger in die Luft gehen- nur noch im Leerlauf. Damit sind sie zu unsteten Gesellen geworden und liefern längst nicht mehr so zuverlässig starke Aufwinde wie in der guten alten Zeit.
Es ging also zunächst über die Jülicher Börde. Die Basis war niedrig und wir nahmen die Hilfe der Kraftwerke Fortuna und Weisweiler dankend an. Von letzterem führte der weitere Weg vorsichtig entlang der Kante, die die schneefreie Tiefebene von der verschneiten Eifel trennte. Ein direkter Einflug in die Eifel empfahl sich nicht.
Lehrbuchhaft war zu sehen, dass sich über schneebedeckten Flächen eher schlecht Thermik ausbildet. Weiter im Westen bei Verviers waren die Ardennen zum Glück schneefrei und hier gelang der Einstieg ins Bergige mit ausreichend Bodenfreiheit und zuverlässigem Steigen.
Vervier? Ardennen? Liegt dass nicht in Belgien? Viele deutsche Segelflieger halten Belgien für eine ähnliche No-go Area wie ehedem die DDR. Zu abschreckend ist der Blick auf die ICAO-Karte. Ein gesperrter Luftraum reiht sich an den nächsten. Kein Durchkommen! Erstaunlicherweise gibt es allerdings auch in Belgien Segelflieger und mittlerweile sieht man immer mal wieder Flüge deutscher Piloten nach und durch Belgien. Irgendwie muss es also funktionieren.
Versucht man selbst das Dickicht zu durchdringen und die Luftraumstruktur zu verstehen, so beginnt man allerdings schnell diejenigen zu verstehen, die nach dem Motto “Fliegen kann man auch woanders” lieber Abstand zur Belgischen Grenze halten. Es ist schon kompliziert und zu allem Überfluss findet man die notwendigen Informationen kaum irgendwo zentral und übersichtlich zusammengestellt. Ich wage hier mal einen ganz kurzen Abriß: Belgien versucht sehr konsequent kontrollierten und unkontrollierten Verkehr zu trennen. Unterhalb 4500 ft Höhe ist der Luftraum unkontrolliert. Dies ist das Reservat für Hobbypiloten und Segelflieger. Der Luftraum darüber ist für kontrollierten Verkehr reserviert und für uns Segelflieger gesperrt. Immerhin hat man erkannt, dass 4500 ft über den Ardennen nicht reichen und auch im Flachland unseren Sport massiv einschränken. Daher wird am Wochenende auf Antrag der lokalen Segelflieger die Grenze großflächig angehoben auf FL55, 65 oder sogar 75. Veröffentlicht wird dies auf der Homepage des Flämischen Segelfliegerverbands.
Hier muss man nachschauen. Zusätzlich gibt es über den Ardennen Segelflugsektoren, die unter der Woche geöffnet werden können. Die meisten der in der Karte eingetragenen Lufträume sind zudem entweder nicht relevant (zum Beispiel, weil sie eine sehr niedrige Obergrenze haben) oder regelmäßig inaktiv. Eine tagesaktuelle Übersicht findet man hier.
Für mich war es der erste Flug durch die Ardennen und auch das machte diesen Saisoneinstieg zu einem ganz besonderen. Rein zum Genießen wurde der Flug ab der Belgisch-Französischen Grenze. Im Übergang zum Flachland (!) gab es einen Basissprung um 200-300m auf 1800m und wunderbare Wolkenstrassen auf Kurs. Auf dem Rückflug von Reims reichte dieses Hammerwetter dann bis St. Hubert. Dort verdunkelte sich aber der Himmel: 7 bis 8/8, eingelagerte Schneeschauer, kaum Sonne. In der polaren Kaltluft entwickelten sich dennoch immer wieder Aufwinde und auch die Kraftwerke gingen im Schneeschauer ohne jede Sonneneinstrahlung zuverlässig. Insgesamt ein wunderbarer Flug, an den ich noch länger denken werde!
Über den Ort und den Durchführungszeitpunkt der Junioren-Schweizer-Meisterschaft wird im Februar entschieden, anmelden kann man sich indes bereits jetzt schon hier.
Der Internationale Hotzenwaldwettbewerb ist ein Freundschaftswettbewerb im Leistungssegelflug und dient der Förderung des Streckensegelfluges, sowie der Förderung des Nachwuchses im Leistungssegelflug. Er bietet Gelegenheit zum Erfahrungs-Austausch und Leistungsvergleich unter den Segelfliegern aller Nationen und soll die Kameradschaft und die internationale Verständigung, insbesondere unter dem fliegerischen Nachwuchs, fördern und pflegen.
Anmeldungen nehmen wir ab dem 01. Februar 2023 entgegen. Das Wettbewerbsgebiet umfasst Schwarzwald, Schwäbische Alb und den Schweizer Jura. Insbesondere der Schweizer Jura übt mit seiner thermischen Qualität und einzigartigen Landschaft von Jahr zu Jahr auf unsere Teilnehmer einen besonderen Reiz aus!
Trotz des Dämpfers am 3. Wertungstag lag ich immer noch auf Platz 5. Der ganze Wettbewerb machte unheimlich viel Spass. Gutes Wetter, schöner Platz, Klasse-Organisations-Team und sportlich lief es unterm Strich trotz des mäßigen dritten Fluges bislang hervorragend. Auch der Folgetag versprach, wieder toll zu werden. Viel Wind, aber auch gute Thermik, klar gezeichnet durch schönste Cumuluswolken. Um so größer war die Ernüchterung, als die Sportleitung die laufenden Starts der offenen Klasse abbrach und den Tag für alle neutralisierte. Der Seitenwind war einfach zu stark, ein Start sah halsbrecherischer aus als der vorherige und so war die Entscheidung leider konsequent. Somit stand erstmal das Alternativprogramm im Kalender. Ich nutzte die freie Zeit, um mir auf dem Golfplatz den Wind um die Nase wehen zu lassen und abends ging’s ins Kino. „Top Gun“, was sonst.
Der folgende Mittwoch erinnerte zunächst verdächtig an den ersten Wertungstag. Geschlossene Wolkendecke, Warten im Grid auf das angekündigte, gute Wetter. Das lag nordwestlich von uns in Lauerstellung. Von Langenfeld aus waren einige schon seit 10 Uhr morgens in der Luft und hatten längst Hunderte Kilometer auf der Uhr, als wir immer noch nach dem ersten Sonnenstrahl am Horizont Ausschau hielten und ständig die aktuellsten Satellitenbilder checkten. Um 14 Uhr ging es endlich in die Luft. Auf dem Zettel stand mal wieder eine AAT.
Zunächst sollte es gegen den Wind nach Nordwesten gehen, dann nach Osten über den Harz und von dort zurück nach Jena; 3:15 h Mindestwertungszeit. Über die genaue Streckenführung hatte ich mir nach dem Briefing intensiv Gedanken gemacht. Alles lief darauf hinaus, schon den ersten Wendesektor maximal nach Nordwesten auszufliegen. In dieser Richtung würde das Wetter mit jedem Kilometer besser werden. Vermutlich würde man Wolkenstrassen nutzen können und so auch gegen den Wind zügig vorankommen. Hinzu kam noch ein weiterer Aspekt, von dem ich insgeheim hoffte, dass ihn nicht jeder erkennen würde: Wer zu früh die erste Wende setzt, der wird bei den zu erwartenden hohen Schnittgeschwindigkeiten Schwierigkeiten haben, ausreichend weit zu fliegen und die 3:15 h Mindestwertungszeit zu erreichen. Der zweite Wende-Sektor und der kleine dritte Sektor südlich Jena boten hierfür einfach zu wenig Spielraum. Und wer verfrüht nach Hause kommt, der verschenkt wertvolle Punkte. Die geflogenen Kilometer werden zur Ermittlung der Schnittgeschwindigkeit nämlich auch dann durch die Mindestwertungszeit geteilt, wenn man effektiv kürzer geflogen ist.
Ich rechnete optimistisch mit 130 km/h Schnittgeschwindigkeit und folglich 420 km Strecke, die ich fliegen musste. Mein Plan war: südlich am Harz vorbei, das Weserbergland entlang bis an den Luftraum von Hannover. Alles genau gegen den Wind. Nach der Wende die gleiche Spur zurück und den richtigen Moment für den Absprung hinüber zum Harz finden. Nach Osten bis zum südlichsten Rand des zweiten Wendezylinders. Dann nach Hause bzw. zuvor noch den Pflichtsektor südlich Jena ankratzen, den die Wettbewertbsleitung eingefügt hatte, damit sich alle für die Landung von der „richtigen“ Seite dem Flugplatz nähern.
Das Landeverfahren bei so einem Wettbewerb ist einen kleinen Exkurs wert. Für Piloten wie für Beobachter ist es durchaus spektakulär, wenn innerhalb kürzester Zeit Dutzende Flugzeuge am Flugplatz einfallen. „Zuhause“ ist man gewohnt, dass man als anfliegendes Flugzeug den Flugplatz für sich hat. An Grossflughäfen wie Frankfurt beeindruckt die Perlenschnur, an der die landenden Flieger aufgereiht sind. Was macht man aber, wenn sich das halbe Wettbewerbsfeld gleichzeitig dem Platz nähert?
Die passende Infrastruktur, das richtige Regelwerk, aber auch Schwarmintelligenz, Disziplin und Selbstorganisation sind hier gefragt.
Zutat eins: Ein Platz, der breit genug ist, um Parallellandungungen zu erlauben. Zwei, besser drei Flugzeuge nebeneinander sollten passen.
Zutat zwei: Ein Flugplatz, der lang genug ist, um sicheres Landen mehrerer Flugzeuge mit minimalem Abstand zu ermöglichen. Jeder landet so weit wie möglich durch; bis zum Flugplatzende oder bis zum vorher gelandeten Flugzeug. Alles mit Sicherheitsabstand, versteht sich.
Zutat drei: Direktanflug aller Landenden! Anflug der Position und klassische Landeeinteilung strengstens verboten!
Zutat vier: Eine Schar umsichtiger und guter Piloten, die nicht zu Hektik und Panikattacken neigen 😃. Gleiches gilt übrigens auch für den Sportleiter am Boden, der nur sehr bedingt koordinieren kann und doch viel Verantwortung auf seinen Schultern trägt.
Zutat 5: Zielkreis in ausreichendem Abstand vom Flugplatz, in den mit einer Höhe eingeflogen werden muss, die Spielraum für die Landeeinteilung lässt. Damit verhindert man erfolgreich extrem knappe Anflüge.
Zutat 6: eine fleißige und hellwache Bodencrew, die die gelandeten Flugzeuge schnell und umsichtig aus der Landebahn schafft.
Zurück zu meiner Streckenplanung. Diese hatte eine entscheidende Schwäche: sollte ich nach der ersten Wende nicht schnell genug sein, so gäbe es praktisch keine Möglichkeit, die Strecke zu verkürzen. Unvermeidliches Ergebnis wäre eine deutlich zu lange Flugzeit im Antlitz des nahenden Thermikendes. Um es kurz zu machen: mein Plan ging geradezu beängstigend perfekt auf. Abflug kurz vor 15 Uhr, Flugzeit exakt 3:15, 422 km mit 130 km/h, belohnt mit Tagesplatz 2 und einer Verbesserung auf Gesamtplatz 3. Wow! Ganz so geschmeidig, wie sich das alles anhört, lief es unterwegs aber doch nicht. Im ersten Aufwind nach dem Abflug traf ich Bruno Gantenbrink mit seiner Nimeta und Uwe Förster in der EB29DR. Zwei der imposantesten Flieger, denen man in der Luft begegnen kann. 31 Meter und maximal schlanke 28 Meter Spannweite. Es ist einfach majestätisch, wie diese beiden Langohren ihre Kreise ziehen oder im gestreckten Galopp voranpreschen. Ich genoss diesen Anblick für die nächsten 100 km oder knapp 45 min, die wir gemeinsam gegen den Wind die Cumulusreihungen absurften. Ich zugegebener Maßen meist in der von den Kollegen wenig geschätzten „hinten links oben“ Position. Wir hatten keinen Funkkontakt und ich versuchte mit meinem vermeintlich unterlegenen „Stummelflieger“, den beiden Langohren zu folgen. Dieser direkte Vergleich zeigte mir endgültig, dass ich mit der JS1 das perfekte Flugzeug unter dem Hintern hatte; zumindest für die in Jena durchgängig vorherrschenden guten Wetterbedingungen. Ein Nachteil im Gleiten ließ sich beim besten Willen nicht erkennen. Im Gegenteil: den Vorteil des Hinterherfliegenden, der zu jeder Zeit sieht, wer der beiden Vorausfliegenden besser steigt bzw. weniger stark sinkt, konnte ich nutzen, um immer der höchste von uns dreien zu sein. „Hinten links oben“ eben.
Schließlich wurde es mir doch zu peinlich und ich gab noch etwas mehr Gas, zog an den beiden vorbei und hatte sie wenig später für den Rest des Tages verloren, da sie einer weiter östlich verlaufenden Wolkenstrasse folgten. Ich dagegen folgte weiter den im Wind ausgerichteten Höhenzügen östlich der Weser und wendete kurz vor dem Luftraum Hannover. 180 km gegen den Wind in 1:25 h. Alles im Plan, alles perfekt. Leider hatte ich damit den entspanntesten Teil des Fluges schon hinter mir. Anstatt im Delphinstil die Wolkenstrassen entlang zu surfen, war nun mehrmaliges, tieferes Abgleiten durch starkes Fallen angesagt. Zum Glück gelang der Einstieg in den Südharz letztlich problemlos. Der entscheidende Bart stand genau an der erwarteten Stelle und obwohl dieser nicht ganz die erhoffte Stärke hatte, nahm ich jeden Meter mit. Zu unwirtlich, zu unlandbar und schlicht und einfach verdammt hoch ist der Harz im weiteren Verlauf der Flugroute. Verdammt weitläufig zudem! Die vom Fichtensterben der letzten Jahre massiv gezeichnete Hochfläche nimmt kein Ende und so war es auch in der folgenden halben Stunde mein vorrangiges Ziel, immer schön hoch zu bleiben. Dies ging leider etwas zu Lasten der Geschwindigkeit. War ich auf dem ersten Schenkel noch eindeutig der Schnellste im gesamten Feld, so verlor ich auf der zweiten Etappe Richtung Osten deutlich auf den späteren Tagessieger Conrad Hartter in der zweiten JS1. Conrad flog den nördlichen Harzrand entlang. Hier gab es offensichtlich einen leichten Luveffekt, den er nutzen konnte, während ich im Gegenzug durchs Lee des Brockens flog. Diesen Effekt hatte ich nicht auf der Liste gehabt und bei der Streckenwahl nicht berücksichtigt! Der Ärger hierüber hielt sich aber in Grenzen. Platz 2 mit kleinem Rückstand auf den Tagessieger und deutlichem Vorsprung auf die anderen Konkurrenten, beide JS1 vorne. Daran könnte ich mich gewöhnen, so durfte es ruhig weitergehen 😃.
14 lange Jahre bin ich keine Wettbewerbe geflogen.
Der Grund war keinesfalls ein negatives Erlebnis, sondern schlicht und einfach Zeitmangel. Sechs Wochen Urlaub im Jahr sind nicht wenig, aber mit verschiedenen Familienaktivitäten ist das schnell verplant. Genau eine Woche war typischerweise fürs Fliegen reserviert und diese „wertvolle“ Woche habe ich immer lieber in den französischen Alpen als potentiell im deutschen Regen verbracht. Mit dem neuen Flieger juckte es mich aber irgendwie zwischen den Fingern. Ich hatte richtig Lust, wieder ins Wettbewerbsgeschehen einzusteigen und so meldete ich mich im Winter kurzentschlossen für den Jenacup an.
Der Startplatz ist gut gelegen zwischen Thüringer Wald und Erzgebirge, das Teilnehmer-Feld war gespickt mit einigen Toppiloten wie Bruno Gantenbrink und Alexander Müller. So versprach es, eine tolle Woche zu werden. Und um das Wetter musste man sich im Jahr 2022 bekanntlich keine Sorgen machen. Das würde schon passen. An Selbstvertrauen fehlt es mir nicht, aber ein abgebrühter Profi war ich nach 14 Jahren Abstinenz auch nicht mehr. Auf dem Flugplatz in Jena war ich nie gestartet, den Wettbewerbsraum kannte ich nur teilweise und der ganze Ablauf von Aufgaben-Pprogrammierung bis Dokumenten-Kontrolle war mir nicht mehr vertraut.
Mit etwas Vorlauf vor dem Start der Rennen am Samstag (23.7.) anzukommen, wäre also schön gewesen. Allerdings flog mein Sohn am Freitag Vormittag für ein halbes Jahr in die USA und Mittwoch hatte meine Tochter Geburtstag. War wohl nichts mit früh ankommen… Oder doch? – Ich konnte mir Montag und Dienstag freischaufeln, reiste am Montag an, baute alles auf, flog Dienstag (am wohl heißesten Tag des Jahres) flotte 600 km und fuhr am selben Abend wieder 500 km zurück nach Hause. – Klingt nach Stress, gab mir aber genau die Sicherheit, die ich brauchte: alle Systeme funktionieren, Platz bekannt, Fluggebiet bekannt, Ausrichterteam vor Ort vertraut…
Am 1. Wertungstag war dann erstmal Warten angesagt. Eine zähe Hochnebeldecke unterband zunächst jeden Gedanken ans Fliegen, aber unser Meteorologe blieb optimistisch. Ab 14 Uhr spätestens würde die Sonne vom azurblauen Himmel strahlen. Abwarten.
Aus 14 Uhr wurde 15 Uhr; die ersten behaupteten, sie hätten schon die Sonne gesehen… aber langsam lief uns die Zeit davon. Doppelsitzer- und 18m Klasse wurden neutralisiert, aber die 20 Offene-Klasse-Flieger wurden tatsächlich um halb vier noch gestartet. Auf dem Zettel stand eine 2 Stunden AAT. Für alle Nicht-Experten: Hierbei geht es darum, über mindestens 2 Stunden Flugzeit eine möglichst hohe Schnitt-Geschwindigkeit zu erzielen. Die Geschwindigkeit wird allerdings nur gewertet, wenn man auch wieder nach Hause kommt und auf dem Weg zwei vorgegebene Zylinder mit (im konkreten Fall) 50 km Durchmesser angekratzt hat.
AAT-Aufgaben haben gegenüber einer klassischen Racingaufgabe, die zwischen Startlinie und Ziel um vorgegebene virtuelle Bojen führt, einige Vorteile. Die Piloten können die Wendepunkte und damit die Strecke individuell wählen und so z.B. lokale Schauer und Gewitter sicher umfliegen. Gute Sache. Allerdings wird das Leben der Piloten damit nicht einfacher. Zu allen anderen Herausforderungen kommt nun noch die Aufgabe der Streckenplanung: welcher Weg verspricht unter den gegebenen meteorologischen und orografischen Randbedingungen die schnellsten Schnitt-Geschwindigkeiten? Entsprechende Entscheidungen sind im Flug ständig zu hinterfragen und anzupassen. Wie komplex diese Aufgabe ist, sollte sich direkt an diesem ersten Tag für einige sehr schmerzhaft zeigen – doch dazu später mehr.
Der Abflug erfolgte schließlich um 16:30 Richtung Thüringer Wald. Zunächst waren alle Maschinen recht eng beisammen. Echte Pulks gab es nicht, aber in der klaren Luft konnte man sich jederzeit einen guten Überblick über das Teilnehmerfeld verschaffen und man fand auch immer den einen oder anderen Kollegen im nächsten Aufwind wieder.
So war auch unschwer zu erkennen, dass die meisten Wettbewerber schon vor dem Hauptkamm des Thüringer Waldes Richtung Norden abdrehten, um auf dem kürzestmöglichem Weg den zweiten Wendezylinder ins Visier zu nehmen. Die Logik dahinter: angesichts der fortgeschrittenen Uhrzeit sollte man möglichst genau die 2 Stunden Mindestflugzeit einhalten und keinesfalls deutlich länger fliegen, da man dann unweigerlich in die absterbende Abendthermik gelangen würde. Also galt es, nur knapp in den ersten Zylinder einzufliegen und dann die zweite Wende so zu wählen, dass man pünktlich nach 2 Stunden nach Hause kommt.
Alle drehten also früh nach Norden ab. Alle bis auf Einen.
Ich war tief und der dringend benötigte Anschlussbart lockte – so war ich überzeugt – auf der sonnenbeschienenen Westseite des Hauptkamms – also hieß es für mich: weiter nach Westen! Dies passte zunächst sogar zu meiner ursprünglichen Flugplanung. Eins sprach nämlich eindeutig gegen ein (zu) frühes Abdrehen nach Norden: Der für uns gesperrte Luftraum um den Erfurter Flughafen, der sich bei dieser Streckenwahl wie ein überdimensionaler Schokoriegel quer in den Weg stellte! Hatten die anderen dies wirklich nicht bedacht? Klar, man konnte den Luftraum unterfliegen, man konnte ihn auch umfliegen, aber ideal schien mir beides nicht.
So flog ich zunächst positiv gestimmt weiter. Ich war mittlerweile so tief gesunken, dass sich der Thüringer Wald als veritables Gebirge vor mir aufbaute. Dies schreckte mich allerdings wenig. Über den Grat würde ich sicher kommen und der sonnenbeschienene Hang auf der anderen Seite musste einfach Thermik bringen! Sollte das nicht der Fall sein, so würde ich der Hanglinie weiter folgend nach Nordwesten in tieferes Gelände fliegen und irgendwo auf dem Weg wieder Anschluss finden. Dieser Plan B musste zum Glück nicht aktiviert werden. Tatsächlich fand sich an der vorgesehenen Stelle ein wunderbarer Aufwind. Also alles in Butter – für den Moment!
Leider droht Ungemach hinter jeder Ecke – und gerade, wenn man sich „im Flow“ fühlt, gilt es, achtsam zu sein. Während ich mich kreisend zügig der Wolkenuntergrenze näherte, musste ich den weiteren Flugweg ausknobeln. Abdrehen nach Norden oder nochmal 20 km nach Westen „unter die schöne Wolke“, die dort lasziv lockte? Ich erlag der Versuchung der Schönheit und hätte mir schon wenig später in den Hintern gebissen, wenn dieser für meine Zähne nur erreichbar gewesen wäre.
Zwar enttäuschte die Wolke nicht, doch der Wiedereinstieg in den Thüringer Wald erwies sich als knifflig. Ich fand einfach keinen guten Aufwind, sah gleichzeitig ein paar deutlich nach mir abgeflogene Nachzügler in galaktischer Höhe unter den Wolken gen Norden schießen und ließ mich so dazu hinreißen, ihnen zu folgen und einen mäßigen Aufwind nach dem anderen „stehen zu lassen“. Es musste sich doch einfach irgendwo ein richtiger Hammer finden lassen! Nur mit diesem würde es mir gelingen, halbwegs wieder zu den Konkurrenten aufzuschließen!
Leider näherte ich mich so unaufhaltsam dem nördlichen Rand des Thüringer Waldes und damit dem Ende der vielversprechenden Thermikwolken. Es ist zwar schön, im Wettbewerb nur starke Aufwinde kurbeln zu wollen. Nur das macht schnell. Entscheidend ist aber immer die Aussicht nach vorne und nicht der Blick zurück! Ich hätte einfach schon deutlich früher die Priorität darauf legen müssen, im thermikträchtigen Mittelgebirge maximale Höhe zu gewinnen! Stattdessen glitt ich jetzt weit unterhalb der Basis ins Ungewisse. Statt schöner Cumuluswolken waren in Flugrichtung nur noch vereinzelte weiße Fetzen zu sehen. Spätestens jetzt wurde offensichtlich, dass ich an diesem Tag im abbauenden Wetter die Steigwerte, die ich eben noch stehengelassen hatte, nie wiedersehen würde. Stattdessen musste ich nun ums Nachhausekommen kämpfen, schwächere Bärte annehmen und Wasser schmeißen.
Ich hatte mich verzockt.
Ich war viel zu spät dran, der Umweg nach Westen war ein Riesenfehler gewesen, so ein Sch… In so einer Situation fällt es schwer, die negativen Gedanken abzuschütteln und wieder positiv nach vorne zu schauen. Jetzt galt es wirklich, ums Nachhausekommen zu kämpfen! Als ich schließlich um 19 Uhr nach 2:30 glücklich und erschöpft über die Ziellinie schlich, war ich mir ziemlich sicher, nur mäßig abgeschnitten zu haben. Allerdings zeigte sich schnell, dass es den anderen auch nicht besser ergangen war. Einige hatten sich sogar Luftraumverletzungen eingehandelt, was zu einer virtuellen Aussenlandung führt. Ein ganzer Pulk war auf dem Weg zur zweiten Wende mit dem querliegenden „Schokoriegel“ in Konflikt geraten und in den Erfurter Luftraum eingeflogen.
So schlecht lag ich also doch nicht mit meinem Flugweg. Trotz der Umwege hatte ich tatsächlich den zweitschnellsten Schnitt erflogen. Ein wenig stolz war ich schon: Zweiter Platz direkt hinter Alexander Müller. Nicht schlecht nach 14 Jahren Abstinenz 😃.
Die Verlosung findet am 31.12.2022 statt. Die GewinnerInnen werden persönlich benachrichtigt und hier publiziert. Keine Korrespondenz. Keine Barauszahlung. Rechtsweg ausgeschlossen.
Ab 1. Oktober gilt für die DMSt eine neue Segelflug-Indexliste. Damit soll soll ein (möglichst) fairer Vergleich der Leistungen im Segelflug in unterschiedlichen Wetterbedingungen ermöglicht werden. Nachdem die letzte Überarbeitung der Index-Liste für viel Aufruhe sorgte (bspw. wurde der Arcus mit einem Index von 120 leistungsgerecht eingeordnet), sind dieses Jahr nur kleinere Anpassungen erfolgt. Die neue Index-Liste kannst du hier herunterladen.
Was hat sich verändert?
Es sind einige ältere Segelflugzeuge in die Liste aufgenommen worden, die vorher nicht vorhanden waren.
Die JS1C, ASH 31 MI 21m und die Antares 21E wurden jeweils einen Punkt nach unten gesetzt. Diese Anpassung erfolgte, um einen größeren Abstand zu leistungsfähigeren Flugzeugen der Offenen Klasse (EB 29) herzustellen. Bei der Antares wurden auch Einschränkungen beim Wasserballast berücksichtigt.
Letzte Saison wurden die 18m-Flieger ohne Wölbklappen (Discus 2c 18m, LS 8 18m, ASW 28 18m) mit einem Index von 113 berrechnet. Nach einer Evaluierung der Ergebnisse der letzten Saison liegen diese Segelflugzeuge wieder bei 114.
Bei Segelflugzeugen von Schempp-Hirth (Discus, Ventus) wird nun auch bei den älteren Generationen zwischen den (schmaleren) a- und (breiteren) b-Rümpfen unterschieden
Die alte Standardklasse (ASW 24, Discus) wurde um einen Indexpunkt herabgesetzt, um einen Abstand zur neuen Standardklasse herzustellen. Beispielsweise liegt der Discus b nun bei 106, mit Winglets bei 107, der Discus 2b liegt bei 108 und der Discus 2a bei 109.
Bei der DG 1000S und DG 1000T erfolgte durch TM 1000/45 eine Erhöhung des MTOW auf 790 kg. Die DG 1000 wurde um einen Punkt auf 111 hochgesetzt, mit den neuen Außenflügeln liegt sie bei 112 Punkten. Der ‚alte‘ Duo Discus ohne Winglets verbleibt bei 112, der Duo Discus mit Winglets liegt weiter bei 113 Punkten. Quelle: ‚WeGlide‚.
Wenn man macht, was man liebt, ist man auch gut darin. Jürg Haas fliegt, beruflich und privat und wurde Dritter bei den Schweizer Meisterschaften im Segelflug. Jürg Haas ist 36 und Pilot aus Leidenschaft. Spricht er über das Fliegen, ist da viel Begeisterung. „Das Faszinierende am Segelflug ist für mich die Verbindung von Natur, Technik und Taktik…“. Vollständiger Beitrag / Quelle: ‚Obersee Nachrichten‚.
Aufbauender Hochdruck, Radiosonde Payerne mit einer Inversion, ausgeprägter kaum möglich und um dem ganzen noch etwas Pfeffer zu geben, ist auch noch mit einem ausgedehnten Cirrenschirm zu rechnen. Konditionen, bei denen selbst die Vögel zu Fuss unterwegs sind. Trotzdem fanden sich sechs unentwegte GliderCup-Crews ein, top-motiviert, Grosses zu reissen. Die Motivation wurde leider von den Konkurrenzleitern Urs Isler und Markus von der Crone während deren Meteoanalyse jäh gebremst. Die etwas kryptische Bezeichnung „Aufgabe 8“ bedeutete: Startpunkt Durschschlegi; Flüelapass; Hospental; Durschschlegi, über eine Distanz von 256 km. Tönt prima vista nicht nach einer Weltrekorddistanz. Die Wetterprognose liess aber darauf schliessen, dass selbst diese Distanz für den Tag nicht trivial sein würde.
Die ausgeklügelten GliderCup-Taktiken der unterschiedlichen Crews hatten eines gemeinsam, Frühstart war nicht gefragt. Zuerst einmal in aller Ruhe Flugzeug einrichten, Mensch und Maschine auf die Aufgabe vorbereiten, bevor dann attackiert wurde. Zusammen mit meinem Bambini Thomas Kohli hat uns die Geduld um 12:45 verlassen und wir sind optimistisch in einen mit Cirren besetzen Himmel gestartet. Warum hoch schleppen, wenn’s tief auch schon zieht? Auf 1’500 am Regelstein haben wir das Triebwerk eingefahren. Tatsächlich lief es zu Beginn recht gut. Nach einem einstündigen, zermürbenden Kampf mit der schwachen Thermik im Toggenburg mussten wir unseren bleiernen Thermikspender nochmals bemühen. 1 3/4 Stunden nach dem Start konnten wir dann endlich unsere Aufgabe angehen.
Die Churfirsten versteckten sich in den Wolken, deshalb flogen wir in Richtung der wenig einladenden Flumserberge. Siehe da, die funktionierten einwandfrei, wenn auch nicht allzu hoch. So kam es wie es kommen musste, tief sind wir am Vilan vorbeigeflogen, dort gab es noch nicht einmal ein Anzeichen von lebenserhaltenden Konditionen. Hilflosigkeit trieb uns an die Sassauna, wo wir mit 1’500 m ü.M. ankamen. Eine 50minütige Odyssee spielte sich zwischen 1’500 und 1’700 m ü.M. an der Sassauna ab. Endlich wieder einmal auf 1’700 m ü.M. angekommen, flogen wir Richtung Schesaplana. Heinz Erb markierte dort einen Schlauch, in den wir „tous juste“ einfädeln konnten; Danke Heinz nochmals an dieser Stelle.
In einem steten und sogar runden Aufwind bewegten wir uns zurück ins Geschäft, was im konkreten Fall 2’600 m ü.M. bedeutete. Die Welt gehörte uns wieder, jetzt aber „Deichsel (Knüppel) nach vorne“. Nun begann ein sehr schöner und genussvoller Streckenabschnitt. Den Wendepunkt Flüelapass holten wir uns aus äusserst komfortablen 3’000 m ü.M. Wir flogen auf der Südseite des Albulatals und glitten und glitten und glitten. Am Piz Beverin konnten wir etwas Hangwind nutzen. Lange war unklar, ob wir mit unserer Höhe ins Safiental einfädeln können. Auf der letzten Rille gelang uns dies und der Thermikgott zeigte Erbarmen mit uns, indem er genau dort wo wir ankamen, einen zuverlässigen Schlauch hingstellte; ich habe ihm dies abends mit einem Rauchopfer (Original Krumme) verdankt. Hier eine Bitte an alle SegelflugKolleginen, bitte gedenkt jeweils dem Thermikgott und verdankt ihm gute Aufwinde, es kann durchaus ein Rauchopfer sein. Wir müssen alles dafür unternehmen, den Thermikgott bei Laune zu halten, helft mit! Ab nun lief es relativ unspektakulär bis in die Region Piz Malèr. Da wurde es in einem 4 m/s-Aufwind nochmals richtig spektakulär; ich sage ja, den Thermikgott mit einem Rauchopfer… ich denke, ihr habt es verstanden.
Direct Hospental aus 3’100 m ü.M. – zurücklehnen, wir sind quasi „zu Hause“. Grosser Irrtum. Wir fielen im freien Fall in die Schöllenen-Schlucht. In no time fanden wir uns auf 2’350 m ü.M. im Maderanertal wieder. Rauchopfer während des Fluges sind übrigens eine blöde Idee und ich würde das auf keinen Fall empfehlen. Die Situation schien einigermassen hoffnungslos und die Ideen gingen uns aus. Und „blupp“, Thomas zauberte mitten im Tal einen Schlauch aus dem Ärmel, der uns auf 2’800 m ü.M. brachte, womit unsere Endanflughöhe erreicht war.
Über den Klausenpass im genussvollen Endanflug umrunden wir die Durschschlegi; „Aufgabe geschafft“, mit einer unglaublichen Schnittgeschwindigkeit von 58.14 km/h. Wir mussten uns abends anhören, dass man dies auch mit dem Velosolex hingekriegt hätte; wie heisst es, bei solchen Freunden braucht man keine Feinde.
Drei der angetretenen Crews haben die Aufgabe geschafft. Markus von der Crone mit Bambini Armin Müller haben mit einem Schnitt von 80.14 km/h gewonnen. Thomas Kubli und meine Wenigkeit haben es trotz Velosolex-Geschwindigkeit auf den zweiten Platz geschafft. Roland Hürlimann mit Bambini Peter Böni landeten mit einem Schnitt von 46.3 km/h auf dem dritten Platz. Roland und Peter waren die einzige reine Segelflugcrew, welche die knifflige Aufgabe ohne Versicherung im Gepäck umrundeten. Respekt!
Die Gesamtrangliste bleibt spannend, eine nächste Möglichkeit für Rochaden in der Rangliste bietet der Samstag, 23. Juli. Ich habe jedenfalls alles unternommen, um den Thermikgott positiv zu stimmen! Quelle: ‚Peter Schmid / Flugplatz Schänis‚.
25 Piloten und eine Pilotin nahmen an der Streckenflug-Schweizermeisterschaft für Segelflugzeuge in Schänis teil. Trotz schwieriger Wetterbedingungen konnte ein anspruchsvolles Programm geflogen werden. Geflogen wurde in den beiden Klassen „Open mixed“ und „15 Meter mixed“. Hier finden Sie Resultate und Bilder.
Am Wochenende vom 11./12. Juni herrschte recht gutes Segelflugwetter. Jens und Zoom nutzten schon den Freitagnachmittag, da im Schwarzwald gute Thermik angesagt war. Der Start erfolgte um 13.25, die Durchquerung des Mittellandes zwischen 15-1800m war eher müh- und langsam. Ab Jura fing es an, Spass zu machen. Die Basis im Schwarzwald stieg, je weiter nördlich man kam, auf 2500m. Die 130 km nach Freudenstadt und zurück konnten mit >100 km/h Schnitt geflogen werden. Eigentlich wollten wir noch im Jura Richtung Westen fliegen, aber die Thermik war schon am Zerfallen. 399 km in 5 Stunden.
Der Samstag war nicht sehr gut angesagt, aber wie sagt Milan: Fliegen lohnt sich immer! Schalk flog 5h in der LS-4, Elix >3h mit Passagier im Duo und Jens und ich in der ASH. Es war schon mühsam genug, zum Rawilpass zu fliegen. Da im Wallis die Segler auf 2500 m herumtümpelten, verzichteten wir auf das Wallis-Abenteuer und flogen wieder nach Hause.
Am Sonntag waren wieder einmal viele Piloten am Briefing: Neben den SGOW-Piloten drei neue Flugschüler (herzlich Willkommen!) und zwei Schnupperschüler. Es brauchte sogar 2 Fluglehrer. Dennis machte mit den Interessierten Schnupperflüge und Fascht ging mit den drei neuen Flugschülern in die Thermik. Quelle: ‚SG Obwalden‚.
Vom 25. Juni bis 2. Juli organisiert der Flugplatz Schänis am Fusse der Alpen die diesjährige Schweizer Meisterschaft im Segelflug. Nachmeldungen sind hier möglich bis 31. Mai 2022.
Baptiste Innocent fliegt am 19. April 2022 ab dem südfranzösischen Fayence ein Dreieck von 828 km, 745 km FAI mit den Wendepunkten Interlaken und Glandasse. Was im Umkehrschluss bedeuten würde, dass man sich als (besonders) talentierter Segelflug-Pilot die Urlaube in Südfrankreich sparen kann, schliesslich fliegen nun die Franzosen zu uns Nordeuropäern in den Segelflugurlaub. Gratulation zum tollen Flug, Baptiste!
Wer Rekorde anerkannt oder ein internationales Segelflugleistungsabzeichen erwerben möchte, braucht für den Nachweis der Flugleistung einen Sportzeugen. Die Vorgaben für die Dokumentation hat die International Gliding Commission (IGC) im Sporting-Code festgelegt. Sportzeuge kann sein, wer sich dafür qualifiziert und ein Sportzeugenausweis erworben hat. Die Bundeskommission bietet nun ein einfaches, modernes Verfahren dafür an.
Der Erwerb des Sportzeugenausweises ist online möglich. Dafür werden die Kandidaten per Video geschult und weisen in einem Quiz ihr Wissen nach. Statt wie früher eine mindestens vierstündige Präsenzschulung zu absolvieren, dauert nun die Schulung per Video nur 25 Minuten, das anschließende Quiz als Prüfung ist in zehn Minuten zu schaffen.
Diese Schulung mit Quiz eignet sich sowohl für den Ersterwerb als auch für die Verlängerung der Lizenz. Beim Quiz muss der Kandidat mindestens 20 der 22 möglichen Punkte erreichen. Wer beim ersten Anlauf diese Punktzahl nicht schafft, kann das Quiz nochmals durchlaufen. Die Auswertungen des Quizes werden in monatlichen Abständen erfolgen. Bis zur Ausstellung der Sportzeugenausweises kann es vier Wochen dauern, deshalb bitte rechtzeitig diese Schulung inkl. Quiz absolvieren. Bitte beachten: Fluglehrer sind nicht automatisch Sportzeuge. Schulung und Quiz sind Voraussetzung für die Beantragung bzw. die Verlängerung des Ausweises. Der Sporting Code Annex C empfiehlt, dass neue Sportzeugen entweder mindestens das Leistungsabzeichen in Silber oder sich „für eine gewisse Mindestzeit“ mit dem Sport beschäftigen haben. Die Fluglehrerlizenz ist keine Voraussetzung (war es auch nie). Alle Sportzeugen müssen bis zum 31. März 2023 diese Fortbildung durchlaufen. Die alten Nummern verlieren bei Neuvergabe ihre Gültigkeit, spätestens aber zu diesem Termin. Die Vergabe der neuen Sportzeugenlizenzen erfolgen zentral durch die Geschäftsstelle Bundeskommission Segelflug im DAeC und wird auf seiner Homepage segelflug.aero und im Onlineportal COPILOT veröffentlicht. Quelle: ‚Youtube‘ / ‚Bundeskommission Segelflug‚.
Die Segelflug-online-Plattform „WeGlide“ führt ein Bezahl-Abo-Modell ein, um die Weiterarbeit an den ursprünglichen Zielen der online-Plattform finanzieren zu können und eine gern genutzte Segelflug-Webseite zu bauen. Der Segelflug soll insgesamt als Sport gefördert werden, Piloten sollen bei ihrer fliegerischen Weiter-Entwicklung unterstützt werden. Die kostenlose Version und ihre Funktionen soll verbessert werden. WeGlide erwähnt dazu eine 60-Min.-Speed-Auswertung sowie eine Flugphasen-Analyse mit Live-Tracking, Auswertung der Thermikstärke und Gleit-Leistung.
Vom 2. bis 9. Juli 2022 in Aalen/Elchingen den fliegerischen Horizont erweitern. Dann bietet der BWLV wieder sein Streckenflug-Trainingslager an. Es richtet sich speziell an Pilotinnen und Piloten, die nicht mehr zur ganz jungen Gruppe der Segelflieger gehören. Der Flugplatz Aalen/Elchingen (EDPA) liegt im Thermikparadies von Süddeutschland und bietet die besten Voraussetzungen für große und erlebnisreiche Streckenflüge. Erfahrene Trainer des BWLV vermitteln beim Ü25-Streckenflug-Trainingslager die Grundlagen und das Fine-Tuning für den Streckensegelflug.
Termin: Samstag, 2. Juli, bis Samstag, 9. Juli 2022. Die Anreise ist bereits am Freitag, 1. Juli 2022, erwünscht, da der Samstag voll genutzt werden soll.
Ort: Verkehrslandeplatz Aalen/Elchingen (EDPA)
Programm und Angebot:
Flugplatz mit F-Schlepp
Einführung in die Besonderheiten verschiedener Fluggebiete
Strecken- und Geschwindigkeitsoptimierung
Meteorologische Streckenflugplanung
Individuelle Trainingsflüge im Doppelsitzer mit Trainer
Fliegen in Gruppen von zwei bis drei Flugzeugen mit definierter Aufgabenstellung
Voraussetzungen:
Segelfluglizenz
mindestens 50 Stunden nach Scheinerhalt
mindestens 150 bis 200 Kilometer Flug im Einsitzer geflogen
F-Schlepp-Berechtigung und Erfahrung
Flugzeug und Helfer/in sind mitzubringen
Für Flüge mit Trainer im Doppelsitzer: Mindestens drei Jahre Mitgliedschaft im Förderverein für Strecken-und Wettbewerbssegelflug Baden-Württemberg (SBW)
Teilnahme am „BWLV-Streckenflugseminar“ von Karl Eugen Bauder wünschenswert
Kosten:
Lehrgangsgebühr 250 Euro, inklusive. Flugplatznutzungs- und Abstellgebühr
F-Schlepp 4,35 Euro je Schleppminute
Landegebühr Schleppmaschine 4 Euro
Camping am Platz: 70 Euro/Person, inklusive Strom und Waschhausbenutzung
Einzelzimmer sind im Flugplatzrestaurant vorhanden, müssen aber zeitnah gebucht werden. Quelle: ‚BWLV‚.
On this flight, we were facing a real snow shower slalom. After about 6 hours in the Arcus, I was deep-frozen even though I was wearing multiple layers of skiing clothes at the end of April… Gliding in the Alps is a unique experience every time! Quelle: ‚Youtube / JS‚.
The most epic glider flight of my 3 days flying adventure. You feel like a tiny bird in-between the huge mountains. Passing the Kitzsteinhorn and Hintertuxer glacier – two stunning ski areas in Austria. Only with the power of nature! Quelle: ‚Stefan Langer, Youtube‚.
Die Vorfreude war riesig, als sich am 24. Juli 2021 um die Mittagszeit die ersten FKBler auf dem Flugplatz trafen, um die letzten Vorbereitungen für das Fluglager auf „dem Dingel“ abzuschließen. Nach mehreren Monaten Vorbereitung wurde es nun Zeit, die Flugzeuganhänger an die Autos zu koppeln und sich endlich aufzumachen, gemeinsam eine Woche lang eine neue Region fliegerisch zu erkunden. Das Ziel war der Flugplatz „Der Dingel“ – die Heimat des Luftsportvereins Hofgeismar, nur wenige Kilometer nördlich der Stadt Kassel. Unser Ausbildungsleiter Herbert Horbrügger hat das Fliegen hier in seiner Jugend erlernt und das Fluglager federführend organisiert. Die Resonanz war groß, unter den 13 mitfahrenden Vereinsmitgliedern waren nicht nur Flugschülerinnen und -schüler, sondern auch ausgebildete Scheinpilotinnen und -piloten sowie vier Fluglehrer. Eine bunte Truppe, zwischen 17 und 65 Jahre alt. Mit den beiden Doppelsitzern ASK 21 und DG 1000 sowie den einsitzigen Segelflugzeugen LS 4, DG 300 und Astir wurden gleich fünf Vereinsflugzeuge mit in das Fluglager nach Nordhessen genommen. Ein großer Dank geht an das „Abbauteam“, die die Flugzeuge bereits am 18. Juli abgebaut und abfahrbereit in die Flugzeughänger verstaut hatten. So konnte es am 23. Juli dann direkt losgehen. Nach vierstündiger Fahrzeit erwarteten uns die „Dingelaner“ bereits mit einem (oder zwei) Erfrischungsgetränk(en) und einem leckeren Abendessen. Nach einem langen Corona-Jahr war es da wieder, dieses großartige Gefühl sich auch an anderen Flugplätzen und umgeben von anderen Segelfliegern direkt „zu Hause“ zu fühlen. Man nennt es nicht umsonst auch die „Flieger-Familie“. Fliegerisch waren die ersten Tage für die Eingewöhnung reserviert. Neben den obligatorischen Einweisungsstarts für alle Pilotinnen und Piloten haben wir eine Sicherheitseinweisung gemacht und die Besonderheiten des Flugplatzes besprochen. Für viele von uns „Flachlandfliegern“ aus Brandenburg war viel Neues dabei: Hügel, Berge, Fliegen nach „Luvs“ und „Lees“ und einiges mehr. Da auch der Wind in den kommenden Tagen zunehmen sollte, war es goldrichtig die Wetter- und Windphänomene der regionalen Umgebung genauestens zu briefen – über allem Spaß steht stets ein sicherer Flugbetrieb. Nachdem das FKB-Team am 24. Juli durch die Ankunft der letzten Nachzügler vervollständigt wurde, veranstalteten die heimischen Piloten vom Dingel ein kleines Grill-Fest. Segelflug ist ein Team-Sport, über Tag und auch am Abend.
Schulung Das Wetter gestaltete sich direkt ab dem ersten Flugtag anspruchsvoll. Unsere Flugschülerin Belana Goll (17) und die Flugschüler Thorge Rumpf (15), Alexander Wormuth (27), Andreas Inselmann (18) und Dirk Furchtbar (53) sammelten, begleitet von einem Fluglehrer, die ersten Flugerfahrungen in der neuen Umgebung und Landeerfahrungen auf einem Flugplatz, der deutlich weniger Platz als das heimische „Mühlenfeld“ bietet. Schnell entwickelten sich Cumulus-Wolken, die durch thermische Aufwinde zwar auch längere Flüge ermöglichten, sich jedoch schnell überentwickelten und für einige Schauer am Nachmittag sorgten. Diese Wetterlage sollte sich auch in den kommenden Tagen bei auffrischendem Wind aus westlichen Richtungen, kaum ändern. Für den thermischen Streckenflug waren die Bedingungen also nicht optimal, für die Schulflüge boten sich hier jedoch gute Trainingsbedingungen. Herbert Horbrügger, Lars Bamberger, Max Michaelis und Dominique Langhans schulten im Wechsel auf der ASK 21 und waren schnell beeindruckt davon, wie gut sich die Flugschüler an die neue Umgebung gewöhnt haben und Flug für Flug Fortschritte erzielen konnten. In den späteren Abend- und früheren Morgenstunden beruhigte sich das wechselhafte Wetter dann meist und eröffnete so auch Zeitfenster für die wohl unvergesslichsten Flüge eines jeden Piloten: Die ersten Alleinflüge ohne Fluglehrer.
Am Mittwoch war es für Dirk Furchtbar soweit. Nach einem letzten Checkflug mit Fluglehrer wurden im hinteren Sitz die Gurte verschlossen, der Fallschirm entfernt und der Flugleiter gab dem Windenfahrer durch: „Die ASK 21 ist einsitzig am Bergseil abflugbereit“. Sichtlich erschöpft, aber ebenso glücklich und zufrieden sah man Dirk nach dem dritten Start aus dem Cockpit steigen. Geschafft! Naja fast, denn unumstößlich zusammen mit den ersten Alleinflügen (der sogenannten „A-Prüfung“) hängt eine Zeremonie, durch die Herbert Horbrügger als Fluglehrer auch den Dirk „geführt“ hat. Dann war es aber geschafft, das abendliche Getränk hat sich Dirk verdient: Herzlichen Glückwunsch!
Das jede A-Prüfung besonders ist, zeigte sich dann am Freitag. Denn auch Belana Goll hatte alle Punkte im Ausbildungsnachweis erfolgreich abgehakt und die Fluglehrer waren sich einig: Belana kann das! Da das Wetter ab dem Vormittag thermisch aktiv (also auch ordentlich ruppelig) werden sollte, trafen sich kurzerhand alle FKB-Piloten (und auch unsere motivierten Fliegerfreunde vom Dingel!) morgens früh um 7 Uhr zum Flugbetrieb. Ein zauberhafter, ruhiger Morgen – das perfekte Wetter für die ersten Alleinflüge! Nach einem letzten Check war es dann auch soweit und Belana ließ sich in der ASK 21 zum ersten Mal alleine von der Seilwinde in die Luft ziehen. Überglücklich nahm Belana nach dem dritten Alleinflug die Glückwünsche entgegen, zur Belohnung wartete bereits das Frühstück – es war schließlich noch nicht einmal 9 Uhr! Auch unsere etwas weiter fortgeschrittenen Flugschüler konnten tolle Erfolge erzielen! Alexander Wormuth absolvierte mit Bravour die B-Prüfung. Dies ist die zweite Prüfung auf dem Weg zum Segelflugschein und erfordert bereits fortgeschrittene Flugfähigkeiten, um die erforderlichen Flugaufgaben zu erfüllen. Herzlichen Glückwunsch! Auch Thorge Rumpf und Andreas Inselmann waren viel in der Luft und sammelten reichlich neue Erfahrungen auf diesem besonderen Segelflugplatz. So absolvierte unsere ASK 21 im Fliegerlager 107 Starts und war dabei über 18 Stunden in der Luft und auch unser Schulungseinsitzer wurde 10mal von der Seilwinde in die Luft gezogen.
Streckenflug Nachdem Dominique Langhans in der DG300 am Montag über 200km geflogen ist und sich ganz fasziniert von der Landschaft gezeigt hat, versprach das Wetter am Freitag noch einmal die Möglichkeit für längere Flüge. Nach dem morgendlichen Wetterbriefing gab es zunächst auch ein „Geländebriefing“. Zwar liegt der Flugplatz Dingel bereits auf ca. 200m über dem Meeresspiegel, zahlreiche großen Wälder und viele Berge in der Region liegen jedoch nochmals höher und machen das Segelfliegen dadurch anspruchsvoll. Das Wetter sollte sich südlich des Flugplatzes etwas besser entwickeln als nördlich. Der Vereinsvorsitzende Lars Bamberger und Klaus Tiedemann in der DG1000, Lenja Goll in der LS4, Jan Jensen in der DG300 und Max Michaelis in der ASG29 entschieden sich daher für südlichere Kurse nach dem Start. Dabei gab es jedoch vieles zu beachten: So sind beispielsweise Außenlandemöglichkeiten, insbesondere im Sauerland und Thüringer Wald, nur sehr begrenzt vorhanden. Ein Vorausschauendes und sehr überlegtes Fliegen war Pflicht. Nach einem langen Flugtag mit Flügen von bis zu 430km (Max Michaelis) waren am Abend alle wieder zu Hause angekommen – erschöpft, aber glücklich. Auch wenn die thermischen Bedingungen hätten besser sein können, das Fliegen im hügeligem Gelände zu trainieren hat nicht nur viel Freude bereitet, sondern den Scheinpilotinnen und -piloten eine Vielzahl neue Erfahrungen gebracht und zur fliegerischen Weiterentwicklung beigetragen.
Bis bald! Auch am letzten Tag – dem 31. Juli – sind wir noch geflogen. Nach somit acht sehr gut genutzten Flugtagen rollte die ASK21 nach einigen Abschlussflügen direkt zu den Flugzeughängern. Nachdem kurze Zeit später alle Flugzeuge in den Hängern verstaut, die Zelte abgebaut, das Vereinsheim geputzt und alle Rechnungen beglichen wurden, hieß es dann bei Kaffee & Nussecke: Abschied nehmen. Einen herzlichen Dank an die Dingelaner Fliegerfreunde, die uns mit offenen Armen empfangen haben und die gesamte Woche über wunderbare Gastgeber waren. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen! Quelle: ‚Meetingpoint Brandenburg‚.
Vom 27. Juli bis 6. August fand auf dem Flugplatz in Hattorf zusammen mit dem Luftsportverein Aue/ Hattorf der Streckenfluglehrgang des Luftsportverbands Niedersachsen statt. Es nahmen elf junge Piloten sowie neun Trainer teil. Laut Verein konnten sie schöne Strecken erfliegen, etwa vom Startplatz in Hattorf nach Hildesheim, Kassel oder Bad Frankenhausen.
„Das Segelfliegen lebt von gutem Wetter, wovon in diesem Lehrgang etwas zu wenig vorhanden war. Von zehn Tagen konnten leider nur fünf fliegerisch genutzt werden und das bei eher mäßigen Bedingungen“, berichtet Marian Linke, Pressewart des Vereins. Die Zeit, die nicht im Cockpit genutzt werden konnte, wurde in Theorieeinheiten verbracht. Hierbei wurden Themen wie Meteorologie, Sicherheit beim Fliegen und das Auffinden von Thermik gelehrt. Trotz der schlechten Wetterbedingungen waren alle Piloten sehr zufrieden und konnten ihr fliegerisches Können verbessern und Sicherheit gewinnen.
„Wir sind der einzige Luftsportverein im Landkreis Göttingen. Bei uns wird hauptsächlich Segelflug betrieben. Hierzu haben eine über 1.000 Meter lange Grasbahn, auf der wir entweder an einer Winde oder per Motorflugzeug nach oben gezogen werden. Sind wir einmal in der Luft, fliegen wir mit Hilfe der Sonnenenergie weiter. Wir suchen warme Luft die nach oben steigt und bewegen uns mit ihr in Richtung Himmel“, erklärt Marian Linke. Somit seien die Piloten bei guten Bedingungen durchaus bis zu acht Stunden in der Luft und legen 800 km und mehr zurück. Quelle: ‚Harzkurier‚.
Für ein solches Vorhaben muss alles passen, vor allem die Thermik. Und so fackelten Simon Ehrenschwendtner, Vorsitzender der Fluggruppe Alt-Neuötting, 2. Vorsitzender Arthur Schweighofer, Segelflugreferent Hermann Maurer und das langjährige Mitglied Siegfried Schmelz nicht lange, als sie sahen, dass am Dienstag, 1. Juni, einer dieser wenigen Tage war, an dem alles passte. Sie stiegen in ihre Segelflieger, ließen sich von Schlepperpilot Konrad Baueregger nacheinander in die Luft ziehen und segelten los; ganz ohne Motor, angetrieben durch die Energie der Sonne. Ihr Ziel: die seltene Wetterlage ausnutzen und ganz nebenbei neue Vereinsrekorde aufstellen.
Der erste stand schon am Boden fest und für ihn brauchte es keine Leistung: Bis auf den Segelflugreferenten sind alle der Flieger Rentner, so dass in vier Flugzeugen insgesamt 250 Lebensjahre zeitgleich in der Luft waren. Rekord Nummer zwei und drei standen erst am Ende des Tages fest: Mit zwei Mal über acht Stunden und zwei Mal über fünf Stunden war die „Rentnertruppe“ der Fluggruppe Alt-Neuötting insgesamt 27:03 Stunden in der Luft und flog dabei in Summe 1117 Kilometer. „Das sei ein seltenes Ereignis“, betont Ehrenschwendtner, der sich sicher ist, dass auch das noch nicht erreicht wurde. Der Vorsitzende war es auch, der den dritten Rekord des Dienstags aufstellte: Er war exakt 8:10 Stunden in der Luft. Das habe er in 35 Jahren Segelfliegen noch nicht geschafft, sagt er. Quelle: ‚PNP‚.
Mit einem Start auf dem Flugplatz von Fayence um sechs Uhr in der Früh und Wendepunkten im Süden Korsikas und auf dem italienischen Festland gelingt Baptiste Innocent mit einem 14-Stunden-Flug ein 1500-km-Dreieck und ein neuer Europarekord – mit erheblichen Streckenteilen über dem offenen Mittelmeer. Quellen: ‚OLC‚ und ‚facebook‚.
Jan Lyczywek und Markus Schweiger fliegen ab dem Segelflugzentrum Unterwössen in zwei Holzklasse-Flugzeugen, einer Ka 6 und einem L-Spatz, anfangs Juli während rund acht Stunden dauernden Flügen mehr als 400 km und queren dabei zweimal den Hauptalpenkamm. Quelle: ‚weGlide‘.
Ein Streckenflug ohne Motor? Das klingt wie eine Fahrradtour ohne Kette. Wie legt ein Segelflugzeug ohne Antrieb größere Distanzen zurück? Zunächst einmal setzt es eine einmal gewonnene Höhe sehr effizient in Strecke um. Genau wie ein Fahrrad, das ein Gefälle herunterrollt, erhält es dabei die Geschwindigkeit, die es zum Fliegen braucht. Moderne Segelflugzeuge sind so widerstandsarm, dass sie aus einem km Höhe 40–50 km weit gleiten können. Das reicht, um damit sehr erfolgreich durch die Luft zu reisen. Das immer wieder nötige Steigen besorgt die Thermik.
Leider hatten die Meteorologen gleich zu Beginn keine guten Nachrichten für die Segelflieger, die wie alle anderen auch nach dem langen Lockdown etwas Abwechslung vertragen konnten. Gleich der erste Flugtag fiel buchstäblich ins Wasser. Der Pfingstsonntag ließ einige Flüge in Platznähe zu, an Streckenflüge war aber immer noch nicht zu denken. Aufgrund von starken Regenschauern wurde der Flugbetrieb nachmittags zeitweise unterbrochen und der ein oder andere Pilot bekam bereits in der Luft eine „Dusche“ ab. Erst am Pfingstmontag gab es die Chance für erste Ausflüge, welche überwiegend die geübten Piloten nutzen konnten. Anfängertauglich waren die Bedingungen noch nicht. Zudem mussten die drei folgenden Flugtage wetterbedingt abgeblasen werden. Petrus verlangte den verhinderten Piloten Geduld ab und ihre Familien mussten ob ihrer verhaltenen Laune viel Nachsicht aufbringen.
Erst für den Freitag kündigte sich eine Besserung an. Dann ging es tatsächlich wieder in die Luft. Sebastian Groß stellte je nach Erfahrung der Segelflieger für den Samstag und Sonntag jeweils eine kleine und große Aufgabe von 175 bzw. rund 385 km. Am weitesten flog Frank Lehmann mit 444 km. Von den Nachwuchspiloten erbrachte Philipp Sauer die bemerkenswerteste Leistung als er mit dem vergleichsweise leistungsschwachen Schulungseinsitzer 191 km über Odenwald und Spessart zurücklegte. Insgesamt erreichten alle Piloten zusammen trotz des Wetters eine Gesamtdistanz von 7.002 km. Einerseits markieren diese Distanzen Erfolgserlebnisse, die Faszination des Streckenflugs lässt sich aber nur unzureichend in Zahlen ausdrücken. Es ist ein besonderes Erlebnis, nur getragen durch die Kräfte der Natur zu reisen und sich längere Zeit und über größere Entfernungen in einem anderen Element zu befinden. Trotz Hindernissen hat Sebastian Groß mit der Streckenflugwoche einen Saisonhöhepunkt ins Leben gerufen, der in den kommenden Jahren gerne eine Fortsetzung finden darf. Das Luftreisen „ohne Antrieb“ hat begeistert. Quelle: ‚Main-Echo‚.
Sven Lissel und Felix Wolf haben beide am selben Tag jeweils rund 1000 Kilometer am Stück per Segelflieger zurückgelegt – das ist Freiburg-Rekord. Sie kamen bis ins bayrische Franken und zurück. Sven Lissel und Felix Wolf sind seit kurzem stolze Rekordhalter: Es ist ihnen ein heimischer Platzrekord gelungen, nämlich mit zwei am Freiburger Flugplatz gestarteten Segelflugzeugen eine Strecke von jeweils etwa 1000 Kilometern zurückzulegen – Sven Lissel schaffte 1027 und Felix Wolf 980 Kilometer ohne Unterbrechung. Damit haben sie die bisherige Höchstleistung, die nach Angaben der beiden jungen Piloten knapp weniger als 980 km betrug, überboten. Quelle: ‚Badische Zeitung‚ (Registrierung).
„I dedicate this flight to Klaus who brings for me, and I believe for all pilots, dreams, and adventures in our sport. His recent flight to Greece was amazing“. And of course to Baptiste who has designed this flight and piloted all strategic points of our flight, especially in Italy. This FAI triangle of 1’133 km is – due to the very weak waves at Fayence at the beginning of the flight, not a European record. We passed the line at 4’300 meters and we finished at 1’600 Meters. But I think it is one of the most original in Europe. After trying for almost two hours to climb, I proposed to Baptiste to restart the engine of the S12 and to climb up to 4’000 m. The waves were still weak and we decided to start the passage to Corsica at 4’900 m. The circuit was a mix of different flights: Waves in Corsica, Rotor with no waves in Italy, then convergences, cumulus, blue thermal to cross the Italian plain of Pô, then again Waves at the return to the Alps in Val de Suza. The tricky part of the flight was to come back from Italy close to the circuit. Especially when Baptiste managed once, wonderfully to recover some waves in Italy near Pavullo. To fulfill this flight, you need a Glider like the Stemme S12. Source: Gilles Souviron in ‚OLC, online-contest‚.
Für Sonntag, 25. April 2021 verheisst Alptherm fantastisches Streckenflugwetter. Der ganze Alpenhauptkamm ist mehr oder weniger rot eingefärbt. Aus Angst, keinen Sitzplatz zu ergattern, habe ich mich für das 08.15-Uhr-Briefing eingeschrieben und somit meine geliebte ASG 29 auf sicher. Das Segelflugzeug ist schnell aufgerüstet und ich setze mich beim Start an die vorderste Stelle. In der vorderen Reihe setzt wie üblich eine leichte Nervosität ein und um 10.01 Uhr zieht mich die Robin in die Luft.
Erste Zweifel nach Frühstart
Ein Hochleistungsflugzeug, erster am Start und eine fantastische Prognose, da kann ja nichts schiefgehen. Der Schlepp verläuft auffällig ruhig und mir kommen langsam erste Zweifel. Der Himmel ist bis Walenstadt bedeckt, meine einzige Rettung ist, Richtung Osten der Sonne entgegen zu fliegen.
Erst bei Landquart über dem Bahnhof auf 1100m finde ich schwache Aufwinde. Mit einer «stolzen» Höhe von 1’500 m mache ich einen kurzen Abstecher nach Seewis, wo ich keine brauchbare Thermik finde. Die Sonneneinstrahlung ist noch zu schwach und dank leichter Bise ist das „lauwarme Etwas“ zudem zerrissen.
Zweimal durch die Klus von Landquart
Der Trichter zwingt mich zurück nach Bad Ragaz. Bei Pfäfers, dem Kerenzerberg (vom Talwind angeströmter Hang) von Bad Ragaz, kann ich wieder Höhe gewinnen. Pfäfers dient mir nach einem Abstecher vor den Calanda ein zweites Mal als Rettungsanker. Nach erneuter Talquerung versuche ich mich an den Ausläufern des Vilan und der Sassauna, wobei ich mich zweimal durch den Taleinschnitt am Eingang des Prättigau kämpfen muss.
Zähes Ringen
Ich ziehe alle Register und nach geschlagenen zweieinhalb Stunden Grundeln überquere ich an der Sassauna wieder die 2’000-m-Marke. Endlich wird es wieder kühler und ich setze meinen Flug über Davos und das vordere Rheintal fort. In mässiger Thermik fliege ich über den Lukmanier ins Val Bedretto.
Knapp über den Nufenenpass
Foxtrott Tango meldet gute Wetterverhältnisse im Wallis, dorthin will ich eigentlich auch. Mit 2’700 m ü. M. überquere ich den Nufenenpass und bin endlich im Obergoms angelangt. Die klassischen Rippen auf der Nordseite liefern keine brauchbare Thermik und bei Bellwald habe ich nicht genug Höhe, um lange nach Aufwinden zu suchen. Ich fliege in Richtung des Flugplatzes Münster zurück und muss nach einstündigem Kampf im Wallis die Flügel strecken und um 16.58 Uhr auf der Piste 05 aussenlanden. Die Landung verläuft problemlos, glücklicherweise ist nur der untere Teil der Piste noch schneebedeckt.
Starker Bergwind
Nach dem Öffnen des Capot wird mir erst bewusst, wie stark mir der Bergwind von der Furka und vom Grimselpass entgegenbläst. Da der Grossteil des Obergoms noch schneebedeckt ist, wird die gegen Abend schwache Thermik schon früh vom Bergwind verblasen. Kurz nach der Landung erfolgt das obligatorische Foto und der Anruf auf den Flugplatz. Beatrice Echter unterstützt mich liebevoll und sorgt dafür, dass ich den Code für den Segelflug-Hangar erhalte. Die ASG 29 soll darin nächtigen.
Unerreichbarer Hangarplatz hinter den Schneehaufen
Das Unterfangen wird jedoch durch den Schnee auf dem westlichen Teil der Piste vereitelt und die ASG 29 wird am Pistenrand verzurrt. Gerhard Kiechler vom Bauernhof nebenan, er ist gleichzeitig der Gemeindepräsident vom Goms, unterstützt mich dabei tatkräftig und liefert Heringe und Schnur. Auf Anraten von Armin Hürlimann fahre ich mit dem Zug nach Hause und komme um 23.30 Uhr müde in Wädenswil an. Während der Heimfahrt ruft mich Gerhard Wesp an und bietet mir seine Unterstützung an.
Ins Herz der Alpen
Am nächsten Tag machen wir uns mit dem Anhänger auf den 280 km langen Hin- und Rückweg. Er führt über den Hirzelpass, das Zugerland, die Axenstrasse und das Reusstal nach Andermatt und schliesslich nach Realp. Dort verladen wir unser Gefährt und rattern mit der Eisenbahn unter der Furka durch. Nach ein paar weiteren Fahrkilometern erreichen wir schliesslich den Flugplatz Münster.
Die klatschnasse ASG 29 wird getrocknet und die Flügel werden vor dem Verladen gewendet, damit das Wasser aus den Bremsklappenschächten abfliessen kann. Die Hilfsbereitschaft des Gemeindepräsidenten wird nach dem Verladen mit einem kleinen Präsent verdankt. Gerhard übernimmt die Rückfahrt und bringt uns sicher nach Schänis zurück. Hungrig und müde gönnen wir uns ein verdientes Abendessen im Flugplatzrestaurant. Damit findet die Aussenlandung ein Happy End.
Pilot und Flugzeug unversehrt
Ich habe mich über die spontane Hilfsbereitschaft von Gerhard sehr gefreut, es hat die Rückholaktion zu einem lässigen Roadtrip gemacht. Der Anhänger hat die 280 km lange Reise gut überstanden, keine Achse ist gebrochen. Hier gebührt Dank an den unermüdlichen Paul Kläger, er ist seit Jahrzehnten unser Gruppen-Materialwart.
Eine Aussenlandung gehört zum Streckensegelflug dazu, auch wenn sie dank Motor immer seltener wird. Auch 1’000 Flugstunden reichen noch nicht zum Streckenfuchs, hier zählt wirklich Erfahrung. Jeden Tag sind die Wetterverhältnisse anders und die regionale Situation kann sich stündlich ändern. Ausgelernt hat man nie und dies alles macht ja schliesslich die Faszination unseres einmaligen Hobbys aus!