Der diesjährige Internationale Hotzenwald Wettbewerb vom 07. Juni – 14. Juni 2025, ist ein Freundschaftswettbewerb im Leistungssegelflug und dient der Förderung des Strecken-Segelfluges sowie der Nachwuchsförderung im Leistungssegelflug. Er bietet Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und Leistungsvergleich zwischen Segelfliegern aller Nationen und soll die internationale Freundschaft und Verständigung, insbesondere unter dem fliegerischen Nachwuchs, fördern und pflegen.
Fluggebiet
Das Wettbewerbsgebiet umfasst Schwarzwald, Schwäbische Alb und den Schweizer Jura. Insbesondere der Schweizer Jura übt mit seiner thermischen Qualität und einzigartigen Landschaft auf die Teilnehmer einen besonderen Reiz aus.
Wettbewerbsklassen
Gemischte Club- und Newcomer-Klasse, Standard-Klasse, Offene-Klasse, alle mit Indexwertung. Der Internationale Hotzenwaldwettbewerb wird darüber hinaus im IGC Ranking geführt. Die Punkte aus dem Hotzenwald Wettbewerb zahlen also direkt in die Platzierungen für die IGC Weltrangliste ein.
Full House!
Die Veranstalter sind begeistert – der Jubiläumswettbewerb ist mit 40 von 40 Anmeldungen komplett ausgebucht! Ab sofort können Anmeldungen nur noch auf der Warteliste entgegen genommen werden. Erfahrungsgemäß kommt es im Vorfeld des Wettbewerbs zu etwa 10% Absagen aus unterschiedlichen Gründen. Nachrücker werden in der Reihenfolge der eingegangenen Meldungen berücksichtigt. Quelle: ‚lghotzenwald.de‚.
In diesem Jahr werden erstmals seit vielen Jahren die Staatsmeisterschaften im Strecken-Segelflug an zwei Standorten ausgetragen.
Vom 4. Juli bis 12. Juli 2025, finden in Lesce-Bled (LJBL) Slowenien die Segelflug-Staatsmeisterschaften 2025 der FAI-Klassen: 18m-Klasse, Offene-Klasse und 20m-Mehrsitzer-Klasse statt. Durch führen wird dies der Aeroklub ALC Lesce, 4248 Lesce, Slovenia.
Die Meister der 15m-Klasse, Standard-Klasse und Club-Klasse werden in Niederöblarn am Fuße des Grimming gekürt. Die Meisterschaft findet Anfang August von 2. August – 9. August 2025 statt und wird von der Alpenflugschule Niederöblarn durchgeführt.
Große Freude bei den Segelfliegern des Luftsportverein Grambeker Heide. Trotz des Hallenbrandes und den daraus resultierenden Einschränkungen und des durchwachsenen Wetters der letzten Saison konnten die Piloten des LSV Erfolge in unterschiedlichen Klassen verzeichnen.
Bei der Dezentralen Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug konnte Pilotin Lilian Fröhlich den 2. Platz in der Club-Klasse, Platz 2 in der Juniorenwertung, sowie den 1. Platz in der Frauenwertung erfliegen. In der Offenen Klasse belegte Ralf Behrendt Platz 1. Jan Hinnerk Scheel belegte Platz 2 in der 18-Meter-Klasse, gefolgt von Jörg Arnold auf Platz 4 der DMST.
In der Vereinswertung Senioren belegte das Team Jan Hinnerk Scheel, Ralf Behrendt und Jörg Arnold Platz 1. Jan Hinnerk Scheel konnte sich zudem beim Wettbewerb im Lachen-Speyerdorf für die Deutsche Meisterschaft 2025 qualifizieren.
Die platzierten Piloten wurden auf dem Schleswig-Holsteinischen Segelfliegertag geehrt. Insgesamt haben sich 36 Piloten des LSV Grambeker Heide mit 151 Flügen beteiligt und dabei eine Gesamtstrecke von 47’840 km geflogen. Quelle: ‚grambekerheide.de‚.
Insgesamt acht Gold-, vier Silber- und eine Bronzemedaille haben sie bei der Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug abgeräumt.
(v.l.n.r.) Felix Herold, Benedikt Waegele und Timo Pauls nehmen stellvertretend für das Königsdorfer U25 Team die Ehrung zum deutschen Meistertitel in der Junioren Segelflug Bundesliga von Christoph Geissler vom Deutschen Aero Club (dritter von links) entgegen.
Besonders erfolgreich war der Junior Benedikt Waegele, der mehrere Goldmedaillen gewann und für seine Leistungen in die Sportförder-Kompanie der Bundeswehr aufgenommen wurde. Mathias Schunk siegte in der offenen Klasse sowie in der Gesamtwertung und holte eine weitere Goldmedaille in der Mannschaftswertung. Das Juniorenteam des SFZ gewann die U25-Bundesliga zum siebten Mal. Quelle: ‚alpenwelle.de‚. Bilder vom Segelflugzentrum Königsdorf
Aus einem Tag mit schwierigem Wetter das Beste rauszuholen macht mehr Spass, als bei Hammerwetter einen Rekord zu fliegen.
Es bleibt spannend Nun ist er geschafft, der Einstieg in das Traumwetter im Norden. 30 km/h Gegenwind sind schon ein Wort, aber unter den sich bis zum Horizont abzeichnenden Wolken-Strassen würde ich schon vorankommen. Kehrtkurve um 15:30 Uhr und dann würde mich der Wind im Rekordtempo gen Heimat tragen. Gesagt, getan: entspannt und meist im Geradeausflug ging es westlich an Münster und Osnabrück vorbei bis Delmenhorst. Hier war die Zeit abgelaufen. Zwischendurch hatte ich immer mal wieder das Satellitenbild gecheckt und musste feststellen, dass weiter Schauer durch Sauerland und Rheinland zogen. Vielleicht gab es ein Durchkommen, vielleicht aber auch nicht.. Der Weg über den Niederrhein sah dagegen wesentlich offener aus. Offener und sicherer trotz des abschließenden Streckenabschnitts gegen den Wind zurück nach Langenfeld. Also Umkehrkurve und im Prinzip den gleichen Weg zurück, den ich gekommen war.
17:10 Uhr bei Wesel – Auch in Flugrichtung sieht es leider nichter sooo gut aus, es schauert schon wieder.17:13 Uhr, der Rhein bei Wesel.17:57 Uhr bei Erkelenz
Ganz so entspannt wie gedacht wurde es dann allerdings doch nicht. Bei Wesel schien das gute Wetter zu Ende zu sein. Es lief breit, keine Wolke sah mehr richtig gesund aus und ich musste recht tief herunter, ohne das Vertrauen zu haben, dass es gleich wieder ordentlich hoch gehen würde. Ging es dann aber doch immer wieder, und selbst der Rückflug gegen den Wind klappte problemlos.Insgesamt ein wunderbarer Flug, auf den beim Start niemand einen Pfifferling gewettet hätte. Wie meinte unser Vereinsurgestein Uli noch anerkennend: Er habe schon immer gewusst, dass wir eines Tages 500 km auch im Regen fliegen würden. Jetzt waren es sogar 600!
18:07 Uhr – noch 30 km und das Kraftwerk Neurath im Blick
Für unvergessliche Erlebnisse und die reichliche Ausschüttung von Endorphinen braucht es nicht unbedingt Hammerwetter. Vielmehr macht es gerade in schwierigem Wetter, zwischen Schauern und Abschirmungen, bei starkem Wind, niedriger Basis oder im Blauen unheimlich Spaß, das Maximum aus dem Tag herauszuholen, einfach unserem wunderbaren Hobby zu frönen.
Die Saison 2024 ist ein zähes Unterfangen. Zumindest bis Anfang Juli waren die guten Tage rar gesät, ist so mancher Wettbewerb „ins Wasser gefallen“ und überhaupt: Wasser gab es reichlich. Immer wieder von oben und in einigen Regionen leider auch aus anderen Richtungen. Eine Jahrhundertflut ereignet sich mittlerweile gefühlt alle zwei Monate irgendwo in Europa.
Links die optimistische PDF-Vorhersage und rechts die Wolkenvorhersage
Trotz dieser Wetterkapriolen konnte man im Frühjahr 2024 in Deutschland natürlich auch schön Segelfliegen. Sehr schön sogar!
Links die Windvorhersage und rechts die Niederschlagsvorhersage. Es war doch noch deutlich feuchter südlich des Ruhrgebietes.
Der Glaube ans Wetter
Für mich ging es dieses Jahr am 21.4. los. Erst am 21.4. Länger konnte und wollte ich mit dem Saisonstart einfach nicht warten. Und so bog ich mir den Wetterbericht ein wenig zurecht und setzte die rosarote Brille auf: Am frühen Morgen sollte die letzte Schauerlinie in Langenfeld durchziehen. Danach würde es flott aufmachen, den Rest des Tages trocken bleiben und im frischen Nordostwind sollten sich in der Kaltluft wunderbare Reihungen bilden. Im Norden würde es sogar „noch besser“ werden, so die Verheißungen der Meteorologen.
Außer mir wollte aber so recht niemand an das Wetter glauben und als ich mich morgens um 08:00 Uhr im Nieselregen in Aachen ins Auto setzte und auf dem Weg nach Langenfeld gleich zweimal richtig nass wurde, beschlichen selbst mich leichte Zweifel.
Beim Briefing beschlossen wir dann zunächst, die sich für 10:00 Uhr ankündigende Schauerlinie abzuwarten und vor allem den Platz abzugehen und auf Befahrbarkeit zu prüfen. Wie gesagt: Regen gab es dieses Frühjahr reichlich und trotz Drainagen glich unser Flugplatz zeitweise eher einem Feuchtbiotop.
Letztlich gab es aber grünes Licht und praktisch mit dem ersten sich durch die Stratusdecke kämpfenden Sonnenstrahl ließ ich mich von der Winde in den Himmel zerren. Nach wenigen Kreisen war die Basis erreicht. Also Aufrichten und mit Rückenwind Richtung Südwesten.
Zwischen Plan und Wirklichkeit
Der Plan war, über den Niederrhein den Düsseldorfer Luftraum zu umfliegen und im Norden in das gute Wetter vorzudringen. Dann soweit wie möglich gegen den Wind nach Nord-Nordost und hinter den zwischenzeitlich abgezogenen Schauern über das Sauerland zurück nach Langenfeld. Soweit der Plan.
Unter der wirklich niedrigen Basis ging es zunächst mit Riesenschritten ohne einen einzigen Kreis Richtung Aachen. Querab Weissweiler nach Norden abgedreht lief es fortan quer zum Wind deutlich zäher. Die Wolken lockten mich immer wieder in den Düsseldorfer Luftraum. Ging natürlich nicht. Also wieder quer.
Zwischen Krefeld und Moers quer im Wind unter niedrigen 6 bis 7/8.
Als ich es endlich geschafft hatte soweit nach Norden vorzudringen, dass ich die Nase wieder in den Wind drehen konnte, baute sich vor mir eine Schauerlinie auf. Umdrehen oder hindurchfliegen? Weglide-Copilot zeigte, dass nördlich der Linie fleißig geflogen wurde. Hier war es, das ersehnte Hammerwetter! Also weiter! An den Regen ran. Oft steigt es ja sogar noch im Niederschlag. Diesmal aber nicht! Stattdessen ging es jetzt richtig runter! Ein zurück gab es nun nicht mehr. Links vorne lockte die Sonne und 10 Kilometer weiter im Norden konnte ich sogar die erste vielversprechende Quellung erspähen. Quer- und Seitenruder voll links, durch den Schauer hindurchtauchen und im gestreckten Galopp zum avisierten Auslösepunkt. Leider klebte die Varionadel immer noch am unteren Anschlag. Ich würde aber ankommen. Vielleicht 200m über Grund. Ein Acker stand auch parat. Im Münsterland kann man fliegen, bis das Rad rollt.
Reken im südlichen Münsterland – hinter der Schauerlinie lockt das Hammerwetter
Immer noch falle ich gefühlt ins Bodenlose. Jet zünden oder weiter und im Zweifel direkt auf den Acker? Ich entscheide mich für den Kompromiss, fahre das Triebwerk schonmal aus, zünde aber nicht. So verkürzt sich die Zeit, bis der Jet Schub erzeugt um immerhin 10 Sekunden und die ausgefahrene Düse macht kaum Widerstand. Jetzt hebt es langsam. Ich nehme die Fahrt weiter zurück. Ein Schlag unter die rechte Tragfläche: das ist der erwartete, ersehnte, erhoffte rettende Aufwind. Schon der erste Kreis bringt 2 m/s integriertes Steigen. Wow!
Der zweite Teil des Streckenerlebnisberichtes folgt am Montag, 18.11.2024
Martin Knops Baujahr 1972, begeisterter Segelflieger seit 1987, Fluglehrer, Wettbewerbspilot, passionierter Alpenflieger und Entwicklungsleiter Maschinenbau
Warum? – Weil die Chance, die Energielinien der aufsteigenden Luft zu treffen, höher ist, und man mehr oder weniger frei vom Gelände ist. Diese Regel ist leicht zu verstehen, bis zu dem Moment, in dem man unterhalb der Kämme stecken bleibt und sich im Streckenflug langsam, aber sicher in ein „Game Over“ manövriert.
In diesem Video erfahren Sie, wie diese Regel durch eine falsche Entscheidung außer Kraft gesetzt wurde und wie das Segelflugzeug von starken Winden von den hohen Gipfeln auf den Boden gefegt wurde. Bitte beachten Sie, dass das Video von einem lernenden Segelflieger ist, der seine Erfahrungen und die Magie des Segelfliegens mit Ihnen teilt, einschließlich seiner Fehler, mit dem Ziel, diesen Sport gemeinsam besser und sicherer zu machen. Quelle: ‚youtube.com‚.
Streckenflug im Duo-Discus HB-3411 mit Elia Reidy und Roland Bieri am 20.August 2023, gestartet in Bern, via Wallis, Aletschglestscher, Matterhorn und Aostatal bis zum Lac Mt. Cenis und wieder zurück. Herrliche Bilder zum Mitgleiten im Aufwind mit Gänsegeiern. Quelle: ‚youtube.com‚.
Vom 25.-31.August 2024 fand in Klippeneck ein AMF Lehrgang statt. Ein ausführlicher Erlebnis-Bericht über diese Kurstage schrieb Sally Krümel auf ihrem Segelflug Blog – Mein Weg als Segelfliegerin. Quelle: ,team-sally.com‚.
Irgendwann an einem besonders nebligen Novembertag in Graz kam uns ein Bericht über das Segelfliegen in Südafrika unter: Dort ist um diese Jahreszeit ja Frühling, es ist meist strahlend schönes Wetter – und es gibt allerbeste Thermik, oft weit über 5000 m hinauf.
Von Galriep Dam nach Kuruman am Rand der Kalahari
Also beschlossen wir kurzerhand, im Herbst 2000 unseren Doppelsitzer (damals ein Nimbus 3DT) nach Südafrika zu schicken, um vom Flugplatz Gariep Dam aus – dort wird der Oranje-Fluss aufgestaut – möglichst große Strecken zu fliegen. Und: Wir waren sehr beeindruckt und begeistert – es war der Beginn einer mehrwöchigen Auszeit vom Grazer Winterwetter. Gariep Dam ist ein ruhiges, und sicheres Örtchen – ein Überbleibsel aus der Zeit der Errichtung des Staudamms.
1600 Meter lange und nur 15 Meter breite Piste
Segelfliegerisch war Kuruman eine Stufe besser als Gariep Dam: Bessere Thermik, stärkere Aufwinde – und damit längere Streckenflüge. Und das alles bei praktisch freien Lufträumen. Allerdings hatte der Flugplatz in Kuruman auch Nachteile: Die 1600 m lange Piste war nur 15 m breit, und am Rande wuchs sehr trockenes, relativ hohes Gras – ein Problem für unsere Spannweiten von über 27 m. Zudem liefen Pferde dort frei herum. Oder wir kamen am Abend von langen Flügen zurück, und mussten mit der Landung warten, bis das lokale Gokart-Rennen auf der Piste beendet war.
Flüge ins unbewohnte Botswana
Kuruman ermöglichte uns dafür weite Flüge bis ins benachbarte Botswana – dort enden aber schon wenige Kilometer hinter der Grenze alle Anzeichen von Zivilisation: Keine Straßen oder Wege, keine Ortschaften, keine Häuser, keinerlei Spuren; sollten irgendwann einmal Aliens dort landen, würden sie feststellen, dass die Erde unbewohnt ist – abgesehen von ein paar Löwen. Man fliegt über diesen Gegenden mit dem Segelflugzeug tunlichst nur in Höhen, die eine sichere Rückkehr ins zwar ebenfalls unlandbare, aber immerhin bewohntere Südafrika ermöglichen.
Längere Start-Pistein Pokweni / Namibia
Im Jahre 2020 verlegte ich dann meine Winterausflüge nach Pokweni / Namibia – ein Farmer hat dort auf einer ‚Lehmpfanne‘ einen Flugplatz aufgebaut, mit Hangar, mit ‚Shade Parking‘ für 15 Segelflugzeuge, und mit einer 2.7 km langen Start-Piste. Diese Pistenlänge ist ein Sicherheitsfaktor: Man startet in 1400 m Seehöhe, bei Temperaturen an die 40°C, und mit nicht üppig motorisierten Eigenstartern.
Fliegen über unlandbare Kalahari
Ist man aber erst mal in 800 m oder so über der Pfanne und hat den Motor abgestellt, dann beginnt das Abenteuer ‚Streckenflug‘: Erst mal vorsichtiges Vorfliegen in relativ geringer Höhe über die unlandbare Kalahari-Wüste, bis nach 1 Stunde die bis dahin eher schwache Thermik zur Höchstform aufläuft: Mit Steigwerten von 5-6 m/s auf Höhen von 4000 bis 5500 m (wir fliegen hier deshalb immer mit Sauerstoff-Brillen), jagen mit Stundenschnitten von über 180 km/h kreislos entlang von Konvergenzen – auf der einen Seite blauer Himmel ohne jede Wolke, auf der anderen Seite tiefschwarzes Gewitter-Gewölk mit gewaltigen Blitzen und Starkregen – und kämpfen uns dann gegen den oft starken Gegenwind 250 km wieder zurück nach Pokweni.
Winterausflüge mit Segelflugkollegen
Bei all diesen Winterausflügen nehme ich meist einen Akaflieg-Kollegen mit, der im Doppelsitzer (Nimbus 4DM) nicht nur solch großartige Segelflugbedingungen kennen lernen kann, sondern auch Einblick in ein exotisches Leben am Rande von Wüsten gewinnt. Und seit 2017 lade ich auch den jeweiligen Junioren-Sieger der österreichischen Staatsmeisterschaft im Segelfliegen (sis-at) zum Mitfliegen ein – mein kleiner Beitrag zur Jugendförderung. Quelle: ‚Akaflieg Graz‚
Es geht um Wetterkenntnisse, Feingefühl und Taktik, wenn Niedersachsens beste Junior-Segelflugpilotinnen und -piloten ins Trainingslager gehen. In diesem Jahr treffen sich die 28 Wettkampfflieger in Oppershausen bei Celle, um ihren fliegerischen Fähigkeiten den letzten Schliff zu geben – vor dem Beginn der anstehenden Wettkämpfe und den Deutschen Meisterschaften im August.
Hannover/Oppershausen – Vom 27. April bis zum 3. Mai wird täglich in Dreier-Teams trainiert. Ein Trainer betreut zwei Wettkampfpiloten. Dabei steht jeden Tag eine andere Aufgabe auf dem Programm, wie etwa ein Streckenflug im Dreieckskurs, wie er bei Wettkämpfen üblich ist. Das Ziel ist, mit der schnellsten Zeit ins Ziel zu kommen. Je nach Wetterbedingungen kann es schon schwierig sein, überhaupt ins Ziel zu kommen. Denn reine Segelflugzeuge haben keinen Motor und müssen Aufwinde finden – sogenannte Thermik, um Höhe zu gewinnen und in der Luft zu bleiben.
Daher bestimmt vor allem die Suche nach Aufwinden die Streckenfliegerei und damit auch das Trainingslager. Um eine solche Thermik – unter Segelfliegern auch Thermikbart oder einfach nur Bart genannt – zu finden, braucht es gute Wetterkenntnisse und viel Feingefühl für das Flugzeug. Außerdem müssen die Trainees die richtigen taktischen Entscheidungen treffen, um möglichst schnell von einem Aufwind zum nächsten zu fliegen. So kosten das Kreisen und Aufsteigen in einer schwachen Thermik viel wertvolle Zeit und es stellt sich die Frage, ob im Lauf der Strecke eine noch bessere Thermik erreichbar ist, bevor das Flugzeug zu viel Höhe verliert.
Obwohl alle D-Kader-Piloten Erfahrung aus hunderten von Flugstunden haben, sind die Herausforderungen jedes Mal groß, denn die Bedingungen sind immer andere. Um realistisch trainieren zu können, fliegen die beiden Trainees in den einzelnen Teams meist voraus, der Trainer hinterher. So können die Kader-Piloten ihre eigenen Entscheidungen treffen, sich aber dennoch jederzeit Feedback vom Trainer holen.
Wie bei den Wettbewerben sind die Segelflugzeuge auch im Trainingslager in Klassen unterteilt. Die Trainees des niedersächsischen D-Kaders fliegen in diesem Trainingslager in zwei Klassen – der Standardklasse und der Clubklasse. Die Piloten in der Standardklasse fliegen die Modelle Ventus, Discus und LS8. Die Piloten in der Clubklasse sind mit den Modellen ASW 19, ASW 20, Libelle, LS1, LS3 und LS4 dabei. In den D-Kader werden alle Pilotinnen und Piloten aufgenommen, die sich bei einem Qualifikationswettbewerb für die Deutsche Junioren-Meisterschaft qualifizieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, über einen Nachrückplatz oder herausragende Leistungen in den D-Kader berufen zu werden.
Nach Absprache haben Bildjournalist:innen die Möglichkeit, selbst Luftaufnahmen aus unserm Motorsegler zu machen. Außerdem stellen wir Fotos der Veranstaltung zur Verfügung. Auch Interviews mit Trainees und Trainern sind nach Absprach möglich. Die Flugbewegungen der Teilnehmer lassen sich unter diesem Link auch online verfolgen. Hier finden Sie Fotos vom letzten D-Kader-Trainingslager 2018. Auch in diesem Jahr werden wir wieder eigene Fotos am Boden und in der Luft machen und Ihnen anschließend ebenfalls zur Verfügung stellen.
Die Bundeskommission Segelflug veranstaltet vom 29.07-04.08.2024 in Oerlinghausen ein Streckenflug-Camp mit den Schwerpunkten: Umsetzung Trainerhandbuch – Trainerfortbildung – DAeC-Segelflug.
Zielgruppe
engagierte und ambitionierte Segelfluglehrer/Trainer C
Trainer B/A
Streckenflug-Interessierte
Streckenflieger mit Lust an Erweiterung des Horizontes & Systematisierung
Anreise 29.7. bis 20:00 Abreise 4.8. nach Flugbetrieb
Ziel ist:
Trainerfortbildung 16LE
Einführung /Vertiefung Trainerhandbuch
Einführung in Teilaspekte des Streckenflugtrainings nach Handbuch
Entspanntes, aber dennoch zielorientiertes und ambitioniertes Fliegen
Ablauf
Zeitrahmen: täglich 07:30 – 21:00
Allgemein
Eingangsdiagnostik der Teilnehmer (Im Vorfeld wird eine eigene Flug-Auswertung und Selbsteinschätzung erwartet)
Zielformulierung
Abgestimmtes Training
Monitoring am Schluss
Speziell
Sport (eingeschobene Theoriethemen mit jeweils einem eigenen Vortrag mindestens 30min)
Flugaufgaben
Tägliches Debriefing
Kosten/Details:
Abrechnung /Unterkunft Segelflugschule Oerlinghausen (eigene Anmeldung für Zimmer und Flugzeug) nach Preisliste
One of the key skills of gliding is to recognise a thermal as we approach it; there are many ways to do this using ground features, clouds, off mountainous terrain, smoke from a fire, etc. Naturally, we need to find a way to recognise a thermal as we approach it.
Thermal Form Thermals rise through our atmosphere because of a change in temperature, as hot air rising. We must also acknowledge that when a thermal rises, it’ll leave a wake of turbulence in its path upwards. So, the first sign of lift will be some turbulence as we approach it, followed by an increasing amount of sink. What goes up, must go down too right? Often if the sink is really bad, it’s a good sign that the thermal ahead will be a strong one – at least, that’s what I tell myself! As we approach the rising air of a thermal, we can safely assume that the sink will progress from a well sink to a lift. In between this sink to lift, we can expect some turbulence again.
Feeling the Thermal As we transition to this phase, we should think about slowing down to feel our way further into the thermal. Remember, though, to keep your cruise speed up enough to ensure effective aileron control so you can take advantage of the thermal quickly should you need to. A Discus or the like glider, 55-65kts, is ideal, for a ballasted 18m glider, perhaps 65-80kts. The next thing you’ll notice is a surge, the tail coming up and the airspeed increasing ever so slightly, or one of the wings raising, perhaps both at the same time!
Seat of the Pants The key to this next phase is to realise that your personal senses are now the key detection system, as almost all instruments have a delay in them before they register. Our senses are within our inner ear which takes care of our balance, the other is the nerve endings in our backside. Our brain connects all these via a complex algorithm, then advises us of the acceleration, the feeling of lift once we become tuned to it. You’ve probably heard it before, “your seat of the pants” feedback system has an almost instant response time, listen to it!
Sadly, our body can only detect the rate of change, so that’s the initial sink or lift of the glider oneself. Once we are established in a thermal, this is where the audio and visual indicators of the vario system come into play, to show us the rate of thermal. All thermals feel different and the trick to the game is to learn which thermals feel better than the others on any given day, as this is what separates the really fast pilots from the fast ones. I almost forgot to mention, once you determine that you’re in one of these elusive thermals, turn towards the rising wing and try to stay in it – happy thermalling! Source: ‚Adam Woolley / Wings & Wheels‚.
Der erste Termin des Alpenfluglehrgangs wurde leider aufgrund einer langen Schlechtwetterfront in Süddeutschland kurzfristig abgesagt. Zum neuen Termin vom 22.07.2023 bis 29.07.2023 haben sich dann dennoch vier Flugzeuge der Akafliegs aus Berlin, Darmstadt, Karlsruhe und unsere Wenigkeit in Königsdorf getroffen. Als die Speerspitze aus Braunschweig in Königsdorf am Freitag Abend eingetroffen ist konnten die Hallen der Münchner Akaflieger auf eigene Faust erkundet und das leckere Bier verkostet werden bevor wir herzlichst empfangen wurden. Bis zum Samstag morgen sind alle weiteren Akaflieger eingetroffen, sodass die ersten Eingewöhnungsfluge bis auf die schwäbische Alb durchgeführt werden konnten.
Am Sonntag sollte es dann das erste Mal ins Hochgebirge gehen. Während Marvin beim Trainer mitflog saßen Lars und Lotte in unserem Duo. Das Wetter zeigte uns klar den Ostweg Richtung Österreich. Bis zum Hochkönig (ca. 150km von Königsdorf) hat unser Team super harmoniert, es sind wunderschöne Bilder entstanden und wir haben viel gelernt. Der Duo beendete diesen schönen Flug dann frühzeitig auf der 50 Schilling Wiese in Österreich.
Leider war uns der Wettergott nicht gnädig, sodass die nächsten Tage aus theoretischen Grundlagen, Fluganalyse und Erfahrungsaustauschen bestand. Erst am Abreisetag versprach der Wetterbericht wieder fliegbares Wetter, sodass ein Hangflug bis an die Zugspitze erfolgen sollte. Nach einem langen Schlepp und viel Kurbeln in schwachem Steigen wurde klar, dass sich das Wetter bei uns doch viel schlechter entwickelt hat als angekündigt, sodass der Flug auf dem Nachbarflugplatz beendet werden musste. Trotzdem bedanken wir uns ganz herzlich bei der Akaflieg München als Ausrichter und Organisator der Lehrgangs, den Trainern und den anderen Akafliegern für eine sehr schöne und lehrreiche Woche. Wir kommen sehr gern bei besserem Wetter wieder 🙂 Quelle: ‚Akaflieg Braunschweig‚.
As a soaring pilot, we are typically attracted to the fluffy clouds, ridges with wind blowing up them, and hot environments that are conducive to soaring. It’s a great challenge to always find hotter and more buoyant areas relative to others around them. But what about the areas to avoid, it’s not something that we talk about very often. So I’ll do my best to describe the areas we must avoid in order to have a successful soaring or racing flight!
Wet Terrain There are no surprises here, it pays to avoid wet terrain! There are two ways to identify these places, as always a successful flight begins with a thorough plan. This can be done by researching your local met services, where were the rainfalls in the last week and evening in particular, and where were the heaviest patches also. If it’s not possible to avoid such areas due to the task setters‘ requirements, then proceed with caution, stay high, and don’t be so aggressive in your thermal selection. You can also expect soft conditions when flying in the vicinity of river valleys where the cooler air pools.
Rain showers No surprises here, typically speaking it pays to avoid rain areas. Along with the degradation of the glider’s performance, you can plan on losing a lot of altitude in a short amount of time, so have excess in hand just to be safe. Expect the area to be unsoarable behind a shower, the area will be flooded by cold air, which will be totally void of any convection and can remain this way for many hours. On the upside, a rain shower may save your day! When an overgrown cumulus gets to the stage of producing rain, the outflow of the rain area will produce a line of lift marked by small wisps of cu. You may actually find lift in the rain, just don’t bank on it! Along with the degradation of the sailplanes‘ performance and the descending air, you can expect to generally lose height though…
Downwind of lakes We’ve been talking a lot about water, so one more for the playbook. When a lake is long and the wind direction is along it, it’s likely that a pool of stable air will form downwind. Fortunately, it’s also likely that the temperature differential of the lake to the leading edge fields will cause a nice little climb, just don’t find yourself downwind of the lake and low, it typically doesn’t end well…
Down-wind sloping terrain It wasn’t until I flew in Slovakia for the first time in 2017, that I really started to take note of different elevations in the terrain, no matter how small or large. It really came into play in Australia when I noticed that uphill sloping terrain with the wind on its face, produced plentiful thermals, when the wind is 180* in the opposite direction, it sure was a different story.. So don’t get caught downwind or down-sloping terrain. The air is typically displaced from the colder surroundings down to the warmer levels, making the airmass in that area more stable.
When local soaring or flying across country, don’t just aimlessly fly along, always have the willingness to learn, and ask yourself why areas are good, and in this topic’s thread, poor. When you can identify both, it helps with your soaring decisions. Stay high, dry, and out of trouble! Source: ‚Adam Woolley, Wings & Wheels‚.
We start our soaring career with training flights, where the duration is rarely longer than an hour long and our early solo flights are usually less than 2hrs. Fortunately for these flights, being hydrated before take-off, having a good hat that won’t scratch the canopy, and sunscreen on exposed body parts are all that you need. What will we need when flights start extending past these time frames though?
We must start considering looking after the pilot at all times, sun protection must be applied to the whole body. Not only does flying at higher altitudes increase the amount of UV exposure, but we also must consider that the canopy does nothing to stop UVB, which causes deep burning in the skin. Unfortunately, this is a major cause of skin cancer. One thing that has been learnt over the years is that it’s the total amount of UV taken in, that affects the whole body. One form of skin cancer is Melanosis, which can occur anywhere in the body, not just the exposed skin parts. While flying in the reclined position is great for comfort and aerodynamics, it exposes our legs and arms easily. So it’s important to cover these up. Unfortunately putting sunscreen on your hands isn’t practical, so flying with some light cotton gloves can help – an added bonus for pilots who get sweaty hands! These gloves can be found at fishing shops, and with modern instruments, it may be necessary to cut the fingertips off so your touchscreen devices are still useable.
Not only should you be hydrated before you take off, but once you start flying longer flights, then drinking water is clearly a must. I don’t think anyone would argue that a major cause of accidents is because of dehydration, so why allow the risk? The best solution is to buy yourself a Camelbak or MSR dromedary-style water bladder, that fits almost everywhere and provides a convenient tube for easy drinking in flight. In Australia, I never take off with less than 3L for a 5hr flight, and if it’s longer or into some desolate terrain, then I’ll fly with 5L. Naturally along with hydration, comes the need to pee. Both men and women will need to come up with a plan to achieve this task. There’s nothing worse than cutting a flight short because of this! Longer flights will also mean that we need to eat something too, fortunately, this one is relatively simple. Just a little care is needed, and the best is with portable and easy-to-handle foods. With food intake, we are trying to keep the blood sugar levels reasonably constant, if we don’t then concentration may lapse, and coordination and decisions are likely to be substandard.
Have you considered footwear? For one, we need to be comfortable, but also, if we Outland, then we may need to walk many kilometres to find the nearest farmhouse to seek help. Consider having shoes that have some ventilation, as they’ll sweat when low. Wearing good quality socks will help keep your feet warm at altitude, it’s a real balance! Finally, sunglasses are clearly a must, without these on a day full of glare, this can easily induce headaches, sore eyes, and fatigue. It’s clear to see that prior preparation prevents poor performance, so with that said, it’s a great idea to have your own soaring toolkit conveniently available, perhaps a checklist could help in the beginning to ensure you don’t forget any of these important items. Source: ‚Adam Woolley / Wings & Wheels‚.
Die Saison läuft auf Hochtouren und auch das Wetter legt ordentlich einen drauf. Endlich konnte ich ein paar persönliche Rekorde brechen und die OLC-LS8 richtig laufen lassen.
Autor: Lorenz Schulze-Varnholt
Hahnweide-Wettbewerb mit schwierigem Wetter Vorne angefangen: Vom 13.- 20. Mai habe ich mit der OLC am Hahnweide-Wettbewerb teilgenommen. Ein großer internationaler Wettbewerb mit unheimlich starker Konkurrenz und 91 teilnehmenden Flugzeugen. Gute Voraussetzungen für einen richtig spannenden Wettbewerb – wenn da nicht das Wetter wäre. Von acht möglichen Wertungstagen kamen leider nur vier zustande – und die hatten es in sich. Tiefe Basis, Regenschauer, Abschirmungen: Wir hatten zu kämpfen. Am Ende bin ich in der Standard-Klasse auf Platz 14 von 20 gelandet und an nur einem Tag rumgekommen.
Kurzer Switch auf die LS4 für die DMJ Aalen Allerdings hatte ich die Schwäbische Alb jetzt ganz gut kennengelernt und war somit bestens vorbereitet auf die anstehende DMJ in Aalen. Qualifiziert in der Clubklasse ging ich in Aalen allerdings nicht mit der OLC-LS8 an den Start, sondern mit einer LS4neo von meinem Heimatverein LSV Bückeburg-Weinberg. In Aalen wendet sich das Blatt: ein stationäres Hoch beschert uns zwei Wochen lang sehr gut fliegbares Wetter mit entspannten Basishöhen und sehr guten Steigwerten – endlich!
Dankbar für einen Tag Pause Wir fliegen an 10 von 12 möglichen Wertungstagen und freuen uns sogar über einen Pausentag nach sieben Flugtagen. Am Ende lande ich solide auf Platz 16 von 40 Teilnehmern in der Clubklasse. Das Leistungsniveau war sehr dicht und die kleinsten Fehler machen den Unterschied, wie z.B. eine falsch programmierte Wende im Rechner und dadurch einen 25km Umweg auf einer 300km RacingTask – das wird mir wohl nicht ein zweites Mal passieren. Mit 58h Flugzeit und 0 Außenlandungen hebt Aalen die Statistik und die Vorfreude auf große freie Flüge und ein bisschen Pause von den Wettbewerben.
Entspannung in Burgdorf Jetzt ist es schon Mitte Juni und der nächste Wettbewerb in Stendal ist erst in zweieinhalb Wochen: Zeit für DMST-Flüge. Der Flugplatz in Burgdorf hat sich in den Listen schon häufig als guter Startplatz erwiesen und durch gute Kontakte aus dem D-Kader findet sich hier auch schnell eine Startmöglichkeit für die nächsten zwei Tage.
Zusammen mit den Junioren aus Burgdorf geht es am 12.06 los Richtung Polen zu einem deklarierten 700km Zielrückkehrflug. Die ersten zwei Stunden liefen aber noch gar nicht. Zäh ging es durchs blaue bis hinter die Elbe bei Burg. Mit einem Schnitt von gerade einmal 75 km/h auf die letzten zwei Stunden glaubte ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr, die Aufgabe zu schaffen. Doch die enorme Basishöhe von fast 2.400 m AGL und der gute Sandboden in Fläming und Heide lassen hoffen. Angespornt durch die Burgdorfer Junioren wende ich um 16:10 lokal, 350km weit weg vom Startpunkt – puh! Kurze Rechnung: 2.000 m Basis und Rückenwind machen 80 km Endanflug. Also nur noch 270 km; Thermikende gegen 18:30 Uhr: Ich brauche also einen Schnitt von 120 km/h auf die nächsten 2:20 h. Ganz so schnell war ich dann natürlich trotz des Rückenwindes nicht und so wurde es zum Schluss noch ganz schön spannend. Pünktlich um 18:30 Uhr kurbele ich den letzten Bart mit 1 m/s bis auf 1.800 m – 100 km von Burgdorf weg. Die Rechnung ging also nicht auf! Trotzdem lasse ich mich in 0,2 bis 0,3 m/s-Bärten vom Rückenwind und viel Geduld nach Hause treiben und lande erst um 20:08 mit geschlossener Aufgabe wieder in Burgdorf. Das war mein erster 700 km Flug und die größte deklarierte Strecke. Den nächsten Tag lassen wir etwas ruhiger angehen und machen einen Ausflug auf die Mecklenburgische Seenplatte, die unter Seewindeinfluss gar nicht so gut geht, wie sonst. Am Ende werden es trotzdem über 600 km und ein landschaftlich sehr sehenswerter Ausflug. Zwei tolle Flugtage aus Burgdorf!
Auf in den Süden zum guten Wetter Immer dem Wetter hinterher, war jetzt das Motto für die Tage zwischen den Wettbewerben. Das dritte Juni-Wochenende soll im Süden gut werden. Wohin ist es am kürzesten mit dem Auto und trotzdem eine gute Ausgangslage? Da, wo die OLC-LS8 schon 2020 war: In Hammelburg! Freitagabend entspannt angereist konnte es am Samstag richtig losgehen.
Vermutlich bin ich bin noch nie so früh gestartet: Um 10:40 hing ich am Seil. Für Eric eigentlich schon eine Stunde zu spät. Aber viel früher ging es nicht, da in der Rhön noch keine Wolken waren, wie wohl eigentlich immer üblich. Also ging es direkt nach Süd-Osten auf die Fränkische Alb südlich Nürnberg. Das Wetter war echt ausgezeichnet, auch wenn es weiter Richtung Osten etwas breiter und dunkler wurde, weswegen ich mich schon bei Treuchtlingen für die Wende Richtung Westen auf die Alb entschied. Klassisch ging es dann über die gut besuchte Alb auf den fast blauen Schwarzwald, mit einem Sprung zum Odenwald – die erste Stuttgart-Umrundung war geschafft! Für ein paar Kilometer ging es dann noch auf einer guten Wolkenstraße Richtung Südwesten und anschließend nach Hause. Ein Flug ohne große Schwierigkeiten und auch landschaftlich sehenswert. Immer wieder erstaunlich, wie weit man mit dem Segelflieger kommt: Am Abend vorher noch in Hannover, mittags dann am Feldberg im Schwarzwald mit Blick auf den Bodensee. Mein erster Flug über 800 km!
OLC-Talentförderung trägt Früchte Eric gelingt an dem Tag der dritte Tausender aus Hammelburg – wirklich beeindruckend! Und wie er mich auf dem ersten Schenkel abgehängt hat – da hat die OLC-Talentförderung ordentlich Früchte getragen. Am Sonntag wollte ich eigentlich erst nicht fliegen. Es sollte in Hammelburg blau bleiben und nach dem Flug am Samstag wollte ich erstmal Pause machen. Eric hat mich dann aber überredet: “Wenn´s in Hammelburg blau bleibt, dann brennt der Thüringer! Das ist immer so.” Also los! Beim Flieger-Tanken sah ich schon im Sat-Bild die Wolken auf dem Thüringer. In Hammelburg blieb es wie angekündigt blau. Um kurz vor 11 dann die ersten Wolken in der Rhön – Jackpot! Die Anreise zum Thüringer war also gesichert. Um 11:20 los im Schlepp an die ca. 25 km entfernten Wolken in der Rhön, die alle zuverlässig gingen. So war ich eine Stunde später auch schon über dem bekannten Bahnhof in Eisenach und der Spaß konnte beginnen! Im Hinterkopf hatte ich schon vor, eine gute OLC-Liga-Wertung zu fliegen und wende schon nach 120km bei Hof. Es hat einfach zu viel Spaß gemacht unter der Aufreihung lang zu pesen. Weiter Richtung Osten sah es so aus, als wenn der Schnitt darunter leiden könnte. Gewendet und zurück nach Eisenach Bahnhof lief es unter der inzwischen sehr gut entwickelten Wolkenstraße wie am Schnürchen – so schnell war ich wirklich noch nie! Gekurbelt wurde wenig und wenn, dann nur 4 m/s oder mehr. So erreichte ich Stundenschnitte von 130 km/h und mehr. Auf zum vierten Schenkel, der mit Rückenwind nochmal richtig abging. Das Grinsen habe ich bei diesem Flug nicht aus dem Gesicht bekommen und flog den Schenkel bis an die tschechische Grenze. Die Liga-Wertung war im Sack und der Blick auf das LX um 15:30 Uhr: 500km. Au man – leider war ich zu dem Zeitpunkt schon auf dem 4. Schenkel und viel weiter Richtung Osten wollte ich auch nicht riskieren. Da hatte ich wohl zu spät realisiert, was an diesem Tag eigentlich möglich gewesen wäre. Tja – also ein letztes Mal zum Bahnhof nach Eisenach und dann nur noch nach Hause. Mit 796 km segelte ich knapp an der 800er Marke vorbei. Aber die hatte ich am Samstag ja schon geknackt und die Speed-Wertung mit 130 Punkten sollte bei diesem Flug ja auch im Vordergrund stehen. Das hat sich doch gelohnt! Nun ist die freie Zeit auch schon vorüber und am Freitag, den 30.06 geht es in Stendal auf der Qualifikationsmeisterschaft in der Standardklasse mit der OLC-LS8 weiter. Quelle: ‚OLC, online-contest‚.
Für viele Menschen ist es unvorstellbar, dass man ohne Antrieb viele hundert Kilometer weit, teilweise über 8 oder gar 10 Stunden lang und je nach Wetter auch weit über 3000m hoch fliegen kann. An Ausnahmetagen noch viel höher. Was nicht geht, ist einfach irgendwo hinzufliegen. Das Wetter und vor allem die Thermik muss passen – und vor allem richtig eingeschätzt werden. Und das ist genau die Schwierigkeit. Die Tage zu erkennen, an denen das Wetter gut genug ist, um Segelfliegen zu können. Und aus diesen Tagen dann auch noch diejenigen herauszufinden, an denen man große Strecken fliegen kann und an Orte kommen kann, an die man nur selten kommt. Jede Landschaft hat ihre eigenen thermischen Eigenschaften. Üblicherweise sind Schwarzwald, Alb, Bayrischer Wald, Jura, Vogesen sehr aktiv. Kraichgau, Rheinebene und Schweizer Mittelland (zwischen Jura und Alpen) sind dagegen oft eher mühsam, weil sie schwächere Thermik entwickeln und die fliegbare Höhe auch meist niedriger ist.
Aber dann gibt es da diese Tage, wo plötzlich überall gutes Wetter ist. Wo es möglich ist, selbst durch die schlechten Gebiete problemlos durchzukommen. Und genau ein solcher Tag war am vergangenen Freitag. Holger Leicht wagte den Versuch, in die Alpen zu kommen. Mit sehr frühem Thermikbeginn im Schwarzwald war der Weg in den Schweizer Jura problemlos möglich. Direkt unter dem Luftraum des Flughafen Zürich durch und obwohl südlich Basel die Höhe durch den Flughafen Basel limitiert ist, war es möglich mit einer Freigabe die nötige Höhe zu bekommen, um weiter Richtung Alpen loszufliegen. Die höheren Berge lagen zu diesem Zeitpunkt noch in Wolken, was einen Weiterflug entgegen der Vorhersage fraglich machte. Doch mit jedem Meter weiter in Richtung der höheren Gipfel, stieg die „Wolkenbasis“ (die Obergrenze der Thermik) weiter an. Entlang dem Thuner See, bis sich schließlich das Rhonetal mit seiner Mündung in den Genfer See zeigte und ein Weiterflug in Richtung des höchsten Berges Europas, dem Mont Blanc, möglich war.
Die Landschaft in dieser Gegend ist für „Flachlandflieger“ beeindruckend. Mit jedem Kilometer werden die Felswände steiler und zerklüfteter. Gletscher tauchen auf. Und dann irgendwann der majestätische Mont Blanc. Bei einer Flughöhe bis 3.500m (höher ging an diesem Tag die Thermik und die Wolkenuntergrenze nicht) kommt man sich dort niedrig und klein vor, wenn die Felsen noch mehr als 1000m weiter in die Höhe ragen. Der höchste Gipfel ist selten frei von Wolken. Darüber zu fliegen ist so gut wie nie möglich. Eindrücke, die man nicht mehr vergisst. Nicht nur, weil die Landschaft so faszinierend ist, sondern auch weil es so selten möglich ist, im Segelflug aus dem Stuttgarter Raum dort hinzugelangen – und vor allem auch wieder zurück, was meist noch herausfordernder ist. Und genau das ist es, was den Segelflug so einzigartig macht. Das Einschätzen des Wetters und der Thermik. Das Erleben der Natur in Form von Aufwinden (und auch Abwinden). Das Erleben von verschiedenen Landschaften, Mittelgebirgen und den Alpen an einem einzigen Tag. Quelle: ‚SFC Malmsheim‚.
Nach dem nervenaufreibenden ersten Wertungstag hatten sich die Piloten der Offenen Klasse am Pfingstdienstag eigentlich etwas Entspannung verdient. Doch die Sportleitung hatte andere Pläne mit uns!
Während 18-m- und Doppelsitzer-Klasse mit über 120 km/h ohne erkennbare Probleme um ihre Aufgaben jagten, ging es für die hinten startenden Langohren wieder ins geliebte Erzgebirge und erst von dort nach Regensburg ins gute Wetter.
Pilotenbriefing
Fast alle wählten die direkte Route durchs Blaue nach Osten. Conrad und ich hatten nach den Erfahrungen der Vortage allerdings genug von dieser Streckenwahl. So orientierten wir uns weit südlich und nahmen etwa 15 km Umweg in Kauf. Ob das wohl eine gute Idee war? Nagende Zweifel beschlichen mich. Ich sah uns schon als «Deppen des Tages» und diese negativen Gedanken verschwanden auch nicht, als wir an der Tschechischen Grenze in sicherem Abstand zum Karlsbader Luftraum Anschluss an die Wolken fanden und in mäßigem Steigen langsam aber unaufhaltsam auf über 2000 m stiegen.
Von hier glitten wir 30 km durch fast tote Luft nach Norden zur Wende. Erst jetzt wurde klar, dass wir tatsächlich den Top-Joker gezogen hatten und mit unserer Streckenwahl goldrichtig lagen. 1000 Höhenmeter unter uns kämpften die Kollegen in marginalen Aufwinden ums Oben-Bleiben. Nicht alle erfolgreich. Holger Karow drehte beispielsweise fast 90min lang „Feingewinde“, bevor er schließlich aufgab, den Motor zog und seine Nationalmannschafts-Ambitionen schon an diesem zweiten Wertungstag begraben konnte. Was für ein Drama, was für ein … Mist! Da halfen auch vier Tagessiege im weiteren Verlauf der Meisterschaft nicht mehr. Frustrierend!
Wir schauten uns das Schauspiel von oben an, glitten problemlos zurück ins gute Wetter und hatten auch im weiteren Verlauf einen entspannten Flug. Nach Hause kamen wir als 4. und 5. hinter – ihr ahnt es bereits – Michael Sommer, Felipe Levin und dem Dritten im Bunde, Oliver Binder. Alles gut also. Allerdings lagen wieder 10 km/h zwischen uns und den Tagesiegern, die als einzige auf der direkten Linie ins Erzgebirge gut durchkamen.
Zeit verloren haben wir vor allem auf dem vorletzten Schenkel auf dem Rückweg aus Regensburg. Hier waren wir zu vorsichtig. Es trocknete ab und wir wollten unbedingt schon an der „fünftletzten“ Wolke an die Basis steigen. Uns steckte offensichtlich noch der Schrecken des Vortages in den Knochen, als wir es versäumt hatten, unter den letzten Wolken maximale Höhe zu tanken und ich danach fast aussenlandete.
Bernd Fischer versuchte übrigens am übernächsten Tag (so lange brauchte er für die Analyse) zu erklären, was da meteorologisch im Erzgebirge passiert war. Seine Hypothese: mit dem kräftigen Ostwind war bodennah Kaltluft eingesickert und hatte mit einer kräftigen Bodeninversion jegliche Thermikbildung unterbunden. Was für eine Falle!
Der Austragungsort lässt Flüge ins Schweizer Mittelland oder über die Voralpen, an den Jura, auf die Schwäbische Alb ebenso zu wie spannende Luftrennen über den Schweizer und Österreichischen Alpen.
Wer in den vergangenen Tagen mit wachem Auge in oder um Antersberg spaziert ist, dem wird es bereits aufgefallen sein: Die Vögel teilen sich den Frühlingshimmel wieder mit den Antersberger Segelfliegern. Nachdem in den langen Winterwochen der vergangenen Monate das Fluggerät wieder fit für den Sommer gemacht, das Bodengerät gewartet und das Theoriewissen der Piloten aufgefrischt wurde, ist der Fliegerclub Condor e.V. Antersberg in die Flugsaison 2023 gestartet.
Der Saisonbeginn 2023 steht dabei ganz im Zeichen der Modernisierung. Der Fliegerclub Condor e.V. hat in ein hochmodernes Ultraleichtflugzeug vom Typ Breezer 600 investiert. Zum ersten Mal kommt das neue Fluggerät in dieser Saison zum Einsatz und wird dabei vor allem für das sehr leise und sparsame Hochschleppen von Segelflugzeugen verwendet. Der Vorsitzende Thomas Heinrich ist begeistert: „Der neue Flieger ist ein Riesen-Fortschritt für den Verein. Die Breezer besticht nicht nur durch große Effizienz, geringen Verbrauch und damit einen umweltfreundlichen Flugbetrieb – sie ist auch deutlich leiser als die bisher zum Einsatz gekommenen Schleppmaschinen.“ Damit kann im Idealfall ein einsitziges Segelflugzeug in knapp vier Minuten auf 400 Meter Höhe gezogen werden, bei einem Kraftstoffverbrauch von ca. drei Litern; etwa der Hälfte des Kraftstoffbedarfs herkömmlicher Motorflugzeuge.
Der Segelflugzeug-Schlepp ist insbesondere für sportliche Leistungsflüge eine wichtige Voraussetzung. Hierbei kann das Segelflugzeug zielgerecht an den optimalen Startpunkt für lange Streckenflüge geschleppt werden. Meist führen die Schlepps in den Bereich um den Wendelstein, der nach nur knapp 15 min Schlepp erreicht ist. In den Bergen werden die Aufwinde deutlich früher ausgelöst, so dass durch den Bergschlepp bereits sehr früh mit dem Streckensegelflug begonnen werden kann. Unsere Cracks fliegen nach dem Schlepp mehrere hundert Kilometer durch die Alpen oder über das Alpenvorland.
Für die Ausbildung und den normalen Flugbetrieb ist nach wie vor unsere Winde die kostengünstige und effektivste Startart, um in die Luft zu kommen. Bei entsprechendem Gegenwind werden an den 1200 m langen Windenseilen Höhen bis über 450 m erreicht. Durch geschickte Ausnutzung der Aufwinde sind stundenlange Flüge keine Seltenheit. Beim Windenstart werden die Segelflugzeuge ähnlich einem Drachen auf Höhe gebracht.
Ab sofort treffen sich die Mitglieder der Antersberger Segelflieger bei gutem Wetter wieder an jedem Samstag und Sonntag zum gemeinsamen Flugbetrieb auf dem Flugplatz. Die ambitioniertesten Leistungspilotinnen und -piloten nutzten die schönen Frühlingstage bereits zum „Warmfliegen“, um bei ersten guten Wetterlagen weite Strecken zu fliegen und wieder vordere Plätze in der Deutschen Online-Streckenwertung zu erreichen. Alle Flüge unserer Piloten für die Deutsche Streckenflug-Meisterschaft sind aktuell auf unserer Webseite zu verfolgen. Interessierte sind an regenfreien Wochenenden und Feiertagen herzlich willkommen, um sich selbst ein Bild von den Vereinsaktivitäten zu machen.
Was sich nicht verändert hat: Auch im Jahr 2023 legen die Antersberger Segelflieger wieder großen Fokus auf die Nachwuchsarbeit und bieten Interessierten jeden Alters einen Schnupperkurs an, bei dem für 110 Euro zehn Starts an der Winde mit einem erfahrenen Fluglehrer in die Luft durchgeführt werden. Da die Segelflugausbildung bereits ab 14 Jahren möglich, sind auch Jugendliche herzlich eingeladen. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit gegen einen Unkostenbeitrag von 30.-€ an einmal in einem Segelflugzeug das „echte Fliegen“ zu erleben.
(Thomas Bauer, Pressereferent FC Condor e.V. Antersberg)
Du bist eine ambitionierte Streckenfliegerin und möchtest Deinen Horizont erweitern? Oder suchst den Einstieg in das Streckenfliegen? Dann bist Du hier richtig! Sechs qualifizierte Trainer freuen sich auf Deine Anmeldung für das AMF Streckenflug-Trainingslager auf dem Klippeneck vom 12.08. (Anreisetag) bis 18.08.2023 (Abreisetag).
Was wird erwartet? Du bringst eine Segelfluglizenz und mindestens 50 Stunden nach Lizenzerhalt mit, hast eine gültige F-Schlepp-Berechtigung und in 2023 bereits 5 F-Schlepp-Starts absolviert. Im Gepäck hast Du ein Flugzeug und mindestens eine/n Helfer/in. Die Anmeldung ist bis zum 30.06.2023 möglich. Mehr Infos.
DMSt-Bundesliga wird ergänzt um eine DMSt für Junioren und Juniorinnen. Die DMSt Bundesliga startet dieses Jahr am 29. April und endet nach 17 Runden am 20. August. Neu in diesem Jahr ist, dass die DMSt-Bundesliga ergänzt wird um eine eigene DMSt für Junioren bzw. Juniorinnen. Die Wertung erfolgt analog der DMSt-Bundesliga, allerdings werden nur die jeweils besten zwei teilnehmenden Junioren in der Strecken- und Geschwindigkeitswertung berücksichtigt. Die Anzahl der teilnehmenden Vereine für die DMSt-Junioren-Liga ist nicht begrenzt. Teilnehmende gelten als Junior bzw. Juniorin, wenn sie jünger als 25 sind oder ihr 25. Geburtstag im letzten Kalenderjahr des Wettbewerbs liegt. In der aktuellen Saison werden Ausfälle in der Flugaufzeichnung von maximal 180 anstelle von 120 Sekunden toleriert. Teilnehmende, die in einem Wertungszeitraum für zwei teilnehmende Vereine starten, müssen den zweiten Verein bis zum 31. Mai des Jahres gemeldet haben. Das aktuelle DMSt Regelwerk finden Sie hier. Quelle: ‚BUKO Segelflug‚.
Der nächste Multiplikatoren-Lehrgang für Segelfluglehrer findet vom 13. bis 26. August 2023 in St. Auban (Frankreich) statt. Er wird von der Luftsportjugend des DAeC durchgeführt und bietet eine fundierte Einweisung in den Gebirgssegelflug. Zielgruppe dieses Lehrgangs sind insbesondere im Gebirgssegelflug unerfahrene Segelfluglehrer, welche die französischen Alpen als Ort für ein Vereinslager, eine Jugendbegegnung oder ein Trainingslager in Erwägung ziehen. Im Vordergrund stehen das Vermitteln der Grundkenntnisse im Gebirgssegelflug in Theorie und Praxis sowie die Rolle des betreuenden Fluglehrers bei der Organisation und Durchführung eines Fluglagers im Gebirge. Der Lehrgang wird, wie in den vergangenen Jahren, als Auffrischungsseminar für Lehrberechtigte FI(S) bei der Behörde zur Anerkennung beantragt.
Folgende Voraussetzungen werden von den Teilnehmern erwartet:
Gültige Fluglehrerberechtigung
Streckenflugerfahrung im Segelflug
Ausstattung des Segelflugzeuges mit Flarm und Farbwarnmarkierung
Interessierte Teilnehmer, die ein Fluglager in den französischen Alpen planen, werden bei sonst gleichen Voraussetzungen bevorzugt. Weitere Informationen zu Lehrgangsplan, Teilnehmerbeitrag, Unterkunft und Verpflegung erfolgen nach der Anmeldung. Das Anmeldeformular gibt es hier online. Dieses ist bitte bis spätestens 30. April 2023 bei der Geschäftsstelle der Luftsportjugend des DAeC einreichen. Quelle: ‚BWLV‚.
Vom 2. bis 9. Juli bietet der BWLV wieder sein Streckenflug-Trainingslager an. Es richtet sich speziell an Pilotinnen und Piloten, die nicht mehr zur ganz jungen Gruppe der Segelflieger gehören.
Willst du ein/e ambitionierte/r Streckenflieger/in werden und möchtest du deinen segelfliegerischen Horizont erweitern? Der Flugplatz Aalen/Elchingen (EDPA) liegt im Thermikparadies von Süddeutschland und bietet die besten Voraussetzungen für große und erlebnisreiche Streckenflüge. Erfahrene Trainer des BWLV vermitteln dir beim Ü25-Streckenflug-Trainingslager die Grundlagen und das Fine-Tuning für den Streckensegelflug.
Termin: Sonntag, 2. Juli, bis Sonntag, 9. Juli 2023 Die Anreise ist am Samstag, 1. Juli 2023, möglich
Ort: Verkehrslandeplatz Aalen/Elchingen (EDPA)
Programm und Angebot:
Flugplatz mit F-Schlepp
Einführung in die Besonderheiten verschiedener Fluggebiete
Strecken- und Geschwindigkeitsoptimierung
Meteorologische Streckenflugplanung
Individuelle Trainingsflüge im Doppelsitzer mit Trainer
Fliegen in Gruppen von zwei bis drei Flugzeugen mit definierter Aufgabenstellung
Voraussetzungen:
Segelfluglizenz
mindestens 50 Stunden nach Scheinerhalt
mindestens 150 Kilometer Flug im Einsitzer geflogen
F-Schlepp-Berechtigung und Erfahrung
Flugzeug und Helfer/in sind mitzubringen
Für Flüge mit Trainer im Doppelsitzer: Mindestens drei Jahre Mitgliedschaft bzw. drei Jahresbeiträge im Förderverein für Strecken-und Wettbewerbssegelflug Baden-Württemberg (SBW)
Teilnahme am „BWLV-Streckenflugseminar“ von Karl Eugen Bauder wünschenswert
Kosten:
Lehrgangsgebühr 250 Euro, inklusive. Flugplatznutzungs- und Abstellgebühr
F-Schlepps, Landegebühren und Campingkosten werden nach aktueller Preislage abgerechnet
Anmeldung: Bis 15. Mai 2023 über die Verwaltungssoftware Vereinsflieger.de: Nach dem Einloggen in den Vereinsflieger zum Menüpunkt „Verband“ und dann zum Untermenüpunkt „Seminarangebote“ durchklicken. Dort findet sich das Fluglager unter „Ü25-Streckenflugtrainingslager. Quelle: ‚BWLV‚.
Begonnen hatte die Saison ganz wunderbar am 3. April mit einem Ziel-Rückkehr-Flug von Langenfeld nach Reims in Frankreich. 630 km quer durch die Ardennen in Eiseskälte. Von Langenfeld aus überfliegt man auf dem Weg nach Westen zunächst das Rheinische Braunkohlerevier mit seinen Kraftwerken und Tagebauten. Ich bin den Anblick seit 35 Jahren gewohnt. Jan Böhmermann und viele andere haben offensichtlich erst vor kurzem realisiert, was hier passiert. 100 Quadratkilometer große, bis zu 400m tiefe Löcher, um die herum das Grundwasser noch in 30 km Entfernung abgepumpt wird. Wahnsinn! Gestört hat all das lange niemanden. Die lokale Bevölkerung arbeitete großteils bei RWE und hat im Falle der Umsiedlung gerne die alte Bude gegen ein schickes Haus im neu erbauten “Ersatzdorf” eingetauscht. Und die breitere deutsche Öffentlichkeit interessierte sich für ganz andere Dinge. Im Zweifel war man gegen Atomkraft und sorgte sich in Zeiten des Zechensterbens um die Kumpel im Ruhrgebiet. Gut, dass es immerhin “in der Braunkohle” noch sichere Jobs gab.
Wir Segelflieger waren ohnehin RWE-Fans, sorgen die Kraftwerke doch für zuverlässige Aufwinde inmitten der ansonsten wenig thermikträchtigen Jülicher Börde. Als Mitte der 80er Jahre die Rauchgasentschwefelung eingeführt wurde, diskutierte man ernsthaft, ob sich dies wohl negativ auf die Kraftwerksbärte auswirken würde. Tat es zum Glück nicht und dass es über den Kraftwerken nicht mehr gar so stank und die Flügel-Vorderkanten sich nicht mehr gar so schwarz- gelb färbten, wussten auch die Segelflieger zu schätzen.
Wie sich die Welt doch geändert hat. Heute kennt jeder “Hambi” und “Lützi” und die Verfeuerung von Braunkohle gilt zurecht als Anachronismus. Und doch fürchten die Segelflieger zwischen Aachen und Sauerland den endgültigen Kohleausstieg 2030 – das wird eine harte Zeit. Auf dem Weg dahin werden wir allerdings schon langsam von der Droge entwöhnt. Bevor durch Ukrainekrieg und Gasknappheit die Braunkohle-Kraftwerke eine kleine Renaissance erlebten, liefen sie insbesondere dann, wenn die Sonne schien und/oder der Wind wehte -also dann, wenn Segelflieger in die Luft gehen- nur noch im Leerlauf. Damit sind sie zu unsteten Gesellen geworden und liefern längst nicht mehr so zuverlässig starke Aufwinde wie in der guten alten Zeit.
Es ging also zunächst über die Jülicher Börde. Die Basis war niedrig und wir nahmen die Hilfe der Kraftwerke Fortuna und Weisweiler dankend an. Von letzterem führte der weitere Weg vorsichtig entlang der Kante, die die schneefreie Tiefebene von der verschneiten Eifel trennte. Ein direkter Einflug in die Eifel empfahl sich nicht.
Lehrbuchhaft war zu sehen, dass sich über schneebedeckten Flächen eher schlecht Thermik ausbildet. Weiter im Westen bei Verviers waren die Ardennen zum Glück schneefrei und hier gelang der Einstieg ins Bergige mit ausreichend Bodenfreiheit und zuverlässigem Steigen.
Vervier? Ardennen? Liegt dass nicht in Belgien? Viele deutsche Segelflieger halten Belgien für eine ähnliche No-go Area wie ehedem die DDR. Zu abschreckend ist der Blick auf die ICAO-Karte. Ein gesperrter Luftraum reiht sich an den nächsten. Kein Durchkommen! Erstaunlicherweise gibt es allerdings auch in Belgien Segelflieger und mittlerweile sieht man immer mal wieder Flüge deutscher Piloten nach und durch Belgien. Irgendwie muss es also funktionieren.
Versucht man selbst das Dickicht zu durchdringen und die Luftraumstruktur zu verstehen, so beginnt man allerdings schnell diejenigen zu verstehen, die nach dem Motto “Fliegen kann man auch woanders” lieber Abstand zur Belgischen Grenze halten. Es ist schon kompliziert und zu allem Überfluss findet man die notwendigen Informationen kaum irgendwo zentral und übersichtlich zusammengestellt. Ich wage hier mal einen ganz kurzen Abriß: Belgien versucht sehr konsequent kontrollierten und unkontrollierten Verkehr zu trennen. Unterhalb 4500 ft Höhe ist der Luftraum unkontrolliert. Dies ist das Reservat für Hobbypiloten und Segelflieger. Der Luftraum darüber ist für kontrollierten Verkehr reserviert und für uns Segelflieger gesperrt. Immerhin hat man erkannt, dass 4500 ft über den Ardennen nicht reichen und auch im Flachland unseren Sport massiv einschränken. Daher wird am Wochenende auf Antrag der lokalen Segelflieger die Grenze großflächig angehoben auf FL55, 65 oder sogar 75. Veröffentlicht wird dies auf der Homepage des Flämischen Segelfliegerverbands.
Hier muss man nachschauen. Zusätzlich gibt es über den Ardennen Segelflugsektoren, die unter der Woche geöffnet werden können. Die meisten der in der Karte eingetragenen Lufträume sind zudem entweder nicht relevant (zum Beispiel, weil sie eine sehr niedrige Obergrenze haben) oder regelmäßig inaktiv. Eine tagesaktuelle Übersicht findet man hier.
Für mich war es der erste Flug durch die Ardennen und auch das machte diesen Saisoneinstieg zu einem ganz besonderen. Rein zum Genießen wurde der Flug ab der Belgisch-Französischen Grenze. Im Übergang zum Flachland (!) gab es einen Basissprung um 200-300m auf 1800m und wunderbare Wolkenstrassen auf Kurs. Auf dem Rückflug von Reims reichte dieses Hammerwetter dann bis St. Hubert. Dort verdunkelte sich aber der Himmel: 7 bis 8/8, eingelagerte Schneeschauer, kaum Sonne. In der polaren Kaltluft entwickelten sich dennoch immer wieder Aufwinde und auch die Kraftwerke gingen im Schneeschauer ohne jede Sonneneinstrahlung zuverlässig. Insgesamt ein wunderbarer Flug, an den ich noch länger denken werde!