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Zweifamilienhaus mit Segelflugzeug in der Garage

Ein Segelflugzeug als Untermieter?

Klingt komisch, aber in Ammerbuch-Breitenholz gibt es ein Zweifamilienhaus mit Segelflugzeug im Erdgeschoss. In Ammerbuch-Breitenholz (Kreis Tübingen) gibt es ein Familienhaus, in dem ein ganzes Segelflugzeug Platz findet. Es steht in der Dorfmitte, direkt gegenüber dem baufälligen Rathaus. Das moderne Haus mit der grauen Holzfassade passt äußerlich zu den bäuerlich geprägten Gebäuden rings herum.
Der passionierte Segelflieger Ulrich Wild hat es gebaut, um sein Segelflugzeug unterzubringen. Es hat eine integrierte Flugzeug-Garage und liegt ganz in der Nähe seines Flugplatzes in Ammerbuch.

Photovoltaik und Fernwärme: Haus energieneutral

Das Haus soll energetisch fortschrittlich sein. Auf dem Dach gibt es viele Photovoltaik-Module. Für Heizung und Warmwasser sorgt ein Hackschnitzelkraftwerk in der Gemeinde, das das Haus über Fernwärme versorgt.

Über dem Segelflugzeug liegen zwei Wohnungen

Das Segelflugzeug hat zwei Familien als Übermieter. Die Wohnungen sind sehr modern, puristisch, mit Betonwänden und hohen Decken. Das Haus mit Flugzeug-Garage ist inzwischen für einen nationalen Architekturpreis nominiert.

Die Segelflieger-Garage ist fast ein Reinraum

In der Garage erinnert nichts an eine typische Werkstatt. Hier ist immer alles blitzblank geputzt und aufgeräumt. Es gibt keine Ölflecken oder dreckige Putzlappen. Das Raumklima ist angenehm. Seit zwei Jahren hat Ulrich Wild nun seinen privaten Hangar im Erdgeschoss des Niedrigenergiehauses.

Das ganze Jahr über kann der Mittsechziger hier entspannt sein Segelflugzeug mit 18 Metern Spannweite warten und auf Hochglanz polieren. Er kann seinen Flugzeug-Anhänger mit dem Auto direkt in die Garage manövrieren, das Flugzeug nach hinten ausziehen und hat trotzdem noch genügend Platz.

In der Garage gibt es eine Küche, eine Dusche und eine Lounge-Ecke mit großem Flachbildfernseher. Ulrich Wild nennt diese Sitzecke übrigens seine Ventus-Lounge. Abgeleitet vom Modellnamen seines Segelflugzeuges, das in Kirchheim/Teck gebaut wurde. Überall hängen Bilder von Ulrich Wilds Flügen auf der ganzen Welt.
Eine Garage ganz im Zeichen des Segelflugs. Von diesem einzigartigen Gebäude aus zieht Ulrich Wild mit seinem Segelflugzeug in die ganze Welt. Und eines ist sicher: Bei diesen Ausflügen ist immer alles perfekt vorbereitet – auch dank seiner neuen Segelflugzeug-Garage. Quelle: ‘SWR Aktuell‘.

32. AOPA-Flugsicherheits-Training in Stendal

Das AOPA-Flugsicherheits-Training vom 2.-6.Oktober im Nordosten Deutschlands bietet ein umfassendes praktisches Weiterbildungsprogramm, das von theoretischen Inhalten ergänzt wird. Der praktische Teil beinhaltet je nach Wunsch der Teilnehmer z.B. Grundlagen der Start- und Landetechniken, Anflüge auf internationale und Militärflughäfen, Funk- und GPS-Navigation sowie Nachtflug, IFR Checkflüge und Sprachprüfungen sind ebenfalls möglich.

Bilden Sie sich in angenehmer Atmosphäre ungezwungen weiter, genießen Sie von Stendal aus die Landschaft im Nordosten Deutschlands: die Ostsee, Rügen und Usedom, die Mecklenburgische Seenplatte, Potsdam, Berlin, die Havel- und die Elbregion. Die Teilnahme am AOPA-Flugsicherheitstraining ist mit dem eigenen Flugzeug möglich. Die Anreise der Teilnehmer sollte − soweit möglich − bereits am Mittwochabend (02.10.) erfolgen. Die Abreise ist für den 06. Oktober nach dem Briefing geplant.

Die Teilnahmegebühren betragen EUR 200.- für AOPA-Mitglieder und EUR 300.- für Nichtmitglieder (Preise inkl. MwSt.). Die Kosten für die Fluglehrer werden mit EUR 40.- pro Stunde berechnet. Pro Ereignis fallen zusätzlich EUR 40.- für Briefing & Debriefing an. Die allgemeinen Theoriestunden, der Transport morgens vom Hotel in Stendal zum Flugplatz und abends retour und das Essen beim Abschlussabend sind im Preis enthalten. Quelle: ‘AOPA Germany

-> Anmeldeschluss: 07.09.2024

Drohne behindert Helikopter-Einsatz in Dolomiten

In den Dolomiten verhinderte eine Drohne einen Rettungseinsatz – der Hubschrauber konnte nicht abheben. Dies war nicht die erste Störung durch eine Drohne.

Cortina d’Ampezzo – Wer sich bei einer Bergwanderung schwer verletzt, ruft die Bergrettung. Doch was passiert, wenn der Hubschrauber nicht abfliegen kann? In der Situation steckte eine 51-jährige Wanderin, die in den Dolomiten in Italien unterwegs war. Sie musste mit einer Verletzung warten – wegen einer Drohne.

Die Drohne hatte den Rettungseinsatz am Montag (12. August) gefährdet. Der Helikopter sollte am Sorapis-See, etwa zwölf Kilometer von Cortina d’Ampezzo entfernt und auf fast 2.000 Metern Höhe abfliegen. Doch über dem Rettungshubschrauber kreiste eine Drohne und so konnte dieser nicht abheben, berichtete Südtirol News. Weil der Drohnenpilot nicht gefunden werden konnte, verzögerte sich der Abflug weiter. Die Verletzte musste länger auf Hilfe warten.

Der Präsident der Region Veneto, Luca Zaia, äußerte sich auf Facebook zu dem Vorfall in den Dolomiten: „Was passiert ist, ist extrem ernst und absolut inakzeptabel“, schrieb der Italien-Politiker in einem Beitrag. Er verurteile das verantwortungslose Verhalten der Drohnenpiloten. Er betonte, dass die Sicherheit der Verletzten an erster Stelle stehe und Rettungsteams nicht an ihrer Arbeit gehindert werden dürfen. Gleichzeitig berichtete Zaia, die Notrufe von unverletzten Personen hätten zugenommen. Rettungshubschrauber und Einsatzkräfte seien dann verhindert, in lebensbedrohlichen Situationen zu handeln. Deswegen appellierte der Politiker für mehr Respekt gegenüber Mitmenschen.

Diesen Sommer hätten Drohnen mehrfach Rettungseinsätze in Italien gestört und die Hilfeleistung verzögert, berichtete das italienische Nachrichtenportal Corriere del Veneto. Unachtsamkeit und mangelndes Wissen über die gesetzlichen Vorschriften für Drohnenflüge könnten in solchen Situationen schwerwiegende Folgen haben, hieß es von der Bergrettung.

Sie wies darauf hin, dass für Drohnenpiloten gewisse Regeln gelten: Sie müssen in Italien registriert und versichert sein. Ohne entsprechende Genehmigung kann der Drohnen-Spaß auch schnell teuer werden. Quelle:’Merkur.de

Höhenruder nicht angeschlossen

Kurzdarstellung

Beim morgendlichen Aufrüsten des Segelflugzeugs wurde die Höhenrudersteuerung nicht angeschlossen. Daher konnte der Pilot die Längsneigung und den Steigwinkel beim Windenstart nicht steuern. Nachdem sich das Windenseil in ca. 90 m AGL aus der Schwerpunkt-Schleppkupplung löste, ging das Segelflugzeug in einen nach rechts gerichteten Bahnneigungsflugüber, kollidierte mit Bäumen am Flugplatzrand und prallte auf den Boden.

Sachverhalt: Ereignisse und Flugverlauf

Nach dem gemeinsamen Frühstück und morgendlichen Briefing der Oldtimer-Flugwoche an seinem Heimatflugplatz Gelnhausen (03.-10.09.2022) transportierte der Pilot laut Zeugen ab ca. 9:30 Uhr mit einem Vereinskameraden das Segelflugzeug Olympia-Meise im Anhänger von Großenhausen nach Gelnhausen. Währenddessen bauten einige Teilnehmende den Startwagen, die Winde und eines der Segelflugzeuge (Ka 2 b) auf. Ab ca. 10 Uhr habe der Pilot zusammen mit mindestens 5 weiteren, wechselnden Teilnehmenden (ortsfremde und am Platz ansässige Segelflugpiloten
und Helfer des Vereins) parallel beide Segelflugzeuge westlich vom Segelflughangar an der Startstelle zur Piste 25 für den Flugbetrieb aufgerüstet. Dabei entstanden bei den am Aufrüstprozess Beteiligten mehrmalige Unterbrechungen bzw. Ablenkungen.

Laut Startliste des Flugplatzes fand der erste Windenstart am Ereignistag um 12:18 Uhr statt. Die Winde funktionierte ohne Probleme. Nachdem um 12:40 Uhr die Ka 2 b gelandet war, boten deren Piloten nach eigenen Angaben dem Piloten der Olympia-Meise an, als nächstes zu starten. Der Pilot der Olympia-Meise habe zunächst ebenfalls den Vortritt gewähren wollen, nahm dann jedoch das Angebot an, machte sich startbereit und stieg ein. Nachdem laut Zeugenaussagen 2 Helfer die Haube aufgesetzt und das Windenseil an der Schwerpunktkupplung eingeklinkt hatten, signalisierte der Pilot der Olympia-Meise die Startbereitschaft. Der Startleiter beobachtete in dieser Phase Ausschläge an den Querrudern. Um 13:03 Uhr startete die Olympia-Meise auf der Piste 25.

Aussagen von sachkundigen Zeugen zufolge ging die Olympia-Meise nach dem Abheben in einen normalen bis flachen Anfangssteigflug über. Der Pilot habe dabei nicht in den Wind vorgehalten, sodass der südwestliche Wind das Segelflugzeug in Flugrichtung leicht nach rechts (Richtung Norden) versetzte. Im weiteren Verlauf sei die Längsneigung flacher als üblich gewesen. Laut dem Windenfahrer „hängte sich das Segelflugzeug nicht richtig an die Winde“, sodass sich die Drehzahl der Winde stetig erhöhte. Der Start sei fortgesetzt worden bis sich das Segelflugzeug ca. 80-100 m über dem Boden befand. Da die Längsneigung nicht weiter zunahm, habe er die Drehzahl allmählich bis auf Leerlauf reduziert. Daraufhin habe sich das Windenseil aus der Schwerpunkt-Schleppkupplung der Olympia-Meise gelöst, der Seilfallschirm habe sich entfaltet und das Windenseil verzögert.

Danach habe das Segelflugzeug laut Zeugen die bereits eingenommene, geringe
Querneigung beibehalten, weiter die Nase gesenkt und sei gleichmäßig in den Gleitflug übergegangen. Dabei habe es etwas beschleunigt und sei mit geringer rechter Querneigung weiter in Richtung der den Flugplatz begrenzenden Bäume geflogen. In einer konstanten Rechtskurve sei die Olympia-Meise dann in die querab der Winde stehenden Bäume eingeflogen. Nach dem Abheben bis zum Aufprall auf dem Boden habe niemand „weitere Reaktionen“ des Piloten wie Funksprüche oder „Ruderausschläge“ wahrgenommen.

Angaben zu Personen: Luftfahrzeugführer

Der 81-jährige Luftfahrzeugführer war jeweils seit 18.02.2014 im Besitz zweier Piloten-Lizenzen der Europäischen Union; eine für Leichtluftfahrzeuge (LAPL(A)) und eine für Segelflugzeuge (LAPL(S)). Die Ausbildung zum Privatluftfahrzeugführer schloss er im Jahre 1971 ab. Laut seiner Ehefrau begann er das Segelfliegen bereits mit 14 Jahren.
Auf dem betroffenen Muster flog der Pilot laut seinem seit 27.05.2014 geführten Segelflug-Flugbuch insgesamt ca. 11 h bei 4 Windenstarts am 26.08.2019, am 25.08.2020, am 15.05.2022 und am 19.05.2022. Da er Zeugen zufolge bereits auf der Olympia-Meise Erfahrung sammelte, bevor der Verein sie verkaufte und später wiedererwarb, wurde er kürzlich nicht noch einmal eingewiesen. Bei dem schwülheißen Sonnenwetter am Ereignistag habe er eine Schirmmütze getragen sowie fit und gesund gewirkt. Aufgrund seines Alters habe der Pilot körperlich schwere Arbeiten, wie den Flügel heben, nicht mehr gut durchführen können, aber habe sonst überall im Verein engagiert mitgeholfen und sei ein zuverlässiger Flugzeugschlepppilot gewesen.

Start-Windenfahrer

Der 67-jährige Startwinden-Fahrer war seit dem 09.07.2016 im Besitz eines bis auf Widerruf gültigen Ausweises als Startwindenfahrer und Mitglied des Vereins. Laut Zeugenaussagen war er sehr erfahren im Segelflug (auch auf Oldtimern) und auf der Winde. Er schleppe regelmäßig mehrmals im Monat und sei sehr bedächtig.

Angaben zum Luftfahrzeug

Das Segelflugzeug Olympia-Meise ist ein einsitziger, freitragender Schulterdecker in Holzbauweise mit Landekufen und Kreuzleitwerk in Schalenbauweise, den die Deutsche Forschungs-anstalt für Segelflug (DFS) 1938 entwickelte. Die Tragflächen (15 m Spannweite) enthielten nach oben und unten ausfahrbare Bremsklappen. Das in Deutschland zum Verkehr zugelassene Segelflugzeug wurde von einem Luftsportverein betrieben, dessen Zweck die Betriebserhaltung historischer Luftfahrzeuge war. Dem Bordbuch und den Vereinsangaben zufolge betrieb der Verein die Olympia-Meise vom 01.10.1989 bis zum 24.02.2002 in Gelnhausen, bevor er sie verkaufte und später wiedererwarb. Laut Vereinsangaben, Lebenslaufakte und Bordbuch wurde das
Segelflugzeug 2011 aufgrund von Leimablösungen an den Tragflächen vom Verkehr abgemeldet. Bis der aktuelle Halter das Segelflugzeug wieder übernahm, wurde es ca. 1 664 h geflogen (3 728 Landungen). Nach einer Grundüberholung bescheinigte das Luftfahrt-Bundesamt erneut am 25.11.2017 erneut die Lufttüchtigkeit und stellte am 12.07.2018 die Verkehrszulassung aus. Die letzte Bescheinigung über die Prüfung der Lufttüchtigkeit (ARC), am 02.04.2022 ausgestellt, galt bis zum 08.04.2023. Laut letzter Wägung vom 02.04.2022 betrug die Leermasse des Segelflugzeugs 203,3 kg, daraus ergab sich die maximale Zuladung von 86,7 kg. Für den Unfallflug berechnete die BFU eine Flugmasse von ca. 298 kg. Seit dem letzten Flug am 20.05.2022 bei der Oldtimer-Flugwoche in Reutte-Höfen (14.-21.05.2022), stand es abgerüstet im Anhänger in einer abgeschlossenen Lagerhalle.

Das Segelflugzeug war mit einem Kollisionswarngerät FLARM3 sowie mit Bug- und Schwerpunktschleppkupplung ausgestattet. Laut Datenschild und Flughandbuch lag die zulässige Geschwindigkeit für Windenstarts bei maximal 80 km/h.

Funkverkehr

Laut der Startleitung bestand während des Starts eine Funkverbindung zwischen dem Segelflugzeugführer, dem Windenfahrer und dem Startleiter. Nach dem Start habe kein weiterer Funkverkehr stattgefunden. Der Funkverkehr wurde nicht aufgezeichnet.

Angaben zum Flugplatz

Der Verkehrslandeplatz Gelnhausen (EDFG) befindet sich ca. 1,5 km (0,8 NM) südwestlich der Stadt Gelnhausen in 126 m (413 ft) AMSL. Das Fluggelände verfügte über eine 840 m lange und 25 m breite Graspiste mit der Ausrichtung 072°/252° (Piste 07/25). Zur Zeit des Unfalls war die Piste 25 in Betrieb und es herrschte Segel- und Motorflugbetrieb mit geringem Verkehrsaufkommen. Die Platzrunde für Segelflugzeuge befand sich im Norden des Platzes.

Flugdatenaufzeichnung

Der BFU standen die GPS-Daten aus dem FLARM-Gerät des Segelflugzeugs zur Verfügung. Dieses verzeichnete jedoch zum Unfallflug lediglich einen Datenpunkt um 13:03:14 Uhr in ca. 10 m über dem Boden bei einer Geschwindigkeit von 9,0 m/s (32,4 km/h). Danach endete die Aufzeichnung, sodass der Flugverlauf hauptsächlich anhand von Zeugenaussagen nachvollzogen wurde.

Überlebensaspekte

Das Cockpit wurde zerstört und bot keinen Schutz. Aufgrund der beim Aufprall aufgetretenen Kräfte und entstandenen Verletzungen war der Flugunfall für den angeschnallten Segelflugzeugführer nicht überlebbar. Der noch geschlossene 4-Punkt-Anschnallgurt war aus der Verankerung gerissen, ohne den Piloten zurückzuhalten. Der Pilot trug beim Unfall einen Fallschirm. Quelle und vollständiger Bericht: ‘BFU Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung‘.

Wieder Ruhe über Zepfenhan

Der Fluglärm über dem Zepfenhaner Flugplatz ist verstummt. War es im vergangenen Sommer noch ziemlich laut, hört man aktuell fast gar nichts mehr. Was ist geschehen?

Rund 400 Personen waren im vergangenen Dezember in die Zepfenhaner Turn- und Festhalle gekommen, um sich über den Flugplatz zu informieren, aber auch, um ihrem Unmut über die dortigen Vorgänge Luft zu machen. Unter den Besuchern der Informationsveranstaltung waren auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Schömberg, Schörzingen und den umliegenden Schlichemtalgemeinden. Denn die waren über den Fluglärm, mit dem sie plötzlich zu kämpfen hatten, ebenso erbost wie ihre Nachbarn aus Zepfenhan, Neukirch oder Feckenhausen.

Der Vorwurf: Durch die Übernahme des Flugplatzes durch den neuen Besitzer Kambis Ebrahimi habe sich der Fluglärm vervielfacht. Den Grund dafür konnte man zudem genau lokalisieren. Es war eine Pilatus PC6 Porter. Diese legendären einmotorigen Maschinen, die von 1959 bis 2019 in der Schweiz hergestellt wurde, haben zwischenzeitlich Kultstatus erreicht. Nebenbei können sie einen satten Motorensound vorweisen, den man in den Gemeinden rund um den Flugplatz keineswegs genießen wollte.

Der Fluglärm auf dem Flugplatz Rottweil-Zepfenhan ist zurückgegangen (Archivfoto). (Foto: Daniel Seeburger)

Gutachten des Regierungspräsidiums
Zudem hatte das Regierungspräsidium Stuttgart, das mit dem Referat Luftverkehr und Luftsicherheit unter anderem für die Genehmigung des Flugbetriebes verantwortlich ist, ein Gutachten präsentiert. Rund 2600 Flüge wurden 2023 vom Flugplatz Zepfenhan aus absolviert – allerdings durchaus nicht alle mit der Pilatus.

Diese Pilatus ist nun nicht mehr auf dem Zepfenhaner Flugplatz. Sie wurde vom Verein Black Forest Skydive abgezogen und dreht inzwischen in Tannheim bei Biberach ihre Runden. Und offensichtlich hat sich auch der Betreiber des Flugplatzes, Kambis Ebrahimi, von dem Verein getrennt.

Stadt Rottweil sucht nach Lösungen
„Seit Beginn der Flugsaison 2023 sind wir aktiv mit allen Beteiligten in Gesprächen und versuchen, Lösungen zu finden. Diese Bemühungen und die gesetzlichen Rahmen-Bedingungen haben wir dann Ende 2023 mit der Bürgerinformations-Veranstaltung auch einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen versucht“, erklärt Ines Gaehn, Bürgermeisterin der Stadt Rottweil, auf Anfrage des ZOLLERN-ALB-KURIERS. Man stehe auch weiterhin im regelmäßigen Austausch mit Kambis Ebrahimi, dem Regierungs-Präsidium, den Fallschirmspringern und dem Ortschaftsrat in Zepfenhan.

Dieser wiederum hat sich in Person von Ortsvorsteher Eugen Mager bereits bei der Stadt Rottweil für die Unterstützung in diesem Fall bedankt. Der Druck, der auch mittels der Infoveranstaltung im Dezember auf den Eigentümer ausgeübt worden sei, habe sich offensichtlich ausgezahlt. Dabei haben die Zepfenhaner keineswegs etwas gegen den Flugplatz. Denn den gibt es schon seit über 50 Jahren. Und bis zum Auftauchen der lauten Maschine war das Verhältnis zwischen Flugplatzbetreiber und Bevölkerung äußerst harmonisch. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger besuchten vor allem gerne die kleine Wirtschaft, die sich auf dem Fluggelände befindet. „Die Stadtverwaltung hat bezogen auf die flugrechtlichen Genehmigungen des Flugbetriebs und die Sprungerlaubnisse keine Zuständigkeit“, führt Ines Gaehn aus und verweist auf das Regierungspräsidium. Dort würden entsprechende Entscheidungen getroffen.

In der Bürgerinformationsveranstaltung im vergangenen Dezember verwies Robert Hamm, Referatsleiter Luftverkehr und Luftsicherheit, darauf, dass der Flugbetrieb entsprechend der geltenden Genehmigungen durchgeführt werde. Außerdem gebe es keinen Handlungsspielraum seitens der Genehmigungsbehörde, hier einzugreifen. Die Anwohner seien einem Fluglärm ausgesetzt, der belastend für sie sei, gab Hamm zu. Aber, das subjektive Lärmempfinden sei das eine, eine mögliche Grenzwert-Überschreitung das andere. Und eben diese könne man für Zepfenhan nicht feststellen.

Unterhalb des Grenzwerts
Der Dauerschallpegel, das hätte das Gutachten erbracht, sei in den Wohngebieten deutlich unterhalb des Grenzwerts, stellte Hamm damals fest. Er verwies auch darauf, dass sich der Flugverkehr in den vergangenen 50 Jahren halbiert habe. Klar war nach seinen Ausführungen, dass der Flugbetrieb in Zepfenhan rechtmäßig sei. Wobei zahlreiche Bürgerinnen und Bürger darauf hinwiesen, dass sich ihr subjektives Lärmempfinden in den vergangenen Jahren nicht grundlegend geändert hat. Soll heißen, es war lauter als zuvor. Und zwar vor allem an den Sonntagen. Denn hauptsächlich dort bot der Verein Black Forest Skydive die Tandemsprünge an. Die Fallschirmspringer wurden dazu mit der Pilatus Porter zum Absprungort geflogen. Dazu mussten immer Schleifen geflogen werden. Die Anwohner waren schon bald genervt. Denn just, wenn schönes Wetter war und man eigentlich am Sonntag auf der Terrasse liegen wollte, röhrte das Flugzeug am Himmel.

Vertragliche Lösung angestrebt
Man habe einen Vertrag mit Kambis Ebrahimi angestrebt, heißt es seitens des Zepfenhaner Ortschaftsrats. Und zwar sei dieser Vertrag so ausgelegt gewesen, dass alles in geordneten Bahnen verlaufe, quasi ein Betrieb wie früher, als die Pilatus Porter noch nicht vor Ort gewesen ist. Die Möglichkeit, eine größere Maschine für die Tandemflüge zu nehmen und damit die Anzahl der Flüge zu reduzieren, sei aufgrund der gesetzlichen Vorgaben allerdings nicht möglich. Zwischenzeitlich ist offenbar alles wieder in geordneten Bahnen, das Flugzeug startet nicht mehr in Zepfenhan. Die Anwohner freut’s. „Man kann wieder in den Garten und hört nicht immer dieses unangenehme Brummen am Himmel“, führte ein Schörzinger im Gespräch mit dem ZOLLERN-ALB-KURIER aus. Quelle: ‘Schwäbische.de‘.

Rückblick auf Zweisimmen

14 Piloten der SGBF haben sich vom 27. Juli bis zum 10. August in Zweisimmen für das Alpine Segelfluglager getroffen. Die Stimmung war super und das Wetter hat schöne Flüge im Haifischbecken von Zweisimmen, aber auch mit einer Basis bis teilweise 4000m bis nach Samedan, zur Jungfrau, ins Lötschental und vielen anderen Sehenswürdigkeiten erlaubt. Einige Piloten wagten aufgrund der besseren Thermikbedingungen sogar einen Abstecher bis in den Jura und zurück.

Neben dem Fliegen wurde das Lager intensiv zur Weiterbildung und für Safety-Diskussionen benutzt. Wir haben viel gelernt über das Emagramm und andere Grafiken, über Do’s und Dont’s beim Push-Pull Start, über den Einfluss von Auf- und Abwinden auf den Anströmwinkel und mögliche Strömungsabrisse, über die Funktionen des LX und vieles mehr.

Auch den gemütlichen Teil konnten wir sehr gut pflegen. Diverse köstliche Grill-Abende mit feinen Salaten, Baked Potatoes oder einem Risotto auf dem Platz, aber auch der Besuch der Restaurants in der Umgebung haben sichergestellt, dass wir jetzt definitiv happy und mit einem Kalorienplus aus den Ferien nach Hause gereist sind.

Ein grosser Dank geht an den Lagerleiter, die Vortragenden, die Spender und die Köche für zwei tolle Wochen! Wir hoffen kommenden Sommer wieder möglichst viele SGBF Mitglieder in Zweisimmen willkommen heissen zu können. Quelle:’SG Basel Fricktal

Migranten fliehen in Cessna über die Grenze

Auf einem Flugplatz in Niederbayern landet unangemeldet ein Kleinflugzeug. Es handelte sich um eine Schleusung, die in Bulgarien ihren Anfang nahm.

Pfarrkirchen – Als ein Fluglehrer am kleinen Platz in Postmünster (Kreis Rottal-Inn) eine gerade gelandete Cessna sah, kam ihm irgendetwas komisch vor. Denn aus dem Kleinflugzeug, das unangemeldet gelandet war, stiegen am Sonntagabend vier Männer, die sich auffällig verhielten.

Fluglehrer kommt die Sache mit dem Flieger komisch vor
Er informierte die Polizei über seine Beobachtung und deckte eine Schleusung auf. Wie sich herausstellte, stammten drei der Männer aus dem Irak, ein vierter Mann verschwand und wurde trotz Einsatzes eines Hubschraubers bislang nicht entdeckt. Der Pilot (39), der die Gruppe über die Grenze brachte, ist in Besitz eines ukrainischen Passes. Er kam als mutmaßlicher Schleuser in Untersuchungshaft.

Reise nach Bayern fing in Bulgarien an und endete in Niederbayern
Die Reise nach Deutschland bzw. Bayern begann für die Gruppe in Bulgarien, wo genau, war noch unklar. Über Ungarn und Österreich flog die Maschine über die Grenze und nahm Ziel auf den Sonderflughafen nahe der Rottaler Kreisstadt Pfarrkirchen. „Ob die Leute davor Zwischenlandungen gemacht haben, wissen wir noch nicht“, sagte ein Sprecher der ermittelnden Bundespolizei in Passau. Die Cessna könnte aber laut einer ersten Recherche an die 1700 Kilometer zurücklegen.

Pilot besitzt ukrainische Staatsbürgerschaft: Er kam in U-Haft
Von einem der Iraker steht ein Alter fest. Er ist 26 Jahre alt. Von den anderen fehlen entsprechende Dokumente. Die Bundespolizei ermittelt gegen den Piloten wegen Schleusung unter lebensgefährlicher Behandlung. Denn die mit fünf Menschen besetzte Cessna ist nur für vier Personen zugelassen. Dazu kommen luftrechtliche Verstöße. Die drei festgenommenen Iraker wurden wegen unerlaubter Einreise angezeigt.

Ähnlicher Fall am Flughafen München: Familie im Privatjet
Eine Schleusung per Flugzeug ist äußerst selten, „wir haben so etwas noch nicht hier erlebt“, heißt es von der Bundespolizei in Passau. Die Kollegen vom Flughafen München im Erdinger Moos schon: Dort war am im Oktober 2020 ein Privatjet vom Typ Hawker Beechcraft gelandet. Die Insassen – ein Ehepaar (damals 49 und 44) und dessen zwei Kinder – zeigten Diplomatenausweise, wie sie der Karibikstaat St. Kitts und Nevis verwendet. Sie waren gefälscht, die Familie hatte die irakische Staatsbürgerschaft und mehr als 60 000 Euro bezahlt, um aus der Türkei nach Europa zu fliegen. Quelle: ‘Merkur.de‘.

22. FAI Europameisterschaft

Vom 3. bis 17. August 2024 fand im tschechischen Tábor die 22. FAI Europameisterschaft in der 15-m-, Standard- und Clubklasse statt.

Resultate 15-m-Klasse:

  1. Rang: Lukasz Grabowski, SZD-56-2 Diana 2
  2. Rang: Pawel Wojciechowski, Diana 2 FES
  3. Rang: Karel Novak, Ventus 2ax

Resultate Standard-Klasse:

  1. Rang: Robin Sittmann, Discus 2a
  2. Rang: Jan Pavlik, LS 8b
  3. Rang: Miloslav Cink, LS 8b

Resultate Club-Klasse:

  1. Rang: Jacek Flis, LS 3 wl
  2. Rang: Gvidas Sabeckis, ASW 20a
  3. Rang: Tomas Suchanek, ASW 20

-> Gesamtranglisten
-> Webseite der Veranstalter

Letzter Flug einer Wasserflugzeug-Legende

Toller Überflug und letzte Landung eines einmaligen Wassserflugzeuges:
Der letzte flugfähige Martin Mars-Wasserbomber mit dem Namen „Hawaii Mars“ erhielt einen glorreichen Abschied, bevor er im British Columbia Aviation Museum in Sidney, BC, einen Ehrenplatz erhält. Die Maschine startete von ihrem Heimatflughafen in Sproat Lake zu einem letzten Rundflug über die Region, um in der Patricia Bay in der Nähe des internationalen Flughafens von Victoria zum letzten Mal zu landen. Tausende von Menschen waren gekommen, um diesem letzten Flug beizuwohnen. Quelle: ‘youtube‘.

Deutschlandwetter im Juli 2024

Beständiges Sommerwetter? Nicht im Juli – oftmals folgten Unwetter auf Hitzeperioden
Offenbach, 30. Juli 2024 – Auch der Juli 2024 war eher wechselhaft, beständiges Sommerwetter wollte sich einfach nicht einstellen. Auf kurze Hitzewellen folgten rasch Schauer und teils kräftige Gewitter, die die sommerlichen Intermezzi mitunter jäh beendeten. Nicht selten kam es dabei zu unwetterartigem Starkregen, schwere Sturmböen und größerer Hagel waren ebenfalls immer wieder mit von der Partie. Schwerstarbeit für die Warnmeteorologen des DWD und die Hilfskräfte, wie Feuerwehr, Polizei oder THW stand somit auf der Tagesordnung. Schadensmeldungen und Berichte von vollgelaufenen Kellern sowie überfluteten Straßen waren in den Medien häufig zu finden. Entgegen dem allgemeinen Empfinden war der vergangene Juli wärmer als in den herangezogenen Vergleichsperioden. Dabei kam die Sonne etwas überdurchschnittlich oft zum Zuge. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Nach kühlem Start immer wieder auch kurze Hitzewellen
Das Temperaturmittel betrug im Juli 2024 18,9 Grad Celsius (°C) und lag damit um 2,0 Grad über der international gültigen Referenzperiode 1961 bis1990 (16,9 °C). Ein leichter Überschuss von 0,6 Grad ergab sich im Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (18,3 °C). Der Start in den Monat verlief recht kühl und wenig sommerlich. Erst am 5. wurde im Süden flächendeckend ein Sommertag registriert. Insgesamt zeigte sich ein deutliches Nordwest-Südost-Gefälle bei der Anzahl an Sommertagen. Während im Norden und Nordwesten maximal 2 bis 10 Sommertage zu Buche standen, waren es im Osten und Süden teils über 20. Oftmals folgten auf kurze Hitzewellen rasche Dämpfer. Den Spitzenwert hatte die Station Bad Muskau (Sachsen) inne, wo es am 10. für 34,8 °C reichte (Stand 29.7.). Zum Monatsende, nämlich am 30. rauschten die Temperaturen nachts nochmals ordentlich in den Keller und in Deutschneudorf-Brüderwiese (Sachsen) wurde mit 3,8 °C der bundesweite Tiefstwert registriert. Tropennächte (Tiefstwerte mindestens 20,0 °C) bildeten eher die Ausnahme und traten in geringer Zahl lediglich am Oberrhein, in Niederbayern und in Sachsen sowie im Großraum Berlin auf.

Oftmals Starkregenfälle und heftige Gewitter
Mit 88 Liter pro Quadratmeter (l/m²) war es etwa 14 Prozent (%) feuchter in Bezug auf die Referenzperiode 1961 bis 1990 (78 l/m²). Verglichen mit der feuchteren Periode 1991 bis 2020 (87 l/qm) fiel der Juli 2024 sehr durchschnittlich aus. Im zweiten Sommermonat des Jahres öffnete der Himmel häufig seine Schleusen. Nahezu deutschlandweit trocken blieb es am 18. und gegen Ende des Monats. Am häufigsten, nämlich an 15 bis 20 Tagen, regnete es im Nordwesten und Süden des Landes, während im Südwesten und Osten Regen nur an 5 bis 10 Tagen beobachtet wurde. Südlich der Donau kamen 150 bis 250 l/m² vom Himmel, wodurch dies die nasseste Region darstellte. Verhältnismäßig trocken war es mit 20 bis 40 l/m² in Nordsachsen, Teilen von Mecklenburg-Vorpommern und im Südwesten. Der Niederschlag ging dabei oftmals in Form von teils gewittrigem Starkregen nieder. So geschehen unter anderem am 21. an dem es mit fast 79 l/m² zur höchsten Tagessumme in Steinfurt-Burgsteinfurt (Nordrhein-Westfalen) kam.

Juli-Sonne machte ein paar Überstunden
237 Stunden schien die Sonne im Mittel im vergangenen Juli. Dies waren etwa 13 % mehr Sonnenstunden als im Vergleich zur Periode 1961 bis 1990 (211 Stunden). Zieht man die aktuellere Vergleichsperiode (1991-2020) heran, so fiel die Sonnenscheindauer nur noch leicht überdurchschnittlich aus (226 Stunden). Deutlich bevorzugt war die Südosthälfte, denn dort reichte es für 230 bis 260 Sonnenstunden. In der Nordwesthälfte standen dagegen 200 bis 230 Sonnenstunden zu Buche. Verantwortlich für diesen Unterschied war die großräumige Konstellation der Druckgebilde. Die Nordwesthälfte wurde wiederholt von Tiefdruckgebieten über Nordwesteuropa beeinflusst, während die Südosthälfte zeitweise von hohem Luftdruck über Südost- und Osteuropa profitieren konnte. Quelle: ‘DWD, Deutscher Wetterdienst‘. Foto: ‘Guido Flock’.

6 Stunden bis zum Absturz über die Nordsee

Kurzdarstellung
Das Flugzeug startete am Flugplatz Uetersen/Heist zu einem privaten Flug unter Sichtflugregeln. Statt das angegebene, südlich gelegene Ziel Bayreuth anzusteuern, nahm das Luftfahrzeug direkt nach dem Start einen nordwestlichen Kurs ein. Die Radarspur endet nach 06:19 h Flugzeit ca. 70 NM südöstlich der Shetland-Inseln (UK).

Ereignisse und Flugverlauf
Nach Aussagen des am Flugplatz Uetersen/Heist ansässigen Halters charterte der Pilot die Cessna 172S, um in Bayreuth Verwandtschaft zu besuchen, und gab an, am nächsten Tag zurückfliegen sowie das Flugzeug gegen 18 Uhr dem Halter wieder übergeben zu wollen. Nachdem ein Vertreter des Halters das Luftfahrzeug am 30.09.2023 gegen 09:15 Uhr mit ca. 92 l Kraftstoff vollgetankt und an den Piloten übergeben hatte, startete es laut Startliste und Aussage des Flugleiters um 10:27 Uhr auf der Graspiste 27 zu einem privaten Überlandflug unter Sichtflugregeln mit dem Ziel Bayreuth.

Den Radaraufzeichnungen zufolge nahm das Luftfahrzeug kurz nach dem Start, vor dem Überqueren der Elbe, einen nordwestlichen Kurs (ca. 300°) ein. Der angegebene Zielfluglatz Bayreuth liegt 143 NM in südsüdöstlicher Richtung. Gegen 12:05 Uhr drehte das Luftfahrzeug weiter in nördliche Richtung (ca. 330°) und flog ca. 7 min später in 6’200 ft AMSL in den dänischen Luftraum ein. Um 13:43 Uhr erfasste die norwegische Flugsicherung das Luftfahrzeug mit unverändertem Kurs im internationalen Luftraum. Von 14:47 Uhr bis 14:52 Uhr stieg das Luftfahrzeug von 6’200 ft auf 8’500 ft AMSL und flog über der Nordsee weiter in nordnordwestliche Richtung. Ab etwa 16:38 Uhr begann das Luftfahrzeug mit durchschnittlich 1 000 ft/min zu sinken und verließ den nördlichen Kurs zunächst nach rechts, bevor zahlreiche, kleinräumige Kurswechsel folgten. Das letzte Radarziel erfasste die norwegische Flugsicherung um 16:45:49 Uhr ca. 70 NM südöstlich der Shetland-Inseln (UK) bzw. etwas mehr als 500 NM vom Startflugplatz entfernt in 1’700 ft AMSL (ca. 06:19 h nach dem Start bzw. 8 min nach Beginn des Sinkfluges). Seitdem gilt das Luftfahrzeug samt Piloten als vermisst.

Während des gesamten Fluges, außer im Zeitraum von 13:13 Uhr bis 13:43 Uhr, empfingen Radaranlagen das Transpondersignal des Luftfahrzeugs mit dem VFR-Code 7000. Zu keiner Zeit bestand Funkkontakt mit der Flugsicherung bzw. dem Flug-Informationsdienst eines der genannten Länder, deren Lufträume durchflogen wurden. Weder Dänemark noch Norwegen registrierte eine Landung des Luftfahrzeugs. Ein Flugplan wurde nicht aufgegeben. Der Halter meldete das Luftfahrzeug am Folgetag (01.10.2023) als vermisst, da es zur vereinbarten Zeit nicht zurückgekehrt war.

Medizinische und pathologische Angaben
Aus der medizinischen Akte des Piloten beim Luftfahrt-Bundesamt ging eine mit zweifach-Medikation eingestellte chronische arterielle Hypertonie des Piloten hervor, die er in seiner letzten flugmedizinischen Begutachtung angab. Die restlichen Untersuchungsbefunde waren unauffällig und gaben keine Anhaltspunkte, eine Flugtauglichkeit der Klasse 2 mit der Einschränkung VML zu verweigern. Insgesamt ließ die medizinische Akte keine Indizien für eine schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigung des Piloten erkennen.

Überlebensaspekte
Die zuständigen Flugsicherungsstellen zeichneten den Flugweg des Luftfahrzeuges auf, allerdings beobachtete niemand aktiv den Flug oder möglichen Aufprall auf der Nordsee noch machte der Pilot per Notruf oder Transpondercode auf sich aufmerksam. Ein Signal des Notpeilsenders wurde nicht empfangen. Da die Radarspur des Luftfahrzeugs zunächst vermeintlich um 12:25 Uhr endete, entsandten die ersten, deutschen Such- und Rettungsdienste (Aeronautical Rescue Coordination Centre (ARCC) und Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) Bremen) am 1. Tag nach dem Unfall (01.10.2023) ein Such-Schiff und ein -Flugzeug zu diesem Ort in deutschen Gewässern. Am 2. Tag nach dem Unfall (02.10.2023) meldete die norwegische Flugsicherung, das Luftfahrzeug noch vor der norwegischen Küste registriert zu haben. Daraufhin entsandten die britischen und norwegischen Such- und Rettungsdienste (MRCC & ARCC Aberdeen sowie Joint Rescue Coordination Centre (JRCC) Stavanger) ein Such-Schiff und ein -Flugzeug zu dieser letzten Radarposition von 16:46 Uhr in internationalen Gewässern ca. 70 NM südöstlich der Shetland-Inseln (UK). Die Suche wurde am Abend des 02.10.23 ohne Erfolg eingestellt. Bis zur Veröffentlichung dieses Berichts konnte das Luftfahrzeug trotz diverser Bemühungen verschiedener Länder nicht lokalisiert werden. Die beim Kontakt mit der Wasseroberfläche aufgetretenen Kräfte, die geringe Wasser-Temperatur, der Mangel an Seenotausrüstung sowie die erst am Folgetag eingeleitete Suche, machten diesen Flugunfall auf der Nordsee schwer bis nicht überlebbar.

Zusätzliche Informationen
Laut Halter hatte der Pilot für den Unfalltag explizit ein Flugzeug mit Autopilot angefordert. Dieses sei ihm vollgetankt an der Tankstelle übergeben worden, wo der Pilot auch seine Checks durchgeführt habe. Gegenüber dem Halter machte die Ehefrau des Piloten die Aussage, dass sie zunächst als Passagierin für den Unfallflug eingeplant war. Morgens hätte der Pilot ihr spontan mitgeteilt, dass sie nicht mitfliegen würde. Die näheren Umstände und Beweggründe sind der BFU nicht bekannt. Quelle und vollständiger Untersuchungsbericht: ‘BFU, Bundesstelle für Flugunfall-Untersuchung‘.

Vorschau: Thuner Kunstflugtage

Wenn im Herbst die Thermik schwächer und Streckenflüge kürzer oder unmöglich werden, startet in Thun die Saison für die Segelkunstflieger. Dieses Jahr vom 16. bis 21. September 2024.

Egal ob zum Einstieg in die Welt des Segelkunstfluges, zum erweiterten Sicherheits-Training oder für den Erwerb des Flugbuch-Eintrages AEROBATIC BASIC oder ADVANCED oder für Wettbewerbstraining: die Thuner Kunstflugtage sind der ideale Kurs. Du kannst ganz nach Deinen eigenen Zielen tageweise oder auch die ganze Woche teilnehmen.

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Erfolgreiche Alpen- und Gebirgsflug-Einweisung

In diesem Jahr organisierte Theo Dornemann das Gebirgsflugtraining bereits zum 24sten Mal. 44 Piloten, 4 Pilotinnen und 23 Fluglehrer waren an drei Tagen insgesamt über 350 Stunden in der Luft. 1999 nahm Theo Dornemann mit seiner Wassmer an einem Gebirgsflugtraining teil. Davon war er so überzeugt, dass er den damaligen Flight Safety Instructor Alexander Körber fragte, ob der Landesverband Niedersachsen so ein Training nicht auch organisieren könne. Das konnte er!

Ein Verein, der das Training vor Ort realisieren, eine hohe Anzahl von FI, CRI und Gebirgsflugerfahrene und das passende militärische Gelände mit der dortigen Infrastruktur zur Verfügung stellen konnte, war der LSV Kaufbeuren. Bereits die erste Veranstaltung unter der Leitung von Theo Dornemann, bei welcher der DAeC mit drei FSI dabei war, war ein so großer Erfolg, dass man beschloss, sie in den Folgejahren zu wiederholen.

Bis 2014 fand das Gebirgsflugtraining in Kaufbeuren statt. Dann gab die Bundeswehr das Gelände auf, sodass sich Theo Dornemann nach einem neuen Flugplatz umsehen musste, um diese erfolgreiche und in hohem Maße der Sicherheit dienende Veranstaltung weiter durchführen zu können. Den Platz dazu fand er in Bad Wörishofen.

2024 fand die Gebirgsflugveranstaltung nun bereits zum 24sten Mal unfallfrei statt. Die meisten der über 30 Flugzeugbesatzungen waren mehrmals dabei. Trotz seiner 85 Jahre leitet Theo Dornemann das Training unermüdlich mit großem Erfolg und begleitet von uneingeschränkter Anerkennung der Teilnehmer. Nicht ein einziges Mal habe ich von jemandem eine negative Äußerung gehört, und ich selbst bin immerhin – mittlerweile im Auftrag des DAeC – seit 2014 in Kaufbeuren dabei.

Im nächsten Jahr wird Theo Dornemann sein 25-jähriges Jubiläum als Veranstalter des Gebirgsflugtrainings mit dem Fly and Drive feiern und alle Teilnehmer nach Bad Wörishofen einladen. Anschließend wird er die Rolle des Veranstalters an einen Nachfolger übergeben, der bis dahin hoffentlich gefunden werden wird.

Ich bin absolut von der Sinnhaftigkeit dieses Trainings überzeugt und hoffe, dass es auch noch das 50- und das 100-jährige Bestehen feiern wird. Vielleicht nicht mehr mit uns, aber ganz im Geiste seines Gründers Theo Dornemann. Quelle: ‘Mike Morr, Referent Luftraum des DAeC‘.

Segel-Kunstflug-WM Oschatz

Eben sind die Weltmeisterschaften im Segel-Kunstflug in den Klassen “Advanced” und “Unlimited” in Oschatz zu Ende gegangen. Hier finden Sie eine Video-Zusammenfassung der Meisterschaft sowie die Schlussrangliste.

38. Segelflug-WM in Uvalde

Vor wenigen Tagen haben die 38. Segelflug-Weltmeisterschaften im texanischen Uvalde für die 18-m-, Offene- und 20-m-Doppelsitzerklasse begonnen. Hier finden Sie die Foto-Galerie und die aktuellen Resultate von SoaringSpot, den facebook-Livestream des Veranstalters, eine Live-Übertragung der Tagesaufgaben sowie eine Vorschau des Segelflugzeugbauers Schempp-Hirth im Vorfeld des Wettbewerbes.

Sommer: Hitze, Leistung und Flugtaktik

Jetzt ist er endlich da, der Sommer. Doch damit für Pilot/-innen auch die eine oder andere Gefahr bei Sommerflügen. Denn je höher die Temperaturen steigen, desto grösser ist der Leistungsverlust von Verbrennermotoren. Bei den prognostizierten Temperaturen von 30 Grad und mehr ist eine gründliche Flugvorbereitung unter Berücksichtigung der sogenannten «High Density Altitude» umso wichtiger.

Weniger Power, geringere Steigleistung
Bei einem Start etwa mit einem Piper Archer PA-28-181 auf einem Flugplatz im Mittelland bei 30°C verlängert sich die Distanz bis zum Abheben um rund 100 Meter – im Gegensatz zur Situation bei Standard-Temperatur (auf 1500ft 12°C) – und der Durchflug von 50ft Höhe erfolgt sogar erst 150 Meter später. Wird dieselbe Rechnung auf mit dem Density Altitude Calculator auf einem Gebirgsflugplatz angestellt, wirken sich die zusätzlichen Höhenmeter noch viel offensichtlicher aus und stellen bei Unkenntnis eine grosse Gefahr dar. Alle Piloten lernen bereits während der Ausbildung, dass zu einer seriösen Flugvorbereitung eine Startstreckenberechnung gehört. Neben der deutlichen Verlängerung der Startstrecke bei einer hohen Density Altitude nimmt auch die Steigflugrate massiv ab. Insbesondere beim Überfliegen von Luftfahrt-Hindernissen oder Gebirgszügen muss die schlechte Steigleistung antizipiert werden.

Richtige Flugtaktik im Gebirge
Mit dem Wissen um diese Problematik, einer seriösen Flugvorbereitung und richtiger Flugtaktik lassen sich auch an heissen Sommertagen im Mittelland und im Gebirge sichere Flüge durchführen und somit die Gefahr von einer falschen Einschätzung der Leistungsfähigkeit des Flugzeuges stark minimieren. Nicht weniger wichtig ist jedoch auch eine richtige Flugtaktik im Gebirge:

  • Fliege nie in ein Tal ein, ohne dass du dich nicht schon am Taleingang mindestens 1000 Fuss (bei Wind eher 2000) über dem dahinter liegenden Pass befindest.
  • Fliege auch nicht in der Talmitte sondern an der einen oder andern Seite, um immer genügend Platz für eine etwaige Umkehrkurve zu haben. In der Regel wird das die recht Talseite sein, ausser dort gibts Abwinde; Vorsicht hier kann dir Gegenverkehr deiner Talseite entgegen kommen!
  • Den Pass überquerst du immer im 45 Grad Winkel von der Seite, um wenn’s dahinter nicht weiter geht, leicht ins offene Tal zurückdrehen zu können. Halten den Variometer und Höhenmesser bei der Annäherung an den Pass im Auge. Sollte deine Höhe plötzlich abnehmen, dann ist der richtige Zeitpunkt umzukehren und erneuten Anlauf zu nehmen. Quelle: ‘staysafe.aero/BAZL‘.

Reutte-Höfen: Lösung in Sicht

Seit zwei Jahren herrscht am Flugplatz Höfen (Bezirk Reutte) eingeschränkter Flugbetrieb. Nach einem tödlichen Unfall im August 2023 war der Platz für kurze Zeit komplett gesperrt worden. Nach Neuvermessungen und mehreren Gutachten zeichnet sich nun eine Lösung ab.

Nach einer Totalsperre direkt nach dem Unglück einigten sich die Flugplatzbetreiber mit den Behörden auf einen vorerst eingeschränkten Flugbetrieb. Starts und Landungen durften seitdem nur in Richtung Lechtal erfolgen. Diese Regelung galt bereits, nachdem vor zwei Jahren ein Flugzeug auf ein Hausdach gestürzt war. Dieser eingeschränkte Flugbetrieb soll aber spätestens kommenden März der Geschichte angehören, so hofft man zumindest in Höfen.

Flugplatz-Umgestaltung liegt bei der BH
Aus einer Neuvermessung habe sich ergeben, dass rund um den Flugplatz einige Bäume zu hoch seien. Diese müssten laut Haltergemeinschaft, die den Flugplatz betreibt, gestutzt werden. Das wollte man bereits vergangenen November tun. Allerdings bremste in dieser Sache offenbar die zuständige Bezirkshauptmannschaft Reutte. „Die Behörde ist jetzt soweit, dass sie kompetente Sachverständige zugezogen hat. Wir erarbeiten mit diesen ein Konzept, wie wir die Hindernissituation bereinigen können“, so Wolfgang Falch, der Obmann des Flugsportvereins Reutte-Höfen.

„Der BH Reutte liegt ein entsprechender Antrag seitens des Betreibers des Flugplatzes zur Umgestaltung der Abflugsituation vor, der momentan in Begutachtung durch Sachverständige aus verschiedenen Fachbereichen ist“, hieß es auf ORF-Nachfrage in der zuständigen Bezirkshauptmannschaft. Interview wollte man zum jetzigen Zeitpunkt keines geben.

Anflugfläche soll gedreht werden
Aber nicht nur zu hohe Bäume sollen gestutzt werden, auch der An- und Abflugwinkel soll geändert werden. „Das ist ein ganz offiziell mögliches Verfahren, dass man die An- und Abflugfläche leicht dreht. Das wäre auch unser Wunsch, weil zugleich damit Bäume kaum tangiert würden“, so Falch. Auch für diese Änderung werde ein Konzept erarbeitet.

Realistisch gesehen, werde man die aktuelle Flugsaison im eingeschränkten Flugbetrieb beenden müssen. Die Flugplatzbetreiber hoffen, dass über kommenden Winter eine neue Vereinbarung zur Bereinigung der Situation zustande kommt. „Und wir dann ab kommender Saison – also ab 1. März – in eine ganz normale Flugsaison starten können“, so Falch.

Massiver finanzieller Schaden für Flugplatzbetreiber
Nach wie vor hätte man beim Flugplatz Reutte-Höfen aber mit den finanziellen Nachwehen zu kämpfen. Vor allem die Totalsperre vor einem Jahr spüre man massiv. „Der Schaden geht in die Zehntausende. Wir haben kaum Einnahmen aus Landegebühren. Es wird auch praktisch nicht mehr getankt“, so der Obmann des Flugsportvereins Reutte-Höfen. Aber nicht nur der Flugplatz direkt sei betroffen, „auch die Gastro und die Hotellerie in der Umgebung hat darunter gelitten.“

Die Totalsperre vor einem Jahr können man in Höfen allerdings noch immer nur schwer nachvollziehen. „Weil der Flugplatz nicht Schuld ist an diesen drei Unfällen. Wir haben inzwischen amtliche Feststellungen der drei Unfallursachen der letzten zwei Jahre. Alle stellen ganz klar fest, dass der Flugplatz nichts damit zu tun hat“, so Falch im ORF-Interview. Abschlussberichte hätten festgestellt, dass es aufgrund Pilotenversagen zu den Unfällen gekommen sei. Quelle: ‘ORF Tirol‘.

DASSU-Lernvideos

Die Deutsche Alpensegelflugschule aus Unterwössen hat eine Reihe von Videos erstellt, in denen sie typische Flugsituationen analysiert und in kurzen Episoden sowohl Wind- und Wetterphänomene erklärt. Außerdem bietet die DASSU Tipps und Tricks für Einsteiger und Fortgeschrittene.

Alpensegelflug-Spezialist Jan Lyczywek veranschaulicht in Wort und Bild gängige Optionen und Verfahren, um erfolgreich und sicher in den Bergen fliegen zu können. Darüber hinaus beschreibt die DASSU gängige Einstiegsrouten von Unterwössen aus in den Alpenraum und weist auf Chancen und Gefahren hin. Quelle: ‘DASSU‘.

Tag der offenen Tür

Der idyllisch gelegene Flugplatz Mariazell öffent am Sonntag, 25. August, ab 09:00 Uhr, seine Hangartore zum Tag der offenen Tür. Für die Gäste werden Schnupperflüge, Segelkunstflug und Modellflug geboten. Es werden keine Landegebühren verlangt.

Flugwetter, Gratis-Karten und Webcams.

Kostenlos: auf flieger.news steht für Ihre Flugvorbereitung ein umfangreiches Informations-Angebot bereit.

Sie finden hier die wichtigen Flugwetter-Informationen, Notam’s, die aktuellen DABS, METAR, TAF, kostenloses Kartenmaterial zum Download und eine grosse Zahl von Panorama-Webcams.

Gratis-Marktplatz für Segelflieger

Auf dem flieger.markt können Sie alles, was mit Segelflug zu tun hat, verkaufen. Der flieger.markt ist kostenlos und übersichtlich. Es ist einfach, Inhalte einzustellen und Sie werden nicht von Werbe-Einblendungen gestört.

Nutzen Sie flieger.markt, um nicht mehr benötigter Flieger-Ausrüstung ein “zweites Leben” zu schenken und stellen Sie Ihr Flugzeug, Anhänger, Zubehör, Instrumente usw. ein.

flieger.news hat mehr als 160’000 Leser pro Jahr und ist eine attraktive Plattform für Ihr Angebot.

EU-Flugbetriebsregelungen für den Segelflug

Betreiber/-innen von Segelflugzeugen müssen ein Segelflugzeug in Übereinstimmung mit festgelegten Anforderungen betreiben. Die zuständige Behörde ist die Austrocontrol-/Luftfahrtagentur, wobei die Zuständigkeit alle Segelflugzeuge/Motorsegler betrifft, unabhängig davon, wo der Wohnsitz des Halters in Österreich ist und in welchen EU-Staat die Registrierung erfolgte. Dabei ist auch ein gewerblicher Betrieb von Segelflugzeugen/Motorseglern per Deklaration vorgesehen. Der/die zukünftige gewerbliche Betreiber:in muss zuerst beim BMK eine Beförderungsbewilligung einholen und anschließend bei Austro Control den gewerblichen Flugbetrieb per Deklaration anzeigen. Quelle und Anmeldeformular: ‘AustroControl‘.

Flugplatzfest am Kurtekotten

  • “zwei spannende und unterhaltsame Tage für die ganze Familie”
  • Markus Ley, Organisator Flugplatzfest

Auch in diesem Jahr öffnet der Luftsportclub Bayer Leverkusen e.V. wieder seine Tore und lädt zum alljährlichen Flugplatzfest am Kurtekotten ein. Wie gewohnt erwartet Sie ein ausgeklügeltes und spektakuläres Programm, inklusive beeindruckender Flugshows und zahlreicher Attraktionen.

Freuen Sie sich darauf, unsere Flugzeuge aus nächster Nähe zu betrachten, unsere fachkundigen Mitglieder zu allen brennenden Fragen zu befragen und mit unseren ausstellenden Gästen – sowohl aus dem Luftsport als auch aus anderen Bereichen – in Kontakt zu treten. Für das leibliche Wohl ist mit reichlich Essen und Getränken gesorgt, und eine Vielzahl an weiteren Ständen bietet Unterhaltung für Groß und Klein. Der Organisator des Flugplatzfests verspricht “zwei spannende und unterhaltsame Tage für die ganze Familie”!

Was? Flugplatzfest
Wann? Samstag – Sonntag | 24. – 25. August | 10 – 18 Uhr
Wo? Flugplatz Kurtekotten
Wie viel? 8€ | Gültigkeit für beide Tage | Kinder unter 14 frei

Kein Freibrief für Regelüberschreitungen.

Von einem süddeutschen Verkehrslandeplatz erhielten wir eine kritische Rückmeldung zum Fliegen ohne Flugleiter, die wir hier nicht verschweigen möchten: Dort wird Fliegen ohne Flugleiter in PPR-Zeiten angeboten. Auch wenn dies grundsätzlich gut funktioniert, gab es doch einige “schwarze Schafe”: Offensichtlich missachteten einige Pilotinnen und Piloten die PPR-Regelung und landeten einfach unangekündigt. Auch wurden nicht in allen Fällen die angefallenen Landegebühren entrichtet. Hier daher nochmal die eindeutige Klarstellung: Auch beim Fliegen ohne Flugleiter bleiben etwaige PPR-Regelungen in Kraft! Also bitte vorher PPR einholen, auch wenn dann bei Ankunft niemand da ist!

Fliegen ohne Flugleiter berechtigt ebenfalls nicht zur “Zechprellerei“! Bitte erkundigen Sie sich vorher, wie sie Ihre angefallenen Landegebühren entrichten können. Last, but not least: Denken Sie beim Fliegen ohne Flugleiter auch an die Übermittlung Ihrer Start- und Landemeldung an den Platzbetreiber! Erkundigen Sie sich hier in der AIP oder auf der Webseite des Flugplatzes nach den Meldewegen. Quelle und Abo des Newsletters: ‘Guido Frey, 33102 Paderborn, eMail: guido.frey( a) posteo.de’.

Luftraumverstösse über den Zentralalpen

Liebe Segelfliegerinnen und Segelflieger,

es erreichen uns anhaltend und sogar vermehrt Meldungen über Luftraumverletzungen durch Segelflieger in den Zentralalpen, wobei sowohl Naturschutz- als auch militärische Sperrgebiete ohne die erforderliche Genehmigung bzw. Freigabe durchflogen werden. Appelle an die Gemeinschaft, diese Verstöße zu vermeiden, bleiben offenbar ungehört, sodass leider von Vorsatz auszugehen ist. Ein Unrechtsbewusstsein ist offenbar auch nicht vorhanden, denn viele dieser Flüge werden auch noch bei weglide und im OLC hochgeladen. Und wenn es kein mangelndes Unrechtsbewusstsein ist, kann es nur mangelhafte Flugvorbereitung sein. Beides ist völlig inakzeptabel.

Es ist absolut unsportlich, sich auf diese Weise im sportlichen Wettbewerb Vorteile zu verschaffen. Es ist ebenso unsportlich, das Risiko zu schüren, dass die involvierten Behörden irgendwann zu pauschalen Flugverboten greifen, um diesem Fehlverhalten einen Riegel vorzuschieben. Die Gemeinschaft aller Fliegerinnen und Flieger hätte darunter zu leiden. Und im Falle militärischer Sperrgebiete ist es darüber hinaus schlicht und ergreifend gefährlich und nicht nur nach meinem Verständnis “unfliegerisch”, nicht kalkulierbare Risiken sehenden Auges einzugehen. Ich appelliere eindringlich an die betroffenen Fliegerkameradinnen und Fliegerkameraden, sich unverzüglich regelkonform zu verhalten, um Schaden von unserem schönen Sport abzuwenden. Quelle: ‘Claus Cordes, Präsident des DAeC‘.

So werden Sie schneller gefunden.

Anhand des Unfalles vom 11. Juli 2024 in der Region des Col de Vars, bei dem die Besatzung eines Nimbus 4 DM während zwei Tagen nicht gefunden werden konnte, zeigt dieses Video auf, wie vermisste Flugzeuge anhand der vorhandenen Flarm-Daten geortet werden könnten und wie man mit anderen Hilfsmitteln wie einem Tracker die Zeit, bis man gefunden wird, erheblich verkürzen kann. Quelle: ‘Youtube‘.

Hoffmann Propeller: Insolvenz

Das 1955 gegründete Rosenheimer Unternehmen hat Ende Juli selber ein Insolvenz-Verfahren angestossen. Eigentümer der Firma sind Richard und Stephan Wurm. Von der Insolvenz sind 50 Facharbeiter/-innen betroffen. Die Firma stellt Propeller für die Allgemeine Luftfahrt, für Luftkissenfahrzeuge und für Windkanäle her.

LSV Beilngries besucht Altmühltal-Realschule

Der Luftsportverein Beilngries ist zu Gast gewesen an der Altmühltal-Realschule Beilngries. Jugendleiterin Anna Freytag, Lukas Bös und Florian Trottberger standen den interessierten Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Auf dem Schulgelände hatte man einen Segelflieger aufgebaut, der von den Schülern mit großer Begeisterung besichtigt werden konnte.

Theoretische Einführung
Die siebten, achten und neunten Klassen bekamen einen Theorieunterricht im Klassenzimmer. Die Schüler lernten dabei die Physik des Fliegens kennen und erhielten weitere umfassende Informationen aus dem Cockpit. Aus dem Vortrag wurde während des Verlaufs eher eine Fragerunde. Die Schüler zeigten sehr großes Interesse am Flugsport und stellten den Protagonisten des LSV Beilngries viele Fragen.

Im Pausenhof durfte jeder interessierte Schüler Probe sitzen im Segelflugzeug. In den Pausenzeiten konnten dieses Angebot auch Schülerinnen und Schüler aus anderen Jahrgangsstufen wahrnehmen. Auch die eine oder andere Lehrkraft ließ es sich nicht nehmen, es sich im Segelflieger gemütlich zu machen.

Überraschende Information
Besonders überrascht waren die Realschüler von der Tatsache, dass ein Segelflieger mit einer Geschwindigkeit von mehr als 200 Kilometern pro Stunde fliegen kann. Bei zahlreichen Schülerinnen und Schülern wurde durch den Besuch des LSV das Interesse am Flugsport geweckt und sie versicherten, dass sie gerne einmal am Flugplatz in Beilngries vorbeischauen und auch mitfliegen möchten. Quelle: ‘Donaukurier‘.

Elixir hat 25 Flugzeuge ausgeliefert

Elixir Aircraft, französischer Hersteller von Trainingsflugzeugen, stellte vom 22. bis 28. Juli 2024 auf der EAA AirVenture in Oshkosh (Wisconsin, USA) aus, dem größten Fly-In der Welt. Elixir Aircraft hat inzwischen über 25 Flugzeuge geliefert, wobei das Flugzeug mit der Seriennummer 26 an das Flugzeug-Vermietungs-Unternehmen Locavion (Frankreich) übergeben wurde.

Um mit der steigenden Produktion Schritt zu halten, erweitert Elixir Aircraft seine drei französischen Standorte in La Rochelle. Dort wird bis 2026 eine 15.000 m2 große Anlage gebaut. Gleichzeitig bereitet Elixir Aircraft die Eröffnung seiner amerikanischen Niederlassung im Jahr 2025 vor. Es wird sich am Flughafen Sarasota Bradenton in Florida befinden und hauptsächlich der Erstmontage von Flugzeugen dienen, die an amerikanische Kunden geliefert werden. Der amerikanische Markt hat bereits über 200 Elixir-Flugzeuge bestellt (Festaufträge und Vorbestellungen). In Sarasota werden rund 200 Mitarbeiter beschäftigt sein, womit sich die Gesamtzahl der Beschäftigten des Unternehmens auf 400 erhöht.

Dritte Teilnahme an der EAA AirVenture
Elixir Aircraft war auf dem AirVenture mit zwei Flugzeugen mit 100 und 140 PS aus der Elixir-Reihe vertreten. Ein großer Teil des Vertriebs- und Kundendienstteams ist angereist, um nordamerikanische Kunden zu treffen. Während Schulen auf der ganzen Welt ihre Flotten erneuern, hat die vierte Generation von Elixir Aircraft bereits etwa zwanzig europäische Kunden gewonnen, darunter die Schule Airbus Flight Academy, die mehrere Exemplare betreibt. Foto: ‘Elixir Aircraft‘.