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Opa-Wolf-Pokal 2025

Sebastian Clermont gewann in Reinheim die diesjährige Austragung des Rutsch-Wettbewerbes, der alljährlich am 3. Oktober zwischen vier südhessischen und einem bayrischen Segelflugvereinen an wechselnden Orten ausgetragen wird.

Flugschülerin Lea, ebenfalls Mitglied der jungen Bensheimer Truppe, hatte eine klare Zielvorstellung: „Ich bin das erste Mal dabei, möchte aber trotzdem gerne einen Pokal mit nach Hause nehmen!“. Ein Wunsch, der im Bereich des Machbaren lag und den sie sich sogar doppelt erfüllte: Sowohl in der Einzelwertung als auch als Team „High on Blei“ heimste sie die beiden einzigen Pokale ein – für jeweils den letzten Platz. Sie nahm es mit Humor. Den Bensheimern gelang damit das kleine Kunststück, die Einzelwertungen von beiden Seiten einzurahmen und die weiteren Teammitglieder großzügig über die gesamte Liste zu verteilen. Der größte Gewinn war jedoch wieder der gemeinsame Spaß.

Denn zwei Besonderheiten zeichnen diesen fröhlichen Ziellandewettbewerb aus: Zum einen muss man nicht wie üblich an einer bestimmten Stelle landen, sondern nach der Landung möglichst dicht an das ausgelegte Landetuch mit dem Segelflugzeug heranrutschen, ohne dabei eine möglich vorhandene Radbremse zu benutzen. Deshalb gilt für die Flugzeugmuster, dass sie eine entsprechende (Lande-) Kufe besitzen müssen. So stehen ausschließlich Oldtimer wie die über 60 Jahre alte Ka8 oder andere Muster am Start. Teilnehmen darf jede/r, unabhängig, ob noch Flugschüler oder schon/noch Pilot. Dieses generationen- und vereinsübergreifende Miteinander macht den Charme dieses Turniers aus.

Das beste Team darf sich nicht nur den Wanderpreis, sondern gleichzeitig die Verantwortung für die nächste Ausrichtung mit nach Hause nehmen.

Vermeintlich vollgetankt

Am 25. Juli 2024 verunfallte eine Cessna 210K bei einer Notlandung nahe Beblenheim im Elsass. Der Pilot und ein Passagier wurden schwer verletzt, das Flugzeug zerstört. Die französische Untersuchungsbehörde BEA (Bureau d’Enquêtes et d’Analyses) ermittelte als Ursache Treibstoffmangel, zurückzuführen auf eine unvollständige Betankung und eine unzureichende Flugplanung.

Flugverlauf und Unfallhergang

Das in den USA registrierte Flugzeug startete um 13:28 Uhr in Aalborg, Dänemark, zum Rückflug nach Colmar-Houssen (Frankreich). Der Flug war die letzte Etappe einer mehrtägigen Skandinavien-Reise. An Bord befanden sich der 60-jährige Pilot mit 785 Flugstunden Erfahrung und ein 64-jähriger Passagier, der ebenfalls eine Pilotenlizenz besass.

Der Flug verlief zunächst ohne besondere Vorkommnisse auf einer Reiseflughöhe von rund 4.100 Fuss. Um 17:40 Uhr meldete sich der Pilot beim Turm in Colmar und gab an, „etwas knapp mit Öl“ zu sein. Nur drei Minuten später, in einer Höhe von etwa 3.000 Fuss, meldete er einen Leistungsverlust des Motors mit den Worten „der Motor stirbt ab“.

Der Pilot leitete eine Notlandung auf einem Feld ein. Im kurzen Endanflug kollidierte das Flugzeug mit einer leicht erhöhten Landstrasse (D3), die vor dem gewählten Feld lag. Nach dem Kontakt mit der Strasse überschlug sich die Maschine und kam in einem angrenzenden Maisfeld auf dem Rücken zum Liegen. Beide Insassen erlitten schwere Verletzungen.

Ergebnisse der Untersuchung

Die technische Untersuchung des Wracks bestätigte, dass der Motor aufgrund von Treibstoffmangel ausfiel. In den beiden Tanks wurden nur noch geringe Restmengen von 300 ml bzw. 600 ml gefunden. Es gab keine Anzeichen für ein technisches Versagen des Motors selbst.

Die Ermittlungen der BEA konzentrierten sich auf die Frage, wie es trotz einer vermeintlichen Volltankung in Aalborg zu einem Treibstoffmangel kommen konnte. Die Hauptursachen liegen in einer Kombination aus flugzeugspezifischen Eigenheiten, den Bedingungen bei der Betankung und der Flugvorbereitung.

Die Problematik der Betankung bei der Cessna 210

Bereits 1994 hatte die US-Luftfahrtbehörde FAA in einer Sicherheitsanweisung (Airworthiness Directive AD 94-12-08) auf die Schwierigkeit hingewiesen, Flugzeuge der Cessna-210-Serie vollständig zu betanken. Die Konstruktion der Tanks kann dazu führen, dass bei einer Betankung auf nicht vollständig ebenem Untergrund eine erhebliche Menge Treibstoff (bis zu 10 Gallonen / ca. 38 Liter) fehlt, obwohl die Tanks voll erscheinen. Die AD schreibt daher vor, entweder spezielle, hervorstehende Tankdeckel zu installieren, die eine bessere Sichtkontrolle ermöglichen, oder entsprechende Warnhinweise im Cockpit und an den Flügeln anzubringen. Zudem muss das Flugzeug bei der Betankung in einer exakt definierten, leicht buglastigen Position stehen.

Gefälle-Messungen auf dem Vorfeld des Flughafens Aalborg

Mangelnde Umsetzung und Kenntnis

Die verunfallte Cessna N5767J war nicht gemäss dieser Sicherheitsanweisung modifiziert. Sie besass die bündig abschliessenden Standard-Tankdeckel und es fehlten die vorgeschriebenen Warn-Plaketten. Der Pilot gab an, von dieser spezifischen Problematik und der FAA-Anweisung keine Kenntnis gehabt zu haben.

Vergleich der Tankdeckel: links und in der Mitte versenkte Tankdeckel am N5767J, rechts hervorstehender Tankdeckel

Erschwerend kam hinzu, dass der Betankungsbereich am Flugplatz Aalborg nicht eben war. Messungen der BEA ergaben eine Neigung von bis zu 2,6 Grad. Diese Schräglage verhinderte eine vollständige Füllung der Tanks, obwohl der Pilot nach bestem Wissen eine Sicht- und Peilstabkontrolle durchführte und von vollen Tanks ausging.

Flugplanung und erhöhter Verbrauch mit ausgefahrenem Fahrwerk

Die Flugplanung des Piloten basierte auf einem Durchschnittsverbrauch von 18 Gallonen pro Stunde bei einer Reisegeschwindigkeit von 135 Knoten. Diese Werte waren realistisch für einen Flug mit ausgefahrenem Fahrwerk – ein seit sieben Monaten bestehender Defekt am Flugzeug verhinderte dessen Einziehen. Allerdings berücksichtigte die Planung keine Reserven für unvorhergesehene Umwege. Während des Fluges mussten aktive Militärzonen sowie die Kontrollzone von Strassburg umflogen werden, was die Flugzeit und den Treibstoffbedarf erhöhte.

Fazit der BEA

Die Untersuchung kommt zum Schluss, dass eine Kette von Faktoren zum Unfall führte: Eine unvollständige Betankung aufgrund der bekannten, aber am Unfallflugzeug nicht adressierten Problematik der Cessna 210, verstärkt durch den unebenen Untergrund am Abflugort. Gepaart mit der Unkenntnis des Piloten über dieses Risiko und einer Flugplanung ohne ausreichende Reserven für Umwege, führte dies zur Erschöpfung des Treibstoffvorrats vor Erreichen des Zielflugplatzes. Der daraus resultierende Motorausfall machte eine Notlandung erforderlich, bei der das Flugzeug verunfallte.

Quelle/vollständiger Bericht auf Französisch: ‘BEA.aero’.

Gotha: Neubau in der Einflugschneise

Am Flugplatz Gotha-Ost ist ein Nachbarschaftsstreit zwischen dem Aero-Club Gotha und dem benachbarten Spanplattenwerk eskaliert. Der Flugverein hat Klage gegen den Bau einer 34 Meter hohen Industrieanlage eingereicht, die in der Einflugschneise des Flugplatzes errichtet wird. Er sieht die Flugsicherheit und seine Existenz gefährdet.

Gotha. Der Aero-Club Gotha e.V. hat vor dem Verwaltungsgericht Weimar Klage gegen das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz eingereicht. Anlass sind zwei Genehmigungen, die dem benachbarten Unternehmen, der Spanplatten Gotha GmbH, den vorzeitigen Bau einer neuen Altholz-Verarbeitungsanlage erlaubten. Die fast fertiggestellte Anlage, ein Recyclingturm mit einer Höhe von 34 Metern, befindet sich direkt in der westlichen Einflugschneise des Sonderlandeplatzes Gotha-Ost (EDEG).

Einschränkungen für Starts, schwieriger Landeanflug „durch das Plattenwerk

Der Flugverein, der jährlich zwischen 1.500 und 2.000 Flugbewegungen verzeichnet, sieht durch das Bauwerk die Sicherheit des Flugbetriebs massiv beeinträchtigt. Jörg Schönfels, der stellvertretende Vereinsvorsitzende, erklärt die Bedenken: „Bei einer schwereren Cessna in Startrichtung kann es passieren, dass die Maschine nicht über die Anlage fliegen kann. Umgekehrt müssten Pilotinnen und Piloten beim Landen einen komplizierten Bogen fliegen, den nicht jeder am Steuer beherrscht.“ Dies stelle insbesondere für die 33 Flugschüler des Vereins, die den Großteil der Starts und Landungen absolvieren, ein unkalkulierbares Risiko dar. Der Verein befürchtet, seine Flugschüler zu verlieren und dass ortsunkundige Piloten den Platz aus Sicherheitsgründen meiden könnten, was die Existenzgrundlage des 57 Mitglieder starken Clubs gefährden würde.

Miserable Information

Zusätzlich zu den Sicherheitsbedenken kritisiert der Aero-Club eine mangelnde Transparenz im Genehmigungsverfahren. Man habe erst von dem Bauvorhaben erfahren, als die Bauarbeiten bereits begonnen hatten. Nach Akteneinsicht sei man sich sicher, dass die zuständige Thüringer Landesluftfahrtbehörde die Pläne ursprünglich abgelehnt hatte, bevor die Zustimmung doch noch erteilt wurde. „Wir wurden vom Spanplattenwerk und vom Landesverwaltungsamt nach Strich und Faden belogen“, so Schönfels in einer deutlichen Stellungnahme gegenüber dem MDR.

Funkstille wegen „laufenden Verfahrens“

Die beklagte Behörde, das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz, bestätigte die Erteilung von Bescheiden für die Errichtung des Stahlgerüsts und des Rohbaus der Lagerhalle. Mit Verweis auf das laufende Gerichtsverfahren wurden jedoch keine weiteren Auskünfte erteilt. Auch die Spanplatten Gotha GmbH, eine Tochter der Sauerland Spanplatte aus Nordrhein-Westfalen, äußerte sich nicht zu den Vorwürfen. Das Unternehmen investiert 16 Millionen Euro in die neue Anlage und eine zugehörige Lagerhalle. Am Standort Gotha produzieren 200 Mitarbeiter im Drei-Schicht-Betrieb Röhrenspanplatten für den weltweiten Export in 70 Länder.

Keine aufschiebende Wirkung

Die Klage des Flugvereins hat bislang keine aufschiebende Wirkung, ein Baustopp wurde nicht verhängt. Die endgültige Entscheidung über die Zulässigkeit des Baus und die künftige Nutzung des traditionsreichen Flugplatzes liegt nun beim Verwaltungsgericht in Weimar.

Auf nach Namibia!

Die Akaflieg Graz machte sich Ende August mit einem Arcus M auf die Reise nach Pokweni in Namibia. Sie berichtet hier über die erste Etappe.

Nach den drei Akaflieg-Fluglagern 2025 (Nötsch, Dobersberg und Szatymaz) haben die Vorbereitungen für das vierte AKAFLIEG-Fluglager in Pokweni begonnen. Bereits am 30. August 2025 begann der Arcus M seine Anreise nach Hodenhagen zum Einpacken in den Container. Auf der ersten Station, dem Flugplatz Deggendorf, trafen wir am frühen Morgen auf ein interessantes Blech-UL. Eine ZENAIR STOL CH801: Mit starren Vorflügeln fliegt sie laut stolzem Besitzer noch bei 50 km/h.

Unsere zweite Station war der Flugplatz Büchig bei Ostheim (wo Walter Binder seine grandiosen EB-Flugzeuge baut: Mit 28 m Spannweite und einer Gleitzahl von etwa 66). Walters Nachfolger, sein Neffe Oliver Binder, hatte dort unseren Arcus M Namibia-tauglich vorbereitet.

Letzte Station auf unserem Straßen-1000er war Hodenhagen, wo wir einen Tag lang sechs Flugzeuge samt Zubehör in einem Container verstauten: Nebst guter Planung dank Axel Nuss war das vor allem harte Arbeit: Die Flächen und Rümpfe werden ja jedes Jahr immer schwerer.

Archer Aviation übernimmt Lilium-Patente

Das US-amerikanische Flugtaxi-Unternehmen Archer Aviation hat in einem Bieterverfahren das Patentportfolio des insolventen deutschen Konkurrenten Lilium erworben. Der Kaufpreis für die rund 300 Patente beträgt 18 Millionen Euro.

Der amerikanische eVTOL-Hersteller Archer Aviation hat den Zuschlag für das geistige Eigentum der Lilium GmbH aus Pfaffenhofen bei München erhalten. Dies gab das in San Jose, Kalifornien, ansässige Unternehmen am 15. Oktober 2025 bekannt. Der Insolvenz-Verwalter von Lilium, Ivo-Meinert Willrodt, bestätigte den Verkauf der Patente, nachdem eine vollständige Übernahme des Unternehmens zuvor gescheitert war.

Das erworbene Portfolio umfasst rund 300 Patente aus dem Bereich der Advanced Air Mobility. Diese decken Schlüsseltechnologien für elektrische Senkrechtstarter (eVTOL) ab, darunter Hochspannungssysteme, Batteriemanagement, Flugzeugdesign, Flugsteuerung, elektrische Antriebe und gekapselte Propeller (Ducted Fans). Mit der Akquisition erweitert Archer sein eigenes Patentportfolio auf über 1.000 Schutzrechte und stärkt damit seine Position im Wettbewerb um die zukünftige urbane Luftmobilität.

Lilium, 2015 gegründet, galt als einer der Pioniere in der Entwicklung von elektrischen Flugtaxis und hatte mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar in die Technologie investiert, bevor das Unternehmen im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden musste. Finanzielle Herausforderungen hatten eine Fortführung des Betriebs unmöglich gemacht. Ein letzter Versuch einer Komplettübernahme durch die Industrie- und Investmentholding AAMG, die mit Lilium ins Verteidigungsgeschäft einsteigen wollte, scheiterte an einem nicht erbrachten Finanzierungsnachweis.

Die Transaktion wird in der Branche als weiteres Zeichen für eine fortschreitende Konsolidierung im kapitalintensiven eVTOL-Sektor gesehen. Die Nachricht vom Patentkauf wurde am Markt positiv aufgenommen; die Aktie von Archer Aviation verzeichnete nach der Ankündigung einen Kursanstieg von rund 8,5 Prozent.

AirNavigationRace LOAU in Stockerau

Bericht: Lukasz Galusinski

Am letzten Sommer-Samstag verwandelte sich der Flugplatz Stockerau in das Zentrum präziser Luftnavigation: Beim AirNavigationRace 2025 ging es zwar nach abenteuerlich klingendem Namen zu, tatsächlich aber standen Ruhe, Genauigkeit und Können im Vordergrund.

Geflogen wurde mit kleinen 2- bis 4-sitzigen Flugzeugen, im sogenannten „Langsam-Flug-Modus“. Dabei geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um präzises Navigieren und punktgenaue Landungen. Die meist ohnehin leisen Flugzeuge wirkten durch den Modus noch geräuschärmer.

Präzision über Geschwindigkeit

Die Aufgabe: Nach einer festgelegten Startzeit heben die Teams ab und fliegen zu einem Korridor, der auf der Karte eingezeichnet ist – und gerade einmal 0,5 nautische Meilen breit. Der Startpunkt muss sekundengenau überflogen werden. Jede Abweichung innerhalb des Korridors wird über einen Flug-Logger erfasst – GPS-Manöver oder Kreisen sind nicht erlaubt.

Nach rund 20 Minuten Korridorflug folgt der „final point“, der ebenfalls zeitlich exakt erreicht werden muss. Jede Sekunde Abweichung oder das Verlassen des Korridors bedeutet 3 Fehlerpunkte – schnell sammeln sich da etliche Punkte an.

Zurück am Flugplatz wartet die letzte Herausforderung: eine Ziellandung auf einem nur 10 Meter langen markierten Bereich. Auch hier zählen Abweichungen zu den Fehlerpunkten.

Teilnehmer und Rahmenprogramm

Von den acht gemeldeten Teams (jeweils zwei Personen) reiste eines sogar aus Salzburg an. Zwei Teams mussten leider kurzfristig absagen.

Bei sonnigem Wetter wurden zwei Durchgänge geflogen, während sich Piloten, Helfer und Gäste an einer Grillstation, hausgemachtem indischen Curry, Kaffee und Kuchen stärken konnten. Besucher konnten das Geschehen auf dem Bildschirm über den Live-Tracker mitverfolgen. Einzig der starke Wind stellte die Teams, besonders bei den Landungen, vor zusätzliche Herausforderungen.

Sieger und Wertungen

Am Ende konnten alle Teams ihre Fähigkeiten und Präzision unter Beweis stellen. Nach kurzer Auswertung standen die Sieger fest:

Gesamtwertung:Lande-Wertung:
1. Kronberger/Hörnig
2. Brandstetter/Müller
3. Gröbl/Hofer
1. Gross/Bauer
2. Gröbl/Hofer
3. Kronberger/Hörnig
Nieder-Österreichische
Landeswertung:
FSV-2000 Vereinsmeisterschaft / ASKÖ-Meisterschaft:
1. Gröbl/Hofer
2. Jandl/Kacirek
3. Gross/Bauer
1. Kronberger/Hörnig
2. Gröbl/Hofer
3. Gröbl/Hofer

Die jeweils ersten Drei erhielten Medaillen sowie eigens von Mühlenbau Binder/Stmk gesponserte Pokale. Doch gewonnen haben letztlich alle: Die Veranstaltung des Flugsportvereins Stockerau bot wertvolle Erfahrung, Austausch unter Gleichgesinnten und jede Menge Freude am Fliegen.

Patrick Krohmer wird Fluglehrer am Klippeneck

In den ersten beiden Septemberwochen absolvierte Patrick Krohmer erfolgreich den Fluglehrer-Lehrgang des BWLV auf dem Klippeneck. Nach zwei Theorie-Wochenenden im Frühjahr folgte nun die praktische Ausbildungsphase auf insgesamt vier Flugzeugen. Unter Anleitung erfahrener Ausbilder übte Patrick, Flugschüler zu betreuen – wobei die Ausbilder selbst die Rolle der Schüler auf dem vorderen Sitz übernahmen.

Typisches Klippeneck-Wetter mit Regen und Nächten unter 10 Grad stellte die Teilnehmer vor Herausforderungen, doch die motivierte Gruppe machte den Lehrgang zu einem besonderen Erlebnis.

Patrick hat den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen und wird künftig das Fluglehrer-Team um Ausbildungsleiter Peter Decker verstärken – als jüngster Fluglehrer des Vereins. Ein Dank gilt dem BWLV für die hervorragende Organisation.

Die Fluggemeinschaft Leibertingen-Meßkirch e.V. freut sich darauf, Patrick bald in seiner neuen Rolle am Platz zu erleben.

Bundeswehr erhält ersten PC-12

Pilatus hat einen PC-12 an die Wehrtechnische Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrt-Gerät der deutschen Bundeswehr (WTD 61) übergeben. Der vielseitig einsetzbare einmotorige Turboprop von Pilatus ist künftig auf dem Fliegerhorst Ingolstadt/Manching in Deutschland stationiert und dient sowohl der Aus- und Weiterbildung von Testpiloten als auch dem Transport von Personal und Material.

Mit dem PC-12 erhält die WTD 61 ein leistungsfähiges Flugzeug, das kostengünstig im Betrieb und flexibel einsetzbar ist und die Einsatzbereitschaft der Dienststelle massgeblich stärken wird. Der PC-12 gilt als zuverlässig und äusserst bewährte Plattform in der zivilen und militärischen Luftfahrt und wird die Standardisierungs-Trainings der Bundeswehr-Testpiloten sowie den logistischen Transport unterstützen.

Die Bundeswehr betont die Bedeutung der neuen Maschine: «Der PC-12 unterstützt uns dabei, unsere Aufgaben im Bereich Training und Transport effizient und sicher wahrzunehmen», erklärt Barbara Reinhold, Direktorin des WTD 61.

«Wir sind überzeugt, dass der PC-12 durch seine Vielseitigkeit, moderne Avionik und bewährte Zuverlässigkeit optimal auf die Anforderungen der Bundeswehr zugeschnitten ist und einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung ihrer anspruchsvollen Aufgaben leisten wird», erklärt Ioannis Papachristofilou, Vice President Government Aviation von Pilatus.

Die Übergabe markiert den Beginn einer vielversprechenden Partnerschaft zwischen Pilatus und der Bundeswehr, die in den kommenden Jahren durch technische und logistische Unterstützung auf langfristigen Erfolg ausgelegt ist. Pilatus freut sich sehr, diesen äusserst professionellen Operator neu zu ihrem Kundenportfolio zählen zu dürfen.

Virtuell auf Kurs

Am 15. und 16. November steigt die dritte französische Meisterschaft im ePlaneur – organisiert vom französischen Segelflugverband (FFVP) mit Unterstützung des Sport-Ministeriums und der Nationalen Sportagentur. Der Wettbewerb verbindet klassisches Segelfliegen mit digitaler Technik: Geflogen wird auf dem Flugsimulator Condor 3 im Grand-Prix-Format, das packende Rennen bis zur letzten Sekunde verspricht.

Bereits am 8. und 9. November finden die Qualifikationen statt. 25 Piloten treten an, um den Titel des französischen ePlaneur-Meisters 2025 zu erringen – und Nachfolger von Éric Amiot zu werden, dem Sieger von 2024.

Alle Durchgänge werden live auf den YouTube-, Facebook- und Twitch-Kanälen der FFVP übertragen. Kommentierte Streams und interaktive Chats sorgen für Wettkampf-Atmosphäre fast wie auf dem Flugplatz.

75 Jahre Eschweger Luftsportverein

Seit 75 Jahren erfüllt der Eschweger Luftsportverein den Traum vom Fliegen – lautlos über Feldern, Wäldern und dem Band der Werra. Was mit Begeisterung und Pioniergeist begann, ist heute eine lebendige Gemeinschaft, die Menschen aller Generationen verbindet.

Am 18. Oktober 2025 feiert der Eschweger Luftsportverein sein Jubiläum im E-Werk Eschwege. Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr mit einem Sektempfang, gefolgt von der offiziellen Eröffnung um 18:30 Uhr. Zu den Gratulanten zählen der Vorsitzende des Sportkreises Werra-Meißner, Stefan Reuss, der Bundestagsabgeordnete Wilhelm Gebhard sowie der Landtagsabgeordnete Stefan Schneider. Der Präsident des Hessischen Luftsportbundes, Gerd Hollstein, hält den Festvortrag.

Nach dem offiziellen Teil wird um 19:30 Uhr das Buffet eröffnet. Gegen 20:30 Uhr folgt ein Bühnengespräch, in dem Heinz Wagner, Dieter Kohl und Rainer Fröhlich Einblicke in die ereignisreiche Vereinsgeschichte geben – begleitet von Live-Musik, die den Abend in geselliger Atmosphäre ausklingen lässt.

Der Eintritt ist frei, ebenso Speisen und Getränke. Stattdessen bittet der Verein um freiwillige Spenden, für die Spendenkörbe bereitstehen.

Tecnam Leasing- und Finanzierungen in den USA

Tecnam baut seine Unterstützung für US-Kunden aus und bietet neue Leasing- und Finanzierungslösungen für private Eigentümer, Flugschulen und Flottenbetreiber an. Ziel ist es, den Zugang zu modernen Schulungs- und Reiseflugzeugen finanziell attraktiver und planbarer zu gestalten.

Der italienische Hersteller arbeitet dazu mit mehreren erfahrenen US-Leasingpartnern wie Nesher Aviation, Wings Leasing, AeroSpring Leasing und APM Leasing zusammen. Die Programme decken Operating- und Finanzierungsleasing ab und ermöglichen geringere Anfangsinvestitionen, flexible Vertragsgestaltung sowie feste Raten zur besseren Budgetplanung.

Ein weiterer Vorteil: Flotten lassen sich einfacher modernisieren, da Leasingverträge den Austausch von Flugzeugen erleichtern. Je nach Vertragsform sind zudem steuerliche oder buchhalterische Vorteile möglich.

„Mit unseren maßgeschneiderten Finanzierungsangeboten in den USA senken wir die Einstiegshürde für künftige Tecnam-Besitzer erheblich“, erklärt Walter Da Costa, Chief Sales Officer. „So wird Tecnam nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich zu einer echten Option – vom privaten Piloten bis zur Flugschule.“

Weitere Informationen und Partnerkontakte finden Interessierte hier im US-Leasing- und Finanzierungsportal von Tecnam.

Über Tecnam: Tecnam wurde 1948 von den Brüdern Luigi und Giovanni Pascale gegründet und zählt heute zu den weltweit führenden Herstellern von Kolbenflugzeugen. Neben dem Hauptsitz in Capua, Italien, unterhält das Unternehmen Niederlassungen in Florida (USA) und Brisbane (Australien).

Segelflug-Theorie für die Zentralschweiz

Ab Samstag, 8. November 2025 unterrichten verschiedene Referenten in den Prüfungsfächern, jeweils von 08:30 bis ca. 16:30, an 11 Samstagen. Ziel ist, die Segelflug-Theorieprüfung im März oder April 2026 erfolgreich abzulegen und sich dann wieder mit vollem Elan um die praktische Ausbildung zu kümmern, respektive mit der praktischen Ausbildung zu beginnen.

Anmeldefrist: spätestens 1. November 2025

Anmeldung und Fragen bitte direkt an: Peter Steinmann, steinmpe[a]gmail.com, +41 79 457 13 23 oder +41 41 260 31 18.

Light Wing AG mit neuem Management

Nach 25 Jahren übergeben die Gründer der Lightwing AG, Marco Trüssel und Alois Amstutz, die Führung des Unternehmens in neue Hände. Edgar Ehrlich ist neuer CEO und Verwaltungsratspräsident der Lightwing AG.

Mit Daniele Obino als neuem Investor an Bord gewinnt die Lightwing AG nicht nur finanzielle Stabilität, sondern auch einen starken Partner, der den Weg für zukunftsweisende Entwicklungen ebnet.

Im Zentrum der Neuausrichtung steht der Übergang von einer klassischen Manufaktur hin zur Serienfertigung. Gleichzeitig wurden in den Produktionshallen in Ennetbürgen drei neue Fertigungsstrassen eingeweiht. Künftig werden mehr Flugzeuge produziert. Damit verkürzen sich die Wartezeiten für Kundinnen und Kunden spürbar.

100 Epic E 1000

Der Turboprop-Hersteller erreicht fünf Jahre nach der Zertifizierung die Auslieferung seines 100. zertifizierten Flugzeugs bekannt. Dieser «Meilenstein» fällt mit dem 11. jährlichen Odyssey Fly-In des Unternehmens zusammen, einem Treffen von Epic Aircraft-Besitzern, Piloten und Partnern in Bend, Oregon.

Das Unternehmen lieferte sein erstes zertifiziertes Flugzeug, die E1000, im Jahr 2020 aus. Seither wurden zwei Modelle der nächsten Generation eingeführt und zertifiziert, die E1000 GX und die E1000 AX. Insgesamt hat die Flotte über 41.000 Flugstunden absolviert.

Das 100. Flugzeug, eine E1000 AX, trägt sowohl außen als auch auf den Sitzen im Innenraum ein spezielles Gedenklogo. Das Flugzeug ist in Texas stationiert.

OSTIV: Jetzt wissenschaftliche Arbeiten einreichen

Der 37. Kongress der Internationalen Wissenschaftlichen und Technischen Organisation für Segelflug (OSTIV) findet vom 18. bis 22. Mai 2026 in Czestochowa, Polen, statt.

Der Kongress kann online gestreamt oder vor Ort besucht werden. Parallel dazu finden die 40. FAI-Segelflug-Weltmeisterschaften für die Klassen 18 m, 20 m und Open statt.

Der OSTIV-Kongress ist eine Gelegenheit, Arbeiten zu folgenden Themenbereichen zu präsentieren:

  • Meteorologie
  • Flugzeug-Entwicklung und -Design
  • Ausbildung und Sicherheit
  • Segelflug-Geschichte
  • Ausgestaltung der Wettbewerbsklassen
  • Gemeinsame Interessen mit anderen Flugsportarten, etwa solargetriebenen Fluggeräten

-> Zusätzliche Informationen

Ist Ihr Wohnmobil überladen?

Segelflieger führen viel Equipment mit sich, welches sich teilweise in einem Wohnmobil verstauen lässt. Was manchem Wohnmobil-Piloten nicht bewusst ist: schnell sind je nach Wohnmobil-Typ und Ausrüstung die Zuladungs-Reserven ausgeschöpft. Sind Wohnmobile überladen, können sie zu einer Gefahr für den Straßenverkehr werden und die Fahrzeughalter werden zur Kasse gebeten.

Ist das Weiterfahren mit einem überladenen Wohnmobil erlaubt?

Überladene Wohnmobile beeinflussen das Fahrverhalten. Der Fahrer selbst unterschätzt nicht selten die Gefahr. Ein höheres Gewicht überfordert häufig die Bremsen. Die Folge können ein längerer Bremsweg oder schlimmstenfalls komplettes Bremsversagen sein.

Bei überladenen Wohnmobilen spielen verschiedene Kriterien eine Rolle:

  • Unfallrisiko steigt: Überladene Wohnmobile lassen sich schwerer lenken und kontrollieren. In unvorhergesehenen Situationen wird es schwieriger, schnell zu reagieren und das Fahrzeug anzuhalten.
  • Fahrzeugleistung ist beeinträchtigt: Ein überladenes Wohnmobil hat schwer zu tragen. Es kann zu Problemen kommen, die Geschwindigkeit zu halten und Steigungen zu bewältigen. Wenn die Motorleistung gefährdet ist, erhöht sich der Verschleiß wichtiger Fahrzeugteile.
  • Reifen werden überlastet: Die Überladung sorgt dafür, dass ein hoher Druck auf den Reifen lastet. Der Reifenverschleiß setzt frühzeitiger ein. Bei längeren Autobahnfahrten mit hohen Geschwindigkeiten drohen Reifenplatzer. Eine weitere unschöne Begleit-Erscheinung ist der erhöhte Benzinverbrauch.
  • Fahrzeugstruktur wird benachteiligt: Die Hersteller geben das maximal zulässige Gewicht vor. Überladene Wohnmobile sind in ihrer Struktur gefährdet. Die verstärkte Belastung von Fahrwerk, Federung und Rahmen kann dazu führen, dass Risse entstehen und sich der Rahmen verformt und damit die Sicherheit des Fahrzeuges massiv beeinträchtigt wird.      

Hinweis: Kommt es zu Unfällen mit überladenen Wohnmobilen, zahlt die Versicherung oft nur einen Teil oder verweigert die Leistung komplett. Gefährdet die Überladung die Verkehrssicherheit, ist die Weiterfahrt nicht gestattet. Mit dem Wohnmobil darf erst weitergefahren werden, wenn die Ladung reduziert wurde und das Gewicht den im Fahrzeugschein gemachten Angaben entspricht.

Welche Konsequenzen hat ein überladenes Wohnmobil?

Wer sein Wohnmobil überlädt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Rechtlich gesehen liegt keine Straftat vor. Sanktionen drohen aber trotzdem. Welche Konsequenzen die Überladung des Fahrzeuges letztlich besitzt, ist abhängig vom Prozentsatz der Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts.

Ist das Wohnmobil nicht schwerer als 7,5 Tonnen, liegen die Bußgelder zwischen zehn und 235 Euro. Mit Punkten in Flensburg muss gerechnet werden, wenn die Überschreitung des Gesamtgewichts 20 Prozent und mehr beträgt. Bei schwereren Wohnmobilen gelten strengere Regeln. Es wird keine Toleranz gewährt und die Bußgelder beginnen bei 30 Euro.

Drohen Sanktionen, wenn das Wohnmobil minimal überladen ist?

Bei minimaler Überladung des Wohnmobils greift in Deutschland bei Fahrzeugen bis 7,5 Tonnen eine Toleranzschwelle von fünf Prozent. Der Fahrzeugführer wird verwarnt und darauf hingewiesen, zukünftig besser auf die Einhaltung der zulässigen Last zu achten. Bußgelder drohen aber nicht.

Bei Fahrten ins Ausland sollten sich Fahrzeughalter nicht auf diese Toleranzschwelle verlassen. In Österreich gelten zum Beispiel zwei Prozent Überladung als Toleranz-Bereich. Die Berechnung in Dänemark erfolgt nach einzelnen Prozentpunkten. In Frankreich und weiteren Ländern wird keine Überladung toleriert und die Sanktionen greifen bei jeden zusätzlichen Kilogramm.

Welche Sanktionen drohen im Einzelnen?

Laut Bußgeldkatalog werden überladene Wohnmobile mit folgenden Sanktionen belegt:

  • Überladung mehr als fünf Prozent: 10 Euro Bußgeld
  • Überladung mehr als zehn Prozent: 30 Euro Bußgeld
  • Überladung mehr als 15 Prozent: 35 Euro Bußgeld
  • Überladung mehr als 20 Prozent: 95 Euro Bußgeld, ein Punkt in Flensburg
  • Überladung mehr als 25 Prozent: 140 Euro Bußgeld, ein Punkt in Flensburg
  • Überladung mehr als 30 Prozent: 235 Euro Bußgeld, ein Punkt in Flensburg

Spielen neben dem zulässigen Gesamtgewicht weitere Faktoren eine Rolle?

Ob ein Wohnmobil überladen ist, geht aus den Vorgaben in den Fahrzeugpapieren hervor. Laut § 34 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung wird das Gesamtgewicht eines Fahrzeuges wie folgt definiert: technisch zulässiges Gesamtgewicht unter Berücksichtigung von Werkstoffbeanspruchung und weiterer Vorschriften.

Wohnmobile bis 3,5 Tonnen gelten besonders schnell als überladen. Hierfür ist nicht unbedingt die Gepäcklast verantwortlich. Das Eigengewicht der Mitfahrer kann die Grenzen des zulässigen Gesamtgewichts bereits gefährden, ohne dass die Zuladung berücksichtigt wurde.

Dieser Ratgeber wird Ihnen von „anwalt.org“ zur Verfügung gestellt.

Bewusstseins-Verlust durch hohe G-Kräfte

Der Absturz einer Fouga Magister vor der Küste von Bormes-les-Mimosas am 16. August 2024 wurde Bewusstlosigkeit des Piloten verursacht. Zu diesem Schluss kommt das Bureau of Investigation and Analysis (BEA). Der Bericht spricht von einer „Bewusstseins-Veränderung oder sogar Bewusstlosigkeit“, die mit den während eines Manövers auftretenden Schwerkraftkräften zusammenhängt. Der 65-jährige Pilot flog eine enge 360°-Kurve, um zu wenden, als er einen rasanten Sinkflug einleitete. Dieses Manöver verursachte für etwa zehn Sekunden eine Belastung von ca. +5g, mit einem möglicherweise höheren Spitzenwert. Laut BEA war diese Beschleunigung höchstwahrscheinlich die Ursache für den tödlichen Unfall.

Zu tief, um Aufprall zu vermeiden

Das Flugzeug flog in einer Höhe von etwa 400 Fuß, also knapp 120 Metern über dem Meeresspiegel. Diese Höhe reichte nicht aus, damit der Pilot das Bewusstsein wiedererlangen und seine Flugbahn korrigieren konnte. Das Flugzeug schlug auf dem Meer auf, ohne dass Rettungsmanöver eingeleitet wurden. Diese Tragödie ereignete sich während der Flugschau zum 80. Jahrestag der Landung in der Provence.

Die BEA betont in ihren Schlussfolgerungen erneut, dass die Kombination aus anspruchsvollen Manövern und Tiefflug ein hohes Risiko für Piloten darstellt, insbesondere bei älteren Flugzeugen, die bei Vorführungen eingesetzt werden. Video: „facebook„.

Erweiterung von SPL auf TMG

Der Flugplatz Schänis bietet dieses Jahr wieder Theorie- und Praxiskurse für die Touring-Motorglider-Ausbildung (TMG) an.

Seit einigen Jahren hat EASA die Ausbildungsrichtlinien zugunsten von bestehenden Sailplane-Pilot-Licenses (SPL) vereinfacht. Es muss nun nicht mehr die ganze PPL-Theorieprüfung schriftlich abgelegt werden. Die Theorieprüfung findet nur noch mündlich während ca. 30 Minuten anlässlich der praktischen Flugprüfung statt.

Diese Kurse werden auch in diesem Winterhalbjahr 2025/2026 durchgeführt. Der Kurs ist für alle SP-Lizenzen offen. Sie können auch am Kurs teilnehmen, wenn Sie nicht in Schänis fliegen.

Die Kurse bestehen aus zwei Blöcken Präsenzunterricht von total ca. acht bis zehn Stunden. Im Vorfeld bereiten sich die Kandidatinnen und Kandidaten im Selbststudium vor. Am Kurs wird kein Basiswissen vermittelt, sondern hier wird die Umsetzung in die Praxis vertieft. Ideal sind 4-6 Teilnehmer pro Kurs. Die Termine werden individuell mit den Teilnehmer-Klassen festgelegt. Ebenfalls ist es von Vorteil, wenn vor Kursbeginn bereits ein erster Ausbildungsflug auf der Dimona durchgeführt werden kann. Das erleichtert das Verständnis für die Theorie.

Wer sich für die Theoriekurse sowie auch die praktische Ausbildung interessiert, meldet sich bitte direkt bei Adrian Müller, paradi[a]bluewin.ch, +41 79 692 96 36

Welche Erfahrungen machen Sie mit dem LBA?

Mit Nina Coppiks Ausstieg aus dem LBA hat die Debatte um die Probleme im „Referat L6“ Fahrt aufgenommen. Wieviele Piloten sind insgesamt betroffen und haben schlechte Erfahrungen mit dem «Referat L6» gemacht? Mit einer Aerokurier-Umfrage für Berufspiloten, PPL-, LAPL- sowie Segel- und Ultraleicht-Fluglizenz-Inhaber/-innen soll die Situation breiter analysiert werden.

Fragwürdige Entscheidungen, schlechte Erreichbarkeit, Verfahren, die sich über Monate hinziehen – in sozialen Medien berichten viele Piloten von ihren schlechten Erfahrungen mit dem „Referat L6“ des Luftfahrt-Bundesamtes. Der berufliche Ausstieg von LBA-Juristin Nina Coppik, die auf LinkedIn ihre Erfahrungen als Mitarbeiterin der Behörde «von Innen» schilderte, rückt die Probleme erneut in den öffentlichen Fokus.

Wir bitten Sie – egal ob Berufs- oder Freizeitpiloten – an der Umfrage teilzunehmen, damit der Aussage des Luftfahrt-Bundesamtes, es handle sich nur um sechs Fälle, eigene Zahlen gegenüber gestellt werden können. Auch Mediziner, die als Fliegerärzte in Konflikt mit dem LBA geraten sind, und Juristen, die Piloten und Fliegerärzte aktuell gegenüber der Behörde vertreten oder in der Vergangenheit vertreten haben, bitten wir um eine Teilnahme.

-> Hier können Sie an der Umfrage teilnehmen.

Die Umfrage wurde über die Plattform Lamapoll realisiert, ein deutsches Unternehmen, das auch der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung unterworfen ist. Antworten auf die Fragen sind noch bis 5. November 2025 möglich. Die erhobenen Daten dienen als Ansatzpunkt für weitere Recherchen und als Argumentations-Grundlage für Anfragen beim LBA und beim Bundesverkehrsministerium.

Flugplatz Mollis mit neuer Piste

Der Flugplatz Mollis (LSZM) hat nach einer intensiven, nur zweiwöchigen Bauphase eine neue Start- und Landepiste erhalten. Die Sanierung, die unmittelbar nach dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) stattfand, unterstreicht die strategische Bedeutung des Flugplatzes als modernes und vielseitiges Zentrum für Aviatik, Rettungswesen und Industrie im Herzen der Alpen.

Die Mollis Airport AG, Betreiberin des Flugplatzes, investierte rund zwei Millionen Franken in die Erneuerung des Pistenbelags. Ein Teil der Kosten wurde durch das ESAF mitgetragen, da der Flugbetrieb für den Grossanlass temporär eingestellt werden musste. Die Bauarbeiten fanden vom 4. bis 16. September 2025 statt und umfassten die Sanierung eines Grossteils der Piste im Hocheinbauverfahren. Am 1. Oktober 2025 wurde die neue Piste offiziell eingeweiht.

Präzisionsarbeit in Rekordzeit

Die Sanierung war notwendig, da die alte Piste das Ende ihrer Nutzungs-Dauer erreicht hatte und zunehmende Unterhaltsarbeiten den Flugverkehr beeinträchtigten. Die Plangenehmigung für das Projekt wurde vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) in einem vereinfachten Verfahren erteilt. Während der Bauphase, in der bis zu 37 Lastwagen und 13 Dampfwalzen im Einsatz waren, blieb der Helikopter-Betrieb durch ein temporäres FATO (Final Approach and Take-off Area) gewährleistet.

Pistensanierung Flugplatz Mollis 
Zeitraum4. bis 16. September 2025
Kosten2 Millionen Franken
Länge der Sanierungca. 1.773 Meter (von km 0.057 bis 1.830)
VerfahrenHocheinbau
BesonderheitenRückbau nicht mehr benötigter versiegelter Flächen

Ein Flugplatz – viele Gesichter

Der Flugplatz Mollis ist weit mehr als nur eine Start- und Landebahn. Er ist die Heimat einer vielfältigen Gemeinschaft von Fluggruppen, spezialisierten Unternehmen und Rettungsorganisationen, die ihn zu einem dynamischen Aviatik-Cluster machen.

„Die Mollis Airport AG setzt sich seit mehr als 10 Jahren für die Interessen unseres Flugplatzes ein und betreibt im Auftrag der Gemeinde Glarus Nord seit 2020 den Flugplatz. Sie setzt sich zusammen aus den meisten ansässigen Firmen und Vereinen und hat die Umnutzung und Überführung in einen zivilen Flugplatz in den letzten Jahren aktiv begleitet.“ – Mollis Airport AG

Zu den wichtigsten Akteuren am Platz gehören:

  • Segelfluggruppe Glarnerland (SGGL): 1946 gegründet, bietet sie Segelflugausbildung in einer atemberaubenden Alpenkulisse an und feierte 2021 ihr 75-jähriges Bestehen.
  • Motorfluggruppe Mollis (MFGM): Seit 1951 aktiv, vereint sie rund 140 Mitglieder mit einer Leidenschaft für das Motorfliegen und betreibt eine moderne Flotte.
  • Kopter Group (Leonardo Company): Als Entwickler des innovativen Helikopters AW09 ist Kopter ein industrielles Schwergewicht am Platz. Das Unternehmen expandiert stark und plant, die Belegschaft in den nächsten Jahren auf rund 400 Mitarbeitende zu erhöhen, was Mollis zu einem globalen Kompetenzzentrum für Helikopterbau macht.
  • Rega: Die Schweizerische Rettungsflugwacht betreibt mit der Basis „Rega 12“ einen 24-Stunden-Rettungsdienst. Mit rund 900 Einsätzen pro Jahr ist sie ein unverzichtbarer Pfeiler der medizinischen Versorgung in der Region. Eine neue, moderne Basis befindet sich im Bau und soll zur Wintersaison 2025 eröffnet werden.
  • Linth Heli / Linth Air Service AG: Das 1972 gegründete Unternehmen bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an, von Helikopter-Rundflügen über Wartung bis hin zur Flugausbildung.
  • Flugschulen: Mehrere Flugschulen, darunter die Swiss Aviation School GmbH und ecoflight.ch, bieten Ausbildungen vom Privatpiloten bis zur Linienpilotenlizenz an.

Ausblick in die Zukunft

Die Pistensanierung ist ein klares Bekenntnis zur Zukunft des Flugplatzes Mollis. Die Mollis Airport AG verfolgt das Ziel, den Flugplatz nicht nur als wichtigen Wirtschafts- und Rettungsstandort zu sichern, sondern auch als Naherholungsgebiet und Veranstaltungsort weiterzuentwickeln. Die Synergien zwischen den ansässigen Vereinen und den Hightech-Unternehmen schaffen ein einzigartiges Ökosystem, das den Flugplatz Mollis zu einem Leuchtturm in der Schweizer Aviatik-Landschaft macht.

Jugend-Vergleichsfliegen. Entscheid in Hessen.

Auf dem Flugplatz Zellhausen war es an einem der vergangenen Herbstwochenenden ungewohnt lebhaft: Der Verein richtete den Hessenentscheid des Jugend-Vergleichsfliegens aus. Nach dem dominanten Vorentscheid traten 32 junge Pilotinnen und Piloten an, um die drei Startplätze für den Bundesentscheid zu erfliegen.

Vor dem Wettbewerb stand viel Organisation: Jugendreferenten Philipp und Timo kümmerten sich um Genehmigungen, Verpflegung und Unterkunft. REWE Klein-Welzheim unterstützte mit Lebensmitteln im Wert von 800 Euro. Nach der Einweisung am Freitag verzögerte Regen am Samstag den Start, doch zwei Durchgänge konnten geflogen werden. Am Sonntag folgte die Siegerehrung.

Gefordert war sauberes Fliegen eines festen Programms mit Fahrtkurve, Rollübungen, Seitengleitflug und Ziellandung. Abends sorgte ein Segelkunstflug mit Pyrotechnik für ein besonderes Highlight. Übernachtet wurde auf der kleinen Landebahn, die kurzerhand zum Zeltplatz wurde.

Sportlich lief es für die Gastgeber gut: Jonas erreichte Platz 6, Noah teilte sich Platz 2 mit Erik (Kassel-Zierenberg) und qualifizierte sich für den Bundesentscheid. Der Sieg ging an Fabian vom Aero-Club Langenselbold.

Cessna Birddog wird 75

Textron Aviation empfing kürzlich über 100 Mitglieder der International Birddog Association (IBDA) auf seinem East Campus, um das 75-jährige Jubiläum der legendären Cessna L-19/O-1 Birddog zu feiern. Die Veranstaltung würdigte das Vermächtnis des Flugzeugs und die Menschen, die seine Geschichte bewahren.

Die Birddog wurde 1949 im Pawnee-Werk in Wichita, Kansas, entwickelt, um eine Anforderung der US-Armee zu erfüllen, und 1950 in Dienst gestellt. Insgesamt nutzten 24 Streitkräfte weltweit das Flugzeug, unter anderem im Korea- und Vietnamkrieg, für Aufklärungs- und Verbindungsmissionen. Charakteristische Merkmale wie Tandemsitze, schräge Fenster und Sichtfenster über dem Kopf machten es zu einem bewährten Beobachtungsflugzeug.

Zum Jubiläum landeten 28 Birddogs auf dem Beech Field (KBEC). Das Programm umfasste ein Mittagessen, historische Präsentationen, statische Ausstellungen und Werksbesichtigungen. Veteranen, Historiker und internationale Gäste kamen zusammen, um das Flugzeug und seine Piloten zu ehren.

„Das Feiern unseres Erbes verbindet Generationen und beflügelt die Zukunft der Luftfahrt“, sagte Travis Tyler, Präsident und CEO von Textron Aviation Defense. Mitarbeiter aus Verteidigung, VETCOM, Kundendienst, Personalwesen und Facility Management unterstützten die Veranstaltung maßgeblich und unterstrichen die Kultur der Zusammenarbeit des Unternehmens.

Todd Bayless, Flughafenbetriebsleiter bei Textron Aviation und 20-jähriger Veteran der Luftwaffe, betonte: „Die Zusammenarbeit mit der Birddog Association ermöglichte es uns, direkt mit Veteranen in Kontakt zu treten, ihr Erbe zu erleben und die außergewöhnlichen Fähigkeiten des Flugzeugs wertzuschätzen.“

Der Birddog lebt bis heute in der zivilen Luftfahrt weiter. Für Textron Aviation war das Fly-In nicht nur ein Jubiläum, sondern auch eine Bestätigung der tiefen Verwurzelung in der militärischen Luftfahrt und des anhaltenden Engagements für die Zukunft der Luftfahrt.

Segelflug-RM in Dittingen

Autor: Florian Anklin

Vier Tage lang bot die Regional-Meisterschaft in Dittingen ein abwechslungsreiches Programm mit spannenden Flügen, herausfordernden Wetterlagen und geselligem Miteinander.

Tag 1 – Heisser Auftakt

Der erste Tag stand ganz im Zeichen der Hitze. Warmluft und fehlende Wolken erschwerten die Thermik, weshalb der Start in den Nachmittag verschoben wurde. Vor dem Abflug sorgte der RM-Pool für Abkühlung. Einige Piloten meisterten die Aufgabe trotz der schwierigen Bedingungen, andere entschieden sich frühzeitig fürs Wasser. Zwei Flugzeuge landeten ausserhalb, beide sicher. Ein gemeinsames Abendessen rundete den Tag in guter Stimmung ab.

Tag 2 – Gewitterstimmung

Am zweiten Tag stellte sich die angekündigte Thermik ein – begleitet von typischen Sommergewittern. Nach einem verzögerten Start waren die Bedingungen zunächst vielversprechend, bis Cumulonimbus über Schwarzwald und Elsass die Thermik im Jura abschwächten. Einige Piloten mussten in Grenchen zwischenlanden. Trotzdem wurde es ein gelungener Flugtag, gekrönt von einem stimmungsvollen Abendessen.

Tag 3 – Kurz, aber anspruchsvoll

Wegen früher Gewitterprognosen wurde die Aufgabe verkürzt und der Start vorgezogen. Sinkende Wolkenbasen machten den Tag zusätzlich spannend. Ein Doppelsitzer musste kurz vor Dittingen aussenlanden, blieb aber unbeschadet. Überraschend entwickelte sich das Wetter besser als erwartet: Zwölf von fünfzehn Teams beendeten die Aufgabe erfolgreich. Der Abend klang gemütlich mit Risotto und Wein aus.

Tag 4 – Warten lohnt sich

Der Schlusstag begann neblig, doch die Sonne setzte sich durch und brachte die Thermik in Gang. Die kürzere B-Task erwies sich als richtige Entscheidung, da die Wolken am Nachmittag rasch auflösten. Alle Flugzeuge kehrten sicher zurück. Die Regional-Meisterschaft endete mit Siegerehrung und Spaghettiplausch bei Sonnenschein.

Das Podium

Spannung bis zum Schluss: Nur wenige Punkte entschieden über die Platzierungen. Dank der grosszügigen Sponsoren erhielten alle Teilnehmenden ein Erinnerungspräsent.

  1. Raphael Zimmermann & Pascal Schneider (Akaflieg) – Arcus T – 1’892 Punkte
  2. Jaroslav & Patrick Misun (SG Dittingen) – Arcus T – 1’891 Punkte
  3. Philipp Durrer (SG Dittingen) – ASH26e – 1’863 Punkte

Fazit

Die Regionalmeisterschaft 2025 in Dittingen zeichnete sich durch packende Wettbewerbe, wechselhaftes Wetter und eine starke Gemeinschaft aus. Die Segelflug-Gruppe Dittingen dankt allen Piloten, Helfern und Sponsoren herzlich für ihren Einsatz – ohne ihre Unterstützung wäre dieser Anlass nicht möglich gewesen.

Englisch-Sprachprüfung Level 6

Seit 1. Oktober 2021 bietet die AOPA Germany Termine für die Online-Sprachprüfung Englisch Level 6 an. Voraussetzung für die Teilnahme sind eine stabile Internet-Berbindung sowie eine funktionierende Webcam.

Teilnehmer können bei der Anmeldung einen Terminwunsch angeben. Die Prüfung dauert etwa 30 bis 45 Minuten und wird online vom Language Proficiency Examiner (LPE) Michael Morr durchgeführt. Für Interessierte, die sich zunächst auf die Prüfung vorbereiten möchten, steht ein entsprechendes Vorbereitungsangebot zur Verfügung.

Jede absolvierte Prüfung unterliegt anschließend einer verpflichtenden Zweitbewertung durch den Prüfer in der Organisation (LPLE). Nach Abschluss dieser Bewertung erhält der Teilnehmer ein Zertifikat, das in Österreich von SierraMike Consulting ausgestellt und von den deutschen Luftfahrtbehörden anerkannt wird. Wird Level 6 nicht bestanden, wird je nach Leistung automatisch Level 5 oder 4 zugewiesen; hierfür ist keine erneute Prüfung erforderlich.

Nach Eingang der Anmeldung wird eine Rechnung erstellt. Nach Begleichung der Rechnung kontaktiert die AOPA Germany den Prüfer Michael Morr, um den Prüfungstermin zu vereinbaren.

Teilnahmegebühr inklusive MwSt.:

  • AOPA-Mitglieder: EUR 200,-
  • Nichtmitglieder: EUR 300,-

Weitere Informationen erhalten Interessierte direkt vom Sprachprüfer Michael Morr.

-> Anmeldung

Surfen auf der Morgenröte

Die Morning Glory Cloud ist ein beeindruckendes atmosphärisches Phänomen, das sich durch die feuchte Luft über dem Golf von Carpentaria im Norden Australiens bewegt. Meteorologen bezeichnen sie als Gravitationswelle, doch fälschlicherweise wird sie oft als Rollwolke bezeichnet. Sie ist der einzige Ort weltweit, an dem sich diese Wolken regelmäßig und vorhersehbar bilden.

Barry und Phil’s Plan ist es, in Burketown zu campen, dann morgens als erstes loszufliegen, den Motor abzuschalten und die nächsten paar Stunden zu gleiten, während sie auf dieser riesigen Welle bis auf über 6’000 Fuß surfen.

Dies ist ein Highlight-Youtube-Video von Barry’s Reise im letzten Jahr (2023) mit seinem Freund Phil. Sie hatten das Glück, drei Tage lang große Glory Clouds zu sehen. Ein Jahr später (2024) kehrte Barry mit seinem Freund Andreas zurück, um ihr Glück erneut zu versuchen.

Für Abenteurer und Naturbegeisterte bietet Burketown eine seltene Gelegenheit, dieses beeindruckende Phänomen hautnah zu erleben, das Surfen auf der Morgenröte bleibt ein unvergessliches Erlebnis.

Flugmedizin-Update der AOPA Austria

Dr. Christian Husek gibt einen Überblick über aktuelle Aspekte und Entwicklungen im Bereich der Flugmedizin. Dabei wird neben anderen Themen auch das neue Punkte-System beim Medical behandelt. Eine Q & A Session, in dem auf eure Fragen im Detail eingegangen wird, runden den Vortrag ab. Teilnahme entweder vor Ort oder online via Teams (Zugangsdaten werden nach der Anmeldung zugesendet). Es wird ein Unkostenbeitrag von EUR 10,00 für AOPA Mitglieder bzw. EUR 15,00 für Nicht-Mitglieder. Quelle und Anmeldung bei: AOPA Austria.

Termin: 11. Oktober 2025, 09:00 bis 11:00 Uhr

Veranstaltungsort: d.o.g. label, Großmarktstraße 5b, 1230 Wien

Ziellanden bei der SG Pilatus

Bei strahlendem Wetter und ausgezeichneter Stimmung trug die Segelfluggruppe Pilatus auf dem Flugplatz Luzern-Beromünster die Ziellande-Konkurrenz 2025 aus.

Trotz der ferienbedingten Abwesenheit des letztjährigen Lokalmatadors Arno konnte der Wettbewerb unter idealen Bedingungen durchgeführt werden. Besonders erfreulich: Mehrere ehemalige Mitglieder liessen es sich nicht nehmen, selbst wieder aktiv ins Geschehen einzugreifen und ihre fliegerischen Qualitäten unter Beweis zu stellen.

Wie die Rangliste eindrücklich zeigt, dominierten die „Ehemaligen“ auch in diesem Jahr das Podest – gelernt ist eben gelernt. Wir gratulieren allen Teilnehmenden herzlich, die sich dem Wettbewerb stellten und ihre Landungen souverän vor einer kritischen Jury präsentierten.

Rangliste:

  1. Paul Schwegler / Urs Bigler, DG – 180 Punkte
  2. Daniel Gautschi, KA – 150 Punkte
  3. Josef Ineichen, DG – 144 Punkte

Ein grosser Dank geht an Willy und Erwin für die hervorragende Verpflegung, die entscheidend zur guten Atmosphäre beitrug.

Fehlende Hörbereitschaft

Am 18. September 2024 kam es über dem Nahkontrollbezirk von Friedrichshafen am Bodensee zu einer gefährlichen Annäherung (Airprox Kategorie A) zwischen einer Cessna C152 (HB-TSN) und einer Cirrus SR22 (D-ECZZ). Der Schlussbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) identifiziert als systemische Ursache die freiwillige Regelung zur Hörbereitschaft in der Transponder Mandatory Zone (TMZ) auf Schweizer Seite.

Unfallsituation

Der schwere Vorfall ereignete sich um 14:09 UTC in 4500 ft AMSL im Luftraum der Klasse E. Die Cessna C152 befand sich auf einem VFR-Flug von St. Gallen-Altenrhein (LSZR) nach Buttwil (LSZU) und überflog die TMA Friedrichshafen. Die Cirrus SR22 befand sich im IFR-Anflug von Olbia (LIEO) auf die Piste 06 des Flughafens Friedrichshafen (EDNY). Die beiden Flugzeuge näherten sich bis auf 0.1 NM horizontal und 0 Fuss vertikal an.

Daten zur Fastkollision 
Datum und Zeit18. September 2024, 14:09 UTC
Ort10 NM vor Piste 06, Friedrichshafen (EDNY)
Höhe4500 ft AMSL
LuftraumKlasse E, Transponder Mandatory Zone (TMZ)
FlugzeugeCessna C152 (HB-TSN) vs. Cirrus SR22 (D-ECZZ)
FlugregelnVFR vs. IFR
Geringster Abstand0.1 NM horizontal, 0 ft vertikal
Airprox-KategorieICAO Kategorie A (ernste Gefahr einer Kollision)

Hergang

Die Cessna HB-TSN verliess die Kontrollzone von Altenrhein und flog, wie für VFR-Verkehr üblich, ohne ständigen Kontakt zu einer Flugverkehrsleitstelle weiter. Der Pilot stand erst kurz vor dem Vorfall im Begriff, sich bei Zurich Information anzumelden. Die Cirrus D-ECZZ wurde von der Anflugleitstelle Alps Radar an Friedrichshafen Tower übergeben und sank gemäss dem Instrumentenanflugverfahren.

Das Kollisionswarnsystem (STCA) bei Alps Radar schlug bereits 1 Minute und 44 Sekunden vor der Fastkollision Alarm. Der Flugverkehrsleiter informierte umgehend telefonisch den Friedrichshafen Tower, der den Piloten der Cirrus mehrfach warnte. Dieser meldete den Sichtkontakt zur Cessna erst 17 Sekunden vor der grössten Annäherung. Der Pilot der Cessna nahm die Cirrus erst im letzten Moment visuell wahr. Ein direkter Funkkontakt zur Cessna durch die Flugsicherung war nicht möglich, da diese nicht auf der Frequenz von Alps Radar hörbereit war.

Ursache

Die SUST kommt in ihrem Bericht zum Schluss, dass die Fastkollision auf folgende Ursachen zurückzuführen ist:

Direkte Ursache: Die Piloten nahmen das jeweils andere Flugzeug visuell nicht rechtzeitig wahr.

Systemische Ursache: Eines der beiden Flugzeuge befand sich aufgrund der über Schweizer Hoheitsgebiet freiwilligen Hörbereitschaft in der Transponder Mandatory Zone (TMZ) nicht in Kontakt mit der Flugverkehrsleitstelle, die es vor der gefährlichen Annäherung hätte warnen können.

Das Gebiet Altenrhein-Friedrichshafen gilt als Hotspot für gefährliche Annäherungen. Während in der TMZ über deutschem Hoheitsgebiet eine zwingende Hörbereitschaft auf der Frequenz von Alps Radar (listening squawk) vorgeschrieben ist, ist diese im angrenzenden Schweizer Teil freiwillig. Der Pilot der HB-TSN machte davon Gebrauch und war somit für die entscheidende Warnung durch Alps Radar nicht erreichbar.

Fazit und Sicherheitsempfehlung

Der Vorfall verdeutlicht die Schwäche der freiwilligen Hörbereitschaft in einem hoch frequentierten und komplexen Luftraum. Die SUST ist der Ansicht, dass die Fastkollision mit grosser Wahrscheinlichkeit hätte verhindert werden können, wenn die HB-TSN für Alps Radar erreichbar gewesen wäre.

Die SUST spricht eine Sicherheitsempfehlung aus: Die obligatorische Hörbereitschaft (listening squawk) soll auf den Schweizer Teil der TMZ Nordostschweiz ausgeweitet werden. Diese Massnahme müsse von einer wirksamen Schulung der Piloten begleitet werden, um die Sicherheit im Grenzgebiet nachhaltig zu erhöhen.

-> Vollständiger Bericht