Pilatus plant weiteren US-Standort

In Bradenton im Bundesstaat Florida plant Pilatus einen weiteres Verkaufs- und Service-Center für PC-12 und PC-24 in den USA. Die neue Lokalität soll für den Verkauf, Wartungsarbeiten, den Ersatzteilvertrieb und die Auslieferung dienen. Der zusätzliche Standort hat keine Auswirkungen auf die bestehenden Arbeitsplätze am Hauptsitz in Stans.

Der Vertrag mit dem Sarasota Bradenton International Airport (KSRQ) umfasst die Erschliessung von rund 17 Hektaren Land auf der Nordseite des Flughafens. Pilatus baut auf dieser Fläche ein neues, hochmodernes Verkaufs- und Service Center, das Platz für rund 50 Mitarbeitende bietet. Diese werden sich in erster Linie um den Verkauf, den Service sowie die Auslieferung von Pilatus Flugzeugen im Südosten der USA kümmern.

Der geplante, gut 5000 Quadratmeter grosse Hangar wird für Wartungsarbeiten, den Ersatzteilvertrieb und die Auslieferung neuer PC-12 und PC-24 dienen. Auf weiteren rund 1600 Quadratmetern sollen Werkstätten sowie Verwaltungs- und Büro-Räumlichkeiten Platz finden. Der Standort ist voraussichtlich Mitte 2026 betriebsbereit. In einer zweiten Phase soll in Bradenton auch die Montage von PC-12 und PC-24, welche nach Nord- und Südamerika geliefert werden, stattfinden. Bereits heute verfügt Pilatus über ein Endmontagewerk in Colorado in den USA.

Markus Bucher, CEO von Pilatus, sagt zu diesem Vorhaben: «Wir freuen uns sehr über unseren neuen zusätzlichen Standort in den USA. Es ist ein wichtiger Meilenstein, um unser Unternehmen strategisch weiterzuentwickeln! Dieser Ausbau hat keine Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in Stans, Pilatus wird auch in Zukunft hohe finanzielle Mittel in einen nachhaltigen Denk-, Werk- und Ausbildungsplatz Schweiz investieren.»

Wichtiger US-Markt

Der Bau des neuen Verkaufs- und Servicecenters dient der Unterstützung der kontinuierlich wachsenden Flotte von mehr als 2250 Pilatus Flugzeugen, die bereits in Nord- und Südamerika betrieben werden. An der Ostküste der USA findet der Grossteil der Verkaufs- und Serviceaktivitäten von Pilatus statt, weshalb Lokalitäten vor Ort direkt bei der Kundschaft ebenfalls äusserst wichtig sind. Allein im Jahr 2022 wurden im Bundesstaat Florida mehr als 6200 Pilatus Flugoperationen durchgeführt. Im Jahr 2023 erzielte Pilatus knapp 50 Prozent des Umsatzes in Amerika – PC-12 und PC-24 sind in diesem Markt absolute Bestseller. Quelle:’pilatus-aircraft.com‘.

Milky Afternoon Skies

Pokeweni, Namibia 2023 – Philipp Heinrich zeigt in seinem Video aussergewöhnlich schöne Segelflug-Szenen mit einer EB 29 DR und einem Nimbus 4 DM als Hauptdarstellerinnen über dem paradiesischen Namibia. Quelle:’youtu.be‘.

Gegroundet: «Tante Ju» bleibt für immer am Boden

Historisches Flugzeug Ju-52

Der Verein Ju-Air hat bis zuletzt gehofft, dass das letzte seiner historischen Flugzeuge wieder in die Luft steigen kann. Nun wird daraus definitiv nichts. Vor sechs Jahren stürzte bei einem Rundflug in den Bündner Bergen eine Ju-52 ab, 20 Menschen verloren ihr Leben. Kurz danach verbot der Bund Flüge mit dem Flugzeug. Seither hob von den ursprünglich drei Ju-52-Flugzeugen in der Schweiz keines mehr ab. Die «Tante Ju», wie das Flugzeug im Volksmund genannt wird, blieb am Boden. Doch der Verein Ju-Air träumte von einem Comeback. Mindestens eine Ju-52 wollte er wieder in die Luft bringen. Das Flugzeug, das im Fliegermuseum Dübendorf steht, sollte wieder flugtauglich gemacht werden.

Kosten zu hoch, Auflagen zu strikt

Technisch liesse sich das Oldtimer-Flugzeug zwar wieder fit machen. Eine Überholung würde jedoch über eine Million Franken kosten, so die Schätzung des Vereins. «Das Geld haben wir nicht», sagt Gartmann. Selbst wenn die Ju-Air ihr Ausstellungsstück sanieren könnte, liesse es sich danach nicht kostendeckend betreiben.

Grund dafür seien verschärfte Sicherheitsauflagen des Bundes. Gartmann sagt: «Wir dürften nur noch mit ganz wenigen Passagieren fliegen.» Zwar wolle der Verein mit dem Flugbetrieb keinen Gewinn machen, aber eben auch keinen Verlust. Historische Flugzeuge wie die «Tante Ju» zu betreiben, sei sehr aufwändig. Sie müssten gewartet werden und es gebe kaum mehr Ersatzteile.

Im Fliegermuseum in Dübendorf bleibt das Flugzeug aber erhalten und soll an die bewegte Geschichte erinnern. Die Ju-52-Maschine sei sehr beliebt, sagt Gartmann, und sie sei «ein Symbol der militärischen Luftfahrt, aber auch der Luftfahrtgeschichte in der Schweiz». Quelle:’srf.ch‘.

Kommentar von Frederik Sohn :

Der SRF-Bericht ist lückenhaft, um nicht zu sagen oberflächlich. Er blendet die konkrete Ursache aus, weswegen es 2018 zu dem Absturz einer JU-52 mit 20 Toten kommen konnte, in dessen Folge es zum behördlichen Startverbot der von Ju-Air betriebenen historischen Flugzeuge kam. Das Unglück wurde unmittelbar auf eine “hochriskante Flugführung” der Piloten zurückgeführt, die sich laut SUST seit Längerem eine gefährliche Art des Fliegen angewöhnt hätten. Wenn auch nicht direkt unfallursächlich gab es zudem zahlreiche massive technische Mängel an der abgestürzten JU-52. Kommerzielle Flüge mit historischen Flugzeugen sind seitdem in der Schweiz verboten. Als Verein dürfte der Betreiber theoretisch weitermachen, aber nur noch mit maximal neun Insassen, bzw. höchstens sechs Passagieren.

Woher allerdings das Vertrauen kommen sollte, dass bei Ju-Air überhaupt noch jemand in ein Flugzeug steigt, erscheint zumindest schleierhaft. Wer es genau wissen möchte, kann den offiziellen Unfalluntersuchungsbericht hier lesen. Frederik Sohn

Segelflug – Notlandung wegen zu schwacher Thermik

Spekatkuläre Aussenlandung im Bregenzerwald bei Langenegg: Da wegen der zu schwachen Thermik 200 Meter Flughöhe fehlten, musste ein Pilot seinen Segelflieger notlanden.

Der 41-jähriger Segelflugpilot startete am Freitag um etwa 15:20 Uhr zusammen mit einem Fluggast mit seinem Segelflugzeug vom Flugplatz in Hohenems. Die Flugroute führte über den Hohen Freschen in das Große Walsertal und von dort zurück in den Bregenzer Wald, berichtet die Polizei.

Segelflieger sicher auf Feld gelandet

Im Bereich des mittleren Bregenzerwaldes sank der Pilot wegen zu schwacher Thermik in diesem Gebiet laufend weiter ab. Da ihm eine Flughöhe von rund 200 Metern fehlte, hielt der Pilot nach einem geeigneten Landeplatz Ausschau. Der Pilot konnte das Segelflugzeug auf einem frisch gemähten Feld in Langenegg sicher zu Boden bringen. Es entstand kein Schaden. Quelle: ‘all-in.de‘. Foto: ‘WeGlide‘.

Flugzeugabsturz in Vorarlberg: Wrackteile werden untersucht

Ermittlungen zu Unfallursache dauern Monate – Das Flugzeug, das am Montag in der Nähe des Mottakopfes in Vorarlberg abgestürzt ist, war für Wartungsarbeiten auf dem Weg nach Straubing. Experten untersuchen nun die Wrackteile.

Die Bergung der Wrackteile des Kleinflugzeugs, das am Montagmorgen in Vorarlberg abgestürzt ist, ist beendet. Die Teile werden von der österreichischen Flugunfallkommission in Wien untersucht. Das erklärte ein Sprecher der Vorarlberger Polizei auf SWR-Anfrage. Es könne allerdings mehrere Monate dauern bis, Ergebnisse vorliegen. Das Kleinflugzeug war am Montagmorgen auf dem Weg von Norditalien nach Niederbayern in Vorarlberg abgestürzt. Der 59-jährige Pilot kam ums Leben. Er sollte für Wartungsarbeiten am Flugzeug nach Straubing. Das bestätigte die Firma Avionik auf ARD-Anfrage. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Flugzeugelektronik von kleineren Flugzeugen.

Pilot galt als umsichtig und erfahren

Kurz vor dem Start am Montagmorgen hatte sich der 59-jährige Pilot noch bei Martin Scheifl, Werkstattleiter bei der Flugzeug-Elektronikfirma Avionik, über das Wetter in Straubing erkundigt. Schon mehrmals sei der Pilot in Straubing gewesen. Scheifl schätzt ihn als umsichtigen und erfahrenen Piloten. Ein Grund der Reise von Albenga in Norditalien nach Niederbayern waren Wartungsarbeiten an dem Flugzeug vom Typ Beechcraft 58 Baron, eine laut Werkstattleiter sehr stabilen Maschine.
Wenige Stunden nach dem Start verunglückte das Flugzeug in der Nähe der Gemeinde Brand bei Bludenz in Vorarlberg und stürzte aus großer Höhe ab. Die Wrackteile waren laut Polizei über ein Gebiet von sechs Quadratkilometern verstreut, außerdem waren sie zum Teil stark ineinander verkeilt und verkohlt. Das habe den Abtransport zur Herausforderung gemacht. Mehrere hundert Einsatzkräfte waren mit der Bergung der Maschine beschäftigt.

Leichenteile sollen obduziert werden

Eine Obduktion in der Gerichtsmedizin in Innsbruck soll zweifelsfrei klären, ob die gefundenen sterblichen Überreste zu dem 59 Jahre alten Piloten gehören. Auch eine toxikologische Untersuchung erfolge. Der Pilot soll laut Polizei Italiener gewesen und allein im Flugzeug unterwegs gewesen sein.

Flugzeug brach vermutlich schon in der Luft auseinander

Vermutlich war das Flugzeug schon in der Luft auseinandergebrochen. Darauf deuten laut Polizei die kilometerweit verstreuten Wrackteile hin. Sie lagen südwestlich des Mottakopfes in einer Höhe von etwa 1.500 Metern über dem Meeresspiegel. Daten der Flugsicherung zeigten zudem, dass der Pilot das Gebiet zunächst in großer Höhe überfliegen wollte, die Maschine aber plötzlich an Höhe verlor und abstürzte. Die genaue Unfallursache ermittele nun die Flugunfallkommission.

Anwohner bei Brand hörten lauten Knall

Anwohner um Brand hatten am Montagvormittag laut Polizei einen lauten Knall gehört, wegen dichten Nebels aber nichts gesehen. Rund 200 Einsatzkräfte von Polizei und Bergrettung hatten daraufhin das weiträumige Gebiet abgesucht und einzelne Wrackteile des Kleinflugzeugs gefunden. Erst war eine weitere Suche wegen des Nebels schwierig, Hubschrauber und Drohnen konnten nicht fliegen. Quelle:’swr.de‘.

Sportliches ASK-13-Treffen in Saint Crépin

Ende August fand im Südfranzösischen Saint Crépin ein Doppelsitzer-Treffen von über 20 ASK-13 mit Teilnehmern aus den Niederlanden, Frankreich, Deutschland, der Schweiz, aus Italien und England statt.

Am Ende der sieben Flugtage belegte ein Team aus Lasham (UK), Saulgau (DE) und vom Veranstaltungs-Flugplatz Saint Crépin die ersten Ränge. Im Vordergrund standen aber der gemütliche Erfahrungsaustausch und die segelfliegerischen Genüsse der Seealpen. Quelle: ‘Facebook‘.

Urteil nach Unfall am Klippeneck

Strafe für den Piloten – Bei einem Unglück waren zwei Menschen ums Leben gekommen. Dafür soll ein 64-Jähriger verantwortlich sein, aber ist er auch schuldig? Das Amtsgericht hat ein Urteil gefällt.

Vor zwei Jahren, am 12. August 2022, änderte sich für drei Familien alles. Der 14-jährige Finn M. und sein Fluglehrer, der 56-jährige Jörg M., waren nur wenige Minuten zum Übungssegelflug in der Luft gewesen, als sie ein Ultraleichtflugzeug mit der rechten Tragfläche von oben rammte. Sie hatten keine Chance. Aber auch für den Verursacher änderte sich das Leben drastisch.

Der Flieger des Ultraleichtflugzeugs hatte aus Kameradschaft mehrere Segler in die Luft geschleppt. Eigentlich wollte er selber mit seinem Segler fliegen – neben dem Übungsbetrieb lief der Regelbetrieb am Klippeneck, in drei Stunden gab es über 55 Flugbewegungen.

Nach zuvor zwei anstrengenden Verhandlungstagen und Zeugenbefragungen vor dem Spaichinger Amtsgericht im Juli gab es am dritten und letzten Tag letztlich den Vortrag des Sachverständigen. Volker Erlewein aus Bad Friedrichshall, selber Flieger, Fluglehrer und früher im Polizeidienst an verschiedenen fliegerischen Stellen in Leitungspositionen, legte ausführlich seine Erkenntnisse, auch mit Simulationen und Grafiken, dar.

Gefährlicher Eingriff in den Flugverkehr – Anklage fallen gelassen

Amtsrichterin Glunz folgte in ihrem Urteil dem Antrag des ersten Staatsanwalts Frank Grundke in der Verurteilung von zwei tateinheitlichen Fällen der fahrlässigen Tötung in einem mittelschweren Fall gefordert hatte. Sie reduzierte aber das Strafmaß zugunsten des Angeklagten von beantragten 180 Tagessätzen auf 160 a 40 Euro. Grundke hatte zuvor schon den zweiten Anklagepunkt “Vorsätzliche Gefährdung des Luftverkehrs” fallen gelassen.

Verteidiger Lars Willems forderte in seinem Plädoyer Freispruch. Der Verteidiger hat zu Beginn des letzten Sitzungstags vor dem Amtsgericht in Spaichingen eine Erklärung des Angeklagten verlesen, in der dieser den Sachverhalt noch einmal aus seiner Sicht darstellte, sich aber weiter nicht äußern wollte. Unter anderem berichtete er von starken Böen am Unglückstag.

Zum Schluss der Erklärung sagte der Verteidiger für seinen Mandanten, dass ihm die Folgen der Kollision unendlich leid tun würden und er unter dem Geschehen bis heute leide. Bedauern aussprechen war ihm ein Anliegen.

Bei diesem letzten Verhandlungstag waren viele Zuhörer gekommen, darunter auch die Eltern des getöteten 14-Jährigen. Sie wollten verstehen, was geschah, warum ihr Kind starb. Es ging ihnen nicht um Schuldzuweisung, das hatten sie schon bei den Ermittlungen gegenüber der Polizei gesagt. Quelle: ‘schwaebische.de‘.

Living Legends of Aviation Award für Pilatus

Markus Bucher, CEO von Pilatus, hat gemeinsam mit Mitgliedern der Geschäftsleitung bei den «Living Legends of Aviation Europe Awards» stellvertretend für das Team von Pilatus den Preis für eine bemerkenswerte Leistung in der Aviatik entgegengenommen. Der Erhalt dieses äusserst renommierten Awards erfüllt Pilatus mit sehr viel Stolz.

Zum vierten Mal wurden die «Oscars der Luftfahrt» im Rahmen der «Living Legends of Aviation Europe Awards» im spektakulären Eventresort Scalaria am Wolfgangsee in Österreich verliehen. Bei der Veranstaltung werden jene Unternehmen und Persönlichkeiten geehrt, welche einen bedeutenden Beitrag zur Luft- und Raumfahrt geleistet haben.

In diesem besonderen Setting haben Markus Bucher und das Pilatus Team den «Sam B. Williams Technology Award» erhalten. Mit dem Award werden sie für ihren unermüdlichen Einsatz, die weltbesten und einzigartigen Flugzeuge herzustellen, ausgezeichnet. Überreicht wurde der Award von Gregg G. Williams. Er ist Eigentümer, Präsident und Chief Executive Officer von Williams International, einem der führenden Entwickler und Hersteller von Jettriebwerken. Anlässlich der Zeremonie wurde Pilatus mit einem Video geehrt, welches die Leistungen des Unternehmens widerspiegelt. Hollywoodstar Morgan Freeman, ein leidenschaftlicher Aviatiker, hat diese Ehrung vertont.

Markus Bucher, CEO von Pilatus, ist hocherfreut über den Award: «Stellvertretend für das ganze Pilatus Team bedanke ich mich bei den Veranstaltern, insbesondere auch bei Gregg Williams, für das Vertrauen und diese aussergewöhnliche Ehre! Der Preis ist eine wichtige Anerkennung für unseren jahrelangen Einsatz und die Arbeit, die wir als Team täglich leisten – und natürlich auch eine Motivation, unseren Höhenflug weiter fortzusetzen.»

«Living Legends of Aviation»

Die Organisation «Living Legends of Aviation» wurde 2003 gegründet – mit dem Ziel, das zweite Jahrhundert der Luftfahrt zu feiern und herausragende Leistungen von PilotInnen, VertreterInnen der Industrie, AstronautInnen und RekordhalterInnen zu ehren. Während die amerikanische Ausgabe jeweils im Frühjahr in Los Angeles über die Bühne geht, findet jene in Europa im spektakulären Eventresort «Scalaria» am Wolfgangsee in Österreich statt. Zu den «European Legends» gehören unter anderem berühmte Namen wie Virgin-Gründer Sir Richard Branson oder Weltraum-Jumper Felix Baumgartner. Quelle:’pilatus-aircraft.com‘.

Löschflugzeug im Einsatz

Brandstiftung möglich – Polizei ermittelt nach Waldbrand im Harz. Einen Tag nach einem Waldbrand an der Plessenburg im Harz gibt es neue Erkenntnisse. Das Feuer zwischen Ilsenburg und Wernigerode hielt rund 100 Einsatzkräfte in Atem.

Ilsenburg/vs. – Das Feuer im Wald nahe der Plessenburg am Montag, (12. August) ist womöglich durch fahrlässige Brandstiftung entstanden. Das teilt eine Sprecherin des Polizeireviers Harz mit. Demnach begutachtete ein Ermittler gestern die Stelle nahe des beliebten Ausflugslokals zwischen Ilsenburg und Wernigerode.

Den Sachschaden, den die Flammen angerichtet haben, schätzen die Beamten auf rund 4.000 Euro. Die Fläche, die in Mitleidenschaft gezogen wurde, beschränkt sich nach Polizeiangaben auf rund 2.500 Quadratmeter. Zunächst war davon ausgegangen worden, dass mit einem Hektar eine viermal so große Fläche brannte.

Zunächst war am Montag kurz vor 15 Uhr eine unklare Rauchentwicklung bei der Plessenburg gemeldet worden. Rund 100 Einsatzkräfte aus mehreren Ortsfeuerwehren der Region konnten mithilfe des Harzer Löschflugzeugs eine Ausbreitung der Flammen verhindern, teilt der stellvertretende Kreisbrandmeister Alexander Beck mit.

Gegen 18.15 Uhr sei das Feuer gelöscht gewesen. Danach wurden letzte Glutnester beseitigt. Im Einsatz waren Kameraden aus Ilsenburg, dem Nord- und Oberharz, Blankenburg, Benzingerode sowie Ballenstedt zur Betankung des Löschfliegers. Quelle:’volksstimme.de‘.

Flugzeuge zur Förderung von Junioren-Spitzenpiloten

Die Bundeskommission Segelflug stellt jedes Jahr zwei Flugzeuge zur Nutzung an förderungswürdige Junioren zur Verfügung. Die Bewerbungsfrist endet am 30.09.2024.

Die neuen Piloten für die Saison 2025 werden auf der kommenden Siegerehrung bekannt gegeben. Quelle: ‘segelflug.aero‘.

-> Ausschreibungen und Infos Förderflugzeuge

Gewerbegebiet auf dem Flugplatz Magdeburg?

Einstellung des Flugbetriebes ist möglichSoll der Flugplatz Magdeburg-City künftig ein Industrie- und Gewerbegebiet werden? Mit dieser Idee der Stadtverwaltung beschäftigt sich bald der Magdeburger Stadtrat. Der Verkehrslandeplatz Magdeburg-City liegt verkehrsgünstig am südlichen Stadtrand. Der Flugbetrieb müsste bei einer Entscheidung für das Gewerbegiet eingestellt werden. Gegen die Idee gibt es bereits eine Petition.

Flugplatz Magdeburg ist vor allem ein Ort für Hobby-Piloten

Eine erste Prüfung hat demnach ergeben, dass es zwei geeignete Standorte gibt. “Wir können uns ein neues Industrie- und Gewerbegebiet im Norden der Stadt im Bereich Großer Silberberg und Sülzegrund oder im Süden der Stadt auf den Flächen des Flugplatzes vorstellen”, so Wirtschaftsbeigeordnete der Landeshauptstadt, Sandra Yvonne Stieger (CDU).

Auf dem Flugplatz landen keine großen Maschinen, er wird vor allem von Hobbypiloten genutzt. “Wir schlagen dem Stadtrat jetzt vor, in eine Tiefenprüfung zu gehen und das Für und Wider dieser Standorte abzuwägen”, sagte Stieger weiter.

Flugplatz ist bereits gut an Verkehr angebunden

Aus einem Beschlussvorschlag des Dezernats für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, der seit Dienstag auf der Internetseite der Stadtverwaltung Magdeburg einsehbar ist, geht hervor, dass die Flächen des Flugplatzes Magdeburg einige Vorteile für die Errichtung eines Industrie- und Gewerbegebietes bieten würden. So könnten dort “überwiegend bereits im Eigentum der Landeshauptstadt Magdeburg stehende Flächen” genutzt werden. Außerdem heißt es in dem Schreiben: “Durch die Nähe zur A14, den Anschluss an überregionale Straßen (B71) und gut ausgebaute innerstädtische Straßen ist die Fläche schon heute verkehrstechnisch gut erschlossen.”
Ein Industrie- und Gewerbegebiet auf dem Gelände des heutigen Flugplatzes Magdeburg hätte den Angaben zufolge eine Größe von 144 Hektar. Im Gegensatz zum Sülzegrund müssten hier im ersten Entwicklungsabschnitt keine Agrarflächen versiegelt werden. Das wird in dem Schreiben als Vorteil angesehen.

Intel-Ansiedlung als Grund für die Suche

Ein Grund für die Suche nach einem neuen Gewerbegebiet in Magdeburg ist offenbar auch die geplante Intel-Ansiedlung. Schon jetzt “kann von einer spürbaren erhöhten Flächennachfrage von neuen Unternehmen ausgegangen werden”, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: “Nach Angaben von Intel beträgt das Transfervolumen an Zuliefer- und Dienstleistungsunternehmen an anderen Standorten ca. 1,5 Milliarden Euro.” Magdeburg rechnet offenbar mit ähnlichen Summen, von denen hiesige Unternehmen profitieren könnten.

Vorschlag könnte “Einzelnen wehtun”

Die Wirtschaftsbeigeordnete Stieger geht davon aus, dass es um die Idee kontroverse Diskussionen geben wird. Sie sagte MDR SACHSEN-ANHALT: “Wir müssen die Potentiale des Wirtschaftsstandortes Magdeburg erkennen und die Zukunft gestalten.” Das sei nicht immer einfach, weil auch Vorschläge gemacht werden müssten, die “vielleicht Einzelnen wehtun”. Für die Entwicklung der Stadt sei es aber wichtig, auch solche Schritte zu gehen. “Die Zukunft wartet nicht auf uns, wir müssen sie aktiv selber gestalten.”

Petition gegen die Schließung

Noch ist das Ganze nur angedacht, doch bereits jetzt regt sich Widerstand. Eine Petition gegen die Idee hat am Donnerstag innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Unterstützer gefunden, sagte Mitinitiator Phillip Müller MDR SACHSEN-ANHALT. Er erklärte: “Schon die grundsätzliche Überlegung, den einzigen Flugplatz einer deutschen Landes-Hauptstadt zu schließen, ist relativ absurd.”

Mit dem Flugplatz seien 200 Arbeitsplätze von luftfahrtaffinen Unternehmen verbunden, so der Geschäftsmann aus Magdeburg. “Und wer sich in der Luftfahrt nur ein wenig auskennt, der weiß: Magdeburg-City ist alternativlos.” Weder Cochstedt sei nach der Privatisierung geeignet, die vielfältigen Funktionen zu übernehmen, noch ein anderer der kleineren lokalen Flugplätze. Phillip Müller und seine Mitstreiter wollen die Petition an die Oberbürgermeisterin sowie an Ministerien und den Ministerpräsidenten übergeben.

Auch die Wirtschaft in der Region hält wenig von den Plänen. Der Präsident der Industrie-und Handelskammer Magdeburg, Klaus Olbricht, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, man sehe eine mögliche Schließung als nicht zielführend an. Schon jetzt würden Geschäftsreisen über den Flugplatz abgewickelt. Mit der Ansiedlung von Intel würden es weit mehr werden. Olbricht äußerte die Hoffnung, “dass sowohl der Flugplatz als auch das in Rede stehende Gewerbegebiet gemeinsam entwickelt werden können.”

Stadtrat beschäftigt sich mit Flugplatz im Oktober

Der Magdeburger Stadtrat wird laut Terminkalender der Stadtverwaltung am 17. Oktober darüber entscheiden, ob er dem Vorschlag des Wirtschaftsdezernats folgt und einer Tiefenprüfung der beiden potentiellen Gewerbegebiete zustimmt. Quelle: ‘mdr.de‘.

Finale Segelflug-Bundesliga 2024

Gratulation und Statistik

Positionskämpfe bis zur letzten Runde: Die meisten Speedpunkte der Saison mit einer LS4 und der Platz 1 in der Gesamtwertung mit nur einer Handvoll Piloten. Die Bundesliga 2024 ist vorüber. Zusammen mit euch wollen wir die Gewinner feiern.

Treppchen der 1. Bundesliga

  1. Rang: SFV Bad Wörishofen, Bayern
  2. Rang: LSV Burgdorf, Niedersachsen
  3. Rang: FK Brandenburg, Brandenburg

Von wem müssen wir uns verabschieden?

In der finalen Runde heißt es natürlich auch Abschied nehmen. Folgende Vereine steigen in die 2. Bundesliga ab:

  1. Rang: Segelflugparadies Dannstadt, Rheinland-Pfalz
  2. Rang: SFV Mannheim, Baden-Württemberg
  3. Rang: FSC Odenwald, Baden-Württemberg
  4. Rang: FSVO Reinheim, Hessen
  5. Rang: AC Pirmasens, Rheinland-Pfalz

2. Bundesliga

Treppchen der 2. Bundesliga

  1. Rang: SFG Wenningfeld, Nordrhein-Westfalen
  2. Rang: FLG Dettingen und Teck, Baden-Württemberg
  3. Rang: BAeC-Mitte, Berlin
  4. Rang: FC Bronkow, Brandenburg
  5. Rang: LSC Bayer Leverkusen, Nordrhein-Westfalen

Wer kommt und wer geht in der 2. Bundesliga?

Begrüßen dürfen wir den HVL Boberg (5082 Punkte) aus der Regio Nord, den FK Carl Zeiss Jena (5109 Punkte) aus der Regio Mitte, die FPG Krefeld-Egelsberg (5549 Punkte) aus der NRW, die FG Neckartal Köngen (4729 Punkte) aus BaWü und das SFZ Ottengründer Heide (4382) aus Bayern. Gratulation an alle!

Den Relegationsplatz ergattert die FSG Schwarze-Heide (4774 Punkte), welche sich gegen alle anderen zweitplatzierten der Regios und der SFG Bensheim (4088 Punkte, Rang 20 der 2. Bundesliga) durchsetzt.

Aus reiner Punktesicht wird schnell ersichtlich, dass unsere Aufsteiger durchaus in den Top-Rängen mitmischen können. Mal schauen, ob es kommende Saison einen Club gibt, der wie die Dettinger in diesem Jahr durchmarschiert.

Nun zum schmerzlichen Teil. Folgende Vereine fliegen nächstes Jahr wieder in der Regionalliga. Doch mit Sicherheit wird man den ein oder andern Club künftig wieder aufsteigen sehen:

  1. Rang: SFG Bensheim, Hessen
  2. Rang: LSV Bückeburg-Weinber, Niedersachsen
  3. Rang: FSV Neustadt a.d.W., Rheinland-Pfalz
  4. Rang: FC Eichstätt, Bayern
  5. Rang: FSV Sindelfingen, Baden-Württemberg
  6. Rang: SFG Steinwald, Bayern

Liga der Junioren

  1. Rang: SFZ Königsdorf, Bayern
  2. Rang: SFZ Aachen, Nordrhein-Westfalen
  3. Rang: LV Reutlingen, Baden-Württemberg

Die Liga-Highlights aus 2024

Bestes Wochenende war direkt Runde 1 am 27. und 28. April mit Hammerwetter in den Alpen und Teilen der Mittelgebirge:

  1. Rang: SFZ Königsdorf, Bayern
  2. Rang: FLC Schwandorf, Bayern
  3. Ramg: SFV Bad Wörishofen, Bayern

Höher, schneller, weiter.

Wie war nun die Ligasaison im Vergleich zum letzten Jahr? Eines vorweg: bei Betrachtung der absoluten Top-Speed nicht wesentlich langsamer. Schaut man sich die Punktzahlen der 1. Bundesliga an, fällt direkt auf, dass Bad Wörishofen mit rund 6660 Punkten um einiges weniger Punkte sammeln konnte als der Sieger des letzten Jahres (LSR Aalen, 7840 Punkte). Ergo konnten die Ligisten aufgrund des Wetters einfach nicht so fleißig Punkte sammeln, wie in 2023.

Klar ist aber auch, dass die Wetterkapriolen die Liga nicht weniger spannend gemacht hat. Im Gegenteil. Während Aalen im letzten Jahr mit einem enormen Vorsprung die Liga vorzeitig entschieden hat, wurde 2024 bis zur letzten Runde gekämpft. An der etwas niedrigeren Gesamtpunktzahl vom SFV Bad Wörishofen (157 Punkte) wird klar, dass es dieses Jahr herausfordernder war regelmäßig die Runden zu dominieren und auf Platz 1 mit 20 Rundenpunkte zu landen. Tatsächlich gab es für den Allgäuer Verein lediglich einen Rundensieg (LSR Aalen hatte 4 Rundensiege in 2023). Um so beachtlicher ist die Bad Wörishofener Leistung bei den schwierigen Bedingungen konstant gute Platzierungen zu fliegen.

Beachtenswert: Schnellster in der Bundesliga 2024 war ein Junior aus der Regionalliga. Finn Gutzeit vom FC Bad Berka Weimar konnte Ende April 160 Speedpunkte mit einer LS4 fliegen. Das entspricht einer 2h Speed von 165 km/h und 330 geflogenen Kilometern. Zum Vergleich: Ein Ventus 3 18m müsste in den 2 Stunden etwa 375 Kilometer zurücklegen, um auf die gleiche Punktzahl zu kommen, Respekt. Finn hat damit den Speeedpunkterekord aus letztem Jahr knapp verfehlt. Den hält Michael Ebel mit 162 Punkten.

Most Valuable Player

Natürlich möchten wir wieder die Teilnehmer küren, welche die meisten Punkte für ihren Verein erflogen haben. Dieses Jahr geht Platz 1 an Simon Schröder (SFV Bad Wörishofen, 2076 Punkte). Es wird klar, dass Simon wesentlich zum diesjährigen Erfolg des kleinen bayerischen Vereins beigetragen hat. Gratulation, Simon!

Dahinter platziert sich Michael Petzold (SFV Mannheim, 1906 Punkte), der letztes Jahr Most Valuable Player war, gefolgt von Wolfgang Lehnert (FSC Odenwald, 1903 Punkte).
Erster Junior in der Liste ist Jens Kammerer (LSV Bruchsal, 1641 Punkte) auf Rang 5. Betrachtet man nur die Junioren führt Jens die Liste an, gefolgt von Jannis Däuble (FSV Ammerbuch, 1488 Punkte) und Jan Schulz (LSG Isny, 1472 Punkte).

Bei den Frauen hat Antje Senske vom FC Otto Lilienthal Anklam (Regio Nord) die meisten Punkte für ihren Verein gesammelt (960 Punkte). Auf Platz 2 setzt sich Lisa Scheller (956 Punkte) von der SFG Werdenfels (Regio Bayern) gefolgt von Nadja Eisenmenger (904 Punkte) von der FBG Pattonville (Regio BaWü).

David gegen Goliath?

Hier muss dem SFV Bad Wörishofen nochmals Beachtung geschenkt werden. Mit lediglich 10 Piloten und Pilotinnen konnte der Club die 1. Bundesliga gewinnen, großes Lob für die ungebrochene Motivation des kleinen Allgäuer Vereins, der nebenbei auch noch abseits der gewöhnlichen Rennstrecken liegt (Fairerweise aber mit etwas Anreise Zugriff sowohl auf die Alpen als auch die Mittelgebirge hat).

Mit 33 Piloten konnte das SFZ Königsdorf die meisten Ligisten an den Start bringen. Gefolgt von der FG Örlinghausen und dem LSV Burgdorf mit jeweils 27 Piloten und Pilotinnen.

Flugzeuge

Mit welchen Flugzeugen werden die meisten Liga-Flüge geflogen. In den Top-Drei ergibt sich ein ähnliches Bild zu letztem und vorletztem Jahr. Der Ventus 3 (300 Rundenergebnisse) liegt vor dem Arcus (207) und dem Ventus 2c (179).

Auf Rang 4 hat sich jedoch etwas getan. Hier löst die ASG29 (140) die LS8 (119) ab, welche sich nun auf Platz 5 ist. Wir haben beobachtet, dass die ASG29 vermehrt Einzug in Vereine erhält. Möglicherweise ein kleines Indiz dafür.

Erste Clubklasse ist die LS4 auf Platz 10 mit 70 Rundenergebnissen. Spannend ist allemal, dass mit diesem Flugzeug die schnellste Ligawertung dieses Jahr geflogen wurde, das finden wir wirklich beachtenswert.

Bis zum nächsten Jahr

Damit ist die Segelflug Bundesligasaison 2024 abgeschlossen. Wir gratulieren allen Teilnehmern herzlich zu ihren Erfolgen und freuen uns auf die kommende Saison. Bis nächstes Jahr! Quelle: ‘ magazine.weglide.org‘.

38th FAI World Gliding Championships

Uvalde – Garner Field,
Vereinigte Staaten 18. bis 31.August 2024

Die letzten Aufgaben der diesjährigen Weltmeisterschaften im texanischen Uvalde in der 18-m-, der 20-m-Doppelsitzer- und in der Offenen- Klasse gingen am 31. August zu Ende.

Resultate der 18-m-Klasse:

1.Rang: Stefan Langer, AS 33 Me

2.Rang: Simon Schröder, Ventus 3e

3.Rang: Christope Abadie, JS3 TJ 18m

Resultate der 20-m-Klasse-Doppelsitzer-Klasse:

1.Rang: Arnold & Striedieck, Arcus M

2.Rang: Rubaj & Matkowski, ASG 32 Mi

3.Rang: Lutz & Janowitsch, Arcus M

Resultate der Offenen-Klasse:

1.Rang: Felipe Levin, EB 29R

2.Rang: Michael Sommer, EB 29R

3.Rang: Laurent Aboulin, JS1C 21m

-> Gesamtranglisten

-> Facebook: WGC Uvalde 2024

Umfrage zur elektronischen Sichtbarkeit der Luftraumnutzer

Das BAZL sucht mit der strategischen Initiative SI 2-4 «Luftraumzugang dank Ausrüstung» der Luftraum- und Aviatikinfrastruktur-Strategie der Schweiz (AVISTRAT-CH) nach Lösungen, das Potenzial für Zugewinne in der Sicherheit durch Ausrüstung der Luftraumnutzenden bestmöglich zu nutzen.

Gemeinsam mit der Industrie prüft eine Arbeitsgruppe (FASST-CH) , welche Dienstleistungen für eine optimale Nutzung des Luftraums zur Anwendung kommen. Ziel ist es, eine bestmögliche elektronische Sichtbarkeit zu ermöglichen und die Luftraumnutzer bei der Anwendung von «See & Avoid» zu unterstützen.

Zu diesem Zweck hat das BAZL eine Umfrage unter allen Luftraumnutzern in der Schweiz lanciert, damit wirksame und faktenbasierte Entscheidungen getroffen werden können. Quelle: ‘aeroclub.ch

-> Umfrage: BAZL Findmind

Freie Plätze bei Fluglehrer-Refresher in Grenchen

Vom 15 . bis 16. November 2024 findet bei der Flugschule Grenchen ein Fluglehrer-Refresher für alle Instruktoren-Ratings FR-424 statt.

Inhalt

  • 14 Lektionen
  • Flugverfahren, Arbeitssystematik
  • Flugsicherheit und Unfallverhütung
  • Gesetzesvorgaben und Luftraumorganisation
  • Airmanship, Human Aspects, Risikobeurteilung

Ziele

  • Auffrischen allgemeiner Grundlagen der Stoffvermittlung
  • Vertraut machen mit den aktuellen Sicherheitsvorgaben
  • Kenntnisse über gesetzliche Vorgaben und Regeln
  • Änderungen und Neuerungen richtig verstehen
  • Lehren aus Unfällen um unfallträchtige Situationen zu erkennen
  • Risikopiloten erkennen

-> Kursannmeldung

Aerodynamisch verwunden

Von Karl Horstmann: Sicherlich haben ein paar von euch schon darauf gewartet, ob es denn weitergeht mit dem Entwurf unseres Flächenklappen-Doppelsitzers, der B14. Zuerst sei gesagt: die B14 ist noch nicht fertig, aaaaber wir haben, endlich, einen Designfreeze in dem Entwurf der Flügel- und Profilgeometrie!

Da Nikolas Dasbach sich im letzten Jahr mit dem allgemeinen Profilentwurf beschäftigt hat, konnte ich nun auf seiner Vorarbeit aufbauen und einen vollständigen Satz an Laminarprofilen für den Flügel entwerfen. Einen Satz fragst du? Genau, denn um Flügel optimal an die verschiedenen Anströmbedingungen zwischen Flügelwurzel und -spitze anpassen zu können, werden wir verschiedene Profile verwenden. Dies bezeichnet man auch als aerodynamische Verwindung.

Der offensichtlichste Unterschied zwischen den beiden Bereichen ist sicherlich die Profiltiefe – diese beträgt an der Flügelspitze gerade mal ein Drittel der an der Flügelwurzel. Das hat zur Folge, dass die Strömung dort ablösefreudiger ist, eine äußerst unerwünschte Eigenschaft. Gleichzeitig hat ein Ausschlag der Querruder im äußeren Bereich durch den längeren Hebelarm eine größere Wirksamkeit. Das bedeutet, dass eine Strömungsablösung bewirkt, dass die Querruder nicht mehr so effektiv angeströmt werden und somit die Steuerbarkeit um die Rollachse abnimmt. Das ist gerade bei langsamen Fluggeschwindigkeiten, wie bei der Landung, sehr gefährlich.

Um dies zu vermeiden, kann man den ganzen Flügel in der Hinsicht konservativer auslegen. Quasi unvermeidlich ist dabei allerdings eine starke Widerstandszunahme im Schnellflug, was wiederrum der Entwicklungsphilosphie der B14 widerspricht. Um nun einen Kompromiss zwischen gutmütigen Ablöseverhalten und guter Flugleistung zu finden, habe ich die zwei neuen Profile aus Nikos Vorarbeit abgeleitet. Und genau hiermit haben wir nun einen Flügel, welcher über eine erhöhte mittlere Überland-Geschwindigkeit verfügt und gleichzeitig, insbesondere im Langsamflug, durch gute Steuerbarkeit um die Rollachse überzeugt.

Der Unterschied in der Geometrie mag nicht gravierend ausschauen, jedoch fällt dieser umso gravierender in der einhüllende Geschwindigkeitspolare aus! Hier wurden jeweils die Klappenstellungen des geringsten Sinkens für jede Fluggeschwindigkeit ausgewählt. Quelle: ‘akaflieg-berlin.de

Air Navigation Race 2024 in Österreich

Am 10. August 2024 fand das erste österreichische Air Navigation Race (ANR) Wettkampf am Flugplatz Völtendorf (LOAD) statt. Es lockte fünf Crews an, darunter ein Team aus Deutschland, eine Crew vom Sportclub Austrian Airlines (SK AUA) sowie die österreichischen Repräsentanten bei der diesjährigen ANR-Weltmeisterschaft.

Die Organisation des Events lag in den erfahrenen Händen von Michael Riedel und Manfred Kunschitz, die mit Unterstützung von Walter Ochsenhofer und Lukasz Galusinski einen reibungslosen Ablauf sicherstellten.

Air Navigation Race (ANR) – Was ist das?

Das Air Navigation Race (ANR) ist eine relativ neue Wettkampfform, die Präzision und fliegerisches Können erfordert. Jede Crew muss dabei vorgegebene Kurse so genau wie möglich abfliegen und dabei die Streckenführung als auch die Startpunkt und Zielpunkt Überflugzeiten einhalten. Der Wettkampf endet mit einer Ziellandung, bei der Genauigkeit gefragt ist. Das Besondere an ANR ist die niedrige Einstiegsschwelle, da keine spezifischen Kenntnisse oder Equipment notwendig sind. Daher ist diese Art von Wettkampf für Einsteiger bestens geeignet.

Teilnehmer

Der Wettkampf brachte einige der besten Crews aus Österreich und Deutschland zusammen. Darunter das Team des Sportclubs Austrian Airlines (SK AUA) mit Dworschak und Diemt sowie das deutsche Team Grubek. Auch die amtierende österreichische Staatsmeisterin im Präzisionsflug, Conny Marsch, trat mit Wolfgang Schneckenreiter an. Beide Teams bereiten sich auf die ANR-Weltmeisterschaft vor, was den Wettkampf besonders spannend machte.

Der Wettkampf

Jede Crew musste vier vorgegebene Kurse fliegen und danach eine Ziellandung absolvieren. Präzision war dabei entscheidend, da Abweichungen vom Kurs oder ungenaue Landungen zu Strafpunkten führten.Der Wettkampf war von spannenden Duellen geprägt, besonders zwischen dem Team Marsch/Schneckenreiter und dem Team Grubek. Beide lieferten in der ersten Runde ihre besten Leistungen ab. In der letzten Runde konnte sich Conny Marsch mit nur 68 Fehlerpunkten den Sieg sichern.
Nach einem intensiven Wettkampf standen die Platzierungen fest. Das Team Marsch/Schneckenreiter sicherte sich den ersten Platz. Dicht dahinter folgte das Team Grubek auf Platz zwei. Der dritte Platz ging an das Team Überacker/Dangl, das sich in der dritten Runde entscheidend durchsetzen konnte.

Das erste österreichische Air Navigation Race war ein großer Erfolg. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, dem Aero Club, dem LOAD-Team und allen Unterstützern vor Ort. Ein besonderer Dank geht an das Team Grubek, das extra aus Deutschland angereist ist, um an diesem spannenden Event teilzunehmen. Quelle:’oe-galu.at

Segelfliegen in Afrika

Erlebnisbericht von Georg Kirchner

Irgendwann an einem besonders nebligen Novembertag in Graz kam uns ein Bericht über das Segelfliegen in Südafrika unter: Dort ist um diese Jahreszeit ja Frühling, es ist meist strahlend schönes Wetter – und es gibt allerbeste Thermik, oft weit über 5000 m hinauf.

Von Galriep Dam nach Kuruman am Rand der Kalahari

Also beschlossen wir kurzerhand, im Herbst 2000 unseren Doppelsitzer (damals ein Nimbus 3DT) nach Südafrika zu schicken, um vom Flugplatz Gariep Dam aus – dort wird der Oranje-Fluss aufgestaut – möglichst große Strecken zu fliegen. Und: Wir waren sehr beeindruckt und begeistert – es war der Beginn einer mehrwöchigen Auszeit vom Grazer Winterwetter. Gariep Dam ist ein ruhiges, und sicheres Örtchen – ein Überbleibsel aus der Zeit der Errichtung des Staudamms.

1600 Meter lange und nur 15 Meter breite Piste

Segelfliegerisch war Kuruman eine Stufe besser als Gariep Dam: Bessere Thermik, stärkere Aufwinde – und damit längere Streckenflüge. Und das alles bei praktisch freien Lufträumen. Allerdings hatte der Flugplatz in Kuruman auch Nachteile: Die 1600 m lange Piste war nur 15 m breit, und am Rande wuchs sehr trockenes, relativ hohes Gras – ein Problem für unsere Spannweiten von über 27 m. Zudem liefen Pferde dort frei herum. Oder wir kamen am Abend von langen Flügen zurück, und mussten mit der Landung warten, bis das lokale Gokart-Rennen auf der Piste beendet war.

Flüge ins unbewohnte Botswana

Kuruman ermöglichte uns dafür weite Flüge bis ins benachbarte Botswana – dort enden aber schon wenige Kilometer hinter der Grenze alle Anzeichen von Zivilisation: Keine Straßen oder Wege, keine Ortschaften, keine Häuser, keinerlei Spuren; sollten irgendwann einmal Aliens dort landen, würden sie feststellen, dass die Erde unbewohnt ist – abgesehen von ein paar Löwen. Man fliegt über diesen Gegenden mit dem Segelflugzeug tunlichst nur in Höhen, die eine sichere Rückkehr ins zwar ebenfalls unlandbare, aber immerhin bewohntere Südafrika ermöglichen.

Längere Start-Piste in Pokweni / Namibia

Im Jahre 2020 verlegte ich dann meine Winterausflüge nach Pokweni / Namibia – ein Farmer hat dort auf einer ‚Lehmpfanne‘ einen Flugplatz aufgebaut, mit Hangar, mit ‚Shade Parking‘ für 15 Segelflugzeuge, und mit einer 2.7 km langen Start-Piste. Diese Pistenlänge ist ein Sicherheitsfaktor: Man startet in 1400 m Seehöhe, bei Temperaturen an die 40°C, und mit nicht üppig motorisierten Eigenstartern.

Fliegen über unlandbare Kalahari

Ist man aber erst mal in 800 m oder so über der Pfanne und hat den Motor abgestellt, dann beginnt das Abenteuer ‚Streckenflug‘: Erst mal vorsichtiges Vorfliegen in relativ geringer Höhe über die unlandbare Kalahari-Wüste, bis nach 1 Stunde die bis dahin eher schwache Thermik zur Höchstform aufläuft: Mit Steigwerten von 5-6 m/s auf Höhen von 4000 bis 5500 m (wir fliegen hier deshalb immer mit Sauerstoff-Brillen), jagen mit Stundenschnitten von über 180 km/h kreislos entlang von Konvergenzen – auf der einen Seite blauer Himmel ohne jede Wolke, auf der anderen Seite tiefschwarzes Gewitter-Gewölk mit gewaltigen Blitzen und Starkregen – und kämpfen uns dann gegen den oft starken Gegenwind 250 km wieder zurück nach Pokweni.

Winterausflüge mit Segelflugkollegen

Bei all diesen Winterausflügen nehme ich meist einen Akaflieg-Kollegen mit, der im Doppelsitzer (Nimbus 4DM) nicht nur solch großartige Segelflugbedingungen kennen lernen kann, sondern auch Einblick in ein exotisches Leben am Rande von Wüsten gewinnt. Und seit 2017 lade ich auch den jeweiligen Junioren-Sieger der österreichischen Staatsmeisterschaft im Segelfliegen (sis-at) zum Mitfliegen ein – mein kleiner Beitrag zur Jugendförderung. Quelle: ‘Akaflieg Graz

Überleben auf See im Oktober 2024

AOPA Germany bietet vom 11. Oktober – 12. Oktober den beliebten Sea Survival-Lehrgang in Zusammenarbeit mit dem Maritimen Kompetenzzentrum und Fire Safety Training in Elsfleth an.

Der Lehrgang vermittelt Methoden der Selbstrettung aus einem notgewasserten Luftfahrzeug und trainiert deren sichere Beherrschung.

->Seminarbeschreibung

Studenten bauen Segelflug-Simulator

Sich vom Wind tragen lassen und durch die Luft zu schweben – dieses Freiheitsgefühl soll der Simulator erlebbar machen. Lars und Alexander erleben dieses Gefühl beim Segelfliegen. Weil das Wetter dafür im vergangenen Sommer oft zu schlecht war, haben sie einen täuschend echten Segelflug-Simulator gebaut.

Gefühl wie im Segelflieger

Es ist ein großer, eher nüchterner Schulungsraum, in dem der Simulator steht. Ein echter Flugzeug-Rumpf mit Sitzschale, Sicherheitsgurten, Steuerknüppel und Fußpedalen. Obwohl die Segelflieger hier im Simulator am Boden bleiben, schnallt sich Lars Rothholz vorm Einsteigen einen Fallschirm um. So hat er ein realistisches Sitzgefühl wie im echten Segelflieger.

Der 21-jährige Lars Rothholz und sein 18 Jahre alter Freund Alexander Konschak haben monatelang an dem Simulator gearbeitet. Jetzt ist er einsatzbereit – und der Flugplatz Iserlohn Rheinermark für alle Wetterkapriolen gerüstet.

VR-Brille macht Segelfliegen erlebbarer

Die VR-Brille ist das Herzstück des Simulators. Wer sie aufsetzt, sieht das, was aus dem Cockpit eines echten Segelflugzeugs auch zu sehen wäre: Den Flugplatz mit den Gebäuden, die Rasenpiste und nach dem Start die Landschaft.

Die Basis-Software für den Simulator ist gekauft, aber Lars und Alexander haben sie ergänzt und das Flugplatzgelände und etwa vier Kilometer Landschaft drumherum am Rechner nachgebaut.

Effiziente Übung für Flugschüler

So ist beim Flug über Iserlohn auch der Seilersee mit der markanten Autobahnbrücke darüber zu sehen. Der Simulator ist besonders wertvoll für neue Flugschüler, die noch viel üben müssen. Denn hier lassen sich gefahrlos auch kniffelige Situationen durchspielen. Zum Beispiel wenn plötzlich ein Unwetter aufzieht.

Lars sitzt im Flugzeugrumpf, Alexander gibt am Rechner die Flughöhe, Windgeschwindigkeit und das Wetter vor. Alexander lässt plötzlich ein Gewitter aufziehen. Der Regenschleier auf der Flugzeughaube sorgt für schlechte Sicht. Lars kann den Regen im Simulator aber nicht nur sehen, er kann ihn auch fühlen.

Ein Gewinn für den Luftsportverein

Hier kann der Fluglehrer einfach mal auf Pause drücken, um eine Situation in Ruhe zu erklären. Dafür bleibt im echten Flieger nicht immer Zeit. Lars spürt den Fallschirm im Rücken, die Anschnallgurte drücken auf seinen Körper, der Übungsflug führt durch Gewitter und Turbulenzen.

Nach ein paar Minuten ist er froh, dass er “landen” kann. Denn der Simulator ist so realistisch, dass der Magen das nicht immer witzig findet. Quelle: ‘1.wdr.de

Coppa Cità di Rieti (CCR)

Vom 10. bis 18. August 2024 fanden im italienischen Rieti die Segelflug-Meisterschaften in der 18-m-, der offenen Klasse-, der 20-m- Doppelsitzer- sowie der 15-m-, und der Club-Klasse statt.

Resultate 18-m-Klasse:

  1. Rang: Lucio Bordin, JS3 15m
  2. Rang: Federico Montanini, Ventus-2ax
  3. Rang: D’Alessandro Giaiotti, Ventus-2b

Resultate Offene-Klasse:

  1. Rang: Stanisław Biela, Ventus-3T 18m
  2. Rang: Zoltán Verebélyi, JS3 18m
  3. Rang: Przemysław Bartczak, ASG 29E

Resultate 20-m-Doppelsitzer-Klasse:

  1. Rang: Sironi & Venturini, Arcus T
  2. Rang: Prodorutti & Montemaggi, Arcus M 20
  3. Rang: Hartmann & 1, Arcus T

Resultate 15-m-Klassse:

  1. Rang: Lucio Bordin, JS3 15m
  2. Rang: Federico Montanini, Ventus-2ax
  3. Rang: DAlessandro Giaiotti, Ventus-2b

Resultate Club-Klasse:

  1. Rang: Matteo Carpi, Open Cirrus
  2. Rang: Jan Douwe Bakker, Discus CS
  3. Rang: Daniele Romano, DG 600 18m

-> Gesamtranglisten

-> Facebook : Aero Club Rieti’Alberto Bianchetti’

Nachlese zu Beschränkungen an Fussball-EM

Insgesamt positive Bilanz bei Polizei und Flug-Informationsdienst

Im Juni und Juli dieses Jahres fanden in 10 Stadien in Deutschland die Fußball-Europameisterschaften statt. Zum Schutz der Spiele wurden über den Stadien Gebiete mit Flugbeschränkungen (ED-R), Gebiete mit Funkkommunikations- und Transponder-Pflicht (RMZ/TMZ) eingerichtet. Diese Gebiete konnten je nach Gefahrenstufe (1 bis 3) aktiviert werden. Wir hatten im AOPA-Newsletter und im AOPA Letter 03/2024 ausführlich darüber berichtet.

In einer Email an die Presse und auch an AOPA hat die für die Sicherheitsmaßnahmen während der Fußball-EM zuständige „Servicestelle Luftraumschutz“ der Polizei-Hubschrauberstaffel Baden-Württemberg eine durchaus positive Bilanz der Wirksamkeit der getroffen Schutzmaßnahmen gezogen. Danach ist es den Sicherheitsbehörden in Deutschland mit einem hohen Aufwand gelungen, eine sichere Fußball-EM zu gewährleisten.

Flugbeschränkungen für die Allgemeine Luftfahrt waren nur in geringen Maßen erforderlich. Die Gefährdungsstufe 1 für die „unbemannte Luftfahrt“ war bei jedem Spiel aktiviert. Einige Drohnen wurden dabei von den Polizeien im Bereich der Stadien abgefangen. Hierbei handelte es sich jedoch um Flüge aus Unkenntnis und mangelnder Flugvorbereitung.

Eine Aktivierung der Stufe 2 (ED-R: 3NM; RMZ/TMZ: 12 NM) war bei vier Spielen erforderlich. Stufe 3 (ED-R: 30 NM) wurde nur bei zwei Spielen aktiviert. Die Festlegung der jeweiligen Gefährdungsstufe wurde für jedes Spiel, basierend auf den aktuellen Erkenntnissen, durch den verantwortlichen Einsatzleiter vor Ort getroffen.

Obwohl eine komplexe Sicherheitslage vorlag und umfangreiche polizeiliche Maßnahmen durchgeführt wurden, waren die Auswirkungen für die Allgemeine Luftfahrt in den vier Wochen der Fußball-EM begrenzt. Aus Sicht der Polizei verliefen die bundesweit, abgestuften Luftraumschutzeinsätze erfolgreich, so die Aussage der „Servicestelle Luftraumschutz“.

Auf von Seiten des Fluginformationsdienstes FIS wird eine durchaus positive Bilanz der vier Wochen Fußball-EM gezogen. Der allergrößte Teil der Piloten war informiert und hat diszipliniert gehandelt, weshalb es zu sehr wenigen Vorfällen kam, die alle in enger Koordination zwischen FIS und Polizei geregelt werden konnten.

Auch wenn der überwiegende Teil der Piloten über die veröffentlichten Flug-Beschränkungen informiert war, so wurden bei FIS dennoch viele Nachfragen verzeichnen. Hierbei kam es häufig vor, dass Anfragen zu Beschränkungen an Spielstätten gestellt wurden, obwohl im entsprechenden Stadion gar kein Spiel stattfand. Auch an spielfreien Tagen und sogar nach Ende der EM wurden noch Fragen zu Aktivierung einzelner Gebiete gestellt.

Nach Aussage von FIS schienen viele Navigationssysteme die eingerichteten Flugbeschränkungsgebiete grundsätzlich in der vollen Ausdehnung (also ED-R bis 30 NM) dargestellt zu haben, was ebenfalls zu Unsicherheiten bei den Piloten und damit zu vermehrten Nachfragen bei FIS führte.

Insgesamt ist AOPA sehr zufrieden damit, dass sich die Piloten der Allgemeine Luftfahrt weitestgehend an die veröffentlichten Flugbeschränkungen zur Fußball-EM gehalten haben. Dass es kaum zu „besonderen Vorkommnissen“ kam, lag zum einen sicherlich daran, dass viele Piloten auch Fußballfans sind und lieber vor dem Fernseher saßen als im Flugzeug, zum anderen auch daran, dass die meisten Spiele erst abends bzw. spät abends stattfanden, also zu einer Zeit, wo die Aktivitäten der Allgemeinen Luftfahrt meist nur noch gering sind. Quelle: ‘AOPA Germany‘ Jürgen Mies.

Wasserflugzeug gerettet

Einen ungewöhnlichen Einsatz gab es am Sonnabend, 24. August, für die Seenotretter aus Ueckermünde: Auf dem Stettiner Haff war ein Wasserflugzeug mit zwei Personen an Bord gelandet und konnte nicht mehr starten. Mit dem Seenotrettungsboot Eva Ahrens-Thies der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schleppten die Retter den havarierten Flieger ins polnische Wapnica.

Ausfall der gesamten Bordelektronik
Den Angaben zufolge alarmierte der Tower des Flugplatzes Heringsdorf gegen 15.15 Uhr die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-Ordination Centre (MRCC) Bremen. Nach einer Landung auf dem Stettiner Haff konnte ein Wasserflugzeug mit zwei Personen an Bord aufgrund eines Ausfalls der gesamten Bordelektronik nicht mehr starten. Zudem hätten die Wellen immer wieder etwas Wasser ins Innere des Flugzeuges der beiden Männer aus Nordrhein-Westfalen gespült. Sie befanden sich zu diesem Zeitpunkt etwa viereinhalb Seemeilen (rund 8,5 Kilometer) südlich von Wapnica im polnischen Teil des Stettiner Haffs, dem Großen Haff.

Sofort schickte die Rettungsleitstelle See der DGzRS die Seenotretter der Station Ueckermünde in den Einsatz. Diese liefen wenig später mit den Seenotrettungsbooten Eva Ahrens-Thies und Neuharlingersiel zum treibenden Wasserflugzeug aus. Fast zeitgleich waren auch die polnischen Seenotretter alarmiert worden, die mit einer Rettungseinheit ebenfalls Kurs auf das Flugzeug nahmen.

Seenotrettungsboot mit bis zu 70 km/h unterwegs
Dank ihrer hohen Geschwindigkeit von 38 Knoten (rund 70 km/h) war die Eva Ahrens-Thies als erste vor Ort. Ihre Besatzung stellte eine Leinenverbindung her und verteilte dabei die Last der Leinen über einen sogenannten Hahnepot gleichmäßig auf das Flugzeug, erläuterte die DGzRS. Quelle: ‘Nordkurier‘.

Tour de France im Solarsegler

Im Sommer 2022 hat Jean-Baptiste Loiselet in einem Solarsegler eine „Zero Impact“-Tour durch Frankreich unternommen. Er flog 3’800 km mit einem auf dem Flugplatz von Saint-Rémy-de-Provence hergestellten Solarsegler. Quelle: ‘Youtube / Reportage France3‘.

Österreichische Junioren-Staatsmeisterschaften

Von 3. bis 10. August fanden in St. Johann in Tirol die ‘Offenen Österreichischen Junioren Staatsmeisterschaften im Streckensegelflug‘ statt, bei denen zehn Pilot/-innen ums “Stockerl” flogen.

Seil straff – Los geht’s!
Wettbewerbsleiter Christoph Koch schrieb jeden Tag Strecken zwischen Wildem Kaiser und Dachstein aus, welche die Teilnehmenden möglichst schnell im Segelflug bewältigen mussten.

Schwierige Wetterlage
Just in der Wettbewerbswoche wollte das Wetter nicht richtig mitspielen und so schaffte es am ersten Wettbewerbstag nur Daniel Obermeier mit seiner SF27 wieder zurück zum Platz. Der Rest des Feldes musste im bayrischen Alpenvorland außenlanden oder die Aufgabe abbrechen. Auch an den folgenden Tagen war viel Geduld gefragt. Insbesondere die “Rennstrecke” Pinzgau und Pongau machte es den Pilotinnen und Piloten schwer, da diese aufgrund des starken Windes und der vorangeschrittenen Jahreszeit hinter den Erwartungen blieb. Trotzdem schaffte es die junge Pilotenriege von St. Johann aus, drei gültige Wertungstage zu erfliegen.

Spannung bis zum Schluss
Zu guter Letzt schaffte es Till Berthold vom FSV Sindelfingen den ersten Platz in der Offenen Wertung zu gewinnen. Mit nur sieben Punkten Abstand sicherte sich Daniel Obermeier vom LSV Pfaffenhofen vor der Vertreterin des FC St. Johann, Klara Neumayr den zweiten Platz. In der Junioren-Wertung waren insbesondere die Tiroler Piloten vorne mit dabei. Yves-Vincent Abgrall vom Innsbrucker Segelflieger Verein holte sich den Titel ‚Österreichischer Junioren Staatsmeister‘. Michael Hubmann aus Kufstein und Jonas Hohenegger aus Innsbruck belegten die Plätze zwei und drei. Für den Veranstalter, dem Fliegerclub St. Johann in Tirol (mit dem Österreichischen Aeroclub) war es in diesem Jahr bereits der zweite organisierte Segelflugwettbewerb, jetzt ist bis 2026 Pause. Quelle: ‘MeinBezirk.at‘.

Noch keine Entscheidung bei AVGAS 100LL

Die European Chemicals Agency (ECHA) mit Sitz in Helsinki hat immer noch nicht über die Anträge der drei Firmen, Trafigura Ventures V.B.V., Estland, Warter Fuels Spółka Akcyjna, Polen und Shell Nederland Raffinaderij B.V., Holland, für eine Fortsetzung der Produktion des Additivs Tetraethylblei (TEL) im AVGAS 100LL entschieden. Die ECHA hat eine Konsultationsperiode gestartet, die am 10. Januar 2024 enden sollte. Nach diesem Datum wird eine politische Entscheidung durch die Europäische Kommission das Ergebnis sein. Im Juni sollte diese Entscheidung bereits getroffen werden, das ist leider nicht der Fall.

Untersuchungen kommen zu dem Schluss, dass es allein in Europa etwa 16.000 Flugzeuge gibt, die noch mit Avgas 100LL betankt werden müssen. Danach sind etwa 7700 Lycoming Motoren, 4100 Continental Motoren und 4000 Motoren unbekannter Herkunft davon betroffen. Die Tage von verbleiten Avgas 100LL sind gezählt, das sollte mittlerweile auch dem letzten Motorflieger klar geworden sein. Auf der einen Seite schlägt unsere Umwelt Alarm, auf der anderen Seite existiert weltweit nur noch die britische Firma Innospec, die das bleihaltige Additiv TEL herstellt.

Die Firmen wollen damit erreichen, das bleihaltige Avgas 100LL in Europa so lange weiterproduzieren zu dürfen, bis die Verfügbarkeit von bleifreien Avgas-Alternativen sichergestellt ist. Erst wenn die ECHA bzw, die Europäischen Kommission, ihren Anträgen entspricht, kann von einem geordneten Übergang zu bleifreiem Avgas-Alternativen ausgegangen werden.

Europäische Kommission für Zulassungsanträge zuständig
Die Europäische Kommission ist für die Entscheidung über Zulassungsanträge zuständig und stützt sich dabei auf die Stellungnahmen der Ausschüsse für Risikobeurteilung (RAC) und sozioökonomische Analyse (SEAC) der ECHA. Die Europäische Kommission bereitet einen Entscheidungsentwurf vor, der im REACH-Ausschuss (Englisch: Regulation concerning the Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals, Deutsch: Verordnung über die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien) diskutiert und abgestimmt wird.

Im Klartext heißt das, dass die Europäischen Kommission den angekündigten Termin nicht halten konnte. Somit konnte auch keine Entscheidung über die Zukunft von Tetraethylblei (TEL) getroffen werden. Wird den Anträgen der Firmen allerdings nicht entsprochen, darf Avgas 100LL in Europa ab Mai 2025 nicht mehr hergestellt werden. Ein Import von Avgas 100LL aus den USA wäre aber dennoch möglich. Wir dürfen also weiterhin gespannt darauf sein, wann sich die Europäische Kommission entscheidet, aber noch mehr darauf, wie sie sich entscheidet. Der Termin Mai 2025 rückt allerdings unaufhaltsam näher. Quelle: ‘DAeC‘.

Mallorca: Unfall bei Löschflugzeug-Einsatz

Am 17. August 2024 kam es bei einem Löschflugzeug-Einsatz bei einem Waldbrand beim Dorf Alía (Extremedura) auf Mallorca zu einem tödlichen Unfall. Ein 80jähriger wurde dabei von den abgeworfenen Wassermassen getroffen. Der dadurch schwer Verletzte Mann erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Vorankündigung: CH-Segelfliegertag

Am Samstag, 16. November 2024, findet in der Stadthalle in Olten der Schweizer Segelfliegertag 2024 statt. Bitte reservieren Sie sich jetzt schon das Datum in der Agenda für die “Schweizer Segelflug-Landsgemeinde”.

Evia Aero + MD Aircraft: LOI für 10 Elektroflugzeuge

Evia Aero mit Sitz in Bremen und MDA Aircraft aus dem niedersächsischen Friedeburg haben eine Kooperation bei der Entwicklung des CO₂-freien Regionalflugverkehrs der Zukunft vereinbart. Während MD Aircraft bis 2029 mit der MDA1 ein rein batterie-elektrisch angetriebenes, 10-sitziges Flugzeug entwickelt und in den Markt bringt, baut EVIA AERO derzeit eine ausschließlich CO₂-frei operierende Fluggesellschaft auf und sorgt in Zusammenarbeit mit Flugplätzen für die notwendige Infrastruktur am Boden. Für seinen Flugbetrieb hat EVIA AERO nun 10 MDA1-Elektroflugzeuge bei MD Aircraft bestellt.

„Der Klimawandel macht emissions-neutrale Antriebssysteme in der Luftfahrt notwendig“, sagt Florian Kruse, Geschäftsführer von EVIA AERO. Die Lösung seien elektrisch oder mit Wasserstoff betriebene Flugzeuge, die mit vor Ort erzeugter grüner Energie fliegen. „Wir werden in unserer Flotte ausschließlich CO₂-freie Flugzeuge einsetzen. Durch Joint Ventures mit Flughäfen und den Bau von Photovoltaik- und Wasserstoffanlagen sorgen wir gleichzeitig für die notwendige Energie und ertüchtigen Airports für nachhaltige Luftfahrt“, so Kruse. Das mache den Regionalflugverkehr der Zukunft ökologisch und wirtschaftlich möglich und sichere eine verlässliche Konnektivität innerhalb Europas.

Segelflug-WM in Uvalde

Noch bis zum 31. August finden im texanischen Uvalde die Weltmeisterschaften in der 18-m-, der 20-m-Doppelsitzer- und in der Offenen Klasse statt. Hier finden Sie, was Sie zum spannenden Wettbewerb mit ausgezeichneter Ausgangslage für die Deutschen Teilnehmer wissen müssen:

-> facebook-Seite der Veranstalter.
-> laufend aktualisierte Resultate auf SoaringSpot.
-> online-Tracking.