eDA40-Einsatztest

Diamond Aircraft und Lufthansa Aviation Training (LAT) haben im Rahmen ihrer strategischen Kooperation den eDA40 in einer realen Trainingsumgebung auf dem Flughafen Dübendorf getestet. Zwischen dem 10. und 12. April haben Diamond Aircraft und LAT den vollelektrischen eDA40 einer eingehenden Betriebsprüfung unterzogen. Die Ergebnisse helfen Diamond Aircraft, das E-Flugzeug für die Flugausbildung weiterzuentwickeln und gleichzeitig wertvolle Daten darüber zu liefern, wie eine gemischte Ausbildungsflotte aus eDA40 und konventionellen, mit AUSTRO-Düsentreibstoff betriebenen DA40 NGs betrieben werden kann.

Es wurden fünf Flüge mit vier LAT-Piloten durchgeführt, die mit dem Team von Diamond Aircraft Austria, bestehend aus Ingenieuren und Flugtestpiloten vor Ort, zusammenarbeiteten. Das Feedback der LAT-Piloten war einstimmig: Das Produkt erfüllt die Erwartungen. Sie waren erstaunt, wie einfach das Flugzeug zu bedienen ist und wie ähnlich es sich zur DA40 NG verhält. Sie äußerten sich auch positiv darüber, dass das Flugzeug nicht nur im Vorbeiflug einen niedrigeren Geräuschpegel hat, sondern auch im Cockpit leise ist.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Nahtlose Integration: Die eDA40 fügt sich nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe ein und steigert die Effizienz, ohne etablierte Prozesse zu stören.
  • Benutzerzufriedenheit: Alle Teilnehmer hoben das benutzerfreundliche Design und die intuitiven Funktionen des Flugzeuges hervor.
  • Hervorragende Leistung dank Zuverlässigkeit und Robustheit.

Die eDA40 ist eine Weiterentwicklung der bestehenden und zertifizierten DA40-Baureihe, soll das erste zertifizierte Elektroflugzeug seiner Kategorie und die umweltfreundlichste Art sein, das Fliegen zu lernen. Die grundlegende EASA-Zertifizierung wird für 2025 erwartet.

Beitragserhöhung für Wettbewerbs-Kennzeichen

Ab dem 1. Juli kostet die Registrierung eines Wettbewerbskennzeichens für vier Jahre 25 Euro. Der volle Betrag fließt in die Jugendförderung ein, beispielsweise in den Junioren-Streckenflug-Förderpreis der Bundeskommission Segelflug für den punkthöchsten gemeldeten Einzelflug in der DMSt-Juniorenwertung.

Nötig geworden ist die Erhöhung wegen der allgemeinen Preissteigerungen, die auch eine Anpassung der Beträge für die Jugendförderung erforderlich machen. Quelle: ‚DAeC‚.

Spanien kauft sieben DHC-515 Löschflugzeuge

Am 19. April 2024 gab die spanische Regierung bekannt, dass es seine Wasserbomber-Flotte um sieben DHC-515-Flugzeuge erweitert. Die Beschaffung erfolgt im Rahmen einer 375 Millionen Euro teuren Aufrüstung der Brandbekämpfungs-Kapazitäten des Landes. Die Anschaffung ist Teil der RescEU-Vereinbarung zwischen den europäischen Ländern des Mittelmeerraums zur gegenseitigen Hilfeleistung in der Region, bei der über 600 Millionen Euro für die Beschaffung von mehr als 20 Flugzeugen in Frankreich, Kroatien, Italien, Portugal und Spanien gehören, bereitgestellt wurden.

Spanien wird fünf der Flugzeuge direkt kaufen, während zwei weitere Flugzeuge aus RescEU-Mitteln stammen. Ein Teil der 375 Millionen Euro wird auch in die Modernisierung der bestehenden spanischen CL-215- und CL-415-Flotte fließen. Die neue DHC-515-Flotte wird voraussichtlich ab 2027 ausgeliefert.

JSDG erhält LBA-Herstellbetrieb-Zulassung

Die JSDG Production GmbH, das gemeinsame Unternehmen von Jonkers und DG Aviation, hat am 15. April vom LBA die Genehmigung als Herstellbetrieb erhalten. Ziel dieser Partnerschaft ist es, Segelflugzeuge mit dem geballtem Know How beider Firmen zu fertigen. Darüber hinaus werden Synergien bei möglichen Kostenreduzierungen und als Massnahme gegen den Fachkräftemangel genutzt.

WEF Davos: keine Bestrafung für angebliche Luftraumverletzung

Ein Segelflug-Pilot wurde während des Davoser WEF (Weltwirtschaftsforum) von der Schweizer Luftwaffe abgefangen, weil er angeblich in die Flugverbotszone eindrang. Das Schweizer Bundesstrafgericht in Bellinzona hat den Fall kürzlich verhandelt und wegen zur geringfügiger Schuld von einer Bestrafung abgesehen. Der 75jährige Pilot flog am 20. Mai 2022 vom Startort Schänis aus mit seinem eigenen Motorsegler. Via Gufelstock bei Elm flog er bei gutem Wetter in Richtung Graubünden, bis er gemäss Anklageschrift der Bundesanwaltschaft um etwa 14 Uhr beim Piz Segnes in die WEF-Sperrzone flog. Die Armee bemerkte das Segelflugzeug auf ihrem Radar. Die Luftwaffe begleitete das Flugzeug laut Strafbefehl mit einem Kampfjet aus der Flugverbotszone hinaus – für die Kampfflieger ein Ernst-Einsatz.

Der langjährige Pilot will den Kampfjet aber gar nicht bemerkt haben. Und die Flugverbotszone will er auch nicht verletzt haben. «Ich hatte mich vor dem Flug gut vorbereitet und alle Bedingungen studiert», sagt er vor Gericht aus. «Ich bin überzeugt, alles richtig gemacht zu haben.» Er habe aus diesem Grund Einsprache gegen den ersten und zweiten Strafbefehl erhoben.

Die Richterin Sylvia Frei hält bei ihrer Urteilsverkündung fest: «Am Schuldspruch wegen fahrlässiger Verletzung von Verkehrssperren wird festgehalten». «Wenn nicht klar ist, wo genau die Grenze verläuft, ist zu erwarten, dass die Zone in einem entsprechend grosszügigen Abstand umflogen wird.» Und: «Von einer Bestrafung wird abgesehen, ebenso von einem Strafregistereintrag. Die Schuld ist zu geringfügig, um bestraft zu werden.» Die Verfahrenskosten von CHF 2’300.- bleiben grundsätzlich am Rentner hängen. Sie können aber auch geringer ausfallen, denn: «Wird seitens des Beschuldigten keine schriftliche Begründung des Urteils veranlasst, reduzieren sich die Verfahrenskosten auf CHF 1’550.-», erklärte die Richterin.

Flugplatz Speyer: „Symbolpolitik der Grünen“

Kommentar von Patrick Seiler in der „Rheinpfalz“ zur möglichen Schliessung des Flugplatzes Speyer: Auch eine neuerliche Prüfung zu Möglichkeiten einer Schließung des Flugplatzes wird keine einfach umzusetzenden Ergebnisse bringen. Von ungefähr kommt der Grünen-Vorstoß sieben Wochen vor der Kommunalwahl nicht: Das Kalkül besteht wohl darin, dass sich potenzielle Wähler vom Einsatz der Partei gegen eine ungeliebte Einrichtung überzeugen lassen.

Wenn es in der Folge tatsächlich zu einem Beschluss gegen eine Verlängerung der Pachtverträge ab 2045 käme, wäre die Frage, welche Rolle dieser im komplizierten Geflecht der Flugplatz-Gesellschafter und ihrer Anteilseigner spielen würde. Und: Wie seriös wäre eine solche Aussage über ein Jahrzehnt, bevor die Frage tatsächlich ansteht?

Bis dahin kann noch viel passieren. Auch wenn das Ansinnen aufrichtig und nicht nur als Show gedacht ist: Es bleibt Symbolpolitik. Wenn in der Straßenverkehrspolitik Erfolge ausbleiben, kann mit dem Flugplatz abgelenkt werden.

LBA Petition: Unterschriften-Übergabe

Die AERO in Friedrichshafen haben Prof. Dr. Elmar Giemulla, Präsident von AOPA-Germany, Jo Konrad, Präsident des DULV, und Claus Cordes, Präsident des DAeC, genutzt, um sich über den erfolgreichen Abschluss der Online-Petition zur Problematik der flugmedizinischen Verwaltung im Luftfahrt-Bundesamt auszutauschen und das weitere Vorgehen zu besprechen.

Von immer mehr Seiten hören wir, dass Verfahren beim LBA zu Tauglichkeits-Entscheidungen, bei denen viele Monate lang keine Bewegung erkennbar war, nun plötzlich Fahrt aufnehmen“, berichtet Claus Cordes. Doch das allein reicht den drei Verbänden nicht. „Unsere Mitglieder warten darauf, dass sich nachhaltig etwas ändert und die jahrelangen Wartezeiten ein für alle Mal ein Ende haben“, ergänzt Jo Konrad. Deshalb haben sich die drei Verbände auf der AERO noch einmal darauf verständigt, dass sie die Angelegenheit so lange weiter verfolgen und ihre Hilfe bei der Lösung des Problems anbieten werden, wie es nötig ist. „Wir haben die gesammelten Unterschriften an das Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin übergeben. Jetzt sehen wir weiter“, verkündet Prof. Dr. Elmar Giemulla. Quelle: ‚AOPA Germnany‚.

Ventus-Elektro-Eigenstarter

Vom Ventus-3, dem 15-/18-Meter-Einsitzer, wurden seit dem Erstflug im Jahr 2016 mehr als 230 Exemplare gebaut und mit der Baureihe wurden zahlreiche Spitzenplätze auf nationalen und internationalen Meisterschaften erzielt. Hervorragende Aerodynamik und harmonische Flugeigenschaften, verbunden mit zahlreichen Motorisierungs-Optionen, machen ihn zu einem der beliebtesten Flugzeuge Schempp-Hirths.

Der selbststartende Ventus-3M in der Perfomance Edition ist das am häufigsten nachgefragte Modell – unseren Kunden sind also Unabhängigkeit und Leistungs-Reserven wichtig. Mit dem elektrisch eigenstartfähigen Ventus E wurde erstmals eine eigenstartfähige, emissionsfreie elektrische Motorisierung auch für die Sport-Edition des Ventus präsentiert.

Flugplatz Barnsen: Waldfreunde setzen Kampf für Buchen-Erhalt fort

Die Waldfreunde Barnsen und Umgebung haben jetzt einen offenen Brief an den Landkreis Uelzen und zwei niedersächsische Ministerien geschrieben. Darin kritisieren sie die geplanten Baumfällungen am Flugplatz und zeigen sich besorgt über mögliche Altlasten im Boden. Inwieweit setzt sich der Landkreis Uelzen tatsächlich verantwortungsvoll für den Umgang mit Natur und Umwelt ein? Diese spitzzüngig formulierte Frage stellen die Waldfreunde Barnsen und Umgebung jetzt in einem offenen Brief, den sie unter anderem an Landrat Dr. Heiko Blume, Baudezernent Tobias Linke und die Fraktionschefs der im Kreistag vertretenen Parteien geschickt haben.

Der Hintergrund des Schreibens ist die geplante Abholzung von zwei Hektar Wald am Flugplatz in Barnsen. Wie berichtet, sollen die Bäume am östlichen Ende der Start- und Landebahn entfernt werden, um die Hindernisfreiheit für die Flugzeuge zu gewährleisten. Die Waldfreunde sind einverstanden, dass die zu hoch gewordenen Kiefern gefällt werden, nicht aber die darunter wachsenden niedrigeren Buchen. Den von Heike Krull-Struthoff verfassten Brief haben die Waldfreunde auch an das niedersächsische Umwelt- und das Landwirtschaftsministerium geschickt. Darin kritisieren sie die von der Kreisverwaltung im Juni 2023 kommunizierten Baumfällungen. Die Waldfläche liege in einem Wasserschutzgebiet. Dort gebe es „ein eindeutiges Verbot“ eines solchen Kahlschlags, betont Hermann Meyer, Mitglied der Waldfreunde, im AZ-Gespräch.

Eine Nutzungseinschränkung gelte auch für das Ablagern von Schutt, Abfall oder wassergefährdenden Stoffen. „Aber genau das Gegenteil ist geschehen“, ärgert sich Meyer. So habe der Landkreis 1998 und 1999 etwa 30 000 Kubikmeter Gleisschotter, Boden und Bauschutt ins Gelände eingebracht, um die Start- und Landebahn des Flugplatzes zu verlängern. Von diesen Altlasten könnten Gefahren fürs Grundwasser – und somit für die Trinkwasserversorgung in Uelzen – ausgehen, befürchtet Meyer. „Wir hätten uns vom Landkreis schon eine gewisse Vorbildfunktion bei der Einhaltung von Schutzgebietsverordnungen erwartet“, heißt es dazu in dem offenen Brief. Ein für Ende 2023 vom Landkreis angekündigtes Ergebnis neuer Boden-Untersuchungen auf dem Flugplatz lasse weiter auf sich warten, wundert sich Meyer. Die Antwort von Landkreissprecher Martin Theine: Das Gutachten liege noch nicht vor, weil das Erkundungskonzept wegen der angetroffenen geologischen Verhältnisse habe verändert werden müssen. Mit Ergebnissen rechne der Landkreis im zweiten Quartal 2024.

Die Waldfreunde ärgern sich auch, dass für die Fällungen und die Wiederaufforstung auf einer Ausgleichsfläche 250 000 Euro in den Haushalt eingestellt werden mussten. Das hätte der Landkreis viel preisgünstiger haben können, meint Meyer. Er verweist auf einen Vorschlag, den er den Kreistags-Grünen im Herbst 2023 unterbreitet hatte. „Ich habe angeboten, dem Landkreis zwei Hektar als Ausgleichsfläche zur Verfügung zu stellen. Die Fläche würde in meinem Besitz bleiben, der Landkreis sie bepflanzen und die Kosten dafür übernehmen. Im Gegenzug würde er sich verpflichten, die Buchen 15 Jahre lang nicht zu fällen“, schildert Meyer. Das habe der Kreisausschuss aber abgelehnt. „Dass man trotz aller Kompromissvorschläge zu keinem Weg zueinander gefunden hat, finde ich sehr traurig“, sagt Heike Krull-Struthoff. Katja Schaefer-Andrae, Sprecherin der Grünen/Linken-Gruppe im Kreistag, verweist im AZ-Gespräch auf einen Antrag, den sie im November 2023 in die Debatte eingebracht hatte. Darin wird gefordert, eine standortnahe Ausgleichsfläche zu suchen, auf der ein neuer Waldbestand geschaffen wird.

Die noch jungen Buchen in dem Waldstück sollten „vorerst bestmöglich erhalten bleiben“, heißt es in dem Antrag. „Der Buchenbestand soll von Fachleuten unterforstet werden, kann so nachwachsenden Jungbäumen Schutz vor Hitze und Trockenheit bieten und soll erst bei Erreichen der kritischen Höhe in circa zehn Jahren geerntet werden.“ Doch der Antrag habe im Kreisausschuss keine Mehrheit gefunden, bedauert Schaefer-Andrae. Quelle: ‚AZ-online‚.

Naturidyll Flugplatz Radolfzell-Stahringen

Der Flugplatz Radolfzell-Stahringen (EDSR) ist ein Paradebeispiel für den gegenseitigen Nutzen, den ein umweltbewusster Verein und ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet voneinander haben können. Der Wert, den das Gelände als Freizeitfläche für Luftsport und andere Freizeitaktivitäten hat, wird durch die Nähe zu der einzigartigen Naturlandschaft gesteigert. Eine Idylle für Menschen und Tiere – hoffentlich für viele Generationen. Menschen, die zum ersten Mal den Flugplatz Radolfzell-Stahringen besuchen, erleben hier, wie gut Flugsport und Naturschutz Hand in Hand gehen. Die ansässige Flugsportvereinigung Radolfzell e.V. (FSVR) ist sich der Verantwortung bewusst, die die Lage des Fluggeländes mit sich bringt. Als erster Verein in Baden-Württemberg erhielt die FSVR das Zertifikat für vorbildlichen Umgang mit der Umwelt. Die Tankanlage ist wassertechnisch völlig isoliert, nur die nötigsten Flächen vor den Hallen sind versiegelt, Lärmschutz ist selbstverständlich.

Flugplatz Radolfzell-Stahringen existiert seit 1968
Seit 1968 existiert der Flugplatz Radolfzell-Stahringen, etwa fünf Kilometer vom nordwestlichen Ufer des Bodensees entfernt, zunächst als Segelfluggelände, seit 2008 als Sonderlandeplatz. 1981 wurde direkt angrenzend das Naturschutzgebiet „Schanderied“ eingerichtet. Die Riedlandschaft bietet Lebensraum für zahlreiche, zum Teil vom Aussterben bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Das westlich gelegene gleichnamige Landschaftsschutzgebiet dient im Wesentlichen als Pufferzone für das Naturschutzgebiet. Die 710 Meter lange Graspiste 01/19 fügt sich nahtlos in die umgebende Landschaft ein, östlich der Piste befindet sich ein Kleingartengelände mit zahlreichen Bäumen und Sträuchern, auf beiden Seiten ist der Platz eingerahmt von Mischwald-Hängen.

Rückzugsraum für Tiere
Die großen Wiesenflächen mit dem anliegenden Feuchtgebiet sind ein idealer Rückzugsraum für Tiere aller Art: Fischreiher, Störche, Hasen, Greifvögel, Krähen, Mäuse, Füchse und Rehe halten sich manchmal sogar während des Flugbetriebs ungeniert auf dem Platz auf. Wildschweine werden durch Zäune am Umgraben der Grasflächen gehindert. Dr. Wolfgang Fiedler, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Möggingen ist Experte für Vogelwanderungen und kennt das Gelände rund um den Flugplatz gut: „Größere Zugvögel ziehen nicht gerne über größere Wasserflächen, deswegen konzentrieren sie sich im Herbst nahe des Fluggeländes und am anderen Ende des Sees am Pfänder, um dann Richtung Südwesten weiterzuziehen.“ Etwa 20 Prozent der großen Rotmilan-Population, die es hier gibt, bleiben inzwischen allerdings auch im Winter vor Ort, und auch Störche gibt es in Radolfzell den ganzen Winter.

Brutgebiet für zahlreiche Vogelarten
Darüber hinaus gibt es viele besondere Vögel im „Schanderied“: Enten können ihre Nester nicht direkt am Bodensee-Ufer bauen – für sie ist das Gebiet zwischen Flugplatz und Bodensee optimal. Auch die Bekassine, ein Schnepfenvogel, ist in der Gegend bekannt, leider gehen die Bestände aus bisher unbekannten Gründen flächendeckend zurück. Vor einigen Jahren wurde eine Brutvogelkartierung im Naturschutzgebiet erstellt, die Dr. Fiedler eine hohe Artendichte zeigt: „Sie finden hier Kiebitz und Wendehals. Mäusebussard und Rotmilan haben Horste in unmittelbarer Flugplatznähe, zahlreiche Wespenbussarde, ab und zu ein Schwarzkehlchen und natürlich Störche sind zu beobachten.“ Die Piste ist wie ein offenes Stück Grünland und wird von allen Arten zur Futtersuche und Jagd genutzt. Im Spätsommer sammeln sich über dem Gelände ganze Storchenschwärme, da wird schon mal der Flugbetrieb kurzzeitig eingestellt, um Mensch und Tier nicht zu gefährden. Durch das zahl- und artenreiche Vorkommen an Greifvögeln sind Anfangspläne für die Errichtung von Windkraftanlagen schnell verworfen worden, wovon auch die FSVR profitiert.

Botanische Besonderheit
Die sensible Naturlandschaft ist eine natürliche Senke, die nur durch einen einzelnen Graben zum Bodensee hin entwässert wird. Biber haben das Gelände weiträumig in Beschlag genommen und eine sagenhafte, botanisch artenreiche Landschaft gestaltet, wie Dr. Fiedler erklärt: „Hier gibt es zahlreiche Orchideenarten und Knabenkräuter, unter anderem hat es nirgends in der Gegend so schöne Bestände des Sumpfglanzkraut. Das sieht sehr unscheinbar aus, ist aber eine Riesen-Besonderheit. Wir hatten erst Sorge, dass die Überschwemmungen durch den Biber die Bestände gefährden könnten, aber das Mikrorelief ist so kleinräumig, dass das Kraut genau an der richtigen Stelle sitzt.“ Mit der Zusammenarbeit mit der FSVR ist der Wissenschaftler zufrieden: „Das regelmäßige Kürzen der Gehölze am Ende der Piste bindet sich gut in den Pflegeplan ein und erhält ein Mosaik aus offeneren Bereichen. Ansonsten würden sich die Gebiete zu einem artenarmen und eintönigen Gehölz entwickeln.“ Auch hier profitieren Mensch und Natur also gleichzeitig.

Paradebeispiel für gegenseitigen Nutzen
Der Flugplatz Radolfzell-Stahringen ist also ein Paradebeispiel für den gegenseitigen Nutzen, den ein umweltbewusster Verein und ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet voneinander haben können. Der Wert, den das Gelände als Freizeitfläche für Luftsport und andere Freizeitaktivitäten hat, wird durch die Nähe zu der einzigartigen Naturlandschaft gesteigert. Eine Idylle für Menschen und Tiere – hoffentlich für viele Generationen. Quelle: ‚DAeC‚.

Gratis-Marktplatz für Segelflieger

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Such- und Rettungsdienst – Empfehlungen für bessere Wirkung

In den vergangenen Jahren haben sich wiederholt Unfälle mit Luftfahrzeugen der allgemeinen Luftfahrt ereignet, bei denen Besatzung und Luftfahrzeug nur mit erheblicher Verzögerung gefunden und geborgen werden konnten. Im Rahmen der Sicherheitsunter­suchung dieser Unfälle wurde verschiedentlich festgestellt, dass die am Such- und Rettungsdienst (search and rescue – SAR) beteiligten Organisationen nicht in der Lage waren, eine rasche Suche und Rettung sicherzustellen. Es zeigte sich auch, dass selbst viele Fachleute und Nutzer der Zivilluftfahrt nur unzureichende Kennt­nisse des SAR und seiner Eigenheiten aufwiesen.

Die SUST hat in Zusammenarbeit mit den beteiligten Verkehrskreisen eine umfassende Studie zum Thema SAR durchgeführt. Diese Website beinhaltet wesentliche Elemente der Studie sowohl für den Fachmann als auch für eine breite Öffentlichkeit knapp zusammengefasst:

  • Organisation und Arbeitsweise des SAR
  • Illustration der Abläufe anhand eines exemplarischen SAR-Falls
  • Empfehlungen zur Verbesserung der Wirksamkeit sowohl für Leistungserbringer als auch für Leistungsbezüger

Exemplarischer SAR-Fall
Zur Beleuchtung der Abläufe, der Funktionsweise der Schnittstellen und zur Beurteilung der Wirksamkeit des SAR wurden in der Studie mehrere exemplarische Fälle der letzten Jahre im Detail untersucht. Alle diese Fälle weisen einen starken, aber unterschiedlich ge­arteten Bezug zum SAR auf. Es wurden bewusst Fälle aus unterschiedlichen Luftfahrzeugkategorien und mit unterschiedlichen betrieblichen Hintergründen ausgewählt.

Bei einem dieser Fälle verunfallte ein Pilot mit einem Segelflugzeug anlässlich eines Segelflugwettbewerbs im Gebirge nahe der Grenze zu Österreich und kam dabei ums Leben. Das Segelflugzeug wurde beim Aufprall zerstört, der 406-MHz-Notsender an Bord wurde aus dem Segelflugzeug gerissen, beschädigt und von seiner Sendeantenne getrennt, so dass keine Notsignale emp­fangbar waren. Im Flugzeug war ein im Bordrechner integriertes Flarm-System eingebaut. Das Mobiltelefon des Piloten wurde nicht gefunden.

Dieser Fall wurde exemplarisch ausgewählt und wird hier inhaltlich stark gekürzt und vereinfacht zur Illustration der SAR-Aktionen dargestellt. Es besteht daher kein Anspruch, allgemeingültige Rückschlüsse zu erlauben. Quelle: ‚SUST, Schweizerische Sicherheits-Untersuchungsstelle‚. Bild: ‚REGA‚.

Pilot für einen Tag

Wer schon immer davon geträumt hat, die Welt von oben wie ein Adler betrachten zu können, hat am 4. und 5. Mai Gelegenheit dazu. Der Segelflugclub SFC Betzdorf-Kirchen e. V. lädt an diesem Wochenende alle Flugbegeisterten ab 14 Jahren herzlich zum Schnupper-Segelfliegen auf den Flugplatz Katzwinkel ein. Los geht es am Samstagmorgen, 4. Mai, mit einem gemeinsamen Treffen und einem ersten Kennenlernen. Nachdem die erfahrenen Fluglehrer erklärt haben, wie man sich auf einem Flugplatz verhält, wie man die Instrumente abliest und wie man im Notfall mit dem Rettungsfallschirm umgeht, dürfen die Schnupper-Segelflieger im Doppelsitzer vorne im Cockpit einsteigen – auf den Platz des Flugschülers.

Denn die Schnupperflüge sind eben keine normalen Gastflüge, sondern zählen schon als echte Ausbildungsflüge! Hinten sitzt ein erfahrener Fluglehrer, der den großen Vogel mit seinen 17 Metern Spannweite hinter dem Schleppflugzeug schnell auf rund 600 Meter Höhe bringt. Nachdem er das Schleppseil ausgeklinkt hat, wird es im Flieger spürbar leiser, der Segler kurvt nach rechts ab, die Schleppmaschine taucht in einer Linkskurve nach unten weg. Haben die Schnupperer bis dahin nur am Steuerknüppel und in den Pedalen mitgefühlt, dürfen sie jetzt selbst kontrolliert erste Erfahrungen mit dem Steuern des Fliegers machen: geradeaus fliegen und die Geschwindigkeit halten, eine Kurve einleiten, stationär kreisen und wieder aus der Kurve in den Geradeausflug übergehen – das ist alles ziemlich einfach und recht schnell zu erlernen. Für das Steuern des Fliegers braucht man übrigens keine große Kraft; ein Segelflugzeug lässt sich leicht mit zwei Fingern dirigieren. Deshalb ist Segelfliegen ein toller Sport auch für Frauen! Im SFC haben eine ganze Reihe Pilotinnen die Fliegerei für sich entdeckt: als Wochenend-Pilotin, Fluglehrerin, Rekordfliegerin oder später sogar als Berufspilotin. Die drei Flüge als echter Flugschüler/echte Flugschülerin geben den Schnupperern dann gute Entscheidungshilfen, ob man den Traum vom Fliegen wahr werden lassen und die Segelflugausbildung beginnen möchte. Quelle: ‚AK-Kurier‚.

Passt das Hauptflugbuch noch in die heutige Zeit?

Aus der Newsletter-Serie von Guido Frey zum Thema „Fliegen ohne Flugleiter“: Manchmal hilft zur Einordnung von Sachverhalten der Blick in andere Lebensbereiche mit ähnlichen Problemstellungen: Als Halter eines Autos braucht grundsätzlich niemand ein Fahrtenbuch zu schreiben. Lediglich, wenn mit dem Auto eine Straftat oder eine Ordnungswidrigkeit begangen wurde, kann die Führung eines Fahrtenbuches für eine begrenzte Zeit angeordnet werden.

Wie sieht es dagegen in der Fliegerei aus?
Hier ist der Luftfahrzeughalter ohne besonderen Anlass verpflichtet, alle Bewegungen in einem Bordbuch zu erfassen. Gleichzeitig hat jeder Pilot eines Luftfahrzeuges (inklusive Fallschirmspringer und zulassungsfreie Luftsportgeräte) ein persönliches Flugbuch zu führen. Jeder Flugplatz muss zusätzlich auch noch ein Hauptflugbuch pflegen.

Würden wir diese Logik auf den Straßenverkehr übertragen, sähe das Ergebnis so aus:
Ohne jeden Anlass müsste jeder Fahrzeughalter ein Fahrtenbuch führen. Zusätzlich müsste jeder Fahrer noch ein Fahrtenbuch führen. Selbst Fahrradfahrer und Fußgänger wären dazu verpflichtet. Wieterhin müssen Parkplatzhalter und Eigentümer von Garagen noch erfassen, wie lange Fahrzeuge bei ihnen gestanden haben, woher sie kamen, wohin sie weiterfuhren, wieviele Insassen sich in ihnen befanden und was der Zweck der Fahrt war.

Zu allem Überfluss müssen diese Daten noch zwei Jahre aufbewahrt werden und der Polizei, dem Zoll, dem Verkehrsministerium, der Staatsanwaltschaft, den kommunalen Bußgeldstellen, dem TÜV, der Straßenverkehrsbehörde und dem statistischen Bundesamt auf Verlangen in aufbereiteter Form zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig wird in jedem Auto ein GSM-Modul installiert, das die Postion des Autos laufend aussendet, so dass all diese händisch erfassten Daten nochmal in elektronischer Form in Echtzeit im Internet für jedermann einsehbar sind…

Sollte die Einführung eines solchen Regelwerkes im Straßenverkehr anstehen, wäre die verbleibende Amtszeit eines zuständigen Verkehrsministers vermutlich eher in Stunden als in Tagen zu messen. Insofern stellt sich die Frage, ob wir als Flugplatzhalterinnen und -halter uns diese horrenden Aufzeichnungspflichten weiter antun wollen?

Für die Abschaffung des Hauptflugbuches bedarf es einer Gesetzesänderung. Dies sind dicke zu bohrende Bretter… Wer von Ihnen hat grundsätzlich an einer solchen Erleichterung Interesse? Vielleicht lässt sich da, nachdem wir nun den Großteil der deutschen Flugplätze in dieser Initiative vereint haben, für die Zukunft eine passende Strategie zur Abschaffung des Hauptflugbuches finden… Quelle: ‚Guido Frey‘.

Kooperation zwischen Luftwaffe und Deutschem Aero Club

Die Luftwaffe und der Deutsche Aero Club (DAeC) wollen in den Bereichen Flugsicherheit, Wissenstransfer, Ausbildung, Nutzung fliegerischer Infrastruktur u.a. zusammenarbeiten. Eine Rahmenvereinbarung wird am Freitag, den 19. April, auf der AERO, der Messe für Allgemeine Luftfahrt in Friedrichshafen, unterzeichnet. Mit ihren Unterschriften setzen Oberst im Generalstabsdienst Harald Rattay vom Kommando Luftwaffe und DAeC-Präsident Claus Cordes den Startschuss für eine Kooperation beider Organisationen in verschiedenen Bereichen des Luftsports. Ziel ist, den Geschwadern und Verbänden der Luftwaffe einerseits und den regionalen Multi-Luftsportverbänden des DAeC sowie den angeschlossenen Vereinen andererseits eine Plattform zu geben, von den Ressourcen, Erfahrungen und Möglichkeiten des jeweils anderen Partners zu profitieren. Nach der Aufnahme von Gesprächen sollen beispielsweise die gegenseitige Teilnahme an Lehrgängen und Seminaren zur Aus- und Weiterbildung, die gemeinsame Nutzung von Lufträumen und Flugplätzen, die gegenseitige Unterstützung und Teilnahme bei Veranstaltungen und Wettbewerben möglich werden.

Beide Parteien sind sich darin einig, dass eine Kooperation viele Chancen bietet, wenn die handelnden Akteure bereit sind, sie zu nutzen. „In Zeiten, in denen die Verteidigungsbereitschaft Deutschlands zu Recht im Mittelpunkt unserer Luftwaffe steht, darf und soll die Integration unserer Luftwaffe in die Zivilgesellschaft nicht vernachlässigt werden. Kooperationen wie die nun vereinbarte bieten vielfältige Chancen für beide Seiten und zeugen von gegenseitiger Wertschätzung und Vertrauen“, erklärt Oberst Rattay. Claus Cordes sieht in der Zusammenarbeit eine wichtige Maßnahme zur Zukunftssicherung des Luftsports. „Der Wettbewerb um den freien Luftraum wird härter und die Existenz von immer mehr Flugplätzen ist bedroht. Das betrifft den Luftsport genauso wie die Luftwaffe. Deshalb sind wir gut beraten, gemeinsame Interessen zu definieren und, wo es geht, zusammenzuarbeiten“, findet der DAeC-Präsident. Erste Aktivitäten, um die Vereinbarung mit Leben zu füllen, haben bereits vor der Unterzeichnung stattgefunden. Der Luftsportverband Schleswig-Holstein und der Landesverband Bremen sind bereits in Gespräche und in die Planung gemeinsamer Veranstaltungen mit der Luftwaffe eingestiegen. Quelle: ‚DAeC‚.

Variometer 101

Author: Adam Woolley

If you’ve ever watched a glider gracefully manoeuvre through the sky, or you’ve just started your life’s soaring adventure you might wonder how they or we manage to stay aloft for so long without an engine. One of the key tools that we use to help us as glider pilots achieve this beautiful feat, is called a variometer. In this article, I want to describe in simple terms how this clever device works.

Sensitive Rate of Climb Instrument
First off, what exactly is a variometer? Simply put, it’s a special instrument that measures the rate of climb or descent of the glider. Think of it as a helpful assistant for the pilot, indicating whether they are going up, down, or maintaining altitude. Uniquely, the Americans have designed a very clever digital variometer called the ClearNav!

Pressure Sensor
Now, let’s delve into the inner workings of a variometer. At its core, a variometer contains a sensitive pressure sensor. This sensor is designed to detect even the slightest changes in air pressure. As the glider ascends or descends, the surrounding air pressure changes and the variometer picks up on these fluctuations. But how does it translate these pressure changes into useful information for the pilot? Well, the variometer is connected to a display unit in the cockpit. This display typically features a dial or digital readout, that shows the rate of climb or descent in feet per minute (fpm) and typically shows on the instrument as a number 1-10.

When the glider is climbing, the variometer needle or digital display will indicate a positive rate of climb. Conversely, when the glider is descending, the display will show a negative rate of descent. If the glider is maintaining a steady altitude, the display will remain close to zero. A slow rate of climb is 100fpm (indicated as 1), and a strong one is 1000fpm (indicated as 10) – a true elevator in the sky, and super exhilarating when you catch one! Now, you might be wondering how the variometer distinguishes between rising and sinking air currents, which are crucial for us glider pilots seeking to maximise our time in the sky. This is where some clever engineering comes into play.

Audio Variometer
In addition to measuring the overall rate of climb or descent, variometers are often equipped with a feature called an „audio vario,“ which is imperative to both our senses and our safety in the sky. This feature emits a distinctive sound that changes in pitch or frequency depending on the glider’s vertical speed, allowing us to realise whether we are in a lift or sink just by tuning our ears into this distinctive sound.

For example, when the glider is climbing in rising air, the tone will become higher in pitch (a happy tone), alerting the pilot to the presence of lift. Conversely, when the glider encounters sinking air, the tone will become lower in pitch (a depressing tone), signalling the need to adjust course to find a better lift or just less sinking air. By listening to these auditory cues while also monitoring the visual display, glider pilots can effectively navigate through thermals and other atmospheric phenomena to maintain or gain altitude. Overall, the variometer is a vital tool for glider pilots, helping us to gauge their rate of climb or descent and fly through the ever-changing & invisible air currents of the sky. With its simple yet ingenious design, the variometer plays a crucial role in keeping gliders soaring gracefully through the air for hours on end. Source: ‚Adam Woolley on Wings and Wheels‚.

Flying the Morning Glory Cloud

For the second day in a row, the weather Gods gave us a beautiful Morning Glory Cloud. This one was over land, went right down to the ground ( early on) and gave us 2.5 hrs flying on a beautiful smooth cloud. The Phoenix Motorglider performed beautifully, the perfect aircraft for this type of flying. Source: ‚Youtube‚.

Weltpremiere: Junkers A60

Mit der neuen Junkers A60 hat Junkers den A50 Junior an drei Schlüsselstellen verbessert. In der Junkers A60 sitzen die Piloten nebeneinander und können dank der neuen, verschließbaren Kabine auch bei schlechtem Wetter abheben, um einen wundervollen Flug zu genießen. Zudem wurden die aerodynamischen Eigenschaften durch das einfahrbare Fahrwerk verbessert. Präsentiert wurde das neue Flugzeug der Öffentlichkeit erstmals an der Aero in Friedrichshafen. Quelle: ‚Junkers‚.

So soll sich Mainz-Finthen entwickeln

Mehr Starts und Landungen und gleichzeitig weniger Fluglärm – wie kann das auf dem Flugplatz in Mainz-Finthen funktionieren? Das soll jetzt geprüft werden. 23.500 Starts und Landungen pro Jahr – nicht mehr und nicht weniger darf es auf dem Flugplatz in Mainz-Finthen geben. So steht es im Vertrag zwischen dem Zweckverband Layenhof/Münchwald und dem Luftfahrtverein Mainz. Dieser wurde allerdings schon 2008 geschlossen. Damals wollte man die Menschen in Mainz-Finthen und Wackernheim vor zu viel Fluglärm schützen. Gleichzeitig wurde der Fluglärmbeirat Layenhof gegründet – ein Gremium, das sich zwei Mal im Jahr trifft und überprüft, ob das, was man beschlossen hat, auch eingehalten wird.

2.000 Starts und Landungen mehr als erlaubt
Bei der Sitzung jetzt im April hat der Luftfahrtverein die Zahlen zu den Flugbewegungen im vergangenen Jahr vorgestellt. Demnach sind 2.000 Flieger mehr als erlaubt von Mainz-Finthen aus gestartet oder gelandet – deutlich mehr also als vertraglich vereinbart. Die Zahl der Beschwerden über Fluglärm ist aber offenbar nicht gestiegen, so war es aus der Sitzung zu hören. Wohl auch deshalb wurde ein Projekt in Auftrag gegeben: Eine Arbeitsgruppe soll ein neues Bewertungssystem entwickeln. Dieses soll zum einen mehr Flugbewegungen im Jahr zulassen, gleichzeitig aber den Lärm für die Nachbarschaft des Flugplatzes weiter reduzieren.

Klingt paradox, ist aber möglich. So sagt es Alexander Chatzigeorgiou, vom Vorstand der Interessengemeinschaft Layenhof, die die Nachbarschaft des Flugplatzes vertritt. „Inzwischen sind die Maschinen leiser und die Anflugrouten wurden geändert.“ Nur noch selten komme es zu extremen Lärmbelästigungen durch anfliegende Maschinen. Wenn das passiere, dann oftmals von ortsfremden Piloten, die nicht wüssten, dass sie die Wohngebiete nicht überfliegen dürften.

Er habe im Prinzip nichts gegen mehr Flieger auf dem Landeplatz in Mainz-Finthen, sagt auch Dieter Berg (FWG), Ortsvorsteher aus dem benachbarten Ingelheimer Stadtteil Wackernheim. Fluglärm sei dabei aber nur ein Aspekt. Man müsse auch über die Infrastruktur nachdenken. Mehr Flugverkehr bedeute auch mehr An- und Abfahrten auf den Straßen durch Wackernheim und Mainz-Finthen. Dafür seien die Straßen nicht ausgelegt, bereits jetzt komme es oft zu Staus.

Zukunft des Layenhofs sollte komplett überdacht werden
Auch Weikko Müller von der Interessensgemeinschaft Layenhof argumentiert für eine bessere Infrastruktur. 450 Menschen leben dort, vor allem Geflüchtete. Mehr Flugverkehr bedeute mehr Gewerbe und damit auch mehr Menschen auf dem Layenhof, so Müller, durch neue Flugschulen oder Fluglinien beispielsweise. Die müssten aber auch entsprechend versorgt werden. Aber es gebe dort keinen Supermarkt, nicht einmal einen Kiosk, bei dem man ein Päckchen Kaugummi kaufen könne.

Flugplatz Mainz-Finthen wird zum Wirtschaftsfaktor
Eine Flugschule, eine Werft, in der Maschinen repariert und gewartet werden, Luftfahrtunternehmen die Passagiere befördern – der Landeplatz in Mainz-Finthen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem immer wichtigeren Wirtschaftsfaktor entwickelt, sagt Andreas Kroemer, Sprecher des Luftfahrtvereins Mainz. Inzwischen arbeiteten 100 Menschen in zum Teil hochqualifizierten Berufen auf dem Layenhof. Das bringe auch immer mehr Gewerbesteuereinnahmen in die Kassen der Städte Mainz und Ingelheim, denen der Layenhof gehört.

Entscheidung über mehr Flugbewegungen im Oktober
Ob es tatsächlich mehr Starts und Landungen auf dem Flugplatz in Mainz-Finthen geben wird, entscheidet sich möglicherweise im Oktober. Dann wird der Fluglärmbeirat wieder zu einer Sitzung zusammenkommen. Bis dahin soll die Arbeitsgruppe Vorschläge machen, ob und wie über dem Layenhof mehr geflogen werden kann, ohne dass sich Menschen mehr gestört fühlen. Quelle: ‚SWR‘.

1’800 km in Cevennen- und Pyrenäen-Welle

Südfrankreich erwischt diesen Frühling eine ganze Reihe NW-Wind-Wetterlagen, welche aussergewöhnliche Streckenführungen zwischen Alpen, Cevennen und über den Pyrenäen ermöglichen. Einer dieser Flüge führte über 1’800 km. An Bord einer Stemme geflogen von den Wellenexperten Gil Souviron und Baptiste Innocent.

Quelle: ‚WeGlide‘.

Niedersachsens beste Junioren beim Hannoverschen Aero-Club

Es geht um Wetterkenntnisse, Feingefühl und Taktik, wenn Niedersachsens beste Junior-Segelflugpilotinnen und -piloten ins Trainingslager gehen. In diesem Jahr treffen sich die 28 Wettkampfflieger in Oppershausen bei Celle, um ihren fliegerischen Fähigkeiten den letzten Schliff zu geben – vor dem Beginn der anstehenden Wettkämpfe und den Deutschen Meisterschaften im August.

Hannover/Oppershausen – Vom 27. April bis zum 3. Mai wird täglich in Dreier-Teams trainiert. Ein Trainer betreut zwei Wettkampfpiloten. Dabei steht jeden Tag eine andere Aufgabe auf dem Programm, wie etwa ein Streckenflug im Dreieckskurs, wie er bei Wettkämpfen üblich ist. Das Ziel ist, mit der schnellsten Zeit ins Ziel zu kommen. Je nach Wetterbedingungen kann es schon schwierig sein, überhaupt ins Ziel zu kommen. Denn reine Segelflugzeuge haben keinen Motor und müssen Aufwinde finden – sogenannte Thermik, um Höhe zu gewinnen und in der Luft zu bleiben.

Daher bestimmt vor allem die Suche nach Aufwinden die Streckenfliegerei und damit auch das Trainingslager. Um eine solche Thermik – unter Segelfliegern auch Thermikbart oder einfach nur Bart genannt – zu finden, braucht es gute Wetterkenntnisse und viel Feingefühl für das Flugzeug. Außerdem müssen die Trainees die richtigen taktischen Entscheidungen treffen, um möglichst schnell von einem Aufwind zum nächsten zu fliegen. So kosten das Kreisen und Aufsteigen in einer schwachen Thermik viel wertvolle Zeit und es stellt sich die Frage, ob im Lauf der Strecke eine noch bessere Thermik erreichbar ist, bevor das Flugzeug zu viel Höhe verliert.

Obwohl alle D-Kader-Piloten Erfahrung aus hunderten von Flugstunden haben, sind die Herausforderungen jedes Mal groß, denn die Bedingungen sind immer andere. Um realistisch trainieren zu können, fliegen die beiden Trainees in den einzelnen Teams meist voraus, der Trainer hinterher. So können die Kader-Piloten ihre eigenen Entscheidungen treffen, sich aber dennoch jederzeit Feedback vom Trainer holen.

Wie bei den Wettbewerben sind die Segelflugzeuge auch im Trainingslager in Klassen unterteilt. Die Trainees des niedersächsischen D-Kaders fliegen in diesem Trainingslager in zwei Klassen – der Standardklasse und der Clubklasse. Die Piloten in der Standardklasse fliegen die Modelle Ventus, Discus und LS8. Die Piloten in der Clubklasse sind mit den Modellen ASW 19, ASW 20, Libelle, LS1, LS3 und LS4 dabei. In den D-Kader werden alle Pilotinnen und Piloten aufgenommen, die sich bei einem Qualifikationswettbewerb für die Deutsche Junioren-Meisterschaft qualifizieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, über einen Nachrückplatz oder herausragende Leistungen in den D-Kader berufen zu werden.

Nach Absprache haben Bildjournalist:innen die Möglichkeit, selbst Luftaufnahmen aus unserm Motorsegler zu machen. Außerdem stellen wir Fotos der Veranstaltung zur Verfügung. Auch Interviews mit Trainees und Trainern sind nach Absprach möglich. Die Flugbewegungen der Teilnehmer lassen sich unter diesem Link auch online verfolgen. Hier finden Sie Fotos vom letzten D-Kader-Trainingslager 2018. Auch in diesem Jahr werden wir wieder eigene Fotos am Boden und in der Luft machen und Ihnen anschließend ebenfalls zur Verfügung stellen.

Einladung zum Kärntner Landesverbandstag 2023

Freitag, dem 26. April 2024, 18.00 Uhr, Gasthof Krall, Ehrentaler Str. 57, 9020 Klagenfurt.

Tagesordnung:

  1. Begrüßung
  2. Totengedenken
  3. Bericht des Präsidenten
  4. Ehrungen
  5. Berichte der Sektionsobmänner
  6. Bericht des Kassiers
  7. Bericht der Rechnungsprüfer
  8. Entlastung des Vorstandes
  9. Bericht der Antragsprüfungskommission
  10. Anträge
  11. Allfälliges

Kurzbericht aus der Sektion Segelflug: „Segelflug Bundesliga“. Anschließend folgt ein Vortrag von Dr. Hubert Huber und August Mayer: „In 44 Tagen nach Südamerika und zurück“.

Flugshow in Gap-Tallard

Am 25. und 26. Mai findet auf dem Flugplatz von GAP TALLARD (LFNA) eine Flugschau statt, zu der die Patrouille de France eingeladen ist. An diesen Tagen, aber auch am 18. und 19. April, am 2., 13. und 14. Mai und am Donnerstag, 23. Mai, wird die berühmte Patrouille ein großes Gebiet rund um GAP TALLARD benutzen, mit einem Radius von 6 Nm und bis auf 6500 Ft, also etwa 2000 m. Auf dieser Karte sehen Sie, dass das reservierte Gebiet weit in die umliegenden Berge hineinragt und ein Kollisionsrisiko mit anderen Flugzeugen oder Gleitschirmen darstellt. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Quelle: ‚FFVP‚.

Pipistrel appoints first distributor in Mexico

Committed to positioning itself as the top choice for aircraft sales and acquisitions in the region, Wulf Aviation will be responsible for managing sales of Pipistrel’s range of ultralight, light sport and type-certified aircraft across Mexico.

Wulf Aviation has placed an initial order for a Pipistrel Explorer, a 2-seat EASA type-certified plane, intended to serve as a demonstration aircraft. The appointment of Wulf Aviation follows Pipistrel’s expansion of its distribution network in key regions across the globe, including the appointment of four distributors in North America. Source: ‚Pipistrel‚.

Diamond DA62 MPP for RIEGL Test Fleet

The new DA62 MPP SurveyStar has been delivered by Diamond Aircraft Austria to RIEGL Laser Measurement Systems and it will be immediately implemented for test and calibration flights. RIEGL and Diamond Aircraft Austria have been collaborating for almost 20 years. Since 2007, RIEGL has owned and operated the proven DA42 MPP GeoStar, which has completed all missions to date with the utmost satisfaction. The increased requirements in recent years have now made it necessary to „upgrade“ to the new DA62 MPP SurveyStar. The new DA62 MPP SurveyStar involved close collaboration between RIEGL and Diamond Aircraft to professionally integrate and efficiently utilize the entire RIEGL sensor and system portfolio. Source: ‚Diamond Aircraft‚.

1’084 km in einer Ka6

David Stevenson fliegt am 6. April im Hangaufwind der Appalachen an der US-Ostküste mit einer Ka6 von Schleicher vom Startort New Castle aus beinahe 1’100 km und demonstriert damit, was selbst mit einem der letzten reinen Holflugzeug bis heute an Strecken-Distanzen möglich ist. (Noch) nicht überliefert ist, wie er im spartanisch ausgerüsteten Oldtimer den Zehn-Stunden-Flug körperlich überstanden hat. Quelle: ‚OLC, Online-Contest‚.

Die Glasflügel H301 wird 60

Der 60. Geburtstag ist ja für manchen ein Tag im Leben, an dem er sich Gedanken macht übers Alter. Man ist keine 30 mehr, glaubt, mit der jüngeren Generation nicht mehr mithalten zu können und von den Jungen „ins Eck gestellt“ zu werden. Warum diese Einleitung des Bericht von Frank Beerhenke über die 60 Jahrfeier des Erstfluges der H301? Weil manches Flugzeug sich in dem Alter auch so ins Eck gestellt fühlen könnte – könnte es denn fühlen. Viele Flugzeuge, wenn’s die mit 60 Jahren noch gibt, stehen „im Eck“ und werden nicht mehr angeschaut. Dass es aber auch anders geht, beweist die H301 Rennlibelle: es gibt viele, die verzweifelt nach einer suchen. Und wer eine hat, hegt und pflegt sie, weil sie eben nicht nur Geschichte ist, sondern auch heute noch mit den „jungen“ Flugzeugen mithalten kann. Darum ist es erfreulich, dass die Familie Streifeneder zum Jahrestag des Erstfluges der H301 eine Geburtstagsparty veranstaltet hat, zu der viele, auch Mitglieder des Glasflügel-Fördervereines, gekommen sind. Hier der Bericht von Frank Beerhenke:

Die Offene Libelle wird 60!
Mit dieser Schlagzeile lud uns Familie Streifeneder am 24.03.2024 in Ihre Räumlichkeiten im Glasflügel Museum in Grabenstetten ein. Hier war alles liebevoll von Sarah und Christian Streifenender vorbereitet. Allerlei Backwerk war sogar mit essbarem Glasflügel Logo versehen. Wahre Liebe geht eben durch den Magen. Dem Geburtstagskind zu Ehren war im Glasflügel Museum eine Rennlibelle H 301 aufgebaut. Dieses Flugzeug mit der Werk Nummer 45 wurde am 02.01.1967 bestellt, die Rechnung vom 25.04.1967 weist einen Kaufpreis von 21.275 DM aus nebst Zubehör. Besteller war die Akademische Fliegergruppe Stuttgart. Die liebevoll gepflegte Maschine von Steffen Clement, Helmut Grix und Thomas Sternagel präsentiert sich in einem exzellenten Gesamtzustand.

Der am 06.03.1964 erfolgte Erstflug der Glasflügel Libelle H 301 Werk Nr. 1 wurde damals persönlich von Eugen Hänle durchgeführt. Christian Streifeneder lässt diesen Tag, in einer kurzen Rede nochmals vorüberziehen: Es war wohl vergleichbar nasskalt und bedeckt wie am Geburtstag über 60 Jahre später. Der Erstkunde Eugen Aeberli durfte dann einen Tag später am 07.03.1964 „seinen“ Erstflug absolvieren. Die filigrane, feine Durchkonstruktion der Rennlibelle H 301 ganz auf Leistung und Leichtbau ausgelegt begeistern bis heute und sollten ja ein Wegweiser für die weitere Segelflugzeugentwicklung in Deutschland sein.

So waren an der ausgestellten Libelle viele nette Begegnungen und Gespräche u.a. mit Kunden erster Stunde und Glasflügelfreunden, dem Streifly Team Hanko, Christian und Sarah Streifeneder möglich. Weitere Gäste mit Glasflügel Bezug waren der Fotograf Peter Selinger sowie Autor Wolfgang Binz. Mit Josef Prasser waren dann auch technische Detailgespräche am Objekt möglich. Bei Josef Prassers Erzählungen zur weiteren geschichtlichen Entwicklung der Firma Glasflügel schwing immer eine gewisse Wehmut mit wiewohl bei allen Glasflügel-Freunden. (F. Beerhenke)

Vermessung des Frankfurter ILS

Vom 11. bis 14. April 2024 wurde das Instrumentenlandesystem der Nordwest-Landebahn am Frankfurter Flughafen vermessen. Ein speziell hierfür ausgerüstetes Messflugzeug überprüfte die Präzision der Signale, die für sichere Landungen erforderlich sind. Untersucht wurden beide Betriebsrichtungen, also Anflüge sowohl aus Osten als auch aus Westen.

Zum Einsatz kam ein Turbo-Prop-Flugzeug vom Typ Beechcraft Super King Air 350. Die Maschine vermeidet jeweils soweit es die vorgegebenen Flugprofile erlauben, Überflüge von Ortschaften. Das Instrumentenlandesystem unterstützt den Luftfahrzeugführer bei der Navigation während des Anfluges. Dies geschieht im Wesentlichen durch die elektronische Definition von Anflugkurs und Gleitwinkel durch Signalgeber am Boden. Die Signale werden im Flugzeug empfangen und den Piloten im Cockpit angezeigt. Nur durch Vermessungsflüge mit speziell dafür ausgerüsteten Flugzeugen kann die Präzision dieser Signale überprüft werden. Quelle: ‚DFS, Deutsche Flugsicherung‚. Bild: Hochschule Darmstadt.