Leichtfliegerei-Aufbruch dank MOSAIC

Mit dem Inkrafttreten der neuen MOSAIC-Vorschriften (Modernization of Special Airworthiness Certification) hat die FAA (USA) die Regeln für Leichtflugzeuge grundlegend modernisiert. Die neue Verordnung ersetzt bisherige Gewichts-Beschränkungen durch leistungsbasierte Kriterien und erlaubt künftig unter anderem bis zu vier Sitze, einziehbares Fahrwerk, konstante Propellerdrehzahl, Nachtflug sowie zweimotorige Konfigurationen.

Tecnam begrüßt die Reform als Aufbruch in eine neue Ära der allgemeinen Luftfahrt. „MOSAIC ist auf unsere Mission zugeschnitten, das Fliegen einfacher, sicherer und zugänglicher zu machen“, erklärt Geschäftsführer Giovanni Pascale Langer. Die Neuerungen eröffnen Chancen für Piloten, Flugschulen und Unternehmen – von effizienteren Ausbildungswegen bis hin zu erweiterten Einsatzmöglichkeiten für Spezialmissionen.

Aero-Club Heppenheim erhält Discus 2c

Der Aero-Club Heppenheim freut sich über eine Erweiterung seines Flugzeug-Parks: Ein Discus 2c wird künftig die Ausbildung und den Streckenflugsport auf ein neues Level heben. Diese Anschaffung stellt nicht nur eine wertvolle Zukunftsinvestition dar, sondern unterstützt auch die wachsende Zahl junger Streckenflugpiloten.

Präsentation des neuen Discus 2c vor beleuchteter Starkenburg.

Die Finanzierung des neuen Flugzeugs wurde durch eine gelungene Kombination aus Eigenmitteln und großzügiger Unterstützung aus der Region gesichert. Besonders hervorzuheben ist das Crowdfunding auf der Plattform „Viele schaffen mehr“ der Volksbank Darmstadt Mainz eG, das mit einer Spende von 4’785 € ein überwältigendes Ergebnis erzielte. Weitere Unterstützung kam von der Sparkasse Starkenburg, die mit einer Spende von 3’000 € sowie durch die Unterstützung der Stadt Heppenheim maßgeblich zum Erfolg beitrugen. Zudem stehen positive Bescheide für weitere Förderungen vom Kreis Bergstraße und dem Landessportbund Hessen in Aussicht.

Der Vorsitzender Max Rüllmann und die Ministerin Diana Stolz posieren neben dem Discus 2c..

Am 13. Oktober 2025 übergab das Land Hessen eine Förderung von 10’000 € an den Verein. Frau Diana Stolz vom Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege würdigte in ihrer Ansprache das ehrenamtliche Engagement des Clubs und seine Bedeutung für die Region.

Der Discus 2c ist nicht nur ein technisches Highlight, sondern auch ein strategischer Gewinn für den Verein. Mit dem neuen Flugzeug wird es für die wachsende Zahl an Flugschülern und Streckenflugpiloten möglich, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Der Aero-Club setzt weiterhin auf die Förderung des Nachwuchses und strebt an, den Segelflugsport für junge Menschen zugänglich und erschwinglich zu halten. Die Unterstützung aus der Gemeinschaft und die gezielte Förderung durch öffentliche Stellen machen den Traum vom Fliegen in der Region lebendig.

St. Stephan für zivilen Flugbetrieb bereit

Das BAZL bewilligt die Umnutzung des ehemaligen Militärflugplatzes St. Stephan (BE) in einen zivilen Flugplatz. Mit dem neuen Betriebsreglement erhält die Flugplatzhalterin auch die Betriebsbewilligung.

Im Jahr 2000 stellte die Schweizer Luftwaffe ihren Flugbetrieb auf dem Militärflugplatz St. Stephan ein. Seither wurde der Flugplatz zivil-aviatisch und gewerblich genutzt. Mit der heutigen Bewilligung genehmigt das BAZL rechtlich die Nutzung der bestehenden Luftfahrtinfrastruktur für zivile Zwecke. Nicht mehr benötigte Militär-Baracken, Rollweg-Abschnitte und Pistenzugänge können zurückgebaut und neue Infrastrukturen für den zivilen Flugbetrieb errichtet werden. Das BAZL erteilt der Flugplatzhalterin (Prospective Concepts Aeronautics AG [PCA]) eine unbefristete Betriebsbewilligung und genehmigt das Betriebsreglement.

In Zukunft sollen mehrheitlich Flüge von in St. Stephan ansässigen Entwicklungs-, Hersteller-, und Unterhaltsbetrieben stattfinden. Vorgesehen sind zudem gelegentliche Tourismus- und Geschäftsreiseflüge sowie Flüge, die aus operationellen oder meteorologischen Gründen nicht in Saanen landen können. Den zulässigen Rahmen für den Flugbetrieb hat der Bundesrat bereits im Objektblatt Sachplan Verkehr, Teil Infrastruktur Luftfahrt (SIL), vom 30. August 2023 festgelegt.

Die Überbauungsordnung «Flugplatz St. Stephan» regelt sämtliche nicht aviatische Nutzungen des Areals mit dem Ziel, das Flugplatzareal als regionalen wirtschaftlichen und touristischen Entwicklungsschwerpunkt zu profilieren. Die Gemeindeversammlung von St. Stephan hat die Überbauungsordnung letztes Jahr angenommen; die Genehmigung durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern (AGR) wird Anfang 2026 erfolgen. Das Bundesamt für Rüstung, armasuisse Immobilien wird das Flugplatzareal danach der Einwohnergemeinde St. Stephan übertragen. Anschliessend übergibt die Gemeinde den Flugplatz im Baurecht an die PCA.

Windenstarten in Mauterndorf

Einige Piloten der Steirischen Flugsportunion reisten an einem Herbstwochenende nach Mauterndorf im Lungau, um die Lizenzen für die Startart Windenstart entweder zu reaktivieren oder neu zu erwerben. Dank der freundlichen Unterstützung der Kollegen vom SFCL war es nicht erforderlich, den eigenen Doppelsitzer zum Flugplatz LOSM mitzunehmen; stattdessen konnten die Teilnehmer zu moderaten Preisen den SZD-54 Perkoz nutzen.

Beide Tage waren intensiv ausgefüllt mit Windenstarts und Landungen – begleitet vom herrlichen Herbstwetter, das die Region zu bieten hat. Zwei Piloten konnten ihre Berechtigungen erfolgreich reaktivieren, während drei weitere die Startartberechtigung erstmals erlangten. Darüber hinaus nutzten alle die Gelegenheit, die Bedienung der Mauterndorfer Winde praktisch zu erlernen und zu üben.

Mentale Gesundheit für Pilotinnen

Stress ist im Cockpit ständiger Begleiter – manchmal Antrieb, manchmal Risiko. In diesem Vortrag erfahren Pilotinnen und Piloten, wie sie Stress verstehen, ihn positiv nutzen und in kritischen Momenten souverän bleiben. Mit praxiserprobten Strategien für Resilienz und Stressmanagement: für einen klaren Kopf und mehr Sicherheit in der Luft.

Termin: Dienstag, 18. November 2025, 19:30 – 20:30 Uhr
Referentin: Nicole Mitschelen
-> Zugangslink

Teilnahme per Telefon: +49 721 6059 6510. Zugangscode: 885-268-885.

Ziellandekonkurrenz der SG Cumulus

Autor: Michael Baumeler

Bei herrlichem Herbstwetter trafen sich am Samstag 18 Pilotinnen und Piloten zur diesjährigen Ziellandekonkurrenz des SC Cumulus. Dank dem weiter optimierten Messverfahren verlief der Wettkampf reibungslos und fair.

Den Sieg holte sich Pepe Schäuble mit einer herausragenden Leistung: sensationelle 6 Punkte aus zwei Flügen – eine Klasse für sich. Auf den Ehrenplätzen folgten Vorjahressieger Michi Brönnimann und Markus Grossglauser. Das Schlusslicht bildete Sandro Fankhauser, der sich dafür über die Rote Bommelmütze freuen durfte.

Der 13. Platz – traditionell verbunden mit der Ehre, diesen Bericht zu schreiben – ging an Michi Baumeler. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer für diesen gelungenen Anlass. Die Revanche folgt nächstes Jahr! Bilder: Dario Hässig

3 Paul-Tissandier-Diplome

Die Fédération Aéronautique Internationale (FAI) hat drei Schweizer für ihr aussergewöhnliches Engagement im Luftsport ausgezeichnet. Yves Burkhardt, Andy Hunziker und Fredi Andrist erhielten am 22. Oktober in Vantaa (Finnland) das renommierte Paul-Tissandier-Diplom.

Die FAI ehrt damit Persönlichkeiten, die sich durch langjähriges Wirken und Leidenschaft für die Aviatik verdient gemacht haben.

Andy Hunziker erhielt die Auszeichnung für sein jahrzehntelanges Engagement im Ballonsport. Der passionierte Pilot prägte mit Alpenüberquerungen in Heissluftballons, Rekorden und öffentlichen Auftritten die Ballonfahrt in der Schweiz und inspirierte zahlreiche Nachwuchspiloten.

Fredi Andrist ist seit vielen Jahren eine prägende Figur im Schweizer Modellflug. Als erfolgreicher Wettkämpfer, Team-Manager und Funktionär im Schweizer Modellflug-Verband errang er internationale Titel und leistete wertvolle Arbeit als Präsident und Finanzchef des Verbands.

Yves Burkhardt, langjähriger Generalsekretär des AeCS und früherer Präsident des Schweizer Modellflugverbands, wurde für seinen umfassenden Einsatz für die Leicht-Aviatik ausgezeichnet. Er vertrat die Schweiz auch international, unter anderem als FAI-Vizepräsident, und leitete mehrere Welt- und Europameisterschaften in der Schweiz.

Quelle/vollständiger Beitrag: AeCS.

Flugplatz Magolsheim weicht Windpark-Erweiterung

Eine Ära geht zu Ende: Nach rund 75 Jahren wird der Feldflugplatz Magolsheim im kommenden Jahr seinen Betrieb einstellen. Der Platz, 1951 vom französischen Militär eingerichtet und seit Ende der 1990er-Jahre von zivilen Piloten genutzt, muss künftig dem Ausbau eines Windparks weichen.

Foto: www.freepik.com

Der benachbarte Windpark mit derzeit sechs Anlagen soll um zwei weitere erweitert werden – auf Flächen, die bislang zum Fluggelände gehörten. Der Investor, die Schöller SI Erneuerbare GmbH, einigte sich dazu mit der Flieger-Interessengemeinschaft Magolsheim auf eine künftige Nutzung des Areals entlang der Landesstraße 240 zwischen Magolsheim und Ingstetten.

Damit endet ein traditionsreiches Kapitel der regionalen Luftfahrtgeschichte – zugunsten der Energiewende, die nun auch auf dem ehemaligen Flugfeld neue Flügel bekommt.

Schleicher präsentiert AS 35 Mi

Der Segelflugzeughersteller Alexander Schleicher hat mit der AS 35 Mi ein neues Flugzeug der Offenen Klasse vorgestellt. Das Flugzeug wurde am Samstag, 25. Oktober 2025, in Poppenhausen einem geladenen Publikum präsentiert.

Merkmale

Die AS 35 Mi ist ein eigenstartfähiges Segelflugzeug mit einer Spannweite von 20 Metern. Angetrieben wird es von einem Wankelmotor von Austro Engines. Die Flächenbelastung wird mit über 62 kg/m² angegeben. Das Flugzeug verfügt über ein lenkbares, einziehbares Spornrad.

Die Flügel weisen eine leichte Pfeilung auf und sind nahezu elliptisch geformt. Die Profilfamilie der AS 33 wurde für die AS 35 Mi in die Offene Klasse übertragen. Das Flugzeug ist mit geteilten Wölbklappen ausgestattet.

MerkmalSpezifikation
KlasseOffene Klasse
Spannweite20 m
Flächenbelastung> 62 kg/m²
AntriebWankelmotor (Austro Engines)
FahrwerkEinziehbares Spornrad, lenkbar
FlügelLeicht gepfeilt, nahezu elliptisch
KlappenGeteilte Wölbklappen

Entwicklung und Ausblick

Die Entwicklung der AS 35 Mi erfolgte parallel zur Einführung eines neuen ERP-Systems im Unternehmen. Die EASA hat die „Flight Conditions“ erteilt, womit die Flugerprobung beginnen kann. Das Flugzeug wurde gerade eben auf dem Deutschen Segelfliegertag in Hamburg der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Erstflug ist für die nahe Zukunft geplant und wird von den Wetterbedingungen abhängen.

VoltAero kämpft ums Überleben

Der französische Flugzeugentwickler VoltAero steht nach dem Zusammenbruch seines Hauptinvestors ACI Groupe selbst unter Insolvenzverwaltung. Das Unternehmen, bekannt für sein Hybridflugzeug-Projekt Cassio, hat bis zum 7. November 2025 Zeit, dem Handelsgericht einen Sanierungsplan vorzulegen.

Die ACI Groupe, ein Industriezulieferer mit 1.500 Mitarbeitenden, war kurz vor Unterzeichnung einer Kapitalbeteiligung über mehr als zehn Millionen Euro in die Insolvenz geraten. Diese Beteiligung sollte VoltAero die nötige Liquidität sichern, um die Entwicklung seiner hybrid-elektrisch angetriebenen Flugzeugfamilie fortzusetzen. Ohne die zugesagte Finanzierung musste VoltAero am 25. September seine Zahlungen einstellen und wurde am 7. Oktober unter Insolvenzverwaltung gestellt.

Trotz der schwierigen Lage blickt Gründer Jean Botti nach vorn. Das junge Unternehmen aus Rochefort verfügt über rund 250 Vorbestellungen für die Cassio-Serie und hatte erst Ende 2024 seinen neuen Standort eröffnet, an dem ab 2026 bis zu 150 Flugzeuge jährlich produziert werden sollten. Staatliche Fördermittel in Höhe von rund 16 Millionen Euro aus dem Programm France 2030 und der Region Nouvelle-Aquitaine untermauern die strategische Bedeutung des Projekts für die französische Luftfahrtindustrie.

Nun sucht VoltAero dringend neue Investoren – unter anderem soll der malaysische Bundesstaat Sarawak seine Beteiligung ausweiten. Ob das ambitionierte Hybrid-Flugzeug-Programm fortgeführt werden kann, entscheidet sich in den kommenden Wochen.

Nachlese zum Segelflieger-Tag

Am 18. Oktober 2025 trafen sich rund 250 Besucherinnen und Besucher am Flugplatz Niederöblarn zum jährlichen Verbandstag des österreichischen Segelflugs.

Das Programm bot ein breites Spektrum: Fachvorträge, Ausstellungen von Herstellern aus allen Bereichen des Segelflugs – von Bordelektronik über Anhänger bis hin zu den neuesten Flugzeugmodellen. Einige der ausgestellten Flugzeuge konnten die Gäste sogar im Flug erleben.

Höhepunkt des Tages war die feierliche Siegerehrung der Segelflugbundesliga sowie der dezentralen Staatsmeisterschaft im Streckensegelflug. Daneben fanden zahlreiche Versammlungen und Informationsveranstaltungen statt, darunter Sitzungen zur Qualitätssicherung in der Wartung, Fortbildungen für FAA-Flight-Examiner und Bundessektionssitzungen der Landessektionsleiter.

Nach der Eröffnung durch Bundessektionsleiter und Generalveranstalter Michael Gaisbacher richtete Präsident Malik Grußworte an die Anwesenden, bevor der Vortrags-Teil begann. Der Segelfliegertag 2025 bot so eine gelungene Mischung aus Fachwissen, Netzwerk und Wettbewerbsfeeling für alle Beteiligten.

Katana-Produktion zurück in Wiener Neustadt

Diamond Aircraft nimmt die Produktion der DA20i Katana nach mehr als zehn Jahren Pause in Europa wieder auf . Das zweisitzige Schul- und Reiseflugzeug wird künftig erneut am Stammsitz in Wiener Neustadt gefertigt – ausgestattet mit moderner Technik und bewährter Leichtbauweise.

Auslöser für den Neustart ist die wachsende Nachfrage von Flugschulen, Vereinen und privaten Piloten nach einem kompakten, effizienten Trainingsflugzeug. Die neue DA20i Katana kombiniert den 100-PS-starken Rotax-912 iSc3 Sport-Einspritzmotor mit dem Garmin G500TXi-Glascockpit. Das Touchscreen-System bietet synthetische Sicht-Darstellung, Echtzeit-Verkehrsinformationen und eine aufgeräumte Cockpit-Architektur – Funktionen, die das Fliegen intuitiver und sicherer machen sollen.

Die DA20i erreicht laut Hersteller eine Reisegeschwindigkeit von 122 Knoten, eine Steigrate von 667 ft/min und eine Reichweite von 700 NM. Mit ihrem leichten Composite-Rumpf bleibt sie robust, sparsam und ideal für den Schulungsbetrieb.

Während die Produktion der Continental-betriebenen DA20-C1 in Kanada unverändert fortgesetzt wird, öffnet Diamond Aircraft in Österreich die Auftragsbücher für die neue Generation der Katana – eine Rückkehr, die in Europas Flugschulen mit Spannung erwartet wurde.

Gewissenhafte Flug-Vorbereitung

Autor: Ernst Willi

Man mag als Pilot das Thema Sicherheit eigentlich kaum mehr hören, zu oft ist es auf allen Informations-Kanälen, Veranstaltungen, online- und Print-Medien präsent. Ich vergleiche diesen (unerwünschten) geistigen Abwehr-Effekt mit ständigem Alarmismus, welcher dazu führt, überhaupt nichts mehr hören zu wollen. «Nicht-mehr-zuhören-wollen» hiesse aber in unserem Fall, von bereits gemachten, teilweise fatalen Fehlern anderer nichts mehr zu lernen und selbst von vergleichbaren Ereignissen getroffen zu werden, was sich eigentlich niemand leisten kann, egal, wie erfahren man als Pilot/-in ist.

Heute befassen wir uns mit dem auf den ersten Blick unspektakulären Thema «gewissenhafte Flug-Vorbereitung». In den über 40 Jahren, in denen ich inzwischen fliege, habe ich in meinem direkten Umfeld wegen unkonzentrierter Flug-Vorbereitung mehrere Todesfälle und schwere Material-Schäden erlebt. Sie wären mit wenig Aufwand vermeidbar gewesen.

01 Rumpf eingedrückt

Im ersten Fall fährt der Pilot in der vermeintlichen Hektik beim Flugzeug-Aufbau das Fahrwerk nicht vollständig aus, bzw. er «verkniet» den Fahrwerkshebel nicht korrekt in der Schiebe-Kulisse an der Seitenwand. Er lässt sich von seinen Kameraden, die «keinen Zeitdruck aufbauen, aber natürlich so schnell wie möglich ihre Flugzeuge auch montieren wollen», unbewusst drängen. Man will sich ja in der Startreihe die optimale Position sichern. An diesem Tag fällt dieser Plan allerdings für meinen Freund vollständig ins Wasser, bzw. zu Boden. Denn nach wenigen Metern Flugzeug-Schiebens und beim Überrollen des ersten kleinen Hindernisses auf dem unruhigen Rollweg knallt seine wunderschöne Maschine mit voller Wucht auf den Boden, weil plötzlich das Fahrwerk einklappt. Auf Französisch heisst das treffend: «se casser la figure…».

Schaden: Zu sehen sind verschiedene Kratzer und aufgesprungener Lack, aber auch eine eingeschlagene Rumpfwanne und abgebrochene Fahrwerksklappen, was eine kostspielige Reparatur und mehrere Wochen fliegerischer Abstinenz auslöst. Die Kameraden, die zuvor zur Eile drängten, werden in ihrem Tatendrang ebenfalls gebremst, schliesslich muss der schwere Flieger mit vereinten Kräften wieder auf sein Hauptrad gehievt und auch wieder abgebaut werden.

Ursache: Zeitdruck, selber gemachter Stress.

Lösung: Konzentriert, ruhig und gewissenhaft arbeiten, nicht ablenken lassen. Checkliste benutzen oder selber erstellen, wenn nötig mit Illustrationen statt nur Prosa-Text.

Fazit: eine völlig sinnlose und unnötige Aktion, die mit einer Sekunde konzentrierter Aufmerksamkeit hätte vermieden werden können. Immerhin war hier nur Materialschaden zu beklagen.


02 Wenn ein Vogel seine Flügel verliert

Ähnlich, wenn auch mit schlimmeren Folgen, verläuft der nächste Vorfall. Während des Flugzeug-Aufbaus vergisst der Pilot, den Hauptbolzen einzuführen. Möglich ist das nur, weil bei diesen Flugzeugtyp bei korrekter Montage der Flügel ein Metall-Stift in den gegenüberliegenden Flugzeug-Holm «eindringt» (Zunge-Gabel-Prinzip). Damit halten die beiden Flügel erstmal zusammen, bis sie in einem nächsten Arbeitsschritt durch den zentralen Hauptbolzen endgültig fixiert werden, welcher dann Rumpf und Flügel gleichermassen zusammenhält.

Bemerkt hat den fehlenden Hauptbolzen niemand. Beim Wegziehen des Flugzeuges mit einem Auto verliert das Flugzeug allerdings bei den ersten Unebenheiten beide Flügel. Sie fallen zu Boden, das Fahrzeug schleppt sie ein paar Meter mit, bis der Pilot das Malheur mit Schrecken entdeckt.
Dieser Hauptbolzen, der in die oben abgebildete Holm-Öffnung in der Bildmitte eingeführt werden muss, verhindert, dass sich die Holme des Segelflugzeuges lösen. Die Last der Flügel tragen dabei die in die jeweils gegenüberliegende Flügelwurzel greifenden Holm-Stifte.

Schaden: Beim Sturz auf den Boden und durch den Schleppvorgang richten die beiden Flugzeugholme im Rumpf-Innern allerdings erheblichen Schaden an. Die obere Rumpf-Abdeckung reisst unter der Hebelkraft der zu Boden fallenden Flügelholme, die Holmauflage am Rumpf nimmt Schaden, die Steuergestänge der gemischten Wölbklappen-/ Querruder-Steuerungen sind nach dem Unfall verschoben und müssen aufwändig repariert werden. Dass damit der Fliegerurlaub ein verfrühtes Ende findet, ist klar.

Ursache: Ein mit Fallschirm, Montagewerkzeug, Batterien, Karten und Trinkschlauch gut gefüllter Cockpit-Innenraum, der die Übersicht erschwert, kombiniert mit einer kurzen Ablenkung beim Flugzeugaufbau.

Lösung: Konzentriert arbeiten, nicht ablenken lassen. beim Arbeiten Ordnung halten. Montagewerkzeug in einer übersichtlichen Tasche aufbewahren, damit man auf einen Blick erkennt, was übrig ist.

Fazit: Kleine Ursache, grosser Schaden. Man will sich nicht vorstellen, wenn der fehlende Hauptbolzen auch im weiteren Check-Prozedere nicht aufgefallen wäre, wenn das Flugzeug bis zum Abheben «an einem Stück» geblieben wäre, bis zur ersten Windböe nur gehalten von den beiden Holmen-Spitzen und etwas Klebeband. So gesehen, hatte der Pilot «Glück im Unglück».


03 Höhenruder löst sich

In dieselbe Kategorie «eigentlich unmöglicher Fehler» gehört eine nicht eingeführte und fixierte Höhenruder-Schraube an einem Schleicher-Flugzeug, was fatal endet. Bei diesem Flugzeug muss das Höhensteuer vorne auf dem T-Leitwerk mit einer Schraube fixiert werden, die ihrerseits mit einem gespannten Metallstift gesichert ist, die in eine der eingelassenen Schraubenvertiefungen greift und verhindert, dass sie sich durch allfällige Vibrationen selber «ausdreht». Das Höhensteuer wird hinten über einen l’Hôtelier-Verschluss an die Steuerstange angeschlossen und mit Sicherheitsnadel oder Wedekind-Hülsen gesichert.

Ohne eine sichere Verbindung des Höhenruders und Höhensteuers zum Rumpf ist fliegen unmöglich. So vielfältig die Segelflugzeug-Typen der letzten Jahrzehnte sind, so unterschiedlich sind auch die Verbindungs-Systeme. Von manuell zu schliessenden und zu sichernden Anschlüssen bis zu halbautomatischen Verbindungen ist alles möglich.

Dieser Fall ist schon mehrere Jahre her, unvergessen bleibt allerdings der kurz nach dem Start im Flugzeugschlepp aus etwa 150 m Höhe abgestürzte Pilot, der leider keine Chance hat, diesen selber verursachten Unfall zu überleben.

Schaden: Pilot verstorben, Flugzeug zerstört.

Ursache: Unkonzentriertheit, Vergesslichkeit, Ablenkung, keine Checkliste verwendet, bzw. Ruderwirkung und -Befestigung vor dem Start nicht kontrolliert.

Lösung: Flugzeug gewissenhaft und konzentriert aufbauen, nicht ablenken lassen. Ordnung beim Arbeiten halten. Montagewerkzeug in einer übersichtlichen Tasche aufbewahren, damit man auf einen Blick erkennt, was übrig ist. Leicht erfassbare, Checkliste mit nummerierten Einzelschritten verwenden. Beispiele finden Sie hier.

Fazit: Der Checklisten-Punkt «Steuer-Kontrolle» wird nicht durchgeführt. Einfach vermeidbarer, leider tödlicher Unfall.

Die Liste wäre verlängerbar, für die Hauptbotschaft reichen die beschriebenen Unfälle jedoch aus. Tragisch ist für mich auch mit jahrelangem Abstand zu den Unfällen, dass sie mit dem geringstmöglichen Aufwand zu verhindern gewesen wären: eine Spur mehr Aufmerksamkeit und konzentriertes Arbeiten während des Flugzeug-Aufbaus.


Haben Sie selber eine heikle Situation im Segel- oder Motorflugsport erlebt und überstanden und möchten andere Pilotinnen und Piloten vor ähnlichen Situationen bewahren? Dann schreiben Sie mir unter „cinque@flieger.news“. Wir veröffentlichen im Rahmen dieser Serie auch Ihr Erlebnis (anonymisiert).

„EATS“ in Lissabon

Vom 4. bis 6. November 2025 trifft sich die europäische Luftfahrt-Ausbildungs-Branche im Estoril Convention Center in Lissabon. Das Europäische Symposium für Fluglinien-Ausbildung (EATS 2025) gilt als Plattform für Flugschulen, Airlines und Trainingsexperten, um über neueste Entwicklungen, Technologien und Standards der Pilotenausbildung zu diskutieren.

Tecnam freut sich, Sie auf der EATS 2025 zu treffen. Nutzen Sie die Gelegenheit, ihre neuesten Trainingsflugzeuge und Lösungen kennenzulernen.Vereinbaren Sie jetzt einen Gesprächstermin mit dem Tecnam-Vertriebsteam: marketin(at)tecnam.com.

-> Die nächsten Tecnam-Veranstaltungen finden Sie hier

Eine Woche im Aufwind

Vom 17. bis 24. August 2025 verbrachten 14 Studierende aus Freiburg eine unvergessliche Woche beim Intensivkurs Segelfliegen im Rahmen des Allgemeinen Hochschulsports. Auf dem Segelfluggelände Kirchzarten wurde nicht nur geflogen, sondern auch gelernt, organisiert und gemeinsam gelebt – ganz im Geist des Teamsports, der die Fliegerei ausmacht.

Alle lauschen, was man beim Flugzeug-Check beachten muss

Nach der Einweisung in den Flugbetrieb übernahmen die Teilnehmenden rasch selbst Verantwortung – vom Lepo-Fahren über den Startbetrieb bis hin zur Flugzeugpflege. Die ersten Starts mit der ASK 21 sorgten für leuchtende Augen und spontane „Top-Gun“-Momente im Funkverkehr. Geduldige Fluglehrer erklärten unermüdlich Steuertechnik und Platzrunden, während die ersten Thermikflüge mit rund 30 Minuten Flugzeit bereits kleine Erfolge markierten.

Auch abseits des Fliegens war die Stimmung geprägt von Gemeinschaft und Improvisations-Talent. Ob Sushi-Abend, Kuchenbacken bei Regen, Tischkicker-Turniere oder Ausflüge zur Sommerrodelbahn – die Woche bot jede Menge Abwechslung. Besonders gefragt waren die Gastflüge mit erfahrenen Vereinsmitgliedern, die eindrucksvolle Blicke über Freiburg und den Schwarzwald ermöglichten.

Bei der Aussicht kam Urlaubsstimmung auf

Am Ende stand nicht nur Muskelkater von Schleppstrecken und Flächen-Schieben, sondern vor allem Dankbarkeit. Der Breisgauer Segelflugverein zeigte eindrucksvoll, wie viel Leidenschaft und Teamgeist in diesem Sport stecken. Eine Woche, die bei allen Teilnehmenden Spuren hinterließ – und für eine der Flugschülerinnen sogar der Beginn einer Vereinsmitgliedschaft wurde.

-> Vollständiger Bericht: Text: Hanna Mommertz Bilder: Marvin Rüther

Tag der Vereine in Seligenstadt

Am Samstag, dem 27. September veranstaltete die Stadt Seligenstadt einen Tag der Vereine im Sportpark Seligenstadt. Die Vereine des Ortes hatten die Möglichkeit, ihre Arbeit vorzustellen und mit Interessierten ins Gespräch zu kommen.

So bot der zentrale Fußballplatz ein ungewohntes Bild, da er von zahlreichen Zelten bevölkert war. Eifrige Helfer sorgten mit einem Essensstand für das leibliche Wohl und auf einer Bühne wurde regelmäßig ein musikalisches Programm geboten.

Der LSV war mit der LS8 angereist, um interessierten Seligenstädtern die Möglichkeit zu geben, sich ein Segelflugzeug aus der Nähe anzuschauen. Etliche Besucher/-innen nahmen im schlanken Cockpit Platz und konnten für einmal die Perspektive eines Piloten sehen. Besonders Kinder standen Schlange und es machte den Vereins-Mitgliedern Freude, von der Begeisterung am Fliegen zu erzählen.

Tödliche Kollision bei Kunstflug-Wettbewerb

Bei einem Kunstflugwettbewerb in Fort Morgan (Colorado) kam es am 31. August 2025 zu einer Kollision zwischen einer Extra E300 und einer Cessna 172. Das Ereignis ereignete sich während des „Kyle Scott Aerobatic Dust-up“, einem Wettbewerb zu Ehren eines im Vorjahr verunglückten Piloten.

Eine Extra E300 hatte nach Abschluss ihres Wertungsflugs zum Landeanflug auf Piste 14R angesetzt, als sie kurz vor der Bahn mit einer bereits im Endanflug befindlichen Cessna 172 kollidierte. Beide Flugzeuge gerieten in Brand und stürzten ab.

An Bord der Extra befanden sich eine First Officer bei SkyWest Airlines und frühere C-130-Pilotin der US Air Force, sowie ein Fluglehrer. Die Pilotin kam ums Leben, Der Fluglehrer wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die beiden Insassen der Cessna überlebten mit leichten Verletzungen.

Die International Aerobatic Club (IAC), Veranstalter des Wettbewerbs, zeigte sich tief betroffen und sprach den Angehörigen ihr Mitgefühl aus.

Fliegendes Klassenzimmer über Antersberg

15 Schüler der Staatlichen Realschule Bruckmühl erlebten beim Fliegerclub Condor e.V. in Antersberg Physikunterricht zum Anfassen. Im Rahmen einer Kooperation zwischen Schule und Verein wurde Theorie unmittelbar erlebbar – vom Klassenzimmer direkt ins Cockpit.

Der Auftakt erfolgte am 10. Oktober mit einem dreistündigen Vortrag an der Schule. Fluglehrer und Jugendleiter Jannis Gernhold sowie Flugschüler Philipp Kettl, beide Masterstudenten der Luft- und Raumfahrttechnik, vermittelten Grundlagen der Aerodynamik, Stabilität und Instrumentenkunde – anschaulich, interaktiv und auf hohem Niveau. „Das war richtig akademisch, aber die Schüler haben großartig mitgemacht“, lobte Lehrer Rudolf Brücklmeier, der mit Andreas Ziegler das Projekt betreute.

Begeisterte Realschüler aus Bruckmühl erlebten beim FC Condor Antersberg Physikunterricht der besonderen Art – mit unvergesslichen Rundflügen über das Voralpenland.

Am 15. Oktober folgte bei strahlendem Herbstwetter der praktische Teil. Nach Aufbau der Startwinde und Sicherheitsbriefing starteten die ersten Flüge bereits um 10:15 Uhr – dank engagierter Teamarbeit in Rekordzeit. Die Piloten Jannis Gernhold und Jonas Heims ermöglichten allen Schülern Rundflüge über das Voralpenland; am Nachmittag trugen thermische Aufwinde sogar zu längeren Flügen bei. Für eine zünftige Brotzeit sorgte die Mutter eines Teilnehmers.

„Ein rundum gelungener Tag – perfekt organisiert und voller Begeisterung“, freute sich der Vorsitzende Florian Seidl. Neben der Faszination des Fliegens lernten die Schüler auch das Vereinsleben und den Teamgeist am Platz kennen.

Die Kooperation ist Teil der Nachwuchsstrategie des FC Condor, der sich mit LEADER-Fördermitteln für „Moderne Segelflugausbildung“ und „CO₂-neutralen Flugbetrieb“ neu aufstellt. „Jugendarbeit liegt uns am Herzen“, betont Seidl. „Segelfliegen vermittelt technisches Verständnis, Verantwortungsbewusstsein und Gemeinschaftssinn.“

Der Verein zählt rund 55 aktive Mitglieder und betreibt drei Doppelsitzer, drei Einsitzer sowie zwei Schleppflugzeuge. Die Lage südöstlich von München bietet ideale Bedingungen für Streckenflüge bis in die Alpen und die Zentralschweiz. Interessierte sind jederzeit willkommen – das Fluggelände liegt nur vier Kilometer vom Bahnhof Aßling entfernt.

-> Weitere Informationen

Oshkosh-Termine bis 2029

Die Experimental Aircraft Association (EAA) hat die Termine für die nächsten vier AirVenture Fly-In Conventions bekannt gegeben.

  • 2026: 20. bis 26. Juli
  • 2027: 26. Juli bis 1. August
  • 2028: 24. bis 30. Juli
  • 2029: 23. bis 29. Juli

Die EAA AirVenture ist jedes Jahr einer der wichtigsten Höhepunkte der Luftfahrt-Community. Daher ist die Bekanntgabe der Termine für die nächsten Jahre wichtig, damit Enthusiasten aus aller Welt ihre Reisen nach Oshkosh planen können. Es wichtig, diese Termine mehrere Jahre im Voraus festzulegen. Menschen aus der ganzen Welt kommen zur AirVenture, daher ist das erweiterte Planungsfenster unerlässlich. Auch Aussteller schätzen die frühzeitige Ankündigung, um ihre Reise- und Werbebudgets zu erstellen.

Die frühzeitige Bekanntgabe wird auch von vielen Unternehmen in Wisconsin genutzt, wie Hotels, kleineren Flughäfen, Mietwagenfirmen und Restaurants, um für den Zustrom von Menschen zu planen, die für die Woche nach Oshkosh reisen. Die AirVenture 2026, 2028 und 2029 finden während einer Vollmondphase statt, es werden also eine beeindruckende Nachtflugshow und gute Fotomöglichkeiten erwartet.

Oshkosh im Zeitraffer

Die EAA begann als eine Handvoll Piloten, die sich am Flughafen trafen und über Projekte sprachen, und wuchs bald zu einer Organisation heran. Die erste EAA Fly-In Convention fand im September 1953 im Rahmen des Milwaukee Air Pageant am Curtiss-Wright statt. Die erste Beteiligung war für die junge Gruppe bescheiden, mit einer Handvoll selbstgebauter und modifizierter Flugzeuge und weniger als 200 Besuchern.

Das Fly-In wurde bald zu einer jährlich wachsenden Veranstaltung. In den späten 1950er Jahren benötigte es mehr Platz. 1959 zog die EAA zum Rockford Municipal Airport in Illinois (heute Chicago Rockford International Airport, KRFD) um.

Die „Rockford-Jahre“, wie sie oft genannt werden, dauerten bis 1970, als die EAA Fly-In Convention an ihren heutigen Standort am Wittman Regional Airport (KOSH) in Oshkosh zog und zum Treffpunkt für Luftfahrt-Enthusiasten wurde, insbesondere für solche mit selbstgebauten Flugzeugen.

Heute umfasst die Convention Kunstflugvorführungen, Ausstellungen von Oldtimer- und Warbird-Flugzeugen sowie Bildungsangebote und eine Produktpräsentation für Flugzeughersteller.

Neuer Zelt-Hangar in Pinkafeld

Wo geflogen wird, sind auch Flugzeuge. Bei schlechtem Wetter werden sie geschützt, bleiben flugklar und begleiten die Piloten viele Jahre zuverlässig. Anders als bei Autos werden Flugzeugteile regelmäßig gewartet oder ausgetauscht, sodass selbst ein 50 Jahre altes Flugzeug ein sicheres Fortbewegungsmittel bleibt.

Der Flugplatz Pinkafeld verfügt historisch über Hangars für Segel- und Motorflugzeuge, die die Luftsportgeräte vor fast allem schützen – Hochwasser ausgenommen. In den letzten Jahren stieg jedoch die Zahl der Flugzeuge und Fluggeräte deutlich, sodass der vorhandene Hangarplatz zunehmend knapp wurde. Die Flugzeuge mussten wie ein komplexes Puzzle untergebracht werden.

Um Abhilfe zu schaffen, kaufte der Sportfliegerclub einen gebrauchten Zelthangar und stellte ihn am Flugplatz auf. Aufmerksamen Passanten ist das große, grüne Zelt möglicherweise bereits aufgefallen.

Ein Zelthangar bietet gegenüber einem massiven Bau viele Vorteile: Er ist nachhaltig, schnell aufzubauen und flexibel einsetzbar. Der neue Hangar wurde bereits bezogen und beherbergt nun mehrere Flugzeuge und Tragschrauber. Der Sportfliegerclub Pinkafeld dankt allen, die beim Aufbau mitgeholfen oder den Verein moralisch unterstützt haben. Dank des Zelthangars steht den Mitgliedern nun wieder mehr Platz zur Verfügung.

«Classic Flarm» für «Power Flarm Flex» eintauschen

FLARM Technology und die Ülis Segelflugbedarf GmbH starten eine Umstiegs-Aktion, um Ihnen den Wechsel von älteren ClassicFLARM-Geräten auf die moderne Generation PowerFLARM Flex zu erleichtern. Hintergrund ist das bevorstehende offizielle Support-Ende für ClassicFLARM-Geräte.

Der Support für die teilweise 20jährigen Classic Flarms wird ab 1. Oktober nächsten Jahres eingestellt.

Support-Ende am 30. September 2026

Der Hersteller hat das offizielle Support-Ende für die teilweise über 20 Jahre alten ClassicFLARM-Geräte (betrifft u.a. die „schwarzen Kästchen“ von FLARM Technology und das ECW100 von Ediatec) auf den 30. September 2026 festgelegt.

Ab dem 1. Oktober 2026 werden keine weiteren Software-Updates, Verbesserungen oder Fehlerbehebungen mehr für diese Geräte bereitgestellt. Hardware-Reparaturen waren bereits in der Vergangenheit aufgrund mangelnder Bauteilverfügbarkeit oft nicht mehr möglich gewesen.

Wichtig: Geräte mit Software-Versionen ab Ende 2024 (7.40 und neuer) behalten ihre Funktion und bleiben nicht in der Nutzung eingeschränkt. Dennoch empfiehlt sich ein Upgrade auf ein Flex Gerät, um die größere Reichweite und bessere Konnektivität der modernen FLARM-Technologie zu nutzen.

Bis € 250.- Preisvorteil

Piloten können ihr funktionsgeprüftes ClassicFLARM-Gerät beim Kauf eines neuen PowerFLARM Flex oder PowerFLARM Flex pure in Zahlung geben und erhalten eine Gutschrift von bis zu € 250 auf den Kaufpreis.

Ihre Upgrade-Vorteile auf PowerFLARM Flex:

  • Maximale Sicherheit: Empfang aller relevanten Signale (FLARM, ADS-B, Mode-S/C) in der Vollversion.
  • Zukunftssicher: Modernste Hardware, ausreichend Speicher und ein langlebiges Betriebssystem.
  • Portabel und flexibel: Kompaktes Design, integrierte Antennen, lange Akkulaufzeit (ca. 10 Stunden) und einfache Konfiguration über die FLARM Hub App.
  • Optimale Konnektivität: Einfache Anbindung an Navigations-Apps (z.B. SkyDemon, XCSoar) über WLAN/Bluetooth LE.
  • Perfekter Classic-Ersatz: Passt ideal auf den Instrumentenpilz und nutzt die RJ-45-Buchse.

Die Eintausch-Aktion im Überblick

Gerät (Preis 2026)Regulärer PreisEintausch-Angebot mit ClassicFLARMErsparnis
PowerFLARM Flex (Vollversion)€ 1’642.-€ 1’392.- 250.-
PowerFLARM Flex pure* (ohne Transponder/ADS-B-Empfang) 1’368.-€ 1’169.- 199.–
*Verfügbarkeit des PowerFLARM Flex pure ab ca. April 2026 Alle Preise inkl. D-MwSt
  • Aktions-Zeitraum: Vom 1. November 2025 bis zum 28. Februar 2026.
  • Abwicklung: Die Abwicklung und Funktionsprüfung der Altgeräte erfolgt ausschließlich über die Ülis Segelflugbedarf GmbH in Gedern.
  • Bedingung: Pro Neukauf eines PowerFLARM Flex-Gerätes kann ein ClassicFLARM-Gerät angerechnet werden. PowerFLARM Flex- Mengenrabatte können nicht berücksichtigt werden.

Da die Eintausch-Aktion am 1.11.2025 mit dem Deutschen Segelfliegertag in Hamburg beginnt, können Sie Classic-FLARM-Gerät auch mit zum Segelfliegertag bringen.

Legen Sie bitte jedem Austausch-Gerät das hier verlinkte, ausgefüllte Formular bei. PowerFLARM Flex-Geräte in der Vollversion stehen ausreichend zur Verfügung, die „pure“ – Ausführung wird im April lieferbereit sein.

Bezugsquelle oder eMail-Kontakt: info@segelflugbedarf24.de

Hoffmann Propeller mit neuer Doppelspitze

Hoffmann Propeller erweitert Geschäftsführung – Heintje Wyczisk übernimmt Verantwortung für F&E und Neubau im Großraum Rosenheim.

Hoffmann Propeller, ein führender Hersteller von Propellersystemen für zivile, historische und spezielle Luftfahrtanwendungen, stellt sein neues Führungsduo vor: Heintje Wyczisk wird als Managing Director in die Geschäftsführung berufen. Gemeinsam mit Mark Härtenberger, der bereits seit 2024 als Managing Director für Hoffmann Propeller tätig ist, steuert er künftig den weiteren Ausbau und die strategische Entwicklung des Unternehmens.

Neu in der Geschäftsführung: Heintje Wyczisk wird als Managing Director bei Hoffmann Propeller den Aufbau des neuen, modernen Standorts im Großraum Rosenheim, die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens sowie die Verantwortung für Forschung und Technologieentwicklung mitgestalten

Erfahrene Führung für Zukunftsprojekte

Mit Heintje Wyczisk gewinnt Hoffmann Propeller einen international erfahrenen Ingenieur und Manager, der über mehr als 25 Jahre Expertise in Luftfahrttechnik, elektrischen Antriebssystemen und Zulassungsverfahren verfügt. Zuvor war er in leitenden Funktionen bei Siemens eAircraft und Rolls-Royce Electrical tätig, wo er weltweit Engineering-Teams führte und innovative Technologien im Bereich elektrischer Antriebe verantwortete. Seine Schwerpunkte bei Hoffmann Propeller sind der Aufbau des neuen, modernen Standorts im Großraum Rosenheim, die strategische Weiter-Entwicklung des Unternehmens sowie die Verantwortung für Forschung und Technik-Entwicklung. „Hoffmann Propeller ist ein Traditionsunternehmen, das große Potenziale hat. Ich freue mich sehr, diese gemeinsam mit Mark Härtenberger zu heben und Hoffmann Propeller erfolgreich in die Zukunft zu führen“, so Heintje Wyczisk.

Mark Härtenberger, Managing Director Hoffmann Propeller, führt gemeinsam mit Heintje Wyczisk das Unternehmen.

Stärkung von Vertrieb und Marktpräsenz

Mark Härtenberger fokussiert sich einerseits auf Vertrieb, Kundenbeziehungen und Marktentwicklung, andererseits begleitet er die Funktion des Head of Design Organisation sowie die Verantwortung als Accountable Manager für EASA Part 21G und Part 145. Er bringt langjährige Erfahrung im internationalen Aerospace-Vertrieb und im Aufbau von Geschäftseinheiten mit – unter anderem bei Linde Advanced Material Technologies und CT Engineering Group. Seit seinem Eintritt bei Hoffmann Propeller im Mai 2024 war er zudem maßgeblich an der Übernahme durch die ROSEN Swiss Holding beteiligt und begleitet weiterhin aktiv den Post-Merger-Integrationsprozess. „Mit der ROSEN Swiss Holding als finanzstarken Investor und Heintje Wyczisk als weiteren Managing Director sind wir für die kommenden Zeiten ideal aufgestellt. Nun gilt unsere gemeinsame Kraft dem geplanten Neubau und die wirtschaftliche Stärkung von Hoffmann Propeller“, fasst Mark Härtenberger zusammen.

Geteilte Verantwortung – gemeinsame Vision

Mit dieser Doppelspitze setzt Hoffmann Propeller auf eine klare Aufgabenteilung: Während Heintje Wyczisk den Bereich Forschung & Technologieentwicklung sowie den Aufbau des neuen Standorts im Großraum Rosenheim verantwortet, liegt der Fokus von Mark Härtenberger auf Vertrieb und Marktentwicklung. Beide Geschäftsführer arbeiten eng zusammen, um die Operation und den Ausbau des Unternehmens strategisch voranzutreiben und die Position von Hoffmann Propeller auf dem internationalen Markt zu stärken.

Der geplante Neubau im Großraum Rosenheim, für den sich das Unternehmen derzeit in der Phase der Grundstückssuche befindet, wird ein hochmodernes Zentrum für Produktion, Instandhaltung und Forschung. Damit schafft Hoffmann Propeller nicht nur zusätzliche Arbeitsplätze, sondern sichert auch langfristig den Standort und die Luftfahrtkompetenz in der Region.

Über Hoffmann Propeller

Seit fast 70 Jahren steht Hoffmann Propeller für Präzision, Zuverlässigkeit und Innovation in der Propellerfertigung. Mit einem breiten Produktportfolio von Propellern für Kleinflugzeuge über historische Maschinen bis hin zu UAVs (unmanned aerial vehicles) und Spezial-Anwendungen beliefert das Unternehmen Kunden weltweit. Heute beschäftigt Hoffmann Propeller rund 50 Mitarbeitende am Hauptsitz in Rosenheim, mit Wachstumsplänen auf bis zu 300 Beschäftigte im Rahmen des geplanten Neubaus.

Segelflug braucht Vielfalt

Mit nur 9% Frauen im DAeC und alarmierenden 3,6% im ÖAeC bleibt der Segelflug eine Männerdomäne. Doch es geht nicht nur um Zahlen – es geht um die Zukunft des Sports.

Der Bundessektionsleiter Segelflug im ÖAeC hat eine Umfrage durchgeführt, die zeigt: Nicht nur Frauen, sondern auch andere Gruppen werden durch bestehende Strukturen ungewollt ausgegrenzt – und das in einer Zeit sinkender Mitgliederzahlen. Es geht also um Gleichstellung und um die langfristige Zukunftsfähigkeit des Segelflugs.

Welche Hürden verhindern den Zugang? Was muss sich ändern, damit der Sport offen und lebendig bleibt?

Termin: Donnerstag, 15. Januar 2026, 19:30–20:30 Uhr
Referent: Michael Gaisbacher, ÖAeC

Zugangslink
Teilnahme per Telefon: +49 721 6059 6510
Zugangscode: 885-268-885

Quelle: ‘DAeC’.

Robin alone in the Sky

Kürzlich absolvierte Segelflugschüler Robin erfolgreich seine ersten drei Alleinflüge – nur knapp drei Monate nach Beginn seiner Ausbildung und nach rund 55 Starts.

Nach gründlicher Überprüfung seiner Flugreife gaben die Fluglehrer Wolfgang und Justin nach jeweils einem Checkflug das erlösende „Go“ für den ersten Solo. In den kommenden Wochen wird Robin weitere Alleinflüge auf der doppelsitzigen ASK 21 absolvieren, bevor die Umschulung auf den einsitzigen Astir folgt. Die Flugsportgruppe ELZ wünscht Robin allzeit gute Landungen und viele unvergessliche Stunden im Himmel.

Erste Tecnam P2006T NG auf den Kanaren

Canavia Flight Training hat eine neue Tecnam P2006T NG übernommen und erfolgreich auf die Kanarischen Inseln überführt. Es ist die erste Maschine der „Next Generation“-Version in der Region. Damit erweitert Canavia ihre Flotte auf drei P2006T und insgesamt zehn Tecnam-Flugzeuge, die vorwiegend für die ATPL-Ausbildung eingesetzt werden.

Die 2009 gegründete Flugschule zählt zu den etablierten Ausbildungszentren Europas. Rund 160 Schüler profitieren von konstant guten Wetterbedingungen, erfahrenen Lehrern und einer verlässlichen Flotte.

Tecnam’s P2006T NG ist mit zwei Rotax 912S3-Triebwerken und der Garmin G1000 NXi ausgestattet. Sie kombiniert niedrige Betriebskosten mit moderner Avionik und bleibt damit ein Standardtyp für mehrmotorige Schulungen. www.flycanavia.com

Rotary Club spendet Schul-Doppelsitzer

Der Rotary Club Monaco hat der monegassischen Segelflugvereinigung (AMVV) ein doppelsitziges Segelflugzeug vom Typ ASK 13 gespendet. Die Übergabe fand bereits im Frühjahr 2025 auf dem Flugplatz Fayence-Tourrettes statt. Das Segelflugzeug soll Flugschülern aus dem Fürstentum Monaco sowie Jugendlichen aus regionalen Verbänden Schnupperflüge ermöglichen. Ziel des Projekts ist es, das wissenschaftliche Interesse und die Begeisterung für die Luftfahrt zu wecken.

Die 2014 gegründete und von Sylvain Bilote geleitete monegassische Segelflug-Vereinigung hat ihren Sitz auf dem Gelände der Association Aéronautique Provence Côte d’Azur (AAPCA) in Fayence. Der Verein setzt sich dafür ein, den Segelflugsport für alle zugänglich zu machen, insbesondere für benachteiligte Kinder und Jugendliche.

Airfield Directory: neue Flugplatz-Plattform

Eine neue, nicht-kommerzielle und Community-basierte Plattform namens Airfield Directory will Abhilfe für ein altbekanntes Problem von Piloten schaffen: die mühsame Suche nach aktuellen und verlässlichen Informationen über Flugplätze. Das Projekt, initiiert von Thomas Witt, bietet eine weltweit verfügbare, offene Datenbank für Flugplatzdaten und Piloten-Berichte (PIREPs).

Das Problem: Verstreute und teure Informationen

Jeder Pilot kennt die Herausforderung: Man plant einen Flug zu einem unbekannten Flugplatz und die Suche nach wichtigen Informationen beginnt. Wie hoch sind die Landegebühren? Gibt es vor Ort Treibstoff? Wie ist der Zustand der Piste? Antworten auf diese Fragen sind oft auf verschiedenen Webseiten verstreut, hinter Bezahl-Schranken von kommerziellen Apps verborgen oder sogar veraltet. Dieser Mangel an zentralisierten und frei zugänglichen Informationen erschwert nicht nur die Flugplanung, sondern kann auch zu unliebsamen Überraschungen führen.

Die Lösung: Eine offene und Community-getriebene Plattform

Hier setzt Airfield Directory an. Hier finden Piloten eine umfassende und wachsende Datenbank mit Informationen zu tausenden von Flugplätzen weltweit. Aktuell listet die Plattform über 12.900 Flugplätze und Flughäfen und enthält bereits mehr als 2.400 Pilotenberichte (PIREPs).

Das Herzstück von Airfield Directory sind die Beiträge der Community – von Piloten für Piloten. Nach einer einfachen und kostenlosen Registrierung können Nutzer eigene PIREPs erstellen, bestehende Berichte ergänzen und so ihre Erfahrungen mit anderen teilen. Die Plattform lebt vom Mitmachen und wird mit jedem neuen Beitrag wertvoller für die gesamte Gemeinschaft der Allgemeinluftfahrt.

Umfangreiche Such- und Filterfunktionen

Airfield Directory bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche mit vielfältigen Such- und Filteroptionen. Flugplätze können über eine Textsuche nach Namen oder ICAO-Code gefunden werden. Alternativ ermöglicht eine interaktive Weltkarte die visuelle Suche in einer bestimmten Region. Die Suchergebnisse lassen sich durch praktische Filter weiter eingrenzen, wie zum Beispiel:

  • Treibstoff: Verfügbarkeit von 100LL, JET A-1, MOGAS oder UL91
  • Pistenbeschaffenheit: Befestigte oder unbefestigte Pisten
  • IFR-Verfahren: Vorhandensein von Instrumentenflugverfahren
  • Pistenlänge: Minimale erforderliche Pistenlänge

Die Plattform ist zudem mehrsprachig verfügbar, was die Nutzung für Piloten aus aller Welt erleichtert.

Detaillierte Pilotenberichte (PIREPs)

Die PIREPs sind das wertvollste Gut von Airfield Directory. Sie bieten praxisnahe und aktuelle Informationen aus erster Hand, die weit über die offiziellen Publikationen hinausgehen. Die Berichte enthalten oft Details zu:

  • Zustand der Pisten und Rollwege
  • Aktuelle Lande- und Parkgebühren
  • Verfügbarkeit und Qualität von Gastronomie
  • Besonderheiten bei An- und Abflugverfahren
  • Tipps zur Bodenabfertigung und zum Transport in die Stadt
  • Tankmöglichkeiten und akzeptierte Zahlungsmittel

Ein 5-Sterne-Bewertungssystem ermöglicht eine schnelle Einschätzung der Flugplatzqualität durch die Community.

Offen, frei und nicht-kommerziell

Airfield Directory ist ein nicht-kommerzielles Projekt. Es gibt keinen Verkauf von Daten und keine teuren Abonnements. Alle Daten unterliegen der Lizenz Creative Commons BY-SA 4.0. Das bedeutet, sie dürfen frei weiterverwendet und geteilt werden, solange die Quelle genannt und die Lizenz beibehalten wird. Dieser offene Ansatz unterscheidet Airfield Directory von vielen kommerziellen Anbietern und sichert die langfristige, freie Verfügbarkeit der Daten für die Pilotengemeinschaft.

Fazit

Airfield Directory ist eine wertvolle neue Ressource für die Allgemeinluftfahrt. Die Plattform hat das Potenzial, die Flugplanung erheblich zu vereinfachen und die Sicherheit zu erhöhen, indem sie Piloten Zugang zu aktuellen, praxisnahen und kostenlosen Informationen verschafft. Der Erfolg des Projekts hängt nun von der aktiven Beteiligung der Community ab. Je mehr Piloten ihre Erfahrungen teilen, desto nützlicher wird diese offene Datenbank.

Hinweis: Die auf Airfield Directory verfügbaren Daten sind nicht für die offizielle Flugplanung geeignet und ersetzen nicht die Konsultation der offiziellen AIP und NOTAMs. Alle Angaben sind ohne Gewähr.

Brannenburg: Neuer Vorplatz

Der Vorplatz des Fluggeländes Brannenburg wurde frisch gepflastert – mit Präzision, Einsatzfreude und Vereins-Power. Was früher bei Regen matschig und bei Trockenheit staubig war, präsentiert sich jetzt als sauberer, robuster und funktionaler Bereich. Besonders beim Aushallen der Flugzeuge zeigt sich die Verbesserung: Das Rangieren ist einfacher, sicherer und deutlich angenehmer geworden. Mitglieder aus allen Altersgruppen packten an – vom Vermessen über das Vorbereiten des Untergrunds bis hin zum Verlegen der Pflastersteine. Jeder Handgriff saß, jede helfende Hand zählte.

Unsere „Dampfkugel“

Eine im Vergleich zur Erdkugel dünne Schicht aus Gasen umhüllt unseren Planeten. Durch sie wird unser aller Leben überhaupt erst ermöglicht. Die Rede ist natürlich von der Atmosphäre.

Quelle: DWD, Deutscher Wetterdienst

Ach was muss das für ein wunderbarer Anblick sein, aus dem Weltraum auf die Erde herunterzublicken und ihrer ganzen Pracht ansichtig zu werden! Zumindest Bilder davon stehen uns von verschiedensten Satelliten zur Verfügung: Weiße schneebedeckte Flächen, blaue Meeresflächen, grüne Vegetationsgebiete und gelblich-braune Wüsten, darüber liegend weiße Wolkengebilde. Am Rande jener riesigen Kugel ist ein dünner, manchmal bläulich schimmernder Mantel zu sehen. Diese zerbrechlich wirkende mit Gas gefüllte Einhüllende ist unsere Atmosphäre und erlaubt uns, auf diesem Planeten zu leben. Der Name leitet sich aus dem altgriechischen „atmós“ – Dampf und „sphaira“ – Kugel ab.

Über Jahrmilliarden hat sich ihr uns heute vertraute Aufbau und Zusammensetzung entwickelt. In der Vertikalen kann eine Unterteilung in die „Homosphäre“ und darüber die „Heterosphäre“ vorgenommen werden. In Erstgenannter sind die verschiedenen Komponenten der Luft gut durchmischt. Den größten Anteil am Gasgemisch machen hierbei Stickstoff, Sauerstoff und Argon (etwa 78%, 21% und 1%) aus. Dazu gesellen sich Spurengase, das wohl prominenteste ist Kohlenstoffdioxid, aber es zählen auch beispielsweise Methan oder Lachgas dazu. Der Wasserdampfgehalt der Luft ist sehr variabel, spielt aber natürlich ebenso eine wichtige Rolle für allerlei Prozesse wie Wolkenbildung oder den Strahlungshaushalt. Am Oberrand wird diese Homosphäre von der „Homopause“, oder auch „Turbopause“ genannt, begrenzt. Daran schließt sich ab einer Höhe von etwa 100 km die Heterosphäre an. Dort trennen sich die Bestandteile der Luft mit der Höhe auf. Leichtere Moleküle bzw. Atome wie Wasserstoff können auch in größerer Höhe von der Schwerkraft gehalten werden, während beispielsweise der schwere Sauerstoff nur in niedrigerer Höhe von der Erde gehalten werden kann.

Eine andere Unterteilung fokussiert sich auf den Einfluss des Bodens durch Reibung. Hier erstreckt sich die Prandtlschicht über die ersten 50 m und zeichnet sich dadurch aus, dass die Windgeschwindigkeit logarithmisch mit der Höhe zunimmt. Daran anschließend erstreckt sich die Ekmanschicht bis etwa 1 km. Charakteristisch für diese Schicht ist zusätzlich eine Winddrehung mit der Höhe nach rechts (auf der Südhalbkugel nach links) durch den abnehmenden Einfluss der Bodenreibung. Prandtl- und Ekmanschicht zusammengefasst, werden auch als planetare Grenzschicht bezeichnet. In der freien Atmosphäre darüber spielen die erwähnten Bodeneinflüsse keine Rolle mehr.

Die wohl bekannteste Aufteilung leitet sich jedoch vom Temperaturverlauf ab. Fünf Schichten werden unterschieden: Troposphäre, Stratosphäre, Mesosphäre, Thermosphäre und Exosphäre. Die Grenzflächen werden entsprechend Tropopause, Stratopause, … genannt. Was zeichnet die einzelnen Sphären aus? Welche Unterschiede bestehen zwischen Ihnen? Die Antworten auf diese Fragen benötigen ein separates Thema des Tages.