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Friedrichshafen nach Kleinflugzeug-Bruchlandung gesperrt

Am Mittwoch, 31. März, wurde ein Kleinflugzeug bei der Landung so stark beschädigt, dass es erst neben der Flugbahn zum Stillstand kam. Verletzt wurde laut Flughafen Friedrichshafen niemand, allerdings musste der Bodensee-Airport rund eineinhalb Stunden lang gesperrt werden, bis das Flugzeug geborgen werden konnte. Es ist der zweite Unfall am Flughafen innerhalb weniger Tage. Quelle: ‚Südkurier‚. Bild: Alexander Hofmann, Flughafen Friedrichshafen.

Wieder Flugverbot über Berlin?

Seit dem TXL-Aus kreisen Kleinflugzeuge am Berliner Himmel, Anwohner sind genervt. Der Senat will das nun „beobachten und bewerten“. Das Thema der neuen Kleinflugzeuge am Berliner Himmel hat nun die Behörden erreicht. Die Senatsverkehrsverwaltung will die Entwicklung nach der Schließung der innerstädtischen Flughäfen in Berlin „beobachten und bewerten, auch in Bezug auf Lärmemissionen“. Dies teilte Sprecher Jan Thomsen auf Nachfrage mit. Zwar dürfe Berlin nicht eigenmächtig ein Flugverbot verhängen, das sei Bundessache. Doch die Verkehrsverwaltung, bei der die Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlin Brandenburg (LuBB) angesiedelt ist, „behält sich vor, bei Änderungsbedarf auch die Bundesebene anzusprechen“.

Seit der Schließung des Flughafens TXL ist der größte Teil des Berliner Stadtgebiets unkontrollierter Luftraum. Anwohner berichten von einer starken Zunahme von Kleinflugzeugen am Himmel. Inzwischen fragen sich viele auch, ob das denn sicherheitstechnisch okay ist, Flugzeuge unkontrolliert über einer Millionenmetropole kreisen zu lassen. Neben der dichten Besiedlung sind in Berlin ja auch jede Menge besonders sicherheitsrelevante Areale zu finden, etwa politische Einrichtungen. Lesen Sie hier den ganzen Artikel. Quelle: ‚Tagesspiegel‚.

Hof-Plauen: Wechsel an der Flugplatz-Spitze

Ralf Kaußler ist der neue Geschäftsführer des Flughafens Hof-Plauen. Er tritt die Nachfolge von Hermann Seiferth an, der sich als Flughafen-Chef verabschiedete und die Geschäftsführung des Regionalen Planungsverbandes Oberfranken-Ost übernommen hat. Das teilt die Stadt Hof mit. Ralf Kaußler bringe allein schon aufgrund seiner persönlichen „Fliegerbiografie“ eine gute Voraussetzung für die Geschäftsleitung des Flughafens Hof-Plauen mit. Der passionierte Hobbyflieger und Privatpilot ist seit 2012 Vorstandsmitglied im Segelflugzentrum Ottengrüner Heide und seit 2015 dessen Vorsitzender. Kaußlers Faszination fürs Fliegen zeige sich auch in seiner Mitgliedschaft im Luftsport-Verband Bayern (LVB), Bayerns größter Interessenvertretung für den Luftsport, sowie in der Mitgliedschaft im Deutschen Aeroclub (DAeC), dem Spitzenverband des Luftsports und der Allgemeinen Luftfahrt. „Der Flughafen Hof-Plauen ist in der Region eine wichtige infrastrukturelle Einrichtung, die schnelle Verkehrswege in andere Wirtschaftsräume ermöglich“, sagt Ralf Kaußler. Quelle: ‚Frankenpost‚.

Spezieller Flugplatz für Passagier- und Lieferdrohnen

Urban-Air Port bei Coventry
Flugtaxis sollen künftig eine wichtige Rolle im städtischen Verkehr spielen und zum Beispiel dabei helfen, Staus zu vermindern. Dabei fehlt es aktuell allerdings noch an Start- und Landeplätzen, die speziell für Passagier- oder auch Lieferdrohnen ausgelegt sind. Das soll sich jetzt ändern: Nahe dem britischen Coventry entsteht der laut den Machern weltweit erste Flugplatz nur für Lieferdrohnen und elektrisch betriebene Flugtaxis. Dahinter steckt das Unternehmen Urban-Air Port. Dessen Chef Ricky Sandhu erklärt: „Wir haben Flughäfen für Flugzeuge, wir haben Bahnhöfe für Züge, Straßen für Autos. Und nun brauchen wir auch für diese neue Art urbaner Luft-Mobilität eine ganz eigene Infrastruktur. Passagiere müssen in der Lage sein, mit der Infrastruktur zu interagieren: Ankunft, Flugbuchung, Nutzung der Lounge für Luft-Taxi-Passagiere. Wir brauchen also eine eigene Infrastruktur nur für diese Form der Mobilität.“

Flugtaxis aus Deutschland
Einmal in Betrieb, soll der Urban-Air Port Fluggeräte wie die des deutschen Herstellers Volocopter empfangen und den Verkehr abwickeln können. Und auch andere Drohnen-Hersteller stehen laut Sandhu bereits in den Startlöchern. Die britische Regierung fördert das Projekt mit umgerechnet rund 1,3 Millionen Euro, das entspricht etwa der Hälfte der Gesamtkosten. Im November sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Quelle: ‚Euronews‚.

„Wir bleiben Flughafen”

“Das war eine gelungene Auftaktveranstaltung!”, freut sich Christian Schäfer, Sprecher der Bürgerinitiative “Wir bleiben Flughafen” über die sachliche und faktenreiche Diskussion im Online-Livestream am 25.02.2021. “Pandemiebedingt haben wir uns bei unserer Auftaktveranstaltung für ein Livestreaming entschieden.” Die fast 700 Zuschauerinnen und Zuschauern konnten online Fragen stellen, von denen viele fachkompetent beantwortet wurden. Christian Schäfer: “Die überwältigende Teilnahme hat es mit sich gebracht, dass wir aus Zeitgründen nicht jede Frage beantworten konnten. Wir haben uns deshalb entschieden, möglichst alle offenen Fragen thematisch zu bündeln und zum Beispiel auf unserer Webseite und in den Social-Media-Kanälen zu diskutieren und Projekte daraus machen.”

Gefreut hat sich „Wir bleiben Flughafen“ auch über die Teilnahme vieler Vertreterinnen und Vertreter der politischen Parteien aus Essen und Mülheim, insbesondere des Oberbürgermeisters der Stadt Mülheim an der Ruhr, Marc Buchholz, der im Nachgang die sachliche Diskussion lobte. Oliver Noack und Uli Ostermann als Anwohner, Andrea Lukner als Pilotin, Dr. Hans Peter Winkelmann als Stadtplaner und Stefan Kulas als Geschäftsführer der Firma Pitstop nahmen persönlich an der Diskussion teil und erläuterten aus ihrer jeweiligen Sicht, warum der Flughafen zu erhalten ist und welche Zukunftschancen sie für ihn sehen. Ein Wohngebiet für 6000 Menschen war für alle Beteiligten undenkbar.

Oliver Noack, selbst Mülheimer Flughafenanwohner, bezeichnet den Flughafen Essen/Mülheim als “grünen Schatz, der zum Beispiel viele Spaziergänger anzieht“. Nicht nur Kinder würden vom Fliegen träumen, auch Erwachsene könnten sich an der Thematik begeistern. Auch stelle der Flughafen eine Chance für die Zukunftsmärkte in der Mobilitätsentwicklung dar. Wohneinheiten für rund 6.000 Menschen hält er dagegen für ein katastrophales Szenario, besonders im Hinblick auf die damit einhergehenden massiven verkehrlichen Belastungen. Uli Ostermann, ebenfalls Flughafenanwohner, allerdings in Essen, teilt diese Bedenken. Der Flughafen sei einfach Bestandteil der Region, meint er. „Man kann hier leben, frei atmen, wo noch nicht alles zugebaut ist.“

Dr. Hans Peter Winkelmann, Raumplaner und Klima-Experte, mahnt vor den Auswirkungen und Folgen einer Flächenversiegelung. „Bodenschutz ist Klimaschutz!“, sagt Winkelmann und eine Kleinstadt auf diese Freifläche zu stellen, würde die wichtige klimaausgleichende Funktion für Mülheim und Essen zerstören. Die Lösung liegt nach Winkelmann darin, „Ökologie und Ökonomie zu vereinen“, so wie es bereits am Flughafen Essen/Mülheim gemacht wird. Stefan Kulas bezeichnet den Flughafen als “Wettbewerbsvorteil und Wirtschaftsfaktor”. Aus diesem Grund sei er auch bewusst mit der Zentrale von Pitstop an den Flughafen gezogen. Andrea Lukner, die ihre fliegerische Ausbildung bei der Mülheimer Flugschule FFL (so wie auch viele Verkehrspiloten) absolviert hat, teilt die Freude am Fliegen. Sie selbst ist “begeistert davon, wie Flora und Fauna sich mit dem Flughafen arrangiert haben”.

Die Veranstaltung wurde von Constantin Budny, seines Zeichens Segelflieger im AERO-CLUB Mülheim, moderiert. Er stellt auch die wichtige Freizeitfunktion heraus. „Viele Jugendliche verbringen ihre Zeit am Flughafen, um ihrem Sport und Hobby nachzugehen.“ Der Aeroclub betreibt gemeinsam mit dem Gymnasium Heißen zum Beispiel auch die Segelflug AG. Das sei gelebte “Förderung in Naturwissenschaft und Sport”, so Budny. Die Ökologie der Grünfläche, wirtschaftliche Aspekte, ökologisch technische Innovation und nicht zuletzt der Freizeit- und Erholungswert standen klar im Vordergrund. Einig waren sich alle darüber, dass der fast seit 100 Jahren bestehende Flughafen für Essen und Mülheim ein absolutes Alleinstellungsmerkmal ist, das viele Möglichkeiten zu einer wirtschaftlichen Nutzung, nicht nur durch die Fliegerei, bietet. Die Initiative möchte angesichts der gelungenen Auftaktveranstaltung und der großen positiven Resonanz, nicht zuletzt auf die laufende Online-Petition (stand heute fast 5000 Unterzeichner) ihre Aktivitäten nun weiter ausbauen. Quelle: ‚Lokalklick.eu‚.

Obergericht spricht Flugverkehrsleiter frei

Das Obergericht des Kantons Zürich hat heute einen Flugverkehrsleiter, der sich für einen Vorfall am 22. August 2012 am Flughafen Zürich wegen Störung des öffentlichen Verkehrs verantworten musste, freigesprochen und damit das erstinstanzliche Urteil des Bezirksgerichts Bülach rückgängig gemacht. Mit seinem Urteil bestätigt das Obergericht, dass der Flugverkehrsleiter weder fahrlässig noch mutwillig gehandelt hat. Skyguide nimmt dieses Urteil mit Erleichterung zur Kenntnis.

Vorfall vom 22. August 2012
Am 22. August 2012 war es um 16:15 Uhr am Flughafen Zürich zu einer Annäherung zwischen einem startenden kommerziellen Flugzeug der Darwin Airline und einem privaten Sportflugzeug auf einem Trainingsflug gekommen. Bei diesem Vorfall kam es weder zu Sach- noch Personenschaden.

Orientierung an internationaler Praxis
Die Luftfahrt in der Schweiz orientiert sich an international bewährter Praxis und wird internationaler Vorgaben entsprechend reguliert. Hier gibt es einen Widerspruch zwischen diesen internationalen Bestimmungen und der Schweizer Gesetzeslage und Rechtsprechung. Diese Situation muss aus Sicht von Skyguide durch eine Änderung des Gesetzes gelöst werden.

Im Rahmen dieser internationalen Orientierung ist die sogenannte Just Culture grundlegend für ein funktionierendes Meldewesen und für eine kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit in der Luftfahrt. Just Culture ist auch in anderen Bereichen, in denen die Sicherheit eine zentrale Rolle spielt, unverzichtbar für die laufende Verbesserung von Prozessen, Technologien und Kompetenzen.

Vereinfachung des Betriebs am Flughafen Zürich
Eine Verurteilung hätte keinen Beitrag zur Verbesserung der Flugsicherheit geleistet. Trainingsflüge wie damals sind heute am Flughafen Zürich nicht mehr möglich. Skyguide sieht die Entflechtung des Mischverkehrs (Instrumenten-/Sicht-Flugregeln – IFR/VFR) auf dem Flughafen als eine der Massnahmen, um die Komplexität weiter zu reduzieren und die Sicherheitsmarge zu erhöhen. Quelle: ‚Skyguide‚. Foto: ‚Limmattaler Zeitung‚.

Zwischen Himmel und Homeoffice

Die Anwohner des Flugplatzes in Egelsbach klagen über Lärm, an dem auch die Corona-Pandemie nichts ändert. Nicht nur Freizeit-Piloten sind Schuld an der Lärmbelastung. bwohl die Corona-Pandemie weltweit viele Fluggesellschaften dazu gezwungen hat, einen Großteil ihrer Flotten am Boden zu lassen, beschweren sich viele Egelsbacher im Rathaus über mehr Lärm. Tatsächlich sei das Verkehrsaufkommen am Flugplatz laut Statistik 2020 nur um weniger als ein Prozent gestiegen, sagt Bürgermeister Tobias Wilbrand (Die Grünen). Bei größeren Maschinen, die meist von Geschäftskunden genutzt würden, sei 2020 sogar ein Rückgang der Flugbewegungen um gut 25 Prozent festgestellt worden. Dafür, dass es trotzdem lauter geworden sei, macht der Rathauschef zum einen die Flieger der „Foxtrott-Klasse“, kleiner, einmotoriger Maschinen, verantwortlich; außerdem werde der Flugplatz, einer der verkehrsreichsten in Deutschland, von vielen Hubschrauberpiloten genutzt. Und allein bei den Drehflüglern sei binnen zwölf Monaten ein Plus von mehr als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum festzustellen gewesen.

„Sommerboom“ an Fluglärm
„Berücksichtigt man die Tatsache, dass im ersten Lockdown im März und April kaum Flüge stattgefunden haben, ist eine Steigerung von knapp einem Prozent aufs ganze Jahr gesehen ein sicheres Indiz für deutlich mehr Flugbewegungen in den Folgemonaten“, schrieb Wilbrand in einer jetzt veröffentlichten Stellungnahme der Gemeinde. Tatsächlich habe es seit Mai fünf Monate in Folge gegeben, in denen es zu jeweils mehr als 8000 Flugbewegungen gekommen sei – etwa 1000 mehr im Monat als üblich. Seit Oktober haben sich Starts und Landungen danach wieder auf dem Vorjahresniveau eingependelt. Für den „Sommerboom“ waren laut Bürgermeister drei Gründe ausschlaggebend: Zum einen müssten Piloten eine bestimmte Zahl von Flugstunden nachweisen, so dass es nach dem Lockdown einen Nachholbedarf gegeben habe. Zum anderen hätten private Flieger aufgrund von Homeoffice und Kurzarbeit wohl mehr Zeit gehabt, ihrem Hobby nachzugehen. Drittens seien kurze Rundflüge in Zeiten der Reisebeschränkungen für Piloten eine willkommene Ablenkung gewesen.

Darüber hinaus ärgern sich viele Egelsbacher aber auch über die Erprobung der neuen Abflugroute „Amtix kurz“ am Frankfurter Flughafen. Mit der von der Fluglärmkommission angeordneten Verlegung soll der Großraum Darmstadt entlastet werden. Deshalb bringen neuerdings auch einige der am Frankfurter Flughafen startenden Linienflieger zusätzlichen Lärm – vor allem über Egelsbach-Bayerseich. Weshalb sich die Gemeinde mit juristischen Mitteln und gemeinsam mit den Nachbarn aus Erzhausen gegen die Abflugroute wehren sollte, wie Wilbrand meint: „Denn es ist zu befürchten, dass bei einer Rückkehr zum Normalbetrieb am Rhein-Main-Flughafen die Belastung noch weiter steigen wird.“ Quelle: ‚FAZ, Frankfurter Allgemeine Zeitung‚.

Innsbruck schließt im Herbst für Pistensanierung

Nach jahrzehntelangem Betrieb ist nun eine grundlegende Generalsanierung der Piste am Flughafen Innsbruck erforderlich. Mit den Vorarbeiten wird bereits im Frühjahr 2021 begonnen, die eigentliche Sanierung der Piste wird dann vom 20. September bis inkl. 18. Oktober 2021 durchgeführt. In dieser Zeit ist auch eine Sperre des Flughafens notwendig, teilte der Flughafen in einer Aussendung mit. Der Unterbau der Start- und Landebahn am Flughafen Innsbruck stammt noch aus den 1950-er und 60-er Jahren. Alle 10 bis 15 Jahre wurden dann zwar neue, dünne Asphaltschichten aufgetragen, doch mittlerweile sind diese oberen Schichten der Piste in einem schlechten Zustand. Eine grundlegende Sanierung der Piste und an Teilen der Rollwege ist daher erforderlich geworden. Im Zuge dieser Sanierung wird auch die Elektroinstallation im Pistenbereich modernisiert und die Pistenbefeuerung auf moderne, energiesparende LED-Technologie umgerüstet.

„Die Generalsanierung der Piste ist eine dringend notwendige Infrastrukturmaßnahme aber natürlich auch eine Investition in die Zukunft“, so Flughafengeschäftsführer Marco Pernetta über das bisher größte Bauprojekt des Flughafens. Das Gesamtprojektvolumen beläuft sich auf ca. EUR 16,8 Millionen, mit der Durchführung der reinen Bau- und Umrüstungsarbeiten wurde als Generalunternehmer die Firma STRABAG beauftragt. Der technische Leiter am Flughafen Innsbruck, DI Alexander Strasshofer, beschreibt die Asphaltierungsarbeiten folgendermaßen: „Wir werden rund 14 cm des momentanen Pistenaufbaus abtragen und 12 cm neu auftragen. Wir sprechen von einer Fläche von ca. 140.000 m², die neu asphaltiert werden muss. Das entspricht in etwa der Größe von 19 Fußballfeldern.“ Im März und April 2021 finden bereits kleinere Grabungsarbeiten neben der Piste außerhalb der Betriebszeiten in Nachtarbeit statt, bei denen neue Schächte für die zukünftige Pistenbefeuerung eingebaut werden.

Von Mitte August bis Mitte September 2021 werden auf der Nordseite des Flughafengeländes im Bereich der Kranebitter Allee die Baustelle eingerichtet und Vorbereitungsarbeiten für die tatsächlichen Sanierungsarbeiten durchgeführt. So wird z.B. eigens eine provisorische Zufahrtsstraße für die Zeit der Bauarbeiten von der Kranebitter Allee in das Flughafengelände in Höhe des Kreisverkehrs bei der Technik errichtet. Mit 20. September 2021 wird schließlich die Piste bis inkl. 18. Oktober 2021 gesperrt. In dieser Zeit wird der Flughafen geschlossen, der Flugbetrieb ist nicht möglich. In diesen vier Wochen wird von Montag bis Sonntag in der Zeit von 06:00 bis 22:00 Uhr täglich gearbeitet. Die Wiederaufnahme des Flugbetriebs erfolgt dann am Montag, den 19. Oktober 2021. – Die abschließenden Arbeiten nach der Wiedereröffnung umfassen den Rückbau der Baustel-leneinrichtung bis Mitte November 2021.

„Wir freuen uns, dass wir auch eine Anregung der AnrainerInnen, möglichst keine lärmintensiven Arbeiten in den Nachtstunden durchzuführen, umsetzen können. Trotzdem bitten wir jetzt schon alle um Verständnis, dass es durch diese Großbaustelle immer mal wieder zu Beeinträchtigungen im Umfeld des Flughafens kommen kann. Wir werden alles daransetzen, dass diese so gering wie möglich bleiben“, verspricht Flughafengeschäftsführer Marco Pernetta. Quelle: ‚AustrianWings‚. Foto: Tobias Bosina.

Streckenflug-online-Stammtisch

Late Night Soaring – Zoom-online-Stammtisch: In der ersten Ausgabe auf YouTube diskutierten Benjamin Bachmaier, Mathias Schunk, Armin Behrend und Roland Henz gemeinsam mit Dominik Stifter als Air Traffic Management Manager Operations der Austrocontrol Innsbruck über das Fluggebiet Innsbruck.

Dabei wurde genauer darauf eingegangen, wie die Segelflieger den Controllern die Arbeit erleichtern können und wie man sich am besten bei der Querung des Innsbrucker Luftraums verhält. Quelle: ‚youtube‚.

Flugfeld Altenburg-Nobitz schuldenfrei

Projekt „Industrie-Flughafen“: Udo Scheunig hat Dienst auf dem Tower. Gerade hat er die Anfrage eines Hubschrauber-Piloten beantwortet: Ja, ein Anflug sei möglich, obwohl auf dem Flugplatzgelände in Nobitz gerade gebaut wird. Denn der Airport will als „Industrie-Flughafen“ neu durchstarten. Als Exerzierplatz war das Gelände im Leinawald südöstlich von Altenburg schon zu Kaisers Zeiten bekannt. 1913 wurde dort eine Fliegerstation eröffnet. Statt einer befestigten Start- und Landebahn gab es damals nur eine große Grasfläche. Befestigte Pisten, Flugzeughallen, Werkstätten und Militärunterkünfte wurden bei Nobitz erst nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten gebaut. Noch vor der offiziellen Kapitulation Nazi-Deutschlands besetzen amerikanische Truppen im April 1945 den Flugplatz, dann übernahmen nach Kriegsende die Sowjets das Kommando. Sie ließen den Platz mehrfach ausbauen und erweitern. 1969 wurde die Start- und Landebahn auf 2.500 nutzbare Meter verlängert.

Ironie des Schicksals: Aufwind als Zivil-Flughafen sorgte für Finanznot
„Der Beton wird nicht besser, nach gut 50 Jahren“. Frank Hartmann sagt es und zeigt auf Löcher am Rande der Piste. Der Flugplatzchef ist froh, endlich ein besonders ramponiertes Stück der Start- und Landebahn erneuern zu können. Daran war lange nicht zu denken. Denn der Flughafen musste jahrelang Schulden abstottern. Angehäuft hatten sie sich ausgerechte in den Zeiten, als die zivile Nutzung sogar international für gute Schlagzeilen sorgte: Nach ersten Versuchen mit Urlaubs-Charter-Flügen gelang es, einen irischen Billig-Flug-Anbieter für den Flugplatz zu begeistern. Linienflüge nach London, später auch ins spanische Girona und ins schottische Edinburgh – dafür floss viel Steuergeld in neue Terminals, in Abfertigungsanlagen und Sicherheitstechnik. Bis 2011 Ryanair sein Engagement in Ostthüringen beendete. Ein Traum zerplatzte. Viel schlimmer aber war, was die Inventur danach offenbarte: „Wir hatten weit über eine Million Euro Verbindlichkeiten, als ich angefangen habe. Größtenteils Bankverbindlichkeiten“, erinnert sich Frank Hartmann. Der Rechtsanwalt aus Leipzig stieg vor sechs Jahren ein als neuer Geschäftsführer der FAN, der Flugplatz Altenburg Nobitz GmbH.

Der Versuch, neu durchzustarten
Das Wort „Industrie-Flughafen“ steht für den Versuch, den alten Flugplatz neu zu erfinden. Sparen war angesagt. Von zeitweise 80 Beschäftigten vor zehn Jahren sind heute nur noch ein Dutzend übrig. Denn: Ein Schuldenabbau geht nur, wenn nicht weiter öffentliches Geld in wenig gewinnträchtige Projekte fließe. Da waren sich Hartmann und die Flugplatzgesellschafter von Anfang an einig. Und deshalb unterstützen die Zuschussgeber – der Landkreis, die Stadt Altenburg und die Gemeinde Nobitz – den Weg, den Flugplatz ganz anders zu vermarkten. 2020 ist es erstmals so, dass alle Räume in den Terminals vermietet sind. Schon zuvor waren Mieteinnahmen auf den Außenflächen organisiert worden.

Stück um Stück mutiert das Flugplatz-Areal zu einer Art Gewerbegebiet – aber es wird auch noch geflogen. Darauf hatte der Landrat des Altenburger Landes gedrungen. Ganz konkret, als die Idee gepuscht wurde, am Flugplatz ein Drohnen-Flug-Zentrum zu etablieren, machte Landrat Uwe Melzer im MDR THÜRINEN JOURNAL klar: Alles sei gut, solange Nobitz das bleibe, was es seit über 100 Jahren immer war – ein Flugplatz.

Schuldenabbau mit Geschäftsflug-Kunden und ein bisschen Glück
Das Drohnen-Projekt hat sich für Veranstaltungen am Platz eingemietet. Eine Solaranlage bringt Flächenmieten ein. Regelmäßig finden im Gelände Tests für autonomes Fahren statt. Und 2020 hat Volkswagen erneut Stellflächen angemietet, um Fahrzeuge vor dem Verkauf zwischenzuparken. Hinzu kommt, dass nach einem Gerichtsurteil Ryanair einen Teil von früher gezahlten Zuschüsse zurückzahlen musste. „Das sind besondere Glücksumstände, die uns durch dieses schwierige Jahr besonders gut haben durchkommen lassen“, sagt Geschäftsführer Hartmann bei einem kleinen MDR-Interview auf dem Tower. Und es gebe wieder bis zu 10.000 Starts und Landungen im Jahr. Dafür sorgen viele kleinere Maschinen: Flugschule, Rundflüge, Foto- und Filmflüge, Polizeihubschrauber, Rettungsflüge und Organtransporte, Flüge der Fallschirmspringer und anderer Luftsportler. Und es gibt mittlerweile über 60 Unternehmen in Westsachsen und Ostthüringen als Geschäftsflieger Kunden auf dem Flugplatz. Sie kommen aus der Auto- über die Textil- bis zur Papier-Branche. Noch einmal schauen Scheunig und Hartmann vom Tower aus rüber zum Baubereich. 500-Meter Start- und Landebahn erneuern – endlich ist es möglich geworden. „Wir können das nur leisten, weil wir in diesem Jahr die entsprechenden Einnahmen hatten, um den Eigenanteil zu finanzieren. Ja, das kostet schon eine Stange Geld – ungefähr eine Dreiviertel Million“, rechnet Frank Hartmann vor. Trotzdem aber werde der Flugplatz zum Jahresende erstmals wieder schuldenfrei sein. Sagt der Geschäftsführer. Quelle: ‚MDR‚.

Saisonende am Flughafen Heringsdorf

Der Geschäftsführer des Flughafens Heringsdorf, Dirk Zabel, sagte, es ein sehr schwieriges Jahr für die gesamte Branche gewesen. Etwas geholfen hat demnach, dass die Lufthansa relativ früh – nämlich schon am 30. Mai – die Verbindung von und nach Frankfurt am Main wieder aufgenommen hatte. Dennoch: Im vergangenen Jahr nutzten noch rund 21.000 Gäste die Anreise mit dem Flugzeug auf die Insel Usedom, in diesem Jahr liegt die Zahl der Linienpassagiere bei 6.000.

Positive Signale für kommende Flugsaison
Auch wenn die Zahl der Fluggäste deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt, so lag das nicht an einer fehlenden Nachfrage. Im Gegenteil: die Flieger, die ankamen waren in der Regel zu 80-95 Prozent ausgelastet. Auch für das kommende Jahr gebe es positive Signale, so der Flughafenchef weiter. Aktuell werden Verhandlungen mit verschiedenen Airlines geführt um den Flug- und Linienbetrieb in Heringsdorf weiter auszubauen. Quelle: ‚NDR‚.

So wuchs Tegel zum Hauptstadtflughafen

Nur wenige Wochen noch, dann wird die jetzt schon ziemlich menschenleere Haupthalle des Flughafens Tegel völlig verwaisen. Kein Fluggast wird mehr an der Säule vorbeieilen, wo jahrzehntelang Porträtreliefs von Wernher von Braun, Herrmann Oberth und Rudolf Nebel meist vergeblich um Beachtung warben. Wernher von Braun? Raketenpionier, Vater der „Vergeltungswaffe“ V2 wie der Mondrakete Saturn V, den meisten noch ein Begriff, wegen Verstrickung in die Verbrechen der Nazis heute sehr kritisch gesehen. Hermann Oberth? Schon weniger bekannt, politisch unverdächtiger Privatgelehrter, der mit dem Buch „Die Rakete zu den Planetenräumen“ (1923) die theoretischen Grundlagen der Raumfahrt entwickelte. Aber wer ist dieser Rudolf Nebel? Und was verband die drei Mondsüchtigen mit dem Flughafen Tegel? Vor zwei Jahren erst hat man ihre Porträts abgehängt, nach Kritik von Fluggästen, die sich nur gegen Wernher von Braun gerichtet haben dürften. Die anderen beiden mussten eben mit dran glauben, zumal auch sie keinen Bezug zur Geschichte des Unternehmens hatten, wie man bei der Flughafengesellschaft betont.

Der Raketenflugplatz Berlin
So erinnert in Tegel nichts mehr an die Vorgeschichte des weitläufigen Areals, von dem aus schon knapp zwei Jahrzehnte bevor dort zur Berlin-Blockade erstmals Flugzeuge landeten, der Himmel erobert worden war. Zumindest ein bisschen. Es waren ja nur Flugkörper von sehr geringer Reichweite, die der Verein für Raumschifffahrt von seinem „Raketenflugplatz Berlin“ gen All schickte. Technische Pionierleistungen, heute eher belächelt, damals notwendig, wenngleich man in Berlin, wo das Donnern der Mini-Triebwerke bis zum Potsdamer Platz zu hören war, nur von den „Narren von Tegel“ sprach – so lautete auch der Titel von Nebels Autobiografie. Er firmierte als Leiter des Vereins, war Diplomingenieur, zeitweise Inhaber einer Fabrik für Feuerwerkskörper, dann privater Raketenforscher. Die Vision vom Raumflug faszinierte die deutsche Öffentlichkeit. 1927 wurde in Breslau der später nach Berlin gezogene Verein für Raumschifffahrt gegründet, zwei Jahre später kam Fritz Langs „Frau im Mond“ in die Kinos. Der Premierengag des Starts einer echten Rakete, mit der Nebel und Oberth beauftragt worden waren, kam zwar nicht zustande, doch wurde dies – die Ufa hatte 35.000 Reichsmark spendiert – zur Initialzündung für das Projekt Tegel.

Nebel erwies sich dabei als wahres Organisations- und Reklametalent, sammelte Spenden, knüpfte Kontakte auch zum Heereswaffenamt, das sich, durch den Versailler Vertrag bei der Entwicklung klassischer Artillerie behindert, von Raketen einiges versprach. Im Sommer 1930 führten Oberth und Nebel in der Reichswehr-nahen Chemisch-Technischen Reichsanstalt am Tegeler Weg mit Erfolg ihre Kegeldüse, das Ur-Triebwerk, vor – und erhielten am 27. September den Schlüssel zum benachbarten, vier Quadratkilometer großen Versuchsgelände, im südöstlichen Teil des heutigen Flughafenareals. Nur zehn Reichsmark Jahrespacht waren für das mit Munitionsbunkern bebaute Brachgelände zu zahlen.

Raketen wie Feuerwerkskörper
Die ersten Raketen sahen aus wie bessere Feuerwerkskörper, lange dünne Aluminiumrohre, in denen man irgendwie einen Sauerstoff- und einen Benzintank nebst Kohlensäurepatrone sowie den Motor untergebracht hatte. Das erste Modell explodierte, doch am 14. Mai 1931 gelang ein erfolgreicher Start mit dem Nachfolger „Mirak 2“, wenn auch laut einem Beobachter nicht ganz wie geplant: „Nach einigen Sekunden begann die Rakete sich in der Luft zu überschlagen (…) Es ging im Sturzflug nieder, besann sich aber plötzlich anders und stieg schräg auf.“ Immerhin wurde eine Höhe von 60 Metern erreicht, ein erster Erfolg, dem bald weitere folgten. Die sechs Meter lange „Mirak 3“ stieg bereits auf 1500 Meter, nur öffnete sich bei einem Flug der Fallschirm nicht und das Ding krachte aufs Dach der nahen Polizeikaserne. Nebels Stern begann zu sinken, der des jungen Wernher von Braun dagegen zu steigen.

Mit Hitlers Machtübernahme versiegte die private Forschung
Er hatte sich bereits als Student mit 18 Jahren den Raketentüftlern angeschlossen und wurde in der Folge als aussichtsreicheres Talent mit anderen Vereinsmitgliedern von der Reichswehr abgeworben, nun für ein rein militärisches, in der V2 mündendes Raketenprogramm. Mit der Machtübernahme Hitlers war für private Raketenforscher ohnehin kein Platz mehr. Deren Aktivitäten wurden per Führerbefehl verboten, und am 30. Juni 1934 war die kurze Geschichte des Raketenflugplatzes Tegel beendet. Das Gelände verfiel erneut in einen Dornröschenschlaf. Mit dem war es am 4. August 1948 endgültig vorbei: Die Bauarbeiten am Flughafen Tegel begannen, nicht nur auf dem ehemaligen Raketenflugplatz, sondern mehr noch auf dem angrenzenden alten Schießplatz – einem wüsten Areal, voller Bombentrichter und Militärschrott aus dem drei Jahre zuvor beendeten Krieg. Der Flughafen wurde dringend benötigt: Am 24. Juni hatte die Blockade, wenig später die Luftbrücke begonnen. Die Kapazität der West-Berliner Flughäfen, Tempelhof, Gatow und für die Wasserflugzeuge die Havel, reichte nicht aus. Mitte Juli begannen die Planungen für einen Flughafen in Tegel, womit die dort zuständigen Franzosen höchst einverstanden waren, fehlte ihrem Sektor doch dergleichen.

Am ersten Arbeitstag hatte auch der Tagesspiegel einen Reporter entsandt. Der staunte über die Lastwagen und Traktoren, die ihn auf dem Tegeler Weg überholten, auf den Anhängern braungebrannte Männer und Frauen, die sich umgehend über die künftige, mit Fähnchen markierte Rollbahn hermachten. „Arbeiter und Arbeiterinnen gingen in kleinen Kolonnen, Spaten, Schaufeln und Hacken geschultert, zu ihren über das große Gelände verteilten Arbeitsstellen und begannen, das wellige, mit Gras, Sträuchern und Büschen Bewachsene Terrain zu planieren.“ Bald rückte auch schweres Gerät an. Was an Baumaschinen fehlte, wurde von den Amerikanern, die beim Bau maßgeblich halfen, eingeflogen.

19.000 Menschen arbeiteten auf der Baustelle
Über Arbeitskräftemangel konnten sich die Organisatoren wirklich nicht beklagen. Durch die Blockade mit ihren Folgen für die Wirtschaft hatten viele West-Berliner ohnehin nichts zu tun, waren dankbar, zu einem attraktiven Stundenlohn von 1,20 Mark nebst einer warmen Mahlzeit neue Arbeit gefunden zu haben. Anfang August waren es noch rund 1000 Menschen auf der Baustelle, anderthalb Monate später bereits 19.000, davon über 40 Prozent Frauen. Geschuftet wurde in drei Schichten von je acht Stunden, selbst an den Wochenenden. Der von Stolz, Trotz und Überlebenswillen beflügelte Enthusiasmus glich viele Mängel in der Qualifikation aus.

Rund 800.000 Kubikmeter Erde sowie 420.000 Kubikmeter Steine, Ziegel und Schutt mussten bewegt, 30.000 Tonnen Teer und Beton, 4000 Kubikmeter Mörtel und 3500 Meter Eisenträger verbaut werden. Auch die 10.000 Fässer Asphalt waren über die Luftbrücke gekommen. So entstand in Tegel die damals längste Landebahn Europas, dazu Taxiwege für die Flugzeuge, das Vorfeld, Zufahrtsstraßen und Gebäude für Verwaltung, Flugleitung, Tower, Feuerwehr. Die Ost-Presse versuchte das Projekt propagandistisch und durch Falschmeldungen zu stören – vergeblich: Bereits am 5. November, nach nur drei Monaten, schwebte die erste Maschine in Tegel ein, die C-54 Skymaster „Island of Maui“ der 19th Troop Carrier Squadron, im Frachtraum acht Tonnen Käse.

Der Anflug der Rosinenbomber
Zuschauern wurde ein perfektes militärisches Zeremoniell geboten: US-Militärgouverneur Lucius D. Clay, die drei westlichen Stadtkommandanten sowie der amtierende West-Berliner Oberbürgermeister Ferdinand Friedensburg standen bereit, um den im Rosinenbomber eingeflogenen Kommandeur der US-Luftstreitkräfte in Europa, General John K. Cannon, und den Cheforganisaror der Luftbrücke, General William H. Tunner, zu empfangen, auch fehlten weder eine Ehrenkompanie noch eine Militärkapelle der Franzosen. Der Erstflug war nur die Generalprobe, feierlich eröffnet wurde der Flughafen erst am 1. Dezember. Anfangs behinderten zwei Sendemasten nördlich der Landebahn den Flugbetrieb.

Die Anlage war seit Kriegsende von den Sowjets besetzt, von dort sendete der noch im Haus des Rundfunks an der Charlottenburger Masurenallee untergebrachte, ebenfalls sowjetisch kontrollierte Berliner Rundfunk. Der französische Stadtkommandant Jean Ganeval ersuchte seinen sowjetischen Kollegen um Abbau. Als der sich stur stellte, ließ Ganeval die Masten kurzerhand sprengen. Das erboste den Russen und er fragte empört, wie Ganeval dies habe tun können. Über dessen Antwort gibt es zwei Versionen, die schlagfertigere lautete: „Mit Dynamit.“ Quelle: ‚Tagesspiegel‚.

Flugplatz Speyer boomt

Die Corona-Pandemie macht den großen Fluggesellschaften zu schaffen und sie müssen sparen. Der Flugverkehr am Flugplatz Speyer hingegen boomt. Flugzeuge starten und landen am laufenden Band. Über den Wolken ist die Freiheit bekanntlich grenzenlos, aber das allein kann es nicht sein, was den Flugplatz Speyer jetzt plötzlich so beliebt macht. Steigen vielleicht gutbetuchte Geschäfts- und Privatleute wegen der Corona-Ansteckungsgefahr auf kleinere Maschinen um? Mit der Ehefrau mal schnell in den Kurzurlaub auf die Nordseeinsel Wangerooge oder mit Kollegen zum Geschäftstermin? Flugplatz-Geschäftsführer Roland Kern kennt die Gründe nicht im Detail, aber er kennt die Zahlen.

Mehr Freizeitflieger, mehr Flugschüler
Der Monat September sei ein Ausreißer: 46 Prozent mehr Flugbewegungen als im Vergleichsmonat im vergangenen Jahr. Knapp 6.000 Starts und Landungen habe es im September gegeben. Dazu haben wahscheinlich viele Freizeitflieger beigetragen, die statt Urlaub, in den vergangenen Wochen häufiger geflogen sind. Auch Flugschulen haben mehr Zulauf: Roland Kern mutmaßt, dass Unternehmer sich keine Privatflüge mit professionellem Piloten leisten wollen und sich deswegen überlegen, selbst zu fliegen.

Anwohnerverein beunruhigt
In Speyer landen immer wieder Propeller-Maschinen oder auch Ultraleicht-Hubschrauber. Anwohner sehen das skeptisch: Sie befürchten mehr Lärm und sind dagegen, dass der Speyerer Flugplatz am Schluss noch ein Regionalflughafen werden könnte, sagt der Vorsitzende des Stadtteilvereins Speyer Süd Frank Scheid. Der Verein hatte gehofft, dass der Flugverkehr weniger wird – stattdessen steigen die Zahlen. Für ihn ein Schritt in die falsche Richtung.

Weniger geschäftliche Flugreisen
Wegen der Corona- Pandemie sind ab Speyer jedoch weniger Firmen-Flüge gestartet, beispielsweise von der BASF, die in Speyer Maschinen stationiert hat. Insgesamt sei der Flugplatz aber auf einem gutem Kurs, so die erste Zwischenbilanz von Geschäftsführer Roland Kern. Piloten würden Speyer nach dem Lockdown vielleicht auch deswegen anfliegen, weil sowohl die Stadt als Reiseziel attraktiv sei, als auch der Flughafen selbst. Quelle: ‚SWR‚.

Flughafen Paderborn in der Insolvenz

Es hatte sich schon länger angekündigt, jetzt ist die Insolvenz in Eigenverantwortung für den Flughafen Paderborn/Lippstadt offiziell. Die milde Variante des Insolvenzverfahrens soll den Standort sanieren. Die Beteiligten wollen, dass es weitergeht. Der Flughafen Paderborn begibt sich in ein Insolvenzverfahren, aus dem heraus in neuer Struktur der Flugbetrieb langfristig fortgeführt werden soll. Das Amtsgericht Paderborn habe dem Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung stattgegeben, teilte die Flughafengesellschaft mit.

Die Insolvenz in Eigenverwaltung ist eine Variante des Insolvenzrechts, die statt einer Abwicklung auf die Sanierung eines Unternehmens zielt. Die Geschäftsleitung bleibt dabei im Amt, ihr wird allerdings ein sogenannter Sachwalter von außen zur Seite gestellt. Hierfür wurde der Bielefelder Rechtsanwalt Stefan Meyer ausgewählt und vom Gericht bestätigt. Er wird die Aktivitäten der Geschäftsführung künftig überwachen und auf die Umsetzung eines Sanierungsplans achten. Zuvor wurde bereits der Bielefelder Rechtsanwalt Dr. Yorck Streitbörger zum Generalbevollmächtigten bestellt.

Helfen soll nun eine deutliche Verkleinerung der Aktivitäten. Im Sanierungskonzept sei vorgesehen, dass der Paderborn/Lippstadt Airport den Status eines Verkehrsflughafens mit Flugsicherung behält und weiterhin 24 Stunden am Tag in Betrieb sein wird. Angesichts der geringeren Flugbewegungen sei es jedoch kaufmännisch nicht vertretbar, die Kapazitäten für die Flugzeugabfertigung im bisherigen Umfang vorzuhalten.

Zu den Kostensenkungen, die der Sanierungsplan vorsieht, gehöre auch „ein schmerzhafter Abbau des Personalkörpers“, wie der Flughafen mitteilt. Es würden bereits Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen möglichst sozialverträglichen Abbau von Arbeitsplätzen laufen. In diesen soll Cezanne laut der Zeitung „Neue Westfälische“ bereits erklärt haben, dass von den 170 direkt bei der Flughafengesellschaft beschäftigten Angestellten nur rund 65 bleiben könnten. Trotz künftig weniger Kapazitäten soll jedoch kein Flug, der Paderborn ansteuern will, abgewiesen werden, so die Mitteilung. Sobald die Nachfrage wieder anziehe, werde es möglich sein, darauf zu reagieren und die vorhandene Infrastruktur, die mehr als eine Millionen Passagiere im Jahr handhaben könne, wieder hochzufahren.

85 Prozent weniger Passagiere als im Vorjahr

Der Schritt in das abgeschwächte Insolvenzverfahren sei der einzig richtige Schritt, erläuterte Flughafen-Chef Marc Cezanne bereits Ende August im Interview mit airliners.de. Dem Airport werde so eine realistische Zukunftsperspektive eröffnet. „Insbesondere aufgrund massiv rückläufiger Flugbewegungen infolge der Corona- Krise ist eine umfangreiche Unternehmenssanierung notwendig geworden“, kommentierte Cezanne nun die gerichtliche Einleitung des Verfahrens. „Tatsächlich liegen die aktuellen Passagierzahlen um 85 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes und es wird voraussichtlich noch einige Zeit dauern, bis die Passagierzahlen wieder annähernd das Vorkrisen-Niveau erreichen.“

Die einmalig anfallenden Sanierungskosten für die Neuaufstellung sollen die Gesellschafter tragen. Das sind in erster Linie der Landkreis Paderborn und angrenzende westfälische Kreise und Gemeinden. Derzeit befinde man sich mit den Gesellschaftern zudem im engen Austausch über die künftige Eigentümerstruktur. So hatten im Zuge der in der Corona-Krise aus dem Ruder laufenden Verluste sowohl die Stadt Bielefeld als auch die Kreise Gütersloh und Lippe vor, sich als Eigentümer des Flughafens ganz zurückzuziehen.

Doch die Bereitschaft der Gesellschafter, wiederum mehr Geld als geplant in den Flughafen zu investieren, dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass massive Kosteneinsparungen unumgänglich seien, schränkt der Flughafen ein.

Für die laufenden Betriebskosten gelte die Genehmigung der EU für maximal 2,5 Millionen Euro staatliche Beihilfen pro Jahr. Doch selbst fünf Millionen Euro an Beihilfen würden mittlerweile nicht mehr ausreichen, die Verluste zu decken. An einer kompletten Neuaufstellung führt kein Weg vorbei. Denn, so räumt der Flughafen auch ein, waren die Erlöse aus dem Flugbetrieb auch schon vor der Corona-Krise nicht ausreichend, um kostendeckend zu arbeiten. Quelle: ‚Airliners.de‚. Bild: ‚Paderborner Land‚.

Neue Chance für „Air Berlin“

Stendal und Tangerhütte wollen statt einem internationalem Flughafen ein Industriegebiet direkt an der A 14 entwickeln. Der Traum vom Flughafen „Berlin international“ ist längst geplatzt. 2004 wurden die ehrgeizigen Pläne zu den Akten gelegt. Nun besteht für Teile des einstigen Plangebiets eine neue Chance. Kein Airport, sondern ein neues Industriegebiet könnte aus dem Boden gestampft werden. Direkt an der A14 gelegen, wenn die Trasse durch die Altmark fertig gestellt ist. Was die Verlängerung der Bundesautobahn betrifft, ist diese bereits Realität. Am kommenden Montag um 11 Uhr wird der A-14-Abschnitt von Colbitz bis Tangerhütte für den Fahrzeugverkehr frei gegeben. Währenddessen schieben sich Bagger über Lüderitz weiter in Richtung Stendal. Laut Verkehrsministerium in Magdeburg liegen die Bauarbeiten im Plan.

Das neue „Industriegebiet Stendal“ ist hingegen noch reine Vision. Aus diesem Grund will die Hansestadt Stendal mit der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte einen Kooperationsvertrag schließen, um eine sogenannte Machbarkeitsstudie in Auftrag geben zu können. Ziel dieser Studie ist, Chancen und Risiken für die Errichtung, Entwicklung und Vermarktung eines Industriegebietes auf den beiden Gemarkungen zu untersuchen. Betroffen sind Grundstücksflächen in Lüderitz und Windberge (Stadt Tangerhütte) sowie der Stendaler Ortschaften Buchholz, Wittenmoor, Nahrstedt und Insel. Die Vorlage für diesen Kooperationsvertrag steht in Stendal in der Ratssitzung am 28. September zum Beschluss an. Dort werden sich die Ratsmitglieder mit einem Änderungsantrag befassen müssen. Quelle: ‚Volksstimme.de‘.

Braucht der Flughafen Grenchen einen «Flugzeug-Fänger»?

Ein in Grenchen landendes Flugzeug geriet im September 2018 über das Pistenende und die Archstrasse hinaus: Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust sieht Handlungsbedarf. Der «schwere Vorfall» vom 28. September 2018 sei «auf ein spätes Aufsetzen des Flugzeuges auf der Piste mit überhöhter Geschwindigkeit zurückführen», heisst es im Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust). Und der Vorfall hätte mehr als nur ins Auge gehen können: Der Pilot eines einmotorigen, zweisitzigen Leichtflugzeugs Yak-52 setzte kurz nach Mittag zur Landung auf dem Flughafen Grenchen an.

Das Flugzeug landete mit einer Geschwindigkeit von rund 80 Stundenkilometern, geriet über das Pistenende hinaus, durchquerte den angrenzenden Acker und überrollte schliesslich auch die 110 Meter hinter dem Pistenende liegende, quer zur Pistenachse verlaufende Kantonsstrasse nach Arch.

Dass es beim Unfall keine schlimmeren Folgen und Verletzte gab, ist auch dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass ein Autolenker das nahende Flugzeug erkannte und rechtzeitig anhalten konnte. Der Pilot forderte das Glück anschliessend gleich noch einmal heraus: Er wende die Maschine und rollte, ohne Absprache mit dem Tower, zurück in Richtung Flugplatz, wobei er die Strasse erneut überqueren musste. «Dies war eine unüberlegte, unnötige und riskante Handlung, die erneut ein Risiko für die Strassenverkehrsteilnehmer darstellte», wird dazu im Sust-Bericht wörtlich festgehalten. Mehr Informationen im Originalbericht der ‚Solothurner Zeitung‘.

Schweinfurt will Flugplatz nicht mehr mitfinanzieren

Kaum ein Thema hat die Ratsgremien der Stadt Haßfurt und des Landkreises Haßberge in den vergangenen Jahren so regelmäßig beschäftigt wie der Verkehrslandeplatz in Haßfurt. Den Einen fließt schon jetzt viel zu viel Geld hinein, die Anderen sehen darin einen unverzichtbaren Standortvorteil. Noch in diesem Herbst wird die Diskussion darum wohl von neuem entbrennen. Denn der Stadtrat Schweinfurt hat vor der Sommerpause in nicht-öffentlicher Sitzung entschieden, sich ab dem Jahr 2021 aus dem Verbund Verkehrslandeplatz Schweinfurt-Haßfurt auszusteigen – und damit aus der Finanzierung der Einrichtung.

Am Haßfurter Flugplatz beteiligt sind aktuell der Landkreis Haßberge, die Stadt Haßfurt und die Stadt Schweinfurt mit jeweils 30 Prozent. Neun Prozent trägt die Verkehrslandeplatz Haßfurt Schweinfurt GmbH und ein Prozent der Motorflugclub Haßfurt. Die drei großen Gesellschafter hatten dabei erst im Juli des vergangenen Jahres die Zuschüsse für den Flugplatz von je 25 000 Euro auf 50 000 Euro verdoppelt, um die kosten zu decken. Schon vor dieser Entscheidung hatte unter anderem die Grünen-Kreistagsfraktion eine Neuausrichtung der Finanzierung gefordert – sonst werde man künftig gegen eine Finanzierung stimmen. Auch im Stadtrat Schweinfurt hatte sich Widerstand geregt.

Eine finanzielle Beteiligung der Regierung von Unterfranken sei laut Landratsamt jedoch aus rechtlichen Gründen ausgeschlossen. Auch der Bezirk Unterfranken scheide aus, weil eine Beteiligung „nicht als dessen Aufgabe angesehen werden“ könne. Als „wahrscheinlichste Lösung“ für das Dilemma sähe Landrat Wilhelm Schneider (CSU) den Zuschuss der Stadt Schweinfurt auf die Stadt Haßfurt und den Landkreis Haßberge aufzuteilen, was für beide eine Erhöhung der Zahlungen auf 75 000 Euro jährlich bedeuten würde. Allerdings würden laut Landrat „Gespräche auf verschiedenen Ebenen“ auch über die von vielen geforderte Neuausrichtung und finanzielle Stabilisierung des Flugplatzes geführt.

„Grundsätzlich ist der Beschluss des Schweinfurter Stadtrates zu bedauern“, sagt Wilhelm Schneider. „Der Flugplatz Haßfurt ist eine wichtige Infrastruktureinrichtung für die gesamte Region Main-Rhön. Deshalb sollte es auch die Aufgabe aller Beteiligten sein, sich für den Erhalt dieser Einrichtung stark zu machen. Aktuell stecke man mitten in der Diskussion, um eine Lösung zu finden, so das Landratsamt. In der nächsten Sitzung des Kreistages und des Haßfurter Stadtrates soll der Punkt auf die Tagesordnung. Quelle: ‚Neue Presse‚.

Unfall bei der Landung

Der Unfall einer Cessna hat den Flugverkehr am Airport Hamburg vorübergehend komplett zum Erliegen gebracht. Ersten Informationen zufolge kam das Flugzeug bei der Landung von der Landebahn ab und liegt nun im Grünstreifen. Die zwei Insassen der Maschine wurden nicht verletzt. Seit 17.25 Uhr läuft der Betrieb wieder normal.

Nach dem Unfall durfte nicht einmal ein Hubschrauber der Polizei landen. Der Flugverkehr sollte laut Erstinformation der Pressesprecherin des Airports bis circa 18 Uhr gestoppt bleiben. Die Cessna, die von der Landebahn abkam, hatte ersten Informationen zufolge ein Problem mit dem Fahrwerk. Beide Insassen der Maschine sind aber unverletzt.

Die Cessna vom Typ 190D, deren Abflugort aktuell noch nicht bekannt ist, soll wohl öfter am Flughafen Hamburg zu Gast sein. Die Flughafenfeuerwehr hat das havarierte Flugzeug mittlerweile von der Landebahn entfernt. Dazu wurde ein Sattelauflieger verwendet. Gegen 17.25 Uhr wurde der Flugverkehr wieder aufgenommen. „Die Cessna lag direkt am Pistenkreuz“, erklärte die Sprecherin, warum Maschinen weder landen noch starten konnten. Wegen Verspätungen sollten sich Passagiere an die jeweilige Fluggesellschaft wenden. „Wir haben aber noch nicht das Flugaufkommen, das wir sonst hätten“, ergänzte sie. Wegen der Corona-Pandemie seien es derzeit etwa 15 000 Passagiere am Tag, sonst sind es etwa 50 000 an Ferientagen. Quelle: ‚focus.de‘.

Flughafen München: Langsamer Re-Start

Wer rastet, der rostet. Das gilt auf der Couch ebenso wie auf den Vorfeldern des Münchner Flughafen. Als die Corona-Pandemie den Luftverkehr fast vollständig zum Erliegen brachte, musste auch der Lufthansa-Konzern fast alle seiner 120 im Erdinger Moos stationierten Maschinen am Boden lassen, auch die der Töchter Eurowings und CityLine. Von den 80 Kranichen sind 24 noch im Nest. Auf Dauer tut ihnen das nicht gut. Deswegen müssen die Maschinen immer wieder überprüft werden, alle drei Monate steht ein Bewegungsflug an. Wir waren bei einem dabei. Andreas Jasper und Matthias Kirchgasser sind Piloten auf der A350, das neue Lufthansa-Flaggschiff, das deutlich leiser ist und viel weniger (Kerosin-)Durst hat. „Das ist unser Hochleistungssportler. Dem geht es wie einem echten Athleten. Wenn er nicht trainiert, gerät er aus der Form“, sagt der 49-Jährige schmunzelnd. „Normalerweise sind diese Flieger 16 Stunden am Tag im Einsatz. Deswegen war die Vorgabe des Herstellers, dass er spätestens nach drei Monaten Stillstand einen Bewegungsflug machen muss, bisher reine Theorie“, sagt Jasper. Seit Monaten ist es bittere Realität.

Gähnende Leere auch auf den Taxiways, den Betonpisten zur Startbahn. Es ist kurz nach 11 Uhr. „Normalerweise hätten wir jetzt Stau“, sagt Kirchgasser. Immerhin: Ehe es auf die Nordbahn geht, muss Jasper zwei landende Maschinen durchlassen. Es tut sich wieder ein bisschen was am Himmel über dem Erdinger Moos. Lufthansa-Sprecherin Bettina Rittberger verbreitet Optimismus: „Wir sind schon wieder bei 40 Prozent der Flugbewegungen vom Vorjahr.“ Quelle: ‚Merkur‚. Bild: Axel J. auf Flickr.

Mit der DG1000 nach Düsseldorf

Einmal mit der DG1000 nach Düsseldorf fliegen. Das wär’s ja, dachten sich einige Segelflieger vom Luftsportverein Grenzland e.V. Corona-bedingt ist der Verkehr auf NRWs betriebsamsten Airport nahezu gänzlich zum Erliegen gekommen. Was in kommerzieller Hinsicht eine Katastrophe für den Flughafen ist, ist für uns Luftsportler eine Chance, mal Dinge zu tun, die sonst nicht gehen. Mit der DG1000 nach Düsseldorf zum Beispiel.

Normalerweise ist der Einflug mit einem Segelflugzeug (zumal zur Landung) in die Lufträume rund um Düsseldorf kaum möglich. Zu viel Verkehr, zu hoch die Belastung der Lotsen, um ein Flugzeug hineinzulassen, dass vor allem seine Höhe und in der Konsequenz auch seinen Kurs nicht so halten kann, wie es für eine sichere Staffelung hilfreich wäre.

Des Einen Leid – des Anderen Freud. Ein Anruf bei den Lotsen in Düsseldorf brachte die Erkenntnis: ja, aus Sicht der Flugsicherung geht das. Auch die Verkehrsleiter des Flughafens zeigten sich äußerst kooperativ. Ein 30min Zeitfenster für Landung und Rückschlepp wurde uns zugestanden. Reicht locker für ne Landung, ein paar Selfies, nen Schnack mit den Flughafenleuten und den Rückstart. Bei normalem Verkehr wäre eine derart lange Blockade der Piste völlig undenkbar. Jetzt, in diesen verrückten Zeiten, kein Problem. Also: auf geht’s mit der DG1000 nach Düsseldorf. Wie die Geschichte weitergeht, lesen Sie auf der Webseite des LSV Grenzland.

Dübendorf: «unheimliche Stille»

Die Corona-Krise hat den Flugverkehr massiv ausgebremst. Geniessen die Menschen in den Gemeinden rund um den Flughafen Zürich nun eine himmlische Ruhe? So einfach ist es nicht, wie ein Besuch in Rümlang zeigt. Ob Restaurantbesuch oder Shopping: Die Lockerungsschritte vom 11. Mai haben vieles wieder möglich gemacht, aber eben: Ganz zurück im Alltag ist die Schweiz noch lange nicht. Das sieht man auch am Minimalbetrieb auf dem Flughafen Zürich. Oder besser, man hört es: Wenn die Flieger am Boden bleiben, wird es in den Gemeinden rund um den Flughafen plötzlich ungewohnt still. Zum Beispiel in Rümlang. In den ersten beiden Aprilwochen brach die Zahl der Flugbewegungen in Zürich um ganze 95 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein, wie die Flughafenbetreiber festhalten. «Das fehlt tatsächlich», sagt Thomas Hardegger. Er war bis 2018 Rümlanger Gemeindepräsident und präsidiert den Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich (SBFZ), der gegen «unzumutbaren Fluglärm» kämpft. In Jubel bricht er wegen der ungewohnten Stille aber nicht aus. Denn: «Bei der Fluglärmproblematik gibt es zwei Seiten.» Einerseits geniesse man die Ruhe, nun Gespräche auch im Freien ungestört führen zu können – bei Hochbetrieb dröhne immerhin alle zwei bis drei Minuten eine Maschine am Himmel, was in der Gemeinde zu Lärm von bis zu 100 Dezibel führe. Andererseits ist da die wirtschaftliche Bedeutung des Flughafens: Bei Hardegger, der bis 2019 für die SP im Nationalrat sass, kommen durchaus Erinnerungen an das Swissair-Grounding von 2002 hoch. «Auch da war es eher eine unheimliche Stille, weil man weiss, dass Tausende von Arbeitsplätzen am Flughafen und an angegliederten Branchen hängen.» Jeder im Dorf kenne jemanden, dessen Arbeitsplatz mit dem Airport verbunden sei, ob im Catering, bei der Flugzeugreinigung oder im Verkauf in den vielen Flugzeuggeschäften. «Man hat ja mit dem Flughafen leben gelernt.» Hardegger sagt, er sei kein Gegner des Fluglärms an sich. Er störe sich aber daran, wenn «die Regeln nicht eingehalten werden». Sprich: Wenn die Nachtflugsperre verletzt wird. Diese gilt eigentlich zwischen 23 Uhr und 6 Uhr, wobei verspätete Flieger noch bis 23:30 Uhr Zeit haben. Doch weil die Verstösse gegen diese Sperre sukzessive zugenommen hatten, beschloss das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) 2018, die Anzahl spätabendlicher Slots – also Zeitfenster für Starts und Landungen – zu begrenzen. Auch zog der SBFZ für höhere Lärmgebühren, die Airlines für laute Maschinen in den Randstunden bezahlen müssen, vor das Bundesverwaltungsgericht. Mit Erfolg – seit letztem Herbst gelten nun höhere Lärmzuschläge. Je nach Maschinentyp können dafür bis zu 3’000 Franken fällig werden, wie die Flughafen Zürich AG vorgerechnet hat. Hardegger zufolge habe das schon dazu geführt, dass seit September weniger Maschinen ab 23 Uhr gestartet seien. «Da hat eine gute Entwicklung eingesetzt», findet er – und er hofft, dass die Nachtruhe auch nach der Krise und der Normalisierung des Flugverkehrs stärker berücksichtigt werde. Quelle: ‚bluewin.ch‚. Bild: ‚2coinsTravel‘.

Cessna 172F: Sicherheitslandung in Mengen

Am Dienstagnachmittag, 12.Mai, musste eine Cessna Typ F172F auf dem Flugplatz in Mengen eine Sicherheitslandung wegen eines Öldruckabfalls durchführen. Wie die Polizei mitteilt, war das Flugzeug von Worms nach Friedrichshafen unterwegs, als der Pilot gegen 15 Uhr einen Ölverlust feststellte und sich deshalb mit dem Tower des Flughafens Mengen in Verbindung setzte. Die Besatzung landete gegen 15.30 Uhr störungsfrei auf dem Flugplatz Mengen. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse dürfte ein technischer Defekt am Motor ursächlich für den Ölverlust sein. Die Höhe des Sachschadens ist aktuell nicht bekannt. Quelle: ‚Schwäbische.de‚.

Air Ticino soll Flughafen Lugano retten

Das Tessin ist für Airlines ein hartes Pflaster. Nun arbeiten Investoren an der Lancierung einer neuen Fluggesellschaft. Sie soll die Sonnenstube mit dem Rest der Schweiz verbinden. Nach dem Niedergang der Airlines Darwin (2017) und Skywork (2018) hat kürzlich auch noch die Flughafenbetreiberin in Lugano Konkurs angemeldet. Nun gibt es aber neue Hoffnung. Eine Tessiner Gesellschaft hat die Marke «Air Ticino» eintragen lassen. Sie bestätigt der «Handelszeitung» konkrete Pläne für eine neue Fluggesellschaft. Der Markenzweck beinhaltet unter anderem Transport und «Geräte zur Fortbewegung zu Lande, in der Luft oder zu Wasser». Inhaberin ist die Firma Generalavia SA in Mendrisio TI. Ein Mitarbeiter der Gesellschaft bestätigt die Pläne. Sie umfassten ein Konzept für eine neue Fluggesellschaft und den gemeinsamen Betrieb der Tessiner Flugplätze. Die Pläne dürften sich verzögern. Wegen der Corona-Krise. Und weil sich die Betreibergesellschaft des Flughafens Lugano-Agno derzeit in einer ordentlichen Liquidation befindet. Quelle: ‚Blick‚.

Hochbetrieb auf Flugzeugfriedhof

Europas größter Flugzeugfriedhof im spanischen Teruel macht in der Coronakrise ein enormes Geschäft. Er ist so gut gebucht wie nie – auch dank eingemotteter Maschinen der Lufthansa. Es kommt nicht oft vor, dass ein Langstreckenflugzeug der Lufthansa auf einem spanischen Flughafen landet. Noch dazu auf einem ohne Passagierverkehr. Dieser Airport ist so etwas wie ein Flugzeug-Parkplatz in einer wüstenartigen Landschaft, so groß wie 140 Fußballfelder. „Wir sind hier in Teruel gelandet. Die Maschine geht hier in Storage, wir wissen nicht, ob sie zurückkommt oder nicht“, sagt Pilot Thomas Jahn im „Instagram“-Kanal der Lufthansa. In Teruel werden Flugzeuge entweder für einen gewissen Zeitraum zwischengeparkt oder die Airline hat die Maschinen abgeschrieben und sie dienen nur noch als Ersatzteillager. Die Lufthansa will all ihre Langstreckenflugzeuge vom Typ A340-600 hierher verlegen: Zehn werden zunächst nur abgestellt, sieben sollen die Flotte verlassen. Die Maschinen werden wegen des zusammengestrichenen Flugplans durch die Corona-Pandemie gerade nicht gebraucht. Während die klassischen Passagierflughäfen gerade kaum etwas zu tun haben, herrscht in Teruel Hochbetrieb. Der Flughafen gehört mit seinem Geschäftsmodell als Flugzeug-Abstellplatz zu den Gewinnern der Coronavirus-Krise. Auch wenn er für den Parkplatz an sich kein Geld kassiert. „Die Fluggesellschaften zahlen zunächst die Landegebühren“, erklärt Ibrahim. „Ein Unternehmen, das hier am Flughafen ansässig ist, kümmert sich dann um die regelmäßigen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Flugzeugen. Denn die Maschinen sollen ja betriebsfähig gehalten werden, damit sie zu dem Zeitpunkt, zu dem sie wieder fliegen sollen, auch fliegen können.“ Quelle: ‚Tagesschau.de‚. Bild: ‚spainsnews.com‚.

Betreiberin des Flughafens Lugano-Agno zahlungsunfähig

Die Betreiberfirma des Flughafens Lugano-Agno (Lasa) geht in die ordentliche Liquidation. Der Flughafen selber soll jedoch nicht geschlossen werden, sondern wenn möglich in die private Hände übergehen. Damit steht der kommerzielle Flugbetrieb in Lugano vor dem Aus. Am Ende hat das Hoffen nichts gebracht: Die Betreiberfirma des Flughafens Lugano-Agno (Lasa) wirft das Handtuch und wird ein Konkursverfahren einleiten. Eigentlich hätte das Volk über die Zukunft des Flughafens entscheiden sollen, sagte Lasa-Vizepräsident Filippo Lombardi. Doch Ende März sei der «Zusammenbruch» gekommen. Die Coronakrise hätte alle Aktivitäten auf dem Flughafen unmöglich gemacht, hielt der ehemalige CVP-Ständerat fest. In dieser unsicheren Situation hätte man nicht noch länger nach finanzieller Unterstützung bitten wollen, fuhr Lombardi fort. «Stattdessen bevorzugen wir einen ordentlichen Übergang in eine neue Form.» Bis Ende Mai solle die «ordentliche Liquidation» der Beitreiberfirma Lasa vollzogen werden. Bis dann sollen auch die vollen Löhne ausbezahlt werden, versprach Borradori. Für einen möglichst grossen Teil der Lasa-Mitarbeiter wolle man eine Anschlusslösung finden, sagte Borradori. Es würden Gespräche geführt – auch mit der Stadt Lugano. Auf die Frage eines Journalisten, wie viel Geld für das Überleben des Flughafens nötig gewesen wäre, erklärte Borradori, dass Lasa Ende März von rund einer Million Franken ausgegangen sei. Dieser Betrag wäre nötig gewesen, um bis Ende Jahr liquide zu bleiben. Quelle: ‚Blick‚.

Bettlachstock als «Bermudadreieck»

Der Flughafen Grenchen ist seit fast neun Jahrzehnten auch ein Ort des Segelflugsports. Der nahe Jura erlaubt den Anschluss an die Thermik und ist ein Ausgangspunkt für lange Streckenflüge. Aber beim Flug entlang den Bergflanken muss man auf der Hut sein: In den 1960er- Jahren stürzten drei junge Piloten am Bettlachstock ab. Die Bäume zeigten sich bei allen als Lebensretter. Am 14. Mai 1961 flog der 19-jährige Pilot U. Z. aus Solothurn mit dem Segelflugzeug K-8 HB-621 der Segel- und Motorfluggruppe Grenchen am Bettlachstock und versuchte Höhe zu gewinnen. Die Schleicher K-8 war damals ein erfolgreiches Modell und wurde in der Regel noch während der Ausbildung als erstes einsitziges Flugzeug geflogen (siehe Zweitartikel). Der Elektromechaniker-Lehrling wollte an diesem Tag mit einem Flug ins Birrfeld (AG) die 50-km-Strecke für das sogenannte «Silber-C» absolvieren. Das ist die erste sportliche Auszeichnung nach der Brevetierung zum Segelflieger. Am Vortag hatte er einen fünf Stunden dauernden Flug durchgeführt, der ebenfalls Bedingung für diese Auszeichnung ist. Nach dem Klinken flog er rund sieben Minuten lang in den Achterschleifen am Bettlachstock mit leicht sinken­- der Tendenz. Im Unfallbericht heisst es, dass er dann in die Bäume des Bettlachstocks gestürzt sei, «nachdem er sich zweifellos zu nahe an den Hang gewagt hatte». Das Flugzeug blieb auf einer Höhe von 940 m ü. M. senkrecht in den Bäumen hängen. U. Z. kam mit einer Beule am Kopf davon. Zu Fuss und per Autostopp kehrte er zum Flugplatz zurück, wo er den Unfall dem Flugdienstleiter meldete. Das Flugzeug wurde wieder aufgebaut. Wie glimpflich die beiden anderen Unfälle ausgingen, finden Sie im Original-Bericht des Grenchner Tagblattes.

St.Gallen-Altenrhein: Betrieb fast eingestellt

In Folge der am 16. März 2020 vom Schweizer Bundesrat veröffentlichten COVID19-Verordnung-2, wurden die Schweizer Flughafenbetreiber vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) aufgefordert, Vereinsaktivitäten (Schulungen, Rundflüge etc.) einzustellen und sämtliche private, nicht zwingende Flüge auf ein Minimum zu reduzieren. Dadurch sah sich die Geschäftsleitung des Flughafen St.Gallen-Altenrhein gezwungen, den Betrieb erheblich einzuschränken. Der Airport St.Gallen-Altenrhein war seit 18. März 2020 für alle Flugzeuge und Helikopter mit einem maximalen Abfluggewicht unter drei Tonnen geschlossen. Flugzeuge und Helikopter mit einem maximalen Abfluggewicht über 3 Tonnen mussten seither angemeldet und bewilligt werden. Quelle: ‚airsportzentrale.de‚.

Piste und Luftraum frei für den Fotoflieger

Die Fliegerei ist fast stillgelegt, einerseits auf Grund fehlender Nachfrage und andererseits auf Grund der behördlichen Einschränkungen. Dennoch wird das Personal am Flughafen Grenchen nicht die Hände in den Schoss legen. Lediglich am Morgen und am Abend sollen bei den Öffnungszeiten bis auf weiteres die erste und die letzte Stunde gestrichen werden, wobei auf Voranmeldung der Flughafen auch dann geöffnet sein wird. Das erklärt Flughafendirektor Ernest Oggier auf Anfrage. Der Grund, die Öffnungszeiten im Tower aufrechtzuerhalten, liegt bei der Sicherheit. Grenchen müsse weiterhin als Ausweichflughafen für die umliegenden Flughäfen zur Verfügung stehen, sagt Oggier. «Was wir an Flugbewegungen noch haben, sind Rettungs- und Arbeitsflüge, letztere zum Beispiel für Holztransport, dazu Trainingsflüge der Armee. Schulungen seien nach dem zeitweiligen Verbot unter gewissen Auflagen seit dem letzten Freitag wieder erlaubt, führt Oggier aus. Darüber sei er froh, «denn so hat der eine oder andere Fluglehrer und -schüler trotz der Krise eine sinnvolle Beschäftigung». Letzte Woche hat es zudem eine Reihe von Repatriierungsflügen gegeben. Quelle: ‚Grenchner Tagblatt‚.

Als der Flugplatz Erbenheim noch eine Pferderennbahn war

Bevor der Flugplatz Erbenheim der US-Army gehörte, war er zuerst eine Pferderennbahn und dann ein Linienflughafen. Ein Blick in die Geschichte. Heute bekommen nur ausgewählte Wiesbadener Einblick in die Einrichtungen der US-Army in Wiesbaden. Betreten dürfen sie nur Personen, die einen entsprechenden Ausweis besitzen, oder einen Soldaten kennen. Lediglich zum Deutsch-Amerikanischen-Freundschaftsfest und zu anderen besonderen Anlässen öffnet die US-Garnison ihre Tore. Dann dürfen die Wiesbadener manchmal auch den umzäunten Flugplatz Erbenheim betreten. So exklusiv war der Zutritt auf den Flugplatz allerdings nicht schon immer. Denn bevor er 1945 an die US-Army überging, war er erst eine beliebte Pferderennbahn und dann ein ziviler Flughafen. Das Areal des heutigen Flugplatzes hat eine rund 113-jährige Geschichte. Sie begann 1907 als der Rennclub Wiesbaden das Gelände kaufte und daraus eine Pferderennbahn machte. Unter großem Interesse der Öffentlichkeit weihte der Rennclub die Bahn im Juli 1910 ein. Darauf folgten einige Jahre, in denen die Bahn zum echten Publikumsmagnet wurde. Im Frühjahr, Sommer und Herbst fanden dort dreitägige Veranstaltungen statt, die tausende Gäste nach Wiesbaden zogen. Auf den großen Tribünen mit über 2500 Sitzplätzen konnten die Gäste den Reitern zusehen, oder sich in das zugehörige Restaurant setzen, um Hunger und Durst zu stillen. Mit dem Start des Ersten Weltkriegs ging der Glanz des Pferderennens dann langsam verloren. Nach dem Konkurs des Rennclubs im Jahr 1922/23 verlor die Bahn an Bedeutung. 1927 übernahm die mittelrheinische Flughafen GmbH den Platz und machte aus ihm einen Zivilflugplatz. Dafür riss das Unternehmen die meisten Tribünen der Rennbahn ab. Eine große Tribüne blieb jedoch stehen, sodass der Platz auch nach dem Ende der Rennbahn noch ein beliebter Treffpunkt blieb. Seit seiner Eröffnung war er immer wieder Ort für rauschende Feste und Veranstaltungen, wurde aber auch von kleinen privaten Fluggesellschaften für Post- und Linienflüge genutzt. So konnte man beispielsweise von Wiesbaden über Mannheim und Karlsruhe nach Baden-Baden fliegen, oder über Köln und Düsseldorf nach Krefeld. Ein Flug nach Krefeld kostete 26 Reichsmark, nach Baden-Baden kam man für 20 Reichsmark und nach Mannheim kostete ein Linienflug sogar nur 9 Reichsmark. Sogar einen Shuttleservice ab der Wilhelmstraße und dem Hauptbahnhof Mainz gab es damals. Mit dem Nationalsozialismus endete dann allerdings langsam die zivile Nutzung des Flughafens. Adolf Hitler besuchte den Flugplatz 1932 im Rahmen seines Wahlkampfes; später wurde der Platz mehr und mehr zum Militärflughafen und wurde auch bombardiert. Im Zweiten Weltkrieg waren dort verschiedene Abteilungen der Luftwaffe stationiert. Erst letztes Jahr erinnerte die US-Army mit einer Luftshow und Musik an die Luftbrücke vor 70 Jahren. Dabei konnte jeder, der eine Eintrittskarte bekommen hatte, Flugzeuge des Typs „C-47 Skytrain“ auf dem Platz bestaunen, mit denen Berlin von der Luft aus versorgt worden war. Eine seltene Möglichkeit für alle Wiesbadener, einmal selbst auf dem geschichtsträchtigen Boden des Flugplatzes zu stehen. Quelle: ‚Merkurist.de‚.

Modellflieger kollidiert fast mit Passagierflugzeug

Gegen 11.30 Uhr meldete der Pilot des Passagierflugzeugs, welches mit 463 Stundenkilometern in circa 2700 Metern Höhe im Landeanflug auf den Frankfurter Flughafen war und aus Berlin kam, dass es beinahe einen Zusammenstoß mit dem Modellflugzeug gegeben hätte. „Normalerweise dürfen Drohnen oder andere Luftobjekte in Flughafennähe lediglich maximal 100 Meter hoch fliegen“, sagt Polizeisprecher Alexander Schlüter. Wie das Modellflugzeug eine solche Höhe erreichen konnte, ist noch unklar. Schlüter macht jedoch darauf aufmerksam, dass man bei der Höhe und der Geschwindigkeit des Passagierflugzeugs nicht genau feststellen könne, wie hoch das Modellflugzeug tatsächlich gewesen ist. Da sich das Flugzeug im Luftraum über Bad Soden-Salmünster befand, geht die Polizei davon aus, dass auch der Besitzer aus dem Bereich Bad Soden-Salmünster stammt. Quelle: ‚Fuldaer Zeitung‚. Bild: ‚Fraport‚.