Beschreibung
Einer der besonderen Reize unseres Sports macht die Tatsache aus, dass wir niemals wirklich wissen können, ob das, was wir uns gerade vorgenommen haben, auch tatsächlich funktionieren wird.
Auch der schönste Flug geht einmal zu Ende. Und wir haben nicht immer die Kontrolle darüber, wann und wo es denn genau so weit sein wird. Es fasziniert dennoch – oder vielleicht gerade deswegen –, sich an Strecken zu probieren und sich auf die Tatsache der teilweisen Unkontrollierbarkeit des Segelfluges mit all ihren Konsequenzen bewusst einzulassen.
Aus Sicherheitsgründen halten es viele Vereine für notwendig oder zumindest für sinnvoll, ihre am Überlandflug interessierten Jung-Piloten im Rahmen geführter Weiterbildung nach dem Scheinerwerb Außenlandungen durchführen zu lassen. Es scheint sehr vorteilhaft, relativ früh mit den Außenlandungen anzufangen. Denn je länger jemand bereits fliegt, ohne jemals draußen gesessen zu sein, desto größer wird die Hemmschwelle und damit die psychische Belastung im Fall der Fälle. Holt man Piloten relativ bald nach Schein ab, so fällt es ihnen deutlich leichter, die Aufgabe als selbstverständlichen Teil der fliegerischen Entwicklung anzunehmen und die manchmal erheblichen Hürden zu überwinden.
Text und Bilder: David Richter-Trummer