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38. Segelflug-WM in Uvalde

Vor wenigen Tagen haben die 38. Segelflug-Weltmeisterschaften im texanischen Uvalde für die 18-m-, Offene- und 20-m-Doppelsitzerklasse begonnen. Hier finden Sie die Foto-Galerie und die aktuellen Resultate von SoaringSpot, den facebook-Livestream des Veranstalters, eine Live-Übertragung der Tagesaufgaben sowie eine Vorschau des Segelflugzeugbauers Schempp-Hirth im Vorfeld des Wettbewerbes.

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In diesem Bericht steht, wie ihr selbst Sportsoldat(in) Segelflug werden könnt, wer die aktuellen Sposos und deren Trainer sind, was sie so machen und natürlich auch etwas zu unseren Unterstützern. Wie ihr vielleicht wisst, leistet die Bundeswehr einen großen Beitrag zur Sportförderung in Deutschland. Diese ist von öffentlichem Interesse, denn Sport hat einen hohen gesellschaftspolitischen Wert – vor allem in gesundheitlicher und sozialer Hinsicht. Spitzensportler werden hier als Vorbilder und Botschafter ihrer Sportart wahrgenommen. Nach außen repräsentieren sie die Bundesrepublik Deutschland.

Schwerpunkt bilden im Vergleich zu den anderen Jahren die Vorbereitung auf die zentralen Wettbewerbe sowie die Nachhaltigkeit der Konzeption der Sportsoldaten Segelflug. Klare Strukturen, Transparenz und Verantwortlichkeiten stellen neben anderen Apsekten das Missionsziel dar.

Worum geht es?
Absicht ist es, in vielerlei Hinsicht die Sportler/innen weiterzuentwickeln. Wie wir alle wissen, ist Segelfliegen eine sehr komplexe Sportart. Segelfliegen ist supertoll, aber das reine Flugtraining sowie das Erfliegen von OLC Punkten reicht nicht aus, um an zentralen Wettbewerben an die Spitze zu gelangen.

Gerne nehmen wir euch mit auf diese Reise und informieren euch auch über das, was sich inhaltlich hinter den einzelnen Aspekten verbirgt. Ganz aktuelle Informationen und viele Bilder zu Trainingslagern, Wettbewerben und sonstigen Aktivitäten findet ihr natürlich auch bei facebook und Instagram. Quelle: ‘BuKo Segelflug‘.

Französische Meisterschaften in Vinon

Standard- und 15-m-Klasse

  1. Jean-Denis Barrois, JS3 15m
  2. Maximilian Seis, JS3 15 m
  3. Aurélien Doriat, LS 8

20-m-Doppelsitzer-Klasse

  1. Didier Hauss, Duo Discus; (Jürgen Wenzel & Young & Launer, Arcus M, “HC”)
  2. Thierry Boilley, Arcus M
  3. Svobodny & Bellec, Arcus M

Quelle: ‘Soaringspot‘.
“HC” = Hors Classement, für französische Meisterschaften nicht rangiert.
-> Fotos.

Gänsehaut-Momente in den Alpen

Nach fünf beeindruckenden Flugtagen im Hochgebirge blicken die Piloten des FSV Schameder auf insgesamt 5900 Segelflug-Kilometer mit tollen Erfahrungen zurück. Für die Flüge in großen Höhen müssen sie ihre Flieger aufrüsten. Gute Bedingungen finden Segelflieger zwar auf dem Flugplatz in Schameder auch vor, doch an die Thermik in den Alpen kommt Wittgenstein nicht ganz heran. Deswegen machten sich kürzlich die heimischen Segelflieger Felix Nölling, Daniel Neutzler und Fabian Fuchs mit einem Kollegen vom Luftsportverein Hünsborn und mit den Segelfliegern im Anhänger auf den Weg in das Hochgebirge.

Für die Flüge in großen Höhen rüsteten sie die Segelflugzeuge des FSV Schameder mit Sauerstoffanlage und Notsender aus. Der Ausgangspunkt für ihre Starts war der Flugplatz Niederöblarn in der Steiermark. Von dort aus ging es eine Woche lang fast jeden Tag bei leichtem Föhn in den Himmel über die Alpen. Anders als in den Mittelgebirgen entstehen in Hochgebirgen bei bestimmten Wetterlagen starke Aufwinde.

Mit Aufwind auf bis zu 4300 Meter
So stiegen die vier Piloten im Aufwind des Großglockners auf bis zu 4300 Meter auf und legten teils über 500 Kilometer an einem Tag zurück. So ging es von Niederöblarn entlang der Hänge zum Wilden Kaiser, in das Pinzgau bis zum Gerlospass, das Steinerne Meer, zum Hochkönig, Dachstein oder in den Chiemgau. Sogar Höhenflüge über den Alpen-Hauptkamm ins Murtal und weiter Richtung Kärnten waren möglich.

Einzig die Dolomiten waren aufgrund schlechteren Wetters nicht zu erreichen. Viele dieser spektakulären Segelflüge dauerten mehr als sieben Stunden, sodass die Rückkehr nach Niederöblarn oft erst zum Sonnenuntergang mit einer sicheren Landung gelang. Nach fünf beeindruckenden Flugtagen können die Piloten auf insgesamt 5900 Segelflug-Kilometer mit vielen tollen Erfahrungen und Gänsehautmomenten zurückblicken. Quelle: ‘Siegener Zeitung‘.

Sind auch Wohnmobile von der neuen Lkw-Maut betroffen?

Reine Wohnmobile über 3,5 Tonnen mautfrei
Etwa 160.000 Wohnmobile über 3,5 und bis 7,5 Tonnen sind in Deutschland zugelassen, unter denen etliche mit der Mautpflicht konfrontiert werden könnten, so ADAC Campingexperte Martin Zöllner. Aber: Die meisten sind für Mautkontrollsysteme von außen eindeutig als Wohnmobile erkennbar und bleiben damit ohne bürokratischen Aufwand weiterhin mautfrei.

Keine Mautpflicht gibt es generell laut Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) für Fahrzeuge, die mit Wohneinrichtung (u.a. Toilette, Dusche, Betten, Kochgelegenheit, Wohnraum) dauerhaft und fest ausgestattet wurden und die ausschließlich der Personenbeförderung und nicht dem Transport von Gütern dienen. Dies gilt auch für Lkw mit Kofferaufbau, die nachträglich dauerhaft zum Wohnmobil umgestaltet wurden.

Probleme bei Lkw- oder Bus-Ausbau
Wie viele Campingfahrzeuge sind also tatsächlich betroffen von der neuen Lkw-Maut? “Das wissen wir nicht genau”, sagt ADAC Experte Zöllner, “sicher nur ein kleiner Teil.” Es gebe aber etliche Fahrzeuge auf Lkw- oder Omnibus-Chassis, “die auf den ersten Blick von außen nicht eindeutig wie ein Wohnmobil aussehen”, auch wenn sie zugelassen sind als M1 SA (Fahrzeug zur Personenbeförderung Sonderaufbau Wohnmobil).

Einige seien auch mit Lkw-Zulassung unterwegs. “Selbstausbauer nutzen zum Beispiel Lkw, Unimogs mit Kastenaufbau oder montieren einen Wohnwagen ohne Räder auf die Pritsche”, so Zöllner. Von außen sei auch nicht zu erkennen, ob ein Wohnmobil über 3,5 Tonnen habe, es könne auf- oder abgelastet sein.

Zulassung als Wohnmobil statt Lkw
Was können Besitzer von Campingfahrzeugen tun, die nicht sofort als Wohnmobil erkennbar oder die als Lkw zugelassen sind, wenn sie künftig Mautprobleme vermeiden wollen? Das BALM empfiehlt “aus Praktikabilitätsgründen”, unter anderem zur Vorlage von Fahrzeugdokumenten bei Kontrollen, eine Zulassung als ‘Sonstiges Kfz Wohnmobil’.

Gerade bei älteren Basisfahrzeugen lohne sich das Rechenexempel zwischen der Zulassung “Lkw” und “M1 SA Wohnmobil”, weiß ADAC Verkehrsexperte Jürgen Berlitz – vorausgesetzt, man benutzt häufiger Autobahnen oder Bundesstraßen. Zusammen mit der neuen CO₂-Abgabe könnten relevante Kilometerkosten entstehen.

Aber: Im Grunde kann auch ein Lkw von der Mautpflicht befreit bleiben, wenn er ausschließlich als Wohnmobil genutzt wird. Die aufwendige Beweislast gegenüber der Betreibergesellschaft Toll Collect GmbH liegt allerdings beim Halter.

Neue Grundlage für die Maut
Entscheidend für die Berechnung der Maut ist künftig die technisch zulässige Gesamtmasse (tzGm im Feld F.1 der Zulassungsbescheinigung Teil I, früher Fahrzeugschein) und nicht mehr das eingetragene höchstzulässige Gesamtgewicht (zGG, Feld F.2). Die tzGm wird vom Hersteller angegeben und liegt in bestimmten Fällen über der bisherigen Grenze. Damit sind mehr Fahrzeuge betroffen. Dies gilt auch für Wohnmobil-Fahrende, die ihre Fahrzeuge auf 3,5 Tonnen “abgelastet”, also freiwillig das höchstzulässige Gesamtgewicht reduziert hatten. Quelle: ‘ADAC‘.

Aspres beschränkt Zugang

Anfang dieses Jahres traten neue Vorschriften und Standards für Sicherheit und Gefahrenabwehr für den Zugang zur Flugplatz-Zone im südfranzöischen Segelflug-Zentrum Aspres s/Buëch in Kraft. Der Zugang ist mit dem Auto nur noch mit Passierschein möglich und der Fahrer benötigt eine Fahrgenehmigung.

Das Befahren der Start- und Landebahn mit Fahrzeugen ist grundsätzlich verboten, ausgenommen davon ist eine begrenzte Anzahl von Fahrzeugen, deren Fahrer eine Sonder-Genehmigung besitzen. Fussgänger dürfen nur noch als Mitglieder der ansässigen ADPUL und als Inhaber einer Pilotenlizenz den Platz betreten und es ist nur noch erlaubt, einem Piloten beim Start oder nach der Landung zu helfen. Das Tragen einer gelben Weste ist Pflicht. Den Erlass der zuständigen Präfektur finden Sie hier.

Christian Markoff neuer AeCS-Generalsekretär

Der Aero-Club der Schweiz AeCS hat mit Christian Markoff einen Nachfolger für den bisherigen Generalsekretär Yves Burkhardt gefunden, der im Frühling 2025 in den Ruhestand tritt. «Chrigel» Markoff, wie man ihn in der Schweizer Aviatik-Szene seit Jahrzehnten kennt, ist mit der Leichtaviatik bestens vertraut. Der 1971 geborene und heute im Kanton Nidwalden lebende Markoff absolvierte 1994 die Ausbildung zum Fluglehrer SHV/BAZL beim Schweizerischen Hängegleiterverband SHV. Seit 2003 ist er Geschäftsführer der Flugschule Emmetten & Titlis AG. Als Gleitschirmpilot bildete er sich kontinuierlich weiter bis hin zum Prüfungsexperten BAZL im Auftrag des SHV. Für diesen ist er seit 2008 als Luftraumbeauftragter tätig.

Markoff ist seit 1998 auch Mitglied des AeCS. Nach Erwerb der PPL auf einmotorigen Motorflugzeugen bildete er sich auch in dieser Tätigkeit kontinuierlich weiter. Seit 2010 ist er auch als Rundflugpilot tätig, zudem ist er aktiver Gletscherpilot und Kunstflugpilot. Markoff absolvierte an der Kaderschule Luzern eine Ausbildung zum Betriebs-Ökonom NKS. Dank seiner langjährigen Tätigkeit für den Hängegleiterverband verfügt Markoff über ein grosses Beziehungsnetz in der Schweizer Aviatik-Branche, was für den Posten eines Generalsekretärs nebst den ökonomischen Kenntnissen und Führungs-Erfahrung von grosser Bedeutung ist. Eugen Stieger, Finanzchef des AeCS und Mitglied der Findungs-Kommission: «Mit Christian Markoff haben wir den idealen Nachfolger für Yves Burkhardt gefunden. Sein Profil entspricht genau den komplexen Anforderungen für diese anspruchsvolle Position.» Christian Markoff wird seine neue Stelle im Zentralsekretariat des AeCS an der Maihofstrasse, Luzern, im Januar antreten und nach einer Einarbeitungsphase die Gesamtverantwortung für die Geschäftsstelle übernehmen. Quelle: ‘AeCS‘.

Detmolder Wolfgang-Hirth-Straße wird umbenannt

Die Wolfgang-Hirth-Straße wurde 1959 nach dem Segelflugpionier Kurt Erhard Wolfram Hirth (1900-1959) offenbar falsch benannt. Der 1900 geborene Stuttgarter kürzte seinen Namen zwar auf “Wolf Hirth” ab, nannte sich aber nie “Wolfgang”. Die Straßenschilder in Detmold werden deshalb ausgetauscht und der Straßenname wird gleich komplett geändert. Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink begründet dies so: „Die Korrektur der Straßenbenennung würde einen Sinn haben, wenn eine Würdigung Hirths aktuell noch gewünscht ist.“ Neben Hirths Verdiensten um die Segelfliegerei muss aber auch seine Beschäftigung von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen betrachtet werden. Hirth stieg 1938 in die Firma seines Freundes Martin Schempp ein. Dort waren 84 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene tätig.

Klare Fakten
Bei der Benennung der Straße im Jahr 1959 spielte Hirths frühe NSDAP-Verbindung keine Rolle. Auch seine Publikationen hätten die Kriegspolitik der Nationalsozialisten „mental unterstützt“. „Vor dem Hintergrund der dargestellten Fakten würde heute in Detmold keine Straße nach Hirth benannt“, urteilt Sunderbrink. Die Strasse soll nun den Namen der Pilotin Amelia Earhart (1897-1939) tragen. Sie war die erste Frau, die 1932 den Atlantik überflog, ausserdem habe sie sich als Frauenrechtlerin betätigt. Die Stadträdte befinden in einer kommenden Sitzung über diese Änderung. Information von Bildautor und Copyright: Jörn Fries, Nieheim.

Nachlese: Hotzenwald-Segelflugwettbewerb 2024

Aufgrund der eingefahrenen Grosswetterlage mit labiler Luftmasse, wechselten sich in der Pfingstwoche längere sonnige Abschnitte mit einzelnen Schauern und Gewittern ab. Mit der grossen Erfahrung und gutem Geschick des Meteorologen Marcus Neubronner, konnten wir dennoch an vier der insgesamt acht Wertungstagen fliegen. Lokale Regenschauer am Titisee im Südschwarzwald vor der Querung der Baar (Hochebene zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb) auf dem Weg zum Wendepunkt auf der Schwäbischen Alb. Jede Aufgabe führte uns durch unterschiedliche Regionen: den Schwarzwald, die Schwäbische Alb, das Donautal, und das Schweizer Mittelland. Diese Flüge waren nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch fliegerisch anspruchsvoll und boten uns die Gelegenheit, Flugrouten zu erkunden, die wir von Dittingen aus selten befliegen.

Unsere Aufgaben an den vier Wertungstagen waren wie folgt: Am ersten Tag flogen wir nach Norden entlang des Schwarzwalds in Richtung Freudenstadt. Am zweiten Tag ging es nach Osten, dem Donautal folgend nach Mengen. Am dritten Tag führte die Route nordostwärts zur Schwäbischen Alb nach Münsingen. Am vierten Tag flogen wir nach Süden über den Jura ins Schweizer Mittelland ins Napfgebiet. Die Aufgaben wurden wegen des labilen Wetters allesamt als Assigned Area Task (AAT) ausgeschrieben.

Ein toller Anlass war auch ein Seminar und der persönliche Austausch mit Uli Schwenk. Als Vize-Weltmeister, Europa- und Deutscher Meister, Grand-Prix-Sieger, Rekordhalter und „Weltbotschafter des Segelfluges“ brachte Uli, welcher selbst als Coach am Wettbewerb in einer ASK 13 in der Club- und Newcomer Klasse teilgenommen hat, einen immensen Erfahrungsschatz mit. Seine Geschichten, Einblicke und Tipps waren äußerst interessant und bereicherten das fliegerische Wissen der Teilnehmer.

Die Atmosphäre während des Wettbewerbs war wie immer sehr entspannt, was wesentlich zu unserem Wohlbefinden beitrug. Die Kameradschaft unter den Teilnehmern war hervorragend, und es machte grossen Spass, Erfahrungen mit anderen Segelfliegern auszutauschen.

Ein besonders interessanter Aspekt des Hotzenwaldwettbewerbs ist, dass er auch für Wettbewerbseinsteiger bestens geeignet ist. Dafür gibt es die „Newcomer Klasse“. Das Wetter wird an diesem Wettbewerb nicht „zurechtgebogen“, was bedeutet, dass nicht fliegbare Tage vernünftig neutralisiert werden. Dadurch bleibt der Wettbewerb fair und sicher für alle Teilnehmer. Zudem bietet der Wettbewerb eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Region im Südschwarzwald kennenzulernen und sich damit auf einen Einstieg in den Schwarzwald aus dem Schweizer Jura, z.B. von Dittingen aus, vorzubereiten.

Kurz nach Abflug mit Flugroute über den Schluchsee mit Blick in Richtung Südosten. Die Sicht war an mehreren Tagen hervorragend. Am Horizont kann man die verschneiten Alpen erkennen. Unser sportlicher Erfolg in dieser Woche hat unsere Erwartungen übertroffen. Mit insgesamt drei Tagessiegen und einem vierten Tagesrang am letzten Wertungstag, konnten wir den Wettbewerb auf dem ersten Gesamtrang von 17 Flugzeugen in der Offenen Klasse abschliessen und durften die Trophäe – eine eindrucksvolle Pyramide aus Schwarzwälder Granit – mit nach Hause nehmen.

Der 59. Hotzenwaldwettbewerb war für uns ein tolles Erlebnis. Die Mischung aus herausfordernden Flugaufgaben, wertvollen Begegnungen und sportlichem Erfolg machte diese Woche zu einem Höhepunkt in dieser noch jungen Segelflugsaison 2024. Wir freuen uns bereits auf zukünftige Wettbewerbe und die Fortsetzung dieser wunderbaren Tradition auf dem Hotzenwald. Quelle: ‘Patrick Misun‘.

Hier mehr Informationen zu den Resultaten und Aufgaben.

Geglückte Generalprobe für Junioren-WM

Auch wenn die Piloten beim Segelflug Grand Prix in Elchingen aufgrund der mangelhaften Wetterlage nur drei von sieben Wertungstagen fliegen konnten, ist für den Luftsportring Aaalen die Generalprobe für die Ausrichtung der Junioren WM 2026 geglückt.

Sportleiter Bernd Schmid beim Briefing der Teilnehmer. Fotos: LSR Aalen

Segelflug Grand Prix in Elchingen: Gintzel vor Göttler
In der 15-Meter-Klasse hat Björn Gintzel (FG Dahlemer Binz) den Grand Prix gewonnen. Zwei Tagessige trugen ihn ganz nach vorne. Gintzel hat sich damit zum Finale im August 2025 in Frankreich sicher qualifiziert. Auch der Zweitplatzierte Steffen Göttler (LSC Bad Homburg) wird in der Endrunde in St. Auban an den Start gehen. Der amtierende Weltmeister Tom Arscott (Lasham Gliding Society / Groß Britannien) wurde Dritter.

Doppelsitzer in zehn Jahren bald regelmäßig beim Grand Prix am Start?
In der „Experimentier-Klasse“ der Doppelsitzer triumphierte das österreichische Duo Wolfgang Janowitsch und Andi Lutz. Normalerweise gehört die Klasse nicht zum Aufgebot des Grand Prix, aber der LSR Aalen nahm sie kurzerhand mit in die Austragung. Die langjährigen Nationalmannschaftspiloten Robert Schröder und Charly Bauder wagten sogar die Prognose, dass in spätestens zehn Jahren weltweit bei Grand Prix eine Doppelsitzer-Klasse Standard sein wird.

Der Aalener Arcus mit dem zweifachen Europameister Erwin Ziegler und Pilot Alexander Schmid wurde Zweiter. Sportleiter Bernd Schmid war besonders stolz, dass sein Sohn mit auf dem Siegerpodest stand. Auf dem dritten Rang landete das Team von Eberhard, „Ebo“ Laur, der nicht nur Luftsportler, sondern auch der Präsident des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes ist. Er flog im Wechsel mit Robert Österle und Kevin Schmidt im Arcus.

WM-Generalprobe geglückt: Großes Lob an den Luftsportring Aalen
„Was die Elchinger hier geleistet haben, verdient ein großes Lob. Mit dem Grand Prix, der ja in englischer und deutscher Sprache, von Beginn an organisiert, kommuniziert und zuletzt auch durchgeführt wurde, hat der LSR Aalen bewiesen, dass er im Stande ist, eine Weltmeisterschaft auszurichten“, urteilt Laur. Luftsportring Chef Helmut Albrecht ergänzt: „die Generalprobe, als die der Grand Prix für uns gedacht war, hat uns ein gutes Gefühl gegeben. Wir wissen jetzt, mit diesem Team sind wir als Verein in der Lage, eine WM auszurichten.

Das Treppchen der 15m-Klasse: Björn Gintzel (m.), Steffen Göttler (l.) und Tom Arscott.
Die Siegerteams der Doppelsitzer-Klasse: Wolfgang Janowitsch und Andi Lutz (m.), Erwin Ziegler und Pilot Alexander Schmid (l.), Eberhard, „Ebo“ Laur und Robert Österle.

Livestream erreicht internationales Publikum – viele Besucher vor Ort
Der französische Grand-Prix-Kenner und Beobachter Benjamin „Bensch“ Neglais zeigte sich von der medialen Reichweite des Grand Prix angetan. „Der Livestream, welcher täglich vom LSR Aalen produziert wurde, hat vieles bisher Dagewesene in den Schatten gestellt. Live-Bilder aus dem Starterfeld, Bilder aus den Schleppflugzeugen, das Live-Tracking, kommentiert von einer Deutsch-Englischen Moderation haben Zuschauer von den USA, über Portugal, Madeira, ganz Europa bis nach Neuseeland erreicht!“. In einem Live-Chat konnten die zeitweise über 1’000 Follower Fragen an die Elchinger- Crew stellen. Aber auch die vielen Besucher, welche an den Wettbewerbstagen schon morgens auf den Flugplatz nach Elchingen kamen, sind der Beweis, Segelfliegen ist ein Sport, der über die Insider-Szenen hinaus eine öffentliche Strahlkraft besitzt. Quelle: ‘DAeC‘.

Ohne Orgateam kein Segelflug Grand Prix!

Bayreuth, DM im Segelflug, Tag 10, 9. Juni 23

->> Rückblick auf den neunten Wertungstag.

Autor: Martin Knops

Schreibst du noch einen Bericht zum letzten Tag von Bayreuth? Das wurde ich in den letzten Wochen tatsächlich mehrfach gefragt. Kannst du dich überhaupt noch erinnern?
Ich schreibe noch! Und: keine Sorge. Vielleicht ist es eine besondere Gabe, dass ich mich detailliert an viele meiner Flüge erinnern kann, selbst an solche, die 30 Jahre zurückliegen. Aber selbst wenn ich diese Gabe nicht hätte: DIESEN Flug am 9. Juni 2023, am letzten Wertungstag der DM, diesen Flug würde ich auch dann nie vergessen.

Letzte Vorstellung auch für unseren Meteorologen Bernd Fischer, der uns wirklich klasse durch dieses Wetter geführt hat. Danke, Bernd!

Vor diesem abschließenden zehnten (!) Wertungstag lag ich auf Platz 7, Conrad auf 8. Nach vorne ging nichts mehr. Holger Karow war auf Platz 6 schon fast 300 Punkte enteilt. Aber auch nach hinten waren wir gut abgesichert – dachten wir. Fast 200 Punkte Vorsprung auf Bruno Gantenbrink und Horst Singer sollten reichen. Einfach nur noch locker „das Ding nach Hause fliegen“ war das Motto. Aber wie sagt der Volksmund so schön: erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…

Kurz vor Abschluss der Startphase sah es in Richtung Nordosten so aus. Für die 18-Meter mit erster Wende Klingenthal und die Doppelsitzer mit erster Wende Adorf war das ungefähr die Kursrichtung. Wir am Platz sind kurz darauf nass geworden, die meisten betroffenen Flugzeuge dürften mit dem Abflug gewartet haben, bis der Schauer durch war.

Die Wettervorhersage hätte uns eine Warnung sein sollen. Wie immer Ostwind, aber auch Überentwicklungen, Schauerlinien die quer durch den Wertungsraum ziehen würden – insgesamt ein Potpourri wie gemacht, um das Feld nochmals richtig durcheinander zu wirbeln und die Spreu vom Weizen zu trennen. Sorgen machte ich mir trotzdem nicht. Ich liebe derartige Wetterlagen – eigentlich. Und selbstbewusst genug bin ich auch, um mich beim Weizen und nicht bei der Spreu zu sehen – eigentlich.

Auf dem Zettel standen fast 400 km. Zunächst ging es 50 km nach Südosten, von dort entlang der Tschechischen Grenze ins Erzgebirge, weiter an die nordwestliche Spitze des Thüringer Waldes und von dort fast auf dem gleichen Weg wieder zurück in die Heimat.

Nach dem Start sog uns ein Congestus direkt auf über 2000 m und bescherte uns einen perfekten Auftakt des Rennens, während die nach uns startende Doppelsitzerklasse arge Probleme hatte, sich überhaupt in der Luft zu halten. Mittlerweile war alles großräumig abgeschattet und im gesamten Fichtelgebirge schauerte es bereits. Bei uns dagegen lief es zunächst wie am Schnürchen. Das änderte sich erstmalig nach der ersten Wende. Conrad erwischte meinen Bart nicht, flog weiter, kreiste schließlich in schwächerem Steigen ein. Schwuppdiwupp waren wir getrennt und stellten unfreiwillig auf Infoteam um. Vielleicht bremste dies meinen Elan, vielleicht war es das auf diesem Streckenabschnitt maue Wetter… in jedem Fall lief es fortan nicht mehr richtig bei mir.

Bald war erkennbar, dass sich über dem Thüringer Wald eine massive Schauerlinie aufbaute. Nicht ortsfest, sondern von Nordost nach Südwest über den Gebirgszug hinwegziehend. Erstmal galt es überhaupt dorthin zu kommen. Aber dann: Luv- oder Leeseitig dran vorbei. Das war die “Million-Dollar-Frage”. Für mich gab es nur eine Antwort: luvseitig war die einzig sinnvolle Option. Auf der Leeseite würde es auch nach Abzug des Regens und bei erneuter Einstrahlung erst verzögert wieder Aufwinde geben.

Conrad, der mich kurz vor dem Sprung in den Thüringer Wald wieder eingeholt hatte, war nicht so überzeugt, folgte aber letztlich doch meiner Einschätzung und machte sich mit mir auf den Weg. Und diese Entscheidung zahlte sich zunächst aus. Die mächtigen Wolkengebirge katapultieren uns regelrecht an die Basis, mit Highspeed jagten wir unter dieser entlang und glitten schließlich etwas vorsichtiger zur Wende vor.

Mittlerweile war die Schauerlinie deutlich nach Westen vorangekommen und die hohe Feuchte der Luftmasse in der mittleren und oberen Troposphäre hatte zu großflächiger Abschirmung geführt. Im Osten, gar nicht so weit „hinter“ dem direkten Weg zurück nach Bayreuth strahlte es aber schon wieder ein. Nach Westen musste man dagegen jetzt richtig weit ausholen, um wieder in thermisch aktives Gebiet zu kommen.

Für mich war es dennoch keine Option „östlich“ zu fliegen. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass hier noch lange „alles tot“ sein würde – und hatte dabei nicht bedacht, dass die „Schauerlinie“ mehr Abschattung als echten Niederschlag brachte und dass damit eben doch die ersten Sonnenstrahlen fast unmittelbar wieder für Thermik sorgten. Fast alle Konkurrenten wählten den östlichen, direkten Weg. Einige bewusst, andere als Hinterherflieger, alle erfolgreich, während Conrad und ich einen Riesen-Umweg nach Südwesten flogen, dabei auch noch übervorsichtig viel Zeit in den ersten schwachen Aufwinden verloren, anstatt – wenn schon, denn schon – mutiger zu den „schönen“ Wolken durchzugleiten und dort tief einzusteigen.

Trotzdem hatten wir gar kein so schlechtes Gefühl als wir schließlich für den sich abzeichnenden Endanflug auf die Platzfrequenz umschalteten. Allerdings gefror uns dann recht bald das Blut in den Adern, denn es wurde schnell klar, dass wir die letzten in der Luft waren, dass wir falsch gepokert und uns damit ganz ans Ende des Feldes katapultiert hatten.

Hier alle Medaillenträger: Vorne die drei Deutschen Meister, von links Simon Schröder, Michael Sommer, Georg und Laurenz Theisinger. Dahinter von links: Andreas Hillebrand, Stefan Langer, Josef Meyer, Martin Theisinger, Yannik Frey, Felipe Levin, Michael Sturm, Oliver Binder.

Tagesletzte und in der Gesamtwertung jeweils noch 2 Plätze abgerutscht auf 9 und 10. Wie bitter! Und doch: es waren zwei fantastische Wochen! Gesegnet vom Wettergott, gesegnet mit einem tollen lokalen Organisationsteam, Kameradschaft, wunderbaren Flügen, tollen Helfern und – trotz dieses letzten Tages – sportlichem Erfolg. Mir hat es richtig viel Spaß gemacht! Auf ein nächstes Mal!

Link zum Flug.
Link zur Wertung.

Resultate der Schweizer Meisterschaft

Auf dem Flugplatz im aargauischen Birrfeld fand vom 14. bis 20. Mai die Schweizer Meisterschaft im Segelflug statt.

Resultate Offene Klasse, 20m Doppelsitzer:

  1. Gabriel Rossier, ASH 31 Mi
  2. Rainer Cronjäger, ASH 31 Mi
  3. Ueli Messmer, Antares 20E

Resultate 15m/mixed-Klasse:

  1. Simon Gantner, LS 4a
  2. Yves Müller, ASW 24 WL
  3. Thomas Küenzi, LS 8

Resultate 18m-Klasse:

  1. Hans Siegrist, ASG 29
  2. Christine Messmer-Buerki, JS3 TJ
  3. Rolf Friedli, AS 23 Es

Notabsprung-Seminar

Am Wochenende des 10./11. Augusts bietet der BWLV am Flugplatz Tannheim einen Lehrgang zum Thema Notabsprung an. Das BWLV-Notabsprung-Seminar richtet sich an Absetz-, Segel- Motor- und Kunstflugpiloten. Der zweitägige Lehrgang hat zum Ziel, die Teilnehmer so zu schulen, dass sie in Extremsituationen handlungsfähig bleiben und die richtigen Entscheidungen treffen. Grundlage dafür ist das Verständnis für Funktion und Handhabung des eigenen Rettungsgerätes. Am Ende des Lehrgangs besteht für jeden Teilnehmer die Möglichkeit eines automatischen Fallschirmsprungs (mit einem Sportfallschirmsystem). Alle Infos gibt es hier zum Nachlesen. Anmeldeschluss ist am 5. August 2024. Quelle: ‘BWLV‘.

Auf den letzten Metern ins Lee geraten

Der Pilot war Teilnehmer eines Segelflugwettbewerbs. Nach einem 6stündigen Streckensegelflug kam der Motorsegler im Landeanflug am Zielflugplatz zu tief, kollidierte unterhalb des Flugplatzniveaus mit Bäumen und Buschwerk und prallte auf den Boden.

Ereignisse und Flugverlauf
Der Pilot nahm an einem Segelflugwettbewerb teil. Er startete in der 18-m-Klasse. Für den zweiten Wettbewerbstag war für diese Klasse ein „Vieleck um 3 Wendepunkte“ ausgeschrieben. Die Streckenlänge betrug 471 km. Der Motorsegler kam von Süden über den Flugplatz geflogen und erreichte den Ziel-kreis in etwa 800 m AMSL. Danach flog er in die Nordplatzrunde ein.

Laut Aussage des Piloten war ihm bewusst, dass er im Anflugsektor zur Piste 06 in der Anflugplanung eine starke Leeausprägung berücksichtigen musste. Zur gleichen Zeit sei ein Pulk von Segelflugzeugen der Offenen Klasse im Anflug gewesen und er habe im Funk mitgehört, wie sie sich im Platzrundenbereich einordneten. Im Queranflug habe er dann sein Segelflugzeug für die Landung konfiguriert, weil er noch relativ hoch gewesen sei und habe auch „Queranflug 06 Sierra 1“ gemeldet. Dann habe er gesehen, wie ihm zwei Segelflugzeuge aus der Südplatzrunde entgegenkamen. Daraufhin habe er die Bremsklappen wieder eingefahren und die Wölbklappen auf Stufe 4 für bestes Gleiten gestellt und seinen Flugweg so angepasst, dass er beim Eindrehen in den Endanflug die anderen beiden Segelflugzeuge vor sich hatte. Im weiteren Anflugverlauf habe er gemerkt, dass es „knapp werden könnte“. Er habe kurz darüber nachgedacht, ins Tal abzudrehen und den Motor zu starten, dann aber doch entschieden, den Anflug fortzusetzen, weil seine Geschwindigkeit etwa 120–130 km/h betragen habe. Er sei genauso hoch gewesen wie die vor ihm anfliegenden beiden Segelflugzeuge, aber dann sei er „ganz massiv“ in das Lee geraten. Er habe dann das Segelflugzeug „durchgezogen“, kurz bevor es zur Kollision mit Bäumen und Sträuchern gekommen sei. Anschließend sei es auf den Boden geprallt. Ein Zeuge zeichnete die letzte Phase des Landanfluges auf. Die Videoaufnahmen zeigen die letzten fünf Sekunden bis zum Unterfliegen des Flugplatzniveaus:

Die Flugwegaufzeichnung zeigte ein Auskurven im Queranflug nach rechts, so dass sich der Motorsegler nach dem Eindrehen in den Endanflug noch etwa 1’100 m vor der Schwelle der Piste 06 und etwa 80 m über dem Pistenniveau befand. Nach dem Aufprall habe er starke Schmerzen im Rücken verspürt, aber trotzdem das Cockpit verlassen können. Er habe sich dann aber sicherheitshalber neben das Segelflugzeug gelegt. Der Rettungsdienst und weitere Helfer seien sehr schnell vor Ort gewesen.

Meteorologische Informationen
Der Segelflugwettbewerb wurde von einem Meteorologen betreut. Die Piloten wurden in täglichen Wetterbriefings mit den notwendigen Informationen versorgt. Dabei handelte es sich überwiegend um die Flugbedingungen in der Start- bzw. Abflugphase und auf der Strecke. Eine explizite Landewettervorhersage erfolgte nicht. Die anfliegenden Piloten wurden daher über die jeweils aktuellen Wetterbedingungen direkt durch den Flugleiter des Verkehrslandeplatzes Bayreuth informiert.

Laut Tagesbriefing bzw. Vorhersage für den 30.05.2023 wurde die Wetterlage wie folgt beschrieben: Rückseitig einer sich auflösenden wetterunwirksamen Front floss ein Schwall kühler Luft ein. Von Westen her verstärkte sich der Hochdruckeinfluss wieder. Die mittelhohe Cirrus-Bewölkung zog nach Süden ab bzw. löste sich auf. Die konvektive Bewölkung, respektive Thermik, wurde für 12:00 Uhr mit 0/8-1/8 Cu, Basishöhe 1 900 m, mäßig bis gut, angegeben und ab 14:30 Uhr 1/8-3/8 Cu mit einer Basishöhe von 2 200 m und guter Thermik. Das Thermikende war um 18:30 Uhr. Der Bodenwind wurde mit einer Stärke von 15 kt, in Böen bis 25 kt aus Nordost vorhergesagt. Das QNH wurde mit 1’022 hPa, langsam steigend, angegeben. Es gab keine besonderen Wetter-Erscheinungen oder Warnungen. Auf die Leewirkung bei Anflügen und Landungen in Richtung 06 wurde hingewiesen. Laut Aussage des Flugleiters wehte der Wind zum Zeitpunkt des Unfalls aus 030° mit 17 kt und die Böen erreichten eine Stärke von 24 kt.

Unfallstelle und Feststellungen am Luftfahrzeug
Die Unfallstelle befand sich im mit Bäumen und Buschwerk bewachsenen Hang im Bereich des Endanfluges 06 zur Piste S 1, wenige Meter unterhalb des Höhenniveaus des Flugplatzes und etwa 100 m von der Schwelle 06 der Piste S 1 entfernt. Bei der Kollision mit den Hindernissen kam es zur Drehung um die Hochachse, so dass der Motorsegler mit dem Cockpit voraus hangabwärts zum Liegen gekommen war. Im Bereich des Cockpits war die Bugspitze gestaucht und in Höhe des Instrumenten-pilzes gebrochen. Die Cockpithaube war zersplittert. Das Instrumentenbrett war gebrochen. Die Tragflächen wiesen diverse Beschädigungen der Beplankung im Nasenbereich auf. Die Wölbklappen standen auf Stufe 4, die Bremsklappen waren eingefahren. Das Fahrwerk war ausgefahren.

Medizinische und pathologische Angaben
Der Pilot erlitt eine sogenannte stabile Fraktur im Lendenwirbelbereich.

Die Untersuchung wurde mit der Darstellung der Fakten, d. h. ohne Analyse und Schlussfolgerung, abgeschlossen. Quelle: ‘Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung‘.

Schweizer Piloten an internationalen Wettbewerben

JWGC in Ostrow (Polen) 13.7. – 27.7.2024:

  • Raphael Lutz (Std)
  • Gionata Donati (Club)
  • Moriz Urwyler (Club)
  • Pascal Brunner (Team-Captain)

WGAC in Oschatz (Deutschland) 31.7. – 10.8.2024:

  • Jonas Langenegger
  • Pascal Zollikofer
  • Christian​ Syfrig
  • Sarah Caminada (Team-Captain)

WGC in Uvalde (USA) 14.8. – 1.9.2024:

  • Werner Rüegger
  • Yves Gerster

Landung im Acker

In Schwandorf hat sich kürzlich die deutsche Nationalmannschaft der Segelflieger zum Training getroffen. Das hätte fast keiner mitbekommen, wäre da nicht eine Außenlandung bei Gebenbach gewesen. Das Aufsetzen am Boden war ein bisschen holprig. Am Schluss ging es schnurstracks in ein kürzlich geackertes Feld.

Das Fluggerät wurde dann mithilfe eines Traktors aus dem Acker gezogen und wieder in den Anhänger verladen. Gestartet war der Pilot zusammen mit einem Teamkollegen als Mitglieder der Nationalmannschaft der Segelflieger in Schwandorf. Dort bereitete sich das Team auf die Junioren-Weltmeisterschaft vor, die Mitte Juli in Polen stattfindet. Quelle: ‘ONetz.de‘.

Pilot kommt mit Schock davon

Am Samstag, 4. Mai, gegen 13 Uhr flog laut Polizei ein 81-jähriger Weilheimer mit seinem motorisierten Segelflugzeug im Bereich Wessobrunn. Er musste aufgrund der schlechten Thermik eine Außenlandung auf einer großflächigen Wiese im Bereich des Zellsees durchführen. Hierbei kam es aufgrund weiterer Windbeeinträchtigungen zu einer Kollision zwischen einer Tragfläche des Segelfliegers und der Wiese, sodass das Segelflugzeug beschädigt und um 180 Grad gedreht wurde. Das Segelflugzeug erlitt dabei einen wirtschaftlichen Totalschaden – die Polizeiinspektion Penzberg schätzt den entstandenen Sachschaden auf circa 100.000 Euro. Der Segelflugzeugpilot kam vorsorglich in ein umliegendes Krankenhaus, wurde nach bisherigen Erkenntnissen jedoch nicht verletzt. Quelle: ‘Merkur.de‘.

Sichtflug in der TMZ

Wie Sie sich als Pilot/-in in einer Transponder Mandatory Zone korrekt verhalten, finden Sie einerseits in der Nfl mit dem etwas sperrigen Titel “Regelung für Flüge nach Sichtflugregeln bei einem Flug durch Gebiete mit festgelegter Transponderpflicht“, während Sie anderseits hier eine Übersicht samt Hörbereitschafts-Frequenzen und zur jeweiligen TMZ gehörendem Transponder-Code finden. Quelle: ‘DAeC’.

St. Crépin 2024

Zehn Pilotinnen und Piloten der SGBF verbrachten unterschiedlich viel Zeit im diesjährigen Alpenfluglager in St. Crépin. Am ersten Flugtag konnten alle Anwesenden Checkflüge machen und teilweise noch mit dem Einsitzer in die Luft. Am zweiten Flugtag konnte man Schleppen und Abgleiten und die folgenden Tage liessen uns Regen, Schnee und Saharastaub viel Geduld üben. Dank Café und Croissants ging die gute Laune kaum verloren und die meisten hielten durch, bis endlich fliegbares Wetter uns schöne Flüge in den verschneiten Bergen ermöglichte. Die Vars-Welle stand und das Erreichen von FL 190 war ein schönes Erlebnis. Jeder Tag stellte andere Herausforderungen und so konnten die St.-Crépin-Neulinge die nähere Umgebung erkunden und die alten Hasen den Saisoneinstieg für’s Training nutzen. Quelle: ‘SG Basel-Fricktal‘.

Pilot für einen Tag

Wer schon immer davon geträumt hat, die Welt von oben wie ein Adler betrachten zu können, hat am 4. und 5. Mai Gelegenheit dazu. Der Segelflugclub SFC Betzdorf-Kirchen e. V. lädt an diesem Wochenende alle Flugbegeisterten ab 14 Jahren herzlich zum Schnupper-Segelfliegen auf den Flugplatz Katzwinkel ein. Los geht es am Samstagmorgen, 4. Mai, mit einem gemeinsamen Treffen und einem ersten Kennenlernen. Nachdem die erfahrenen Fluglehrer erklärt haben, wie man sich auf einem Flugplatz verhält, wie man die Instrumente abliest und wie man im Notfall mit dem Rettungsfallschirm umgeht, dürfen die Schnupper-Segelflieger im Doppelsitzer vorne im Cockpit einsteigen – auf den Platz des Flugschülers.

Denn die Schnupperflüge sind eben keine normalen Gastflüge, sondern zählen schon als echte Ausbildungsflüge! Hinten sitzt ein erfahrener Fluglehrer, der den großen Vogel mit seinen 17 Metern Spannweite hinter dem Schleppflugzeug schnell auf rund 600 Meter Höhe bringt. Nachdem er das Schleppseil ausgeklinkt hat, wird es im Flieger spürbar leiser, der Segler kurvt nach rechts ab, die Schleppmaschine taucht in einer Linkskurve nach unten weg. Haben die Schnupperer bis dahin nur am Steuerknüppel und in den Pedalen mitgefühlt, dürfen sie jetzt selbst kontrolliert erste Erfahrungen mit dem Steuern des Fliegers machen: geradeaus fliegen und die Geschwindigkeit halten, eine Kurve einleiten, stationär kreisen und wieder aus der Kurve in den Geradeausflug übergehen – das ist alles ziemlich einfach und recht schnell zu erlernen. Für das Steuern des Fliegers braucht man übrigens keine große Kraft; ein Segelflugzeug lässt sich leicht mit zwei Fingern dirigieren. Deshalb ist Segelfliegen ein toller Sport auch für Frauen! Im SFC haben eine ganze Reihe Pilotinnen die Fliegerei für sich entdeckt: als Wochenend-Pilotin, Fluglehrerin, Rekordfliegerin oder später sogar als Berufspilotin. Die drei Flüge als echter Flugschüler/echte Flugschülerin geben den Schnupperern dann gute Entscheidungshilfen, ob man den Traum vom Fliegen wahr werden lassen und die Segelflugausbildung beginnen möchte. Quelle: ‘AK-Kurier‘.

Niedersachsens beste Junioren beim Hannoverschen Aero-Club

Es geht um Wetterkenntnisse, Feingefühl und Taktik, wenn Niedersachsens beste Junior-Segelflugpilotinnen und -piloten ins Trainingslager gehen. In diesem Jahr treffen sich die 28 Wettkampfflieger in Oppershausen bei Celle, um ihren fliegerischen Fähigkeiten den letzten Schliff zu geben – vor dem Beginn der anstehenden Wettkämpfe und den Deutschen Meisterschaften im August.

Hannover/Oppershausen – Vom 27. April bis zum 3. Mai wird täglich in Dreier-Teams trainiert. Ein Trainer betreut zwei Wettkampfpiloten. Dabei steht jeden Tag eine andere Aufgabe auf dem Programm, wie etwa ein Streckenflug im Dreieckskurs, wie er bei Wettkämpfen üblich ist. Das Ziel ist, mit der schnellsten Zeit ins Ziel zu kommen. Je nach Wetterbedingungen kann es schon schwierig sein, überhaupt ins Ziel zu kommen. Denn reine Segelflugzeuge haben keinen Motor und müssen Aufwinde finden – sogenannte Thermik, um Höhe zu gewinnen und in der Luft zu bleiben.

Daher bestimmt vor allem die Suche nach Aufwinden die Streckenfliegerei und damit auch das Trainingslager. Um eine solche Thermik – unter Segelfliegern auch Thermikbart oder einfach nur Bart genannt – zu finden, braucht es gute Wetterkenntnisse und viel Feingefühl für das Flugzeug. Außerdem müssen die Trainees die richtigen taktischen Entscheidungen treffen, um möglichst schnell von einem Aufwind zum nächsten zu fliegen. So kosten das Kreisen und Aufsteigen in einer schwachen Thermik viel wertvolle Zeit und es stellt sich die Frage, ob im Lauf der Strecke eine noch bessere Thermik erreichbar ist, bevor das Flugzeug zu viel Höhe verliert.

Obwohl alle D-Kader-Piloten Erfahrung aus hunderten von Flugstunden haben, sind die Herausforderungen jedes Mal groß, denn die Bedingungen sind immer andere. Um realistisch trainieren zu können, fliegen die beiden Trainees in den einzelnen Teams meist voraus, der Trainer hinterher. So können die Kader-Piloten ihre eigenen Entscheidungen treffen, sich aber dennoch jederzeit Feedback vom Trainer holen.

Wie bei den Wettbewerben sind die Segelflugzeuge auch im Trainingslager in Klassen unterteilt. Die Trainees des niedersächsischen D-Kaders fliegen in diesem Trainingslager in zwei Klassen – der Standardklasse und der Clubklasse. Die Piloten in der Standardklasse fliegen die Modelle Ventus, Discus und LS8. Die Piloten in der Clubklasse sind mit den Modellen ASW 19, ASW 20, Libelle, LS1, LS3 und LS4 dabei. In den D-Kader werden alle Pilotinnen und Piloten aufgenommen, die sich bei einem Qualifikationswettbewerb für die Deutsche Junioren-Meisterschaft qualifizieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, über einen Nachrückplatz oder herausragende Leistungen in den D-Kader berufen zu werden.

Nach Absprache haben Bildjournalist:innen die Möglichkeit, selbst Luftaufnahmen aus unserm Motorsegler zu machen. Außerdem stellen wir Fotos der Veranstaltung zur Verfügung. Auch Interviews mit Trainees und Trainern sind nach Absprach möglich. Die Flugbewegungen der Teilnehmer lassen sich unter diesem Link auch online verfolgen. Hier finden Sie Fotos vom letzten D-Kader-Trainingslager 2018. Auch in diesem Jahr werden wir wieder eigene Fotos am Boden und in der Luft machen und Ihnen anschließend ebenfalls zur Verfügung stellen.

Pribina Cup 2024

Der Pribina Cup 2024 ging mit sechs Tagen Segelflug-Action zu Ende. In den ersten drei Tagen flogen die Teilnehmer entlang des Südkamms bis nach Skýcov, gefolgt von einem spannenden Übergang in den Norden, der bis nach Vtáčnik reicht. Im weiteren Verlauf des Wettbewerbs zeigten die Piloten ihr Können beim Thermikfliegen, was zu einigen aufregenden Flügen führte.

Die Atmosphäre war von guter Laune geprägt. Die österreichischen Junioren dominierten in der Clubklasse wobei Jakob Schreiber mit seiner LS4 den ersten Platz belegte. In der offenen Klasse konnte Petr Krejcirik mit seiner AS33 die meisten Punkte sammeln.

In den Osterferien vom 18. bis 26. April 2025 findet der nächste Pribina Cup statt. Egal, ob Sie ein erfahrener Pilot oder ein Neuling in diesem Sport sind, jeder ist herzlich zu einer unvergessliche Segelflug-Woche des Segelflugs eingeladen. Resultate.