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Gericht bestätigt Urteil gegen Segelfluglehrer

Berufungsprozess – Das Drama im Osttiroler Lienz kostete seinem Freund im Schleppflugzeug (43) das Leben. Der Segelfluglehrer (57) legte gegen das Ersturteil Berufung ein, wonach sein Fehlverhalten die Ursache für den tödlichen Unfall gewesen sei. Nun bestätigte das Oberlandesgericht Innsbruck (OLG) aber das erstinstanzliche Urteil.

Der Segelfluglehrer (57) saß im Juni 2023 mit einem zweiten Pilot am Flugplatz Nikolsdorf in Osttirol in einem Segelflugzeug, es wurde von einer einmotorigen Maschine gezogen, an dessen Steuer saß der 43-Jährige Freund des Segelfluglehrers.

Cockpithaube plötzlich offen

Plötzlich öffnete sich die Cockpithaube des Segelflugzeuges. Hatte sie der Angeklagte nicht richtig verriegelt? Jedenfalls griff er mit beiden Händen nach der Haube, ohne das Prinzip „first fly the aircraft“ zu beherzigen, also, sich bei Zwischenfällen weiterhin unbedingt auf das Fliegen zu konzentrieren.

War das Segelflugzeug noch gut steuerbar?

Der Verteidiger zweifelte im Berufungsprozess die Aussagen des ursprünglichen Sachverständigen an. Die Europäische Luftaufsichtsbehörde habe davor gewarnt, dass sich die Verriegelung auch durch mechanische Kräfte während des Fluges lösen könnte. Auch sei die Erkenntnis zweifelhaft, dass die geöffnete Haube die Steuerbarkeit „nicht wesentlich“ beeinträchtige, der Angeklagte also bei richtiger Reaktion einfach hätte weiterfliegen können.

Fatale Folgewirkung

Das Segelflugzeug stieg unkontrolliert in die Luft, brachte das Motorflugzeug zum Absturz. Das Segelflugzeug konnte sich hingegen rechtzeitig ausklinken und landen. Der Oberstaatsanwalt betonte unter anderem, dass man nur über getroffene Feststellungen der Erstinstanz zu befinden habe, ein Gegengutachten sei ja gar nie eingebracht worden.

Urteil der ersten Instanz bestätigt

Am Ende bestätigte der Senat des Oberlandesgerichts in Innsbruck das Ersturteil: sechs Monate bedingte Haft und 6000 Euro Geldstrafe. Es gebe keine Zweifel an der bisherigen Beweiswürdigung und die Verletzung des Prinzips „first fly“ sei eben eine grobe Fahrlässigkeit, hieß es. Das Gutachten sei zudem „schlüssig und widerspruchsfrei“. Quelle: ‚krone.at‚.

Wolli Beyer beendet Tätigkeit als Bundestrainer

Wie die Bundeskommission Segelflug mitteilt, beendet Bundestrainer Wolli Beyer seine Tätigkeit zum 30. April 2025.

„Im Namen des DAeC und der Bundeskommission Segelflug gratulieren wir Wolli für seine sehr erfolgreiche Tätigkeit als Bundestrainer und bedanken uns herzlich bei ihm für sein Herzblut und Engagement. Wolli hinterlässt große Fußstapfen und wir freuen uns über jeden Interessenten, der die Herausforderung annehmen und in seinen Fußstapfen weitergehen möchte. Wolli hat diese Entscheidung am Ende der wohl erfolgreichsten Streckensegelflug-Wettbewerbssaison seit vielen Jahren getroffen – er möchte nach langer Zeit auch mal etwas anderes machen, als immer ’nur‘ künftige Weltmeister zu trainieren“, heißt es in einem Statement der Bundeskommission.

„2024 war das sportlich erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Deutschen-Aero-Clubs/Sparte Segelflug. Ein großer Erfolg der beteiligten Piloten, der im Hintergrund agierenden Teams und der Trainer. Dies ist nun der richtige Moment zu einem Wechsel in der Funktion des Bundestrainers. Deshalb beende ich meine Tätigkeit als Bundestrainer für den DAeC/Segelflug zum 30. April 2025“, sagt der scheidende Bundestrainer.

„In den letzten 9 Jahren wurde neben der Erstellung der Rahmentrainings-Konzeption Segelflug/Trainerhandbuch ein funktionierendes System der Betreuung aller Kader etabliert. Dabei agieren die Teams aus Betreuern und Trainer sehr eigenständig. Ab der Saison 2025 gilt es also diese Funktion neu zu besetzen. Die Einarbeitung unterstütze ich gerne“, so Beyer weiter.

Die Bundeskommission Segelflug steht nun vor der Aufgabe, einen adäquaten Nachfolger zu finden, um die Geschichte der Erfolge der deutsche Wettbewerb-Segelflieger auf internationaler Bühne weiterzuschreiben. Der Vorstand der Buko Segelflug arbeitet aktuell an der Ausschreibung für den neuen Bundestrainer. Wer Ideen dazu hat oder Personalvorschläge oder bei eigenem Interesse sich vorab informieren möchte, ist herzlich eingeladen, sich in der Geschäftsstelle der Buko Segelflug (segelflug(at)daec.de) zu melden. Quelle: ‚daec.de‚.

Vorschau: Thuner Kunstflugtage vom 15.-20. Sept. 25

Wenn im Herbst die Thermik schwächer und Streckenflüge kürzer oder unmöglich werden, startet in Thun die Saison für die Segelkunstflieger.

Egal ob zum Einstieg in die Welt des Segelkunstfluges, zum erweiterten Sicherheits-Training oder für den Erwerb des Flugbuch-Eintrages AEROBATIC BASIC und ADVANCED oder für Wettbewerbstraining: die Thuner Kunstflugtage sind der ideale Kurs. Sie können ganz nach Ihren eigenen Zielen tageweise oder auch die ganze Woche teilnehmen.

Angebote

  • Sicherheitstraining / Schleuderkurs (auch für Motorflieger)
  • Extremfluglagen und Vrillen nach mehreren Umgängen retablieren, die aerodynamischen Grenzen erleben und mit ihnen umgehen.
  • Ausbildung AEROBATIC BASIC nach EASA SFCL.200
  • Ausbildung AEROBATIC ADVANCED nach EASA SFCL.200
  • AEROBATIC Training oder Wettbewerbstraining

Die Thuner- und SAGA-Fluglehrer freuen sich auf Ihre Teilnahme. Quelle: ‚sgthun.ch‚. Sam Santschi FI(S) SG-Thun, Kursleitung Thuner Kunstflugtage.

-> Infos und Anmeldung

Buko-SF Hauptversammlung in Kassel

Am 9. November 2024 hat in Kassel die ordentliche Hauptversammlung der DAeC Bundeskommission Segelflug (Buko-SF) stattgefunden. Die Buko-SF blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Bei Weltmeisterschaften haben deutsche Piloten und Pilotinnen viermal den ersten Platz, viermal den 2. Platz und fünfmal den 3. Platz belegt. Bei Europameisterschaften haben sie einmal den 1. Platz erflogen. Bei zwei Weltmeisterschaften haben deutsche Nationalmannschaften den Team-Cup errungen.

Neue Lernplattform

Ab 2025 gibt es auch wieder Segelflieger als Sportsoldaten. Die Fachgremien und -Referate der Buko-SF haben etliche Projekte voranbringen oder abschließen können. Beispielhaft seien an dieser Stelle die neue Lernplattform und der überarbeitete Fragenkatalog erwähnt. Die Zusammenarbeit mit dem DAeC wurde weiter intensiviert und verbessert. Es wird erwartet, dass der jahrzehntelang schwelende Streit über ungerechte Fachbeiträge für die Segelflieger mit Beschlüssen der DAeC Hauptversammlung am 30. November in Saarbrücken durch die Einführung eines einheitlichen Dachbeitrags für alle ordentlichen Mitglieder schlussendlich beigelegt werden kann.

Haushalt 2025 genehmigt

Der Haushaltsabschluss für das Jahr 2023 wurde durch die Rechnungsprüfer geprüft und die Haushaltsführung wurde mit einigen praktischen Verbesserungsvorschlägen als ordnungsgemäß befunden. Im Anschluss wurde der Vorstand der Buko-SF entlastet. Der Haushalt für das Jahr 2024 wurde ebenfalls begutachtet und ohne Einwände bestätigt. Die Versammlung hat den Haushaltsplan für das Jahr 2025 auf der Basis eines Sportbeitrags von 23 Euro genehmigt.

Wahlen

Bei den turnusmäßigen Neuwahlen sind René Brodmühler als Vorsitzender und Jan Preußer als stellvertretender Vorsitzender der Buko-SF wiedergewählt worden. Christof Geissler und Norbert Kühne sind als Beisitzer der Buko-SF wiedergewählt worden. Gunter Schmidt wurde als dritter Beisitzer neu in den Vorstand der Buko-SF gewählt.

Der Vorstand und die Versammlung haben Wolli Beyer für die sehr erfolgreiche Arbeit als Bundestrainer gedankt. Auch Tina Banerjee bekam Dank und Anerkennung für ihre Arbeit als “Finanzministerin” der Buko SF.

Die Segelfliegertage 2025 werden voraussichtlich in Hamburg, 2026 in Hagen, 2027 in Freudenstadt und 2028 in Karlsruhe stattfinden. Quelle: ‚segelflug.aero‚.

Österreichischer Segelfliegertag in Niederöblarn

Der Segelfliegertag 2024 in Niederöblarn war vielseitig, erstens gab es eine Sektionsversammlung, es kamen alle Obleute und es war auch die Zusammenkunft der Sektion Segelflug mit ihren Organen. Es war ein beliebter und traditioneller Treffpunkt der Flugbegeisterten des Aero-Clubs. Hier wurde nicht nur über Segelfliegen gesprochen, sondern überhaupt über alles, was sich rund um die Luftfahrt bewegt.

Der Anlass beinhaltete eine attraktive Veranstaltung und eine Ausstellung, bei der die heimische und Aviatik-beliefernde Industrie, Instrumentenhersteller, Software-/Hardware-Entwickler, Segelflugzeughersteller, ihre Produkte zeigen konnten. Piloten, Pilotinnen, und Segelflieger-Vereine, hatten die Möglichkeit, direkt mit Herstellern in Kontakt zu treten, Inputs zu geben, Dinge auszusprechen, wie in einer grossen Familie üblich.

Im Video wird Michael Gaisbacher, Bundesektionsleiter Segelflug sowie Martin Schirna, Segelflieger, Poet und Jurist, interviewt sowie Wolfgang Malik, Präsident des Aero-Clubs, bei seiner Rede vor versammelter Segelflug-Gemeinde, begleitet. Hermann Trimmel Meteorologe, Barron-Hilton-Cup Sieger, und Wolfgang Janowitsch, Welt-, Staats- und Europameister werden in einem kurzen, unterhaltsamen Gespräch in gemütlicher Runde gezeigt. Quelle: ‚youtube‚.

Militär-Flugplatz wird Sonder-Landeplatz

Der Flugplatz Kitzingen und somit auch der ansässige Luftsportclub haben zwei spannende Jahrzehnte hinter sich. Seit Ende des zweiten Weltkrieges wurde der Flugplatz Kitzingen von den Amerikanern genutzt. Nach dem Abzug der Amerikaner hat der Luftsportclub viel Zeit, Geld und Energie investiert, um aus dem Militärflugplatz einen umweltfreundlichen, zivilen Sonderlandeplatz zu schaffen.

Aufgrund seiner über 2’000 Meter langen Asphaltpiste war der Flugplatz für die USA ein strategisch wichtiger Standort. Seit Anfang der 1960iger Jahre durfte der LSC Kitzingen den Flugplatz an den Wochenenden für den Segelflugbetrieb nutzen. Der Abzug der Amerikaner 2007 veränderte die Situation grundlegend. Das Gelände wurde zum Spekulationsobjekt, wie viele ehemalige Militärgelände.

Der LSC Kitzingen konnte vorerst einen teuren Mietvertrag mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) abschließen, durfte dann noch bis 2012 auf dem Gelände fliegen. Da noch keine abschließende Kampfmittelräumung bestätigt werden konnte, stellte das Luftamt Nordbayern den Flugbetrieb in Kitzingen ein. Der LSC wurde vom Nachbarverein in Giebelstadt aufgenommen und konnte so weiter existieren.

LSC Kitzingen kämpft für Erhalt des Flugplatzes

Der Vorstand des LSC kämpfte aber weiterhin um den Erhalt des Flugplatzes. Unermüdliche Lobbyarbeit mit den kommunalen Behörden wie Landratsamt und Stadt Kitzingen, positive Pressearbeit, Bürgerversammlungen, Luftamt Nordbayern gehörten zu den immerwährenden Gesprächspartnern und Aktivitäten in dieser Zeit. Im Jahr 2013 war es dann soweit, dass die Besitzverhältnisse geklärt wurden, nicht die Stadt Kitzingen kaufte das Gelände, sondern der Projektentwickler und Investor blumquadrat. Ein Glücksfall wie sich später für den LSC herausstellte. Erst 2017 erfolgte dann endlich die zivile Genehmigung zum Sonderlandeplatz.

Das vorrangige Ziel war die Entwicklung des Geländes zum Technologiepark ConneKt. Das Fauna-Flora-Habitat (FFH) Gebiet rings um die Start und Landebahn schützte damals den Flugplatz vor den Plänen eine komplette Photovoltaik Anlage zu errichten. Die beharrlichen Bemühungen des Luftsportclubs führten dann doch zu einem Pachtvertrag mit dem Projektentwickler, der Firma blumquadrat, mit dem Kompromiss das auf rund 700 Metern der Piste Photovoltaikanlagen gebaut wurden – sehr zum Unmut mancher Mitglieder des LSC. Ein Beispiel, wie man aus einem scheinbaren Nachteil mit positiver Einstellung den Verein in eine zukunftssichere Bahn lenken kann.

LEADER fördert durch den Umweltaspekt den Kauf einer Elektrowinde und eines Schulungs-Doppelsitzers mit 60 Prozent

Die jahrelange Zusammenarbeit mit den kommunalen Behörden machte sich nun nicht nur wegen der Flugplatzgenehmigung bezahlt, sondern der LSC Kitzingen wurde auf das Förderprogramm LEADER aufmerksam und konnte so das scheinbar Unmögliche realisieren: die Förderung einer Elektrowinde, gespeist durch den am Flugplatz erzeugten Strom, und die zusätzliche Beschaffung eines neuen Schulungsdoppelsitzers.

Ein Meilenstein in der Geschichte des LSC Kitzingen war erreicht. Der Segelflug am Flugplatz Kitzingen mitten im FFH Gebiet und dieser umweltfreundlichen Startart sieht sich allen umweltpolitischen Unwägbarkeiten die möglich sind, für die Zukunft bestens aufgestellt.

Die logische Ergänzung wäre die zukünftige Beschaffung eines Elektroflugzeuges, gleich welcher Art, ob Selbststarter, Ultraleichtflugzeug oder E-Klasse. Hier fehlen dem LSC Kitzingen aber im Moment noch die finanziellen Lösungen. Einen weiteren Meilenstein hat zwischenzeitlich Firma blumquadrat geschaffen. Sie hat eine neue Flugzeughalle gebaut, natürlich „mit Solar auf dem Dach“!

Der LSC sieht es so: „Es liegt an uns für den Luftsport die Weichen für eine positive Zukunft zu stellen, Beharrlichkeit und das Loslassen mancher Gewohnheiten sind notwendig. Wir kommen nicht umhin, uns der Forderung nach umweltfreundlichen Fliegen zu stellen und Antworten zu finden.“ quelle: ‚daec.de‚.

FAI: Ehrung der größten Leistungsträger des Luftsports

Die prestigeträchtige FAI-Preisverleihung 2024, ein Höhepunkt in der Welt des Luftsports, fand in der saudi-arabischen Stadt Riyadh statt. Die vom Saudi Aviation Club (SAC) ausgerichtete Zeremonie würdigte und feierte die Frauen und Männer, die außergewöhnliche Beiträge zur Luft- und Raumfahrt geleistet haben.

Die Veranstaltung markierte den Beginn der 118. FAI-Generalkonferenz, an der Delegierte der FAI-Mitgliedsorganisationen aus der ganzen Welt teilnahmen. FAI-Präsident David Monks und SAC-Generalinspektor Dr. Ahmed F. Alfahaid überreichten die Medaillen und Diplome den anwesenden Preisträger.

FAI GOLD AIR MedailleSebastian KAWA (POL)

Sebastian Kawa erhielt die FAI Gold Air Medal, die höchste Auszeichnung der FAI, für seine Dutzende von Siegen bei internationalen Meisterschaften, seinen bedeutenden Beitrag zur Förderung der Luftfahrt durch Publikationen und Fernsehsendungen und sein bewundernswertes Engagement in der humanitären Hilfe während der COVID-19-Pandemie und des Krieges in der Ukraine.

„Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich eines Tages der erste Pole sein würde, dem diese prestigeträchtige Ehre zuteil wird. Diese FAI Gold Air Medal ist ein eindrucksvoller Beweis für die bedeutende Rolle des Segelflugs in der Geschichte der Luftfahrt und sein Potenzial für zukünftige Innovationen. Obwohl der Segelflug oft im Schatten prominenterer Meilensteine der Luftfahrt steht, war er ein entscheidender Motor für den Fortschritt in der Luftfahrt. Der Sport lebt vom Wettbewerb, der wiederum die Entwicklung antreibt. Der Segelflug hat die Grenzen der Pilotenfähigkeiten, des aerodynamischen Designs und der meteorologischen Vorhersage immer wieder verschoben. Außerdem bietet der Segelflug eine einzigartige Perspektive, die es uns ermöglicht, die Schönheit unseres Planeten aus stillen Höhen zu betrachten.“

LOUIS BLERIOT DIPLOM – Miguel A. ITURMENDI COPADO (USA)

Für seinen Motorflugzeug-Weltrekord von 4’959 Metern Höhe in der C-1b Gruppe 6 (elektrisch) am 2. Juni 2023 in Minden, NV (USA).

„Das Louis Blériot-Diplom ist eine Anerkennung für unsere Leistungen im Bereich der elektrischen Luftfahrt und für unser Bestreben, der Luft- und Raumfahrtgemeinschaft zu zeigen, dass die Elektrifizierung der allgemeinen Luftfahrt nicht nur heute möglich ist, sondern auch in naher Zukunft eine bessere, sauberere und effizientere Option für die Gesellschaft darstellt.“

PAUL TISSANDIER DIPLOM

Ayed ALKASME (KSA)

Für seinen Beitrag zum Saudi Aviation Club, seine Bemühungen um die Organisation und Ausrichtung von Flugshows und seine Unterstützung der Luftfahrtausbildung und -kultur.

Peter HARSFALVI (HUN)

Für seinen Beitrag zur ungarischen Luftfahrt durch seine Führungsqualitäten, sein Engagement und seine unermüdliche Unterstützung von Luftfahrtwettbewerben.

„Die Verleihung des Paul-Tissandier-Diploms durch die FAI ist eine große Ehre für mich. Sie stellt eine Anerkennung meiner Beiträge zur Luftfahrt dar, und es ist unglaublich lohnend, von einer so angesehenen Organisation anerkannt zu werden. Diese Auszeichnung würdigt nicht nur meine bisherigen Leistungen, sondern motiviert mich auch, weiterhin Spitzenleistungen in der Luftfahrt anzustreben. Ich bin dankbar für die Unterstützung und Ermutigung durch meine Kollegen und Mentoren, die mir bei der Erreichung dieses Meilensteins geholfen haben.“

Mayank NAGPAL (IND)

Für seinen Beitrag zur indischen Luftfahrt durch seinen Einsatz für die Flugsicherheit und seine Führungsrolle im Bereich des Fallschirmspringens.

„Der Erhalt des FAI Paul Tissandier Diploms ist ein absoluter Traum, der wahr wird. Es ist ein Beweis für die unzähligen Stunden der Hingabe, des Trainings und der Leidenschaft, die in den Sport investiert wurden. Diese Auszeichnung würdigt den Nervenkitzel, Grenzen zu überschreiten, und die Freude, durch die Lüfte zu schweben. Es ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern eine Würdigung der unglaublichen Reise und der unermüdlichen Unterstützung durch die indische Luftsportgemeinschaft und die Streitkräfte, die dies alles möglich macht.“

HENRI MIGNET DIPLOM – Frédéric MARON (BEL)

Für seinen Beitrag zur Entwicklung eines Flugzeugs, bei dem er einen neuartigen Gasballon entwickelt hat, der Wasserstoff-zertifiziert und durch den Einsatz innovativer Materialien und Konstruktionen vollständig maßgeschneidert ist, wodurch ein leichteres Flugzeug und eine größere Flugreichweite erreicht werden.

„Die Verleihung des Henri-Mignet-Preises der FAI ist eine große Ehre, welche die Innovation und das Engagement bei der Entwicklung und dem Bau meines Wasserstoffballons würdigt. Diese Anerkennung bestärkt mich in meiner Leidenschaft, die Grenzen des Himmels durch Innovation zu erweitern“. Quelle: ‚fai.org‚.

Luftsportjugend: Online-Workshop für Öffentlichkeits-Arbeit

Effektiver Medienberichte über Veranstaltungen und besondere Ereignisse im eigenen Verein oder Verband gestalten – diesem Ziel widmet sich der Online-Workshop für Öffentlichkeitsarbeit, den die Luftsportjugend am 14. Dezember anbietet. Zielgruppe des Seminars sind ehrenamtliche Landesjugendleiter und andere Funktionäre innerhalb des DAeC.

Im Zentrum stehen sowohl theoretische Inhalte als auch praktische Übungen, die das Thema Öffentlichkeitsarbeit näher beleuchten. Dabei reicht das Themenspektrum von den klassischen Kanälen der Öffentlichkeitsarbeit bis zur Erstellung eines Social-Media-Redaktionsplans. Wobei dem Thema Social Media besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Teilnahmevoraussetzung ist die Mitgliedschaft in einer Mitglieds-Organisation des DAeC (Vereine, Verbände, etc.). Zudem sollten die Teilnehmenden jünger als 28 Jahre sein, da es sich um ein Angebot der Luftsportjugend handelt.

Der Online-Kurs startet über MS-Teams am Samstag, 14. Dezember, ab 12 Uhr und wird ungefähr bis 16 Uhr dauern. Quelle: ‚daec.de‚.

Boberger Dünen: Natur pur in der Großstadt

Dünen, Moor, Heide, Marschland und ein Geesthang mit Orchideen. Diese unterschiedlichen Landschaftsformen kann man mitten in Hamburg erleben – im Naturschutzgebiet Boberger Niederung.

Einst erstreckte sich von Berliner Tor bis nach Bergedorf eine Dünenlandschaft, die im 19. und noch im 20. Jahrhundert für Bauzwecke abgetragen wurde. Weil man sich über den Sandpreis uneins war, blieb ein kleiner Rest erhalten. Die Boberger Dünen sind heute Hamburgs einzige, von Heideflächen umgebene Wanderdüne. Das Naturschutz-Gebiet Boberger Niederung im Bezirk Bergedorf ist 350 Hektar groß und besonders artenreich. Es wird im Norden von der B 5 (Bergedorfer Straße) und im Süden von der Bille begrenzt.

Vegetation und Landschaft beeinflussen und ergänzen sich: Mehrere Quellen am Geesthang bewässern einen Erlenbruchwald, die sandigen Dünen mit Strandhafer gehen in Flächen mit Trockenrasen über. Wenige Hundert Meter weiter leben Wasservögel an moorigen Gewässern und am Boberger See.

Boberger Dünen

Im Boberger See baden und mit dem Segelflugzeug fliegen

Im Sommer lockt der Boberger See im Westen des Geländes viele Badegäste an. Der Kiesteich, der 1959/60 beim Bau der Ostumfahrung Hamburgs entstand, ist das einzige Gewässer im Naturschutzgebiet, in dem gebadet werden darf. Am nordöstlichen Ufer befindet sich eine Badestelle mit Sandstrand.

Karte: Naturschutzgebiet im Überblick

Zwischen April und Oktober sind am Himmel über dem Naturschutzgebiet regelmäßig Segelflugzeuge zu sehen, denn nördlich des Boberger Sees befindet sich ein Segelflugplatz. Der dort ansässige Segelflugverein bildet aus und nimmt am Wochenende und an Feiertagen auch Gäste zu einem Schnupper-Rundflug mit. Quelle: ‚ndr.de‚.

Blick über die Schulter eines Weltmeisters

Buch-Autor Bert Schmelzer

Bert Schmelzers zweites Buch «Next Year of Gliding» lässt Sie als Segelflieger/-in, egal, wie erfahren Sie sind, auf seiner Schulter Platz nehmen und in sein Cockpit blicken, während er zehn Jahre lang rund um den Globus das segelfliegerische Universum entdeckt. Interessant ist, seine Gedanken teilen zu können, etwa während der Weltmeisterschaft in der Standard-Klasse 2014 in Rayskälä, wo er bei für die Region untypischen Wetterbedingungen als erster Belgier überhaupt eine bis zum letzten Flug spannende Weltmeisterschaft zuoberst auf dem Siegerpodest beenden konnte.

2014 erlebt Bert Schmelzer einen seiner grössten segelfliegerischen Erfolge und wird Weltmeister in der Standardklasse.

Wer selber in den Alpen fliegt, erkennt in den im grosszügig gestalteten Buch säuberlich aufgearbeiteten Bildern mit zahlreichen Hinweisen eine Fülle bekannter Flugregionen, darüber hinaus entführt uns der Autor aber nicht nur in die bekannten Fluggebiete wie in die Alpen oder nach Südfrankreich, sondern auch in für die den meisten Segelflieger/-innen unbekanntes Terrain wie nach Bosnien, den Atlas in Marokko, oder Tswalu in Südafrika. Bert Schmelzer erklärt darüber hinaus auch für „normale“ Segelflieger/-innen aussergewöhnliche Flüge wie jenen aus der Region Zürich nach Belgien (…) – und zurück oder einen kühnen Flug bei Nordweststau auf die Alpen-Südseite. Beides sind zurückhaltend formuliert „ungewöhnliche“ Flugrouten, die „eigentlich gar nicht gehen„.

Dass das Buch in Englisch und Deutsch gemischt gestaltet ist, stört beim Lesen nicht, abgesehen von der Gelegenheit, eine direkte Übersetzung lernen zu können, ist das Buch für das grafisch geschulte Auge trotz zahlreich verbauter gestalterischer Elemente ein vergnüglicher Anblick.

Die akribischen (theoretischen) Vorbereitungen auf einen 100-km-Rekordflug lassen erahnen, welche Energie Bert Schmelzer und seine Familie in diesen Sport stecken, um mit aller Konsequenz nicht nur die Welt zu entdecken, sondern sie auch in rekordschnellem Tempo und langen Distanzflügen zu erkunden.

Ich bin mir sicher, dass ich dieses Buch – wie andere Klassiker der Segelflug-Literatur – noch oft zur Hand nehmen werde, um in einer ruhigen Stunde Neues in diesem grossartigen Werk zu entdecken und von einem ungewöhnlich talentierten Piloten vielleicht etwas dazu zu lernen. (Ernst Willi).

„Next Year of Gliding“

  • Über 386 Seiten
  • Hardcover mit Druckveredelung
  • ca. 386 Buchseiten
  • 2,2 kg
  • Deutsch & English | zweisprachig / bilingual
  • Format 235 x 320 mm

>> Bert Schmelzers «Next Year of Gliding» ist HIER im Viento-Verlag erhältlich.

600 Kilometer im Regen, Teil 2

Martin Knops

Aus einem Tag mit schwierigem Wetter das Beste rauszuholen macht mehr Spass, als bei Hammerwetter einen Rekord zu fliegen.

Es bleibt spannend
Nun ist er geschafft, der Einstieg in das Traumwetter im Norden. 30 km/h Gegenwind sind schon ein Wort, aber unter den sich bis zum Horizont abzeichnenden Wolken-Strassen würde ich schon vorankommen. Kehrtkurve um 15:30 Uhr und dann würde mich der Wind im Rekordtempo gen Heimat tragen. Gesagt, getan: entspannt und meist im Geradeausflug ging es westlich an Münster und Osnabrück vorbei bis Delmenhorst. Hier war die Zeit abgelaufen. Zwischendurch hatte ich immer mal wieder das Satellitenbild gecheckt und musste feststellen, dass weiter Schauer durch Sauerland und Rheinland zogen. Vielleicht gab es ein Durchkommen, vielleicht aber auch nicht.. Der Weg über den Niederrhein sah dagegen wesentlich offener aus. Offener und sicherer trotz des abschließenden Streckenabschnitts gegen den Wind zurück nach Langenfeld. Also Umkehrkurve und im Prinzip den gleichen Weg zurück, den ich gekommen war.

17:10 Uhr bei Wesel – Auch in Flugrichtung sieht es leider nichter sooo gut aus, es schauert schon wieder.
17:13 Uhr, der Rhein bei Wesel.
17:57 Uhr bei Erkelenz

Ganz so entspannt wie gedacht wurde es dann allerdings doch nicht. Bei Wesel schien das gute Wetter zu Ende zu sein. Es lief breit, keine Wolke sah mehr richtig gesund aus und ich musste recht tief herunter, ohne das Vertrauen zu haben, dass es gleich wieder ordentlich hoch gehen würde. Ging es dann aber doch immer wieder, und selbst der Rückflug gegen den Wind klappte problemlos.Insgesamt ein wunderbarer Flug, auf den beim Start niemand einen Pfifferling gewettet hätte. Wie meinte unser Vereinsurgestein Uli noch anerkennend: Er habe schon immer gewusst, dass wir eines Tages 500 km auch im Regen fliegen würden. Jetzt waren es sogar 600!

18:07 Uhr – noch 30 km und das Kraftwerk Neurath im Blick

Text und Bilder Martin Knops

„Beauties of the Sky 2025“

Bildgewaltiger Segelflugkalender von Tobias Barth

Tobias Barths legendärer Segelflugkalender ist jetzt für 2025 exklusiv bei VIENTO erhältlich. Seit über acht Jahren setzt er damit Maßstäbe und zeigt in diesem Jahr unter anderem Szenen aus Frankreich mit Klaus Ohlmann, grandiose Stimmungen mit Stefan Langer sowie spektakuläre Flüge entlang der Nordseeküste und faszinierende Oldtimer. Dank der neuartigen und praktischen Microperforation können alle Kalenderblätter vom Kalendarium einfach abgetrennt und einzeln verwendet werden.

Der Kalender ist im Format 664 x 483 mm für € 37,90 im Viento-Onlineshop erhältlich.

Tobias Barth, ein Meister der Segelflugfotografie, zeigt auf großzügigen 664 × 483 mm die beeindruckende Schönheit des Fliegens. Seit 2004 hat er das Genre neu definiert und bringt in seinem neuesten Kalender die Essenz seiner Fotoflüge perfekt zur Geltung. Für Insider ist klar: Kein Foto entsteht zufällig.

Tobias plant seine Flüge mit akribischer Präzision und unbändiger Leidenschaft. Mit Geduld und einem untrüglichen Gespür für den perfekten Moment fängt er Stimmungen ein, die den Betrachter fesseln. Ob in der Welle, bei Sonnenuntergang oder über dem Wattenmeer – jedes Bild strahlt Energie und Hingabe aus. Besonders die einzigartigen Lichtstimmungen und das Spiel mit den Wolken treiben ihn zu fotografischen Höchstleistungen. Spannende Hintergrundgeschichten, in Deutsch und Englisch erzählt, bieten exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Die neue Kooperation von Tobias mit dem jungen Viento-Verlag wird durch einen grandiosen Bildband von Tobias mit dem Titel »Framing the Sky« ergänzt und erweitert.

Der Verlag „VIENTO Publishing“ wurde 2024 in Österreich gegründet von den Flugsportlern Simon Lemmerer, Werner Luidolt und Johannes Mentasti, bringt frischen Wind in die Flugsportliteratur. Sie kombinieren ihre Pilotenerfahrungen mit ihrer Leidenschaft für Design, um hochwertige Bücher, Kalender und Flugkarten zu erstellen. Der Verlag steht für exzellente Qualität in Inhalt und Design und bietet erstklassige Printprodukte, die speziell auf passionierte PilotInnen zugeschnitten sind. VIENTO Publishing schafft inspirierende Leseerlebnisse, die den Flugsport feiern und fördern. Our Playground is beyond the Clouds.

600 Kilometer im Regen

Autor Martin Knops

Für unvergessliche Erlebnisse und die reichliche Ausschüttung von Endorphinen braucht es nicht unbedingt Hammerwetter. Vielmehr macht es gerade in schwierigem Wetter, zwischen Schauern und Abschirmungen, bei starkem Wind, niedriger Basis oder im Blauen unheimlich Spaß, das Maximum aus dem Tag herauszuholen, einfach unserem wunderbaren Hobby zu frönen.

Die Saison 2024 ist ein zähes Unterfangen. Zumindest bis Anfang Juli waren die guten Tage rar gesät, ist so mancher Wettbewerb „ins Wasser gefallen“ und überhaupt: Wasser gab es reichlich. Immer wieder von oben und in einigen Regionen leider auch aus anderen Richtungen. Eine Jahrhundertflut ereignet sich mittlerweile gefühlt alle zwei Monate irgendwo in Europa.

Links die optimistische PDF-Vorhersage und rechts die Wolkenvorhersage

Trotz dieser Wetterkapriolen konnte man im Frühjahr 2024 in Deutschland natürlich auch schön Segelfliegen. Sehr schön sogar!

Links die Windvorhersage und rechts die Niederschlagsvorhersage.
Es war doch noch deutlich feuchter südlich des Ruhrgebietes.

Der Glaube ans Wetter

Für mich ging es dieses Jahr am 21.4. los. Erst am 21.4. Länger konnte und wollte ich mit dem Saisonstart einfach nicht warten. Und so bog ich mir den Wetterbericht ein wenig zurecht und setzte die rosarote Brille auf: Am frühen Morgen sollte die letzte Schauerlinie in Langenfeld durchziehen. Danach würde es flott aufmachen, den Rest des Tages trocken bleiben und im frischen Nordostwind sollten sich in der Kaltluft wunderbare Reihungen bilden. Im Norden würde es sogar „noch besser“ werden, so die Verheißungen der Meteorologen.

Außer mir wollte aber so recht niemand an das Wetter glauben und als ich mich morgens um 08:00 Uhr im Nieselregen in Aachen ins Auto setzte und auf dem Weg nach Langenfeld gleich zweimal richtig nass wurde, beschlichen selbst mich leichte Zweifel.

Beim Briefing beschlossen wir dann zunächst, die sich für 10:00 Uhr ankündigende Schauerlinie abzuwarten und vor allem den Platz abzugehen und auf Befahrbarkeit zu prüfen. Wie gesagt: Regen gab es dieses Frühjahr reichlich und trotz Drainagen glich unser Flugplatz zeitweise eher einem Feuchtbiotop.

Letztlich gab es aber grünes Licht und praktisch mit dem ersten sich durch die Stratusdecke kämpfenden Sonnenstrahl ließ ich mich von der Winde in den Himmel zerren. Nach wenigen Kreisen war die Basis erreicht. Also Aufrichten und mit Rückenwind Richtung Südwesten.

Zwischen Plan und Wirklichkeit

Der Plan war, über den Niederrhein den Düsseldorfer Luftraum zu umfliegen und im Norden in das gute Wetter vorzudringen. Dann soweit wie möglich gegen den Wind nach Nord-Nordost und hinter den zwischenzeitlich abgezogenen Schauern über das Sauerland zurück nach Langenfeld. Soweit der Plan.

Unter der wirklich niedrigen Basis ging es zunächst mit Riesenschritten ohne einen einzigen Kreis Richtung Aachen. Querab Weissweiler nach Norden abgedreht lief es fortan quer zum Wind deutlich zäher. Die Wolken lockten mich immer wieder in den Düsseldorfer Luftraum. Ging natürlich nicht. Also wieder quer.

Zwischen Krefeld und Moers quer im Wind unter niedrigen 6 bis 7/8.

Als ich es endlich geschafft hatte soweit nach Norden vorzudringen, dass ich die Nase wieder in den Wind drehen konnte, baute sich vor mir eine Schauerlinie auf. Umdrehen oder hindurchfliegen? Weglide-Copilot zeigte, dass nördlich der Linie fleißig geflogen wurde. Hier war es, das ersehnte Hammerwetter! Also weiter! An den Regen ran. Oft steigt es ja sogar noch im Niederschlag. Diesmal aber nicht! Stattdessen ging es jetzt richtig runter! Ein zurück gab es nun nicht mehr. Links vorne lockte die Sonne und 10 Kilometer weiter im Norden konnte ich sogar die erste vielversprechende Quellung erspähen. Quer- und Seitenruder voll links, durch den Schauer hindurchtauchen und im gestreckten Galopp zum avisierten Auslösepunkt. Leider klebte die Varionadel immer noch am unteren Anschlag. Ich würde aber ankommen. Vielleicht 200m über Grund. Ein Acker stand auch parat. Im Münsterland kann man fliegen, bis das Rad rollt.

Reken im südlichen Münsterland – hinter der Schauerlinie lockt das Hammerwetter

Immer noch falle ich gefühlt ins Bodenlose. Jet zünden oder weiter und im Zweifel direkt auf den Acker? Ich entscheide mich für den Kompromiss, fahre das Triebwerk schonmal aus, zünde aber nicht. So verkürzt sich die Zeit, bis der Jet Schub erzeugt um immerhin 10 Sekunden und die ausgefahrene Düse macht kaum Widerstand. Jetzt hebt es langsam. Ich nehme die Fahrt weiter zurück. Ein Schlag unter die rechte Tragfläche: das ist der erwartete, ersehnte, erhoffte rettende Aufwind. Schon der erste Kreis bringt 2 m/s integriertes Steigen. Wow!

Der zweite Teil des Streckenerlebnisberichtes folgt am Montag, 18.11.2024

Martin Knops Baujahr 1972, begeisterter Segelflieger seit 1987, Fluglehrer, Wettbewerbspilot, passionierter Alpenflieger und Entwicklungsleiter Maschinenbau

Entwicklung feuerfester Verbund-Werkstoffe und ihrer Produktion

Die Firma UAB „Composite aviation“ führt das Projekt „Entwicklung von feuerbeständigen Verbundwerkstoffen und deren Produktions-Technologie im Plan“ im Rahmen des Investitionsprogramms der Europäischen Union 2021-2027 durch. Das Projekt wird aus den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert.

Dauer des Projekts: 09/2023 – 03/2025
Wert des Projekts: 244.037,40 EUR
EU-Finanzierung: 184.196,16 EUR

Projektpartner: UAB „Sportinė aviacija ir Ko“.

Im Rahmen des Projekts werden Forschungs- und experimentelle Entwicklungs-Aktivitäten durchgeführt, um einen feuerfesten Verbundwerkstoff zu schaffen, dessen mechanische Eigenschaften nicht schlechter sind als die von herkömmlichen Verbund-Werkstoffen. Um eine möglichst breite Anwendbarkeit der Projektergebnisse zu erreichen, werden die am weitesten verbreiteten Epoxidbindemittel und Verstärkungs-Materialien auf dem Markt verwendet. Der entstehende Verbundwerkstoff wird innovativ sein und sich durch seine breiten Anwendungsmöglichkeiten und sein kommerzielles Potenzial auszeichnen.

Projektbedarf – Ein Brand in einer geschlossenen Umgebung, die polymere Teile oder Produkte enthält, kann katastrophale Folgen haben. Daher ist es sehr wichtig, nicht brennbare Polymere für die riskantesten Anwendungen wie Flugzeuge, Autos oder Gebäudeinnenräume zu verwenden. Um die erforderliche Feuerbeständigkeit von Polymeren zu erreichen, werden traditionell halogen- oder phosphorbasierte Chemikalien zugesetzt. Die Auswahl an feuerbeständigen Polymeren ist jedoch recht klein, wenn man Faktoren wie Umweltfreundlichkeit, mechanische oder chemische Eigenschaften, leichte Formbarkeit und Verarbeitung berücksichtigt.

Ziel des Projekts ist es, die thermischen und flammhemmenden Eigenschaften von epoxid-, glas- und/oder kohlenstofffaserverstärkten Verbundwerkstoffen (FRC) zu verbessern und damit ihre Anwendungsmöglichkeiten zu erweitern, insbesondere in der Verkehrsindustrie (z. B. Luftfahrt, Automobil- und Eisenbahnbau). Quelle ‚lak.lt‚.

Die Akaflieg stellt vor: D-45 „Ceres“

Seit Beginn des Jahres arbeitet das Engineering-Team der Akaflieg an einer Neuauflage ihres neuesten Prototyps, der D-45. Das ehemals „Helene“ getaufte Projekt war ein Segler der Rennklasse, der durch den Einsatz neuer Materialien, sog. Prepregs, höhere Flugleistungen erreichen sollte. Aufgrund verschiedener Umständen, wie der Teamstruktur, die Coronapandemie oder einer geringeren erwarteten Leistungs-Steigerung durch Prepregs als ursprünglich gedacht, wurde sich im letzten Jahr gegen eine weitere Verfolgung des Projekts in seiner ursprünglichen Form entschieden.

Das bedeutet, dass sie sich seitdem auf der Suche nach einem neuen Projekt-Schwerpunkt befanden. Erst wurde ein Wellenflugoptimierter Prototyp als neue Projektidee verfolgt. Es wurde im späteren Verlauf jedoch klar, dass sich unter der Einschränkung der maximalen Mindestanfluggeschwindigkeit von 80 km/h keine drastische Verbesserung von Wellenflugperformance darstellen kann. Seitdem (Herbst 2023) wird die aktuellste Version des Projekts verfolgt. Die D-45 „Ceres“ soll ein simples 15 m Flugzeug der Rennklasse werden, bei dem versucht wird, einen bereits bekannten Rumpf mit neuen Flächen auszustatten. Das Design ist zeitgemäß und soll vor allem Fokus auf den Konstruktions- und Prototyping-Prozess legen.

Anhand der daraus entstehenden Erfahrung soll eine ausführliche Dokumentation dabei helfen, Wissen in der Akaflieg zu sammeln und zu halten, was eines der Hauptergebnisse dieses neuen Prototyps wird. Zusätzlich dazu wurden schon erste Schritte darin gemacht, Hürden für das Prototyping von Segelflugzeugen abzubauen. Ein im Rahmen von einer Studienarbeit erprobtes neues Fertigungsverfahren, bei dem XPS-Schaum als Formbaumaterial verwendet wird, soll Kosteneinsparungen von bis zu 95 % zu gewöhnlichen Formbaumaterialien versprechen. Zusätzlich dazu haben sie ihr Wissen zum aerodynamischen Auslegungsprozess durch eine weitere Studienarbeit vertiefen können. Beim Simulieren und Optimieren von Laminarprofilen ist dabei auch eine sehr vielversprechende aerodynamische Auslegung entstanden. Sowohl die Ergebnisse zum Formbauprozess als auch die Ergebnisse zum aerodynamischen Auslegungsprozess werden zusätzlich durch weitere Studienarbeiten validiert, die jetzt gerade anlaufen.

Bei der D-45 „Ceres“ geht es nicht primär um das dabei entstehende Flugzeug, sondern um das Wissen und die Erfahrungen, die bei dem Konstruktions- und Fertigungsprozess gemacht werden. Damit soll ein stabiler Grundpfeiler gelegt werden, um weitere Prototypen des gleichen Typs mit interessanten Modifikationen realisieren zu können.

Weitere Updates zu der D-45 „Ceres“ wird es in Zukunft zu lesen geben, oder auch auf Instagram. In zwei weiteren Artikeln wird sich das Engineering-Team der Akaflieg mit den Themen der bereits absolvierten Studienleistungen beschäftigen. Zusätzlich dazu werden viele kleine Updates zum aktuellen Stand folgen. Quelle. ‚akaflieg.tu-darmstadt.de‚.

Antersberger Segelflieger schließen erfolgreiche Segelflug-Saison ab

Der Fliegerclub Condor e.V. Antersberg blickt auf eine herausfordernde, aber dennoch erfolgreiche Segelflugsaison zurück. Im Rahmen seines Modernisierungs-Projekts konnte der Verein zahlreiche Meilensteine erreichen und neue Mitglieder gewinnen.

Zukunftsweisendes Modernisierungs-Programm

Das umfassende Modernisierungs-Programm des Fliegerclub Condor e.V. Antersberg verfolgt ein klares Ziel: die Etablierung einer CO2-neutralen, modernen Segelflugausbildung bei gleichzeitiger Steigerung der Attraktivität für Streckensegelflugpiloten. „Wir wollen Tradition mit Innovation verbinden und den Segelflugsport nachhaltig in die Zukunft führen“, erklärt der Vereinsvorsitzende Florian Seidl.

Investitionen in die Zukunft

Ein Highlight der Saison war der Neubau eines Solarunterstands. Diese umweltfreundliche Investition unterstreicht das Engagement des Vereins für Nachhaltigkeit im Flugsport. Das Projekt wurde durch die finanzielle Unterstützung der Gemeinde Tuntenhausen und des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV) ermöglicht. Zudem leisteten die Vereinsmitglieder einen beachtlichen Eigenanteil und investierten mehrere hundert Arbeitsstunden in den Bau.

Als weiterer wichtiger Schritt in der Modernisierung der Vereinsflotte wurde ein Flugzeug vom Typ LS4 angeschafft. „Diese Investition verbessert nicht nur das Training im Streckensegelflug für unsere Flugschüler, sondern bietet auch unseren lizenzierten Piloten modernste Technik für ihre Flüge“, erläutert der Vereinsvorsitzende. Die Modernisierung der Flotte durch dieses fortschrittliche Flugzeug wurde durch eine großzügige Förderung der Sparkassenstiftung Rosenheim ermöglicht.

Erfolge in der Ausbildung und beeindruckende Streckenflüge

Trotz des regnerischen Sommers, der zu einer geringeren Anzahl von Flügen im Ver-gleich zum Vorjahr führte, konnte der Verein bedeutende Erfolge verzeichnen. Das diesjährige Fluglager, das einer langen Tradition folgend wieder in Franken stattfand, war ein voller Erfolg. Mehrere Flugschüler konnten ihren ersten Solo-Flug absolvieren – ein unvergesslicher Moment in jeder Pilotenkarriere. Andere Schüler meisterten ihre ersten Streckenflüge bis an den Rand des Thüringer Waldes und sammelten wertvolle Erfahrungen für ihre weitere fliegerische Entwicklung.

Aufgrund der herausfordernden Wetterbedingungen wurden insgesamt weniger und kürzere Streckenflüge als im Vorjahr durchgeführt. Dennoch gelangen den erfahrenen Piloten des Fliegerclub Condor e.V. Antersberg auch in dieser Saison beeindruckende Leistungen. So konnten Streckenflüge von mehr als 600 Kilometern Länge in den Alpen, auf der Schwäbischen Alb und im Alpenvorland absolviert werden. „Diese Flüge zeigen eindrucksvoll, dass wir einen Segelfluggelände mit einer hervorragenden Ausgangslage betreiben, welches es uns erlaubt sowohl im Flachland auf die Schwäbische Alb als auch in den Alpen bis nach Italien oder kurz vor Wien zu fliegen. Dabei ist es immer das Ziel des Piloten Abend auch wieder in Antersberg zu landen“, betont Florian Seidl.

Wachsendes Interesse am Segelflugsport

Die Bemühungen des Vereins, den Segelflugsport attraktiv zu gestalten, zeigen Wirkung: Die Mitgliederzahl ist auf 54 aktive Mitglieder angewachsen. „Wir freuen uns sehr über das rege Interesse am Segelfliegen. Jedes neue Mitglied bringt frische Energie in unseren Verein“, so der Vorstand.

Ausblick und Winteraktivitäten

Mit dem Abschluss dieser herausfordernden und sehr erfolgreichen Saison blickt der Fliegerclub Condor e.V. Antersberg optimistisch in die Zukunft. Die realisierten Projekte bilden eine solide Basis für die weitere Entwicklung des Vereins und des Segelflugsports in der Region.

Mit dem Ende der Flugsaison verlagern sich die Aktivitäten der Mitglieder nun in die Werkstatt. Hier werden in den kommenden Monaten in Eigenleistung umfangreiche Wartungsarbeiten an den Flugzeugen durchgeführt. „Diese Arbeiten sind entscheidend, um unsere Flotte für die neue Saison fit zu machen und höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten“, erklärt der technische Leiter des Vereins. „Gleichzeitig bietet die Winterwartung unseren Mitgliedern die Möglichkeit, ihr technisches Verständnis zu vertiefen und den Teamgeist auch außerhalb der Flugsaison zu pflegen.“

Bewerben Sie sich für das Finale des FAI Sailplane Grand Prix

Während der Weltverband des Luftsports, die FAI, die 13. Saison des Sailplane Grand Prix vorbereitet, können sich auch deutsche Luftsportvereine noch um die Ausrichtung des großen Grand Prix Finales bewerben. Das Finale der 13. Saison ist für 2027 oder 2028 angedacht.

Vereine, die gerne Ausrichter werden wollen, schreiben einfach eine E-Mail an director(at)sgp.aero. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2025.

Das Finale der 12. Saison, die aktuell voll im Gange ist, wird im französischen St. Auban ausgetragen. Doch bis es soweit ist, stehen noch Rennen in Australien, Polen, den Niederlanden und den USA an. Quelle; ‚daec.de‚.

-> Weitere Infos

Deutschlandwetter im Oktober 2024

Der Oktober 2024 zeigte sich wechselhaft und kühl, dann beständiger und zu warm

Der Oktober startete verbreitet sehr wechselhaft, denn Tiefdruckeinfluss bestimmte das Wettergeschehen. Immer wieder zogen Tiefausläufer über das Land hinweg und brachten feuchte Atlantikluft mit sich, so dass es häufig regnete. Die Temperaturen schwankten dabei deutlich und es war im Mittel zunächst etwas zu kühl. Von Altweiber-Sommer war also keine Spur. Erst in der zweiten Monatshälfte änderte sich die Witterung maßgeblich. Über dem östlichen Mitteleuropa und Osteuropa manifestierte sich ein Hochdruckgebiet, wodurch es landesweit zu einer deutlichen Wetterberuhigung kam. Vor allem die Nordosthälfte profitierte davon mit überdurchschnittlich viel Sonnenschein, während sich in der Südwesthälfte, durch die Nähe zu Tiefdruckgebieten über West- und Südwesteuropa, feuchtere Luft halten konnte und Wolken sowie Hochnebel es der Sonne teilweise schwer machten. Durch eine südliche Höhenströmung kletterten die Temperaturen allerdings bemerkenswert in die Höhe, wodurch es im Mittel am Monatsende zu einem deutlichen Überschuss kam. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Viel zu milde zweite Monatshälfte sorgt für zu warmen Oktober

Das Temperaturmittel lag im Oktober 2024 bei 11,0 Grad Celsius und somit wurde der Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis1990 (9,0 °C) um 2,0 Grad überschritten. Im Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (9,4 °C) betrug der Überschuss immer noch 1,6 Grad. Am wärmsten war es mit Föhnunterstützung am 17. mit 25,6 °C in Kiefersfelden-Gach (Bayern). Auffällig waren auch die vielen Nächte mit zweistelligen Tiefstwerten. Dafür waren sowohl Wolken verantwortlich, die eine nächtliche Auskühlung verhinderten, als auch in der zweiten Monats-hälfte eine südliche Anströmung, die warme Luftmassen aus dem Mittelmeerraum herantransportierte. Lediglich um die Monatsmitte herum kam es vorrangig im Osten, Südosten und Teilen der Mitte zu leichtem nächtlichen Luftfrost. Daraus resultierte auch der deutschlandweite Tiefstwert, den in der Nacht zum 15. Oberharz am Brocken-Stiege (Sachsen-Anhalt) mit -3,3 °C für sich verbuchen konnte.

In der ersten Monatshälfte oft nass, dann zunehmend trockener

Am Monatsende standen 61 Liter pro Quadratmeter (l/m²) in den Büchern und damit war es etwas nasser in Bezug auf die Referenzperiode 1961 bis 1990 (56 l/m²). Im Vergleich mit der Periode 1991 bis 2020 (63 l/m²) fiel der Oktober leicht zu trocken aus. Insbesondere die erste Monatshälfte trug maßgeblich zur flächengemittelten Gesamtniederschlagsmenge bei, denn allein 50 l/m² fielen in diesem Zeitraum. Anschließend sorgte Hochdruckeinfluss für deutlich trockenere Verhältnisse. Den höchsten Tagesniederschlag, der in Zusammenhang mit der Passage des Frontensystems von Ex-Hurrikan Kirk stand, erreichte Börfink-Thranenweier (Rheinland-Pfalz) am 9. mit knapp 65 l/m². Insgesamt ergab sich auch ein deutliches West-Ost-Gefälle, denn im Westen und Südwesten regnete es in etwa doppelt so viel wie im Osten.

Im Nordosten viel mehr Sonne als im Südwesten

100 Sonnenstunden im Mittel gab es im vergangenen Oktober. Dies waren circa 8 % weniger als im Vergleich zur Periode 1961 bis 1990 (109 Stunden). Verglichen mit der aktuelleren Vergleichsperiode (1991-2020) ergibt sich ebenfalls ein kleines Defizit (108 Stunden). Wie im Herbst üblich haben bei Nebel und Hochnebel oftmals Flusstäler das Nachsehen, da es die Sonne schwerer hat die Nebelfelder dort aufzulösen. Vor allem im Südwesten des Landes blieb es im vergangenen Oktober oftmals trüb, teils durch dichte Wolkenfelder, teils durch Hochnebel. Von der Sonne verwöhnt wurde hingegen der Nordosten Deutschlands. Quelle: ‚dwd.de‚. Bild: Thomas Möller

E-Sport Pilots – We’re Looking for You…

Fliegen Sie gerne Condor, möchten Sie Teil eines richtigen eSport-Teams werden und Ihre Wettbewerbstaktik im Streckenfliegen auf das nächste Level heben? Dann kommt jetzt Ihre Chance!

Der Segelflugverband der Schweiz unterstützt Segelflug- und/oder Condor-Piloten, welche in gemeinsamen Sessions Trainieren und in der Zukunft für die Schweiz an eSport-Wettbewerben teilnehmen wollen. Welche Ausrüstung wird für das Fliegen mit Condor2 benötigt? Siehe Infos unter diesem Link: System requirements – Condor Soaring. Interessiert? Senden Sie Ihre Anmeldung mit einer E-Mail an „eSport@sfvs-fsvv.ch“. Mit dem ersten Wintertraining beginnen wir im Dezember 2024. Anmeldeschluss 30. November. Quelle: ’segelflug.ch

Jetzt anmelden: Hexentreffen 2025 in Speyer

Luftsportlerinnen aus ganz Deutschland und den Anrainerstaaten treffen sich vom 31. Januar bis 2. Februar in Speyer zu ihrem jährlichen Hexentreffen. Interessierte können sich ab sofort anmelden.

Auf dem Programm stehen spannende Vorträge von Frauen-Segelflugmeisterschaften über Elektrofliegerei bis hin zur Arbeit der Deutschen Flugsicherung, aber auch Zeit zum Netzwerken und ein Besuch im Technik Museum.

Alle Details und auf dem Anmeldeformular ab sofort. Rückfragen an Petra Eifel eifel-p(at)web.de. Quelle: ‚daec.de‚.

SP-Lizenz auf Touring Motor Glider erweitern

Der Flugplatz Schänis bietet auch in diesem Jahr wieder Theorie- und Praxiskurse für die Touring-Motorglider-Ausbildung (TMG) an.

Seit einigen Jahren hat EASA die Ausbildungsrichtlinien zugunsten von bestehenden Sailplane-Pilot-Licenses (SPL) vereinfacht. Es muss nun nicht mehr die ganze PPL-Theorieprüfung schriftlich abgelegt werden. Die Theorieprüfung findet nur noch mündlich während ca. 30 Minuten anlässlich der praktischen Flugprüfung statt.

Eine Pilotin oder ein Pilot mit SPL muss aber einen TMG-Theoriekurs absolviert haben.

Diese Kurse werden auch in diesem Winterhalbjahr 2024/2025 durch Adrian Müller durchgeführt. Für die vertieften technischen dimonaspezifischen Themen wird uns wiederum Mike Hürlimann unterstützen. Der Kurs ist für alle SP-Lizenzen offen. Sie können auch am Kurs teilnehmen, wenn Sie sonst nicht in Schänis fliegen.

Die Kurse bestehen aus 2 Blöcken Präsenzunterricht von total ca. 8-10 Stunden. Im Vorfeld bereiten sich die Kandidatinnen und Kandidaten im Selbststudium vor. Am Kurs wird kein Basiswissen vermittelt, sondern hier wird die Umsetzung in die Praxis vertieft.

Ideal sind 4-6 Teilnehmer pro Kurs. Die Termine werden individuell mit den Teilnehmerklassen festgelegt.

Ebenfalls ist es von Vorteil, wenn vor Kursbeginn bereits ein erster Ausbildungsflug auf der Dimona durchgeführt werden kann. Es erleichtert das Verständnis für die Theorie erheblich.

Wer sich für die Theoriekurse sowie auch die praktische Ausbildung interessiert, meldet sich bitte direkt bei Adrian Müller, paradi@bluewin.ch, 079 692 96 36. Quelle:‘flugplatz-schaenis.ch‚.

Digitale Beschleunigungs-Messer als Teil der Mindestausrüstung

Die Digitalisierung in der heutigen Zeit schreitet voran. Auch auf dem Instrumenten-Brett finden immer mehr Neuerungen statt; bewährte, analoge Systeme müssen weichen. Da die zugelassenen analogen Beschleunigungsmesser nicht mehr verfügbar sind, hat DG Aviation entschieden, die Zulassung einer digitalen Alternative als Teil der Mindestausrüstung für einzelne Baureihen von DG-300, DG-500 und DG-1000 zu erzielen.

Als Ergebnis der Zusammenarbeit mit EASA und dem Partnerbetrieb LXNAV d.o.o. sind die digitale Beschleunigungs-Messer mit TM DG-G-16 zugelassen, um im Kunstflug eingesetzt werden zu dürfen. Neue DG-1001 werden ab Werk mit zugelassenen digitalen Beschleunigungsmessern LXNAV G-meter 57 bzw. G-meter 80 ausgestattet. Ab heute wird dazu das Zertifikat mitgeliefert, damit die Geräte als Teil der Mindest-Ausrüstung benutzt werden dürfen.

Wenn in Ihrem DG Flugzeug ein solches Gerät eingebaut ist, Sie aber noch kein entsprechendes Zertifikat besitzen, muss es zu DG gesendet werden. Die Firmware des Beschleunigungsmessers wird aktualisiert und auf DG-Stand eingestellt. Gegebenenfalls muss das Gerät kalibriert werden. Anschließend wird das Zertifikat sowie das EASA Form 1 ausgestellt.

Technische Details zu der Umrüstung auf digitale Beschleunigungsmesser sind in der technischen Mitteilung TM DG-G-16 beschrieben. Quelle: ‚dg-aviation.de‚.

Das OLC-Finale 2024: Champions und fliegerische Höhepunkte

And the winner is…. hörte der erst 19-jährige Benedikt Wägele aus Königsdorf an diesem Nachmittag mehr als einmal. Oder anders: der Youngstar war der Star der diesjährigen OLC-Saison. Nicht nur bei den Nachwuchswettbewerben räumt er ab, auch die erfahrenen Hasen stellt er in den Schatten.

Abgesehen von dieser ganz hervorragenden Leistung, die allseits auf große An-erkennung stieß und ein Raunen im Raum erzeugte, sorgte die Nennung des fast immer gleichen Siegers durch Reiner Rose für eine ausgelassene Stimmung. So scherzte ein Teilnehmer: „Benedikt könnte aus seinen ganzen Urkunden ein Daumenkino machen.“

Geschwindigkeitsrausch und grenzenlose Freiheit: Bitterwasser erleben

Als Sieger des Bitterwassercups 2024 wird Benedikt Wägele hochverdient zu einer unvergesslichen Zeit auf die Bitterwasser-Lodge nach Namibia eingeladen. Was ihn dort erwartet, schildert der Vorjahressieger Patrick Benoist mit Begeisterung. Auch heute, Monate später, spürt man, wie sehr dieses außergewöhnliche Fliegen über der roten Wüste ihn beeindruckt hat. An manchen Stellen muss er selbst schmunzeln. So beschreibt er das Einfliegen wetterbedingt als etwas holprig. Beiläufig erwähnt er, das waren eben mal 750 Kilometer. Die Dimensionen sind hier einfach unfassbar. Selbst ohne Wolken hat das Fliegen seinen Reiz, und was in Deutschland eine Heraus-forderung wäre, ist in Namibia Spaß. Er deklariert in der Blauthermik ein 800er und schließt den Tag mit 863 Kilometern ab. Man muss nur ein wenig vertrauen, meint er.

Endlich perfektes Wetter – Namibia zeigt sich von seiner besten Seite. Mit Geschwin-digkeiten, die Träume wahr werden lassen. Der Tag beginnt noch mit blauem Himmel, doch dann geht es Schlag auf Schlag: Thermik ploppt auf, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Ein wahres Schauer-Racing startet. Inmitten dieses Wetters fliegt Patrick seinen schnellsten Schnitt über zwei Stunden: rund 200 km/h.

Was macht Bitterwasser so speziell? Stress ist ein Fremdwort, die Riesenpfanne bietet immer relaxte Starts gegen den Wind und es fühlt sich an wie in einer großen Familie. Sonnenuntergänge aus dem Bilderbuch und das gelegentliche Erscheinen exotischer Tiere an der Lodge runden dieses besondere Erlebnis ab.

OLC-Discus

Zurück geht es nach Deutschland. Hier durfte Jannis Däuble ein Jahr lang den OLC-Discus fliegen. Direkt nach dem Finale in Poppenhausen im vergangenen Jahr schwingt er sich mit seinem neuen Vogel in die Lüfte. Zudem lässt er das Publikum an seiner Weihnachtsaktion teilhaben. Denn auch hier gibt es einen Schmunzler. Am 23. Dezember soll es an der Bergstraße fliegen. Das Wetter wenig einladend und so endet dann auch der Flug – mit einer Außenlandung auf einem matschigen Acker. Die Folge – am Weihnachtsabend wird erstmal ordentlich geputzt, bevor es zum Festtagsschmaus geht. „Eigentlich muss man ja keine Außenlandung mit dem Flugzeug machen, aber geht natürlich“, lacht Sponsor Wilfried Grosskinsky. Jannis berichtet von vielen Flügen, Wettbewerben und dem Wanderflug über 2.000 Kilometer. Über die Highlights von Jannis schrieb das OLC-Magazin hier. Heute übergibt er das Flugzeug an, nein, nicht an Benedikt Wägele, obwohl er die Wertung der Junior Challenge gewonnen hat. Der Flieger geht diesmal nach Berlin. Der drittplatzierte Noah Lichter nimmt mit strahlenden Augen seinen Flieger entgegen. Und dass er Pläne hat, wird ersichtlich. Direkt noch in Poppenhausen schwirrt ihm ein Wandersegelflug durch den Kopf, bei dem er auch Tilo Holighaus einen Besuch abstatten will.

Höhenflüge mit der LS8neo

Auch Lorenz Schulze-Varnholt durfte die LS8neo ganze zwei Jahre fliegen. Schweren Herzens spannt er sie für den Weg an die Wasserkuppe ein letztes Mal an den Karren. In den zwei Jahren hat er 404 Stunden und 33.000 Kilometer in und mit diesem Flugzeug verbracht. Er berichtet über die Flüge und Wettbewerbe, die er bestritten hat. Die Erlebnisse finden sich im OLC-Magazin hier.

An einer Anekdote aus der Junioren–Quali in Grabenstetten lässt er das Publikum teilhaben. Eigentlich sah es ganz gut aus, doch an Tag vier versenkt er sich an der Albkante. „Man soll hier tief fliegen, aber doch nicht so tief,“ scherzt er selbstkritisch. Das Ergebnis: ein weniger guter Tag und Rang fünf vor dem Finale mit einem Rückstand von 120 Punkten auf die angestrebte Podiumsplatzierung. Der letzte Tag bringt schwierige Bedingungen, zudem sind auf der Zielgeraden die Top sechs in einem Pulk vereint. Lorenz wägt ab: Mitfliegen oder ins Risiko gehen? Er entscheidet sich fürs Abwarten – und liegt richtig. Sein stärkster Konkurrent prescht vor und vergeigt mit einer Außenlandung. Lorenz kann sich das ganz entspannt von oben betrachten, fliegt in den Zielkreis und damit auf den Bronzerang.

Sein LS8neo – Nachfolger Jens Kammerer hat sich in diesem Jahr ganz hervorragend durch die U25 Liga-Wochenenden gebissen und rockt die Bühne mit einem humorvollen Rückblick auf 19 Wochen Wetterkapriolen. Von Rückseite, Konvergenz bis hin zu eigentlich hinterm Ofen-Sitzwetter und Saharastaub kann Jens über die breite Klaviatur der Bedingungen berichten. Jens schaffte es 15-mal Punkte beizusteuern, und erzählt augenzwinkernd von einem missglückten Versuch, einen Wettbewerbsflug in Leibertingen mit einem Liga-Flug zu kombinieren. Das Experiment endete auf einem Acker, nur einen Steinwurf vom Flugplatz entfernt. Zusammenfassend beschreibt er das OLC U25 Ligafliegen als eine fantastische Möglichkeit, den Leistungssegelflug aus ganz neuen Perspektiven zu erleben.

Der Umbruch im Segelflugzeugbau

Ohne Segelflugzeuge keine tollen Flugberichte. Steffi Keller,OLC-Redakteurin spricht mit Holger Back, dem CEO von DG Aviation über das erste Jahr der Zusammenarbeit von Jonker Sailplanes und DG auf der Bühne. Ein Jahr was gut gelaufen ist. Eine Kooperation, die sicherstellt, dass die DG 1000 weiter produziert werden kann.

Bernd Fischer (TopMeteo), das Wetter und die Bundesliga

So langsam läuft das Event auf den Höhepunkt zu. Bernd, der die Bundesliga das ganze Jahr mit seinen Wetterprognosen und Auswertungen begleitet hat, gibt einen Rückblick auf das nicht ganz einfache Wetterjahr. Aber nicht nur das, auch einen Ausblick lässt er nicht aus und zeigt, wie TopMeteo künftig auf die neue Generation hochauflösender Satellitenbilder setzt. Mit dieser neuen Technik lassen sich deutlich mehr Details erkennen, was bedeutet, dass selbst kleinste Cumulanten sichtbar werden. Dies bietet Piloten die Möglichkeit, ihre Routen noch genauer zu planen und auch in schwierigen Wetterlagen erfolgreich zu navigieren.

Deutscher Meister LSV Rinteln

Reiner Rose lässt es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, den Siegern der Einzelwertungen und der Ligen persönlich zu gratulieren. Vom Rookie bis zur Bundesliga bietet der OLC für jeden Segelflugsportler den richtigen Wettbewerb, der nicht nur spannend ist, sondern allen Teilnehmern auch viel Spaß bringt.

In der Segelflug Bundesliga setzte sich erneut der LSV Rinteln an die Spitze. Der Deutsche Meister spricht über das Erfolgsrezept: Neben guten Piloten und Flugzeugen und einem, der das Wetter liest und die Richtung für den Tag vorgibt, ist das perfekte Zusammenspiel im Team entscheidend. Jeder muss mitgenommen werden.

Auch nach drei erfolgreichen Flügen am Wochenende hören sie nicht auf: „Nochmal reinsteigen, nochmal was rausholen,“ lautet die Devise. Der Einsatz lohnt sich, und es macht sogar richtig Spaß. Mit dieser Hartnäckigkeit schaffen sie es, jede Chance zu nutzen und sich in der Bundesliga zu behaupten. Und das sorgt nicht nur im Team für Begeisterung: Auch die Wahrnehmung in der Region steigt. Die Bürgermeisterin, die Verwaltung und die Presse – plötzlich öffnen sich neue Türen, die vorher verschlossen schienen. Quelle:‘onlinecontest.org‚.

Steine-Lese-Aktion auf Fluggelände Heilbronn

Am vergangenen Samstag herrschte reger Betrieb auf dem Fluggelände in Heilbronn-Böckingen – diesmal jedoch nicht in der Luft, sondern am Boden. Nahezu 40 Mitglieder der Fliegergruppe Heilbronn und deren Familienangehörige legten gemeinsam Hand an, um das Gelände für die bevorstehende Flugsaison fit zu machen. Das große Ziel der Aktion: Die Platzoberfläche so zu verbessern, dass optimale Start- und Lande-Bedingungen geschaffen werden.

Mit viel Engagement und Tatkraft wurden Steine von der Start- und Landebahn entfernt, während Unebenheiten und Löcher, die durch grabende Hunde entstanden waren, ausgeglichen wurden. Besonders hervorzuheben ist die beeindruckende Beteiligung – vom erfahrenen Piloten bis hin zu den jüngsten Helfern packte jeder mit an, was den wachsenden Teamgeist der Fliegergruppe einmal mehr unter Beweis stellte.

Diese Aktion zeigt eindrucksvoll, wie sich der Zusammenhalt und das Engagement innerhalb der Fliegergruppe Heilbronn entwickeln. Nur durch das gemeinsame Anpacken vieler Hände kann der Flugbetrieb auch in Zukunft sicher und reibungslos ablaufen. Der Verein bedankte sich herzlich bei allen Helfern, die ihren Samstag für diese wichtige Aktion geopfert haben. Die getätigten Verbesserungen schaffen ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Flugsaison 2025. Quelle: ‚meine.stimme.de‚.

Information zur Anmeldung zu den DM 2025

Aufgrund der bislang erfolglosen Suche nach Ausrichtern für Deutsche Meisterschaften in der 18 Meter- und der Offenen Klasse wird die Anmeldung für die Deutschen Meisterschaften vorübergehend bis mindestens 15.11. verlängert.

Bereits fest stehen folgende Deutsche Meisterschaften:

  • Deutsche Meisterschaft der Junioren: 26.07.-04.08.2025 in Musbach
  • Deutsche Meisterschaft in der Doppelsitzerklasse: 12.-23.08.2025 in Brandenburg
    (Hinweis: Die DM der Doppelsitzerklasse kann seit 2024 nur noch mit einem festen Copiloten geflogen werden, der bis zum Wettbewerbsbeginn bestimmt werden muss. Ein Wechsel des Copiloten während der Deutschen Meisterschaft ist nicht mehr möglich).

Um Terminsicherheit für alle Teilnehmer zu gewähren und unnötige Abmeldungen nach Veröffentlichung der übrigen Termine zu vermeiden, wird die Anmeldung für alle Deutschen Meisterschaften erst freigeschaltet, sobald alle Ausrichter und damit die Termine und die Anzahl der verfügbaren Plätze feststehen.

Sollten bis dahin Ausrichter für die Deutschen Meisterschaften in der 18 Meter- und der Offenen Klasse gefunden sein, wird die Anmeldung parallel zur Anmeldung zu den Qualifikationsmeisterschaften am 15.11. freigeschaltet. Falls nicht, wird ein neuer geplanter Beginn der Anmeldungen bekanntgegeben. Vereine, die sich die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften in 18m- und/oder Offener Klasse vorstellen können, wenden sich bitte unter segelflug[a]daec.de direkt an die Geschäftsstelle.

Immer über den Bergkämmen bleiben

Warum? – Weil die Chance, die Energielinien der aufsteigenden Luft zu treffen, höher ist, und man mehr oder weniger frei vom Gelände ist. Diese Regel ist leicht zu verstehen, bis zu dem Moment, in dem man unterhalb der Kämme stecken bleibt und sich im Streckenflug langsam, aber sicher in ein „Game Over“ manövriert.

In diesem Video erfahren Sie, wie diese Regel durch eine falsche Entscheidung außer Kraft gesetzt wurde und wie das Segelflugzeug von starken Winden von den hohen Gipfeln auf den Boden gefegt wurde. Bitte beachten Sie, dass das Video von einem lernenden Segelflieger ist, der seine Erfahrungen und die Magie des Segelfliegens mit Ihnen teilt, einschließlich seiner Fehler, mit dem Ziel, diesen Sport gemeinsam besser und sicherer zu machen. Quelle: ‚youtube.com‚.

Rückblick Deutschland-Wetter im September 2024

Warmer Start in den ersten Herbstmonat mit ungewöhnlich hohen Niederschlägen

Der September 2024 wurde seinem Ruf als Vorbote des Herbstes mehr als gerecht. Die ersten Tage überraschten insbesondere im Nordosten mit hochsommerlichen Temperaturen, in der zweiten Monatsdekade schlug das Wetter abrupt um: Das Unwettertief ANETT brachte dem Südosten und Osten heftigen Regen, der in den Hochlagen der Alpen in starken Schneefall überging. Zum Finale meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen seiner rund 2’000 Messstationen einen warmen, außergewöhnlich niederschlagsreichen und sonnigen September.

Auf Sommerwärme mit Rekordtemperaturen im Nordosten folgte die herbstliche Wende

Das Temperaturmittel lag im September 2024 mit 15,3 Grad Celsius (°C) um 2,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (13,3 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (13,8 °C) betrug die Abweichung 1,5 Grad. Am wärmsten war es im Nordosten. Dort wurden in der ersten Woche während einer Hitzewelle außergewöhnliche Höchsttemperaturen und neue Rekorde gemessen. Den Zenit der Hitze meldete am 4. Doberlug-Kirchhain, Südbrandenburg, mit extremen 35,2 °C. Der hochsommerliche Monatsstart endete jahreszeitengemäß mit herbstlicher Kühle: Am 29. registrierte Messstetten, Schwäbische Alb, mit frostigen -2,1 °C das bundesweite Minimum.

Ungewöhnlich nasser September, insbesondere im Osten und Südosten des Landes

Im September fielen mit rund 107 Litern pro Quadratmeter (l/m²) etwa 175 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (61 l/m²). Im Vergleich zur Periode von 1991 bis 2020 entsprach die Menge fast 165 Prozent des Solls (65 l/m²). Besonders niederschlagsreich war es im Osten und Südosten. Im Berchtesgadener Land wurden im Monatsverlauf bis zu 500 l/m² gemessen – deutlich mehr als das Dreifache der üblichen Menge. Verantwortlich dafür waren vor allem die Ausläufer des Unwettertiefs ANETT, die Mitte des Monats in diesen Regionen heftigen Regen brachten. In den Alpen kam es zudem zu ungewöhnlich starken Schneefällen. Im Nachgang der Extremniederschläge in Tschechien und Polen entwickelte sich in den letzten Tagen an der Oder eine angespannte Hochwasserlage. Während der Extremwetterlage über Mittel- und Osteuropa meldete Ruhpolding-Seehaus am 13. mit 156,8 l/m² den höchsten Tagesniederschlag des Monats in ganz Deutschland. Eine klimatische Einordnung der extremen Niederschläge des DWD finden Sie hier.

Überdurchschnittlicher Sonnenschein mit herausragend vielen Stunden im Nordosten

Mit fast 177 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im September ihr Soll von 150 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um 18 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (157 Stunden) betrug die positive Abweichung beinahe 13 Prozent. Im Nordosten, vor allem an der Ostsee, brillierte die Sonne bis zu 230 Stunden. Im Südwesten zeigte sie sich mit 130 Stunden deutlich seltener. Quelle: ‚dwd.de‚.

Änderung der DWD-Rufnummern

Änderungen bei den Rufnummern und Kosten für die individuelle telefonische Flugwetterberatung (0900er-Nummern)

Für die meteorologische Flugvorbereitung bietet der Deutsche Wetterdienst zusätzlich zu seinem umfangreichen Angebot des Selfbriefings auch die Möglichkeit einer individuellen telefonischen Flugwetterberatung an. Hierfür stehen mehrere kostenpflichtige 0900er-Servicenummern (individuell nach Gebiet) zur Verfügung, die derzeit bei Anwahl aus dem deutschen Festnetz seitens unseres Telekommunikations-Dienstleisters mit einem Endkundenpreis von 1,24 EUR pro Minute abgerechnet werden. Aus dem Mobilfunknetz gelten derzeit noch davon abweichende und uneinheitliche Preise.

Durch die Bundesnetzagentur erfolgt zum 1. Dezember 2024 eine Neustrukturierung der 0900 Rufnummern für Premiumdienste und eine damit verbundene neue aber einheitliche Tarifierung für Festnetz und Mobilfunknetz. Mit diesem Schritt werden mangelnde Preistransparenz und hohe Gebühren für Anrufe aus dem Mobilfunknetz abgeschafft. Auf folgender Webseite der Bundesnetzagentur gibt es weitere Informationen zur Umstellung der 0900-Tarifstruktur:

Mit der Neustrukturierung der 0900-Rufnummern durch die Bundesnetzagentur haben sich für den DWD allerdings auch die Gebühren unseres Telekommunikations-Dienstleisters für die Abrechnung der Servicenummern stark erhöht. Wir sind daher gezwungen mit unserem Service der individuellen Flugwetterberatung in eine andere Tarifklasse zu wechseln. Damit ändern sich sowohl die Rufnummern als auch die Endkundenpreise wie folgt:

Die neuen Rufnummern sind parallel zu den bestehenden alten Rufnummern bereits ab 01.10.2024 für eine individuelle telefonische Flugwetterberatung freigeschaltet. Die Kosten aus dem Festnetz liegen bei 1,99 EUR/Minute.

Ab dem 1.12.2024 ist die individuelle telefonische Flugwetterberatung ausschließlich über die neuen Rufnummern zu einem für Festnetz und Mobilfunknetz einheitlichen Preis von 1,99 EUR pro Gesprächsminute erreichbar. Quelle: ‚dwd.de‚.

Der vergessene Windkraftpionier

Der Vater der modernen Windräder wäre heute 100 Jahre alt geworden. In der Windenergie ist sein Name fast vergessen. Doch Segelflieger kennen ihn noch, weil er ihren Sport nachhaltig veränderte: Eugen Hänle.

Es ist 1955. Die Bundesrepublik tritt in die NATO ein, das Bruttosozialprodukt wächst zweistellig, Robert Lembke startet seine Rateshow „Was bin ich?“, und in einer kleinen Küche unweit von Stuttgart entsteht die Grundlage der modernen Windkraftanlage. Der junge Ingenieur Eugen Hänle brachte seiner technikbegeisterten Frau Ursula eine Dose Polyesterharz, ein paar Tuben mit verschiedenen Härtern und eine Rezeptanleitung mit nach Hause. „Das musst Du mal mischen, genau nach der Gebrauchsanweisung, Schreib auf, bei welcher Temperatur es wie lange dauert, bis es härtet. Und dann verbrennst Du auch mal eine Probe!“. Die letzte Anweisung sollte die frisch geweißte Küche ruinieren. Kokelndes GFK rußt extrem.

Der 31-jährige Hänle war auf der Suche nach einem neuen Werkstoff, mit dem sich Windkraftanlagen von zuvor ungekannter Größe und Leistung verwirklichen ließen. Rotorflügel mit einer Länge von 17 Metern sollten einen Generator mit einer Nennleistung von 100 Kilowatt antreiben. Windkraftanlagen dieser Zeit hatten Rotoren von zehn Metern Länge und 6 Kilowatt Leistung. Hänle war klar: mit dem bisher verwendeten Stahl war das nicht zu schaffen. Der war nicht nur zu schwer, fraglich war, ob die Schweißnähte der Belastung überhaupt standhielten. Eine Alternative musste her.

Kunststoff statt Stahl

Mit Glasfasern verstärkter Kunststoff war zwar nicht neu, jedoch kaum verbreitet. In den USA wurde „Fiberglas“ bereits Mitte der 30er- Jahre in der Hausdämmung verwendet, 20 Jahre später im Automobilbau. In Deutschland befassten sich Wissenschaftliche Lehrbücher mit den Möglichkeiten des GFK im Flugzeugbau. Doch wie haltbar der Kunststoff auf Zeit und bei hohen Belastungen überhaupt sein würde, wusste niemand. Glasfaser war Neuland und vieles Theorie.

Die 1949 gegründete „Studiengemeinschaft Windkraft e.V.“ sollte die Theorie in der Praxis erproben. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Energieversorger, die AEG und die Allgaier Werke, der Arbeitgeber Eugen Hänles. Unter der Leitung von Ulrich Hütter entwarf und baute Hänle die Rotorblätter. Sein Team atmete einen ähnlichen Pioniergeist wie Jahrzehnte später die zahlreichen Garagen-Start-ups im Silicon-Valley. Da Rotorblätter im Grunde Flügel sind, holte Hänle sich für die Herstellung der Negativformen Hilfe beim örtlichen Segelfliegerclub und befreundeten Piloten. Tagsüber waren die meisten von ihnen berufstätig, gearbeitet wurde daher überwiegend nachts.

Die größte Herausforderung war das Befestigen der gewaltigen Blätter an die Nabe des Generators. Hier traten durch die Rotation erhebliche Kräfte auf, Fachleute sprechen von der Krafteinleitung in das Material. Alles Mögliche wurde probiert, immer wieder brach der Rotor ab. Dann kam Eugen Hänle auf jene Idee, die bis heute das Standardverfahren in der Herstellung von Rotorblättern bei Windkraftanlagen ist: das nach Hänle und Ulrich Hütter benannte HH-Verfahren.

Wie der Name Glasfaser schon sagt, erhält der Kunststoff seine Festigkeit durch die in ihn eingelegten Bündel dünner Endlos-Glasfasern, den sogenannten Rovings. Hänles Einfall war einfach, aber genial: Er schlang die noch weichen Glasfasern wie Haarbündel um viele Befestigungspunkte, die ringförmig am Ende des Rotorblattes angeordnet waren. Voraussetzung war jedoch das gleichmäßige Tränken der Rovings mit Kunstharz und das gleichmäßige Ausziehen der Stränge. Dafür gab es weder Verfahren noch Maschinen. Hänle erfand beides.

„Noch heute ist diese Rovingziehvorrichtung die Voraussetzung für nahezu jeden Betrieb, der GFK oder CFK verarbeitet“, sagt Wolfgang Binz. Der Jurist und passionierte Segelflieger hat 2021 ein Buch über Eugen Hänle geschrieben. Dass heute vor allem Ulrich Hütter das Verdienst zugeschrieben wird, ärgert ihn ein wenig. “Hütter war zwar der Leiter, doch ohne den Einfallsreichtum Hänles, hätte der das niemals hingekriegt“, so Binz.

Am 4. September 1957 war es so weit, das Windrad wurde auf der Schwäbischen Alb zwischen Stötten und Schnittlingen in Betrieb genommen. Das Kraftwerk lief rund um die Uhr und erzeugte bei 8,5 Km/h Windgeschwindigkeit die damals unglaublichen 100 Kilowatt Strom. „Der wirtschaftliche Erfolg stellte sich jedoch nicht ein. Diesel-Aggregate waren einfach viel günstiger in Anschaffung und Unterhalt. Dazu kam noch der beginnende Aufstieg der Atomenergie“, bilanziert Binz. Elf Jahre später wurde die Anlage abgerissen und „Studiengemeinschaft Windkraft“ aufgelöst.

Diesel und Atomstrom würgten Windenergie ab

Doch da war Eugen Hänle schon nicht mehr dabei. Er hatte die vielfältigen Möglichkeiten des GFK erkannt und mit seinem umfangreichen Wissen in der Verarbeitung 1957 sein eigenes Start-up gegründet: Glasflügel. Hänle stellte Rotorblätter für Bölkow her, Propeller, Lampenschirme, Lüfterflügel für Kühltürme und Gebläseräder für Porsche und BMW. „Porsche verbaute ein Gebläserad von Glasflügel in einen Achtzylinder-Formel-1 Motor. Aus der Zusammenarbeit entwickelte sich eine Freundschaft zwischen Hänle und Ferdinand Porsche“, schwärmt Binz.

Das Geschäft lief gut, urteilt Binz, der sich für sein Buch durch die alten Bilanzen gearbeitet hat. Die Hänles starteten ohne Eigenkapital und erwirtschafteten bereits drei Jahre später eine Umsatzrendite von 19 Prozent bei einem Umsatz von rund 137.000 D-Mark, was heute 321.000 Euro entspricht. Die Mitarbeiterzahl stieg zwischen 1959 und 1961 von zwei auf 17. „Hänle war ein guter Unternehmer“, resümiert Binz. Er habe seinen Mitarbeitern sehr viel Entscheidungsfreiraum gelassen und ihre Ideen dann mit dem wirtschaftlich Machbaren abgeglichen.

GfK veränderte im Segelflugzeugbau alles

Sowohl Eugen Hänle als auch seine Frau Ursula waren begeisterte Segelflieger. Bis 1950 war jede Form von Flugsport in Deutschland verboten. Ursula Hänle hatte sich schon kurz nach dem Krieg für die Wiederzulassung des Segelflugs in Deutschland mit Unterschriftenaktionen stark gemacht. Ein Segelflugzeug aus Glasfaser wäre ein Quantensprung in der Flugleistung. Bisher bestanden die leichten Flieger aus mit Stoff bespannten Stahl- und Holz-Gerippen. Wie so etwas funktionieren kann, hatte Hänle bereits in seiner Windkraftzeit gesehen, rein zufällig. In einem Schuppen gleich neben der Studiengemeinschaft für Windkraft tüftelte ein Flugzeugkonstrukteur am weltweit ersten GFK-Segelflugzeug, der fs24 Phönix. „Und wie das bei Garagen-Startups so ist, tauschten die beiden benachbarten Glasfaser-Poniere ihre Erkenntnisse aus“, sagt Binz.

Geburt einer Legende: Die Glasflügel Libelle

Jahre später flossen seine Erfahrungen in der Verarbeitung von Glaserfaser und im Flugzeugbau in einem legendären Segelflugzeug zusammen: Der „Libelle“, dem ersten in Serie gebauten GFK-Segelflugzeug. „Hänle hatte einen Markt geschaffen, den es vorher nicht gab“, so Wolfgang Binz. Zwischen 1964 und 1969 produzierte Glasflügel mehr als 100 Libellen, die erste Massenproduktion eines Glasfaserflugzeugs weltweit. Rund 800 weitere sollten folgen. In den USA gehörten die Libellen zeitweise zu den beliebtesten Wettbewerbsflugzeugen. Einer der Besitzer war Neil Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond. Die Libelle mit ihrer unverkennbaren Form war ihrer Zeit weit voraus und führte technische Merkmale ein, die sich Jahrzehnte später erst zum Standard im Segelflug etablieren sollten. Heute fliegen noch rund 400 Exemplare und stehen deutlichen jüngeren Segelflugzeugen kaum nach.

Am 21. September 1975 kam Eugen Hänle beim Absturz eines Schleppflugzeuges ums Leben. Seine Firma wurde von Klaus Holighaus von Schempp-Hirth übernommen, einem der heute größten Hersteller von Segelflugzeugen. Sieben Jahre später wurde Hänles Firma vollständig abgewickelt. Doch Glasflügel lebt weiter. Hanko Streifeneder, einer der engsten Mitarbeiter Hänles, versorgt zusammen mit seinem Sohn Christian in seinemGfK-Betrieb Streifly die Glasflügel-Flugzeuge weltweit mit Ersatzteilen und Verbesserungen. Im Glasflügelmuseum auf dem Firmengelände halten Vater und Sohn die Erinnerungen an die Hänles wach. Dort fand auch am 5. Oktober die Gedenkveranstaltungen von Glasflügelpiloten aus aller Welt statt.

Und Ursula Hänle? Sie gründete ihr eigenes Unternehmen und stellte ein eigenes Segelflugzeug her, den Salto. Sie ist bis heute die einzige Frau, die ein Segelflugzeug konstruierte und in Serie produzierte. Ursula und Eugen Hänle waren, wie man heute sagen würde, ein echtes Power-Couple. Quelle: ‚stern.de‚ / Henry Lübberstedt.

Baloise groundet Hagelflieger

Der Versicherungskonzern Baloise verzichtet auf den Einsatz eines Hagelfliegers. Eine speziell ausgerüstete Cessna war seit 2018 jeweils im Sommer ab dem Flugplatz Birrfeld gestartet, um Wolken mit Silberjodid zu «impfen» und so Hagel zu verhindern. «Die Wirkung der Flüge konnte nicht messbar nachgewiesen werden», sagte Thomas Schöb, Leiter Kundenleistung bei der Baloise in einem Interview mit dem Regionaljournal Aargau-Solothurn von SRF.

Wolken wurden geimpft

Von 2018 bis 2023 war ein einmotoriges Leichtflugzeug mit Spezialausrüstung jeweils in der Hagel-Saison von Mai bis September unterwegs, um gezielt Gewitterwolken anzufliegen und sie mit Silberjodid zu impfen. Damit werde verhindert, dass sich grosse und schwere Hagelkörner bildeten, hiess es.

Ziel der Flüge ab dem Flugplatz Birrfeld war laut Baloise unter anderem, die Zahl der Hagelschäden an Autos zu vermindern. Im Herbst 2020 teilte das Unternehmen mit, dass der hagelbedingte Schadenaufwand im Vergleich zu den Jahren 2000 bis 2017 auf konstant tiefem Niveau geblieben sei. Bei der Wolkenimpfung gab es eine wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der ETH Zürich sowie einen «Hagelbeirat» aus Experten.

30 bis 40 Mal pro Saison

Einsatzgebiet waren grosse Teile der Deutschschweiz, wie Baloise am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Der Flieger sei, je nach Wetterbedingungen, etwa 30 bis 40 Mal pro Saison gestartet. Zur Abdeckung der ganzen Schweiz wären rund vier zusätzliche Flugzeuge notwendig gewesen.

SRF-Meteorologe Simon Eschle sagte im Radio-Interview, die Hagelimpfung funktioniere zwar im Labor, in der Praxis aber eher nicht. Das Problem sei, dass es wissenschaftlich kaum nachweisbar sei, ob solche Methoden eine Wirkung hätten. Quelle: ‚argoviatoday.ch‚.