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Sammlung des Segelflugmuseums wird digital

Das Deutsche Segelflugmuseum mit Modellflug auf der Wasserkuppe digitalisiert umfassend seinen Bestand.

„Kellerfunde“ über Online-Plattform „Museum digital“ abrufbar
Auf der Online-Plattform „Museum digital“ (nach unten scrollen) wurden die „Kellerfunde“ nun gesammelt. Nicht die Flugzeuge sind dort bequem abrufbar, sondern die Archiv- und Depotbestände.

Neben den fertigen Bausteinen Segelfluginstrumente und Zeitschriften wird aktuell die gesamte Bibliothek mit dem Scannen aller Buchvorderseiten erfasst. Unter „Werbemittel“ zeigt das Museum keine Eigenwerbung, sondern Prospekte, Beschreibungen, Bauanleitungen und Kataloge aus dem Modellflug. Viele werden sich an den einen oder anderen Katalog gerne erinnern.

Bereits 1200 Objekte aus dem Archiv und Depot online
Aktuell sind rund 1200 Objekte öffentlich auf der Plattform zu finden. So ermöglicht das Museum einen ersten Blick hinter die Kulissen. Da alles im Ehrenamt und mit den Mitgliedern des eigenen Fördervereins geschieht und von denselben Akteuren auch noch das Museum betreut wird, ist das Online-Archiv eine der vielen Baustellen und damit permanent in der Weiterentwicklung. Es lohnt sich also, den Link auf der Favoritenleiste zu speichern, um den weiteren Weg des Museums mit unseren Lieblingssportarten nicht nur weiterzuverfolgen, sondern eventuell sogar selbst mitzugestalten – jede Form der Unterstützung ist wertvoll!

Das Museum eröffnet damit Historikern umfassende, moderne Recherche-Möglichkeiten. So können sie wichtige Erkenntnisse sammeln und Nachfragen starten. Auch Stifter können hier herausfinden, ob das eigene Sammlungsstück, welches unbedingt einen Platz in einem Museum haben soll, dort schon vorhanden ist oder – und das ist wichtig – die Sammlung eine Lücke aufweist! Denn auch bei den Zeitschriften und Werbemittel sind trotz intensivem Sammlungs-Bemühen noch Lücken zu finden. An dieser Stelle ruft das Museum auf, wenn möglich fehlende Objekte zu spenden. Bereits jetzt mehrfach vorhandene Exemplare können im Antiquariat des Museums erworben werden. Quelle: ‚DAeC / Segelflugmuseum‚.

Buch über Fliegen auf der Wasserkuppe bis 1945

„Die Wasserkuppe ist in Fulda so bekannt wie Schwartenmagen und der Dom“, sie sei „das Woodstock des Segelflugs“ und „das Wacken der Flugpioniere“, ein Ort, an dem deutsche und europäische Fluggeschichte geschrieben worden sei. Sie sei aber auch ein NS-Täterort. Deshalb müsse man die Geschichte der Wasserkuppe in ihren verschiedenen Schichtungen freilegen. So begrüßte Dr. Alexander Jehn, der Direktor der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) die Gäste bei der Vorstellung des Buchs „Volk, flieg du wieder“ von Pauline Bietau. Um dieses Kompliment gleich vorneweg zu schicken: Das Buch ist didaktisch exzellent aufgebaut, mit knackig-kurzen Kapiteln, verdichteten Zusammenfassungen, Kurz-Biografien und ganzseitig abgedruckten Zitaten. Mit anderen Worten – das Buch ist bei aller historischen Genauigkeit und Tiefe extrem zugänglich.

Der Titel des Buchs ist der Gedenktafel am Fliegerdenkmal entnommen: „Wir toten Flieger bleiben Sieger durch uns allein. Volk, flieg du wieder, und du wirst Sieger durch dich allein.“ Ein Satz, der heute unerträglich ist, genauso seine revisionistische Haltung, die in den 1920-er Jahren weit verbreitet war. Warum er dennoch für dieses Buch gewählt wurde, erschließt sich mir nicht, zumal ja auch Wulf Bleys von nationalsozialistischem Gedankengut durchtränkte Geschichte der deutschen Luftfahrt so hieß. Und nein, da hilft es wenig, den Titel in Anführungszeichen zu setzen.

Ort technologischer Faszination
Auf der Wasserkuppe wird zwar seit 1911 geflogen, ihr „Impact“ allerdings stammt weniger aus diesen frühen Jahren als aus der Zeit des Dritten Reichs. Das hängt mit der durchorchestrierten Instrumentalisierung der Flug- und Technikbegeisterung zusammen, mit der das NS-Regime darauf abzielte, junge Menschen für die Fliegerei zu gewinnen. Sie tat das mit Schriften, Büchern, Plakaten, Wettbewerben und Filmen. Der Aspekt Verführung und Verführbarkeit spielt deshalb auch eine ganz besondere Rolle in diesem Buch.

Pauline Bietau wies daraufhin, dass Technik auch heute große Anziehungskraft besitzt. Zwar ist das Fliegen im 21. Jahrhundert selbstverständlich geworden, neue Technologien wie KI, Gentechnik oder Biotechnologie sind es aber nicht. All dies seien Technologien, die „das Potential haben, unser Zusammenleben zu revolutionieren. Sie eröffnen damit auch – wie das Fliegen in den 1920er und 1930er Jahren – Karrieremöglichkeiten für talentierte Forscher und Entwickler“, heißt es in der Einleitung des Buchs. So ist die Geschichte der Wasserkuppe auch die Geschichte der Unwägbarkeiten neuer Technologien, deren Auswirkungen gerade am Anfang nicht einschätzbar sind. Und die für eine offene, demokratische Gesellschaft Fluch und Segen zugleich sein können.

Ort ideologischen Missbrauchs
Die Geschichte der Wasserkuppe kann man auch als die des ideologischen Missbrauchs erzählen. Der Indoktrination entging hier niemand, das zeigt das Leistungsbuch eines auf der Wasserkuppe fliegerisch ausgebildeten Jungen. Neben fliegerischen Kenntnissen und sportlichen Normen war eine weltanschauliche Prüfung vorgeschrieben, in der vom Leben des Führers bis zu Rasse-Ideologie, NS-Parteiprogramm und deutschem Liedgut abgefragt wurde, was ein „Pimpf“ oder „Hitlerjunge“ zu wissen hatte. Nur dann gab’s die begehrten Abzeichen. In der in martialischer Überwältigungsarchitektur erbauten Ehrenhalle der Flieger wird ein Kenotaph für Otto Lilienthal (1848 bis 1896) gezeigt, darauf dessen vorgeblich letzte Worte „Opfer müssen gebracht werden“. Dahinter liegt das Löschwasserbecken, das auch als Schwimmbad genutzt werden konnte und für junge Menschen damals viel Anziehungskraft hatte. Hier sieht man den Mix aus Sport, Drill, Wettkampf und ideologischer Zurichtung besonders schön.

Ort der Mahnung und Erinnerung
Von 1945 bis 1998 überwachten von der Wasserkuppe aus vor allem amerikanische Luftwaffeneinheiten den Luftraum des Warschauer Pakts. Zeitweilig taten hier bis zu 800 Soldaten Dienst und trugen damit maßgeblich zur Sicherung des Friedens in Europa bei. Übrigens wurden auch die „Rosinenbomber“ während der Berlinblockade von der Wasserkuppe aus geleitet! Seit Ende des Kalten Kriegs hat die Wasserkuppe keine militärische Bedeutung mehr, heute steht ihre touristische Erschließung im Fokus. Die aber soll das historische Erbe weder verschleiern noch vergessen machen. Diese Epoche ist nicht Gegenstand des Buchs, verdiente aber eine eigenständige Darstellung.

Der ‚Berg der Flieger‘ ist ein gutes Beispiel für die Ambiguitätstoleranz, die wir in zunehmend als komplexer empfundenen Zeiten brauchen. Die Geschichte der Wasserkuppe ist keine von fliegenden Helden und Technik-Superfreaks, sondern eine von begeisterungsfähigen, aber eben auch verführbaren Menschen. Das macht die Ambivalenz dieses Ortes und der Menschen, die ihn geprägt haben, aus. Das auszuhalten ist eine gute Schulung in Demokratieverständnis. Quelle: ‚Jutta Hamberger in den Osthessen-News‚.

OLC-Finale 2023

Nach dem Hattrick folgen der Quattrick und der Quintrick – so würde man es im Fussball formulieren. Bereits zum unglaublichen 5. Mal in Folge hat der LSV Rinteln die Segelflug-Bundesliga gewonnen und wurde deshalb am vergangenen Samstag während des OLC-Finales 2023 in Poppenhausen/Rhön zum Deutschen Meister gekürt.

Das große Finale: Die Sieger der Segelflug-Bundesliga. Zum 5. Mal in Folge Deutscher Meister ist der LSV Rinteln, gefolgt vom FSC Odenwald Walldürn und dem LSV Schwarzwald.

Die Saison für die in voller Mannschaftsstärke angereisten Niedersachen verlief allerdings nicht so geradlinig wie in den vergangenen Jahren. Hochmotiviert musste man wetterbedingt einige Runden warten, um endlich richtig durchstarten zu können. Es dauerte bis zum letzten Durchgang im August, bis die mit hochkarätigen Piloten ausgestattete Mannschaft den Sack gegenüber den Konkurrenten zumachen konnte. Bernd Fischer schwärmte in seinem Liga- und Wetterrückblick auf die Saison 2023 denn auch von einem regelrechten Showdown über dem Bayrischen Wald zwischen dem LSV Rinteln und dem FSC Odenwald Walldürn.

„Volles Haus“ in Poppenhausen
Reiner Rose als Leiter des OLC stellte für die Besucher im voll besetzten von-Steinrückhaus unterhalb der Wasserkuppe einen bunten Strauß an Vorträgen, Berichten und Siegerehrungen zur Verfügung und führte durch sein Programm.

Darf ein Jahr die OLC-LS8neo fliegen: Nico Ziegler (LSG Hersbruck) mit seinem Vorgänger Lorenz Schulze-Varnholt (rechts)

Begehrte Förderflugzeuge
Begonnen hatte der Nachmittag mit den Berichten der beiden Förderflugzeug-Piloten über ihre Leistungen und Erlebnisse mit der OLC-LS8neo und dem OLC-Discus2cT. Auch dieses Mal wieder staunten die Zuhörer nicht schlecht, was die beiden Youngsters mit den von Ralph Bürklin (LS8) und Wilfried Großkinsky (Discus2) großzügig zur Verfügung gestellten Rennmaschinen alles erreichen konnten. So gelangen z.B. Jan Schulz mit dem OLC-Discus allein 4 Flüge über tausend Kilometer von seinem Heimatflugplatz Isny aus (siehe auch). Über 340 Stunden steuerte Lorenz Schulze-Varnholt die OLC-LS8 überaus erfolgreich auch auf mehreren Wettbewerben durch das Jahr (siehe auch).

In der kommenden Saison darf nun Nico Ziegler (LSG Hersbruck) die LS8neo pilotieren. Er hatte für seinen Heimatverein fast jedes Wochenende in der Segelflug-Bundesliga gepunktet. Dieses Förderflugzeug soll laut Reiner Rose in Zukunft vor allem für das Liga-Fliegen zur Verfügung stehen. Er verband die Übergabe mit Ralph Bürklin mit einem Plädoyer für die U25-Liga. Als Preisträger für den OLC-Discus in der Saison 2024 wählten Gerd Peter Lauer und Wilfried Großkinsky Jannis Däuble vom FSV Ammerbuch aus. Der Focus bei diesem 18m-Flugzeug liegt vor allem auf den großen, tagesfüllenden Streckenflügen.

Das Antares-Prinzip als Höhepunkt
Sensationeller Höhepunkt des Nachmittags waren ohne Zweifel die Auftritte von Axel Lange (Lange Flugzeugbau) und Klaus Ohlmann. Zunächst erläuterte Lange anhand der Historie und der für die Zukunft geplanten technischen Innovationen das Antares-Prinzip. Dabei wurde den Zuschauern schnell deutlich, wie strukturiert und perfektionistisch an der Evolution der Antares-Flugzeugfamilie gearbeitet wird. Vor allem auch die neuesten Entwicklungen im Bereich der Antriebsbatterien und die damit erreichbaren Verbesserungen bei der maximalen Steighöhe ließen dabei ein Raunen durch die Reihen gehen.

Klaus Ohlmann (li.) begeisterte mit seinem Vortrag über seine ganz eigene Segelflugwelt. Für Patrick Benoist (rechtes Bild) geht ein weiterer Traum in Erfüllung. Aus der Hand von Rainer Hog erhält er den nagelneuen Pokal des Bitterwasser-Cups

Einmal mehr outete sich Klaus Ohlmann als glühender Fan der Antares. Der mit über 60 Weltrekorden erfolgreichste Segelflieger der Welt begeisterte die Zuhörer mit Einblicken in seine ganz besondere Segelflugwelt. So berichtete er über seine Art und Weise, bausteinartig neue Fluggebiete und deren Verbindungen und damit ganz neue Dimensionen für den Segelflug zu erschließen.

OLC Live-pro – Echtes Livescoring
Nach einer längeren Pause, die von den Gästen ausgiebig zum Netzwerken und Austauschen genutzt wurde, stellte Stefan Harries das Großprojekt OLC Live-pro vor. Wichtigste Aussage: „Der OLC live-pro ist nicht nur einfach eine Live-Darstellung von gerade fliegenden Segelflugzeugen, sondern ein echtes Live-Scoring, das Echtzeit-Flüge mit vorausberechneten Punkten und bereits gemeldete Flüge in einer gemeinsamen, hybriden Darstellung präsentiert.“

Es wurde deutlich, dass dieses Projekt für das kleine OLC-Team ein regelrechter Kraftakt ist. Der aktuelle Entwicklungsstand nach nicht einmal einem Jahr seit Projektstart ist dennoch beachtlich. Es wurden aber auch eine Reihe von geplanten weiteren Features vorgestellt, die in den nächsten Monaten veröffentlicht werden sollen.

Siegerehrungen als krönender Abschluss
Wie immer bildeten die Siegerehrungen vom OLC-Champion bis zur Segelflug-Bundesliga mit den entsprechenden Kurzpräsentationen und Interviews den krönenden Abschluss einer ereignisreichen Abschlussfeier des OLC-Jahres 2022. Quelle: ‚OLC, online-contest‚.

Fliegerdenkmal vor 100 Jahren eingeweiht

Vor 100 Jahren wurde das Fliegerdenkmal auf der Wasserkuppe eingeweiht. Zehntausende Menschen verfolgten die Zeremonie. Doch die Feier wurde getrübt: Im anschließenden Flieger-Wettbewerb kam ein Pilot ums Leben, drei verletzten sich bei Abstürzen.

Wasserkuppe – Es war kein schöner Tag, der 30. August 1923. Ein heftiger Nordwest-Wind fegte über die Wasserkuppe im Kreis Fulda. Es war grau. Und trotzdem wollten Zehntausende sich dieses Ereignis, die Einweihung des Fliegerdenkmals nicht entgehen lassen. Es sollte an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Piloten sowie die toten Segelflieger erinnern.

Rhön: Vor 100 Jahren – Unfälle trüben Fliegerdenkmal-Einweihung
Schon am frühen Morgen machten sich unabsehbare Menschenmassen auf den Weg in Richtung Wasserkuppe. Der Gersfelder Bürgermeister Seifert hatte die Bevölkerung aufgerufen, aus diesem besonderen Anlass die Häuser zu beflaggen. Die Reichsbahn setzte sogar Sonderzüge nach Gersfeld ein. Einer davon hatte allerdings so große Verspätung, dass die Fahrgäste zu spät zur Feier auf die Wasserkuppe kamen.

Sogar 70 Automobile, für die damalige Zeit unvorstellbar viele, fuhren zur Einweihung auf den höchsten Berg in Hessen. Ein Motorflugzeug landete auf dem Berg der Flieger. Aus den umliegenden Orten der Rhön kamen ganze Schulklassen mit ihren Lehrern, um Zeugen dieses besonderen Ereignisses zu werden, schreibt Joachim Jenrich in seinem Buch „Die Wasserkuppe – Berg mit Geschichte“.

Viele Ehrengäste waren am 30. August auf die Wasserkuppe gekommen. Unter ihnen General Erich Ludendorff, der Bruder des ehemaligen Deutschen Kaisers, Wilhelm II, der flugbegeisterte Prinz Heinrich von Preußen, Felix Graf Luckner, genannt der Seeteufel, der Frankfurter Oberbürgermeister Dr. Georg Voigt, der preußische Kultusminister Otto Boelitz und viele Generäle sowie Pour-le-Merite-Flieger.

Das Denkmal wurde auf einem Vulkanschlot unterhalb des Gipfels errichtet. Basaltsteine und -säulen wurden dazu zusammengetragen. Eine von Bildhauer August Gaul geschaffene Adlers-Skulptur thront auf den Basaltsteinen. Die bronzene Gedenktafel trägt den Text: „Wir toten Flieger bleiben Sieger durch uns allein. Volk, flieg du wieder und du wirst Sieger durch dich allein.“ Quelle: ‚Fuldaer Zeitung‚. Foto: ‚Arnulf Müller‚.


Hintergrund zum Fliegerdenkmal
Die Errichtung des Denkmals geht auf eine Initiative des Rings der Flieger zurück, der nach Ende des Ersten Weltkriegs als Zusammenschluss verschiedener fliegerischer „kameradschaftlicher Vereinigungen“ entstand. Das Denkmal ist jenen gewidmet, die „im Frieden und im Krieg im Kampf um die Eroberung der Luft ihr Leben gewagt und eingesetzt, mit ihrem Tod ihr Streben besiegelt haben“. Die Idee einer Deutschen Flieger-Gedenkstätte entstand vermutlich 1922 und sollte ursprünglich im Harz verwirklicht werden. Doch da die Wasserkuppe deutschlandweit in den 1920er Jahren das Zentrum des Segelflugsports wurde, entschied man sich für den Berg der Flieger.

Der Flug des Ikarus

Der Mensch wird zum Vogel und die Erde zur unwirklichen Modelllandschaft: Beim Segelfliegen auf der Wasserkuppe geraten für den Luftsportdebütanten Welt und Leben berauschend aus den Fugen. Es ist der Moment, in dem wir uns endgültig von unserem irdischen Dasein zu verabschieden scheinen, von der beschwerlichen Existenz auf der Erdkruste und zu einem Zwitterwesen aus Mensch und Vogel werden, vogelfrei in einem nie gekannten Wortsinn. Es ist der Moment, in dem das Seil gelöst wird, mit dem uns die kleine Propellermaschine in die Höhe geschleppt hat, und wir nun unserem Schicksal überlassen sind, ganz allein auf uns gestellt, von keiner Antriebstechnik mehr beschützt, himmelhochjauchzend bei jedem Aufwind, zu Tode erschrocken bei jedem Luftloch. Kaum ist die Propellermaschine abgetaucht, umfängt uns eine berauschende Stille, eine elysische Ruhe, nur untermalt vom leisen Säuseln des Windes am Bug und an den Tragflächen. Wir schweben durch die Luft, gleiten durch die Atmosphäre, wir fühlen uns, als hätte man uns Flügel verliehen. Die Erde unter uns ist zur Spielzeugwelt, der Himmel ringsum zu unserem Komplizen, das Segelflugzeug zu unseren Schwingen und ein Menschheitstraum endlich auch für uns wahr geworden: Wir fliegen zum ersten Mal wie ein Vogel nur mit den Kräften der Natur. Wir sind Ikarus, der aber nicht für seine Hybris grausam mit dem Tode bestraft, sondern in ein paar Minuten sicher auf der Wasserkuppe landen wird, der Wiege des weltweiten Segelfliegens. Quelle / vollständiger Bericht (gebührenpflichtig): ‚FAZ, Frankfurter Allgemeine Zeitung‘.

Der erste Jet der Welt war ein Segelflieger

Am 11. Juni 1928 ist die Raketentechnik noch jung, doch Autos brechen mit ihrer Hilfe Rekorde. Nun soll auch ein Flugzeug erstmals auf diesem Weg abheben. Das Wagnis gelingt ausgerechnet mit einem Segelflugzeug. Die Wasserkuppe in Hessen gilt als die «Wiege des Segelflugs»: im Sommer 1920 findet im Rhön-Mittelgebirge im Deutschen Reich der erste Wettbewerb der Gleitflieger statt. In den folgenden Jahren gehen auf der Wasserkuppe aber nicht nur flugbegeisterte Studenten in die Luft. Auch frühere Militärpiloten frönen dort ihrer Leidenschaft, nachdem es Berlin nach dem Ersten Weltkrieg verboten worden ist, weiterhin Piloten auszubilden oder eine Luftwaffe zu unterhalten.

Nachbau der RRG Ente von Alexander Lippisch im Deutschen Segelflug-Museum auf der Wasserkuppe.

Ein solcher Veteran ist Fritz Stamer. Der Hannoveraner zieht 1914 im Alter von 17 Jahren in den Krieg, wird in Flandern verletzt und anschliessend zum Feldpiloten ausgebildet. 1917 besteht er die Prüfung. Ein Jahr später wird Stamer mit seiner DFW C.V über Frankreich abgeschossen. 1920 kehrt er aus der Gefangenschaft heim und arbeitet ab 1921 als Fluglehrer auf der Wasserkuppe.

Raketen beflügeln den Traum vom «Weltenraum»
Dort lernt Stamer Alexander Lippisch kennen, der nach dem Krieg als Konstrukteur Erfolge mit schwanzlosen Flugzeugen feiert. Sein Prototyp DFS 39 gilt als Vorläufer des raketengetriebenen Abfangjägers Me 163 aus dem Zweiten Weltkrieg, dessen geistiger Vater Lippisch ist. 1926 heiratet der Ingenieur Käthe Stamers, die Schwester von Fritz. Ihren 1927 geborenen Sohn nennt das Paar tatsächlich Hangwind.

Die Fliegerei steckt auch 1920 immer noch in ihren Kinderschuhen. Der Sieger des damaligen ersten Segelflugwettbewerbs ist gerade mal zwei Minuten und 22 Sekunden in der Luft. Doch die Technik entwickelt sich in den folgenden Jahren rasant – und das gilt nicht nur für die Luftfahrt: 1923 veröffentlicht ein gewisser Hermann Oberth seine Arbeit «Die Rakete zu den Planetenräumen».

11.Juni 1928: Fritz Stamer geht in die Geschichte ein
Dennoch wird ein Versuch geplant: Sein Testpilot und Schwager Franz Stamer soll ins Cockpit steigen. Am 10. und 11. Juni 1928 ist es so weit. Der erste Test auf der Wasserkuppe scheitert: Die Ente bleibt am Boden, die Pulverraketen brennen aus. Beim zweiten Versuch wird die Ente erst mit einem Gummiseil in die Höhe katapultiert, bevor Stamer in der Luft nacheinander beide Strahl-Triebwerke zuschaltet. Die beiden Raketen brennen lediglich 30 Sekunden lang, der Flug dauert nur 80 Sekunden, doch die Ente schwebt 1,5 Kilometer weit. Der erst 30 Jahre alte Veteran und Fluglehrer Franz Stamer aus Hannover ist damit der erste Mensch, der mit einem Raketenantrieb durch die Luft geflogen ist. Es gibt noch einen dritten Versuch, bei dem beide Triebwerke gleichzeitig gezündet werden, doch eines davon explodiert. Die Ente fängt in etwa 20 Meter Höhe Feuer, doch es gelingt Stamer, den Raketengleiter zu landen. Stamer überlebt und geht in die Geschichte ein, doch der Pilot bleibt danach eher bodenständig. Er übernimmt die Flugschule, die bald auf der Wasserkuppe aufgeht, arbeitet dann administrativ im Segelflug und ist 1950 Mitgründer des Deutschen Aero Clubs. Er stirbt 1969. Quelle: ‚bluewin.ch‚. Originalbild: Commons/Bergfalke2.

Neuer Leiter der Fliegerschule Wasserkuppe zieht Bilanz

Zufrieden mit dem ersten Jahr nach der Corona-Pandemie samt der damit einhergehenden Einschränkungen ist der neue Leiter der Fliegerschule Wasserkuppe Lukas Schmidt-Nentwig. Seit April 2021 ist er für die 15 Flugzeuge, die vier hauptamtlichen und 30 Honorar-Fluglehrer und den Flugbetrieb mit bis zu 250 Starts und Landungen am Tag auf Hessens höchstem Berg verantwortlich. Damit ist die Fliegerschule eine der renommiertesten in Deutschland. Ihm zur Seite steht noch sein Vorgänger, Harald Jörges, der als Ausbildungsleiter fungiert. Er ging im vergangenen Jahr in den Ruhestand, der aber zu einem Unruhestand wurde, wie er sagt. Der 66-Jährige unterstützt den 31-jährigen Schmidt-Nentwig und hat dafür gesorgt, dass der Übergang reibungslos über die Bühne ging.

Rhön: Neuer Leiter der Fliegerschule Wasserkuppe zieht Bilanz
Schmidt-Nentwig wohnt zusammen mit seiner Ehefrau direkt unterhalb der Wasserkuppe in Abtsroda. Das Dorf ist ihm bekannt, denn dort lebte sein Opa und durch ihn kam er in Kontakt mit dem Segelfliegen. „So lange ich denken kann, haben wir in der Rhön Urlaub gemacht“, sagt er. Und natürlich war er auch auf der Wasserkuppe und schaute begeistert den Segelfliegern zu. Sein Traum: Dort oben zu fliegen. Der sollte sich erfüllen.

Er hat in seiner Heimat Wiesbaden das Fliegen erlernt, aber auf der Wasserkuppe seine Ausbildungslizenzen gemacht. Als ihn Harald Jörges vor vielen Jahren immer wieder am Flugzentrum sah, fragte er den jungen Mann, ob er nicht helfen wolle, etwa bei den Gästeflügen. Das tat Schmidt-Nentwig dann auch. Er fand Gefallen an der Arbeit in der Fliegerschule und seit 2017 ist er Fluglehrer und seit 18 Monaten Leiter der Fliegerschule.

Rund 11.000 Starts und Landungen verzeichnete der neue Leiter im Jahr 2022. „Das ist ein durchschnittlicher Wert“, sagt Jörges, aber für die Zeit nach Corona in Ordnung. Die beiden haben bemerkt, dass sich die Schwerpunkte in der Ausbildung etwas verlagert haben. Das Interesse am Motorflug ist größer geworden. „Wir konnten gar nicht alle Nachfragen befriedigen“, sagt Schmidt-Nentwig.

Dafür sei die Zahl derjenigen, die das Segelfliegen erlernen wollen leicht rückläufig. Ob dies mit der Pandemie zu tun hat, können die beiden nicht sagen. Fest stehe aber, dass sich das Alter der Flugschüler verändert hat. Waren es früher mehr junge Menschen, teilweise sogar 14-Jährige, die wie Reinhard Mey das Gefühl „Über den Wolken muss die Freiheit grenzenlos sein“ erfahren wollten, sind es in diesem Jahr mehr Frauen und Männer im mittleren Alter gewesen, die ihre Fluglizenz erworben haben.

Dafür müsse man schon einige Zeit einplanen. Die reine Flugausbildung für Motormaschinen dauert im Schnitt 50 Flugstunden. Für die Segelfluglizenz sind es 35 Stunden. Natürlich komme es auf das Talent an, sagt der 31-Jährige. (Lesen Sie hier: Rhöner Segelflugzeug fliegt auf allen Kontinenten – Firma Schleicher liefert 1000. Exemplar aus)

Zusätzlich zu den rund 100 Flugschülern, die die Dienste der Fliegerschule in diesem Jahr in Anspruch genommen haben, kommen noch die rund 300 Charterer. Das sind Piloten, die mit ihren Segelflugzeugen für mehrere Tage auf die Wasserkuppe kommen, um vom Berg der Flieger aus Streckenflüge zu unternehmen. „Für den Tourismus ist das wichtig“, stellt Jörges klar. Denn sie bleiben ein bis zwei Wochen in der Rhön und geben hier ihr Geld aus.

Fliegerschule in der Rhön: 11.000 Starts und Landungen im Jahr 2022
Die Piloten kommen aus dem In- und Ausland – sogar aus Übersee. In diesem Jahr waren auch zwei Russen darunter. Sie mussten abgelehnt werden, weil das Regierungspräsidium Kassel ein Verbot ausgesprochen hatte, russische Piloten fliegen zu lassen. Sie fielen unter die Sanktionsvorschriften.

„Wir wollen die Zahlen im nächsten Jahr halten“, sagt der neue Leiter der Fliegerschule. Er hofft, dass dies gelingt. Denn auch im Flugsport machen sich die Auswirkungen des Ukraine-Krieges bemerkbar. Die Ersatzteile für die Flugzeuge sind alle wesentlich teurer geworden, sagt er. Aber er baut wie Harald Jörges darauf, dass wieder viele Piloten auf der Wasserkuppe, dem Berg der Flieger, auch in der Zukunft fliegen lernen wollen. Quelle: ‚Fuldaer Zeitung‚.

Saisonabschluss auf dem „Berg der Flieger“

Es ist immer wieder ein eindrucksvolles Bild, wenn auf der Wasserkuppe – dem „Berg der Flieger“ – bei traumhafter Kulisse zahlreiche Leichtflugzeuge abheben. Von Anfang März bis Ende Oktober ist auf dem höchsten Berg Hessens so einiges los. Auch in diesem Jahr bot die Saison den zahlreichen Hobbypiloten wieder beste Bedingungen.

Es ist ein milder Samstagmorgen, als ich mich auf den Weg zur Wasserkuppe mache. Heute geht es für mich hoch hinaus. Und die Wetterbedingungen könnten wohl besser nicht sein. Vor Ort treffe ich auf Jan Odenwald vom Verein Rhönflug Fulda. Bereits seit über 24 Jahren treibt es den Hobbypiloten in luftige Höhen. Heute soll es für uns mit der Scheibe SF 25 Falke, einem zweisitzigen Motorsegler, bis zu 2.000 Meter hoch hinausgehen – ein einzigartiges Erlebnis. Auch Gerhard Klink, erster Vorsitzende des Vereins liebt es, über den Wolken unterwegs zu sein.

Lange „Gutwetterphase“ in 2022
Auf die Segelflugsaison 2022 blicken beide mit jeder Menge tollen Erinnerungen zurück. „Alles, was in der Coronazeit flachgefallen ist, konnte in diesem Jahr wieder durchgeführt werden“ zieht Jan Odenwald von Rhönflug Fulda Bilanz. „Dazu zählen beispielsweise das Schweden-Fliegerlager im Mai, an dem wir mit sechs Flugzeugen teilnehmen konnten, unser Youngtimertreffen im August, sowie zwei Schnupperkurse. Bemerkenswert war die lange ‚Gutwetterphase‘. Wir konnten ab Juni bis Ende August so gut wie jedes Wochenende fliegen – trotz der Wärme sogar lange und auch streckenmäßig weite Flüge“, betont der langjährige Hobbypilot, der bereits von klein auf mit dem Segelflug vertraut ist.

Im Oktober erhielt der Verein Besuch von seinen schwedischen Freunden. „In recht herbstlichen Bedingungen mit viel Wind konnten wir mit ihnen in der ‚Leewelle‘ der hohen Rhön fliegen – eine Wetterlage, die sich selten bei uns einstellt und mit starkem konstanten Wind aus Süd einhergeht, sodass sich diese ‚Leewelle‘ bilden kann, in der man stundenlang fliegen kann und sehr konstantes Steigen in große Höhen vorfindet“, erklärt Odenwald.

Für Nachwuchs ist gesorgt
Im Rahmen von jährlichen Schnupperkursen wird Interessenten ein erster Einblick in die Segelfliegerei ermöglicht. Drei neue Flugschüler hat der Verein dadurch in diesem Jahr hinzugewonnen. Eine von ihnen ist Mathilda Wehner aus Künzell-Engelhelms. „Fliegen hatte für mich schon immer eine gewisse Faszination. Ich hatte vom Schnupperkurs tatsächlich über OSTHESSEN|NEWS erfahren und mich direkt angemeldet“, erzählt die 18-jährige Flugschülerin.

Im Juli dieses Jahres hat Wehner schließlich mit ihrem Flugschein begonnen. Im nächsten Jahr steht für die junge Pilotin dann der erste Alleinflug an. „Das ist schon unglaublich aufregend, ich bin sehr gespannt, wie das werden wird. Jedoch bekommt man mit der Zeit auch Routine beim Fliegen. Im Endeffekt ist das dann nichts mehr anders als Autofahren. Von daher bin ich da recht optimistisch.“ Auch von Familie und Freunden erntet Wehner immer erstaunte Blicke. Schließlich ist Segelfliegen ein wirklich besonderes Hobby.

„Der Berg der Flieger“
Schon vor über 100 Jahren hat sich die Wasserkuppe als „Berg der Flieger“ einen Namen gemacht. Der höchste Berg Hessens ist für die Fliegerwelt von großer geschichtlicher Bedeutung. „Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurde hier der Segelflug erfunden“, erklärt Odenwald. Der höchste Berg Hessens gilt deshalb als „Wiege des Segelflugs“ und ist für Flieger aus aller Welt ein beliebtes Pilgerziel. Vor über 100 Jahren entdeckten einige Fluginteressierte die besonderen Chancen des Bergmassivs. Bei guten Wetterbedingungen war es möglich, bis in Tal zu gleiten.

Der Traum vom schwerelosen Segeln
Mutige Flugpioniere begannen also, die Luftströme zu nutzen, um sich den Traum vom Fliegen zu erfüllen. Zwischen 1911 und 1914 wurden zahlreiche Gleitflüge durchgeführt – für damalige Zeiten eine große Sensation. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Segelfliegerei in 1952 wieder aufgenommen. Man entdeckte das thermische Fliegen, also sich durch aufsteigende Luft in die Höhe treiben zu lassen, für sich und stellte fest: Wer mithilfe der Thermik richtig Höhe gewinnt, kann mit der Kraft des Windes stundenlang gleiten.

Heutzutage finden pro Jahr rund 20.000 Starts und Landungen statt, die von zehntausenden Gästen interessiert verfolgt werden. Nirgendwo sonst ist man der Welt des Segelflugs so nahe wie auf der Wasserkuppe. Denn hier hat einst alles begonnen und der Traum vom schwerelosen Segeln wurde Wirklichkeit. Quelle: ‚Osthessen-News‚.

Pilot beim Landen zu schnell

Schockmoment auf der Wasserkuppe: Bei einem Flugunfall ist am Sonntagnachmittag ein Segelflugzeug auf die angrenzende Landesstraße geraten. Verletzt wurde niemand. Der Pilot war offenbar viel zu schnell. Der Unfall ging glücklicherweise glimpflich aus: Niemand wurde verletzt. Einzig der Sachschaden am Flieger fällt mit gut 100.000 Euro hoch aus. Dass keiner – auch nicht der Pilot, der allein in dem Zweisitzer saß, – zu Schaden gekommen ist, das sei ein Glücksfall, betont der neue Leiter der Flugschule, Lukas Schmidt-Nentwig. „Im Straßenverkehr würde man von einem Alleinunfall sprechen.“ Doch der Schrecken sitzt tief, etwa bei Harald Jörges, dem ehemaligen Flugschulleiter. Er war am Sonntag als Fluglehrer auf dem Berg tätig und hat den Unfall aus einem Flugzeug heraus aus der Luft beobachtet. Der Pilot war kein Flugschüler, er sei bereits ausgebildet worden, habe also eine Fluglizenz. Er habe am Sonntag eines der 16 Flugzeuge, die der Flugschule gehören, gechartert.

Beim Landen habe er einen „unglücklichen Fehler“ gemacht, erklärt Schmidt-Nentwig. „Er ist beim Landeanflug zu hoch und zu schnell gewesen.“ Und Jörges konkretisiert: „Der Pilot hat statt des Bremshebels den verkehrten Hebel gezogen, vermutlich, weil er zuvor immer andere Flugzeugtypen geflogen ist. Wie bei Autos gibt es eben bei den Hebeln Unterschiede. Deshalb war er noch viel zu schnell und ist ungebremst auf die Landebahn zugeflogen. Es war letztendlich menschliches Versagen.“

Flugschulleiter kritisiert Pilot nach Unfall auf der Wasserkuppe
Das Segelflugzeug sei durch zwei Fangnetze abgebremst worden. Doch es handelte sich um ein großes und mit 750 Kilogramm ein schweres Modell. „Wäre er ein Segelflugzeug mit 500 Kilogramm geflogen und hätte nur noch 50 Stundenkilometer drauf gehabt, hätten die Netze gehalten“, erklärt Jörges. Doch durch die Geschwindigkeit von geschätzt 150 Stundenkilometern seien beide Netze gerissen. Der Flieger ist über die Landebahn hinaus gerollt und auf der Landesstraße zum Stehen gekommen. Die L 3068 verläuft über die Wasserkuppe am Rande des Sonderflugplatzes. Normalerweise fahren Autos, Motorrad- und Fahrradfahrer auf der Straße, auf dem nahegelegenen Gehweg laufen Fußgänger. „Das hätte schlimmer ausgehen können“, sagt Jörges.

60 Starts und Landungen wurden am Sonntag durchgeführt, „alle waren unkritisch, bis auf diese“, erklärt der neue Flugschulleiter Schmidt-Nentwig. „Solche Unfälle passieren sehr selten.“ Letztlich sei man – so wie auch im Straßenverkehr – vor einem Unfall nie gefeit. „Ganz vermeiden lässt sich so etwas nicht“, so der 30-Jährige. Die Fangnetze, die nach dem tödlichen Unfall 2018 freiwillig aufgestellt worden waren und für mehr Sicherheit für Segelflieger sorgen sollten, hätten sich in diesem Fall aber ein Stück weit bewährt und den Flieger abgebremst. Harald Jörges betont: „So etwas darf nicht mehr passieren.“ Er erklärt, es werde nun nachgebessert. Ein zusätzlicher, stärkerer Fangzaun sei bestellt worden und die Landebahn für Segelflieger werde von 500 auf eine Länge von 700 Metern verlängert. Laut Polizei wird die genaue Unfallursache von den zuständigen Aufsichtsbehörden ermittelt. Quelle: ‚Fuldaer Zeitung‚.

Segelflieger landet ungewollt auf Straße

Bei einem Trainingsflug ist ein Segelflieger ungewollt auf einer Straße an der Wasserkuppe gelandet. Der Pilot hatte die Landebahn verpasst. Beim Landeanflug auf der Wasserkuppe bei Poppenhausen (Fulda) ist am Sonntagnachmittag ein Pilot mit seinem Segelflieger über die Landebahn hinausgeschossen und erst auf einer angrenzenden Straße zum Stehen gekommen. Nach Polizeiangaben geriet der Segelflieger bei dem Trainingsflug in ein Fangnetz und wurde von diesem abgebremst. Der Flieger kam laut Polizei einige Meter weiter auf der Landstraße 3068 zum Stehen. Ein Auto war zu dieser Zeit nicht in der Nähe, sodass niemand zu Schaden kam. Der Pilot blieb ebenfalls unverletzt.

Landesstraße und Zufahrtsstraßen gesperrt
Die L3068 musste zwischen der Abzweigung zur Bundesstraße 284 und Abtsroda in beiden Richtungen wegen der Bergungsarbeiten für zwei Stunden gesperrt werden. Auch die Zufahrtsstraßen zur Wasserkuppe wurden gesperrt. Wie genau es zu der misslungenen Landung kam, ist laut Polizei noch unklar. An dem Flieger, der der Flugschule Wasserkuppe gehört, entstand ein Schaden in Höhe von etwa 100.000 Euro.

Unfall im Jahr 2018
Einen ähnlichen Vorfall hatte es bereits im Oktober 2018 gegeben damals mit tödlichem Ausgang. Die Maschine eines Piloten schoss auf dem Flugplatz auf der Wasserkuppe über die Landebahn hinaus, eine Frau und ihre zwei Kinder aus Sinntal-Schwarzenfels (Main-Kinzig) wurden auf einem Gehweg erfasst und getötet. Der Pilot musste sich daraufhin vor Gericht verantworten. Er wurde zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Quelle: ‚Hessenschau‘.

Wasserkuppe: Harald Jörges übergibt an Lukas Schmidt-Nentwig

30 Jahre ist Harald Jörges Fluglehrer, 20 Jahren leitete er die Fliegerschule auf der Wasserkuppe. Am 31. März hat der 65-Jährige aus dem Gersfelder Stadtteil Obernhausen als Leiter aufgehört – aber er wird weiter Piloten ausbilden. Von seinem Geburtsort aus sind es nur wenige Kilometer bis zur Wasserkuppe. Er konnte als kleiner Junge die Segelflieger am Himmel sehen und wollte gerne selbst fliegen. Aber eine Pilotenausbildung hätte 600 Mark gekostet. „Zu viel Geld für uns“, sagte ihm sein Vater. Aber den Traum vom Fliegen erfüllte sich Harald Jörges ein wenig später.

Jörges gehörte Mitte der 70er Jahre zu den ersten Drachenfliegern auf der Wasserkuppe. Aber sein Herz hing an der richtigen Fliegerei mit einem Segel- oder Motorflugzeug. Häufig stand er am Flugplatz und schaute den startenden und landenden Maschinen wehmütig zu. Der Zufall kam ihm zu Hilfe. Eberhard Nüdling, Fluglehrer aus Poppenhausen, vermittelte Harald Jörges eine Stelle als Flugzeugmechaniker bei der Fliegerschule.

Harald Jörges‘ Traum geht in Erfüllung: 1987 lernt er auf der Wasserkuppe das Fliegen.
Und da ergab sich die Gelegenheit, das Fliegen zu erlernen. Das war im Jahr 1987. Jörges wollte aber mehr. Der damalige Fliegerschulleiter Walter Knüttel ermöglichte ihm den Besuch eines Fluglehrer-Lehrgangs. Nach erfolgreichem Abschluss begann er 1991 als Fluglehrer, zehn Jahre später war er Leiter der Fliegerschule. Ein Traum hatte sich für Harald Jörges erfüllt. Einen Traum, den er unter anderem an Sohn Chris Jörges weitergegeben hat, der als Segelflieger seit Sommer 2020 Mitglied im „Club der 1000er“ ist, also 1000 Kilometer am Stück im Segelflugzeug absolviert hat.

Wenn Harald Jörges auf die vergangenen zwei Jahrzehnte zurückblickt, ist der 65-Jährige zufrieden. Er habe dem Fliegen auf der Wasserkuppe den elitären Charakter genommen und es vielen Menschen ermöglicht, Fliegen zu lernen. Ihm ging es immer darum, den Segelflug auf der Wasserkuppe, dem Ort, an dem die ersten Menschen vor 110 Jahren geflogen sind, wieder ins Rampenlicht zu rücken. „Ich wollte den besonderen Charakter, die Strahlkraft herausstellen“, sagt er. „Wir genießen international einen guten Ruf“, erzählt er mit strahlenden Augen.

Landeplatz auf 903 Metern: Wasserkuppe lockt Segelflieger aus aller Welt
Piloten aus aller Herren Länder kommen eigens auf die Wasserkuppe, um an diesem historischen Ort mit dem besonderen Flair zu fliegen. „Was der Petersplatz für die Kirche, ist die Wasserkuppe für den Segelflugsport“, sagte einmal der Leiter des Biosphärenreservates Rhön, Heinrich Heß, anerkennend.

Und Bernd Woide (CDU), Landrat des Kreises Fulda und Präsident der Gesellschaft zur Förderung des Segelflugs auf der Wasserkuppe, sagt: „Harald Jörges ist nicht nur ein hervorragender Segelflieger, ausgezeichneter Fluglehrer und engagierter Leiter der Fliegerschule. Harald Jörges ist für mich Mister Segelflug. Er ist und bleibt das Gesicht des Rhöner Segelflugs.“

Der Landeplatz in 903 Metern Höhe ist der höchstgelegene in Deutschland, die Piloten sind dem Wetter ausgesetzt, haben aber tolle Erlebnisse beim Fliegen über der Rhön. Das macht die Wasserkuppe aus. Regelmäßig schauen Fernsehteams vorbei und berichten über die Besonderheit des Segelfliegens.

Fliegerschule auf der Wasserkuppe: Fünf Motor- und zehn Segelflugzeuge
Die Fliegerschule zählt zu den besten und am meisten besuchten in Deutschland und hat Vorbildcharakter, sagt Jörges. „Viele, auch ausländische Flugschulen, kommen und informieren sich bei uns“, berichtet der scheidende Leiter. „Der Flugzeugpark ist auf dem neuesten Stand.“ In seiner Zeit als Leiter hat er die Zahl der Flugzeuge verdoppelt. Als er anfing, standen fünf Segel- und zwei Motorflugzeuge zur Verfügung. Aktuell sind es fünf Motor- und zehn Segelflugzeuge.

Sein größter Erfolg: Im Jahr 2012 wurde das Flugsportzentrum eingeweiht. Lange hatte Jörges darauf hingearbeitet und immer wieder verdeutlicht, wie wichtig ein repräsentatives und funktionales Gebäude für die Fliegerschule sei. Café, Dachterrasse und Restaurant für die Besucher und vor allem genügend und gut ausgestattete Räume zur Vor- und Nachbereitung der Flugstunden.

Der 65-Jährige nennt beeindruckende Zahlen: In den 20 Jahren, in denen er Verantwortung trug, betreute er 6000 Kunden, also Piloten, die eine Dienstleistung, sei es eine Weiterbildung oder eine Ausbildung, bezahlten. Er selbst absolvierte in dieser Zeit 40.000 Starts und Landungen. Er ist verantwortlich für zehn festangestellte Kräfte, darunter vier Fluglehrer; dazu kommen knapp 30 freie Fluglehrer.

Leiter der Fliegerschule: Von April bis Oktober Arbeit von 7 Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang
Aber er sagt auch, die Arbeit als Leiter der Schule sei kein Zuckerschlecken. Von April bis Oktober heißt dies in der Regel Arbeit von morgens 7 Uhr bis zum Sonnenuntergang. Der Leiter ist für fast alles zuständig: die komplette Organisation des Ausbildungs- und Flugbetriebes – an guten Tagen zählt die Wasserkuppe 250 Starts und Landungen. Das muss gut koordiniert sein.

Aber auch das Rasenmähen, die Einteilung der Lehrer, dass die Flugzeuge in einem Top-Zustand sind und auch für Beschwerden ist er zuständig. Den 65-Jährigen stören die vielen Tagestouristen bei schönem Wetter. Einige hielten sich nicht an die Vorgaben, liefen quer über das Flugfeld, obwohl überall Schilder stehen, und begeben sich in Gefahr. Das kann er nicht verstehen.

Flieger seit der Jugend: Neuer Leiter der Fliegerschule wird Lukas Schmidt-Nentwig
Neben insgesamt viel Positivem ist da aber auch der Unfall vom Oktober 2018, als drei Menschen bei einem Flugunfall gestorben sind. Ein Trauma, sagt der 65-Jährige. Das habe aber nichts mit der Fliegerschule zu tun. Die Auflagen sind daraufhin verschärft worden. Wer von außerhalb kommt, muss jetzt vorweisen, dass er oder sie auf dem Sonderlandeplatz eine Einweisung erhalten hat.

Für Harald Jörges beginnt ein neuer Abschnitt. Seit dem 1. April arbeitet er nur noch als Fluglehrer. Darauf freut er sich – ohne Verantwortung für die gesamte Schule zu tragen, die Schüler das Fliegen zu lehren. Sein Nachfolger ist Lukas Schmidt-Nentwig. Der 30-Jährige stammt aus Wiesbaden, erlernte früh das Fliegen und war schon als Jugendlicher im Fliegerlager auf der Wasserkuppe. Die Liebe zum Berg ließ ihn in Fulda studieren, jetzt wohnt er in Abtsroda. Er hat den Vorteil, dass er Jörges immer fragen kann, wenn es Probleme gibt oder er Ratschläge braucht. Damit ist der Übergang gewährleistet. Quelle: ‚Fuldaer Zeitung‚.

Wasserkuppe: 58jähriger Pilot erhält Bewährungsstrafe

Im Prozess um das Flugzeug-Unglück auf der Wasserkuppe, bei dem im Oktober 2018 drei Menschen ums Leben kamen, ist am Landgericht in Fulda das Urteil gesprochen worden. Der 58-jährige Pilot aus Ludwigshafen erhält eine Bewährungsstrafe. Fulda – Etwas früher als erwartet ist die Kammer um den Vorsitzenden Richter Josef Richter am Donnerstag, 18. März, in Fulda zu einem Urteil gekommen: Der Pilot (58), der mit seiner einmotorigen Propellermaschine am 14. Oktober 2018 eine Mutter (39) und ihre beiden Kinder (11 und 12) aus Sinntal erfasst und tödlich verletzt hat, ist wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden. Das Strafmaß reicht hierbei von einer Geldstrafe bis hin zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren. Der Pilot wurde zu sechs Monaten Haft, die auf Bewährung ohne Auflagen ausgesetzt ist, wegen fahrlässiger Tötung in drei Fällen und zur Übernahme der Kosten des Verfahrens verurteilt. Der Angeklagte hatte angekündigt, einen Geldbetrag von 5000 Euro an den Nebenkläger zu zahlen. Da „die Kammer die Erwartung hat, dass er dies auch tun werde, wurde von der Erteilung weiterer Bewährungsauflagen und -weisungen abgesehenen“, erklärt das Langericht Fulda. Quelle: ‚Fuldaer Zeitung‚.

Fliegerschule Wasserkuppe kommt trotz Corona „mit blauem Auge“ davon

„Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen.“ Damit beschreibt Harald Jörges, Leiter der Fliegerschule Wasserkuppe, die besondere Saison 2020. Sie war coronabedingt um zwei Monate kürzer als üblich. Trotzdem wollten wieder viele Menschen auf dem Berg der Flieger fliegen lernen. Wasserkuppe – Noch Ende April und Anfang Mai sei der Frust groß gewesen. Trotz bester Witterungsbedingungen und vieler Anfragen mussten die insgesamt 16 Flugzeuge der Fliegerschule im Hangar bleiben. Die Mitarbeiter waren in Kurzarbeit. Erst in der zweiten Maihälfte durfte wieder ausgebildet werden, also gut zwei Monate später als üblich.

Mit den Zahlen ist Jörges dennoch zufrieden, obwohl gut 60 Ausbildungstage gefehlt haben: Statt 324 waren es im abgelaufenen Jahr 245 Kunden, die zur Fliegerschule auf die Wasserkuppe gekommen sind. Mit Kunden meint er diejenigen, die Dienstleistungen der Flugschule in Anspruch nehmen, also Aus- oder Weiterbildung. Die Anzahl der Starts und Landungen sei von rund 13.000 auf 11.000 zurückgegangen.

Bilanz der Fliegerschule Wasserkuppe:
Besonders viele Frauen wollten das Fliegen lernen

Jörges und sein Team, er wird von vier hauptamtlichen und vielen ehrenamtlichen Fluglehrern unterstützt, haben im Corona-Jahr neue Erfahrungen gesammelt. Ihm ist aufgefallen, dass besonders viele Frauen das Fliegen lernen wollten. Besonders begehrt sei in diesem Jahr die Motorflugzeug-Lizenz gewesen. Insgesamt hätten sich zwei Dutzend Frauen und Männer dafür ausbilden lassen. Sie seien aus ganz Deutschland gekommen. „Der Ruf der Fliegerschule ist gut“, freut er sich. Auch die Anzahl derjenigen, die das Segelfliegen erlernen wollten, sei mit rund 100 so hoch gewesen wie im vergangenen Jahr. Dazu kommen noch Weiterbildungen für Piloten, etwa im Bereich Kunstflug, für Selbststarter mit Segelflugzeugen oder den Streckenflug.

In diesem Jahr seien viele Segelflieger aus Holland oder Belgien auf der Wasserkuppe gewesen, teilweise mehrere Wochen, um in der Rhön zu fliegen – auch ein Resultat der Corona-Pandemie, urteilt Jörges. Normalerweise wären sie bis nach Frankreich gefahren. Aber die Pandemie, der gute Ruf der Wasserkuppe und die Nachrichten, dass gleich mehrere Flieger mit ihren Seglern die 1000-Kilometer-Marke vom höchsten Berg Hessens aus geknackt hätten, sei wohl eine gute Werbung gewesen.

Harald Jörges: Ohne Helfer wäre Ausbildungsprogramm nicht möglich
Die Ausbildung ist nur möglich, weil viele Fluglehrer aus ganz Deutschland auf den Berg der Flieger kommen und das Team um Harald Jörges unterstützen. Es sind Berufspiloten, Ingenieure oder Studenten. Sie würden sich extra Urlaub nehmen, um die Schüler anzuleiten – und natürlich auch zu fliegen, sagt er. Ohne diese Helfer wäre es kaum möglich, an schönen Sommertagen das Ausbildungsprogramm durchzuziehen. Jörges weist noch auf einen anderen Aspekt hin: Die Flieger, da müsse man auch die Modellflieger einbeziehen, hätten dazu beigetragen, dass die Tourismus-Bilanz in Gersfeld und Ehrenberg in diesem Jahr so gut gewesen sei. Quelle: ‚Fuldaer Zeitung‚.

Kulturlandschaft und Segelfliegen

Hoch hinaus geht es auf der Wasserkuppe seit 100 Jahren. Mit dem Segelflug wurde auch die gewachsene Kultur- und Naturlandschaft rund um Hessens höchstem Berg entdeckt. Im langen Erinnerungskorso zu den Jahrestagen von Erstem Weltkrieg und Versailler Vertrag ging ein die Rhön prägendes Element fast unter – ohne die Bestimmungen des Friedensschlusses wäre die 950 Meter hohe Wasserkuppe kaum zum Segelflugmekka geworden. Sie erst schufen indirekt die heute auf Hessens höchsten Berg vorherrschende Infrastruktur, allem voran das vor 50 Jahren eröffnete und später mehrfach erweiterte Deutsche Segelflugmuseum.

Dabei mutet es wie ein Treppenwitz der Geschichte an, dass ausgerechnet der Versailler Vertrag dem lautlosen Schweben erst den rechten Auftrieb gab. Das Paragraphenwerk untersagte – gewiss unbeabsichtigt – nur den Motorflug. Dieses weidlich ausgenutzte Versehen bescherte der Wasserkuppe eine kleine Fliegerstadt mit Zufahrtsstraßen, Unterkünften, Hangars, Startkatapulten und später eine Startbahn, in deren Gefolge das mächtige Plateau auch für Erkundungen zu Fuß entdeckt wurde.

Der nun auf das optimale Gleiten ausgerichtete Fachverstand von Piloten und Luftfahrtingenieuren ließ die Segler zusehends Gestalt und Eigenschaften von Motormaschinen annehmen. Ein Weitenrekord jagte den nächsten, und die gesamte Nation nahm lebhaften Anteil, wenn ihre Flughelden bei den seit 1920 jährlich ausgetragenen Rhönwettbewerben mit Zehntausenden Zuschauern ihre Besten ermittelten. Lesen Sie den kompletten Bericht in der ‚FAZ, Frankfurter Allgemeine Zeitung‚.

Chris Jörges jetzt 1000er-Pilot

Das herausragend gute Segelflugwetter der letzten Maiwoche nutzte Chris Jörges vom Rhönflug Gersfeld/GFS Wasserkuppe gleich zu zwei 1000-Kilometer-Flügen. Für ihn ging damit ein großer Wunsch in Erfüllung. Chris flog sich in den Club der 1000-Kilometer-Piloten, von denen es in Deutschland nicht viele gibt. Flug eins am 27. Mai erbrachte eine Flugdistanz von 1044 Kilometer. Am 29. Mai erflog der 34-jährige Industriemeister 1023 Kilometer im reinen Segelflug. Ein Tausender in Deutschland ist immer noch eine sehr gute Leistung, außerhalb der Thermik- und Wellenflugparadiese auf der Südhalbkugel der Welt. Zwischen einem Hoch über Skandinavien und Tiefdruckgebiet im Osten floss frische Kaltluft. Die sorgte für langanhaltende Thermik (Aufwinde). Eine gute Flugplanung und viel Erfahrung waren gefragt, um den 1000er zu schaffen. Bei rund zehn Stunden Flugzeit im engen Cockpit sind viel Kondition und Konzentration gefragt. „Wenn man nach rund zehn Stunden Flugzeit aus dem Cockpit steigt, meint man seine eigene Flügel verloren zu haben“, so Chris Jörges humorvoll. Um wieder an Höhe zu gewinnen, muss man steil in engen Aufwinden kreisen, die dem Segelflugzeug die Energie zum weiteren Vorflug verschaffen.

So nutzte Chris Jörges bei seinem ersten Tausender 50 Aufwinde, die im Mittel ein Steigen von 1,94 Meter/Sekunde brachten. Das münzte der Wasserkuppen-Pilot zu einem Schnitt von 104,36 Stundenkilometer um. „Die Sonne ist unser Motor“, so der ASH-26E Pilot. Das Flugzeug verfügt über eine Spannweite von 18 Metern, hat einen Hilfsmotor und ist somit eigenstartfähig. Hergestellt wurde der schnittige Himmelsrenner vom Segelflugwerk Alexander Schleicher in Poppenhausen. Bei beiden 1000er-Flügen nutzte Chris Jörges den Hilfsmotor nur zum Start. Die Flüge wurden detailliert von einem Logger erfasst. Damit kann der Pilot belegen, dass er alle sportlichen Regeln und Vorgaben im Luftraum beachtet hat. Quelle: ‚Mainpost.de‚.

Wasserkuppe: Museum öffnet wieder

Ab Samstag 30. Mai 2020 um 10 Uhr können Besucher im Deutschen Segelflugmuseum mit Modellflug auf der Wasserkuppe auf den Spuren der Pioniere des Flugsportes wandeln und erleben, wie der Traum vom Fliegen wahr wurde. Das Museum zeigt eine faszinierende Ausstellung historischer und moderner Fluggeräte auf einer Fläche von rund 4.000 Quadratmetern. Mehr erfahren über die abenteuerlichen Anfänge des Flugsports, die leidenschaftliche Entwicklung und Forschung auf den unbewaldeten Höhen des Rhöner Bergs bis zum heutigen Stand modernster Flugzeug-Technik. Die einzigartige Ausstellung von rund 60 Originalen und Nachbauten spannt den Bogen von den ersten Gleitern bis zum High Tech Segelflugzeug, das Weltrekorde gebrochen hat. Auf dem Rundgang entdecken Sie Raritäten wie den Urvater des modernen Segelflugzeugs, den Vampyr, die legendäre Blaue Maus oder die kuriose Raketenente. Des Weiteren beherbergt das Museum eine Vielzahl von Modellflugzeugen, sowie die beeindruckende Sammlung von Modellmotoren der Dr.-Rubin-Stiftung. Auch hier entdecken Sie Meilensteine in der Geschichte des Modellfluges. Darunter Raritäten wie das Original-Modellflugzeug von Tierforscher Bernhard Grzimek mit eingebauter Kamera für seine seltenen Tieraufnahmen. Das Museum aus der „Kupp“ freut sich auf seine Besucher. Die notwendigen Hygiene-Hinweise sind am Eingang des Museums nachzulesen. Quelle: ‚DAeC‚.

Anklage nach Flugunfall auf Wasserkuppe

Fast eineinhalb Jahre nach einem tödlichen Flugunfall auf der Wasserkuppe hat die Staatsanwaltschaft Fulda Anklage gegen den Piloten erhoben. Bei dem Unfall waren eine Mutter und ihre beiden Kinder ums Leben gekommen. Dem 57 Jahre alten Piloten werde fahrlässige Tötung und fahrlässige Gefährdung des Luftverkehrs vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Fulda am Dienstag mit. Das Landgericht wird als nächstes über die Zulassung der Anklage und einen Prozess entscheiden. Das Unglück ereignete sich am 14. Oktober 2018 in Gersfeld (Fulda) in der Rhön: Ein Leichtflugzeug war über die Landebahn hinaus gerast und hatte eine 39 Jahre alte Frau und ihre beiden 11 und 12 Jahre alten Kinder getötet. Der Pilot hatte nach einem missglückten Landeversuch auf Hessens höchstem Berg versucht durchzustarten, was ihm aber nicht gelang. Die Maschine durchbrach eine Schranke und erfasste die Passanten auf einem angrenzenden Fußweg. Zur Begründung der Anklage führte die Staatsanwaltschaft mehrere Punkte auf. Der Pilot aus Ludwigshafen habe seine Sorgfaltspflichten nicht ausreichend beachtet und dadurch den Tod der drei Menschen verschuldet. Die Maschine sei beim Flug von Mannheim in die hessische Rhön überladen gewesen. Der Pilot habe es vor dem Flug versäumt, das Gewicht der mit vier erwachsenen Passagieren besetzten Maschine zu checken. Und das obwohl sich eine Überprüfung angesichts der Anzahl der Passagiere förmlich aufgedrängt habe. Die Maschine vom Ty Cessna 172N hätte nach Angaben der Staatsanwaltschaft nur 1.043 Kilogramm wiegen dürfen. Letztlich sei sie mit 32 Kilogramm überladen gewesen. Aufgrund der damit verbundenen Leistungseinbußen der Maschine hätte der Pilot nicht fliegen dürfen. Quelle: ‚Hessenschau‚.

Wasserkuppe seit 100 Jahren Wiege des Segelflugs

25 Piloten aus ganz Deutschland nahmen vor 100 Jahren am ersten Segelflugwettbewerb auf der Wasserkuppe teil, Wolfgang Klemperer schaffte einen Weltrekord. Dieses Jubiläum soll im August ausgiebig gefeiert werden. Vom 8. bis 10. August wird auf der Wasserkuppe ein besonderes Jubiläum gefeiert. Die „Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges auf der Wasserkuppe“ wird hier die Leistungen mutiger Segelflugpioniere würdigen, die vor 100 Jahren (15. Juli bis bis 31. August 1920) zur „ersten Rhön“ abhoben. 25 Piloten aus ganz Deutschland haben an diesem ersten Segelflugwettbewerb in der Rhön teil genommen

Eines zeichnete die Segelflugpioniere aus. Sie waren mit Idealismus dabei und lebten ihren Traum. Die Sensation „der ersten Rhön“ schaffte Dipl. Ing. Wolfgang Klemperer. Er flog mit dem „Schwarzen Teufel“ der Flugwissenschaftlichen Vereinigung stolze 1830 Meter weit. Zwei Minuten und 22 Sekunden war er in der Luft. Damit hatte Klemperer den ersten offiziellen Weltrekord im Streckenflug erzielt. Quelle: ‚infranken.de‚.

Wettbewerb „Erste Rhön“ Quelle des Segelflugs

Vom 8. bis 10. August wird auf der Wasserkuppe ein besonderes Jubiläum gefeiert. Die „Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges auf der Wasserkuppe“ wird hier die Leistungen mutiger Segelflugpioniere würdigen, die vor 100 Jahren (15. Juli bis bis 31. August 1920) zur „ersten Rhön“ abhoben. 25 Piloten aus ganz Deutschland nahmen am ersten Segelflugwettbewerb in der Rhön teil. Für den Segelflug begann eine neue Epoche. Unter einfachen und mäßigen Wetterbedingungen hoben die couragierten Piloten mit ihren Ein-, Zwei- und Dreideckern an den Hängen der Wasserkuppe ab. Meist kam man über kurze Hüpfer nicht hinaus. Stark beachtet waren die Flüge von Willy Pelzner, der mit seinem einfachen Hängegleiter Flüge bis zu 500 Meter schaffte. Mut gehörte damals einfach dazu. Eines zeichnete die Segelflugpioniere aus. Sie waren mit Idealismus dabei und lebten ihren Traum. Die Sensation „der ersten Rhön“ schaffte Dipl. Ing. Wolfgang Klemperer. Er flog mit dem „Schwarzen Teufel“ der Flugwissenschaftlichen Vereinigung stolze 1830 Meter weit. Zwei Minuten und 22 Sekunden war er in der Luft. Damit hatte Klemperer den ersten offiziellen Weltrekord im Streckenflug erzielt. Eines zeichnete den ersten Segelflugwettbewerb aus. Kameradschaft wurde gepflegt und es wurden viele Freundschaften geschlossen, die ein Leben lang hielten. Noch etwas Besonders zeichnete den Wettbewerb aus. Am 29. August 1920 wurde ein Denkmal aus Basaltsäulen von den Fliegern der FSV Darmstadt, die den Ersten Weltkrieg überlebten, zusammen mit Teilnehmern des Rhönwettbewerbs eingeweiht. Die Verdienste der Flugpioniere möchte die „Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges auf der Wasserkuppe“ nun ausführlich würdigen. So sind am 8. August ab 9 Uhr im Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe Vorträge und Führungen zum Thema „100 Jahre Segelflugwettbewerb“ geplant. Dazu werden Flugsport, Wissenschaft und Technik erläutert. Geschichten aus dieser Epoche wird Herr Jenrich vortragen. Zudem gibt es am 8. und 9. August jeweils eine ganztägige Ausstellung zur 100-jährigen Entwicklung der Segelflugzeuge. Quelle: ‚Lothar Schwark in mainpost.de‚.

Wasserkuppe: Weniger fremde Piloten

Das Flugzeug-Unglück im Oktober 2018 hat drei Menschen – eine Mutter (39) und ihre beiden Kinder (11 und 12 Jahre) – aus dem Leben gerissen. Das Unglück hat sich in unterschiedlicher Art und Weise auf den Flugbetrieb auf Hessens höchstem Berg ausgewirkt. Eine Auswirkung ist: Der Verkauf von Gutscheinen für Rundflüge, ein gefragtes Weihnachtsgeschenk in den Vorjahren, ist im Herbst 2018 eingebrochen. Ab dem Frühjahr hat sich dies allerdings wieder normalisiert: Dann seien wieder in alter Zahl Rundflüge gebucht worden. Das berichtet Flugschulleiter Harald Jörges. Auch aufgrund der neuen Bestimmungen, die nach dem Unglück getroffen wurden, hat sich viel geändert. Die neue Regel lautete, dass fremde Piloten nur nach einer Einweisung der Fliegerschule auf der Wasserkuppe landen dürfen. Dadurch ist die Zahl der Landungen fremder Piloten drastisch zurückgegangen, sagt Jörges. „Nur zehn auswärtige Piloten haben im vergangenen Jahr den höchsten deutschen Flugplatz angeflogen.“ In den Jahren zuvor seien es jährlich jeweils rund 500 gewesen. „Für uns ist es nicht weiter schlimm“, sagt er, weist aber darauf hin, dass viele der Crew-Mitglieder Kaffee getrunken, etwas gegessen oder Souvenirs gekauft hätten. Sie seien ein Wirtschaftsfaktor auf der Wasserkuppe. Quelle: ‚Fuldaer Zeitung‚.

Wetterdienst verlässt Wasserkuppe

Seit fast 100 Jahren sind von Menschen Wetterdaten auf der Wasserkuppe ausgewertet worden. Dies wird bald nicht mehr der Fall sein. Die Messungen werden automatisiert. Von sieben Mitarbeitern, die im Ursinus-Haus beschäftigt sind, reduziert der Deutsche Wetterdienst ab 1. Januar auf zwei. Am 30. November 2020 endet auch für sie der Dienst. Die Mitarbeiter, die das Wetter auf Hessens höchstem Berg rund um die Uhr beobachteten und die gewonnenen Daten nach Offenbach an die Zentrale des Wetterdienstes weitergeben, werden nicht entlassen, sondern an anderer Stelle für den DWD eingesetzt, erklärt Pressesprecher Andreas Friedrich. Die Entscheidung für eine Automatisierung sei schon vor acht Jahren gefallen. „Die Wetterwarte auf der Wasserkuppe ist eine der letzten in Deutschland, die noch bemannt ist“, sagt er. Grund ist die besondere Lage auf 950 Meter Höhe. Der Messbetrieb wird umgestellt. Die autonom arbeitenden Geräte seien genauer als die Beobachtungen der Menschen, erklärt Friedrich. Auf der Wasserkuppe stehen die Messeinrichtungen auf dem fußballfeldgroßen umzäunten Gelände neben dem Ursinus-Haus. Quelle: ‚Fuldaer Zeitung‚.

Segelfliegen am Simulator lernen

Bei der Segelflieger-Ausbildung auf der Wasserkuppe lernen Flugschüler nun auch an einem Simulator. So können sie gefahrlos auch schwierige Situationen trainieren. Mehr Informationen auf der Webseite der Fliegerschule Wasserkuppe.

LSV Sauerland auf „Zeitreise“

Bei seiner Jahresabschlussfahrt begab sich der Luftsportverein Sauerland e.V. mit insgesamt 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in diesem Jahr auf Zeitreise. Es ging zum Berg der Flieger, der Wasserkuppe, mit 950 Metern der höchste Berg der Rhön. Sie ist als „Wiege des Segelflugs“ bekannt – fanden hier schließlich bereits 1911 erste Segelflugversuche mit einigen erstaunlichen Fluggeräten statt. Auch die Flieger vom LSV Sauerland übten sich auf einem solchen Fluggerät und wagten bei bestem Wetter eine Zeitreise zurück ins Jahr 1938. Durch einen Fluglehrer vom Oldtimer Segelflugclub erhielten die Flieger eine Einweisung in das Flugzeug vom Typ Schulgleiter (SG38) konstruiert im Jahr 1936. Doch das wird nicht – wie die Segelflugzeuge am Flugplatz in Küntrop – mit einem Motorflugzeug in die Luft gezogen, sondern durch ein Gummiseil. Gemütlicher Flugbetrieb war also nicht angesagt, schließlich wird das Seil per Hand ausgezogen. V-förmig wird das Seil vor dem SG38 ausgelegt, an jeder Seite des Seils stehen mindestens sechs Läufer, früher auch „Gummihunde“ genannt. Hinter dem Flugzeug stehen noch einmal vier Personen – die Haltemannschaft. Auf Kommando des Fluglehrers rennen die Gummihunde dann den Hang hinunter, ist das Seil straff, lässt sie Haltemannschaft das Segelflugzeug los und für den Piloten beginnt dann ein kurzer, aber ganz besonderer Flug. Mehr Infos im Originalbericht im ‚lokalkompasse.de‚.

Nürtinger Segelflieger Gast auf dem Bischofsberg

Mit insgesamt sechs Segelflugzeugen, zwei Doppelsitzern und vier Einsitzern, machten sich 20 aktive Nürtinger Piloten Mitte August auf den Weg. Am Sonntag standen zuerst Einweisungsflüge auf dem Doppelsitzer an und danach konnte bei guter Thermik die nähere Umgebung des Flugplatzes erkundigt werden. Die bergige, mit großen Ackerflächen durchsetzter Landschaft bietet beste thermische Bedingungen und auch für weniger erfahrene Piloten eröffnen sich somit interessante Möglichkeiten für Flüge rund um den Flugplatz, beispielsweise zur Wasserkuppe, dem Berg der Segelflieger, nach Suhl in den Thüringer Wald, oder Richtung Schweinfurth und Hassberge. Quelle: ‚NTZ.de‚.

Wasserkuppe für Ortsfremde gesperrt

Rund ein halbes Jahr nach dem schweren Unfall mit drei Toten auf dem Flugplatz auf der Wasserkuppe bleiben Landungen für ortsfremde Piloten auf Hessens höchstem Berg vorerst verboten. Fremdanflüge sind noch nicht erlaubt, wie Flugplatzleiter Harald Jörges sagte. Für Piloten, die unter Aufsicht der örtlichen Flugleitung stünden, laufe dagegen der Saisonbetrieb bereits wieder seit dem 25. März. Als Reaktion auf den Flugunfall im Herbst 2018 hatte das Regierungspräsidium (RP) Kassel als zuständige Behörde mit dem Flugplatzbetreiber „Optimierungsmaßnahmen“ vereinbart. Ortsfremde Piloten motorgetriebener Luftfahrzeuge müssen vor einer ersten Landung auf Hessens höchstem Berg künftig ein Training mit einem Fluglehrer absolvieren, der mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut ist. Zudem wurden zwei Fangzäune am Pistenende zur Landstraße hin errichtet. Sie sollen Segelflugzeuge stoppen, die nicht rechtzeitig zum Stehen kommen. Quelle: ‚NTV‚.

Wasserkuppe kann Betrieb wieder aufnehmen

Nach einem tödlichen Flugunfall im Herbst 2018 auf der Wasserkuppe gestatten die Behörden dem Flugplatz unter Auflagen die Wiederaufnahme des Betriebs ab dem Frühjahr. Das Regierungspräsidium (RP) Kassel vereinbarte in der Winterpause mit dem Flugplatzbetreiber weitere „Optimierungsmaßnahmen“. Beim Unglück war im Oktober ein Leichtflugzeug über die Landebahn hinausgerast und hatte eine Frau und ihre beiden Kinder getötet. Der Pilot hatte versucht, nach einem Landeversuch durchzustarten, was ihm aber nicht gelang. Die Maschine durchbrach eine Schranke und erfasste die Passanten auf einem angrenzenden Fußweg. Mehr im Originalbericht von NTV.

Mission über den Wolken

Alles begann mit einem Familienurlaub in der Rhön. Ich war damals acht Jahre alt und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: Segel- und Motorflieger schwirrten durch die Luft, starteten und landeten, dazu das Bergpanorama der Wasserkuppe. Ich hätte am liebsten den ganzen Tag nur dagestanden und die Flieger beobachtet. Spätestens da hat es mich gepackt. Zu Weihnachten musste es dann natürlich ein ferngesteuertes Segelflugzeug sein. Ich hab schon immer gerne Dinge auseinandergenommen und zusammengebaut, um zu verstehen, wie sie funktionieren, und konnte diese Leidenschaft nun mit dem Fliegen verbinden. Sechs Jahre später steuerte ich das erste Mal allein einen echten Segelflieger durch die Luft. Das Gefühl war atemberaubend und ich wollte mehr.

Mehr Informationen im Originalbericht des Weserkuriers.

Wasserkuppe: Untersuchungen abgeschlossen.

Auf der Wasserkuppe war eine Maschine vom Typ Cessna über das Ende der Landepiste hinausgeschossen. Auf einer direkt dahinter verlaufenden Straße erfasste das Flugzeug drei Spaziergänger, die sofort tot waren. Der Pilot hatte zuvor versucht, nach einem ersten Landeversuch durchzustarten, was ihm aber nicht gelang. Inzwischen sind die Untersuchungen abgeschlossen. Die Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung haben den Unfallort verlassen. Mehr Informationen im Originalbericht von Hitradio FFH.