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Checkliste für Arcus M (Air)

Für den Betrieb des doppelsitzigen Eigenstarters Arcus M (am Boden und in der Luft) finden Sie hier eine praxiserprobte Checkliste zum Download im PDF-Format.

Einfach und übersichtlich aufgebaut. Sie ist auf allen Druckern im A4-Format (quer) ausdruckbar, einmal auf A5 (hoch)  falten, auf Wunsch folieren – und fertig.

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Bob Reeve und die Checkliste

«Wer die Checkliste nicht benutzt, kommt in des Teufels Küche» – eine nostalgische, aber wahre Geschichte.

Bob Reeve war ein überaus erfolgreicher Flugpionier und Buschpilot in Alaska. Als Betreiber einer Fluglinie wandte sich Reeve, der mit vollem Namen Robert Campbell Reeve hiess, bei einer Pilotenversammlung im Jahr 1950 an seine Piloten: »Meine Herren», sagte er, «seit drei Jahren bin ich hinter Ihnen her mit der Checkliste. Heute warne ich Sie zum letzten Mal. Der nächste, den ich dabei erwische, dass er seine Checkliste nicht benützt, kommt in des Teufels Küche.»

«Aber Bob», protestierte einer der Piloten, «wozu eine Checkliste, wenn wir die Mühle doch längst auswendig kennen?» «Gut», erwiderte Bob listig. «Wissen Sie, was wir jetzt machen? Ich werde Ihnen beweisen, dass Sie Ihr Flugzeug nicht auswendig kennen. Gelingt mir das, verpflichten Sie sich mit Ihrem Wort, Ihre Checkliste nie wieder unbeachtet zu lassen.»

Die Piloten waren mit diesem fairen Vorschlag einverstanden und folgten Reeve zu einem Flugzeug draussen auf dem Platz. Reeve nahm sich einen Piloten vor: «Okay, nun treffen Sie Ihre Startvorbereitung und machen Sie Ihren Start ohne einen Blick auf die Checkliste!» Der Pilot ging 23 von 24 Punkten nach dem Gedächtnis durch, dann sagte er: «Ich bin gestartet und befinde mich in der Luft.» «Keineswegs», warf Reeve sofort ein. «Sie haben vergessen zu prüfen, ob Ihre Steuerung nicht noch verriegelt ist. Sie ist es nämlich, und Sie haben beim Start bereits Bruch gemacht und dabei 24 Menschen, Sie selbst eingeschlossen, getötet.» Der zweite Kandidat brachte es auf 18 Punkte, dann sagte er freimütig: «Ich gebe auf.» Ein weiterer, sehr erfahrener Pilot stieg daraufhin erst gar nicht mehr in die Führerkabine. Von da an herrschte in diesem Punkt völlige Übereinstimmung. Quelle: ‚Newsletter Birrfeld‚. Foto: ‚Russ Dow Papers, Archives and Special Collections, Consortium Library, University of Alaska, Anchorage‚.

Startunfall wegen falschem Treibstoff und unbenutzter Checkliste

Ablauf
Das Flugzeug überrollte den Weg und eine ca. 160 m lange Wiese. Diese war kurz gemäht. Es wurden keine Bremsspuren festgestellt. Anschließend rollte das Flug-zeug durch niedrigen Wildwuchs und kollidierte auf einem Parkplatz mit einem abgestellten Auto. Das Flugzeug schob das Auto um ca. 90° zur Seite, drehte sich um etwa 180° nach rechts und kam zum Stehen.

Feststellungen
Über den Trainingsstand von Notverfahren, insbesondere von Startabbruchverfahren, lagen der BFU keine Nachweise des Piloten vor. Er gab an, aufgrund seiner hohen Erfahrung auf dem Flugzeugmuster keine Checklisten nutzen zu müssen. Startund Landestreckenberechnung wurden am Ereignistag nicht durchgeführt. Es wurden somit auch keine klaren Randbedingungen, wie z.B. Geschwindigkeiten zum Abheben, bestes Steigen, Überfliegen eines Hindernisses, für einen eventuellen Startabbruch oder eine Notlandung festgelegt. Der Pilot gab an, am Sonderlandeplatz Nabern/Teck üblicherweise kurz vor der Halbbahnmarkierung mit dem Flugzeug in der Luft zu sein. Laut Angaben des Passagiers, sowie in Abbildung 2 ersichtlich, versuchte der Pilot das Flugzeug auch am Ende der Piste noch in die Luft zu bekommen. Für die BFU ergaben sich keine Hinweise für einen Startabbruch durch den Piloten.

Die originalen Checklisten des Herstellers, sowie die im Bordbuch befindliche Checkliste in deutscher Sprache, wurden vom Piloten nicht angewendet. Diese hätten seine Aufmerksamkeit auf die Triebwerksparameter im Startlauf gelenkt und dadurch höchstwahrscheinlich auch die Bereitschaft für einen möglichen Startabbruch bei verminderter Motorleistung erhöht.

Durch die langjährige Verwendung von Kraftfahrzeugbenzin und das Einbringen von Verunreinigungen bei der Betankung mittels Kanistern, wurde im Kraftstoffsystem des Flugzeuges höchstwahrscheinlich der Kraftstoffdurchfluss im Bereich des Einspritz-Systems beeinflusst. Der Zustand der Zündkerzen wies auf ein ungleichmäßiges Verbrennungsbild hin. Der stark verrußte und verölte Zustand der Zündkerzen in Verbindung mit einem ungleichmäßigen Verbrennungsbild können aber auch ein Hinweis auf eine Fehlbedienung des Motors sein: Läuft z.B. die Kraftstoffpumpe dauerhaft auf „HIGH“ und/oder wird der Hebel für das Gemisch nicht über den im Cockpit angezeigten Kraftstofffluss für maximale Motorleistung eingeregelt, so kann das Gemisch verfetten und sich die Leistung aufgrund von zu viel Kraftstoff reduzieren.

Schlussfolgerungen
Der Unfall ist auf einen nicht erfolgten Startabbruch nach unzureichendem Aufbau von Geschwindigkeit aufgrund eines Leistungsverlustes des Motors im Startlauf des Flugzeuges zurückzuführen. Ursächlich für den Leistungsverlust des Motors waren höchstwahrscheinlich die Verwendung von nicht zugelassenem und verunreinigtem Kraftfahrzeugbenzin, sowie das Nichtnutzen von Checklisten und eine daraus möglicherweise resultierende Fehlbedienung des Motors. Quelle / vollständiger Untersuchungsbericht: ‚BFU‘.