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„Viceroy“ für klimafreundlichere Küstenreisen

Ist das ein Vogel oder ein Boot?

Flugboote wie diese könnten Städte wie New York und Boston miteinander verbinden. „Ein Seegleiter ist ein vollelektrisches, batteriebetriebenes Flugboot.“ laut Billy Thalheimer. Er ist Mitbegründer und CEO von Regent, einem Unternehmen, das einen zwölfsitzigen Seegleiter namens „Viceroy“ entwickelt.

Er sieht ähnlich aus wie ein Flugzeug. Aber wenn er betrieben wird, schwebt er zunächst auf seinem Rumpf, wie ein Boot. Er steigt auf ein Tragflächenprofil – eine flügelartige Struktur, die ihn leicht über das Wasser hebt. Im offenen Wasser hebt es dann ab und gleitet auf einem Luftkissen nahe der Wasseroberfläche. Das ist das Luftpolster, auf dem Vögel fliegen, wenn sie tief über die Wasseroberfläche fliegen.

Thalheimer sagt, dass Seegleiter eine Möglichkeit sein könnten, schnell zwischen Küstenstädten wie Boston und New York oder LA und San Francisco zu reisen. Da sie mit Strom angetrieben werden, der aus sauberer Energie gewonnen werden kann, haben sie das Potenzial, für das Klima vorteilhafter zu sein als Flugzeuge oder dieselbetriebene Boote.

Die Firma Regent hat einen einsatzfähigen Prototyp des Fahrzeugs fertiggestellt. Thalheimer geht davon aus, dass er innerhalb von drei Jahren mit der kommerziellen Produktion beginnen kann, und plant, das Projekt schließlich auf größere Geräte auszuweiten, die 100 Personen oder mehr befördern können. Quelle: ‚yaleclimateconnections.org‚.

SG Basel erhält AS34 Me

Am Donnerstag. 19. Dezember 24 fuhren Heinz K., Thomas K. und Stephan K. um 7 Uhr morgens in Richtung Wasserkuppe los und trafen um 13 Uhr im Werk der Alexander Schleicher GmbH ein. Neugierig auf ihre neue AS34 Me starteten sie gleich mit der Abnahme und dem Übergabe-Prozedere. Es ist ein wirklich tolles Flugzeug, gefüllt mit viel neuer Technik. Schnell wurde klar, dass das Betreiben und Unterhalten dieses Flugzeuges anspruchsvoll würde. An Stelle von Schläuchen und Seilen dominieren beim Blick in das Rumpfinnere die grosse Batterie, viele dicke Kabel und grosse Stecker. Motorträger und Propeller wirken hingegen fast filigran.

Nach eingehender Instruktion und Diskussion während der Abnahme legten Heinz und Thomas bereits Hand an und montieren die Transport-Schublade für die Montagehilfe unter den Anhänger. Stephan kümmerte sich derweilen um den Papierkram. Neben dem neuen Schmuckstück stand eine aufgebaute AS33 Me und die Abhol-Equipe bekam einen freudigen Vorgeschmack auf das, was sie erwarten wird.

Um 18 Uhr war alles fertig verpackt und das Team nahm die ersten 200 km in Richtung LSZI unter die Räder. Tags darauf ging es wieder früh los, da die Verzollung in Rheinfelden noch vor dem Mittagessen erledigt sein sollte. Tatsächlich konnte der Zoll kurz vor 12 Uhr passiert werden. Trotz nassem und kalten Wetter warteten am Flugplatz Schupfart ein paar neugierige Piloten, um sich erstmals selber in die AS34 Me zu setzen. Quelle: ‚Barbara Lerch‚.

Wie Volocopter gerettet werden soll

Die Insolvenz des Flugtaxi-Herstellers Volocopter wirft neue Fragen auf: Trotz ambitionierter Pläne und großer Investitionen fehlen entscheidende Zulassungen. Nun sollen Investoren den Markteintritt retten. Doch die Konkurrenz ist nicht weit – und das Vertrauen schwindet. Der Flugtaxi-Hersteller Volocopter hat Insolvenz angemeldet und sucht nach Investoren. Das Amtsgericht Karlsruhe hat Tobias Wahl von Anchor Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, wie das Unternehmen aus dem badischen Bruchsal mitteilte. Der Anwalt kündigte an, bis Ende Februar ein Sanierungskonzept zu entwickeln und dieses mit Investoren umzusetzen. „Das Unternehmen benötigt jetzt eine Finanzierung, die es ermöglicht, die letzten Schritte zum Markteintritt zu gehen.“ Aktuell beschäftigt Volocopter nach eigenen Angaben 500 Mitarbeiter.

Musterzulassung weiter ausstehend
Volocopter fehlt noch immer die Musterzulassung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA), um mit den senkrecht startenden vollelektrischen Fluggeräten Passagiere befördern zu dürfen. Trotz des Insolvenzverfahrens, das am zweiten Weihnachtstag eingeleitet wurde, ist die Firma zuversichtlich, die Zulassung im neuen Jahr zu erhalten und den Betrieb aufzunehmen. „Wir sind sowohl technologisch als auch bei der Flugerfahrung sowie im Zertifizierungsprozess im nationalen und internationalen Wettbewerb ganz weit vorne“, erklärte Volocopter-Chef Dirk Hoke, der das Unternehmen Ende Februar verlassen wird.

Parallelen zu Lilium
„Der Geschäftsbetrieb läuft weiter“, teilte eine Sprecherin mit. „Ziel ist der Erhalt der Arbeitsplätze und die Nutzung des Insolvenzverfahrens, um Volocopter zu sanieren und langfristig wettbewerbsfähig aufzustellen.“ Unter Hoke wurde die Zahl der Mitarbeitenden von rund 700 auf derzeit 500 reduziert. Erst Mitte November hatte Volocopter Oliver Vogelgesang zum Finanzchef ernannt. Dieser war zuvor beim ebenfalls insolventen Elektroflugzeug-Pionier Lilium tätig. Lilium hatte am Heiligabend bekanntgegeben, dass das Investorenkonsortium Mobile Uplift Corporation den Betrieb übernehmen wird. 750 zuvor gekündigte Mitarbeiter sollen einem Sprecher zufolge zurückgeholt werden. Anders als Volocopter wird das Insolvenzverfahren dort in Eigenverwaltung geführt.

Keine staatliche Hilfe
Die CSU-Politikerin Dorothee Bär hatte die Flugtaxi-Branche mit einem Interview vor einigen Jahren ins Rampenlicht gerückt. Doch in Deutschland konnte der Industriezweig keinen großen Durchbruch erzielen. Sowohl Lilium als auch Volocopter hatten in der Vergangenheit wiederholt finanzielle Unterstützung gesucht. Staatliche Hilfe aus Baden-Württemberg und Bayern, die im Laufe des Jahres samt einem geplanten Wechsel des Volocopter-Hauptsitzes in den Freistaat diskutiert wurde, blieb aus. Zuletzt war die Rede von jeweils 50 Millionen Euro vom Bund und Bayern. Stattdessen kam das Geld letztlich von Investoren. Bloomberg berichtete später, dass der chinesische Mischkonzern Geely an einer Übernahme des Flugtaxi-Start-ups Volocopter interessiert sei. Eine Stellungnahme dazu wollte das Unternehmen nicht abgeben.

Nachfolgersuche für den Chefposten
In der aktuellen Erklärung heißt es, zahlreiche Finanzierungsrunden hätten in der Vergangenheit die Entwicklung und den Betrieb vorangetrieben. Bis vor kurzem konnte Volocopter so in einem schwierigen Finanzumfeld bestehen. „Trotz intensiver Bemühungen ist es dennoch nicht gelungen, eine tragfähige Lösung zu finden, um den regulären Betrieb außerhalb eines Insolvenzverfahrens der Volocopter GmbH aufrechtzuerhalten.“ Hoke hatte die Politik für die ausgebliebenen Hilfen kritisiert und ihr mangelnde Unterstützung vorgeworfen: „Natürlich richtet man in einer derart technologisch komplexen und kapitalintensiven Branche wie unserer auch den Blick in Richtung des Staates“, sagte er dem Magazin „Capital“. Dass Hoke im Frühjahr ausscheidet, hängt allerdings nicht mit der Insolvenz zusammen und war bereits länger bekannt. Ex-Daimler-Chef Dieter Zetsche soll als Beiratsvorsitzender einen Nachfolger suchen.

Fokus auf Rettungseinsätze in Deutschland?
Eigentlich wollte Volocopter während der Olympischen Spiele in Paris Passagiere transportieren. Obwohl das Unternehmen noch keine Erlaubnis für den kommerziellen Passagierbetrieb hat, sind die Flugtaxis bereits zu sehen. In Paris gab es Show-Flüge, unter anderem in der Nähe von Schloss Versailles, sowie regelmäßige Testflüge. Auch Piloten dürfen bei Volocopter ausgebildet werden.

Das Unternehmen hat Städte wie Rom und Osaka für künftige Einsätze im Visier. Regelmäßige Flüge in Deutschland haben hingegen keine Priorität, da die Städte hierzulande weniger dicht besiedelt sind und über autarke Nahverkehrsnetze verfügen. In Deutschland kooperiert Volocopter mit der ADAC-Luftrettung, um mögliche Rettungs-Einsätze zu erproben. Obwohl die modernen Fluggeräte als nachhaltig und leise beworben werden, sind sie nicht unumstritten. Eine Analyse des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, die elf Studien untersuchte, kam zu dem Ergebnis, dass Reisezeiten kaum verkürzt würden, während die Kosten sowie die CO2-Emissionen im Vergleich zu E-Autos steigen. „Nützlich kann urbane Luftmobilität vor allem bei Notfalleinsätzen sowie zur Anbindung entlegener Regionen sein.“ Quelle: ‚Deutsche Wirtschafts-Nachrichten‚.

Drohende Insolvenz – Liliums Bankrott-Erklärung

Lilium hat bislang fast 1,5 Milliarden Euro Verluste angehäuft, praktisch ohne Einnahmen zu generieren. Nun geht das Geld aus. Im eigenen Halbjahresbericht warnt der Flugtaxi-Pionier gar vor einer schnellen Insolvenz. Das Schicksal liegt nun endgültig in den Händen des Staates.

Das Schicksal von Lilium entscheidet sich bis spätestens Jahresende. Der Entwickler des Senkrechtstarters mit Elektro-Turbinen zeichnet im jetzt an die US-Börsenaufsicht SEC vorgelegten Halbjahresbericht zwar Fortschritte bei der Entwicklung seiner Modelle – braucht aber dringend weiteres Geld.

Sollten staatliche Finanzhilfen vom Bund und dem Land Bayern nicht in den nächsten Wochen fest zugesagt sein oder Investoren neues Geld geben, drohen den Angaben zufolge drastische Einschnitte im Geschäftsbetrieb, bis hin zur Anwendung des „geltenden Insolvenzrechts“. Lilium hofft auf Staatsbürgschaften über insgesamt 100 Millionen Euro.

Jede Verschiebung im Zeitplan kostet Geld. Der bemannte Erstflug wurde von Ende dieses Jahres auf Anfang 2025 verschoben. Die Markteinführung ist für 2026 geplant, auch wenn dieses Datum im jüngsten Bericht nicht mehr explizit genannt wird. Erstmals verweist Lilium in einem Börsenbericht auf das Insolvenzrecht.

Der zweite deutsche Entwickler von Flugtaxis, Volocopter, hatte im Frühjahr ebenfalls mit einer Insolvenz gedroht. Durch eine Kapitalspritze der bisherigen Gesellschafter, darunter der chinesischen Geely-Gruppe, konnte dies aber abgewendet werden.

Volocopter hatte auch um Staatshilfe gebeten, was zunächst am Veto von Baden-Württemberg und Bayern scheiterte, während der Bund wohl grünes Licht gab. Bei Lilium ist es umgekehrt. Hier hat Bayern inzwischen eine Haftungsübernahme von 50 Millionen in Aussicht gestellt, während vom Bund der gleiche Betrag im Haushaltsausschuss bisher nicht bewilligt ist.

Liliums Finanz-Dilemma

Das Finanz-Dilemma von Lilium mit Sitz vor den Toren Münchens zeigt sich an wenigen Zahlen. Nach den Angaben an die US-Börsenaufsicht sind bisher Verluste über insgesamt 1,446 Milliarden Euro aufgelaufen – bei praktisch keinen Umsätzen. Allein im ersten Halbjahr 2024 lag der operative Verlust bei 185,9 Millionen Euro (Vorjahres-Zeitraum 128,5 Millionen Euro).

Durch die positive Neubewertung von Finanzanlagen lag der Nettoverlust im ersten Halbjahr bei 86,9 Millionen Euro. Die verfügbaren Finanzmittel (Cash) lagen zur Jahresmitte bei knapp 110 Millionen Euro. Lilium berichtet über fortgeschrittene Gespräche mit dem Bund und Bayern über Finanzhilfen. Die Zustimmung wird in den nächsten Wochen erwartet.

Bis die endgültigen Dokumente erstellt sind, werde es weitere drei bis fünf Wochen dauern. Bisherige Investoren hätten eine Kapitalspritze von 32 Millionen Euro bereits zugesagt und dies zum Teil von den Staatshilfen abhängig gemacht.

Das Unternehmen berichtet über weitere Fortschritte bei der Entwicklung seines E-Flugmodells, das wie ein kleiner Senkrechtstarter-Regionalflieger eingesetzt werden soll. Die ersten drei Modelle sind entweder bereits fertig, oder die Produktion ist angelaufen. Im ersten Halbjahr 2025 soll die Produktion des vierten Modells beginnen.

Als großen Entwicklungserfolg wertet Lilium, dass jetzt der „Power-On“-Meilenstein beim ersten Modell in der endgültigen Konstruktion erreicht wurde. Für die Techniker ist es der Beleg, dass die Stromversorgung samt angeschlossener Elektronik wie geplant funktioniert. Wie bei einigen Elektroautos basiert das Stromnetz auf einer 900-Volt-Architektur, womit die Batterien relativ schnell geladen werden können. Quelle: ‚welt.de‚, Gerhard Hegmann.

„System-Power-on“ für Lilium-Jet

Lilium hat bei der Entwicklung seines elektrischen Jets einen Meilenstein erreicht. „Power-on“ entspricht dem Akzeptanz-Testverfahren der konventionellen Verkehrsflugzeug-Herstellung. In der „Power on“-Phase wird geprüft, wie alle Strukturteile sowie die hydraulischen und elektrischen Systeme in die Zelle eingebaut wurden. Diese Phase schließt die Modifikation des Flugzeugs ab und prüft, ob alles so funktioniert und eingeschaltet werden kann, wie es soll.

  • System-Power-on“ ist der Start der Bodentest-Kampagne von Lilium Jet.
  • Der erste Lilium Jet, MSN 1, soll die Sicherheit für den ersten pilotierten Flug bestätigen, der für Anfang 2025 geplant ist.
  • MSN 2, das erste Flugzeug, welches Lilium mit einem Piloten an Bord fliegen wird, ist in der Endmontage.

MSN 1 soll Liliums Labor-Testflugzeug „Eisvogel“ werden. Das ist ein voll funktionsfähiges Flugzeug und Bestandteil des Zertifizierungs-Programmes sein, Mit ihm sollen Flug-Sicherheit und Einhaltung der Lufttüchtigkeits-Anforderungen bestätigt werden.

Mit MSN 2, welcher sich ebenfalls in der Endmontage befindet, will Lilium Anfang 2025 mit einem Piloten an Bord fliegen. Der MSN-3-Rumpf ist in Produktion. Lilium will bis zur Typzertifizierung, die für 2026 geplant ist, sechs Testflugzeuge fliegen.

Im August dieses Jahres hat Lilium die erste Phase der elektrischen Integrationstests im firmeneigenen Energiesystem-Labor (EPSL) abgeschlossen. Die Firma hat dort mehrere elektrische Kernfunktionen getestet, darunter Hochspannungs-Verteilung, Niedrigspannungs-Umwandlung und -Verteilung, Gesundheitsberichte und Ladesysteme. Bei der Stromversorgung wird Hochspannung (900 Volt) angewendet und zur Versorgung der Niederspannungs- und Avioniksysteme, einschließlich Cockpit-Display, Flugsteuerung, Kommunikation, Navigation und Überwachungssysteme, transformiert.

EU definiert „SEP-Flugzeuge“ neu

Elektroflugzeuge gelten in der Schweiz ab 1. Februar 2025 lizenzrechtlich als einmotorige Kolbenflugzeuge (single engine piston aircraft). Die EU hat die Lizenzvorschriften angepasst. In den europäischen Vorschriften über Pilotenlizenzen fehlten bisher Bestimmungen für das Fliegen mit Elektroflugzeugen. Ende 2020 hatte das BAZL diese Lücke in verdankenswerter Weise mit einer besonderen Verfügung geschlossen und so Schulung und Betrieb mit Elektroflugzeugen in der Schweiz ermöglicht.

Nun hat die EU ihre Lizenzvorschriften mit der Durchführungsverordnung EU 2024/2076 ergänzt und den Begriff «SEP-Flugzeug» neu definiert. Als solche gelten neu nicht nur Flugzeuge mit einem Kolbenmotor, sondern auch Flugzeuge mit einem Elektromotorsystem oder einem Hybridmotorsystem, das aus Kolben- und Elektromotoren besteht.

Wer die Berechtigung für Elektroflugzeuge neu erwerben will, muss dafür wie bisher eine Unterschiedsschulung mit einem Fluglehrer absolvieren. Erneuert der Pilot seine Klassenberechtigung SEP, so gilt diese auch für Elektroflugzeuge, sofern er innerhalb der letzten zwei Jahre mindestens einen Flug mit einem Elektroflugzeug unternommen hat; in diesem Fall ist also kein zusätzlicher Übungsflug auf einem Elektroflugzeug erforderlich. Die neuen Regeln gelten in der Schweiz ab dem 1. Februar 2025. Quelle: ‚AeCS‚ und ‚EUR-lex‚.

Pipistrels visionärer Ansatz zur Batterie-Technik

Pipistrel widmet sich der aktiven Gestaltung der Zukunft des Fluges. Mit über 15 Jahren engagierter Forschung und Entwicklung arbeitet das Team leidenschaftlich daran, nicht nur die Leistung der Flugzeuge zu steigern, sondern auch einen Weg in eine umweltfreundlichere Zukunft für die Luftfahrt zu bahnen.

Das Pipistrel-Team befasst sich auch mit der Erforschung von Batterien „im zweiten Leben“. Diese zukunftsweisende Strategie unterstreicht das grossse Engagement für Nachhaltigkeit und positioniert Pipistrel als Führungspersönlichkeiten bei der Steuerung des Luftfahrtsektors in Richtung einer Kreislaufwirtschaft. Der Ansatz zur Wiederverwendung von funktionsfähigen Komponenten unterstützt nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit, sondern bietet auch wirtschaftliche Vorteile, indem er den Bedarf an neuen Materialien minimiert.

Ein Schlüsselfaktor ist die Entwicklung innovativer Verpackungen von Batterien. Der Elektroflugzeug-Pionier bewegt sich weg von traditionellen Designs und arbeitet daran, Batterien in die Flugzeugstruktur zu integrieren. Dies optimiert nicht nur den Raum, sondern verbessert auch die Gesamtleistung des Flugzeugs, was die Flugzeug-Modelle effizienter macht.

Pipistrel spielt eine zentrale Rolle in den Projekten HighSpin, HELENA und MATISSE – von denen jedes die nächste Generation Batterien untersucht. HighSpin erforscht evolutionäre Verbesserungen, HELENA untersucht Festkörper-Batterien und MATISSE erforscht Strukturbatterien als Konzept. Quelle: ‚pipistrel-aircraft.com‚.

Evia Aero + MD Aircraft: LOI für 10 Elektroflugzeuge

Evia Aero mit Sitz in Bremen und MDA Aircraft aus dem niedersächsischen Friedeburg haben eine Kooperation bei der Entwicklung des CO₂-freien Regionalflugverkehrs der Zukunft vereinbart. Während MD Aircraft bis 2029 mit der MDA1 ein rein batterie-elektrisch angetriebenes, 10-sitziges Flugzeug entwickelt und in den Markt bringt, baut EVIA AERO derzeit eine ausschließlich CO₂-frei operierende Fluggesellschaft auf und sorgt in Zusammenarbeit mit Flugplätzen für die notwendige Infrastruktur am Boden. Für seinen Flugbetrieb hat EVIA AERO nun 10 MDA1-Elektroflugzeuge bei MD Aircraft bestellt.

„Der Klimawandel macht emissions-neutrale Antriebssysteme in der Luftfahrt notwendig“, sagt Florian Kruse, Geschäftsführer von EVIA AERO. Die Lösung seien elektrisch oder mit Wasserstoff betriebene Flugzeuge, die mit vor Ort erzeugter grüner Energie fliegen. „Wir werden in unserer Flotte ausschließlich CO₂-freie Flugzeuge einsetzen. Durch Joint Ventures mit Flughäfen und den Bau von Photovoltaik- und Wasserstoffanlagen sorgen wir gleichzeitig für die notwendige Energie und ertüchtigen Airports für nachhaltige Luftfahrt“, so Kruse. Das mache den Regionalflugverkehr der Zukunft ökologisch und wirtschaftlich möglich und sichere eine verlässliche Konnektivität innerhalb Europas.

565 km im Archaeopterix

Roger Ruppert ist am 20. Juli mit einem Archaeopterix ein Flug von 565 km gelungen. Gestartet ist er mit seinem Elektroantrieb in Schänis. Daraufhin durchflog er die Zentralschweiz, die Nordseite der Walliser-Alpen bis nach Chamonix (F), um auf der Walliser Südseite via Matterhorn, Saas Fee, das Binntal und über die Furka knapp vor Sonnenuntergang beinahe wieder den Startplatz zu erreichen.

Die Landung erfolgte nach einem fast zehnstündigen Flug in der Region Biberbrugg (SZ). Quelle: ‚WeGlide‚. Fotos: ‚Rupert Composite‚.

Electrifly-In Bern

Am Wochenende des 7./8. September findet auf dem Flughafen Bern-Belpmoos ein Electrifly-In statt. Mit dem Anlass will der Veranstalter neue Technologien und Entwicklungen vorstellen, für die Bevölkerung erlebbar machen und aufklären (eSchnupperflüge). Dabei wird geräuschloses und fast emissionsloses Fliegen am Himmel vorgeführt.

Bei der statischen Ausstellung können die innovativen Entwicklungs-Teams ihre Luftfahrzeuge aus der Nähe betrachtet werden. In der Halle der Drittausstellenden befinden sich Zulieferfirmen und es kann intensiv gefachsimpelt werden. In erster ist das Fly-In eine Plattform für Luftfahrzeuge aus den Kategorien HYBRID, ELEKTRISCH und selbststartende Segelflugzeuge. Gäste können ein Preisgeld gewinnen. Eine eTrophy wurde von der Firma WATERJet aus Aarwangen gestiftet.

The Real Adventure Begins

HB-SXA to head to Sion to take up residence:
“This time, the real adventure begins”. Both Raphaël Domjan and Roland Loos, respectively pilot and CEO of the mission, have spoken the same words on two different occasions. As summer 2024 heats, the moment for HB-SXA to take up residence in Sion approaches. This will be a key moment in the SolarStratos mission.

From mid-July, the SolarStratos team will be based at the Valais airport to launch a new altitude record attempt for a manned solar-powered electric aircraft to fly at 10,000 metres or more, marking a new milestone on the journey to the stratosphere. Once the plane is on the tarmac in Sion, and the final tests have been carried out, particularly in thermal winds, the team will go on standby for the right weather window.

A postponement…
Despite seemingly favourable weather conditions on the ground, the flight from Payerne to Sion scheduled for the 17 and then the 18 June had to be postponed. The wind and turbulence over the Sanetsch Pass were too strong to risk it. Our thanks to the media who were waiting for us in Sion for their patience. Some of them, such as Rhône FM, didn’t miss an opportunity to interview Raphaël Domjan about the relocation and the upcoming record attempt.

Already very high – above his hometown!
One of Raphaël Domjan’s recent flights this month saw him soaring at almost 4,000 metres over his native Neuchâtel. He shared his excitement at realising a dream, which sees “innovation and technology working together to preserve our planet”. The SolarStratos pilot took the opportunity to thank all those who are making this adventure possible by sharing his pioneering and exploratory spirit. “Let’s keep aiming for the stars, fuelled by the inexhaustible energy of our dreams, the sun and our thirst for exploration”. Beautifully put. Source: ‚Solarstratos‚.

MD Aircraft vertieft Zusammenarbeit mit Rolls-Royce

MD Aircraft hat am 7.Juni 2024) bekanntgegeben, die Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Elektroflugzeugs MDA 1 mit Rolls-Royce plc. weiter auszubauen. Auf der Luftfahrtmesse ILA in Berlin wurde vereinbart, gemeinsam an der Entwicklung des elektrisch angetriebenen Flugzeugs MDA 1 zu arbeiten.

Gregor Müller, CEO MD Aircraft, Olaf Otto, President – Electrical, Rolls-Royce, Tim Markwald, CEO MD Aircraft auf der ILA in Berlin.

Die MDA 1 ist ein zehnsitziges Flugzeug mit Elektroantrieb und Kurzstart- und Landeeigenschaften (eSTOL) für das eSTOL-Commutersegment. Der innovative elektrische Rolls-Royce-Antrieb, der für dieses Segment entwickelt wird, eignet sich hervorragend für die Zwei-Propeller-Konfiguration der MDA 1 und wird zusammen mit einer austauschbaren Batterie in die Triebwerksgondel integriert. Tim Markwald, CEO von MD Aircraft: „Ein Alleinstellungs-Merkmal unserer MDA 1 ist, dass sie direkt in Übereinstimmung mit den geltenden Zulassungsanforderungen entwickelt wird. Als EASA-zertifizierter Entwicklungs- und Fertigungsbetrieb mit rund 30 Jahren Erfahrung können wir dies gewährleisten. Die Antriebe von Rolls-Royce erfüllen unsere Anforderungen absolut, sind für die Zulassung ausgelegt und damit die erste Wahl für die MDA 1. Wir sehen die Zusammenarbeit mit Rolls-Royce als Bestätigung für das große Marktpotenzial unseres Elektroflugzeugs MDA 1.“

Olaf Otto, President – Electrical, Rolls-Royce sagte: „Wir sehen ein erhebliches Potenzial im Commuter-Segment als umweltfreundliche Alternative zu bestehenden Kurzstrecken-Verbindungen. Darüber hinaus erweitert es das Angebot an Transportmöglichkeiten für Fracht und Passagiere weltweit mit effizienten und emissionsarmen Flugzeugen. Wir freuen uns, mit der MD Group zusammenzuarbeiten und mit unseren Produkten und unserem Know-how die erfolgreiche Entwicklung und Zulassung der MDA 1 zu unterstützen.“ Die MDA 1 befindet sich derzeit in der technischen Entwicklungsphase. Das Preliminary Design ist bereits abgeschlossen. Der nächste Schritt wird die gemeinsame Arbeit am Erstflug des rein batteriebetriebenen Demonstrators sein, mit dem Ziel, die MDA 1 später in weiteren Varianten kommerziell auf dem Luftfahrtmarkt zu etablieren. Die Entwicklung des MDA 1 wird im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Quelle: ‚MD Aircraft‚.

150 Millionen Dollar auf Abruf – Lilium atmet auf

Die deutschen Flugtaxi-Entwickler Lilium und Volocopter haben zuletzt gewarnt, dass ihre Gelder knapp werden könnten. Nun kann zumindest Lilium erstmal erleichtert sein. Ein US-Investor steht für eine Notfall-Spritze bereit. Jüngst schlug Lilium-Chef Klaus Roewe Alarm, weil die Gelder des deutschen Flugtaxi-Entwicklers knapp werden könnten. Er plädierte für staatliche Bürgschaften, um neue Investitionen abzusichern. Nach WELT-Recherchen hat Lilium jetzt eine Notfall-Finanzspritze vereinbart. Der US-Hedgefonds Yorkville Advisors ist bereit, für bis zu 150 Millionen Dollar Lilium-Aktien zu kaufen. Geplant ist eine Kapitalzufuhr auf Abruf, weil noch nicht feststeht, ob und wann das bis Mai 2027 befristete Angebot genutzt wird.

Eine Sonder-Hauptversammlung am 30. Mai soll den potenziellen Einstieg des US-Investors bewilligen, heißt es in Dokumenten an die US-Börsenaufsicht. Vorgesehen ist eine SEPA-Finanzierung (Standby Equity Purchase Agreement), bei dem ein Investor bei Bedarf Aktien kauft, gewissermaßen ein Eigenkapital-Kredit. Yorkville könnte die Anteile ein paar Prozentpunkte unter dem Börsenkurs erwerben. Es gehört zum Yorkville-Geschäftsmodell, in ambitionierte und risikoreiche Zukunftsfelder zu investieren. So hatte sich der Hedgefonds auch beim vorübergehend insolventen deutschen E-Autoentwickler Sono Motors engagiert.

Ein Lilium-Sprecher spielte die Bedeutung des Yorkville-Abkommens auf Anfrage herunter und sprach von einer häufig genutzten Absicherung von an der US-Technologiebörse Nasdaq notierten Unternehmen. Das Thema Sicherheit habe nicht nur bei den Lilium-Modellen höchste Priorität, sondern auch bei den Unternehmens-Finanzen, so die Begründung.

Die Lilium-Finanzhilfe aus den USA ist dennoch bedeutend, denn sie wird ausgerechnet zu einem Zeitpunkt publik, an dem sowohl der Lilium-Chef als auch der Chef des Flugtaxi-Unternehmens Volocopter, Dirk Hoke, unverblümt um Staatshilfe als Bürgschaft bitten, um die Entwicklung ihrer Elektro-Senkrechtstarter weiter zu finanzieren. Hoke sprach sogar von einer potenziellen Insolvenzgefahr oder den Verkauf ins Ausland.

Finales Lilium-Modell wird an EBACE in Genf gezeigt
Auch der Lilium-Chef Roewe beklagte jüngst in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ fehlende politische Unterstützung, um die Zukunftsbranche im Land zu halten. Lilium versteht sich wegen seiner E-Jet-Triebwerke statt Propeller und seiner größeren Reichweite ohnehin nicht als klassisches Flugtaxi, sondern mit zunächst 175 Kilometer Reichweite als Angebot für Städteverbindungen.

Die Lilium-Finanzhilfe wird kurz vor der Businessflugzeug-Messe (EBACE) in Genf Ende Mai bekannt, bei der erstmals die endgültige Auslegung des Modells für vier bis sechs Passagiere plus Pilot öffentlich gezeigt wird.

Häufig werden im Umfeld von Messen auch Neuaufträge vereinbart. Bisher liegen Lilium Absichtserklärungen für 757 Modelle, davon 42 Festaufträge, vor. Die kommerzielle Einführung ist für 2026 geplant – wenn die Aufsichtsbehörden grünes Licht geben. Der erste bemannte Lilium-Testflug ist bis Jahresende geplant. Quelle: ‚Welt‚.

Mit dem E-Flugzeug über Brandenburg

Das erste E-Flugzeug Brandenburgs, in Strausberg stationiert, bietet nahezu lautloses Fliegen. Geleast von Daniel Moeck, überzeugt es durch minimale Lärm- und CO2-Emissionen. Die Hauptproblematik liegt jedoch in der fehlenden Infrastruktur für das Laden der Flugzeuge in Brandenburg. Moeck setzt mobile Ladegeräte ein, während am Flugplatz Schönhagen Pläne zur Schaffung entsprechender Infrastruktur bestehen.

Bild: Sandra Fritsch/rbb

Klaus-Jürgen Schwahn, Geschäftsführer des Flugplatzes Trebbin, betont die Notwendigkeit von standardisierten Ladesystemen und der Entwicklung einer umfassenden Infrastruktur. Neben Elektromobilität werden auch hybride Antriebe, synthetische Kraftstoffe und Wasserstoff als alternative Antriebsarten für die Fliegerei diskutiert. Flugplätze sollen sich auf eine Vielzahl von Antriebskonzepten vorbereiten und grünen Strom sowie Kraftstoffe nutzen, um für zukünftige Entwicklungen gerüstet zu sein. Quelle/vollständiger Bericht: ‚rbb24.de‚.

Sind Elektroflugzeuge die Lösung?

Auch in der Luftfahrt steht die Verkehrswende an. Klimaneutral fliegen ist das Ziel. Ein Start-up aus München entwickelt ein elektrisches Kurzstreckenflugzeug. Schon Ende des Jahrzehnts soll es abheben. Vision oder Illusion? Neun Passagiere, zwei Elektromotoren, 500 Kilometer Reichweite, null Kerosin. Wenn das, woran Ivor van Dartel und seine Kollegen im Start-up Vaeridion arbeiten, Wirklichkeit wird, würde für die Regionalmobilität in Deutschland vermutlich ein neues Kapitel beginnen: »Meistens ist es so, dass Innovation sich von Klein nach Groß entfaltet und nicht andersrum.«

Van Dartel hat schon als Teenager in Segelfliegern gesessen. Er hat Luft- und Raumfahrttechnik studiert und mehr als zehn Jahre als Ingenieur bei Airbus gearbeitet. Dann kündigen er und sein Mitgründer Sebastian Seemann ihre sicheren Jobs und machen sich selbstständig. Mit ihrem batteriebetriebenen E-Flieger, dem »Microliner« wollen sie die Luftfahrt nachhaltiger machen: »Unser Ziel ist, das in diesem Jahrzehnt in den Markt zu bringen. Unsere Branche steht bereits jetzt schon unter hohem Druck. Wir können nicht erst 2050 mit Lösungen bereitstehen. Dabei hat sich die Luftfahrtbranche selbst das ehrgeizigste Ziel gesetzt: Bis 2050 will man klimaneutral sein. Können Elektroantriebe dabei Teil der Lösung sein? Was ist mit Batteriekapazitäten? Wie sieht es mit der Ladeinfrastruktur aus? Und nicht zuletzt: Ist nicht die Bahn gerade auf den kürzeren Strecken innerhalb von Deutschland das geeignetere Verkehrsmittel der Wahl? Davon erzählt van Dartel in dieser Podcast-Folge: »Unsere Technik hat auch ihre systemischen Grenzen. Wir werden jetzt nicht kurzfristig mit Batterien über den Atlantik fliegen, zum Beispiel. Wir sind uns ganz bewusst, dass es sich vorläufig um Kurzstreckenflüge handelt. Aber ich glaube, das, was wir vorhaben, ist sehr wohl möglich in diesem Jahrzehnt. Quelle: ‚Der Spiegel‚.

Pilotenberechtigungs-Ausnahme-Bestimmungen für „Pipistrel Virus SW 128, Velis Electro“ verlängert

Mit NfL 2021-1-2339 hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Bestimmungen festgelegt, die den Betrieb des Luftfahrzeuges Pipistrel Virus 128 SW (Velis Elektro) sowie die Ausbildung auf diesem Luftfahrzeug ermöglichen. Die Gültigkeit dieser Allgemeinverfügung endete am 30.06.2023. Dieser Zeitraum wurde im Jahr 2021 gewählt, da davon ausgegangen worden ist, dass das EU-Verordnungsgebungs-Verfahren RMT.0678 bis dahin abgeschlossen worden und somit ein regulärer Einsatz von elektrisch angetriebenen Kleinflugzeugen in Ausbildungseinrichtungen möglich sei. Da dies bisher nicht erfolgt ist, wird der Betrieb des genannten Luftfahrzeuges unter den in der NfL 2021-1-2339 genannten Bedingungen bis zum 30.06.2025 genehmigt. Quelle/vollständiger Inhalt: ‚DAeC / Bundesministeriums für Verkehr‚.

NASA beendet Elektroflugzeug-Projekt X-57

Sicherheitsbedenken beim Antriebssystem verhindern den Erstflug des experimentellen Elektroflugzeugs. Die NASA beendet das Projekt aus Kosten- und Zeitgründen. Die NASA stellt das Projekt X-57 ein, ohne dass das dabei entwickelte experimentelle Elektroflugzeug jemals abgehoben hat. Probleme beim Antriebssystem würden die Zeit und die Kosten des Projekts sprengen, sodass dieses ohne einen Erstflug abgeschlossen wird. Die US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft habe bei der Entwicklung des Elektroflugzeugs aber wichtige Erkenntnisse gewonnen, die zivilen Luftfahrtunternehmen für deren Elektroflugprojekte zur Verfügung stehen.

Das elektrisch betriebene Kleinflugzeug X-57 „Maxwell“ sollte ursprünglich mit 14 Motoren gebaut werden, als das Projekt 2016 im Rahmen des X-Plane-Programms für experimentelle Luftfahrzeuge ins Leben gerufen wurde. Als Basis dient eine Tecnam P2600T aus italienischer Fertigung – sowohl aus Kostengründen als auch zur besseren Vergleichbarkeit. Während der Entwicklung wurde der Antrieb aber auf zwei Propeller reduziert.

Fortschritte bei der Entwicklung, aber zuletzt Sicherheitsprobleme
Die Entwickler der NASA hätten im Laufe des Projekts große Fortschritte gemacht. Allerdings wurde zuletzt festgestellt, dass das Antriebssystem im Flug problematisch wird. Dies habe man bei Tests am Boden nicht registriert, aber eine genaue Analyse habe ergeben, dass die Motoren unter Flugbedingungen mechanisch ausfallen könnten. Die Sicherheit des Piloten und des Bodenpersonals kann deshalb im aktuellen Zustand nicht garantiert werden, erklärt die NASA laut Popular Science. Das Problem könnte zwar behoben werden, aber würde das Projekt weit über sein geplantes Ende zum Abschluss dieses Geschäftsjahres verzögern. Deshalb hat die NASA beschlossen, das Projekt ohne Erstflug zu beenden.

Die NASA verweist in ihrer Mitteilung aber gleichzeitig auf die Erfolge von X-57. So wurden bereits zu Beginn Defizite der Batterietechnik festgestellt. Die Lithium-Ionen-Batterien wurden zu warm und könnten überhitzen. Ein neues Batteriesystem wurde entwickelt, um die Temperaturen während der Stromversorgung im Flug innerhalb akzeptabler und sicherer Grenzen zu halten.

Erkenntnisse für Entwickler anderer Elektroflugzeuge
Die Entwicklung des Elektroflugzeugs wird im September 2023 eingestellt, aber in den darauffolgenden Monaten werden weitere technische Dokumentationen erscheinen. Diese werden zu den bisher erschienenen „X-57 Technical Papers“ hinzugefügt und sollen Luftfahrtunternehmen bei der Entwicklung ihrer Elektroflugzeuge unterstützen. Hier gibt es eine Reihe von Projekten.

So wird etwa das Elektroflugzeug Midnight von Autobauer Stellantis und dem Elektroflugzeug-Unternehmen Archer entwickelt, ein vollelektrischer Senkrechtstarter. Und letztes Jahr hat ein Elektroflugzeug für zwei Personen seinen Erstflug absolviert. Der „Elektra Trainer“ ist ein bayerisches Elektro-Ultraleichtflugzeug und gedacht für Sportflieger und Fluglehrer. Das Elektroflugzeug wurde mittlerweile offiziell als Ultraleichtflugzeug zugelassen und die Serienproduktion wird vorbereitet. Quelle: ‚Heise online‚.

Elektra Trainer erhält Ultraleicht-Zulassung

Der Elektra-Trainer, das erste zweisitzige (side-by-side), vollelektrische, Schul- und Schleppflugzeug von Elektra Solar erhielt die angestrebte Zulassung als Ultraleichtflugzeug. Nach der kurzen Vorlaufzeit von 18 Monaten für Entwicklung, Fertigung und Flugerprobung erteilte der DULV als Beauftragter des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) die beantragte Einzelzulassung für den Prototypen des Elektra-Trainers, eine konsequente Weiterentwicklung des einsitziges Flugzeug Elektra One. Etwas verzögert durch die Weihnachtspause traf am 19. Januar 2023 der formale Zulassungsschein zum Geräte-Kennblatt E898-23 1 bei Elektra Solar in Landsberg/Lech ein.

Damit hat die Firma bereits die zweite Einzelzulassung für ein vollelektrisch angetriebenes Luftfahrzeug erhalten – die Fortschreibung einer Erfolgsgeschichte:

  • Bereits 2011 erhob sich die Elektra One, das einsitzige UL-Flugzeug mit Solar unterstütztem Elektro-Antrieb erstmals in die Luft.
  • 4 Jahre später erfolgte damit die erste rein elektrische Alpenüberquerung.
  • 2017 fand der Erstflug der Weiterentwicklung zum zweisitzigen Forschungsflugzeug Elektra-Two Solar (Spannweite 25m, Sitze in Tandem-Anordnung) statt. Es wird heute noch in der Schweiz als Solarstratos zur Höhenforschung eingesetzt.
  • Wiederum 2 Jahre danach erreichte 2019 eine unbemannte Version der Elektra-Two Solar die Flughöhe von 10.000 m.
  • 2021 schließlich erhielt die Elektra One-die deutsche Ultraleicht Einzelzulassung – nun gefolgt von der Zulassung der Weiterentwicklung Elektra-Trainer, der innerhalb der ca. 100 Versuchsflüge mit ca. 75 Flugstunden bereits Zuverlässigkeit und Robustheit demonstriert hat.

Mit 2,5 Stunden Flugzeit (zuzüglich gesetzlicher Mindestreserve vom 30 Minuten) bewies der Elektra-Trainer bereits während der Flugerprobung herausragende Fähigkeiten durch den Gewinn der eTrophy 2022 mit einem nonstop-Flug bei widrigem Wetter von Pfullendorf nach Bern. Die dabei nachgewiesenen, exzellenten Flugeigenschaften machen den Elektra-Trainer zu einem idealen Schulflugzeug, zumal die Betriebsstunde „nass“ mit ca. 60€ konkurrenzlos günstig liegt und das bei klimaneutralem Betrieb und einem Geräuschniveau von nur 48 Dezibel beim Start und anschließenden Steigflug. Gemäß der ersten positiven Flugversuchsergebnisse beim Schlepp von Segelflugzeugen ist die Erweiterung der Zulassung eine Frage der Zeit.

Zur Befriedigung der regen Nachfrage hat Elektra Solar die Fertigung einer vergünstigten Vorserie von drei Exemplaren mit festem Zweibeinfahrwerk gestartet und eine erweiterte Musterzulassung beantragt. Der Elektra-Trainer ist auf dem Allgäu-Airport (Memmingen) bei der Flugzeugwerft DoTec stationiert und steht mit dem Versuchspiloten und Fluglehrer Uwe Nortmann für Einweisungen, Vorführungen und Erprobung zur Verfügung. Quelle: ‚Elektra Solar‚.

EU-Förderung für Maeve Aerospace

Das Jungunternehmen Maeve erhält eine EU-Finanzierung über 2,5 Millionen Euro. Mit dem Geld aus dem Innovationsfond des EIC (European Innovation Council) will Maeve an einem Elektroflugzeug für 44 Passagiere arbeiten, das 2028 auf den Markt kommen soll.

Fördersumme könnte auf 15 Millionen steigen
Die Niederländer sind eins von 78 Unternehmen, die das EIC ausgewählt hat. Maeve Aerospace ist dabei das einzige Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrtbranche, das 2022 eine EIC-Förderung erhält. Das Start-up wurde 2021 unter dem Namen Venturi gegründet, benannte sich aber Anfang dieses Jahres um. Der jetzt gewährte Zuschuss könnte zu weiteren 15 Millionen Euro an Co-Investitionen von Privatinvestoren führen.

2023 zeigt Maeve das aktualisierte Design
Maeve strebt ein Regionalflugzeug mit 44 Sitzen an. Die geplante Flugzeugkonstruktion wäre auch mit 60 Sitzen machbar, dies ist jedoch mit aktuellen Batterien noch nicht möglich. Die Reichweite des Elektroflugzeugs von Maeve soll bei 550 Kilometern liegen. Im Frühjahr wollen die Niederländer ein aktualisiertes Design des Hochdeckers Maeve 01 vorstellen, der 2028 fertig sein soll.

Maeve-CEO Jan Willem Heinen kommentierte die Nachricht über die Förderung auf LinkedIn so: „Unsere Mitarbeiter und unser Mitgründer Joost Dieben sehen die Investition der EU nicht nur als einen wichtigen finanziellen Schritt nach vorn, sondern vor allem als Zeichen des größtmöglichen Vertrauens in das Versprechen, das Maeve Aerospace der zivilen Luftfahrt macht: Innerhalb von acht Jahren ein vollelektrisches, emissionsfreies und geräuscharmes Flugzeug für mindestens 44 Passagiere auf den Markt zu bringen. Das gibt der Einführung unseres neuen Flugzeugdesigns in vier Monaten einen zusätzlichen Schub.“

Ladezeit soll 35 Minuten betragen
Bereits im Juni warb das Start-up erfolgreich 3,4 Millionen Euro von Investoren ein. Diese Summe ist Maeve zufolge ausreichend, um zwei Prototypen zu bauen, nachdem die technische Machbarkeit bereits unter Beweis gestellt wurde. Maeve meldete zudem Fortschritte bei der Entwicklung eines leichten Akkupakets. Über das Maeve ReCharge-Netzwerk soll sich der Akku innerhalb von 35 Minuten aufladen lassen, weshalb Fluggesellschaften mit kurzen Abfertigungszeiten planen können. Im Juni kündigte Maeve an, sein Team auf 24 Mitarbeiter zu vergrößern und weitere Standorte außerhalb des Hauptsitzes im niederländischen Delft zu errichten. Quelle: ‚Energyload.eu‚.

Elektroflugzeug «e-Sling» hebt ab

Das von ETH-​Studierenden entwickelte vierplätzige Elektroflugzeug «e-​Sling» ist zum ersten Mal abgehoben. In das Studierendenprojekt sind zwei Jahre Entwicklungsarbeit und viel Herzblut geflossen. Während zwei Jahren hat ein rund 20-köpfiges Team von ETH-Studierenden in einem Hangar im Innovationspark in Dübendorf unermüdlich gearbeitet. Das ambitionierte Ziel: ein Kleinflugzeug zu bauen, das vollständig batteriebetrieben funktioniert. «Fliegen schadet dem Klima. Jedoch gibt es zu den mit Kerosin betriebenen Flugzeugen noch keine guten Alternativen», sagt Maschinenbaus-Studentin Anna Thumann, die von Anfang an am Projekt beteiligt war. «Etwas zu einer nachhaltigeren Flugindustrie beitragen zu können, ist, was uns als Team motiviert.»

Eine unvergessliche Erfahrung
Neben einem effizienten Elektroantrieb entwickelten die Studierenden ein modulares Batteriesystem mit einem speziellen Kühlsystem. Die grösste Herausforderung: Die nötige Energiedichte der Batterie zu erreichen und diese gleichzeitig möglichst leicht zu halten; kommt es doch beim Fliegen auf jedes Gramm an. Damit sie neben dem komplexen Antriebssystem nicht auch noch ein Flugzeug konzipieren mussten, griffen sie auf ein bestehendes System zurück: Eine Art Bausatz für Kleinflugzeuge des südafrikanischen Flugzeugherstellers Sling Aircraft diente den Studierenden als Hülle. Diesen bauten sie nach einigen Anpassungen selbst zusammen und statteten das Flugzeug mit ihrer Technik aus.

Heute präsentierte das Team die Flugkünste ihres «Babys» zum ersten Mal Medienschaffenden auf dem Flugplatz Dübendorf. «Im Studium ein Flugzeug bauen zu können und dieses dann tatsächlich fliegen zu sehen, ist ein unbeschreibliches Gefühl», sagt Maschinenbaustudent Maurice Kaulich. Auch das Zusammenarbeiten im Team und das stete Improvisieren, sei eine unvergessliche Erfahrung gewesen, so Kaulich.

Nächstes Ziel: Wasserstoffantrieb
e-Sling ist das erste elektrische Flugzeug, das mit einem modularen Batteriesystem ausgestattet ist. Dies bedeutet, dass die Batterien bei einem Zwischenstopp ausgetauscht werden können – was in der Praxis derzeit allerdings noch länger dauert. Zukünftig könnte das leise Flugzeug zum Beispiel zur Überwachung in Nationalparks eingesetzt werden, ohne die Tiere zu stören. Heute hat e-Sling eine Reichweite von rund 180 km. Die Studierenden geben sich damit aber noch nicht zufrieden: In einem nächsten Schritt möchten sie einen Wasserstoffantrieb für das Kleinflugzeug entwickeln. Da Wasserstoffbrennzellen eine deutlich höhere Energiedichte haben als die Batterien, die derzeit in e-Sling verbaut sind, könnte es damit potentiell auch weiter fliegen.

E-Sling ist ein sogenanntes Fokusprojekt. Im Rahmen solcher Projekte wenden Bachelorstudierende der Fachrichtung Maschineningenieurwissenschaften der ETH Zürich ihr theoretisches Wissen in der Praxis an und entwickeln selbstständig ein Produkt. Im Fall von e-Sling übergeben die letztjährigen Studierenden das Projekt jeweils einer neuen Gruppe von Studierenden wie bei einer Stafette. Soeben hat die dritte Gruppe von Studierenden übernommen. Quelle: ‚ETH Zürich‚.

Elektrisch fliegen etabliert sich

Am Wochenende vom 10. und 11. September 2022 fand die sechste Ausgabe des Electrifly-In Switzerland statt. Zum ersten Mal trafen sich Aussteller und Interessierte am Bern Airport.

Elektrisch geflogen wird schon seit einigen Jahren. Zu Beginn waren es Segelflugzeuge, die mit Elektroantrieben ausgerüstet wurden. Dies erlaubte den Piloten, unabhängig zu starten und bei Bedarf auch während des Fluges auf die Unterstützung des Motors zurückzugreifen. Dann folgte das erste zertifizierte Elektromotorflugzeug Pipistrel Velis Electro. Dieser wird in der Schweiz immer öfter in der Grundschulung eingesetzt. Andere Projekte, die am diesjährigen Electrifly-In Switzerland in Bern gezeigt wurden, sind auf bestem Weg, in den nächsten Jahren die dritte Dimension zu erobern.

Projekte nehmen Form an
An Ständen, an denen vor einigen Jahren noch Modelle und Risszeichnungen gezeigt wurden, stehen heute Verschalungen und Flügel. Damit werden die Projekte (an)fassbar. Insbesondere Kinder zeigten sich interessiert und stecken ihre Köpfe neugierig in die Cockpits. Bei Pie Aeronefs durften sie sich sogar die VR-Brille aufsetzen, ins Cockpit steigen und das Fliegen auf diese Weise kennenlernen. Was für ein Erlebnis! Ihre Eltern staunten derweil, wie leicht die Materialien sind, aus welchen moderne Flugzeuge gebaut werden.

Fachspezifische Vorträge
Das abwechslungsreiche Symposium mit fachspezifischen Vorträgen zog zahlreiche Besuchende an. Der Gastgeber der Podiumsdiskussion THEeTalk, Alex Miescher, begrüsste fünf Persönlichkeiten aus Schweizer Entwicklerteams zum Gespräch: Thomas Pfamatter/Dufour Aerospace, Rafael Sutter/eSling, Marc Umbricht/Pie Aeronefs, Rolf Stuber/smartflyer, Roland Loos/SolarStratos und seitens BAZL, Gianmario Giacomelli. Es folgte ein spannender Dialog zu den diversen Projekten und ein fachspezifischer Informationsaustausch.

eTrophy in drei Kategorien
Der Anlass profitierte am Sonntag vom strahlend schönen Wetter, das den einen oder anderen Passanten, der auf dem Sonntagsspaziergang oder der Fahrradtour vorbeikam, animierte einen Augenschein zu nehmen. Strahlen durften schliesslich auch die Gewinner der eTrophy, welche kurz vor Veranstaltungsende die Preise in den drei Kategorien Hybrid, Segelflug und Elektrisch entgegen nehmen durften. Die Premiere in Bern war ein voller Erfolg. OK-Präsidentin Sandra Dubach schwärmte von der guten Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen. Schon heute steht fest, dass die nächste Ausgabe des Electrifly-In Switzerland im September 2023 wiederum am Bern Airport stattfinden wird. Quelle: ‚Cockpit‚. Foto: ‚Markus A. Jegerlehner‚.

Elektroflugzeug-Erstflug in Memmingerberg

Auf dem Flughafen Memmingerberg im Unterallgäu ist der „Jungfernflug“ eines zweisitzigen Ultraleichtflugzeuges erfolgt. Seine Eigenschaften machen es für einen weltweiten Kundenkreis interessant. Erfolgreich ist das zweisitzige Elektro-Ultraleichtflugzeug „Elektra Trainer“ am frühen Abend vom Flughafen Memmingerberg zum Jungfernflug gestartet und sicher wieder gelandet. Es gibt weltweit momentan nur zwei Maschinen, die elektrisch mit zwei Passagieren fliegen können. Der Erstflug wurde aber nur von Testpilot Uwe Nortmann allein durchgeführt, erst mit der späteren Genehmigung des Luftfahrtbundesamt kann dann ein zweiter Passagier dazu steigen. Nach dem Erstflug war Nortmann voll des Lobes über das Flugverhalten.

Elektro-Flugzeug erregt in ganz Europa Aufmerksamkeit
Geplant ist der „Elektra Trainer“ als Schulungsflugzeug. Aus ganz Europa soll es bereits Anfragen für das 250.000 Euro teure E-Flugzeug geben. Hauptverkaufsargument ist für stadtnahe kleinere Flugplätze die Lautstärke des Fliegers. Es sind gerade mal 55 Dezibel, das entspricht einem Fernseher in normaler Zimmerlautstärke oder einem Regenschauer draußen. Die Serienproduktion ist bereits in der Vorbereitung, in ein paar Jahren soll dann einmal eine Jahresproduktion von 100 elektrischen Ultraleichtflugzeugen erreicht werden. Fernziel ist ein emissionsfreies, leises Flugzeug für zehn Passagiere und 400 Kilometer Reichweite.

Solarzellen auf den Tragflächen
Emissionsfrei fliegen können Pilot und Fluglehrer fast drei Stunden, denn auch auf den Tragflächen sind Solarzellen, die die Batterien im Flug mit Strom versorgen. Nur rund 30 Minuten dauert zuvor der Zusammenbau der Maschine, so die Firma, und das von nur einer Person. Der E-Flieger hat einen verstellbaren Propeller und ein einziehbares Fahrwerk. Zum Laden ist ein tragbares Ladegerät mit 12 kW dabei, wie bei den Standard-Wallboxen für E-Autos. Quelle: ‚Bayerischer Rundfunk/Christoph Scheule‚.

Vaeridion will Elektro-Flugzeug bauen

Zwei Münchener Start-up-Unternehmer wollen klimafreundliche Kleinflugzeuge bauen. Bisher haben Ivor van Dartel (38) und Sebastian Seemann (39) die Pläne ihres Start-ups Vaeridion geheim gehalten. Jetzt sagt van Dartel: „In ein paar Jahren sind wir die größte E-Flugzeug-Firma in Europa.“ Die beiden Luft- und Raumfahrttechniker haben erst im September ihre Jobs gekündigt: Van Dartel beim Flugzeughersteller Airbus, Seemann beim Autozulieferer ZF Friedrichshafen. Seither haben sie ihre Firma gegründet, 3,2 Millionen Euro Risikokapital eingeworben und sind gerade dabei, ihre ersten 15 Mitarbeitenden einzustellen. Das Klimaabkommen von Paris, der „Green Deal“ der EU, aber auch Gerichtsentscheidungen und Gesetze setzen die Luftfahrtbranche unter Druck. Die ersten Gesetze greifen zwar erst ab 2030, aber „acht Jahre sind nichts in der Luftfahrt“, sagt Ivor van Dartel. Und aus Sicht der Gründer sind Kurzstreckenflüge schon jetzt massiv in Gefahr. Sie sind, gemessen am Passagierkilometer, die größten Umweltverschmutzer. „Wenn jetzt nichts unternommen wird, wird man Kurzstrecken- und Inlandsflüge verbieten oder massiv besteuern müssen.“ Die Gründer haben jedoch einen anderen Plan. In Nordeuropa sind kurze Inlandsflüge für viele Bürger unverzichtbar, weil andere Verkehrsverbindungen wie Bahnstrecken fehlen. Die Regierungen von Finnland, Norwegen, Schweden und Dänemark haben deshalb längst reagiert und den Fluggesellschaften Vorgaben gemacht, eine ehrgeiziger als die andere.

Regierungen in Nordeuropa pushen die Innovation
In Finnland sollen Inlandsflüge bis 2045 emissionsfrei sein. Norwegen will das bis 2040 erreichen. Und in Schweden und Dänemark sind fossile Brennstoffe auf Inlandsflügen sogar schon ab 2030 verboten. Es gibt also Bedarf an grüneren Flugzeugen. Weltweit haben das auch schon mehrere andere Firmen erkannt und arbeiten an elektrischen Fliegern und hybriden Konzepten. Auch Airbus hat zeitweise an einem Hybrid-Elektroflugzeug-Demonstrator gearbeitet. Van Dartel und Seemann, der vor seiner ZF-Station ebenfalls bei Airbus war, haben an dem sogenannten E-Fan X mitgearbeitet. Vollelektrisches Fliegen scheint für die Großfliegerei noch in weiter Ferne zu sein. Doch für Kleinflugzeuge sehen die Vaeridion-Gründer eine Chance: „Nicht alle Probleme der Welt können von traditionellen Unternehmen gelöst werden“, sagt van Dartel. Die Start-up-Unternehmer glauben, dass bis 2030 global bereits 1000 bis 2000 elektrische Flugzeuge auf dem Markt sein könnten, das würde nach ihren Schätzungen einen Umsatz von fünf bis zehn Milliarden Euro bedeuten. Und sie sind überzeugt, dass ihr Konzept dafür eines der besten sein könnte. Was die beiden im Sinn haben, ist ein Microliner mit elektrischem Antriebsstrang, eine Art Riesenmotorsegler. Zwei Piloten und neun Passagiere sollen darin Platz finden. Anders als bei den teilweise umstrittenen Luft-Taxi-Konzepten soll er starten und landen wie ein gewöhnliches Flugzeug.

Flugkonzept funktioniert mit marktgängigen Batterien
Für eine Reichweite von 400 Kilometern plus Reserve wären nach Meinung der Luftfahrtexperten schon heute marktgängige Batterien leistungsstark genug – wenn die Maschine aerodynamisch optimiert wird. „Batterien können die Energiedichte von Kerosin nicht liefern“, sagt Seemann, der bei Vaeridion für die Technik zuständig ist. Das sei aber auch nicht notwendig. „Man muss nur das richtige Fluggerät designen, um mit weniger Energie klarzukommen.“

Weltweit arbeiten auch Hunderte von Flugtaxi-Start-ups an grüneren Konzepten für die Luftfahrt. Bei den senkrecht startenden Fluggeräten stellen Experten teilweise aber weiterhin die technische Machbarkeit infrage: Unternehmen wie Lilium aus der Nähe von München setzen auf Batterien, die erst noch entwickelt werden müssen. Einen weiteren Vorteil für ihr Konzept sehen die Vaeridion-Gründer im Zulassungsprozess. Zwar würden Flugsicherheitsbehörden wie die europäische EASA bei ihrem elektrischen Antriebsstrang sicherlich genau hingucken. Aber: „Wir haben bewusst gesagt: Außer der perfekten Batterie-Flügel-Kombination machen wir nichts Neues“, sagt Seemann.

Diese Ansicht teilt auch Ivan Terekhov, Direktor für Forschung und Entwicklung am Lufthansa Innovation Hub. Elektroflugzeuge seien „grundsätzlich weiter in der Erlangung von Sicherheits- und Zulassungszertifikaten“ als die Flugtaxen, die oft auch eVTOL genannt werden (ein Akronym für electric Vertical Take-Off and Landing aircraft).

Luftfahrt-Experte hält 2030er-Ziel für realistisch
Terekhov hält es für durchaus realistisch, dass Kleinkabinen-Elektroflugzeuge bis 2030 auf ausgewählten Ultra-Kurzstrecken kommerziell marktfähig werden. „Hier sehen wir insgesamt deutlich größere Chancen der mittelfristigen Anwendung als bei Lufttaxen.“ Den Markt wollen auch andere Anbieter besetzen. Als Pionier gilt das in Israel gegründete Eviation Alice, das sich derzeit auf den Testflug vorbereitet. Der Elektroflieger soll genauso viele Passagiere transportieren können wie das Modell von Vaeridion. Die Münchener wetten aber, dass ihnen die Batterie-Integration besser gelingt. Weitere Wettbewerber für Vaeridion sind die US-Firma Bye Aerospace, das schwedische Start-up Heart Aerospace und der brasilianische Flugzeugbauer Embraer. Aus Sicht der Flugzeughersteller wird der Markt für die elektrischen Flieger deutlich größer sein als der Bedarf in Nordeuropa. Vaeridion und seine Anteilseigner wetten, dass ihr Flieger etwa für bestimmte Strecken in Deutschland ein interessantes Angebot sein könnte. „Die Hälfte der Zielkombinationen in Deutschland sind mit einer theoretischen Flugverbindung per Elektroflugzeug schneller zu bereisen als mit Bus, Bahn, Auto oder Großflugzeug“, sagt Ivor van Dartel.

Bamberg-Friedrichshafen und Hamburg-Sylt: Diese Strecken könnte Vaeridion in Deutschland fliegen
Noch ist Vaeridion nicht auf ein Geschäftsmodell festgelegt: Das Start-up könnte sowohl Flugzeugbauer als auch Fluggesellschaft werden. So oder so: Mit ihrem Riesenmotor-Segler ließen sich allein in Deutschland 300 Flughäfen zum Preis eines flexiblen Erste-Klasse-Tickets bei der Deutschen Bahn anbieten, glauben die Gründer. Ein Angebot für Geschäftsreisende und wohlhabende Privatleute. Weil das Start-up-Fluggerät nach aktuellen Berechnungen nur 650 Meter Landebahn braucht, ist die Liste der theoretischen Vaeridion-Verbindungen lang: Hamburg-Dresden, Bamberg- Friedrichshafen, Memmingen-Leipzig – und auch Hamburg-Sylt.

Bei solchen Fantasien ist Ivan Terekhov vom Lufthansa Innovation Hub allerdings vorsichtig. Die Marktdurchdringung von Elektroflugzeugen werde „mindestens ein Jahrzehnt“ dauern. Er verweist auch auf eine bisher geringe Investmentaktivität in dem Bereich: „Wagniskapitalinvestitionen in Start-ups rund um elektrische Flugzeuge sind bis dato verschwindend gering.“ Die aggregierten Risikokapital-Investitionen im Jahr 2021 beliefen sich auf nur 59 Millionen US-Dollar, weniger als ein Prozent der Gesamtinvestitionen in den Reise- und Mobilitätsmarkt im vergangenen Jahr. Die Münchener Risikokapitalfirma Vsquared Ventures, der Berliner Frühphaseninvestor Project A und Investor Andreas Kupke haben sich dennoch für eine Beteiligung an Vaeridion entschieden. Vsquared-Partner Herbert Mangesius sagt: „Die Auswirkungen eines solchen kurzfristig verfügbaren und bald skalierbaren Mobilitätsdienstes können kaum überschätzt werden.“ Quelle: ‚Handelsblatt‚.

Ladestation für e-Flugzeuge in St. Gallen-Altenrhein

Auf dem Flugplatz St.Gallen-Altenrhein wurde am Dienstag, 17. Mai 2022 eine Ladestation für Elektroflugzeuge eingeweiht. Hinter dem Projekt stehen die St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke SAK sowie Zukunftsforscher Morell Westermann.

„Aus der Platzrunde befreit“
Mit der neuen Ladestation, die im Ladenetzwerk für e-Flugzeuge eingebunden wird, werden laut Westermann mögliche Routen um einen «kontrollierten Flughafen erweitert. Damit werde das e-Flugzeug aus der «Platzrunde» befreit und die Ladeinfrastruktur ermögliche eine umweltfreundliche und lärmvermeidende Pilotenausbildung sowie Rundflüge für Fluggäste. Ein modernes e-Flugzeug wie die Pipistrel Velis habe zwar nur Platz für zwei Personen und könne nur eine Stunde fliegen kann, markiere aber die „dritte Revolution“ der Luftfahrt, nach Kolbenmotor, und Turbine.

«Stehen da, wo wir vor zehn Jahren mit den e-Autos waren».
Die Automobil-Industrie habe laut Westermann den Trend zur e-Mobilität lange ignoriert. Der erste Tesla Roadster wurde belächelt, die e-Antriebs-Technologie als nicht alltagstauglich abgewertet. Heute sehe man, welchen Reifegrad die e-Mobilität am Boden erreicht habe. Einen vergleichbaren Telsa-Roadster-Moment erlebe die Aviatik aktuell.

Netzwerk, Flugschulen und klimaneutrale Mobilität
Das bestehende Ladenetzwerk auf Schweizer Flugplätzen wird nun um die Ladestation in St. Gallen erweitert. In Schänis hat sich eine Elektroflugschule etabliert. Die Elektrifizierung der Luftfahrt werde laut Westermann einen Beitrag für eine klimaneutrale Mobilität leisten. Für die Pilotenausbildung schon heute, für Regional- und Kurzstreckenflüge, wie Sie auch vom Flughafen St. Gallen Altenrhein angeboten werden, in naher Zukunft.

Bad Vöslau mit Elektroflugzeug

Auf dem Flugplatz Bad Vöslau in Niederösterreich kommt Österreichs erstes elektrisch betriebenes Luftfahrzeug zum Einsatz. Die zweisitzige Maschine vom Typ „Velis Electro“ verbrennt keinen Treibstoff, sondern fliegt mit Strom. Dadurch stößt sie auch keine Abgase aus, die das Klima schädigen. Außerdem fliegt sie sehr leise. Mit dem Flugzeug sollen Piloten-Schüler das Fliegen lernen. Die Maschine kann rund 50 Minuten lang fliegen. Das Aufladen der Maschine dauert rund 90 Minuten. Das Elektro-Flugzeug ist ein erster Schritt, das Fliegen umweltfreundlicher zu machen. Quelle: ‚Kurier‚.

Lilium NV – The Losing Horse in the eVTOL Race

Summary of findings

  • German company Lilium is building an electric vertical take-off and landing aircraft (eVTOL) — the Lilium Jet. Its objective is for the Jet to fly up to 155 miles. But none of Lilium’s demonstrators have flown for more than three minutes even after seven years of work. eVTOL industry leader Joby Aviation Inc. has flown 150 miles on its current model.
  • Many experts have raised serious doubts about the Jet’s ability to fly 155 miles. This is largely due to its configuration of 36 ducted fans (recently reduced to 30) that devour power during takeoff and landing (hovering), and leaves little power for actual flight.
  • Against these criticisms, Lilium argued that battery consumption would be minimized as little time would be spent in hover (take off and landing). One engineer told us that Lilium underestimates the hover time that will be required by aviation regulators.
  • Lilium promises its Jet has ready access to battery cells with energy density of 320-330 Wh/kg. One of the sources it relies on to show these batteries are within reach is Zenlabs Energy Inc. Zenlabs is a 34.8% Lilium-owned associated company whose CEO Sujeet Kumar was accused by General Motors of misrepresenting battery performance, while at his previous company Envia Systems.
  • CEO Daniel Wiegand had no meaningful professional aerospace experience before starting Lilium in 2015. His alma mater, the Technical University of Munich, criticised the Lilium Jet’s concept. The university wanted no association with Lilium.
  • Both Joby and Lilium hope aviation authorities will certify their eVTOLs for commercial flight in 2023. This means both firms must have sufficient test flights for certification credit to hit that target. Joby is closer to the mark with ~1,000 test flights under its belt. Lilium is likely to miss the 2023 target by miles. It has completed less than 50 test flights on its fourth and fifth (current) demonstrators. We believe the design of its Jet further complicates the certification process.
  • We estimate that Lilium has about 18 months before its cash runs dry.
  • Lilium announced in August 2021 that Brazilian airline Azul ordered 220 jets for $1bn. We believe the deal is more akin to a ‘marketing agreement’: Lilium offered cheap shares to Azul in exchange for the right to market an established company as a partner. Such stock-for-image deals rarely lead to real business.
  • Around 177 million Lilium shares (~68% of the company’s total outstanding shares) worth ~$652m will be unlocked for sale today.

Overview of Lilium
Lilium NV was founded in 2015 to develop electric vertical take-off and landing aircraft (eVTOL).
The air-taxi startup has gone through five iterations of its eVTOL — the Lilium Jet — over the last seven years. Its end-goal is to commercialize the Jet in 2024, assuming all aviation regulatory hurdles are cleared, and provide regional air mobility services (ticket sales) and sell aircraft to corporations, cargo companies, and wealthy individuals.
The pitch to investors is for Lilium to transport more passengers with its differentiated technology, and over longer distances [Pg 5 of March 2021 investor presentation] than peers such as Joby Aviation and Archer Aviation. The Jet has an unconventional design with a propulsion system consisting of 36 wing flaps. These flaps serve as lifting and control surfaces and each contains a ducted electric fan — a design that emits less noise according to Lilium.

Lilium is one of many startups in the crowded and competitive electric aviation space (see below). The company went public after its reverse merger with SPAC Qell Acquisition Corp on 14 September 2021. Its market cap was ~$1bn as of 11 March 2022. Source: ‚Iceberg-research‘.

Von den Vorteilen des E-Fliegens

NRW-Verkehrsministerin überzeugt sich am Flughafen Aachen-Merzbrück von den Vorteilen des E-Fliegens. Leises, geräusch- und emissionsarmes Abheben mit einem Motorflugzeug – das ist keine Zukunftsvision, sondern Wirklichkeit in Aachen-Merzbrück. Davon hat sich nun auch NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes überzeugt. Es sei beeindruckend mit dem einzigen voll zugelassenen Elektroflugzeug der Welt, einem von zwei »Pipistrel Velis Electro« abzuheben und dabei keinerlei Belastungen für Anwohner zu erzeugen. » Leiser und sauberer Flugverkehr ist für hochverdichtete Ballungsräume besonders interessant«, weiß Brandes. Nur an der Heizung habe man gespart, scherzt sie nach einem halbstündigen Rundflug mit Westflug-Geschäftsführer Walter Kampsmann bei eisigen Temperaturen.

Das Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen fördert ein Projekt der Fachhochschule Aachen und der in Merzbrück ansässigen Flugschule Westflug zur Erforschung der Pilotenausbildung mit voll elektrischen angetriebenen »Silent Air Trainer«-Flugzeugen. E-Flieger sind hierbei eine Besonderheit – die Pilotenausbildung in Deutschland erfolgt bislang mit Flugzeugen mit Verbrennungsmotoren. Das Projekt »Next Generation Electric-Flight Training« (NEFT) erforscht, wie die Pilotenausbildung mit E-Flugzeugen umgesetzt werden kann, welche Emissionen eingespart werden können und wie die Instandhaltung der elektrisch angetriebenen Flugzeuge in bestehende Wartungsprozesse integriert werden kann. Mit den Landesgeldern von 810.000 Euro wurden zwei E-Flieger sowie ein passender Flugsimulator angeschafft.

Forschungs- und Industriepark
Der Flugplatz Aachen-Merzbrück bietet in Kombination mit dem angrenzenden »Aeropark« die Chance, sich als Keimzelle für die e-mobile Luftfahrt zu entwickeln. Der Aufbau einer zukunftsrelevanten Produktions-, Entwicklungs-, Test- und Zulassungsinfrastruktur mache nicht nur den Standort attraktiv, sondern schaffe wichtige Arbeitsplätze im Strukturwandel des Rheinischen Reviers. Quelle: ‚Wochenspiegel‚.

Zühlke unterstützt ETH bei Elektroflugzeug-Entwicklung

Zühlke-Engineering unterstützt die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) bei der Entwicklung des ersten viersitzigen Elektroflugzeugs. Zühlke stellt technisches und sicherheitsrelevantes Wissen zur Verfügung. Der Innovations-Dienstleister Zühlke unterstützt laut einer Meldung auf Facebook die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) bei der Entwicklung des ersten Vier-Sitzer-Elektroflugzeugs der Welt. Das Projekt heisst e-sling. Die Gruppe von zwölf Studierenden benutzte ein viersitziges Flugzeug des südafrikanischen Herstellers Sling Aircraft Ltd., um es in nur acht Monaten auf einen Elektroantrieb mit einem modularen Batteriesystem umzubauen. Damit sei e-sling für unterschiedlich lange Flugstrecken optimiert. In seiner Grundausstattung biete es voraussichtlich eine Reichweite von 250 Kilometern.

Laut Medienmitteilung von Zühlke wurde die ETH bei dem Projekt von mehreren Projektpartnern und Sponsoren unterstützt. Zühlke förderte das ETH-Team mit seinem Know-how. Vor allem bei sicherheitskritischen Aspekten sei Expertenwissen benötigt worden, um selbstentwickelte Komponenten zu verifizieren und von zweiter Hand zu überprüfen. Die Unterstützung von Zühlke habe die Überprüfung von Architektur, Code, Hardware, Analysen der Tragflächen, Beratung bei der Avionik-Verkabelung, Kalibrierung von Instrumenten und Eigenfrequenzanalyse sowie die Analyse des Prüfstands sowie Unterstützung bei der Produktion sicherheitskritischer Komponenten umfasst.

Mit dem Projekt bezwecke die ETH richtungsweisende technische Grundlagenforschung für den Elektroantrieb in der Luftfahrtindustrie, heisst es in der Medienmitteilung. Die Luftfahrt greife momentan zu einem grossen Teil auf fossile Brennstoffe zurück. Der weltweite Flugverkehr ist somit für einen beachtlichen Teil der totalen CO2-Emissionen verantwortlich. Die ETH wolle dazu eine Alternative entwickeln. Quelle: ‚Punkt4.info‚.

Warum es so schnell keinen „Tesla der Lüfte“ geben wird

Vom Frankfurter Flughafen bis zum John F. Kennedy-Flughafen in New York legt ein Flugzeug etwas mehr als 6000 Kilometer zurück. Werden wir diese oder andere Langstrecken eines Tages mit einem Flugzeug fliegen, das rein durch elektrische Energie angetrieben wird – einer Art Tesla der Lüfte?

Nach dem heutigen Stand der Technik nicht, sagt Tobias Grosche, Professor an der Hochschule Worms und Experte für Flugplanung. Selbst Mittelstrecken innerhalb Europas wie zum Beispiel einen Flug von Frankfurt nach Barcelona kann sich Grosche derzeit nicht mit reinen Elektro-Flugzeugen vorstellen. Ein typisches Mittelstrecken-Flugzeug ist der A320 von Airbus. „Wenn man dieses Flugzeug elektrisch fliegen lassen wollte, dürfte der Rumpf nur aus Batterie bestehen – das ist vom Gewicht her kaum umsetzbar“, erklärt der Luftfahrt-Experte im Gespräch mit Business Insider.

Relevant sind die Überlegungen zu alternativen Antrieben, weil die Luftverkehrs-Branche unter Zugzwang steht: An den globalen CO2-Emissionen hat die Branche einen Anteil von 2,8 Prozent. Nicht zuletzt durch Bewegungen wie „Fridays for future“ und der Diskussion um Kurzstreckenflüge leidet die Branche unter einem negativen Image. Deshalb arbeiten ihre Vertreter an Lösungen: Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat einen Masterplan zum Klimaschutz im Luftverkehr veröffentlicht, Flugzeugbauer wie Airbus tüfteln an einem Wasserstoff-Flugzeug.

DHL Express will 2024 mit zwölf Elektro-Flugzeugen Fracht ausliefern
Wie ist der Stand bei den elektrischen Antrieben? DHL Express beispielsweise hat vor wenigen Wochen die Bestellung von zwölf Elektro-Flugzeugen des Typs „Alice“ bekannt gegeben. Ausliefern will Hersteller Eviation die elektrischen Frachtflugzeuge im Jahr 2024. Das Flugzeug kann mit einer Stromladung von einer halben Stunde etwa eine Stunde lang fliegen. Die maximale Reichweite liegt bei 815 Kilometern. Damit könnte DHL Express von der Basis am Flughafen Leipzig aus innerhalb Deutschlands jeden Punkt erreichen. Das Flugzeug kann etwas mehr als 1200 Kilogramm Fracht transportieren – so viel wiegt ungefähr ein Kleinwagen.

Eine Frachtnutzung auf kürzeren Strecken ist das, was sich Luftfahrt-Experte Tobias Grosche am ehesten vorstellen kann, sagt er. Denn Pakete als Fracht seien vergleichsweise eher leicht, sodass man eher an die Volumen-, als an die Gewichtsgrenze gerate. Fracht werde außerdem überwiegend nachts transportiert und dank der geringeren Lärmentwicklung hätten die Airlines mit Elektro-Fliegern weniger Probleme mit Nachtflugbeschränkungen. „Das kann einen Charme für die Airlines haben“, meint Grosche.

Für den Passagierverkehr dagegen sieht er ein grundlegendes Dilemma: Je länger die Strecke, desto eher spiele der Luftverkehr seine Stärken aus. Denn über den Atlantik fährt nun mal keine Bahn als Alternative. Aber die schwere Batterie mache längere Strecken im Moment unmöglich. Kerosin wird während eines Fluges verbraucht und damit werde das Flugzeug leichter und während des Fluges effizienter. Grundsätzlich gelte: Je kürzer die mit Elektroantrieb mögliche Reichweite werde, desto eher könne man die Strecke auch alternativ elektrifizieren – zum Beispiel mit der Bahn. Ausnahmen seien höchstens Gegenden mit geografischen Besonderheiten, wie etwa die hawaiianischen Inseln oder Länder mit schlechter Bodeninfrastruktur wie Teile Norwegens.

Aber selbst wenn man bei der Mobilität in der Luft bleiben wolle, komme der Stand der Technik nahe in den Bereich der Flugtaxis, die gerade mit Hochdruck von Unternehmen wie Volocopter und Lilium entwickelt werden. Flugtaxis sollen Strecken zwischen 50 und 250 Kilometer zurücklegen können und könnten Elektro-Flugzeuge unnötig machen.
Was, wenn die Batterie eines Elektro-Fliegers ausfiele?

Außerdem sei, laut Grosche, die Entwicklung von Elektro-Flugzeugen eine Frage der Flugsicherheit: „Die geringere Reichweite wirft Fragen auf: Was, wenn das Flugzeug wegen schlechten Wetters einen Umweg fliegen muss? Was, wenn der Ziel-Flughafen gesperrt wird und das Flugzeug ausweichen muss?“ Die heute eingesetzten Triebwerke hätten jede Menge Sensoren eingebaut, die permanent Parameter wie Treibstoff, Temperatur und Öldruck prüften – und so Probleme früh erkennen könnten. „Noch ist völlig unklar, was passiert, wenn die Batterie eines solchen Flugzeugs ausfallen würde“, warnt Grosche. Quelle: ‚Business Insider‚.

Leicht. Leise. Leistungsstark.

Der Atos Wing ist ein Elektro-Reise-Motorsegler der 120KG UL Klasse (medical-befreit). Die Konstruktion des Flügels basiert auf dem seit über 20 Jahren bewährten und ständig weiterentwickelten ATOS Flügel. So entstand ein weltweites Händlernetz mit weltweit über 4’000 Fluggeräten. Die aerodynamische Auslegung verleiht dem Atos Wing außerordentlich einfach abzurufende Leistungen beim Thermikflug. Die Start- und Landestrecke ist sehr kurz und mit dem gefederten Fahrwerk lässt es sich auch auf wenig befestigten Pisten starten. Durch die max. Reichweite von ca. 300 km eignet sich der Atos Wing neben dem Thermikflug auch als fast lautloser Reise- Motorsegler. Der komfortable Rumpf und die Flügelstruktur sind in CFK Faserverbundbauweise hergestellt. Zur Pilotensicherheit dienen die geringe Stall-Geschwindigkeit im Zusammenhang mit dem sehr robusten Cockpit und das Raketen-Rettungssystem. Aus dem Anhänger kann der Atos Wing in ca. 15 min alleine aufgebaut werden. Alle Ruderanschlüsse bleiben dabei verbunden. Quelle: ‚Air-Atos‚.