Schlagwort-Archive: Elektroflugzeug

Pipistrels visionärer Ansatz zur Batterie-Technik

Pipistrel widmet sich der aktiven Gestaltung der Zukunft des Fluges. Mit über 15 Jahren engagierter Forschung und Entwicklung arbeitet das Team leidenschaftlich daran, nicht nur die Leistung der Flugzeuge zu steigern, sondern auch einen Weg in eine umweltfreundlichere Zukunft für die Luftfahrt zu bahnen.

Das Pipistrel-Team befasst sich auch mit der Erforschung von Batterien “im zweiten Leben”. Diese zukunftsweisende Strategie unterstreicht das grossse Engagement für Nachhaltigkeit und positioniert Pipistrel als Führungspersönlichkeiten bei der Steuerung des Luftfahrtsektors in Richtung einer Kreislaufwirtschaft. Der Ansatz zur Wiederverwendung von funktionsfähigen Komponenten unterstützt nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit, sondern bietet auch wirtschaftliche Vorteile, indem er den Bedarf an neuen Materialien minimiert.

Ein Schlüsselfaktor ist die Entwicklung innovativer Verpackungen von Batterien. Der Elektroflugzeug-Pionier bewegt sich weg von traditionellen Designs und arbeitet daran, Batterien in die Flugzeugstruktur zu integrieren. Dies optimiert nicht nur den Raum, sondern verbessert auch die Gesamtleistung des Flugzeugs, was die Flugzeug-Modelle effizienter macht.

Pipistrel spielt eine zentrale Rolle in den Projekten HighSpin, HELENA und MATISSE – von denen jedes die nächste Generation Batterien untersucht. HighSpin erforscht evolutionäre Verbesserungen, HELENA untersucht Festkörper-Batterien und MATISSE erforscht Strukturbatterien als Konzept. Quelle: ‘pipistrel-aircraft.com‘.

Evia Aero + MD Aircraft: LOI für 10 Elektroflugzeuge

Evia Aero mit Sitz in Bremen und MDA Aircraft aus dem niedersächsischen Friedeburg haben eine Kooperation bei der Entwicklung des CO₂-freien Regionalflugverkehrs der Zukunft vereinbart. Während MD Aircraft bis 2029 mit der MDA1 ein rein batterie-elektrisch angetriebenes, 10-sitziges Flugzeug entwickelt und in den Markt bringt, baut EVIA AERO derzeit eine ausschließlich CO₂-frei operierende Fluggesellschaft auf und sorgt in Zusammenarbeit mit Flugplätzen für die notwendige Infrastruktur am Boden. Für seinen Flugbetrieb hat EVIA AERO nun 10 MDA1-Elektroflugzeuge bei MD Aircraft bestellt.

„Der Klimawandel macht emissions-neutrale Antriebssysteme in der Luftfahrt notwendig“, sagt Florian Kruse, Geschäftsführer von EVIA AERO. Die Lösung seien elektrisch oder mit Wasserstoff betriebene Flugzeuge, die mit vor Ort erzeugter grüner Energie fliegen. „Wir werden in unserer Flotte ausschließlich CO₂-freie Flugzeuge einsetzen. Durch Joint Ventures mit Flughäfen und den Bau von Photovoltaik- und Wasserstoffanlagen sorgen wir gleichzeitig für die notwendige Energie und ertüchtigen Airports für nachhaltige Luftfahrt“, so Kruse. Das mache den Regionalflugverkehr der Zukunft ökologisch und wirtschaftlich möglich und sichere eine verlässliche Konnektivität innerhalb Europas.

565 km im Archaeopterix

Roger Ruppert ist am 20. Juli mit einem Archaeopterix ein Flug von 565 km gelungen. Gestartet ist er mit seinem Elektroantrieb in Schänis. Daraufhin durchflog er die Zentralschweiz, die Nordseite der Walliser-Alpen bis nach Chamonix (F), um auf der Walliser Südseite via Matterhorn, Saas Fee, das Binntal und über die Furka knapp vor Sonnenuntergang beinahe wieder den Startplatz zu erreichen.

Die Landung erfolgte nach einem fast zehnstündigen Flug in der Region Biberbrugg (SZ). Quelle: ‘WeGlide‘. Fotos: ‘Rupert Composite‘.

Electrifly-In Bern

Am Wochenende des 7./8. September findet auf dem Flughafen Bern-Belpmoos ein Electrifly-In statt. Mit dem Anlass will der Veranstalter neue Technologien und Entwicklungen vorstellen, für die Bevölkerung erlebbar machen und aufklären (eSchnupperflüge). Dabei wird geräuschloses und fast emissionsloses Fliegen am Himmel vorgeführt.

Bei der statischen Ausstellung können die innovativen Entwicklungs-Teams ihre Luftfahrzeuge aus der Nähe betrachtet werden. In der Halle der Drittausstellenden befinden sich Zulieferfirmen und es kann intensiv gefachsimpelt werden. In erster ist das Fly-In eine Plattform für Luftfahrzeuge aus den Kategorien HYBRID, ELEKTRISCH und selbststartende Segelflugzeuge. Gäste können ein Preisgeld gewinnen. Eine eTrophy wurde von der Firma WATERJet aus Aarwangen gestiftet.

The Real Adventure Begins

HB-SXA to head to Sion to take up residence:
“This time, the real adventure begins”. Both Raphaël Domjan and Roland Loos, respectively pilot and CEO of the mission, have spoken the same words on two different occasions. As summer 2024 heats, the moment for HB-SXA to take up residence in Sion approaches. This will be a key moment in the SolarStratos mission.

From mid-July, the SolarStratos team will be based at the Valais airport to launch a new altitude record attempt for a manned solar-powered electric aircraft to fly at 10,000 metres or more, marking a new milestone on the journey to the stratosphere. Once the plane is on the tarmac in Sion, and the final tests have been carried out, particularly in thermal winds, the team will go on standby for the right weather window.

A postponement…
Despite seemingly favourable weather conditions on the ground, the flight from Payerne to Sion scheduled for the 17 and then the 18 June had to be postponed. The wind and turbulence over the Sanetsch Pass were too strong to risk it. Our thanks to the media who were waiting for us in Sion for their patience. Some of them, such as Rhône FM, didn’t miss an opportunity to interview Raphaël Domjan about the relocation and the upcoming record attempt.

Already very high – above his hometown!
One of Raphaël Domjan’s recent flights this month saw him soaring at almost 4,000 metres over his native Neuchâtel. He shared his excitement at realising a dream, which sees “innovation and technology working together to preserve our planet”. The SolarStratos pilot took the opportunity to thank all those who are making this adventure possible by sharing his pioneering and exploratory spirit. “Let’s keep aiming for the stars, fuelled by the inexhaustible energy of our dreams, the sun and our thirst for exploration”. Beautifully put. Source: ‘Solarstratos‘.

MD Aircraft vertieft Zusammenarbeit mit Rolls-Royce

MD Aircraft hat am 7.Juni 2024) bekanntgegeben, die Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Elektroflugzeugs MDA 1 mit Rolls-Royce plc. weiter auszubauen. Auf der Luftfahrtmesse ILA in Berlin wurde vereinbart, gemeinsam an der Entwicklung des elektrisch angetriebenen Flugzeugs MDA 1 zu arbeiten.

Gregor Müller, CEO MD Aircraft, Olaf Otto, President – Electrical, Rolls-Royce, Tim Markwald, CEO MD Aircraft auf der ILA in Berlin.

Die MDA 1 ist ein zehnsitziges Flugzeug mit Elektroantrieb und Kurzstart- und Landeeigenschaften (eSTOL) für das eSTOL-Commutersegment. Der innovative elektrische Rolls-Royce-Antrieb, der für dieses Segment entwickelt wird, eignet sich hervorragend für die Zwei-Propeller-Konfiguration der MDA 1 und wird zusammen mit einer austauschbaren Batterie in die Triebwerksgondel integriert. Tim Markwald, CEO von MD Aircraft: „Ein Alleinstellungs-Merkmal unserer MDA 1 ist, dass sie direkt in Übereinstimmung mit den geltenden Zulassungsanforderungen entwickelt wird. Als EASA-zertifizierter Entwicklungs- und Fertigungsbetrieb mit rund 30 Jahren Erfahrung können wir dies gewährleisten. Die Antriebe von Rolls-Royce erfüllen unsere Anforderungen absolut, sind für die Zulassung ausgelegt und damit die erste Wahl für die MDA 1. Wir sehen die Zusammenarbeit mit Rolls-Royce als Bestätigung für das große Marktpotenzial unseres Elektroflugzeugs MDA 1.”

Olaf Otto, President – Electrical, Rolls-Royce sagte: “Wir sehen ein erhebliches Potenzial im Commuter-Segment als umweltfreundliche Alternative zu bestehenden Kurzstrecken-Verbindungen. Darüber hinaus erweitert es das Angebot an Transportmöglichkeiten für Fracht und Passagiere weltweit mit effizienten und emissionsarmen Flugzeugen. Wir freuen uns, mit der MD Group zusammenzuarbeiten und mit unseren Produkten und unserem Know-how die erfolgreiche Entwicklung und Zulassung der MDA 1 zu unterstützen.” Die MDA 1 befindet sich derzeit in der technischen Entwicklungsphase. Das Preliminary Design ist bereits abgeschlossen. Der nächste Schritt wird die gemeinsame Arbeit am Erstflug des rein batteriebetriebenen Demonstrators sein, mit dem Ziel, die MDA 1 später in weiteren Varianten kommerziell auf dem Luftfahrtmarkt zu etablieren. Die Entwicklung des MDA 1 wird im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Quelle: ‘MD Aircraft‘.

150 Millionen Dollar auf Abruf – Lilium atmet auf

Die deutschen Flugtaxi-Entwickler Lilium und Volocopter haben zuletzt gewarnt, dass ihre Gelder knapp werden könnten. Nun kann zumindest Lilium erstmal erleichtert sein. Ein US-Investor steht für eine Notfall-Spritze bereit. Jüngst schlug Lilium-Chef Klaus Roewe Alarm, weil die Gelder des deutschen Flugtaxi-Entwicklers knapp werden könnten. Er plädierte für staatliche Bürgschaften, um neue Investitionen abzusichern. Nach WELT-Recherchen hat Lilium jetzt eine Notfall-Finanzspritze vereinbart. Der US-Hedgefonds Yorkville Advisors ist bereit, für bis zu 150 Millionen Dollar Lilium-Aktien zu kaufen. Geplant ist eine Kapitalzufuhr auf Abruf, weil noch nicht feststeht, ob und wann das bis Mai 2027 befristete Angebot genutzt wird.

Eine Sonder-Hauptversammlung am 30. Mai soll den potenziellen Einstieg des US-Investors bewilligen, heißt es in Dokumenten an die US-Börsenaufsicht. Vorgesehen ist eine SEPA-Finanzierung (Standby Equity Purchase Agreement), bei dem ein Investor bei Bedarf Aktien kauft, gewissermaßen ein Eigenkapital-Kredit. Yorkville könnte die Anteile ein paar Prozentpunkte unter dem Börsenkurs erwerben. Es gehört zum Yorkville-Geschäftsmodell, in ambitionierte und risikoreiche Zukunftsfelder zu investieren. So hatte sich der Hedgefonds auch beim vorübergehend insolventen deutschen E-Autoentwickler Sono Motors engagiert.

Ein Lilium-Sprecher spielte die Bedeutung des Yorkville-Abkommens auf Anfrage herunter und sprach von einer häufig genutzten Absicherung von an der US-Technologiebörse Nasdaq notierten Unternehmen. Das Thema Sicherheit habe nicht nur bei den Lilium-Modellen höchste Priorität, sondern auch bei den Unternehmens-Finanzen, so die Begründung.

Die Lilium-Finanzhilfe aus den USA ist dennoch bedeutend, denn sie wird ausgerechnet zu einem Zeitpunkt publik, an dem sowohl der Lilium-Chef als auch der Chef des Flugtaxi-Unternehmens Volocopter, Dirk Hoke, unverblümt um Staatshilfe als Bürgschaft bitten, um die Entwicklung ihrer Elektro-Senkrechtstarter weiter zu finanzieren. Hoke sprach sogar von einer potenziellen Insolvenzgefahr oder den Verkauf ins Ausland.

Finales Lilium-Modell wird an EBACE in Genf gezeigt
Auch der Lilium-Chef Roewe beklagte jüngst in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ fehlende politische Unterstützung, um die Zukunftsbranche im Land zu halten. Lilium versteht sich wegen seiner E-Jet-Triebwerke statt Propeller und seiner größeren Reichweite ohnehin nicht als klassisches Flugtaxi, sondern mit zunächst 175 Kilometer Reichweite als Angebot für Städteverbindungen.

Die Lilium-Finanzhilfe wird kurz vor der Businessflugzeug-Messe (EBACE) in Genf Ende Mai bekannt, bei der erstmals die endgültige Auslegung des Modells für vier bis sechs Passagiere plus Pilot öffentlich gezeigt wird.

Häufig werden im Umfeld von Messen auch Neuaufträge vereinbart. Bisher liegen Lilium Absichtserklärungen für 757 Modelle, davon 42 Festaufträge, vor. Die kommerzielle Einführung ist für 2026 geplant – wenn die Aufsichtsbehörden grünes Licht geben. Der erste bemannte Lilium-Testflug ist bis Jahresende geplant. Quelle: ‘Welt‘.

Mit dem E-Flugzeug über Brandenburg

Das erste E-Flugzeug Brandenburgs, in Strausberg stationiert, bietet nahezu lautloses Fliegen. Geleast von Daniel Moeck, überzeugt es durch minimale Lärm- und CO2-Emissionen. Die Hauptproblematik liegt jedoch in der fehlenden Infrastruktur für das Laden der Flugzeuge in Brandenburg. Moeck setzt mobile Ladegeräte ein, während am Flugplatz Schönhagen Pläne zur Schaffung entsprechender Infrastruktur bestehen.

Bild: Sandra Fritsch/rbb

Klaus-Jürgen Schwahn, Geschäftsführer des Flugplatzes Trebbin, betont die Notwendigkeit von standardisierten Ladesystemen und der Entwicklung einer umfassenden Infrastruktur. Neben Elektromobilität werden auch hybride Antriebe, synthetische Kraftstoffe und Wasserstoff als alternative Antriebsarten für die Fliegerei diskutiert. Flugplätze sollen sich auf eine Vielzahl von Antriebskonzepten vorbereiten und grünen Strom sowie Kraftstoffe nutzen, um für zukünftige Entwicklungen gerüstet zu sein. Quelle/vollständiger Bericht: ‘rbb24.de‘.

Sind Elektroflugzeuge die Lösung?

Auch in der Luftfahrt steht die Verkehrswende an. Klimaneutral fliegen ist das Ziel. Ein Start-up aus München entwickelt ein elektrisches Kurzstreckenflugzeug. Schon Ende des Jahrzehnts soll es abheben. Vision oder Illusion? Neun Passagiere, zwei Elektromotoren, 500 Kilometer Reichweite, null Kerosin. Wenn das, woran Ivor van Dartel und seine Kollegen im Start-up Vaeridion arbeiten, Wirklichkeit wird, würde für die Regionalmobilität in Deutschland vermutlich ein neues Kapitel beginnen: »Meistens ist es so, dass Innovation sich von Klein nach Groß entfaltet und nicht andersrum.«

Van Dartel hat schon als Teenager in Segelfliegern gesessen. Er hat Luft- und Raumfahrttechnik studiert und mehr als zehn Jahre als Ingenieur bei Airbus gearbeitet. Dann kündigen er und sein Mitgründer Sebastian Seemann ihre sicheren Jobs und machen sich selbstständig. Mit ihrem batteriebetriebenen E-Flieger, dem »Microliner« wollen sie die Luftfahrt nachhaltiger machen: »Unser Ziel ist, das in diesem Jahrzehnt in den Markt zu bringen. Unsere Branche steht bereits jetzt schon unter hohem Druck. Wir können nicht erst 2050 mit Lösungen bereitstehen. Dabei hat sich die Luftfahrtbranche selbst das ehrgeizigste Ziel gesetzt: Bis 2050 will man klimaneutral sein. Können Elektroantriebe dabei Teil der Lösung sein? Was ist mit Batteriekapazitäten? Wie sieht es mit der Ladeinfrastruktur aus? Und nicht zuletzt: Ist nicht die Bahn gerade auf den kürzeren Strecken innerhalb von Deutschland das geeignetere Verkehrsmittel der Wahl? Davon erzählt van Dartel in dieser Podcast-Folge: »Unsere Technik hat auch ihre systemischen Grenzen. Wir werden jetzt nicht kurzfristig mit Batterien über den Atlantik fliegen, zum Beispiel. Wir sind uns ganz bewusst, dass es sich vorläufig um Kurzstreckenflüge handelt. Aber ich glaube, das, was wir vorhaben, ist sehr wohl möglich in diesem Jahrzehnt. Quelle: ‘Der Spiegel‘.

Pilotenberechtigungs-Ausnahme-Bestimmungen für „Pipistrel Virus SW 128, Velis Electro“ verlängert

Mit NfL 2021-1-2339 hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Bestimmungen festgelegt, die den Betrieb des Luftfahrzeuges Pipistrel Virus 128 SW (Velis Elektro) sowie die Ausbildung auf diesem Luftfahrzeug ermöglichen. Die Gültigkeit dieser Allgemeinverfügung endete am 30.06.2023. Dieser Zeitraum wurde im Jahr 2021 gewählt, da davon ausgegangen worden ist, dass das EU-Verordnungsgebungs-Verfahren RMT.0678 bis dahin abgeschlossen worden und somit ein regulärer Einsatz von elektrisch angetriebenen Kleinflugzeugen in Ausbildungseinrichtungen möglich sei. Da dies bisher nicht erfolgt ist, wird der Betrieb des genannten Luftfahrzeuges unter den in der NfL 2021-1-2339 genannten Bedingungen bis zum 30.06.2025 genehmigt. Quelle/vollständiger Inhalt: ‘DAeC / Bundesministeriums für Verkehr‘.

NASA beendet Elektroflugzeug-Projekt X-57

Sicherheitsbedenken beim Antriebssystem verhindern den Erstflug des experimentellen Elektroflugzeugs. Die NASA beendet das Projekt aus Kosten- und Zeitgründen. Die NASA stellt das Projekt X-57 ein, ohne dass das dabei entwickelte experimentelle Elektroflugzeug jemals abgehoben hat. Probleme beim Antriebssystem würden die Zeit und die Kosten des Projekts sprengen, sodass dieses ohne einen Erstflug abgeschlossen wird. Die US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft habe bei der Entwicklung des Elektroflugzeugs aber wichtige Erkenntnisse gewonnen, die zivilen Luftfahrtunternehmen für deren Elektroflugprojekte zur Verfügung stehen.

Das elektrisch betriebene Kleinflugzeug X-57 “Maxwell” sollte ursprünglich mit 14 Motoren gebaut werden, als das Projekt 2016 im Rahmen des X-Plane-Programms für experimentelle Luftfahrzeuge ins Leben gerufen wurde. Als Basis dient eine Tecnam P2600T aus italienischer Fertigung – sowohl aus Kostengründen als auch zur besseren Vergleichbarkeit. Während der Entwicklung wurde der Antrieb aber auf zwei Propeller reduziert.

Fortschritte bei der Entwicklung, aber zuletzt Sicherheitsprobleme
Die Entwickler der NASA hätten im Laufe des Projekts große Fortschritte gemacht. Allerdings wurde zuletzt festgestellt, dass das Antriebssystem im Flug problematisch wird. Dies habe man bei Tests am Boden nicht registriert, aber eine genaue Analyse habe ergeben, dass die Motoren unter Flugbedingungen mechanisch ausfallen könnten. Die Sicherheit des Piloten und des Bodenpersonals kann deshalb im aktuellen Zustand nicht garantiert werden, erklärt die NASA laut Popular Science. Das Problem könnte zwar behoben werden, aber würde das Projekt weit über sein geplantes Ende zum Abschluss dieses Geschäftsjahres verzögern. Deshalb hat die NASA beschlossen, das Projekt ohne Erstflug zu beenden.

Die NASA verweist in ihrer Mitteilung aber gleichzeitig auf die Erfolge von X-57. So wurden bereits zu Beginn Defizite der Batterietechnik festgestellt. Die Lithium-Ionen-Batterien wurden zu warm und könnten überhitzen. Ein neues Batteriesystem wurde entwickelt, um die Temperaturen während der Stromversorgung im Flug innerhalb akzeptabler und sicherer Grenzen zu halten.

Erkenntnisse für Entwickler anderer Elektroflugzeuge
Die Entwicklung des Elektroflugzeugs wird im September 2023 eingestellt, aber in den darauffolgenden Monaten werden weitere technische Dokumentationen erscheinen. Diese werden zu den bisher erschienenen “X-57 Technical Papers” hinzugefügt und sollen Luftfahrtunternehmen bei der Entwicklung ihrer Elektroflugzeuge unterstützen. Hier gibt es eine Reihe von Projekten.

So wird etwa das Elektroflugzeug Midnight von Autobauer Stellantis und dem Elektroflugzeug-Unternehmen Archer entwickelt, ein vollelektrischer Senkrechtstarter. Und letztes Jahr hat ein Elektroflugzeug für zwei Personen seinen Erstflug absolviert. Der “Elektra Trainer” ist ein bayerisches Elektro-Ultraleichtflugzeug und gedacht für Sportflieger und Fluglehrer. Das Elektroflugzeug wurde mittlerweile offiziell als Ultraleichtflugzeug zugelassen und die Serienproduktion wird vorbereitet. Quelle: ‘Heise online‘.

Elektra Trainer erhält Ultraleicht-Zulassung

Der Elektra-Trainer, das erste zweisitzige (side-by-side), vollelektrische, Schul- und Schleppflugzeug von Elektra Solar erhielt die angestrebte Zulassung als Ultraleichtflugzeug. Nach der kurzen Vorlaufzeit von 18 Monaten für Entwicklung, Fertigung und Flugerprobung erteilte der DULV als Beauftragter des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) die beantragte Einzelzulassung für den Prototypen des Elektra-Trainers, eine konsequente Weiterentwicklung des einsitziges Flugzeug Elektra One. Etwas verzögert durch die Weihnachtspause traf am 19. Januar 2023 der formale Zulassungsschein zum Geräte-Kennblatt E898-23 1 bei Elektra Solar in Landsberg/Lech ein.

Damit hat die Firma bereits die zweite Einzelzulassung für ein vollelektrisch angetriebenes Luftfahrzeug erhalten – die Fortschreibung einer Erfolgsgeschichte:

  • Bereits 2011 erhob sich die Elektra One, das einsitzige UL-Flugzeug mit Solar unterstütztem Elektro-Antrieb erstmals in die Luft.
  • 4 Jahre später erfolgte damit die erste rein elektrische Alpenüberquerung.
  • 2017 fand der Erstflug der Weiterentwicklung zum zweisitzigen Forschungsflugzeug Elektra-Two Solar (Spannweite 25m, Sitze in Tandem-Anordnung) statt. Es wird heute noch in der Schweiz als Solarstratos zur Höhenforschung eingesetzt.
  • Wiederum 2 Jahre danach erreichte 2019 eine unbemannte Version der Elektra-Two Solar die Flughöhe von 10.000 m.
  • 2021 schließlich erhielt die Elektra One-die deutsche Ultraleicht Einzelzulassung – nun gefolgt von der Zulassung der Weiterentwicklung Elektra-Trainer, der innerhalb der ca. 100 Versuchsflüge mit ca. 75 Flugstunden bereits Zuverlässigkeit und Robustheit demonstriert hat.

Mit 2,5 Stunden Flugzeit (zuzüglich gesetzlicher Mindestreserve vom 30 Minuten) bewies der Elektra-Trainer bereits während der Flugerprobung herausragende Fähigkeiten durch den Gewinn der eTrophy 2022 mit einem nonstop-Flug bei widrigem Wetter von Pfullendorf nach Bern. Die dabei nachgewiesenen, exzellenten Flugeigenschaften machen den Elektra-Trainer zu einem idealen Schulflugzeug, zumal die Betriebsstunde „nass“ mit ca. 60€ konkurrenzlos günstig liegt und das bei klimaneutralem Betrieb und einem Geräuschniveau von nur 48 Dezibel beim Start und anschließenden Steigflug. Gemäß der ersten positiven Flugversuchsergebnisse beim Schlepp von Segelflugzeugen ist die Erweiterung der Zulassung eine Frage der Zeit.

Zur Befriedigung der regen Nachfrage hat Elektra Solar die Fertigung einer vergünstigten Vorserie von drei Exemplaren mit festem Zweibeinfahrwerk gestartet und eine erweiterte Musterzulassung beantragt. Der Elektra-Trainer ist auf dem Allgäu-Airport (Memmingen) bei der Flugzeugwerft DoTec stationiert und steht mit dem Versuchspiloten und Fluglehrer Uwe Nortmann für Einweisungen, Vorführungen und Erprobung zur Verfügung. Quelle: ‘Elektra Solar‘.

EU-Förderung für Maeve Aerospace

Das Jungunternehmen Maeve erhält eine EU-Finanzierung über 2,5 Millionen Euro. Mit dem Geld aus dem Innovationsfond des EIC (European Innovation Council) will Maeve an einem Elektroflugzeug für 44 Passagiere arbeiten, das 2028 auf den Markt kommen soll.

Fördersumme könnte auf 15 Millionen steigen
Die Niederländer sind eins von 78 Unternehmen, die das EIC ausgewählt hat. Maeve Aerospace ist dabei das einzige Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrtbranche, das 2022 eine EIC-Förderung erhält. Das Start-up wurde 2021 unter dem Namen Venturi gegründet, benannte sich aber Anfang dieses Jahres um. Der jetzt gewährte Zuschuss könnte zu weiteren 15 Millionen Euro an Co-Investitionen von Privatinvestoren führen.

2023 zeigt Maeve das aktualisierte Design
Maeve strebt ein Regionalflugzeug mit 44 Sitzen an. Die geplante Flugzeugkonstruktion wäre auch mit 60 Sitzen machbar, dies ist jedoch mit aktuellen Batterien noch nicht möglich. Die Reichweite des Elektroflugzeugs von Maeve soll bei 550 Kilometern liegen. Im Frühjahr wollen die Niederländer ein aktualisiertes Design des Hochdeckers Maeve 01 vorstellen, der 2028 fertig sein soll.

Maeve-CEO Jan Willem Heinen kommentierte die Nachricht über die Förderung auf LinkedIn so: „Unsere Mitarbeiter und unser Mitgründer Joost Dieben sehen die Investition der EU nicht nur als einen wichtigen finanziellen Schritt nach vorn, sondern vor allem als Zeichen des größtmöglichen Vertrauens in das Versprechen, das Maeve Aerospace der zivilen Luftfahrt macht: Innerhalb von acht Jahren ein vollelektrisches, emissionsfreies und geräuscharmes Flugzeug für mindestens 44 Passagiere auf den Markt zu bringen. Das gibt der Einführung unseres neuen Flugzeugdesigns in vier Monaten einen zusätzlichen Schub.“

Ladezeit soll 35 Minuten betragen
Bereits im Juni warb das Start-up erfolgreich 3,4 Millionen Euro von Investoren ein. Diese Summe ist Maeve zufolge ausreichend, um zwei Prototypen zu bauen, nachdem die technische Machbarkeit bereits unter Beweis gestellt wurde. Maeve meldete zudem Fortschritte bei der Entwicklung eines leichten Akkupakets. Über das Maeve ReCharge-Netzwerk soll sich der Akku innerhalb von 35 Minuten aufladen lassen, weshalb Fluggesellschaften mit kurzen Abfertigungszeiten planen können. Im Juni kündigte Maeve an, sein Team auf 24 Mitarbeiter zu vergrößern und weitere Standorte außerhalb des Hauptsitzes im niederländischen Delft zu errichten. Quelle: ‘Energyload.eu‘.

Elektroflugzeug «e-Sling» hebt ab

Das von ETH-​Studierenden entwickelte vierplätzige Elektroflugzeug «e-​Sling» ist zum ersten Mal abgehoben. In das Studierendenprojekt sind zwei Jahre Entwicklungsarbeit und viel Herzblut geflossen. Während zwei Jahren hat ein rund 20-köpfiges Team von ETH-Studierenden in einem Hangar im Innovationspark in Dübendorf unermüdlich gearbeitet. Das ambitionierte Ziel: ein Kleinflugzeug zu bauen, das vollständig batteriebetrieben funktioniert. «Fliegen schadet dem Klima. Jedoch gibt es zu den mit Kerosin betriebenen Flugzeugen noch keine guten Alternativen», sagt Maschinenbaus-Studentin Anna Thumann, die von Anfang an am Projekt beteiligt war. «Etwas zu einer nachhaltigeren Flugindustrie beitragen zu können, ist, was uns als Team motiviert.»

Eine unvergessliche Erfahrung
Neben einem effizienten Elektroantrieb entwickelten die Studierenden ein modulares Batteriesystem mit einem speziellen Kühlsystem. Die grösste Herausforderung: Die nötige Energiedichte der Batterie zu erreichen und diese gleichzeitig möglichst leicht zu halten; kommt es doch beim Fliegen auf jedes Gramm an. Damit sie neben dem komplexen Antriebssystem nicht auch noch ein Flugzeug konzipieren mussten, griffen sie auf ein bestehendes System zurück: Eine Art Bausatz für Kleinflugzeuge des südafrikanischen Flugzeugherstellers Sling Aircraft diente den Studierenden als Hülle. Diesen bauten sie nach einigen Anpassungen selbst zusammen und statteten das Flugzeug mit ihrer Technik aus.

Heute präsentierte das Team die Flugkünste ihres «Babys» zum ersten Mal Medienschaffenden auf dem Flugplatz Dübendorf. «Im Studium ein Flugzeug bauen zu können und dieses dann tatsächlich fliegen zu sehen, ist ein unbeschreibliches Gefühl», sagt Maschinenbaustudent Maurice Kaulich. Auch das Zusammenarbeiten im Team und das stete Improvisieren, sei eine unvergessliche Erfahrung gewesen, so Kaulich.

Nächstes Ziel: Wasserstoffantrieb
e-Sling ist das erste elektrische Flugzeug, das mit einem modularen Batteriesystem ausgestattet ist. Dies bedeutet, dass die Batterien bei einem Zwischenstopp ausgetauscht werden können – was in der Praxis derzeit allerdings noch länger dauert. Zukünftig könnte das leise Flugzeug zum Beispiel zur Überwachung in Nationalparks eingesetzt werden, ohne die Tiere zu stören. Heute hat e-Sling eine Reichweite von rund 180 km. Die Studierenden geben sich damit aber noch nicht zufrieden: In einem nächsten Schritt möchten sie einen Wasserstoffantrieb für das Kleinflugzeug entwickeln. Da Wasserstoffbrennzellen eine deutlich höhere Energiedichte haben als die Batterien, die derzeit in e-Sling verbaut sind, könnte es damit potentiell auch weiter fliegen.

E-Sling ist ein sogenanntes Fokusprojekt. Im Rahmen solcher Projekte wenden Bachelorstudierende der Fachrichtung Maschineningenieurwissenschaften der ETH Zürich ihr theoretisches Wissen in der Praxis an und entwickeln selbstständig ein Produkt. Im Fall von e-Sling übergeben die letztjährigen Studierenden das Projekt jeweils einer neuen Gruppe von Studierenden wie bei einer Stafette. Soeben hat die dritte Gruppe von Studierenden übernommen. Quelle: ‘ETH Zürich‘.

Elektrisch fliegen etabliert sich

Am Wochenende vom 10. und 11. September 2022 fand die sechste Ausgabe des Electrifly-In Switzerland statt. Zum ersten Mal trafen sich Aussteller und Interessierte am Bern Airport.

Elektrisch geflogen wird schon seit einigen Jahren. Zu Beginn waren es Segelflugzeuge, die mit Elektroantrieben ausgerüstet wurden. Dies erlaubte den Piloten, unabhängig zu starten und bei Bedarf auch während des Fluges auf die Unterstützung des Motors zurückzugreifen. Dann folgte das erste zertifizierte Elektromotorflugzeug Pipistrel Velis Electro. Dieser wird in der Schweiz immer öfter in der Grundschulung eingesetzt. Andere Projekte, die am diesjährigen Electrifly-In Switzerland in Bern gezeigt wurden, sind auf bestem Weg, in den nächsten Jahren die dritte Dimension zu erobern.

Projekte nehmen Form an
An Ständen, an denen vor einigen Jahren noch Modelle und Risszeichnungen gezeigt wurden, stehen heute Verschalungen und Flügel. Damit werden die Projekte (an)fassbar. Insbesondere Kinder zeigten sich interessiert und stecken ihre Köpfe neugierig in die Cockpits. Bei Pie Aeronefs durften sie sich sogar die VR-Brille aufsetzen, ins Cockpit steigen und das Fliegen auf diese Weise kennenlernen. Was für ein Erlebnis! Ihre Eltern staunten derweil, wie leicht die Materialien sind, aus welchen moderne Flugzeuge gebaut werden.

Fachspezifische Vorträge
Das abwechslungsreiche Symposium mit fachspezifischen Vorträgen zog zahlreiche Besuchende an. Der Gastgeber der Podiumsdiskussion THEeTalk, Alex Miescher, begrüsste fünf Persönlichkeiten aus Schweizer Entwicklerteams zum Gespräch: Thomas Pfamatter/Dufour Aerospace, Rafael Sutter/eSling, Marc Umbricht/Pie Aeronefs, Rolf Stuber/smartflyer, Roland Loos/SolarStratos und seitens BAZL, Gianmario Giacomelli. Es folgte ein spannender Dialog zu den diversen Projekten und ein fachspezifischer Informationsaustausch.

eTrophy in drei Kategorien
Der Anlass profitierte am Sonntag vom strahlend schönen Wetter, das den einen oder anderen Passanten, der auf dem Sonntagsspaziergang oder der Fahrradtour vorbeikam, animierte einen Augenschein zu nehmen. Strahlen durften schliesslich auch die Gewinner der eTrophy, welche kurz vor Veranstaltungsende die Preise in den drei Kategorien Hybrid, Segelflug und Elektrisch entgegen nehmen durften. Die Premiere in Bern war ein voller Erfolg. OK-Präsidentin Sandra Dubach schwärmte von der guten Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen. Schon heute steht fest, dass die nächste Ausgabe des Electrifly-In Switzerland im September 2023 wiederum am Bern Airport stattfinden wird. Quelle: ‘Cockpit‘. Foto: ‘Markus A. Jegerlehner‘.

Elektroflugzeug-Erstflug in Memmingerberg

Auf dem Flughafen Memmingerberg im Unterallgäu ist der “Jungfernflug” eines zweisitzigen Ultraleichtflugzeuges erfolgt. Seine Eigenschaften machen es für einen weltweiten Kundenkreis interessant. Erfolgreich ist das zweisitzige Elektro-Ultraleichtflugzeug “Elektra Trainer” am frühen Abend vom Flughafen Memmingerberg zum Jungfernflug gestartet und sicher wieder gelandet. Es gibt weltweit momentan nur zwei Maschinen, die elektrisch mit zwei Passagieren fliegen können. Der Erstflug wurde aber nur von Testpilot Uwe Nortmann allein durchgeführt, erst mit der späteren Genehmigung des Luftfahrtbundesamt kann dann ein zweiter Passagier dazu steigen. Nach dem Erstflug war Nortmann voll des Lobes über das Flugverhalten.

Elektro-Flugzeug erregt in ganz Europa Aufmerksamkeit
Geplant ist der “Elektra Trainer” als Schulungsflugzeug. Aus ganz Europa soll es bereits Anfragen für das 250.000 Euro teure E-Flugzeug geben. Hauptverkaufsargument ist für stadtnahe kleinere Flugplätze die Lautstärke des Fliegers. Es sind gerade mal 55 Dezibel, das entspricht einem Fernseher in normaler Zimmerlautstärke oder einem Regenschauer draußen. Die Serienproduktion ist bereits in der Vorbereitung, in ein paar Jahren soll dann einmal eine Jahresproduktion von 100 elektrischen Ultraleichtflugzeugen erreicht werden. Fernziel ist ein emissionsfreies, leises Flugzeug für zehn Passagiere und 400 Kilometer Reichweite.

Solarzellen auf den Tragflächen
Emissionsfrei fliegen können Pilot und Fluglehrer fast drei Stunden, denn auch auf den Tragflächen sind Solarzellen, die die Batterien im Flug mit Strom versorgen. Nur rund 30 Minuten dauert zuvor der Zusammenbau der Maschine, so die Firma, und das von nur einer Person. Der E-Flieger hat einen verstellbaren Propeller und ein einziehbares Fahrwerk. Zum Laden ist ein tragbares Ladegerät mit 12 kW dabei, wie bei den Standard-Wallboxen für E-Autos. Quelle: ‘Bayerischer Rundfunk/Christoph Scheule‘.

Vaeridion will Elektro-Flugzeug bauen

Zwei Münchener Start-up-Unternehmer wollen klimafreundliche Kleinflugzeuge bauen. Bisher haben Ivor van Dartel (38) und Sebastian Seemann (39) die Pläne ihres Start-ups Vaeridion geheim gehalten. Jetzt sagt van Dartel: „In ein paar Jahren sind wir die größte E-Flugzeug-Firma in Europa.“ Die beiden Luft- und Raumfahrttechniker haben erst im September ihre Jobs gekündigt: Van Dartel beim Flugzeughersteller Airbus, Seemann beim Autozulieferer ZF Friedrichshafen. Seither haben sie ihre Firma gegründet, 3,2 Millionen Euro Risikokapital eingeworben und sind gerade dabei, ihre ersten 15 Mitarbeitenden einzustellen. Das Klimaabkommen von Paris, der „Green Deal“ der EU, aber auch Gerichtsentscheidungen und Gesetze setzen die Luftfahrtbranche unter Druck. Die ersten Gesetze greifen zwar erst ab 2030, aber „acht Jahre sind nichts in der Luftfahrt“, sagt Ivor van Dartel. Und aus Sicht der Gründer sind Kurzstreckenflüge schon jetzt massiv in Gefahr. Sie sind, gemessen am Passagierkilometer, die größten Umweltverschmutzer. „Wenn jetzt nichts unternommen wird, wird man Kurzstrecken- und Inlandsflüge verbieten oder massiv besteuern müssen.“ Die Gründer haben jedoch einen anderen Plan. In Nordeuropa sind kurze Inlandsflüge für viele Bürger unverzichtbar, weil andere Verkehrsverbindungen wie Bahnstrecken fehlen. Die Regierungen von Finnland, Norwegen, Schweden und Dänemark haben deshalb längst reagiert und den Fluggesellschaften Vorgaben gemacht, eine ehrgeiziger als die andere.

Regierungen in Nordeuropa pushen die Innovation
In Finnland sollen Inlandsflüge bis 2045 emissionsfrei sein. Norwegen will das bis 2040 erreichen. Und in Schweden und Dänemark sind fossile Brennstoffe auf Inlandsflügen sogar schon ab 2030 verboten. Es gibt also Bedarf an grüneren Flugzeugen. Weltweit haben das auch schon mehrere andere Firmen erkannt und arbeiten an elektrischen Fliegern und hybriden Konzepten. Auch Airbus hat zeitweise an einem Hybrid-Elektroflugzeug-Demonstrator gearbeitet. Van Dartel und Seemann, der vor seiner ZF-Station ebenfalls bei Airbus war, haben an dem sogenannten E-Fan X mitgearbeitet. Vollelektrisches Fliegen scheint für die Großfliegerei noch in weiter Ferne zu sein. Doch für Kleinflugzeuge sehen die Vaeridion-Gründer eine Chance: „Nicht alle Probleme der Welt können von traditionellen Unternehmen gelöst werden“, sagt van Dartel. Die Start-up-Unternehmer glauben, dass bis 2030 global bereits 1000 bis 2000 elektrische Flugzeuge auf dem Markt sein könnten, das würde nach ihren Schätzungen einen Umsatz von fünf bis zehn Milliarden Euro bedeuten. Und sie sind überzeugt, dass ihr Konzept dafür eines der besten sein könnte. Was die beiden im Sinn haben, ist ein Microliner mit elektrischem Antriebsstrang, eine Art Riesenmotorsegler. Zwei Piloten und neun Passagiere sollen darin Platz finden. Anders als bei den teilweise umstrittenen Luft-Taxi-Konzepten soll er starten und landen wie ein gewöhnliches Flugzeug.

Flugkonzept funktioniert mit marktgängigen Batterien
Für eine Reichweite von 400 Kilometern plus Reserve wären nach Meinung der Luftfahrtexperten schon heute marktgängige Batterien leistungsstark genug – wenn die Maschine aerodynamisch optimiert wird. „Batterien können die Energiedichte von Kerosin nicht liefern“, sagt Seemann, der bei Vaeridion für die Technik zuständig ist. Das sei aber auch nicht notwendig. „Man muss nur das richtige Fluggerät designen, um mit weniger Energie klarzukommen.“

Weltweit arbeiten auch Hunderte von Flugtaxi-Start-ups an grüneren Konzepten für die Luftfahrt. Bei den senkrecht startenden Fluggeräten stellen Experten teilweise aber weiterhin die technische Machbarkeit infrage: Unternehmen wie Lilium aus der Nähe von München setzen auf Batterien, die erst noch entwickelt werden müssen. Einen weiteren Vorteil für ihr Konzept sehen die Vaeridion-Gründer im Zulassungsprozess. Zwar würden Flugsicherheitsbehörden wie die europäische EASA bei ihrem elektrischen Antriebsstrang sicherlich genau hingucken. Aber: „Wir haben bewusst gesagt: Außer der perfekten Batterie-Flügel-Kombination machen wir nichts Neues“, sagt Seemann.

Diese Ansicht teilt auch Ivan Terekhov, Direktor für Forschung und Entwicklung am Lufthansa Innovation Hub. Elektroflugzeuge seien „grundsätzlich weiter in der Erlangung von Sicherheits- und Zulassungszertifikaten“ als die Flugtaxen, die oft auch eVTOL genannt werden (ein Akronym für electric Vertical Take-Off and Landing aircraft).

Luftfahrt-Experte hält 2030er-Ziel für realistisch
Terekhov hält es für durchaus realistisch, dass Kleinkabinen-Elektroflugzeuge bis 2030 auf ausgewählten Ultra-Kurzstrecken kommerziell marktfähig werden. „Hier sehen wir insgesamt deutlich größere Chancen der mittelfristigen Anwendung als bei Lufttaxen.“ Den Markt wollen auch andere Anbieter besetzen. Als Pionier gilt das in Israel gegründete Eviation Alice, das sich derzeit auf den Testflug vorbereitet. Der Elektroflieger soll genauso viele Passagiere transportieren können wie das Modell von Vaeridion. Die Münchener wetten aber, dass ihnen die Batterie-Integration besser gelingt. Weitere Wettbewerber für Vaeridion sind die US-Firma Bye Aerospace, das schwedische Start-up Heart Aerospace und der brasilianische Flugzeugbauer Embraer. Aus Sicht der Flugzeughersteller wird der Markt für die elektrischen Flieger deutlich größer sein als der Bedarf in Nordeuropa. Vaeridion und seine Anteilseigner wetten, dass ihr Flieger etwa für bestimmte Strecken in Deutschland ein interessantes Angebot sein könnte. „Die Hälfte der Zielkombinationen in Deutschland sind mit einer theoretischen Flugverbindung per Elektroflugzeug schneller zu bereisen als mit Bus, Bahn, Auto oder Großflugzeug“, sagt Ivor van Dartel.

Bamberg-Friedrichshafen und Hamburg-Sylt: Diese Strecken könnte Vaeridion in Deutschland fliegen
Noch ist Vaeridion nicht auf ein Geschäftsmodell festgelegt: Das Start-up könnte sowohl Flugzeugbauer als auch Fluggesellschaft werden. So oder so: Mit ihrem Riesenmotor-Segler ließen sich allein in Deutschland 300 Flughäfen zum Preis eines flexiblen Erste-Klasse-Tickets bei der Deutschen Bahn anbieten, glauben die Gründer. Ein Angebot für Geschäftsreisende und wohlhabende Privatleute. Weil das Start-up-Fluggerät nach aktuellen Berechnungen nur 650 Meter Landebahn braucht, ist die Liste der theoretischen Vaeridion-Verbindungen lang: Hamburg-Dresden, Bamberg- Friedrichshafen, Memmingen-Leipzig – und auch Hamburg-Sylt.

Bei solchen Fantasien ist Ivan Terekhov vom Lufthansa Innovation Hub allerdings vorsichtig. Die Marktdurchdringung von Elektroflugzeugen werde „mindestens ein Jahrzehnt“ dauern. Er verweist auch auf eine bisher geringe Investmentaktivität in dem Bereich: „Wagniskapitalinvestitionen in Start-ups rund um elektrische Flugzeuge sind bis dato verschwindend gering.“ Die aggregierten Risikokapital-Investitionen im Jahr 2021 beliefen sich auf nur 59 Millionen US-Dollar, weniger als ein Prozent der Gesamtinvestitionen in den Reise- und Mobilitätsmarkt im vergangenen Jahr. Die Münchener Risikokapitalfirma Vsquared Ventures, der Berliner Frühphaseninvestor Project A und Investor Andreas Kupke haben sich dennoch für eine Beteiligung an Vaeridion entschieden. Vsquared-Partner Herbert Mangesius sagt: „Die Auswirkungen eines solchen kurzfristig verfügbaren und bald skalierbaren Mobilitätsdienstes können kaum überschätzt werden.“ Quelle: ‘Handelsblatt‘.

Ladestation für e-Flugzeuge in St. Gallen-Altenrhein

Auf dem Flugplatz St.Gallen-Altenrhein wurde am Dienstag, 17. Mai 2022 eine Ladestation für Elektroflugzeuge eingeweiht. Hinter dem Projekt stehen die St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke SAK sowie Zukunftsforscher Morell Westermann.

“Aus der Platzrunde befreit”
Mit der neuen Ladestation, die im Ladenetzwerk für e-Flugzeuge eingebunden wird, werden laut Westermann mögliche Routen um einen «kontrollierten Flughafen erweitert. Damit werde das e-Flugzeug aus der «Platzrunde» befreit und die Ladeinfrastruktur ermögliche eine umweltfreundliche und lärmvermeidende Pilotenausbildung sowie Rundflüge für Fluggäste. Ein modernes e-Flugzeug wie die Pipistrel Velis habe zwar nur Platz für zwei Personen und könne nur eine Stunde fliegen kann, markiere aber die “dritte Revolution” der Luftfahrt, nach Kolbenmotor, und Turbine.

«Stehen da, wo wir vor zehn Jahren mit den e-Autos waren».
Die Automobil-Industrie habe laut Westermann den Trend zur e-Mobilität lange ignoriert. Der erste Tesla Roadster wurde belächelt, die e-Antriebs-Technologie als nicht alltagstauglich abgewertet. Heute sehe man, welchen Reifegrad die e-Mobilität am Boden erreicht habe. Einen vergleichbaren Telsa-Roadster-Moment erlebe die Aviatik aktuell.

Netzwerk, Flugschulen und klimaneutrale Mobilität
Das bestehende Ladenetzwerk auf Schweizer Flugplätzen wird nun um die Ladestation in St. Gallen erweitert. In Schänis hat sich eine Elektroflugschule etabliert. Die Elektrifizierung der Luftfahrt werde laut Westermann einen Beitrag für eine klimaneutrale Mobilität leisten. Für die Pilotenausbildung schon heute, für Regional- und Kurzstreckenflüge, wie Sie auch vom Flughafen St. Gallen Altenrhein angeboten werden, in naher Zukunft.

Bad Vöslau mit Elektroflugzeug

Auf dem Flugplatz Bad Vöslau in Niederösterreich kommt Österreichs erstes elektrisch betriebenes Luftfahrzeug zum Einsatz. Die zweisitzige Maschine vom Typ “Velis Electro” verbrennt keinen Treibstoff, sondern fliegt mit Strom. Dadurch stößt sie auch keine Abgase aus, die das Klima schädigen. Außerdem fliegt sie sehr leise. Mit dem Flugzeug sollen Piloten-Schüler das Fliegen lernen. Die Maschine kann rund 50 Minuten lang fliegen. Das Aufladen der Maschine dauert rund 90 Minuten. Das Elektro-Flugzeug ist ein erster Schritt, das Fliegen umweltfreundlicher zu machen. Quelle: ‘Kurier‘.

Lilium NV – The Losing Horse in the eVTOL Race

Summary of findings

  • German company Lilium is building an electric vertical take-off and landing aircraft (eVTOL) — the Lilium Jet. Its objective is for the Jet to fly up to 155 miles. But none of Lilium’s demonstrators have flown for more than three minutes even after seven years of work. eVTOL industry leader Joby Aviation Inc. has flown 150 miles on its current model.
  • Many experts have raised serious doubts about the Jet’s ability to fly 155 miles. This is largely due to its configuration of 36 ducted fans (recently reduced to 30) that devour power during takeoff and landing (hovering), and leaves little power for actual flight.
  • Against these criticisms, Lilium argued that battery consumption would be minimized as little time would be spent in hover (take off and landing). One engineer told us that Lilium underestimates the hover time that will be required by aviation regulators.
  • Lilium promises its Jet has ready access to battery cells with energy density of 320-330 Wh/kg. One of the sources it relies on to show these batteries are within reach is Zenlabs Energy Inc. Zenlabs is a 34.8% Lilium-owned associated company whose CEO Sujeet Kumar was accused by General Motors of misrepresenting battery performance, while at his previous company Envia Systems.
  • CEO Daniel Wiegand had no meaningful professional aerospace experience before starting Lilium in 2015. His alma mater, the Technical University of Munich, criticised the Lilium Jet’s concept. The university wanted no association with Lilium.
  • Both Joby and Lilium hope aviation authorities will certify their eVTOLs for commercial flight in 2023. This means both firms must have sufficient test flights for certification credit to hit that target. Joby is closer to the mark with ~1,000 test flights under its belt. Lilium is likely to miss the 2023 target by miles. It has completed less than 50 test flights on its fourth and fifth (current) demonstrators. We believe the design of its Jet further complicates the certification process.
  • We estimate that Lilium has about 18 months before its cash runs dry.
  • Lilium announced in August 2021 that Brazilian airline Azul ordered 220 jets for $1bn. We believe the deal is more akin to a ‘marketing agreement’: Lilium offered cheap shares to Azul in exchange for the right to market an established company as a partner. Such stock-for-image deals rarely lead to real business.
  • Around 177 million Lilium shares (~68% of the company’s total outstanding shares) worth ~$652m will be unlocked for sale today.

Overview of Lilium
Lilium NV was founded in 2015 to develop electric vertical take-off and landing aircraft (eVTOL).
The air-taxi startup has gone through five iterations of its eVTOL — the Lilium Jet — over the last seven years. Its end-goal is to commercialize the Jet in 2024, assuming all aviation regulatory hurdles are cleared, and provide regional air mobility services (ticket sales) and sell aircraft to corporations, cargo companies, and wealthy individuals.
The pitch to investors is for Lilium to transport more passengers with its differentiated technology, and over longer distances [Pg 5 of March 2021 investor presentation] than peers such as Joby Aviation and Archer Aviation. The Jet has an unconventional design with a propulsion system consisting of 36 wing flaps. These flaps serve as lifting and control surfaces and each contains a ducted electric fan — a design that emits less noise according to Lilium.

Lilium is one of many startups in the crowded and competitive electric aviation space (see below). The company went public after its reverse merger with SPAC Qell Acquisition Corp on 14 September 2021. Its market cap was ~$1bn as of 11 March 2022. Source: ‘Iceberg-research’.

Von den Vorteilen des E-Fliegens

NRW-Verkehrsministerin überzeugt sich am Flughafen Aachen-Merzbrück von den Vorteilen des E-Fliegens. Leises, geräusch- und emissionsarmes Abheben mit einem Motorflugzeug – das ist keine Zukunftsvision, sondern Wirklichkeit in Aachen-Merzbrück. Davon hat sich nun auch NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes überzeugt. Es sei beeindruckend mit dem einzigen voll zugelassenen Elektroflugzeug der Welt, einem von zwei »Pipistrel Velis Electro« abzuheben und dabei keinerlei Belastungen für Anwohner zu erzeugen. » Leiser und sauberer Flugverkehr ist für hochverdichtete Ballungsräume besonders interessant«, weiß Brandes. Nur an der Heizung habe man gespart, scherzt sie nach einem halbstündigen Rundflug mit Westflug-Geschäftsführer Walter Kampsmann bei eisigen Temperaturen.

Das Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen fördert ein Projekt der Fachhochschule Aachen und der in Merzbrück ansässigen Flugschule Westflug zur Erforschung der Pilotenausbildung mit voll elektrischen angetriebenen »Silent Air Trainer«-Flugzeugen. E-Flieger sind hierbei eine Besonderheit – die Pilotenausbildung in Deutschland erfolgt bislang mit Flugzeugen mit Verbrennungsmotoren. Das Projekt »Next Generation Electric-Flight Training« (NEFT) erforscht, wie die Pilotenausbildung mit E-Flugzeugen umgesetzt werden kann, welche Emissionen eingespart werden können und wie die Instandhaltung der elektrisch angetriebenen Flugzeuge in bestehende Wartungsprozesse integriert werden kann. Mit den Landesgeldern von 810.000 Euro wurden zwei E-Flieger sowie ein passender Flugsimulator angeschafft.

Forschungs- und Industriepark
Der Flugplatz Aachen-Merzbrück bietet in Kombination mit dem angrenzenden »Aeropark« die Chance, sich als Keimzelle für die e-mobile Luftfahrt zu entwickeln. Der Aufbau einer zukunftsrelevanten Produktions-, Entwicklungs-, Test- und Zulassungsinfrastruktur mache nicht nur den Standort attraktiv, sondern schaffe wichtige Arbeitsplätze im Strukturwandel des Rheinischen Reviers. Quelle: ‘Wochenspiegel‘.

Zühlke unterstützt ETH bei Elektroflugzeug-Entwicklung

Zühlke-Engineering unterstützt die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) bei der Entwicklung des ersten viersitzigen Elektroflugzeugs. Zühlke stellt technisches und sicherheitsrelevantes Wissen zur Verfügung. Der Innovations-Dienstleister Zühlke unterstützt laut einer Meldung auf Facebook die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) bei der Entwicklung des ersten Vier-Sitzer-Elektroflugzeugs der Welt. Das Projekt heisst e-sling. Die Gruppe von zwölf Studierenden benutzte ein viersitziges Flugzeug des südafrikanischen Herstellers Sling Aircraft Ltd., um es in nur acht Monaten auf einen Elektroantrieb mit einem modularen Batteriesystem umzubauen. Damit sei e-sling für unterschiedlich lange Flugstrecken optimiert. In seiner Grundausstattung biete es voraussichtlich eine Reichweite von 250 Kilometern.

Laut Medienmitteilung von Zühlke wurde die ETH bei dem Projekt von mehreren Projektpartnern und Sponsoren unterstützt. Zühlke förderte das ETH-Team mit seinem Know-how. Vor allem bei sicherheitskritischen Aspekten sei Expertenwissen benötigt worden, um selbstentwickelte Komponenten zu verifizieren und von zweiter Hand zu überprüfen. Die Unterstützung von Zühlke habe die Überprüfung von Architektur, Code, Hardware, Analysen der Tragflächen, Beratung bei der Avionik-Verkabelung, Kalibrierung von Instrumenten und Eigenfrequenzanalyse sowie die Analyse des Prüfstands sowie Unterstützung bei der Produktion sicherheitskritischer Komponenten umfasst.

Mit dem Projekt bezwecke die ETH richtungsweisende technische Grundlagenforschung für den Elektroantrieb in der Luftfahrtindustrie, heisst es in der Medienmitteilung. Die Luftfahrt greife momentan zu einem grossen Teil auf fossile Brennstoffe zurück. Der weltweite Flugverkehr ist somit für einen beachtlichen Teil der totalen CO2-Emissionen verantwortlich. Die ETH wolle dazu eine Alternative entwickeln. Quelle: ‘Punkt4.info‘.

Warum es so schnell keinen „Tesla der Lüfte“ geben wird

Vom Frankfurter Flughafen bis zum John F. Kennedy-Flughafen in New York legt ein Flugzeug etwas mehr als 6000 Kilometer zurück. Werden wir diese oder andere Langstrecken eines Tages mit einem Flugzeug fliegen, das rein durch elektrische Energie angetrieben wird – einer Art Tesla der Lüfte?

Nach dem heutigen Stand der Technik nicht, sagt Tobias Grosche, Professor an der Hochschule Worms und Experte für Flugplanung. Selbst Mittelstrecken innerhalb Europas wie zum Beispiel einen Flug von Frankfurt nach Barcelona kann sich Grosche derzeit nicht mit reinen Elektro-Flugzeugen vorstellen. Ein typisches Mittelstrecken-Flugzeug ist der A320 von Airbus. „Wenn man dieses Flugzeug elektrisch fliegen lassen wollte, dürfte der Rumpf nur aus Batterie bestehen – das ist vom Gewicht her kaum umsetzbar“, erklärt der Luftfahrt-Experte im Gespräch mit Business Insider.

Relevant sind die Überlegungen zu alternativen Antrieben, weil die Luftverkehrs-Branche unter Zugzwang steht: An den globalen CO2-Emissionen hat die Branche einen Anteil von 2,8 Prozent. Nicht zuletzt durch Bewegungen wie „Fridays for future“ und der Diskussion um Kurzstreckenflüge leidet die Branche unter einem negativen Image. Deshalb arbeiten ihre Vertreter an Lösungen: Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat einen Masterplan zum Klimaschutz im Luftverkehr veröffentlicht, Flugzeugbauer wie Airbus tüfteln an einem Wasserstoff-Flugzeug.

DHL Express will 2024 mit zwölf Elektro-Flugzeugen Fracht ausliefern
Wie ist der Stand bei den elektrischen Antrieben? DHL Express beispielsweise hat vor wenigen Wochen die Bestellung von zwölf Elektro-Flugzeugen des Typs „Alice“ bekannt gegeben. Ausliefern will Hersteller Eviation die elektrischen Frachtflugzeuge im Jahr 2024. Das Flugzeug kann mit einer Stromladung von einer halben Stunde etwa eine Stunde lang fliegen. Die maximale Reichweite liegt bei 815 Kilometern. Damit könnte DHL Express von der Basis am Flughafen Leipzig aus innerhalb Deutschlands jeden Punkt erreichen. Das Flugzeug kann etwas mehr als 1200 Kilogramm Fracht transportieren – so viel wiegt ungefähr ein Kleinwagen.

Eine Frachtnutzung auf kürzeren Strecken ist das, was sich Luftfahrt-Experte Tobias Grosche am ehesten vorstellen kann, sagt er. Denn Pakete als Fracht seien vergleichsweise eher leicht, sodass man eher an die Volumen-, als an die Gewichtsgrenze gerate. Fracht werde außerdem überwiegend nachts transportiert und dank der geringeren Lärmentwicklung hätten die Airlines mit Elektro-Fliegern weniger Probleme mit Nachtflugbeschränkungen. „Das kann einen Charme für die Airlines haben“, meint Grosche.

Für den Passagierverkehr dagegen sieht er ein grundlegendes Dilemma: Je länger die Strecke, desto eher spiele der Luftverkehr seine Stärken aus. Denn über den Atlantik fährt nun mal keine Bahn als Alternative. Aber die schwere Batterie mache längere Strecken im Moment unmöglich. Kerosin wird während eines Fluges verbraucht und damit werde das Flugzeug leichter und während des Fluges effizienter. Grundsätzlich gelte: Je kürzer die mit Elektroantrieb mögliche Reichweite werde, desto eher könne man die Strecke auch alternativ elektrifizieren – zum Beispiel mit der Bahn. Ausnahmen seien höchstens Gegenden mit geografischen Besonderheiten, wie etwa die hawaiianischen Inseln oder Länder mit schlechter Bodeninfrastruktur wie Teile Norwegens.

Aber selbst wenn man bei der Mobilität in der Luft bleiben wolle, komme der Stand der Technik nahe in den Bereich der Flugtaxis, die gerade mit Hochdruck von Unternehmen wie Volocopter und Lilium entwickelt werden. Flugtaxis sollen Strecken zwischen 50 und 250 Kilometer zurücklegen können und könnten Elektro-Flugzeuge unnötig machen.
Was, wenn die Batterie eines Elektro-Fliegers ausfiele?

Außerdem sei, laut Grosche, die Entwicklung von Elektro-Flugzeugen eine Frage der Flugsicherheit: „Die geringere Reichweite wirft Fragen auf: Was, wenn das Flugzeug wegen schlechten Wetters einen Umweg fliegen muss? Was, wenn der Ziel-Flughafen gesperrt wird und das Flugzeug ausweichen muss?“ Die heute eingesetzten Triebwerke hätten jede Menge Sensoren eingebaut, die permanent Parameter wie Treibstoff, Temperatur und Öldruck prüften – und so Probleme früh erkennen könnten. „Noch ist völlig unklar, was passiert, wenn die Batterie eines solchen Flugzeugs ausfallen würde“, warnt Grosche. Quelle: ‘Business Insider‘.

Leicht. Leise. Leistungsstark.

Der Atos Wing ist ein Elektro-Reise-Motorsegler der 120KG UL Klasse (medical-befreit). Die Konstruktion des Flügels basiert auf dem seit über 20 Jahren bewährten und ständig weiterentwickelten ATOS Flügel. So entstand ein weltweites Händlernetz mit weltweit über 4’000 Fluggeräten. Die aerodynamische Auslegung verleiht dem Atos Wing außerordentlich einfach abzurufende Leistungen beim Thermikflug. Die Start- und Landestrecke ist sehr kurz und mit dem gefederten Fahrwerk lässt es sich auch auf wenig befestigten Pisten starten. Durch die max. Reichweite von ca. 300 km eignet sich der Atos Wing neben dem Thermikflug auch als fast lautloser Reise- Motorsegler. Der komfortable Rumpf und die Flügelstruktur sind in CFK Faserverbundbauweise hergestellt. Zur Pilotensicherheit dienen die geringe Stall-Geschwindigkeit im Zusammenhang mit dem sehr robusten Cockpit und das Raketen-Rettungssystem. Aus dem Anhänger kann der Atos Wing in ca. 15 min alleine aufgebaut werden. Alle Ruderanschlüsse bleiben dabei verbunden. Quelle: ‘Air-Atos‘.

NASA-Elektroflugzeug in den Startlöchern

Der umgebaute Zweisitzer X-57 Maxwell, der einst als Tecnam P2006T in einer italienischen Werkhalle das Licht der Welt erblickt hat, soll im kommenden Frühjahr rein elektrisch abheben. Seit fünf Jahren arbeitet ein Team von Nasa-Ingenieuren daran, ein italienisches Flugzeug vom Typ Tecnam P2006T so umzubauen, dass es ausschließlich mit Batteriestrom fliegt. Inzwischen konnten die Hochspannungsfunktionstests am Boden begonnen werden. Der Erstflug ist für das Frühjahr 2022 vorgesehen.

Dieser Flug wird vor allem deshalb besondere Beachtung finden, weil US-Präsident Joe Biden der Nasa den Auftrag erteilt hatte, ihre Ressourcen verstärkt auf die Eindämmung der Auswirkungen des Klimawandels zu konzentrieren. The Verge konnte den amtierenden Nasa-Chef Bill Nelson zu dem für die Nasa doch recht untypischen Projekt interviewen. Nelson sieht in dem Modellprojekt nichts weniger als die Entwicklung einer Technologie, die bei den Bemühungen um die Dekarbonisierung der Luftfahrtindustrie von entscheidender Bedeutung sein wird.

Kooperation mit Lufttaxi-Hersteller Joby Aviation
Im Rahmen der nationalen Kampagne für fortschrittliche Luftmobilität (AAM) der Nasa arbeitet die US-Weltraumbehörde mit verschiedenen Herstellern fortschrittlicher Mobilitätsprodukte zusammen, darunter das 2009 gegründete Lufttaxi-Unternehmen Joby Aviation. Mit Joby Aviation teilt die Nasa Daten, Erkenntnisse und Bauteile. So sind etwa die Elektromotoren für das X-57-Maxwell-Projekt von Joby entwickelt worden. Das Ziel des Nasa-Projekts besteht laut Nelson darin, das Fliegen emissionsfrei zu gestalten. Die Erkenntnisse, die während des laufenden Projekts gewonnen werden, sollen dabei allen interessierten Herstellern zugänglich gemacht werden. Das ist als eine Art staatlicher Förderung zu werten, die den Umstieg auf Elektroflugzeuge deutlich beschleunigen soll.

Gewicht der Batterien schränkt Reichweite ein
„All das hat den Zweck, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, die Umweltverschmutzung zu reduzieren und die Kosten angemessen zu halten“, lässt Nelson verlauten. Dabei fokussieren sich die Ingenieurinnen und Ingenieure vorerst auf Kurzstreckenflüge, denn eines der Haupthindernisse, die der elektrischen Luftfahrt im Wege stehen, ist das Gewicht der Batterie. Die Energiedichte – die Menge an Energie, die in einer Batterie gespeichert ist – heutiger Batterien ist einfach nicht geeignet, Flugzeuge abheben und über mehr als ein paar hundert Kilometer fliegen zu lassen. Der Vergleich ist einfach: Mit konventionellem Düsentreibstoff erhalten Flugzeuge etwa 43 mal mehr Energie als über eine ebenso schwere Batterie. Die in der X-57 verbaute Batterie wiegt entsprechend über 360 Kilogramm – ein hoher Wert für einen Zweisitzer.

Nasa-Chef Nelson sieht indes auch in Kurzstreckenflügen deutlichen Nutzen. So könnten diese Flieger seiner Meinung nach schon viel Gutes dadurch tun, dass sie dabei helfen, Staus im Feierabendverkehr zu verhindern. Die „Rettung der Welt“ sollte man laut Nelson von der fliegenden Elektromobilität indes nicht erwarten, immerhin verursache die Luftfahrtindustrie nur etwa zwei Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen. „Es gibt eine Menge anderer Dinge, die die Umwelt viel mehr verschmutzen, etwa Kohlekraftwerke. Aber Tatsache ist, dass wir an all diesen Dingen arbeiten müssen“, meint Nelson.

Das ist die X-57 Maxwell
Das Konzept der X-57 hat ein einzigartiges Aussehen. Es verfügt über Flügel mit hohem Seitenverhältnis, die viel dünner sind als typische Flugzeugflügel. Zudem ist das Flugzeug mit zwölf elektrischen Propellern ausgestattet, die den Auftrieb unterstützen. Die beiden größeren Motoren an den Flügelenden sollen die Reisegeschwindigkeit bringen. Nach dem Startvorgang können die zwölf Kleinpropeller entsprechend eingeklappt werden, um den Luftwiderstand zu verringern.

Die Nasa geht zunächst davon aus, dass die X-57 eine Reichweite von etwa 160 Kilometern bei einer Reisegeschwindigkeit von rund 280 Kilometern pro Stunde haben wird. Mit der eingesetzten Batterie soll eine maximale Flugzeit von etwa 40 Minuten erreicht werden. So weit ist die Nasa allerdings noch nicht. Die X-57 Maxwell sieht in ihrer aktuellen Fassung aus wie ein normales Kleinflugzeug. Die zwölf Zusatzpropeller müssen erst noch montiert werden. Das steht laut Nelson nun unmittelbar bevor. In einem zweiten Schritt soll aus dem rein elektrischen Flieger eine Hybridversion werden, die sowohl mit Strom als auch mit Kraftstoff betrieben werden kann. Quelle: ‘t3n.de‘.

Elektrische Luftfahrzeuge

Der Betrieb von elektrisch angetriebenen Luftfahrzeugen befindet sich derzeit in einer raschen Entwicklungsphase. Diese Technologie entwickelt sich schnell weiter und es werden Vorschriften für Bereiche wie anfängliche Lufttüchtigkeit, fortdauernde Lufttüchtigkeit, Lizenzen für die Besatzung und Betrieb definiert. Der Zweck dieser Website ist eine Informationsquelle für die verschiedenen Zielgruppen bereitzustellen. Der Inhalt wird regelmäßig mit Themen im Zusammenhang mit elektrisch angetriebenen Luftfahrzeugen aktualisiert. Vollständiger Bericht / Quelle: ‘BAZL‘.

Dafür brauchen Sie keinen Pilotenschein

Das israelische Start-up AIR bastelt derzeit an einem elektrischen Fluggerät, das ohne Pilot auskommt und sich per Software steuern lässt. 2024 will das Unternehmen den AIR ONE auf den Markt bringen. Dass man für den Elektroflieger keinen Pilotenschein benötigt, ist nur eine Besonderheit. Wie aus einer Meldung der internationalen Nachrichtenagentur Reuters hervorgeht, ist der AIR ONE zudem nicht als öffentliches Flugtaxi gedacht, sondern soll direkt an Privatkunden verkauft werden. „Wir sprechen hier nicht über kommerzielle Flüge. Wir sprechen über Menschen, die das Fluggerät wie ein Auo nutzen“, sagt Rani Plaut, Geschäftsführer von AIR. Dazu ist es mit einer „Fly by Intent“-Software ausgestattet. Die Technologie ermöglicht es, den batteriebetriebenen Flieger ohne professionellen Pilot zu bedienen.

Der AIR ONE lässt sich als eVTOL (electric vertical take-off and landing aircraft) klassifizieren. Es handelt sich dabei um ein elektrisches Fluggerät, das senkrecht starten und landen kann. Ab 2024 soll die israelische Erfindung Plaut zufolge für „den Preis eines teuren Autos“ käuflich erwerbbar sein. Das Start-up will sich vorerst auf den US-amerikanischen Markt konzentrieren, da die Vereinigten Staaten „viel Luftraum“ haben. Nach Schätzungen von AIR könnte die Nachfrage bei rund 15.000 Exemplaren pro Jahr liegen. Der Zweisitzer bringt 970 Kilogramm auf die Waage und besitzt eine Reichweite von 177 Kilometern. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 Stundenkilometern. Der Akku lässt sich nach Angaben des Herstellers in 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufladen. Mit dem AIR ONE will das Start-up die Luftfahrt massentauglich machen. „Wir bei AIR wollen etwas bewegen, indem wir die Freiheit des Fliegens für Menschen zugänglich machen“, sagt Plaut im Gespräch mit der israelischen Onlinezeitung The Times of Israel. „Momentan besteht Fliegen für die meisten von uns darin, in einer riesigen Metallröhre befördert zu werden. Es fühlt sich nicht wie fliegen an. Wir wollen die Luftfahrt massentauglich machen. Außerdem ist es elektrisch, es gibt also ein grünes Element.“ Quelle: ‘eFahrer.com‘.

Stuttgart wird Flugtaxi-Standort

Der Flughafen Stuttgart soll schon ab 2024 ein ganz besonderer Knotenpunkt für Flugreisen werden. Mit dem Lilium Jet könnte es per Flugtaxi losgehen. Wer von Stuttgart nach München reisen will, hat mehrere Möglichkeiten: Zug, Auto, Flugzeug. An Taxi denkt bei dieser Strecke aber wohl niemand. Viel zu teuer wäre eine solche Reise. In Zukunft soll sich das allerdings ändern. Denn der Flughafen Stuttgart wird zu einem Knotenpunkt für Flugtaxis. Schon ab 2024 soll der sogenannte Lilium Jet nach München und Nürnberg abheben können. Das haben das Münchner Luftfahrtunternehmen Lilium und der Flughafen Stuttgart bekannt gegeben. Aktuell haben Reisende zwar bereits die Möglichkeit, mit dem Flugzeug von Stuttgart nach München zu reisen. Doch das ist alles andere als umweltfreundlich. Die Bahn ist in Sachen CO2-Fußabdruck da schon die bessere Wahl. Auch zeitlich kann sie mit dem Flugzeug auf der genannten Strecke durchaus mithalten. Denn die Flughäfen München und Stuttgart liegen beide außerhalb der Stadt. Zusätzliche Reisezeit mit dem öffentlichen Nahverkehr oder per Auto ist da obligatorisch. Wartezeit an Check-In und Gate noch nicht einberechnet.

Bald Flugtaxi-Standort
Mit dem Auto wäre die Strecke zwar ebenfalls in ähnlicher Zeit zu überwinden – und die Kosten unterscheiden sich je nach Ticket bei allen drei Verkehrsmitteln nicht unbedingt immens. Doch gerade für Pendler, die die längere Reisezeit fürs Arbeiten nutzen wollen, ist das keine Alternative. Die Lösung könnte künftig am Flughafen Stuttgart warten, der auch in einem anderen Punkt weit vorn liegt. Sechs Passagiere und ein Pilot finden im Lilium Jet Platz. Gemeinsam könnte man mit dem Flugtaxi mit einer geplanten Reichweite von 250 Kilometern wohl in unter einer Stunde in München sein. 280 km/h soll der Lilium Jet schaffen können. Lilium habe daher das Potential, Marktführer für Passagier- und auch Frachttransporte zu werden, heißt es in der Mitteilung.

Flughafen Stuttgart: Flugtaxi von Lilium soll bezahlbar und umweltfreundlich sein
„Wir wollen, dass die Menschen in unserer Region bestmöglich zu ihren nahen und fernen Zielen gelangen und eine breite Verkehrsmittelwahl haben“, erklärte Dr. Arina Freitag, Geschäftsführerin der Flughafen Stuttgart GmbH. Der Flughafen Stuttgart werde daher zu einer „einmaligen Drehscheibe für nachhaltige und innovative Mobilitätsformen“. Auch die Weiterfahrt von Stuttgart aus mit dem ÖPNV soll nachhaltiger und vor allem kostenfrei werden. Quelle: ‘Echo24.de‘.

Proximity Flying with LAK 17c FES

Spectacular, proximity flying during the final glide with the electric LAK17c FES. It was the last competition day of the 3rd eGlide competition in Varese, Italy. Racing in the scenic area of Lake Maggiore and Lake Como in Italy and Switzerland is amazing. During eGlide competition flights, we are allowed to use between 1,5 kWh and 3 kWh of electric power. Source: ‘Youtube‘.

ETH-Studenten entwickeln Elektroflugzeug-Viersitzer

Der Innovationspark Zürich ist kein Bauprojekt, noch nicht. Studierende der ETH forschen dort aber schon seit Jahren. Ein Augenschein in den Hangars. Die Hülle ist ein Bausatz, ein sogenanntes Kit-Flugzeug aus Südafrika zum Selbernieten und -zusammenschrauben. Der Antrieb entsteht ebenfalls im Eigenbau, aber auf höchstem technischem Niveau. Ein Dutzend Studierende der ETH Zürich konstruiert das wahrscheinlich erste Elektroflugzeug weltweit mit vier Plätzen. E-Sling ist ein sogenanntes Fokusprojekt der ETH Zürich. Während acht Monaten entwickeln die angehenden Elektro- und Maschineningenieure einen rein elektrischen Sportflieger. Welches ist dabei die grösste Schwierigkeit? Die nötige Energiedichte der Batterie zu erreichen, antwortet der junge Software-Ingenieur Timo Kleger, der dem Besucher bereitwillig Auskunft gibt. Die Akkus werden vorne in die Tragflächen eingebaut. Für ein Flugzeug müssen sie im Verhältnis zu ihrem Gewicht und Volumen maximal viel Elektrizität speichern können. Um mehr Reichweite zu erhalten, war es unumgänglich, die Flügelspannweite um einen Meter zu verlängern.

Für einige in der Gruppe ist das Elektroflugzeug ihre Bachelorarbeit. 12 zusätzliche Kreditpunkte zu den 14 für das Fokusprojekt gebe es dafür, sagt Timo Kleger. Allein deshalb lohne sich der Arbeitsaufwand nicht. Er mache das ohnehin nicht nur wegen der Punkte. Die Chance, im ETH-Grundstudium ein Flugzeug zu bauen, ist Ansporn genug. Das Testgelände, um E-Sling zum Fliegen zu bringen, ist das kleinste Problem. Denn die mit allerlei Geräten und elektrischen Apparaturen überstellte Werkstatt befindet sich im Hangar 3 des Flugplatzes Dübendorf. Anfang Oktober ist der Roll-out. Danach wird das Flugzeug auf dem Rollfeld davor ausführlich geprüft.

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl), das neben zahlreichen Sponsoren sehr am Projekt interessiert ist, wird voraussichtlich bis Ende Jahr das Flugzeug zertifizieren. Die Studierenden haben keinen aviatischen Hintergrund. Den ersten Flug wird voraussichtlich im nächsten Frühling ein Testpilot übernehmen, den das Bazl auswählt.

Weltweit einzigartiges Labor
«Das Flugzeug wird abheben», sagt René Kalt überzeugt, der Geschäftsführer der Stiftung Innovationspark Zürich. Der E-Flieger steht geradezu beispielhaft für die Synthese von Innovation und Aviatik. Diese Zielsetzung wird neu auf dem ganzen Flugplatzareal verfolgt; das ergab die vor knapp zwei Wochen veröffentlichte Gesamtschau. Im Fokus stehen Forschungsgebiete, die auf eine Flugpiste oder sonst auf grosse Testflächen angewiesen sind. Konkret: Mobilität, Robotik, Aviatik und Raumfahrt. Quellen: ‘NZZ, Neue Zürcher Zeitung‘ (kostenlose Registrierung) und ‘Youtube’ (Video).