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Selbststartender Ventus E

Schempp-Hirth arbeitet an einem elektrischen Selbststarterkonzept Ventus E. Was vor rund 13 Jahren mit dem Arcus E noch als technische Herausforderung galt, hat sich dank der Entwicklung in der Elektromobilität zu einer ausgereiften Lösung entwickelt. Segelflugzeuge mit Elektroantrieb, ausreichender Reichweite und der Fähigkeit zum Selbststart sind heute eine realistische Option. Schempp-Hirth wird den Ventus E am Deutschen Segelfliegertag am 4. November in Freudenstadt-Musbach vorstellen.

Norwegen plant elektrischen Inland-Flugverkehr

Norwegen plant 16 Flughäfen in der Nähe des Polarkreises schon in wenigen Jahren ausschliesslich mit elektrisch betriebenen Flugzeugen vernetzen. Später soll der gesamte Inlandsflugverkehr mit E-Fliegern funktionieren.

Norwegen will bereits 2030 auf einigen Kurzstrecken auf rein elektrische Flugzeuge setzen und somit in einer weiteren, innovativen und umweltfreundlichen Sparte Vorreiter sein. 16 Flughäfen sollen dabei von den E-Fliegern bedient werden, die in einer Reichweite von unter 350 Kilometern liegen. Nur zehn Jahre später sollen gar alle im Inland eingesetzten Flugzeuge rein elektrisch fliegen. Das berichtet unter anderem rnd.de.

„Es liegt am Transportsektor, die Emissionen am stärksten zu reduzieren“
An der Spitze Norwegens gibt es 16 Flughäfen im Radius für Kurzstreckenflüge von weniger als 350 Kilometern. Die ersten Flugzeuge, die mit Batterien betrieben werden, sollen vor 2030 verfügbar sein und könnten sich sehr gut für das Netzwerk von jenen Flughäfen innerhalb des Polarkreises eignen, so jedenfalls der Plan der norwegischen Zivilluftfahrtbehörde. Der entsprechende Bericht wurde diese Woche dem Verkehrsminister Knut Arild Hareide vorgestellt, der dazu kommentierte: „Die Welt steht vor einer Klimakrise und es liegt an uns im Transportsektor, die Emissionen am stärksten zu reduzieren. Dazu beizutragen ist meine Hauptaufgabe als Minister für Verkehr und Kommunikation. Wir müssen diese Aufgabe erfüllen, und Elektroflugzeuge können ein Teil der Lösung sein“.

Einige Hersteller entwickeln derzeit elektrisch betriebene Regionalflugzeuge
Direktor Dag Falk-Pedersen von Avinor, dem staatlichen Unternehmen des Landes, das die meisten Flughäfen betreibt, wies bei der Vorstellung der emissionsfreien Aufladung der Flugzeuge auf den reichhaltigen Zugang Norwegens zu erneuerbarer Elektrizität hin. Der Bericht verweist auf mehrere Hersteller, die derzeit Flugzeuge mit bis zu 19 Sitzen entwickeln, die nur mit Batterien betrieben werden. Ein Prototyp-Flugzeug der israelischen Firma Eviation hat bereits ein 9-sitziges Passagierflugzeug mit einem Batteriepaket von 900 kWh, einer Höchstgeschwindigkeit von 500 km/h und einer Reichweite von fast 1.000 Kilometern vorgestellt. Das würde in der Praxis, aufgrund des Bedarfs an zusätzlicher Reichweite bei schlechtem Wetter, eine Reichweite von 200 bis 300 Kilometern bedeuten. Die Entfernungen zwischen den Flughäfen in Troms und der Region Finnmark betragen oft nicht mehr als 10 bis 30 Flugminuten. Alle beschriebenen 16 Flughäfen, die heute täglich kommerzielle Linienflüge durchführen, liegen demnach innerhalb einer Reichweite von 350 Kilometern.

Fazit zu den Plänen Norwegens zur E-Fliegerei
Die Norweger wollen auch beim Thema Elektroluftfahrt die Nase vorn haben und den Plänen nach, dürfte jenes Vorhaben auch schon in ein paar Jahren soweit sein. Dann wird sich auch zeigen, wie sich elektrisch betriebene Flugzeuge im Alltag, sprich im Liniendienst, bewähren und könnten somit einen wichtigen Beitrag zur weiteren Entwicklung und etwaigen Einsätze leisten. Quelle: ‚Reisetopia‚.

Elektro-Discus für Breisgauer Verein

Der Breisgauverein für Segelflug, der sowohl am Flugplatz Freiburg als auch am Segelflugplatz Kirchzarten beheimatet ist, hat einen neuen, besonders umweltfreundlichen Motorsegler vom Typ Discus 2C Fes des schwäbischen Herstellers Schempp-Hirth angeschafft. Das einsitzige Segelflugzeug mit 18 Meter Spannweite hat einen faltbaren Propeller vorne im Rumpf, der durch einen 22 kw oder 30 PS starken Elektromotor angetrieben wird. Die Neuerwerbung ist besonders leise und passt damit bestens über die Green City Freiburg und das Dreisamtal. Zudem benötigen die Akkus des Discus nach etwa einer Stunde Motorflug lediglich etwa eineinhalb Stunden zum Wiederaufladen. Die Stromspeicher bringen den Motorsegler, wenn sie durch regenerative Energien aufgeladen werden, umweltfreundlich und leise wieder auf Höhe, falls nicht genügend thermischer Aufwind zur Verfügung steht. Dann wird das Triebwerk kurz eingeschaltet, der Faltpropeller vorne im Rumpf sorgt nun für Vortrieb. Wird der Elektromotor wieder abgestellt, legen sich die Propellerblätter eng an die Rumpfspitze an, um möglichst wenig Luftwiderstand zu bieten. Starten nur mit dem Elektromotor kann der Discus allerdings nicht. Deshalb wird er per Windenschlepp in die Luft gezogen. Der neu angeschaffte Einsitzer ist kostengünstig im Betrieb. Er dient nicht zur Schulung, sondern als Hochleistungsmodell für bereits erfahrene Piloten und Pilotinnen. Der Breisgauverein für Segelflug mit rund 170 Mitgliedern geht auf den bereits 1907 in Freiburg gegründeten “Verein für Luftschiffahrt” zurück und ist somit einer der ältesten Fliegervereine Deutschlands. Er hat neben weiteren reinen Segelflugzeugen und dem neuen Elektroflieger auch noch einen konventionellen Motorsegler mit Verbrennungsmotor in seiner Flotte. Durch eine engagierte Zusammenarbeit mit mehreren Freiburger Gymnasien, der Universität und der Volkshochschule Kirchzarten gewinnt der Verein auch zunehmend frischen Nachwuchs für den Segelflug. Bericht: Jürgen Schelling.