Schlagwort-Archive: Elektroantrieb

565 km im Archaeopterix

Roger Ruppert ist am 20. Juli mit einem Archaeopterix ein Flug von 565 km gelungen. Gestartet ist er mit seinem Elektroantrieb in Schänis. Daraufhin durchflog er die Zentralschweiz, die Nordseite der Walliser-Alpen bis nach Chamonix (F), um auf der Walliser Südseite via Matterhorn, Saas Fee, das Binntal und über die Furka knapp vor Sonnenuntergang beinahe wieder den Startplatz zu erreichen.

Die Landung erfolgte nach einem fast zehnstündigen Flug in der Region Biberbrugg (SZ). Quelle: ‚WeGlide‚. Fotos: ‚Rupert Composite‚.

Ladestation für e-Flugzeuge in St. Gallen-Altenrhein

Auf dem Flugplatz St.Gallen-Altenrhein wurde am Dienstag, 17. Mai 2022 eine Ladestation für Elektroflugzeuge eingeweiht. Hinter dem Projekt stehen die St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke SAK sowie Zukunftsforscher Morell Westermann.

„Aus der Platzrunde befreit“
Mit der neuen Ladestation, die im Ladenetzwerk für e-Flugzeuge eingebunden wird, werden laut Westermann mögliche Routen um einen «kontrollierten Flughafen erweitert. Damit werde das e-Flugzeug aus der «Platzrunde» befreit und die Ladeinfrastruktur ermögliche eine umweltfreundliche und lärmvermeidende Pilotenausbildung sowie Rundflüge für Fluggäste. Ein modernes e-Flugzeug wie die Pipistrel Velis habe zwar nur Platz für zwei Personen und könne nur eine Stunde fliegen kann, markiere aber die „dritte Revolution“ der Luftfahrt, nach Kolbenmotor, und Turbine.

«Stehen da, wo wir vor zehn Jahren mit den e-Autos waren».
Die Automobil-Industrie habe laut Westermann den Trend zur e-Mobilität lange ignoriert. Der erste Tesla Roadster wurde belächelt, die e-Antriebs-Technologie als nicht alltagstauglich abgewertet. Heute sehe man, welchen Reifegrad die e-Mobilität am Boden erreicht habe. Einen vergleichbaren Telsa-Roadster-Moment erlebe die Aviatik aktuell.

Netzwerk, Flugschulen und klimaneutrale Mobilität
Das bestehende Ladenetzwerk auf Schweizer Flugplätzen wird nun um die Ladestation in St. Gallen erweitert. In Schänis hat sich eine Elektroflugschule etabliert. Die Elektrifizierung der Luftfahrt werde laut Westermann einen Beitrag für eine klimaneutrale Mobilität leisten. Für die Pilotenausbildung schon heute, für Regional- und Kurzstreckenflüge, wie Sie auch vom Flughafen St. Gallen Altenrhein angeboten werden, in naher Zukunft.

EGLIDE-Wettbewerb im Grand Prix Format

Der Fliegerclub Großrückerswalde e.V. veranstaltet vom 28. August bis 5. September 2020 die zweite Auflage des EGLIDE-Wettbewerbs im Grand Prix Format. Nach einem ersten erfolgreichen Wettbewerb in den Bergen des nördlichen Apennins folgt nun die zweite Auflage des Events über dem Weltkulturerbe Erzgebirge. Das Format E2GLIDE hat zum Ziel, die gesammelte Erfahrung vom 1. eglidecontest 2019 in Pavullo/Italien strukturiert aufzugreifen und mit weiteren Ideen zu kombinieren. Der Einsatz von definierten Motorkontingenten während des Wertungsfluges ermöglicht zunehmende Unabhängigkeit von Wettererscheinungen und öffentlichkeitswirksame Renn-Events.

Anfang September werden sich bis zu 20 Teilnehmer in spannenden Luftrennen vom Flugplatz Grossrückerswalde aus um die effizienteste Flugwegwahl duellieren, darunter einige VIPs der Segelflugszene. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Segelflugwettbewerben darf nach dem Regatta-Abflug ein definiertes Energiekontingent genutzt werden, um mithilfe eines Elektromotors Außenlandungen zu vermeiden oder die Durchschnittgeschwindigkeit zu erhöhen. Wer zuerst das Zielband überfliegt, gewinnt den Tag. Überschrittenes Energiekontingent wird mit einer Zeitstrafe belegt. Unter www.e2glide.de finden Sie alle wichtigen Informationen über die Veranstaltung.

Thermik aus der Steckdose

Spaziergängern bietet sich zuweilen ein seltsamer Anblick: Auf einem freien Feld steht ein verlassenes Segelflugzeug, das dort augenscheinlich nicht hingehört. Offenbar hat der Pilot sein Ziel verfehlt, er musste an einer Stelle landen, wo er eigentlich nicht wollte. Die Außenlandung auf geeigneten Feldern oder Wiesen blüht ihm bei nachlassenden Aufwinden, der Flugplatz kann dann außer Reichweite geraten. Das klingt stressig für den Segelflugpiloten und ist es auch, die Außenlandung gehört aber zur Ausbildung und wird jährlich Hunderte Male erfolgreich durchgeführt. Viel ärgerlicher als die entgangenen Streckenkilometer wiegt die anschließende Rückholprozedur, für die das Segelflugzeug von der anrückenden Hilfsmannschaft zerlegt und in einem Anhänger verstaut werden muss. Zur Vermeidung solcher Mühsal haben die Konstrukteure längst Antriebe entwickelt, deren Propeller rechtzeitig aus dem Rumpfrücken des Flugzeugs klappt und nach dem Einsatz aerodynamisch günstig wieder darin verschwindet. Der lautlose Flug kann damit weitergehen. Um ihn allein schließlich geht es Segelfliegern, die grundsätzlich nur aufsteigende Luftmassen nutzen wollen, um Höhe zu gewinnen. Oft findet sich diese Thermik unter bilderbuchreif aufquellenden Cumuluswolken, die Segelflugzeuge folglich anziehen wie das Licht die Motten. Optimal im engen Aufwindschlauch kreisend, wird Höhe getankt, um sie im anschließenden Geradeausflug in wertvolle Streckenkilometer umzuwandeln. Von Wolke zu Wolke huschend, sind Distanzen über viele hundert Kilometer kein Hexenwerk, wobei die Flugeigenschaften moderner Segler immer wieder begeistern. Eine Gleitleistung von 50 Kilometern aus eintausend Höhenmetern etwa gehört in der populären Klasse von 18 Meter Spannweite zum guten Ton und euphorisiert im schnellen Geradeausflug mit dem Gefühl, die Maschine würde kaum sinken. Quelle: ‚FAZ, Frankfurter Allgemeine Zeitung‘.

FES-Segelflugzeug LS8e zu Testflügen in der Schweiz

Von Donnerstag, 3. bis Sonntag. 6. Oktober 2019 wird Holger Back, Geschäftsführer von DG Flugzeugbau in Bruchsal, mit der LS8e die Schweiz besuchen. U.a. sind auch Testflüge ab dem Flugplatz Schänis südlich von Zürich geplant. Aktuell steht der (wetterabhängige) ‚Tourneeplan‘ noch nicht bis ins Detail, wir informieren Sie aber frühzeitig über die Flugdaten und -Orte, wenn Sie sich per eMail als InteressentIn für die Schweizer Testflüge anmelden. Anmeldungen bitte per eMail an ‚cinque [a] flieger.news‘.

Weitere Informationen zum Flugzeug.

DG-1001E – Doppelsitzer mit FES

Das FES System etabliert sich im Sektor der einsitzigen Segelflugzeuge. Immer mehr Vereine und Privatpiloten schätzen die Vorzüge des einfachen Triebwerks. Ein Antrieb für jedermann, der auf Knopfdruck den Piloten wieder in sicherere Höhen befördert und in Sachen Bedienkomfort kaum zu schlagen ist. DG Flugzeugbau hat sich daher entschlossen, dieses Konzept auch für die DG-1001 anzubieten. Der bereits bekannte FES Antrieb von LZ Design wird modifiziert und liefert für den Einsatz in der DG-1001 ca. 30kw. In Kombination mit einer neuen Akku Generation erwarten wir so dieselbe Performance wie bei der LS8-e neo. Der Bau des ersten Prototypen beginnt im Spätsommer. Der Erstflug ist für Frühjahr 2020 geplant. Quelle: ‚DG-Flugzeugbau‚.

Smartflyer-Challenge Grenchen

Die Smartflyer Challenge auf dem Flughafen Grenchen (LSZG) findet am 14./15. September 2019 statt. Der Anlass ist das einzige Fly-In für Luftfahrzeuge mit Elektro- und Hybridantrieben in Europa. Als Neuheit kommt dieses Jahr ein Award zur Ausschreibung. Mit einem Pokal und einem Preisgeld wird jenes Team ausgezeichnet, das den weitesten Anflug nach Grenchen mit reinem Elektroantrieb schafft. Der Award wird von der Firma Waterjet in Aarwangen gestiftet. Ebenso neu ist ein Jugendanlass, der mit dem Kiwanis Club Grenchen als Partnerorganisation durchgeführt wird. Den Jugendlichen soll die Faszination der technischen Berufe aufgezeigt werden, dies in der besonderen Verbindung mit der Luftfahrt. Verschiedene Teams und Konstrukteure haben ihre Teilnahme bestätigt, um ihre Projekte der interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Palette reicht vom eigenstartfähigen E-Segelflugzeug bis zu senkrechtstartenden Flugtaxis. Die Luftfahrzeuge sind sowohl in der Ausstellung am Boden wie in der Luft zu sehen. In Fachvorträgen werden die neusten Entwicklungen in Technik und Regulation aufgezeigt sowie spannende Projekte vorgestellt.