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OLC Finale 2023 in Poppenhausen

Auch in diesem Jahr werden wir wieder gemeinsam den Abschluss der Wettbewerbssaison in der Rhön feiern! Das traditionelle OLC-Treffen steigt am 14. Oktober um 13.00 Uhr im Von-Steinrück-Haus in Poppenhausen unter der Wasserkuppe.

Visualisierung des Segelflugs: OLC Live-pro
Mit der dynamischen Verschmelzung von Tageswertung und Live-Scoring stellen wir euch das Feature OLC Live-pro im Detail vor. Es werden die Funktionen und Möglichkeiten Schritt für Schritt präsentiert und erläutert. Ein besonderer Schwerpunkt bei der Präsentation ist die Demonstration der selbsterklärenden intuitiven Bedienerfreundlichkeit des Systems. Im Plan ist es, dass wir uns nach der Pause des Themas OLC Live-pro widmen.

Das Programm im Detail: Förderflugzeuge werden vergeben
Das Finale startet traditionell mit den Resümees der beiden Junioren Jan Schulz und Lorenz Schulze-Varnholt über ihr Jahr mit den OLC-Förderflugzeugen. Gerade die vergangene Saison mit ihren hervorragenden Leistungen machen die Berichte besonders interessant.

Für die neuen Gewinner liegt die Latte dieses Mal besonders hoch. Der OLC-Discus 2cT und die LS8neo stehen denn auch für die Vergabe an die neuen Preisträger bereit. Nicht minder spannend wird die Verleihung des „Bitterwasser Cup“, dem Preis für die Segelflug-Jugend Europas. Rainer Hog, Chairman des Bitterwasser-Lodge Flying Center, wird als Preis wieder einen All-Inclusive-Gutschein für 8 Tage im Segelflugparadies Namibia übergeben.

Axel Lange und Klaus Ohlmann präsentieren das „Antares-Prinzip“
Die Fahrt in die Rhön lohnt sich natürlich nicht nur für die Sieger und Aspiranten auf die begehrten OLC-Förderflugzeuge. Denn unmittelbar nach dem Auftakt mit den Junioren haben wir ein ganz besonderes Highlight für Euch vorbereitet: Niemand geringerer als Klaus Ohlmann, Inhaber von über 60 Segelflug-Weltrekorden, wird zusammen mit dem Pionier des Elektroantriebes in Segelflugzeugen Axel Lange einen Einblick in das „Antares-Prinzip“ geben.

Die beiden OLC-Botschafter blicken dabei aus ihren eigenen, ganz unterschiedlichen Perspektiven auf die bahnbrechende Flugzeugfamilie aus Zweibrücken. Wir erwarten nicht nur spannende Einblicke in die jüngsten Rekordflüge mit der Antares, sondern auch Hintergründiges und Überraschungen bei den technischen Features. Was für eine seltene Gelegenheit, zwei so herausragende Persönlichkeiten des Segelfluges auf einer Bühne vereint erleben zu dürfen!

Ligarückblick, Sieger und Emotionen
Was wäre ein OLC-Finale ohne ein Review auf das Sport-Geschehen 2023? In der Segelflug-Bundesliga ging es selten so spannend zu, wie in diesem Jahr. Bernd Fischer kombiniert in seinem Saisonrückblick die sportlichen Highlights mit locker präsentierten, aber fundiert aufbereiteten meteorologischen Fakten des Sommers

Hochinteressant dürfte seine Einordnung des Segelflugwetters 2023 im Vergleich zu den extremen letzten Jahren sein. In welcher Form hat der Klimawandel dieses Mal das Wetter beeinflusst? Last but not least werden wir natürlich die Sieger in den Ligen und den wichtigsten Einzelwertungen präsentieren und feiern.

Also, Treffpunkt OLC-Finale am 14. Oktober um 13.00 Uhr in Poppenhausen nicht verpassen – wir freuen uns auf Euch! Quelle: ‚OLC, online-contest‘.

Königsdorfer Segelflieger haben die nächsten Titelgewinne im Visier

Das Segelflugzentrum Königsdorf ist der einzige Sportverein im Oberland, der eine Bundesliga-Mannschaft stellt. Und eine überaus erfolgreiche noch dazu: Sieben Mal hintereinander haben die Königsdorfer nun schon den Titel in der internationalen Alpen-Liga gewonnen. An diese Erfolge will das SFZ in dieser Saison anknüpfen. Die Junioren des SFZ streben nach ihren fünf Titelgewinnen zwischen 2016 und 2021 und dem Vizemeistertitel 2022 ebenfalls den erneuten Sieg in der Bundesliga an.

Die Segelflug-Bundesliga startet traditionell am Samstag des dritten April-Wochenendes und läuft über 19 Runden, jeweils an den Wochenenden bis Mitte August. Das SFZ in der 20-jährigen Geschichte der Segelflug-Bundesliga drei Mal den Titel gewinnen. So gelang den Königsdorfern das Meisterstück in den Jahren 2003, 2006 und 2010.

Die Segelflug-Bundesliga wird dezentral ausgetragen. Das heißt, jeder Pilot startet von dem Flugplatz seiner Wahl innerhalb Deutschlands, wobei es eine erste Liga, eine zweite Liga sowie Regionalligen gibt. In Deutschland gibt es außerdem eine Junioren-Liga, in der alle Teams Deutschlands in einer U25-Liga gegeneinander antreten.

Alpenliga: Alle Flüge über den Alpen werden gewertet
Hinzu kommt die internationale Alpenliga, bei der alle Flüge über den Alpen gewertet werden. Es werden jedes Wochenende jeweils Mannschaften mit den jeweils drei besten Piloten jedes Vereins gebildet. Die Teilnehmer können dabei von Wochenende zu Wochenende wechseln, sodass zum Ende der Saison beliebig viele Piloten in die Wertung kommen. Das bedeutet: Im Prinzip alle 30 000 Segelflieger Deutschlands gegeneinander antreten. Das Ziel bei den Ligaflügen ist es, innerhalb von zweieinhalb Stunden Flugzeit so viele Flugkilometer wie möglich zurückzulegen, gewertet wird die Durchschnittsgeschwindigkeit. Hierbei ist es vollkommen egal, wie lange ein Pilot fliegt, gewertet werden immer die zweieinhalb Flugstunden mit der höchsten Durchschnitts-Geschwindigkeit des jeweiligen Piloten. Die besten drei Piloten eines jeden Vereins kommen in die Wertung, in der die Schnittgeschwindigkeiten der drei schnellsten addiert werden. Ähnlich wie in der Formel 1 ist die Rundenwertung: Das Trio mit der höchsten aufaddierten Geschwindigkeit fliegt 20 Punkte fürs Team ein, das Zweitplatzierte Trio erhält 17 Punkte, bis zu einem Punkt für das an 15. Stelle platzierte Team. Quelle: ‚Merkur.de‚.

Segelflug-Bundesliga: Das Original startet.

Es ist wieder soweit: Am bevorstehenden Wochenende des 15./16. April startet die Segelflug-Bundesliga 2023 mit allen weiteren Liga-Wertungen in ihre 23. Saison. Auch die seit 2007 ausgetragene internationale World-League und die beliebte Alp-League werden wieder für hohe Aufmerksamkeit und viele interessante Presseberichte sorgen. Erneut gilt es, Wochenende für Wochenende, über 19 Runden 2,5 Stunden richtig schnell zu sein. Vier Schenkel werden für dieses reine Kurzstreckenrennen im klassischen OLC-Speed gewertet. Die Optimierungsberechnung ist dabei von den maximal sechs Schenkeln der Langstreckenwertung (OLC-Plus) unabhängig.

Keine Regeländerungen in der Saison 2023
In den letzten Jahren wurde das Regelwerk leicht angepasst. So ist mittlerweile der Startkreis abgeschafft und der Zielkreis auf 40 km vergrößert worden. Hat man mal den Mitwindschenkel zu weit ausgereizt und schafft es nicht mehr in den Zielkreis, erhält man immerhin noch 75% der Punkte. Gerade die Rundenwochenenden mit marginalen Streckenflugbedingungen haben damit noch einmal an Bedeutung gewonnen. Und: Freunde des Wandersegelflugs können damit in der Speedwertung mitpunkten! Somit besteht für 2023 kein Anlass für Regeländerungen.

Teamspirit zählt
Die jeweils drei schnellsten Flüge eines Vereins punkten. Es kommt also auf mehr als nur den Einzelnen an, schließlich ist die Segelflug-Bundesliga ein Team-/Club-Wettbewerb. Viele Vereine haben schon eine Motivationsveranstaltung mit Strategie- und Taktikbesprechung für den 14. oder 15. April organisiert. Der OLC-Mann für die Analyse der Liga-Entwicklung Heiko Hertrich spekuliert schon mal: „Ob die Seriensieger vom LSV Rinteln ihren fünften Meistertitel hintereinander anstreben? Wir werden es sehen. Die wiedererstarkten Burgdorfer, die ebenfalls schon vier Titel errungen haben, wollen sicher die Rintelner in die Schranken weisen. Auch die Odenwald-Flieger aus Walldürn haben drei dritte Plätze in Folge erreicht. Sie sind als Urgestein der Liga seit Anfang an dabei, noch nie abgestiegen, nie schlechter als ein 15. Platz und hätten sich einen Meistertitel auch einmal verdient.“

„Die OLC-Liga ist das Original und keine eierlegende Wollmichsau“
Aber nicht nur „die Großen“ reden in der OLC-Liga mit! Wie Mathias Schunk betont: „Die OLC-Liga ist das Original“, kein Mix, keine eierlegende Wollmilchsau.“ Die Liga hat zwar Nachahmer gefunden, aber besonders die Konzentration auf die 2,5-stündige Speedwertung und die Nutzung der gesamten Thermiksaison über 19 Runden bleiben kennzeichnend für das Original. Deshalb haben auch kleinere Vereine die Chance, einmal ganz oben in der Landeswertung, der Quali-Liga, der Alps-League oder der U25-Liga zu landen. Mannschaftserfolge und damit Medienaufmerksamkeit sowie Motivationssteigerung bei den Nachwuchspiloten sind in der Liga viel einfacher zu erreichen als bei der Langstreckenfliegerei für einzelne Experten.

Geht der Titel wieder nach Rinteln? Spannend wird es bestimmt.

Motivation über die ganze Saison
Immer wieder hat sich in den zurückliegenden 22 Jahren gezeigt, dass für die Ligafliegerei schon mal die Hallentore bei Wetterlagen geöffnet wurden, an denen sie früher sicher geschlossen blieben. Es ist ja kein 10-Stunden-Langstreckenflug notwendig, um genügend Punkte für vordere Plätze zu sammeln. Die Mindestleistung aus einer Stunde Flugzeit reicht oft für gute Platzierungen. Meist wurde dieser Aufwand dann sogar durch überraschend schöne und erfolgreiche Flüge belohnt. Ganz nach dem Motto „Big Points gibt es bei schlechtem Wetter!“. Wenn dann noch ein paar geschmackvolle Bilder in die OLC-Stories gepostet und kommentiert werden, ist das Erstaunen der „Zu-Hause-Gebliebenen“ gesichert.

Weltweit einzigartiger Booster für den Breitensport im Segelflug
„Die OLC-Liga ist der einzige weltweit ausgetragene, dezentrale Mannschaftssport im Segelflug. Wir haben die Regeln über die Jahre so optimiert, dass das Ligasystem für Streckenflug-Anfänger, für die Cracks und für die PR-Arbeit der Vereine gleichermaßen zugänglich und interessant ist. Die Spannung und Motivation, die über die gesamte Saison gehalten wird, lässt sich wunderbar sowohl in den lokalen Medien, wie auch online vermitteln. Es gibt viele Beispiele dafür, wie die Segelflug-Bundesliga dafür gesorgt hat, dass die örtlichen Vereine in der Öffentlichkeit als aktiver Sportverein wahrgenommen werden. Das ist der entscheidende Faktor für die Akzeptanz des Segelfliegens als Breitensport“, so Gerd Peter Lauer, im OLC u.a. zuständig für die Sportentwicklung. Quelle: ‚Stefan Harries, OLC-Team‘.

Neuerungen in der DMSt-Bundesliga

DMSt-Bundesliga wird ergänzt um eine DMSt für Junioren und Juniorinnen.
Die DMSt Bundesliga startet dieses Jahr am 29. April und endet nach 17 Runden am 20. August. Neu in diesem Jahr ist, dass die DMSt-Bundesliga ergänzt wird um eine eigene DMSt für Junioren bzw. Juniorinnen. Die Wertung erfolgt analog der DMSt-Bundesliga, allerdings werden nur die jeweils besten zwei teilnehmenden Junioren in der Strecken- und Geschwindigkeitswertung berücksichtigt. Die Anzahl der teilnehmenden Vereine für die DMSt-Junioren-Liga ist nicht begrenzt. Teilnehmende gelten als Junior bzw. Juniorin, wenn sie jünger als 25 sind oder ihr 25. Geburtstag im letzten Kalenderjahr des Wettbewerbs liegt. In der aktuellen Saison werden Ausfälle in der Flugaufzeichnung von maximal 180 anstelle von 120 Sekunden toleriert. Teilnehmende, die in einem Wertungszeitraum für zwei teilnehmende Vereine starten, müssen den zweiten Verein bis zum 31. Mai des Jahres gemeldet haben. Das aktuelle DMSt Regelwerk finden Sie hier. Quelle: ‚BUKO Segelflug‚.

LSG Bayreuth ist „Mannschaft des Jahrzehnts

Beim virtuellen Ball des Sports am 31. März haben Sportkuratorium Bayreuth und Nordbayerischer Kurier die Preisträger der Wahl bekannt gegeben: Die Segelflieger der Luftsportgemeinschaft Bayreuth sind Bayreuths Mannschaft des Jahrzehnts! Sportlich gesehen standen die beiden Doppelsiege der Mannschaft in Bundes- und Weltliga 2015 und 2018 für sich, doch um Mannschaft des Jahrzehnts zu werden, war die Stimmenanzahl im Online-Voting entscheidend.

In einem dreistufigen Verfahren standen sich die Mannschaften der Jahre 2010 bis 2019 aus dem Verbreitungsgebiet des Nordbayerischen Kurier gegenüber. Neben den Segelfliegern (Mannschaft des Jahres in den Jahren 2015 und 2018) waren dies die Handballer von HaSpo Bayreuth (2014 und 2019), die Bundesliga-Basketballer von medi bayreuth (2010 und 2017), die Ringer des ASC Bindlach (2011), die Rollstuhl-Basketballer des RSV Bayreuth (2012) und das Eishockey-Tam Bayreuth Tigers (2013 und 2016). Per Online-Voting wurde das Feld in der ersten Runde von sechs auf vier, anschließend von vier auf zwei reduziert. Die Segelflieger konnten schon dabei jeweils als beste abschneiden und auch die vor Publikum spielenden Mannschaften hinter sich lassen.

Für die Finalrunde, die im Juli 2021 stattfand, war lange Zeit nur das Ergebnis in Zahlen bekannt: 10.345 zu 2.663. Der Sieger hatte also rund vier Mal mehr Stimmen als der zweitplatzierte, der Abstand war noch deutlicher als in allen vorherigen Runden. Doch der Bayreuther Sporttag 2021, auf dem die Siegerehrung hätte stattfinden sollen, musste coronabedingt abgesagt werden, auch der Nachholtermin fand nicht statt. Deswegen blieb das Ergebnis bis zum Ball des Sports 2022 geheim.

Umgekehrt war die Coronapandemie aber offenbar auch der Grund, diesen Wettbewerb überhaupt ins Leben zu rufen: Nachdem in vielen Sportarten 2020 keine oder nur wenige Wettbewerbe stattfinden konnten, wollten die Verantwortlichen keinen Mannschaft-des-Jahres-Wettbewerb über 2020 ausloben und sind stattdessen auf die Idee gekommen, die Mannschaften des zurückliegenden Jahrzehnts erneut in ein Rennen um die meisten Stimmen zu schicken. Auch der Ball des Sports konnte wie schon vor zwei Jahren nur in virtueller Form als Videostream stattfinden, aber Vertreter aller potenziellen Preisträger waren im Studio zu Gast. Der Großteil der LSG-Mitglieder hat somit daheim vorm Bildschirm mitgefiebert.

Umso größer war die Spannung, als Moderator Christian Höreth das Mikrofon an Kurier-Chefreporter Otto Lapp und Kurier-Geschäftsführer Serge Schäfers übergab: Die Lokalzeitung hatte das Online-Voting organisiert und die Preise gestiftet, 1.000 Euro für den Siegerverein und den 750 für den Zweitplatzierten. Umso größer war die Freude als sie die Luftsportgemeinschaft als Mannschaft des Jahrzehnts in und um Bayreuth bekannt gaben. Sportlerin des Jahrzehnts wurde die Triathletin und Ironman-Gewinnerin 2019 Anne Haug.

Die beiden Bundesliga-Piloten Martin Brühl und Sebastian Baier waren stellvertretend für das gesamte Team im Studio, um Pokal und Preis entgegen zu nehmen und sich im Namen des gesamten Vereins bei Organisatoren und Sponsor zu bedanken. Quelle: ‚Wiesentbote‚.

LSV Rinteln gewinnt Bundesliga

Das letzte Ligawochenende gab ein letztes Mal Gelegenheit, die Geschwindigkeits-Kkonten aufzustocken. Größere Veränderungen an der Spitze brachte dies nicht, aber sehr wohl bei dem Kampf um die Zugehörigkeit zur jeweiligen Liga in der nächsten Saison. Die Vereine im Süden waren meteorologisch im Vorteil, aber auch andernorts konnte gepunktet werden. Der Rundensieg geht an die Königsdorfer, die mal wieder Richtung Südwesten unterwegs waren. Aber es half nicht, die sehr konstanten Sachsen aus Pirna in der Tabelle zu überholen. Diese festigten mit Rundenplatz drei ihren „Vizetitel“. Wie nicht anders zu erwarten, geht der Gesamtsieg an den LSV Rinteln, der trotz einer durchwachsenen Rundenausbeute haushoch den Meistertitel erringt. Herzlichen Glückwunsch! Brandenburg erzielt ungefährdet den vierten Gesamtplatz. Mit Rundenplatz sieben lösen die Piloten aus Schwäbisch Gmünd das Ticket in die 1.Liga. Damit ist die Einführungssaison zur neu gestalteten DMSt Geschichte. Im nächsten Jahr wird ja bekanntlich in 1.,2. und Regionalliga differenziert und auch eine Punktewertung eingeführt werden.

Die Rückmeldungen zum neuen Format, das vom DAeC in Kooperation mit WeGlide ins Leben gerufen wurde sind größtenteils positiv. Die Möglichkeit des neuen Streckenbonus erlaubt es auch große, flächige Strecken zu fliegen und damit zu punkten, was mit einer reinen Speedwertung schwieriger ist, da die hohen Geschwindigkeiten meisten bei linienartigen Flügen (Hänge, Alb rauf und runter, Wolkenstrassen etc.) zu Stande kommen. Auch können bis zu sechs Pilot*innen in eine Rundenwertung kommen. Diese positiven Aspekte kompensieren m.E. den geringen Verlust an Übersichtlichkeit. Die Philosophie von WeGlide ist abheben und genießen. Dass beim dezentralen Fliegen keine absolute „Wertungsgerechtigkeit“ erzielt werden kann ist bekannt. Irgendein Vorteil oder Nachteil ist oft im Spiel. Aber ein Blick auf die Top Ten der Gesamtwertung zeigt, von Hamburg bis Königsdorf, bzw. von Pirna bis Dannstadt sind die einzelnen Regionen gut repräsentiert. Quelle: ‚weGlide‚. Foto: ‚rinteln-aktuell.de‚.

Alpen-Trip zum Rundenstart

Die Kirchheimer Segelflieger sind im Mittelfeld in die neue Saison der Segelflug-Bundesliga gestartet. In diesem dezentralen Wettbewerb, an dem Luftsportvereine in ganz Deutschland teilnehmen, geht es darum, innerhalb eines zweieinhalbstündigen Wertungsfensters die höchste Durchschnittgeschwindigkeit zu erreichen. Mit einem Korrekturfaktor, der die unterschiedliche Leistungsfähigkeit verschiedener Segelflugzeugmuster berücksichtigt, ergibt sich aus der Geschwindigkeit eine Punktzahl, die in die Wertung einfließt. Von jedem Verein werden die besten drei Flüge pro Wochenende gewertet.

Bei den Kirchheimern reichte es allerdings nur für zwei Wertungsflüge – die anderen Piloten mussten ihre Klapptriebwerke nutzen, um im Tanz um die Regenschauer überhaupt nach Hause zu kommen. Der punktstärkste Flug gelang einmal mehr Sören Nölke, der 273,6 Kilometer mit einem Schnitt von 109 Kilometer pro Stunde flog. Damit hatte er sogar den zweitbes- ten Flug der Ligawertung in ganz Deutschland. Auch Eric Neubronner konnte Punkte für den Klub holen, er flog gut 173 Kilometer mit einem 70er-Schnitt. Ebenfalls Aufmerksamkeit verdienen die Flüge, die die Hahnweidepiloten mehrheitlich in Richtung Bodensee und Alpen absolvierten.

Einmal Schweiz und zurück
Eine besonders bemerkenswerte Leistung lieferten Andreas Langohr und Nico Lütt ab. Von der Hahnweide aus flogen sie mit ihrem Duo Discus zunächst schnurgerade nach Süden, umrundeten hier den Schweizer Flugplatz Schönis und folgten dann auf Ostkurs dem Kloster- und dem Stanzertal, ehe sie auf Höhe der Gemeinde Imst im Piztal wieder auf Nordkurs gingen. Hier passierten sie wenig später die Zugspitze in einer Entfernung von gut fünf Kilometern, um dann in einem weiten Bogen über Bad Wörishofen und Ulm zurück zur Hahnweide zu gelangen. Aber auch sie mussten auf der Höhe von Laichingen ihr Triebwerk einsetzen, da lokale Schauer die Heimkehr im Segelflug unmöglich machten. Am Ende standen bei ihnen 460 Kilometer und gut sieben Stunden Flugzeit auf dem Logger. Quelle: Lars Reinhold im „Teckboten„.

Rintelner Segelflieger wollen im April starten

Die Tore des Hangars sind wieder aufgeschlossen, die Flugzeuge abgestaubt und ganz genau unter die Lupe genommen worden. Bei den Segelfliegern des LSV Rinteln hat die Jahresnachprüfung angestanden. Das Ergebnis: Alles tipptopp! Die Wartungsarbeiten haben wie gewöhnlich bereits im November begonnen. Dieses Mal sah der Zeitplan des Werkstatt-Teams aufgrund der Corona-Pandemie jedoch unter etwas anderen Umständen als sonst. Dadurch durfte nur ein kleiner Personenkreis an den Flugzeugen werkeln, sodass das Team des aktuellen Deutschen Segelflugmeisters gespannt war, ob alle Arbeiten bis zur Jahresnachprüfung bewältigt werden könnten. Das größte Projekt war in diesem Winter der Motorsegler. Er bekam eine neue Innenausstattung und an einigen Stellen eine neue Lackierung verpasst. Pünktlich zur Prüfung Ende Februar war alles geschafft, sodass die Prüferin Marianne Hagemann nichts zu beanstanden hatte. Sie überprüfte unter anderem die Steuerelemente, die Lebenslaufakten oder Risse in der Flugzeughaut. Jede einzelne Maschine kam so durch die Prüfung, lediglich der Motorsegler benötigt noch ein paar Arbeiten. Dafür waren auch alle Fallschirme in einem tadellosen Zustand.

Bevor die Rintelner in die neue Saison der Segelflug-Bundesliga starten, steht noch die obligatorische Flugbetriebsbesprechung an. Dieses Mal durch eine Rund-Mail im Eigenstudium. Dort wird unter anderem auf die Sicherheit beim Fliegen, das richtige Einschätzen des eigenen Leistungsvermögens sowie das Verhalten und Bewegen auf dem Flugplatz hingewiesen. Die neue Saison soll für den aktuellen Meister im April beginnen. Dann soll der Titel der Jahre 2019 und 2020 verteidigt werden. Darüber hinaus nimmt Ende Juni ein Pilot an dem Hahnweide-Wettbewerb in Kirchheim unter Teck teil, Ende Mai starten drei LSV-Piloten/in bei den Deutschen Meisterschaften in Bayreuth und Ende Juni eine Pilotin an den Deutschen Meisterschaften der Frauen in Brandenburg an der Havel. Quelle: ‚Sportbuzzer‚.

Wochenende für die Galerie

Während die Natur ein Ende der Trockenheit der letzten Wochen herbeisehnt, freuten sich die Piloten des Aero-Club Bad Nauheim am vergangenen Wochenende über den richtigen Wetter-Mix. Denn nicht nur die Temperaturen erinnerten an Afrika, auch die möglichen Flughöhen von fast 3000 Metern (die maximal erlaubte Höhe in Deutschland) zauberten ein breites Grinsen in die Gesichter der heimischen Segelflieger. Das hatte auch sportliche Vorteile, kämpfen die Bad Nauheimer in der Segelflug-Bundesliga doch noch um den Klassenerhalt. Bei der elften Runde des Wettbewerbs dieser Saison konnte genau dafür ein großer Schritt in die richtige Richtung gemacht werden, mehr noch: Das Team hat nun sogar Chancen auf eine Top-10-Platzierung. In der Bundesliga werden die Flüge der schnellsten drei Piloten des Vereins gewertet und dann mit den insgesamt 30 Erstliga-Vereinen verglichen. Dabei werden nur die schnellsten 2,5 Stunden jedes Fluges betrachtet – auch wenn der Flug wesentlich länger gedauert hat. Eine Liga-Saison läuft über 19 Runden mit jeweils einem Wettkampf pro Wochenende und in jeder Runde können entsprechend der Platzierung bis zu 20 Punkte für das Vereinskonto gesammelt werden. Doch auch vor den Segelfliegern macht die Coronavirus-Krise nicht halt: Die Saison musste später starten und ist in diesem Jahr auf 13 Runden zusammengeschrumpft.

Die drei schnellsten Nauheimer waren an diesem Wochenende Karsten Leucker, Lorenz Dierschke und das Doppelsitzer-Team Thomas Liebert/Hans-Jürgen Gelsebach. Dabei führten die Streckenflüge vom Start am Flugplatz Ober-Mörlen an den Rhein, ins Sauerland und bis in den Thüringer Wald kurz vor die tschechische Grenze – und zurück. Alleine diese drei Flüge legten in zweieinhalb Stunden Wertungszeit zusammen unglaubliche 1084 Kilometer zurück, was eine Team-Speed von 434 Kilometer pro Stunde bedeutet – eine noch nie zuvor erreichte Leistung, die zum ersten Mal in der Bad Nauheimer Vereinsgeschichte den ersten Platz bei einem Wettkampf in der deutschen Königsklasse bedeutet.

Dass nicht nur Segelfliegen an sich ein Teamsport ist – denn um in die Luft zu kommen ist die gegenseitige Hilfe notwendig – sondern auch die Ligasaison vom ganzen AeC-Team bestritten wird, zeigt die Menge an gemeldeten Flügen. Zwölf Piloten haben das Wetter genutzt und insgesamt 4750 Kilometer unter Ausnutzung von thermischen Aufwinden zurückgelegt. Während man am Boden bei über 35 Grad Celsius ordentlich schwitzen musste, war es in 2500 Meter Höhe mit 10 Grad Außentemperatur angenehm kühl. Auch in der Breite ist der Verein gut aufgestellt: Mit 450 Kilometern auf seinem Oldtimer „Pilatus B 4“ konnte der Erfahrenste im Bunde, Willi Breitenfelder mit mehr als 60 Jahren Segelflugerfahrung, den drittgrößten Flug beisteuern – der jüngste Pilot, Nuno Ferreira, war dagegen gerade einmal 18 Jahre jung. Quelle: ‚Wetterauer Zeitung‚.

So funktioniert die Segelfliegen-Bundesliga

Vergleichbar ist die Idee der Segelflug-Bundesliga mit der Formel 1 im Motorsport. Es zählt die Geschwindigkeit. In der Bundesliga kämpfen 30 Vereine um den Titel. Pro Saison finden insgesamt 19 Wertungsrunden von Ende April bis Ende August statt. Dokumentiert werden die Flüge über ein GPS-gestütztes Flugschreibersystem. Das Grundprinzip: Die drei schnellsten Flüge eines Vereins über einen Zeitraum von 150 Minuten gelangen pro Runde in die Wertung. Ziel ist es, an einem Tag mit einem Segelflugzeug so viele Kilometer wie möglich ohne Zwischenlandung und mit einer höchstmöglichen Geschwindigkeit innerhalb der 150 Minuten zurückzulegen. Eine Wertungsgeschwindigkeit von mindesten 40 km/h ist erforderlich, um in die Wertung zu kommen. Im Normalfall werden durchschnittliche Geschwindigkeiten zwischen 80 bis 120 km/h erflogen, an Spitzentagen können es auch in unseren Breiten bis zu 150 km/h sein. Der Verein mit der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit bekommt 20 Punkte, der Zweitplatzierte erhält 19 Punkte usw. Um die Chancengleichheit zu wahren, werden die eingesetzten Flugzeugtypen mit einem höheren Handicap (Index) gewertet, je leistungsfähiger sie von der Gleitzahl her sind. Quelle: ‚NDR‚. Bildquelle: LSV Rinteln.

Brandenburger Segelflieger im Wüstenwind

Mit Temperaturen nahe der 40°C sollten weder gute fliegerische Bedingungen am Sonntag herrschen, noch sind solche Temperaturen im engen Cockpit einfach zu verkraften. Der prallen Sonne ausgesetzt, ohne zeitweise Schatten durch die Haufenwolken zu erlangen, starteten dann 5 Piloten am Samstag zum 2,5 stündigen Rennen in der Segelflug-Bundesliga. Die einfließende Warmluft aus der Sahara stabilisierte zunehmend die Atmosphäre. Aufwinde trugen die Piloten nur bis ca. 1100 Meter Höhe, von Abkühlung oder schattenspendenden Wolken kaum eine Spur. Unter diesen extremen Temperaturen gelang es, mit dem 7. Platz im Bundesligawettbewerb wieder weitere Plätze gut zu machen. Quelle: ‚meetingpoint-brandenburg.de‚.