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Enroute Flight Navigation jetzt auch auf Apple-Geräten


Viele Leser werden die App schon kennen: Enroute Flight Navigation ist eine kostenlose Navigations-App für VFR-Piloten, die von der Akaflieg Freiburg entwickelt und betrieben wird. Mit weit über 20’000 aktiven Installationen und über 800 Nutzern am Tag gehört die App in Deutschland inzwischen zu den weit verbreiteten Navigationsprogrammen. Nachdem Enroute Flight Navigation lange Zeit nur unter Android verfügbar war, steht die App seit einigen Wochen auch für iPhone und iPads bereit. Prof. Stefan Kebekus, der das Entwicklerteam bei der Akaflieg Freiburg leitet, freut sich über diese Entwicklung: „Wir haben uns bemüht, eine App zu programmieren, die sich auf das Wesentliche konzentriert und von jedem Piloten sofort benutzt werden kann. Mit der Programmversion für Apple-Geräte läuft Enroute Flight Navigation jetzt auf praktisch jedem mobilen Endgerät. Wir hoffen, dass die App bei Privatpiloten und in unseren Vereinen breite Verwendung findet und dass wir damit einen Beitrag zur Sicherheit im Flugbetrieb leisten können.“

Was ist neu?
Die Akaflieg Freiburg hat Enroute Flight Navigation in den letzten Jahren kontinuierlich weiter entwickelt und verbessert. Die App zeigt eine sehr übersichtliche Luftfahrtkarte, mit Informationen zu Navigationseinrichtungen, Lufträumen, Meldepunkten, NOTAMs, Flugplätzen und (sofern verfügbar) Platzrunden. Vereine können ihren Mitgliedern Dateien mit lokal vereinbarten Lufträumen und Lärmschutz-Zonen bereitstellen, die ebenfalls in die Karte integriert werden. Enroute Flight Navigation ist mit allen bekannten FLARM/ADSB Geräten kompatibel und zeigt relevanten Verkehr gut sichtbar in der Karte an. Wetterinformation zur Flugroute und Informationen zu möglichen Ausweichflugplätzen sind direkt verfügbar.

Die wichtigste Neuerung:
Seit etwa einem Jahr liefert die Infrastruktur der Akaflieg Freiburg tägliche, automatische Updates der Luftfahrtdaten für über 50 Länder. Vorübergehende Luftraumänderungen, wie die Flugbeschränkungsgebiete für das NATO-Manöver „Air Defender“, werden auf diese Weise tagesaktuell in der Karte dargestellt — wobei die Verantwortung für eine ordnungsgemäße Flugvorbereitung mit offiziellen Daten natürlich nach wie vor beim Piloten liegt.

Wird Enroute dauerhaft kostenlos bleiben?
Nutzer und Vereine fragen häufig, ob Enroute Flight Navigation auf Dauer zu einem (teil-)kommerziellen Produkt entwickelt werden soll. Die Akaflieg Freiburg lehnt solche Pläne klar ab. Stefan Kebekus: „Enroute Flight Navigation ist ein Gemeinschaftsprojekt von flugbegeisterten Menschen, die das Pilotenhandwerk in unseren Vereinen bei ehrenamtlichen Fluglehrern gelernt haben. Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Infrastrukturkosten durch Fördergelder und Spenden decken können. Der Programm-Code ist unter einer freien Lizenz veröffentlicht und steht Jedermann zur Weiter-Entwicklung oder zur Entwicklung neuer Produkte zur Verfügung. Es gibt keine Pläne für eine Kommerzialisierung.“

Verfügbarkeit/Links:

Kann ich mitmachen?
Absolut! Das Team der Akaflieg Freiburg würde den Nutzern der App gern Erklärvideos bereitstellen und und sucht nach Freiwilligen mit Know-How in Graphik, Video und Social Media. Programmierer sind immer willkommen. Interessenten können sich gern per e-mail bei stefan.kebekus[a]gmail.com melden.

Richtig Navigieren

Jede Pilotin und jeder Pilot wird wohl von sich behaupten, dass er richtig navigieren kann. Schliesslich ist die Navigation die Grundlage eines jeden Flugs und bislang ist man immer am Ziel angekommen. Ausserdem gibt es da ja noch das GPS. Dieses kann helfen, sollte sich eine Pilotin oder ein Pilot „vernavigiert“ haben. Tatsache ist, dass es allein in den Lufträumen Europas jedes Jahr zu hunderten von Luftraumverletzungen kommt. Piloten fliegen durch genehmigungspflichtige Lufträume und gefährden damit sich selbst und andere Luftverkehrsteilnehmer. Die Gründe sind vielfältig. Oftmals wissen sie aber nicht, wo sie sich navigatorisch gerade befinden. Sonst gäbe es diese Luftraumverletzungen nicht. Quelle / vollständiger Bericht: ‚AOPA Germany‚.

Garmin: more than 25’000 flight deck deliveries

Garmin® celebrated the delivery of over 25,000 integrated flight decks, including forward-fit and retrofit solutions for general and business aviation, rotorcraft, military and government, and regional aircraft markets. Garmin avionics have revolutionized the aviation industry for nearly two decades, ushering in the era of fully integrated flight decks for light aircraft while also expanding the capabilities of turbine aircraft. Recognized for reliability, quality and innovation, Garmin flight decks have been certified on over 80 aircraft models representing 20 different aircraft manufacturers—more than any other avionics manufacturer.

“Pilots around the world have spent millions of hours flying behind a Garmin flight deck and it’s a true privilege to know that our avionics help them safely reach their destinations time and time again,” said Phil Straub, Garmin executive vice president and managing director, aviation. “As the leading provider of integrated cockpit systems, we are very proud to celebrate this extraordinary achievement, and we wish to extend our sincerest gratitude to our aircraft manufacturers, as well as the aircraft owners, who have selected and trusted Garmin over the years. The G1000® was a vision of our late co-founder Gary Burrell, and he would be deeply honoured to be celebrating this milestone with the thousands of talented Garmin associates who made it possible.”

Garmin’s G1000 integrated flight deck was first introduced in March 2003 when Cessna Aircraft Company announced it had selected the revolutionary system for the Citation Mustang, which was in development at the time. Additional announcements by a variety of aircraft manufacturers followed, and the first customer deliveries of the G1000 began in June 2004 by both Cessna and Diamond Aircraft in their single-engine product lines. In 2010, the G3000® and G5000® were unveiled for the turbine market, offering one of the most intuitive pilot-vehicle interfaces available with the industry’s first certified touchscreen vehicle management controllers.

Today, Garmin integrated flight decks are installed on a broad range of aircraft spanning from piston-powered aircraft to turboprops, rotorcraft and turbine aircraft, including tactical fighter jets in the adversary air market. Bringing the best and brightest in integrated systems to flight, Garmin flight decks have long been the standard in the flight training industry, utilized in flight schools across the globe to allow student pilots the opportunity to train on the technology they’ll use later in their flying careers. With an estimated 600,000 new pilots joining the industry in the next 20 years, Garmin’s integrated flight decks are the systems of choice for flight training aircraft preparing the next generation of pilots for the future of aviation. Source: ‚Garmin‚.

Gut geplant – sicher ans Ziel

Eine seriöse und gründliche Flugvorbereitung bildet die Basis eines erfolgreichen Flugs. Überraschungen und Stress-Situationen während des Flugs lassen sich vermeiden und Luftraumverletzungen verhindern. Und sie vermittelt den Piloten ein gutes Gefühl.

Ich frass die Karte in mich hinein, wollte Stellen finden, wo sich bei jedem Wetter durchkommen lassen musste.» Mit diesem Satz beschrieb Walter Ackermann, Fliegerbücher-Autor und von 1931 bis 1939 Pilot bei der Swissair, wie gründlich er die Flugvorbereitung für den Linien-Erstflug von Zürich nach Berlin anging. Tagelang hatte er sich auf diesen Flug mit der Fokker F. VII a vorbereitet. In Berlin angekommen, sagte er: «Es waren alte Bekannte, die Städte, die Flüsse, die Gebirgskämme, Eisenbahn-Linien…» Ackermann wollte sich nicht überraschen lassen. Er wusste: Eine kleine Unachtsamkeit, ein Berechnungsfehler, unbekanntes Gelände, der Verlust der Orientierung, sich plötzlich ändernde Wetterverhältnisse – dies würde die Belastung des Piloten massiv erhöhen und könnte fatale Folgen haben. Er aber wollte mit seinen Passagieren an Bord einen sicheren Flug durchführen und mit einem guten Gefühl an den Start gehen.

Ursache «mangelnde Vorbereitung»
Rund 80 Jahre später hat sich am Prinzip der seriösen Flugvorbereitung wenig geändert. Indes: Heute stehen den Piloten ungleich mehr Instrumente zur Planung zur Verfügung. Diese zu nutzen, ist in der heute doch wesentlich komplexeren Aviatik ein Gebot. Für die eigene Sicherheit, diejenige der Passagiere und aller anderen Luftraumbenützer, zur Vermeidung von Luftraumverletzungen und letztlich von Unfällen.

«Mangelhafte Flugvorbereitung entwickelt sich zur häufigsten Unfallursache», stellte der deutsche Luftfahrtsachverständige Claus-Dieter Bäumer schon 2007 fest. Er kommt zum Schluss: GPS, Moving Map und Autopilot im Flugzeug ersetzen nicht die dringend gebotene Flugvorbereitung – angefangen bei der Sichtkontrolle und weiter mit Flugplanung, Flugleistung, Beladung und Schwerpunkt und vielem mehr.

Sich nicht überraschen lassen
Was aber beinhaltet eine seriöse Flugvorbereitung? Dies sind die übergeordneten Bereiche:

  1. Wetter
  2. Notam
  3. DABS
  4. Navigationsflugplan
  5. Flugleistung
  6. Flugzeug vorbereiten

Zur Beurteilung des Wetters gehören Flugwetterprognose, METAR, TAF, GAFOR, GAMET, Lagekarten, Windkarten, Wetterradar, Satellitenbilder, Webcams sowie bei Bedarf eine telefonische Beratung. Denn das Ziel des Meteobriefings ist das Wissen um die aktuellen Wetterbedingungen, aber auch der weiteren Entwicklung am Abflugsort, unterwegs und am Zielflugplatz. Vom Wetter darf man sich nicht überraschen lassen. Dasselbe gilt für die Notams und das DABS. Ein guter Pilot weiss, was ihn auf seinem Flug, aber auch auf der Ausweichroute erwartet. Gefahrengebiete oder Restricted Areas etwa wird er grossräumig umfliegen. Zu beachten ist zudem, dass das DABS mehrmals pro Tag aktualisiert werden kann. Vor dem Flug sollte man sich also immer vergewissern, dass man die aktuellste Version auf sich trägt.

Detaillierter Navigationsflugplan
Der Navigationsflugplan gehört zur zentralen Flugvorbereitung. Er legt folgendes fest:

• Flugroute
• Waypoints
• WCA
• Heading
• Distanz
• EET
• Alternate
• Treibstoffbedarf

Der Detaillierungsgrad des Navigationsflugplans ist abhängig von der Kenntnis der Gegend, Komplexität der Strecke, vom Wetter und der Erfahrung des Piloten. Die Routenwahl wiederum wird beeinflusst von der Topographie, von Lufträumen und Wetter, sowie von geeigneten Waypoints und Auffanglinien. Nicht zu vergessen, dass es für den Hin- und Rückflug einen separaten Flugplan braucht. Auch die Treibstoff-Pplanung unter Berücksichtigung des Verbrauchs muss gut bedacht sein. Denn auch hier können Überraschungen dank umsichtiger Planung vermieden werden. Quelle: ‚MFVS‚. Foto: ‚Davinci-air.ch‚.

Geographie- und Kartenstudium

Ich (der Horst) werde oft auf den Arm genommen und/oder bewundert (je nach Charakter des Betrachters) wegen meiner Ortskenntnisse. Wenn mich jemand fragt, wo ich auf einem Flug durch den Odenwald bin, kann ich das meist mit einem Ortsnamen beantworten, z.B. Korsika. Kein Jux, es gibt ein Dorf, mehr ein Weiler, das heißt so. Das an Ortskenntnis ist natürlich stark übertrieben. Was ich aber von einem Mitflieger verlange, ist, dass er weiß, in welcher Richtung Würzburg liegt, wenn wir uns zwischen Mosbach und Heilbronn rumtreiben, dass er weiß, wenn er in Ochsenfurt nach Südwesten fliegt, auf welchen kleinen, aber markant eingeschnittenen Fluss stößt er ? Wenn er in Ochsenfurt nach Südwesten fliegt, sieht er rechts einen großen Flugplatz. Name ? Wenn er weiter nach Süden fliegt, kommt in einiger Entfernung noch ein großer Flugplatz mit Hartbahn. Name ? So in der Art. Wenn er über Harburg fliegt, ist dann Eichstätt weiter westlich oder östlich? Ich studiere im Winter Karten und versuche mir, die wesentlichen Merkmale einzuprägen. Früher war das sehr kostenintensiv, weil gute Karten teuer waren. Heute gibt es Google Earth, da kann man sogar schräg auf die Erde gucken und die Erhebungen sehen.

Wenn du die Karten von Google Earth mit geologischen Karten vergleichst, wirst du bald erkennen können, wie viel Information aus Google Earth herauszulesen ist, wo sind wasserreiche Gebiete, wo ist es sandig und trocken. Die Bewachsung, das Bild der landwirtschaftlichen Nutzung geben diese Informationen her. Und es muss ja sicher kaum betont werden, wie wichtig diese Informationen beim Suchen einer thermikträchtigen Strecke sind. Quelle: ‚how2soar.de‚.