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Ziellandekonkurrenz der SG Cumulus

Autor: Michael Baumeler

Bei herrlichem Herbstwetter trafen sich am Samstag 18 Pilotinnen und Piloten zur diesjährigen Ziellandekonkurrenz des SC Cumulus. Dank dem weiter optimierten Messverfahren verlief der Wettkampf reibungslos und fair.

Den Sieg holte sich Pepe Schäuble mit einer herausragenden Leistung: sensationelle 6 Punkte aus zwei Flügen – eine Klasse für sich. Auf den Ehrenplätzen folgten Vorjahressieger Michi Brönnimann und Markus Grossglauser. Das Schlusslicht bildete Sandro Fankhauser, der sich dafür über die Rote Bommelmütze freuen durfte.

Der 13. Platz – traditionell verbunden mit der Ehre, diesen Bericht zu schreiben – ging an Michi Baumeler. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer für diesen gelungenen Anlass. Die Revanche folgt nächstes Jahr! Bilder: Dario Hässig

Ein Tag im Tower des Freiburger Flugplatzes

Bericht: Chilli, Freiburg

Die Wolkendecke hängt auf 390 Fuß. Das beeinflusst den Verkehr. „Wir sind ein Sichtflugplatz, bestimmte Bedingungen müssen erfüllt sein“, erklärt Flugleiter von Grawert. Üblicherweise fliegen Kleinflugzeuge und Sportflieger nach Visual Flight Rules. Instrumentenflug bleibt Linienmaschinen vorbehalten und setzt bestimmte Navigationsgeräte an Bord sowie eine Genehmigung durch die Deutsche Flugsicherung voraus.

Mit dem Wetter kann auch die Stimmung im Tower umschlagen. „An manchen Tagen sitzt du hier stundenlang in der Suppe, und dann geht es plötzlich los: landen, starten, zahlen“, so der 24-Jährige. Bis zu 200 Flugbewegungen pro Tag notieren die zehn Mitarbeiter in der Spitze. „Auf meinem Platz muss ich alles auf dem Schirm haben, den Überblick behalten und alle Informationen so weitergeben, dass nichts passiert,“ erklärt der Flugleiter. „Kommunikation ist das Wichtigste.

9.45 Uhr: Sichtflugbedingungen gegeben. Die Wolkendecke klettert auf 1000 Fuß (304 Meter), das Freiburger Münster wird im Tower-Panorama sichtbar, auf dem Vorfeld checkt die zweiköpfige Crew einer dort parkenden Pilatus PC-12 ein. „Tolle Maschine“, sagt der angehende Berufspilot im Tower über die feuerrote 7-Blatt-Turboprop. Der Charterflug bringt Geschäftsleute ins bayrische Memmingen.

Wenige Minuten später hebt ein älteres Modell über die 1040 Meter lange Startbahn 34 gen Mallorca ab. Die Zollmeldung für den Rückflug setzt das Tower-System automatisch ab. Bei Landungen aus dem Nicht-Schengen-Raum rückt auch die Bundespolizei am Freiburger Flugplatz an.

Befehle erteilen darf der Flugleiter den Maschinen nicht, „Cleared For Take-off“ ist verboten: Der Freiburger Tower wacht über einen sogenannten unkontrollierten Platz – gestartet und gelandet wird im Piloten-Ermessen. „Ich gebe das Wetter und den Verkehr durch“, so von Grawert. Die Freiburger sind keine Fluglotsen und koordinieren den Verkehr über der Stadt über eine definierte Platzrunde entlang markanter Fixpunkte: Je nach Anflug­richtung 1800 bis 830 Fuß (knapp 550 bis 250 Meter) über die B31, Dreisam und Schnew­linstraße oder aus nördlicher Richtung um Landwasser. Die beiden Piloten schwärmen: „So einen schönen Anflug gibt es sonst nirgendwo.

Um 10.36 Uhr meldet sich der Helikopter der DRF Luftrettung, Rufname Christoph 54, im Tower. Er steigt Richtung Süden auf, nach Waldshut. In weniger als 15 Minuten kann die dreiköpfige Besatzung dort sein, denn die rote-weiße H145 mit einer Winde hat am Flugplatz Priorität. „Die Rettungspiloten erwarten von uns, dass wir ihnen den Weg freiräumen“, betont der mittlerweile verantwortliche Flugleiter Andy Holton.

Das Telefon klingelt. An der Schwarzwaldstraße plant jemand später einen Drohnenflug in 80 bis 100 Metern Höhe. Auch unbemannte Maschinen hat der Tower auf dem sprichwörtlichen Schirm – ein Radar gibt es auf dem Freiburger Tower nicht. „Wahrscheinlich eine Immobilienbesichtigung“, sagt sein Kollege Alex Waldvogel.

Um 13.20 Uhr knarzt wieder das Funkgerät. Christoph 54 meldet sich an. Aktuelle Position: 3500 Fuß (1066 Meter) über Waldkirch. Kurs: Flugplatz Freiburg. Im System gemeldet sind drei Passagiere. „Kein Patient an Bord“, schlussfolgert Holton und gibt durch: kein gemeldeter Verkehr, Wind aus südlicher Richtung, 15 Knoten. Es ist nicht der letzte Einsatz für heute: Der nächste Flug führt die Notärzte direkt zum Helipad auf dem Freiburger Uniklinikum.

Im Hangar nebenan herrscht Hochbetrieb, ein gutes Dutzend Cessnas und Pipers warten auf ihren Check-up. „Alle 50 Stunden muss ein Flugzeug gewartet werden“, erklärt Julia Harter, Inhaberin der seit 1964 am Platz ansässigen Flugschule FFH Aviation Training. Rund 90.000 Euro kostet die zweijährige Ausbildung zum Berufspiloten.

Kritiker gab es immer
Die Nachfrage von Airlines sei ungebrochen, auch wenn etwa deutsche Verkehrsflughäfen im vergangenen Jahr laut Statistischem Bundesamt weniger Passagiere (155 Millionen) zählten als im Rekordjahr 2019 (227 Millionen). Gleichzeitig vermelden die beiden größten zivilen Hersteller Airbus und Boeing volle Auftragsbücher. Harter konnte ein Flugzeug steuern, bevor sie ein Auto lenken durfte. Die Debatte ums Fliegen verfolgt sie genau. Kritiker habe es schon immer gegeben. Immer wieder wird der Freiburger Flugplatz für größere Bauvisionen ins Visier genommen.

1995 gipfelte der Streit in einem Bürger­-Entscheid: 71 Prozent votierten für den Verbleib, das Quorum von 30 Prozent wurde jedoch nicht erreicht. Der aktuelle Pachtvertrag für das rund 40 Hektar große Gelände mit dem Rathaus läuft zum 1. Januar 2032 aus. Harter betont: „Ich wüsste keinen Platz in der Region, der unsere Flugzeuge aufnehmen kann.

Zuletzt knöpfte der SC Freiburg dem Flugplatz rund 20 Hektar in Form einer Gras­piste für sein neues Stadion ab. Seitdem die Arena bespielt wird, ist der Platz zwei Stunden vor und eine Stunde nach Spielen gesperrt. Mittlerweile haben sich die Flieger aber an ihre neuen Nachbarn gewöhnt. „Wir haben uns vom SC bedroht gefühlt. Nun können wir aber sagen, dass uns das Stadion nicht beeinträchtigt“, erklärt Flugleiter Waldvogel. Der Bundesligist schätze die Nähe zum Drehkreuz.

Für 18.30 Uhr kündigt sich eine Maschine aus Düsseldorf an. Darin: die Profis des VFL Bochum. Der blaue Vereinsbus wartet bereits auf dem Vorfeld. Für die Dornier 328 gilt Kategorie 4 – höchste Brandschutzmaßnahmen: Der Tower wird von zwei Flugleitern besetzt, davor bringen zwei weitere Mitarbeiter das Feuerwehrfahrzeug in Stellung. „Im Ernstfall setzen wir einen Notruf ab und leisten Erstbrandbekämpfung. Innerhalb von zwei Minuten müssen wir an der Maschine sein“, erklärt Waldvogel.

Insgesamt 650 Euro zahlen die Westdeutschen für Landung und Sicherheitspaket. Die rund 14 Tonnen schwere und deutlich hörbare Propellermaschine mit 35 Plätzen landet mit Sondergenehmigung aus dem Regierungspräsidium auf dem eigentlich nur bis zu zehn Tonnen zugelassenen Freiburger Flugplatz. Es ist viel Wind um nichts, die Bochumer werden punktlos wieder nach Hause fliegen.

Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang endet auch die Schicht mit eingeschränkter Sicht und Checkliste: Protokoll schreiben, Lichter, „Befeuerung“ löschen, Feuerwehr-Wagen kontrollieren, Kasse zählen. Zu Holtons Ärger sind einige Punkte auf dem laminierten Papier als besonders bedeutsam hervorgehoben. Er betont: „Beim Fliegen ist alles wichtig.“

Flugplatz Drütte droht das Ende

Der Motorflug-Club Salzgitter e.V., der seit gut 70 Jahren den Verkehrslandeplatz Salzgitter-Drütte betreibt, steht vor einer existenziellen Bedrohung. Die Salzgitter AG hat den Pachtvertrag für das Gelände zum 31. Dezember 2025 gekündigt. Sollte die Kündigung bestehen bleiben, würde Salzgitter eine bedeutende Verkehrsinfrastruktur und zahlreiche Zukunftschancen verlieren, warnt der Motorflug-Club Salzgitter e.V. in einer Pressemitteilung.

Daher habe man die Initiative „Rettet den Verkehrslandeplatz Salzgitter-Drütte!“ gestartet. Der Verkehrslandeplatz sei ein unverzichtbarer Bestandteil der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur in der Region, heißt es in der Mitteilung. Er diene als wichtige Drehscheibe für geschäftliche, private und touristische Flüge. Geschäftspartner von Unternehmen wie Volkswagen, MAN oder Alstom sowie politische Vertreter nutzten den Platz regelmäßig. Darüber hinaus habe der Flugplatz bei Notlagen und für Rettungs-Dienste wie den ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 30 eine wichtige Bedeutung.

Ehrenamtliche führen den Betrieb
Der Verkehrslandeplatz werde ohne öffentliche Zuschüsse vom gemeinnützigen Motorflug-Club Salzgitter e.V. (MFC) betrieben. Ehrenamtliche Mitglieder stellten den Betrieb sicher, während die angegliederte Flugschule Ausbildungsplätze für Jugendliche und Erwachsene biete – oft der erste Schritt in eine Karriere in der Luftfahrt, so der Verein.

Appell des Vereins
Mit dem Verkehrslandeplatz könnte die Region auch ihre Position in der Entwicklung zukunftsweisender Flugtechnologien verlieren, befürchtet der Verein. Start- und Landeplätze für Volocopter, Lufttaxis oder autonome Fluggeräte könnten nicht realisiert werden. Daher appellieren die Mitglieder des Vereins an die Salzgitter AG, die Kündigung zurückzunehmen. Sie rufen die Öffentlichkeit zur Unterstützung auf – beispielsweise durch Beteiligung an einer Unterschriftensammlung. „Wenn der Flugplatz einmal geschlossen ist, wird es keine Möglichkeit einer Wiederinbetriebnahme geben. Das wäre ein irreparabler Schaden für unsere Region“, betont der 1. Vorsitzende Jürgen Grubba.

Salzgitter AG verteidigt Kündigung des Pachtvertrags
Die Salzgitter AG hat die Kündigung des Pachtvertrags für den Verkehrslandeplatz Salzgitter-Drütte mit den Plänen zur Transformation des Unternehmens begründet. Laut einer Stellungnahme des Konzerns auf eine Anfrage von regionalHeute.de sei der Motorflug-Club Salzgitter frühzeitig über die Kündigung informiert worden, um Alternativen entwickeln zu können. Die Flächen des Flugplatzes werden für die Weiterentwicklung des Stahlstandorts benötigt, insbesondere im Hinblick auf eine nahezu klimaneutrale Stahlproduktion und mögliche Projekte zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Eine künftige Nutzung des Geländes als Verkehrslandeplatz schließt die Salzgitter AG daher aus. Die Kündigung sei gerichtlich bestätigt worden und bleibe bestehen. Quelle: ‚Regionalheute.de‘.

Petition zum Erhalt des Offenburger Flugfeldes

Die regionale Luftverkehrsstruktur benötigt den Flugplatz Offenburg. Der Ausbau des Regionalflughafens Baden-Airpark und und des Frachtsonderflughafens Lahr hat gezeigt, dass in Offenburg ein Bedarf für den kleinen und mittleren Geschäfts-Reiseverkehr und insbesondere für den Luftsport besteht. Lahr ist in keinem Fall, für Kleinflugzeuge eine Alternative. Die Lage und Erreichbarkeit der großen Plätze ist deutlich schlechter als die Offenburgs.

Auch Infrastruktur und Verkehrsanbindung geben dem Offenburger Flugplatz, der sehr nahe am Zentrum der Region liegt, für Kleinflugzeuge die besseren Chancen. Der kleine und mittlere Geschäftsverkehr hat das Potential, sich wirtschaftlich zu tragen. Sonst hätte er sich nicht in Offenburg, trotz aller Widrigkeiten auf dem ehemaligen Verkehrslandeplatz bis 1996 halten können. Von Offenburg aus sind fast alle europäischen Wirtschaftszentren in ein bis zwei Flugstunden erreichbar.

Offenburg ist eine überregionale Dienstleistungsmetropole. Sie ist Einkaufs- und internationale Messestadt. Viele Unternehmen haben ihren Sitz oder ihre Hauptverwaltung hier. Offenburg als Tor zum Schwarzwald, ist Standort bedeutender Firmen, hat einen hohen Freizeitwert und gilt zu Recht als die sympathische Stadt an der Kinzig. Zusätzlich deckt Offenburg im Einzugsbereich annähernd die gesamte Ortenau ab.

Für Offenburg zählen nicht nur die Arbeitsplätze, die der Flugplatz selbst hat, sondern auch die, die an ihm hängen. Die Relation der direkten und indirekten Arbeitsplätze eines Flugplatzes wird im allgemeinen mit 1/3 zu 2/3 beziffert. D.h. zu den 30 Arbeitsplätzen am Flugplatz kommen noch einmal 90 außerhalb hinzu.

Als Strukturelement hat der Flugplatz eine wirtschaftsfördernde Funktion für die Stadt Offenburg und die Region. Er ist ein Standortkapital, das nicht leichtfertig verspielt werden darf. Woran es in der Region zur Schaffung von Arbeitsplätzen mangelt, sind nicht Gewerbeflächen sondern Wachstumsbranchen. Eine Gewerbefläche, die nur Arbeitsplätze von anderer Stelle verlagert, bringt für die Region nichts. Benötigt werden Wirtschaftsbereiche, die aus sich selbst heraus Arbeitsplatzpotential besitzen. Hier geht’s zur Petition.

Peinlicher Fehler in Greenpeace-Privatflug-Studie

Eine Studie von Greenpeace hat das Ausmass klimaschädlicher Privatflüge Europas untersucht. Dabei wird besonders eine 15 Kilometer kurze Flugstrecke angeprangert. Peinlich nur: Die Strecke existiert gar nicht. Laut einer Studie von Greenpeace soll zwischen Stuttgart und Böblingen, mit knapp 47’000 Einwohnern, die kürzeste Flugstrecke für Privatflugzeuge in Europa verlaufen. Die Route ist gerade mal 14,82 Kilometer lang und soll in den vergangenen Monaten 18 Mal zurückgelegt worden sein. Für Klimaschützer natürlich ein No-Go.

Jetzt stellt sich heraus: Die 14 Kilometer lange Strecke gibt es gar nicht. In Böblingen gibt es nämlich weder einen Flughafen noch eine Start-/Landebahn. Zwar gab es dort einmal einen Flughafen, aber dieser ist seit den 1950er-Jahren ausser Betrieb.

«Wo die Landebahn früher war, ist jetzt ein See»
Im Rahmen eines öffentlichen Projekts habe man den Flugplatz mit Wohnhäusern überbaut. «Es gibt keine Landebahn, kein Rollfeld. Wo früher die Landebahn war, ist jetzt ein See», sagt ein Sprecher der Stadt.

Böblingen-Flüge «vernachlässigbar»
Im Nachhinein betont das niederländische Beratungsunternehmen Delft, welches die Studie erstellte, dass die CO₂-Emissionen der Böblingen-Flüge «vernachlässigbar» seien. Ferner hat Greenpeace zugegeben, dass in der Studie nicht alle Kurzstrecken sauber ausgearbeitet wurden. Nun landet eine andere Route auf Platz eins der kürzesten Strecken: die Route vom deutschen Friedrichshafen nach Altenrhein SG in der Schweiz. Sie ist 22 Kilometer lang. Quelle: ‚Blick‚.

Bundesrat genehmigt SIL-Objektblätter für Flugfelder

Der Bundesrat hat die Anpassung des Objektblattes für das Flugfeld Courtelary (BE) sowie die neuen Objektblätter für die Flugfelder Schindellegi (SZ) und La Côte (VD) genehmigt. In den Objektblättern setzt der Bund generelle Vorgaben für die Infrastruktur und den Betrieb der Flugplätze fest.

Für das Flugfeld Courtelary (BE) wurde das Gebiet mit Hindernisbegrenzung angepasst, nachdem ein neuer Hindernisbegrenzungsflächen-Kataster (HBK) in Kraft gesetzt wurde. Ziel dieses Katasters ist es, Hindernisse im Luftraum zu erfassen und räumlich vom Flugkorridor abzugrenzen, damit ein sicherer Flugbetrieb gewährleistet werden kann.

Die Flugfelder Schindellegi (SZ) und La Côte (VD) erhalten erstmalig ein Objektblatt. Darin wird der Rahmen für künftige Aus- und Umbauten der Infrastruktur sowie für die Ausrichtung des Betriebs eines Flugplatzes behördenverbindlich festgelegt. Es enthält ausserdem Vorgaben für den Betrieb, zum Flugplatzperimeter, zur Lärmbelastung, zur Hindernisbegrenzung, zum Natur- und Landschaftsschutz sowie zur Erschliessung.

Konkret hat der Bundesrat im Objektblatt Schindellegi (SZ) unter anderem auf Antrag des Kantons Schwyz eine Begrenzung der jährlichen Anzahl der Flugbewegungen festgesetzt. Im Objektblatt La Côte (VD) wird die Benutzung des Flugfelds durch Helikopter untersagt. Dieses Verbot wird nach einer Übergangsphase von wenigen Tagen umgesetzt. Das Objektblatt ist Voraussetzung für die Genehmigung des Betriebsreglements und die Bewilligung von Flugplatzanlagen (Plangenehmigung). Quelle: ‚BAZL‚. Foto: ‚Drone Proces Suisse‘.

Kägiswil: Widerstand gegen Umnutzung

Rund 40 Einsprachen sind beim Bundesamt für Zivilluftfahrt eingegangen. Sie betreffen das Umnutzungsgesuch für den ehemaligen Militärflugplatz Kägiswil, der definitiv zu einem zivilen Flugfeld werden soll. Seit dem 26. November ist die Einsprachefrist zum Umnutzungsgesuch des Flugplatzes in Kägiswil abgelaufen. Dieses wurde im Oktober von der Flugplatzgenossenschaft Obwalden (FGOW) eingereicht. Ziel der Genossenschaft ist es, für den ehemaligen Militärflugplatz eine definitive zivile Betriebsbewilligung und ein Betriebsreglement zu erhalten. Der Flugplatz ist bereits seit September 2020 beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) als ziviler Flugplatz eingetragen.

Laut Christian Schubert, Mediensprecher des BAZL, sind rund 40 Einsprachen gegen das Umnutzungsgesuch eingegangen. Diese kämen von Privatpersonen, der Standortgemeinde Sarnen und Landeigentümern. Laut Schubert reichen die Forderungen in den Einsprachen von Beschränkungen des Flugbetriebs über die Reduktion der Lärmemissionen bis hin zur Verweigerung von Rechten an Grundstücken und Überflugrechten. «Die Diskussion um den Flugplatz in Kägiswil ist mit jener vergleichbar, die seit Jahren in Dübendorf geführt wird», so Schubert.

Umnutzungsgesuche in zivile Flugfelder haben schweren Stand
Das BAZL werde nun die Frist zur Stellungnahme des Kantons Obwalden abwarten, die noch bis Ende Januar 2022 läuft. «Danach wird über das weitere Vorgehen entschieden», sagt Schubert. «Bedingt durch die engen räumlichen Verhältnisse und die vielfältigen Bedürfnisse seitens Bevölkerung haben Umnutzungsgesuche von Militärflugplätzen in zivile Flugfelder in der Schweiz einen schweren Stand.» Quelle: ‚Luzerner Zeitung‚.

Notlandung im Getreidefeld

Ein 82jähriger Pilot hat am Freitag ungeplant seine Notlandefähigkeiten unter Beweis gestellt. Wegen eines Navigationsfehlers steuerte der Steirer statt des Flugfelds Glainach bei Ferlach (Bezirk Klagenfurt-Land) eine zweieinhalb Kilometer südwestlich gelegene Grünfläche an, teilte die Polizei Kärnten mit. In dem bewachsenen Getreidefeld kippte der Flieger trotz kontrollierter Landung nach vorne. Bei der Landung sei nämlich das Bugfahrwerk eingeknickt, hieß es. Der Pilot, der in Zeltweg gestartet war, sei unverletzt geblieben und konnte sich selbst aus dem beschädigten Flugzeug befreien. Am Getreidefeld sei Flurschaden entstanden, am Flugzeug erheblicher Sachschaden. Die Feuerwehren Ferlach und Kirschentheuer waren mit 35 Personen und acht Fahrzeugen im Einsatz. Quelle: ‚DiePresse.com‚. Bild: ‚LOXZ.at‚.