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Offenburger Fliegerkameraden brauchen Hilfe

Im Zusammenhang mit der Petition zur Problematik der flugmedizinischen Verwaltung im LBA entdeckte Claus Cordes zufällig den Aufruf der Offenburger Fliegergruppe und fragte nach. „Die Stadtverwaltung und allen voran der Oberbürgermeister Marco Steffens möchten den Flugplatz Offenburg EDTO – Status Sonderlandeplatz – mit seiner 910 Meter langen asphaltierten Start- und Landebahn schließen und ein Gewerbegebiet erschließen. Der Stadtverwaltung erscheint dieses Vorhaben sehr einfach, die betroffenen Grundstücke sind allesamt im Eigentum der Stadt Offenburg und die Fliegergruppe Offenburg e.V. ist nur der Pächter.

Der Flugplatz liegt in einem ökologisch sehr wertvollen und zusammenhängenden Landschafts- und Naherholungsgebiet. Ein Gewerbegebiet würde neben dem Verlust dieses von seiner Lage her einmaligen Flugplatzes am Rande des Schwarzwaldes zwischen Karlsruhe und Freiburg eine überbordende Bodenversiegelung mit unwiederbringlichem Verlust für die Umwelt und das Klima, insbesondere in den angrenzenden Stadtteilen bedeuten“, erläutert Vorstand Herbert Patsch.

Wer die Offenburger Fliegergruppe unterstützen möchte, kann die Petition hier unterzeichnen. Quelle: ‚DAeC‚.

Petition zum Erhalt des Offenburger Flugfeldes

Die regionale Luftverkehrsstruktur benötigt den Flugplatz Offenburg. Der Ausbau des Regionalflughafens Baden-Airpark und und des Frachtsonderflughafens Lahr hat gezeigt, dass in Offenburg ein Bedarf für den kleinen und mittleren Geschäfts-Reiseverkehr und insbesondere für den Luftsport besteht. Lahr ist in keinem Fall, für Kleinflugzeuge eine Alternative. Die Lage und Erreichbarkeit der großen Plätze ist deutlich schlechter als die Offenburgs.

Auch Infrastruktur und Verkehrsanbindung geben dem Offenburger Flugplatz, der sehr nahe am Zentrum der Region liegt, für Kleinflugzeuge die besseren Chancen. Der kleine und mittlere Geschäftsverkehr hat das Potential, sich wirtschaftlich zu tragen. Sonst hätte er sich nicht in Offenburg, trotz aller Widrigkeiten auf dem ehemaligen Verkehrslandeplatz bis 1996 halten können. Von Offenburg aus sind fast alle europäischen Wirtschaftszentren in ein bis zwei Flugstunden erreichbar.

Offenburg ist eine überregionale Dienstleistungsmetropole. Sie ist Einkaufs- und internationale Messestadt. Viele Unternehmen haben ihren Sitz oder ihre Hauptverwaltung hier. Offenburg als Tor zum Schwarzwald, ist Standort bedeutender Firmen, hat einen hohen Freizeitwert und gilt zu Recht als die sympathische Stadt an der Kinzig. Zusätzlich deckt Offenburg im Einzugsbereich annähernd die gesamte Ortenau ab.

Für Offenburg zählen nicht nur die Arbeitsplätze, die der Flugplatz selbst hat, sondern auch die, die an ihm hängen. Die Relation der direkten und indirekten Arbeitsplätze eines Flugplatzes wird im allgemeinen mit 1/3 zu 2/3 beziffert. D.h. zu den 30 Arbeitsplätzen am Flugplatz kommen noch einmal 90 außerhalb hinzu.

Als Strukturelement hat der Flugplatz eine wirtschaftsfördernde Funktion für die Stadt Offenburg und die Region. Er ist ein Standortkapital, das nicht leichtfertig verspielt werden darf. Woran es in der Region zur Schaffung von Arbeitsplätzen mangelt, sind nicht Gewerbeflächen sondern Wachstumsbranchen. Eine Gewerbefläche, die nur Arbeitsplätze von anderer Stelle verlagert, bringt für die Region nichts. Benötigt werden Wirtschaftsbereiche, die aus sich selbst heraus Arbeitsplatzpotential besitzen. Hier geht’s zur Petition.

Hagelflieger wollen weiter in Offenburg starten

Der Flugplatz Offenburg soll nach Plänen der Stadt zugunsten neuer Industrieflächen aufgelöst werden. Der Hagelabwehr Ortenau ist davon nicht begeistert, starten doch deren Flieger von dort – mit der Verwaltung laufen deswegen Gespräche. Unter anderem das war Thema bei der Versammlung des Vereins. Die Hagelflieger drohen ihre zentral gelegene Basis zu verlieren, sollte der Landeplatz in Offenburg aufgelöst werden. Hier hat sich breiter Widerstand formiert – auch seitens der Hagelabwehr. So kam es im Technischen Rathaus zu Gesprächen, auch war der Verein zu einer Klausurtagung des Gemeinderats eingeladen, teilt der Verein mit. Ein Gespräch mit OB Marco Steffens habe es laut Vorsitzenden Franz Benz aber nicht gegeben. „Für die Hagelabwehr hat sich der Standort Offenburg als ideal erwiesen“, so die Mitteilung des Vereins. Wenig Bürokratie ermögliche schnelle Starts der Flieger von einem zentralen Punkt des Einsatzgebiets aus. Eigentlich wollte die Stadt bereits Ende Januar im Gemeinderat eine Entscheidung fällen lassen, diese wurde aber vertagt – erst sollen noch offene Fragen geklärt werden.

Neben der Standort-Frage standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung die wissenschaftliche Auswertung und Evaluation der Maßnahmen zur Hagelabwehr (siehe Info) des vergangenen Jahres sowie der Jahresrückblick mit insgesamt 30 Hagelflügen. „Die Meteorologen von Südwest-Wetter und Radar-Info belegten in ihren Vorträgen die Wirksamkeit der Hagelabwehr“, heißt es in der Mitteilung des Vereins. Seit 2018 haben die Piloten eine Intensivbetreuung durch einen Meteorologen, berichtet Jochen Ebert von Südwest-Wetter. Dadurch könne sich der Pilot aufs Fliegen konzentrieren während er durch die Experten zur richtigen Gewitterwolke geleitet wird. Hochaufgelöste Radarbilder und daraus abgeleitete Informationen für die Hagelerkennung liefert das Radar des Karlsruher Instituts für Technologie.

Daten zeigen laut Verein die Wirksamkeit der Abwehr
Sichtbar werde anhand der Daten auch eine Veränderung der Gewitterzellen nach der Impfung, wobei die diese für eine Wirkung frühzeitig erfolgen müsse, so die Mitteilung. In der Ortenau hatte es am 5. Mai, dem ersten Bereitschaftstag der Saison, gegen 15 Uhr ein Ereignis gegeben. „Wenn die Piloten nach der Startanweisung der Meteorologen zügig losfliegen können und schnell genug an der Gewitterwolke sind, „passiert in der Regel auch nichts“, erläuterte Ebert. Der frühzeitige Eingriff sei entscheidend. „Wenn der Hagel da ist, können wir ihn nicht zertrümmern“, unterstrich Malte Neuper von „Radar-Info“. Beide Wissenschaftler verwiesen Argumente von Hagelabwehr-Gegnern, wonach es in den Schwarzwaldtälern nicht mehr genügend regne, weil in der Rheinebene Gewitterwolken geimpft werden, ins Reich der Fabel.

Hagelflieger mussten 2022 insgesamt 30 Mal aufsteigen
Die zwei Flieger der Hagelabwehr waren 2022 insgesamt 30 Mal im Einsatz an insgesamt 25 Bereitschaftstagen. Der Einsatzzeitraum der Piloten dauert von April bis Anfang Oktober. Zusätzlich wurden 37 Fackeln für die Impfung der Gewitterwolken eingesetzt, weitaus weniger als im Jahr zuvor mit 100 Fackeln. Vorsitzender Franz Benz skizzierte zudem die angespannte Finanzlage des Vereins. Durch Flächenverluste bei den Mitgliedern gibt es weniger Einnahmen für die Solidargemeinschaft. Um künftig weitere Mitglieder zu generieren, zum Beispiel aus der Industrie, gab es nun Gespräche mit Landrat Frank Scherer. Er habe Ideen eingebracht, wie der Verein künftig unterstützt werden könne. Geschäftsführer Manfred Bannwarth hob die Leistung einer kleinen Berufsgruppe, Winzer, Landwirte, Obstbauern, hervor, die sich der Hagelabwehr in der Ortenau seit nunmehr neun Jahren annehmen.

Versicherer bestätigt Arbeit des Vereins
Viele andere profitierten von diesem Schutz, darunter auch große Versicherer. Markus Welker von der Badischen Versicherung (BGV) berichtete, dass kaum noch Hagelschäden seitens der Versicherten gemeldet werden, was auf die Hagelabwehr zurückzuführen sei.Der Verein hatte zu seiner Versammlung auf den Obsthof Kiefer in Ortenberg geladen, wo zunächst eine Betriebsbesichtigung der Baumschule stattgefunden hatte.

So funktioniert’s
Zieht ein Gewitter heran, kommen die Flieger der Hagelabwehr Ortenau zum Einsatz. Die Kleinflugzeuge verbrennen in speziellen Rauchgasgeneratoren eine Silberjodid-Verbindung im Bereich der Aufwinde von hagelträchtigen Wolken. An den dabei freigesetzten „Kondensationskernen“ lagert sich Wasserdampf an, erläutert der Verein, Zusammenschluss von Winzern, Landwirten und Vertretern aus der Wirtschaft und Verbänden. Dadurch bildeten sich in der Wolke viele kleine, anstatt großer Hagelkörner. Diese schmelzen in der Regel, bevor sie den Boden erreicht haben, zu Regen, Graupel oder deutlich kleinerem Hagel – Schaden soll so abgewendet werden. Quelle: ‚Schwarzwälder Bote‚.

Fridays for Future gegen Flächenversiegelung am Flugplatz Offenburg

„Stopp“ sagt „Fridays for Future Offenburg“ und positioniert sich gegen den Bau eines neuen Gewerbegebiets auf der Fläche des Offenburger Flugplatzes. „Fridays for Future kämpft seit Jahren gegen Flächenversiegelung in ganz Offenburg. So fordern wir auch jetzt: Diese große Grünfläche muss erhalten bleiben! Die Natur darf nicht ohne Weiteres durch ein Gewerbegebiet zerstört werden“, schreibt Sarah Wiedmann von Fridays for Future.

Dennoch sei die Bewegung gegen den Weiterbetrieb des Flugplatzes, sofern dies möglich sei, ebenso gegen den Bau eines Süd-Zubringers zur A5. Dieser sei nicht mit einer effektiven Klimapolitik vereinbar, kritisiert Rüdiger Heimpel von Fridays.

Anstatt neue Straßen zu bauen, solle man sich auf den Ausbau des ÖPNV konzentrieren. Langfristig stellten Autobahnen keine Lösung für eine funktionierende Verkehrswende dar. Man solle das dafür geplante Geld nutzen, um alle Dörfer an den ÖPNV anzubinden und eine Taktung von 30 Minuten in jedes Dorf und jede Stadt in der Ortenau zu etablieren. Quelle: ‚Badische Zeitung‚.

Lahr ist für Offenburger Fliegergruppe keine Option

Unternehmen und Stadt richten begehrliche Blicke auf den Offenburger Flugplatz. Bis zu 36 Hektar Gewerbefläche könnten entstehen. Für die dort heimischen Flieger eine Katastrophe. Alternativen – wie der Lahrer Flugplatz – sind für sie keine Option. „Für die Fliegergruppe ist der Flugplatz Offenburg die Existenzgrundlage“, betonte deren Vorsitzender Stefan Kolb am Dienstag im Gespräch mit unserer Redaktion. Diese droht dem Verein entzogen zu werden.

Flugplatz seit 1996 an Fliegergruppe verpachtet
Das Problem: Das Gelände befindet sich im Eigentum der Stadt, seit 1996 ist der Flugplatz an die Fliegergruppe verpachtet. Die Verwaltung will nun quasi Eigenbedarf anmelden, den Sonderlandeplatz „zugunsten einer Gewerbeflächenentwicklung“ komplett aufgeben. So hat es die Verwaltung in einem Beschlussvorschlag für die Sitzung des Gemeinderats formuliert. Bis zu 36 Hektar neue Gewerbefläche könnten demnach entstehen. Das Entwicklungspotenzial werde dringend gebraucht, heißt es. Der Offenburger Verein zählt etwa 312 Mitglieder – davon 192 aktive Flieger. Die Vereinsflotte umfasst Motor-, Ultraleicht- und Segelflugzeuge, insgesamt elf Maschinen. 28 weitere Fluggeräte befinden sich im Eigentum von Vereinsmitgliedern.

Die Verwaltung bevorzugt, den Flugplatz aufzulösen
Die Verwaltung sieht grundsätzlich drei Optionen: Erhalt des Flugplatzes in der heutigen oder in verkürzter Ausdehnung sowie die von der Vorlage bevorzugte Aufgabe des Flugplatzes. Sollte alles bleiben, wie es ist, könnten nur rund zwölf Hektar nördlich der Landebahn Gewerbeflächen werden. Bei einer Verkürzung immerhin fast 17 Hektar. In der Anflugroute würde für Gebäude jedoch eine Höhenbeschränkung gelten. In der Sitzungsvorlage führt die Stadt weitere Flugplätze in der Umgebung Offenburgs auf – wohl als mögliche Alternativen für die Fliegergruppe. Auch der Lahrer Flughafen und der Sonderlandeplatz Altdorf werden aufgeführt.

Auch „Hagelflieger“ starten am Offenburger Flugplatz
Darüber hinaus sind in Offenburg zwei Flieger der Hagelabwehr Ortenau stationiert. Auch dieser Verein sieht eine mögliche Umsiedlung kritisch. „Der Flieger muss bei Bedarf schnellstmöglich in die Luft“, erläuterte Vorstandsmitglied Manfred Bannwarth im Gespräch mit unserer Redaktion. Bei einem Start von einem stärker genutzten Flugplatz wie Lahr müsste unter Umständen abgewartet werden, bis andere Starts und Landungen abgeschlossen sind. Jedoch: „Die Frage nach einem neuen Standort und die Suche stellt sich erst, wenn Offenburg nicht mehr funktioniert. Und dann gibt es auch andere Möglichkeiten“, so Bannwarth.

Entscheidung vertagt, Klausur geplant
Eigentlich sollte der Offenburger Gemeinderat am Montagabend eine Entscheidung fällen. Nachdem der Rat sich jedoch bereits fünf Stunden mit anderen Themen beschäftigt hatte, vertagte OB Marco Steffens die Entscheidung über die Zukunft des Offenburger Flugplatzes. In dem Gremium gehen die Meinungen offenbar auch auseinander. Eine Klausurtagung mit allen Beteiligten vor der Sommerpause soll eine Entscheidungsgrundlage schaffen. Quelle: ‚Schwarzwälder Bote‚.

Debatte um Zukunft des Offenburger Flugplatzes

Wie geht es weiter mit dem Offenburger Flugplatz? Piloten kämpfen für seinen Fortbestand – die Stadt würde ihn opfern.
Die Zukunft des Offenburger Flugplatzes sorgt derzeit in der Stadt für hitzige Diskussionen – vorerst bleibt sie aber ungewiss. Der Gemeinderat wollte am Montagabend entscheiden, ob der Flugplatz zugunsten von Gewerbeflächen aufgegeben wird. Nach mehr als fünf Stunden Sitzung wurde dann aber festgelegt, dass es bis zum Sommer eine Klausurtagung zu diesem Thema geben soll. Da soll noch einmal ausführlich beraten werden. Erst danach soll eine Entscheidung fallen. Die Stadt würde den Flugplatz aufgeben, die Fliegergruppe Offenburg will ihn erhalten.

Bei einer Klausurtagung soll ausführlich beraten werden
Die Stadt mit Oberbürgermeister Marco Steffens (CDU) an der Spitze hatte mehrfach betont, dass es in Offenburg keine freien Gewerbe-Flächen mehr gebe. Gleichzeitig fragten immer wieder Offenburger Firmen, die erweitern wollen, im Rathaus an. Die Stadt schlägt deshalb vor, den Flugplatz zu opfern und dort auf maximal 36 Hektar Fläche ein Gewerbegebiet einzurichten. Steffens sagt, er sorge sich um die Firmen in seiner Stadt, die nach freien Flächen suchten. Die Fliegergruppe Offenburg mit ihren 300 Mitgliedern – davon 200 aktive Piloten – ist gegen diese Pläne. 4’000 Starts und Landungen gibt es hier jährlich. Segelflieger, Motorsegler, Ultraleichtflugzeuge und kleine Motorflieger heben in Offenburg ab oder landen.

Fliegergruppe Offenburg will Start- und Landebahn erhalten
Die Fliegergruppe Offenburg hatte dem Gemeinderat einen Kompromissvorschlag präsentiert. Demnach sollen die Start- und Landebahn erhalten bleiben und nur 15 Hektar zum Industriegebiet werden. Wäre der Flugplatz einmal weg, käme er nie wieder, so die Sorge. Oberbürgermeister Steffens hält dagegen: Der Lahrer Flugplatz sei nur 15 Kilometer entfernt. Die Fliegergruppe Offenburg könne dorthin umziehen. Lahr sei bei der Fliegerei außerdem kompetenter als Offenburg. Quelle: ‚SWR‚.

Verwaltung soll erst Fakten liefern

Der Gemeinderat soll am 30. Januar entscheiden, ob der Flugplatz Offenburg weiterbestehen soll – oder in abgespeckter Form, damit sich Unternehmen ansiedeln können. Oder ob ein neues, großes Gewerbegebiet entstehen soll. Zwei Stunden hat der Haupt- und Bauausschuss am Montag, wie berichtet, über den Antrag der Verwaltung, den Flugplatz zu schließen – zugunsten neuer Gewerbeflächen. Dann folgte eine Unterbrechung. Die Verwaltung drohte die geplante Abstimmung zu verlieren, zu viel Kritik aufgrund offener Fragen hatte sie in der Sitzung einstecken müssen. Zu viele Bedenken waren noch da. Räte und Rathaus-Obere steckten die Köpfe zusammen, ehe OB Steffens eine salomonische Lösung präsentierte: Nach einer ersten Vertagung am 5. Dezember werde erneut vertagt – auf den 30. Januar: Danach soll Klarheit herrschen, was aus dem 36,1 Hektar großen Areal zwischen Hildboltsweier, Justizvollzugsanstalt und Königswaldsee wird. Steffens appellierte an die Fraktionen, bis zum Wochenende Fragen einzureichen – auf dass gründlich geantwortet werden kann.

Steffens bezog in der Sitzung mehrfach klar Position, verwies darauf, dass alle Fraktionen der damaligen OB Edith Schreiner vorgeworfen hätten, sie sei mit schuld daran, dass die expandierwillige Firma Kirsch – in seiner Zeit als Bürgermeister – nach Willstätt abgewandert sei, weil keine geeignete Gewerbefläche da war: „Ich möchte mir nie als Oberbürgermeister vorwerfen lassen, dass keine Fläche da ist.“ Anfragen aus dem Gremium beantwortete Steffens so: Das geplante Gewerbegebiet sei mehrheitlich für „Bestandspflege“ vorgesehen – nicht für auswärtige Unternehmen. Vor knapp 50 Zuhörern sagte er eingangs: „Wir werden eine engagierte Diskussion führen.“ Am Ende bedankte sich SPD-Stadtrat Gerhard Schröder für den „guten Abend“, er hätte sich so was schon früher gewünscht.

Zunächst oblag es Stadtplaner Leon Feuerlein, breit ins Thema einzuführen. Bereits 2018 sei dem Plenum eine „Bestandsanalyse“ vorgelegt worden, Ergebnis: „Es ist praktisch nichts mehr an Gewerbeflächen verfügbar.“ Vergleiche mit dem Gewerbepark bei Bremgarten verböten sich, jener sei deutlich größer, ebenso der dortige Flugplatz. Dort gebe es 16 000 Flugbewegungen pro Jahr, in Offenburg 3000: „Aus unserer Sicht ist der Platz in Offenburg für gewerblichen Flugverkehr nicht geeignet.“ Lahr sei die bessere Alternative. Ein Hubschrauber-Landeplatz könnte auch in ein Gewerbegebiet integriert werden. Gute Alternativen für Freizeit-Motorflug und Segelflug böten die Plätze in Lahr, Kehl und Altdorf-Wallburg. Die von der Fliegergruppe Offenburg vorgelegte Variante – Bebauung näher an die Landebahn heranrücken – sei gut gemeint, doch der Gewerbeflächengewinn zu gering. Grüne-Fraktionschef Ingo Eisenbeiß betonte, die Versiegelung einer ökologisch hochwertigen Fläche wäre „eine schwerwiegende Beeinträchtigung eines Naherholungsgebietes“. Den Flugplatz jetzt zu beseitigen könnte auch im Hinblick auf die Zubringer-Trassendiskussion nachteilig sein. Nachverdichtung, Aufstockung: Das sollten örtliche Unternehmen priorisieren, es könne nicht das Ziel sein, neue Firmen anzulocken.

Eisenbeiß bat um Vertagung, es fehlten noch zu viele Infos, ihm folgten Thomas Bauknecht (FDP), Taras Maygutiak (AfD) und Florence Wetzel (Offenburger Liste). „Unsere Fraktion ist nicht gegen Gewerbeflächenentwicklung“, so Bauknecht, „doch Bestandspflege ist wichtiger. Mit einem Schnellschuss sollten wir dem Flugplatz keinen Todesstoß versetzen.“ Die Verwaltung, so Wetzel, müsse exakt darlegen, welcher Gewerbeflächenbedarf tatsächlich bestehe. Fraktionschef Werner Maier betonte, die CDU werde sich der Verwaltung anschließen: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich in Offenburg gewerblicher Flugverkehr entwickeln könnte.“ Das Fliegen als Hobby könne ganz in der Nähe weiterbetrieben werden. Die CDU halte eine wirtschaftsorientierte Politik für richtig, es liege in der Hand des Gemeinderates, welche Betriebe er zulasse. Überhaupt sei er sicher, „dass Wirtschaft und Klimaschutz zusammengehören“. Fraktionskollegin Elisabeth Abele kündigte an, gegen den Verwaltungsvorschlag zu stimmen: „Die Verwaltung hat es versäumt, Fakten zu liefern.“

Stefan Konprecht (Freie Wähler) räumte ein, dass ihm wegen verwandtschaftlicher Beziehungen (Flugzeuglackierwerft) eine Entscheidung nicht leicht falle. Doch „ein zweites Kirsch sollte es nicht geben“. Sinnvoll sei nur die Aufgabe des bestehenden Platzes: „Das wäre ein gutes Signal an die Wirtschaft.“ Auch die SPD unterstützt die Entwicklung des neuen Gewerbegebietes, allerdings nur wenn hohe ökologische Standards gelten würden, so Martina Bregler und Gerhard Schröder. Roland Köhler hatte sich als Sprecher der sechs Bürgergemeinschaften klar für den Erhalt des Sonderlandeplatzes ausgesprochen. Die SPD wollte zudem in Sachen Autobahnzubringer eine Resolution verabschiedet wissen – contra V 4, V 4a und V 7, „idealerweise“ pro Trasse V 3 (siehe Infografik). Diese Trasse befürworten auch andere Fraktionen und drängen auf ein baldiges Votum. Doch auch hier gab es keine Abstimmung. Quelle: ‚Badische Zeitung‚.

Widerstand gegen Schließung des Offenburger Flugplatzes

Die Zukunft des Offenburger Flugplatzes steht auf der Kippe. Er soll einem großen Gewerbegebiet weichen. Vor der richtungsweisenden Entscheidung im Gemeinderat rührt sich Protest. Kann ein Flugplatz attraktiv für Firmenansiedlungen in einem Gewerbegebiet sein? Diese Frage hat Markus Riesterer, Verbandsdirektor des Zweckverbandes Gewerbepark Breisgau und Geschäftsführer des Gewerbeparks Breisgau GmbH mit dem Sonderlandeplatz Bremgarten, in Offenburg klar mit einem Ja beantwortet. Er informierte am 5. Januar bei einer vom Arbeitskreis Autobahnzubringer Süd organisierten und sehr gut besuchten Veranstaltung im Jergerheim auch Mitglieder des Gemeinderats. Laut einem von Katrin Schlimmer vom Arbeitskreis (AK) verfassten Protokoll, das der BZ vorliegt, berichtete Riesterer speziell über die positiven Auswirkungen des Sonderlandeplatzes auf die Wirtschaftsentwicklung des Gewerbeparks.

Das interkommunale Gewerbegebiet Breisgau sei als Konversionsprojekt nach der militärischen Nutzung entstanden. Allein zehn Betriebe aus der Flugbranche hätten sich dort angesiedelt. Der Flugplatz werde mit 18.000 bis 40.000 Flugbewegungen im Jahr weitgehend gewerblich und zum Teil auch privat genutzt. Geschäftsleute aus dem Mittelstand schätzten besonders die Möglichkeit, Transporte, geschäftliche Treffen und Besuche bei Niederlassungen schnell und unkompliziert mit der eigenen Maschine oder mit einem Charterflug zu erledigen. Es gebe auch Anfragen im Bereich Flugtaxis und Elektromotorik, auch die Drohnenthematik werde immer stärker.

Beeindruckt vom Konzept des Gewerbeparks Breisgau
Das Gewerbegebiet nenne sich „Gewerbepark“, wobei der zweite Teil des Namens ganz ernst gemeint sei. Fast die Hälfte des Geländes von insgesamt 564 Hektar sei der Natur vorbehalten, und der Rest werde immer weiter entsiegelt. Nur die Hälfte sei bebaut, so dass die Fläche sogar als ökologische Ausgleichsfläche für das SC-Stadion habe genutzt werden können. Das Gelände sei nachgewiesenermaßen extrem artenreich. Aus Sicht von Riesterer, der von seinem Bürofenster aus oft Rehe grasen sehe, ist der Flugplatz die größte Lebensversicherung für das Naturschutzgebiet.

Die Offenburger Gemeinderäte zeigten sich laut einer Pressemitteilung des Arbeitskreises beeindruckt und interessiert, das Konzept mit einem Besuch vor Ort kennenzulernen. Der Vergleich mit dem Offenburger Sonderlandeplatz mit seinen artenreichen Magerwiesen liege nahe. Mehrere Teilnehmer verstehen laut AK die Pläne der Stadtspitze nicht, den Sonderlandeplatz als bestehende Infrastruktur aufzugeben, da dies auch wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten einschränke. Die anwesenden Gemeinderäte zeigten sich laut Presseerklärung des AK einhellig der Meinung, dass menschliche, wirtschaftliche und ökologische Belange zusammen zu sehen seien, wie das Beispiel Bremgarten zeige.

Klare Ablehnung der „Königswaldvarianten“
Was den geplanten Verlauf eines neu zu bauenden Südzubringers angeht, stellte Karl Bäuerle die Argumente des Arbeitskreises Südzubringer vor. Sowohl die Belange von Bewohnern, Erholungssuchenden, vielen Vereinen, Flora und Fauna werden durch bekannten „Königswaldvarianten“ missachtet. Hingegen wäre die Variante V3 als Trassenführung etwa in der Mitte zwischen Hohberg und Hildboltsweier bezüglich der Belastung wohl für beide Wohnbevölkerungen zu verkraften. Bäuerle forderte im Namen der Ortsteile Uffhofen, Hildboltsweier und Albersbösch: der Gemeinderat möge einhellig über die Fraktionsgrenzen hinweg beschließen, politisch all jene Straßenplanungsvarianten (V4, V4b und V7) abzulehnen, die sowohl den Königswald als auch den Flugplatz durchschneiden.

Stattdessen solle eine südlichere Variante oder eine Lösung durch den Ausbau der bestehenden Straßen B3/33 bis zum Offenburger Ei angestrebt werden, was allgemeine Zustimmung finde. Damit stünden die Anwesenden laut Presseerklärung im Einklang mit den kürzlich in den regionalen Medien zitierten Äußerungen von Offenburgs Oberbürgermeister Marco Steffens, welch große Bedeutung der Wald für das Erholungsbedürfnis und Wohlbefinden der ansässigen Bevölkerung habe.

Das plant die Offenburger Stadtverwaltung
Drei Varianten hat die Stadt Offenburg zur möglichen Nutzung des Flugplatzareals erarbeitet. Bei zweien davon wäre ein Flugbetrieb weiter möglich, allerdings nur ein Flächenpotenzial von 10,7 (ohne Umbau des Flugplatzes) beziehungsweise 16,7 Hektar (mit Umbau/Verkürzung der Landebahn) verfügbar. In beiden Fällen könnte es wegen des Flugbetriebes Höhenbeschränkungen für eine Bebauung und damit Einschränkungen geben. Die Stadtverwaltung favorisiert daher Variante drei, bei der 36,1 Hektar Fläche im eigenen Besitz ohne Einschränkungen für ein künftiges Gewerbegebiet genutzt werden können. Auf der Strecke bleibt allerdings der Flugbetrieb. Beim Regierungspräsidium Stuttgart als Zuständiger Luftfahrtbehörde soll ein entsprechender Antrag gestellt werden.

Bisher wird der Flugplatz von der Fliegergruppe Offenburg (312 Mitglieder, davon 192 Aktive, elf vereinseigene Flugzeuge, weitere 28 im Eigentum der Mitglieder) genutzt. Jährlich werden im Schnitt der vergangenen vier Jahr 3144 Starts gezählt. Ideal ist der Offenburger Flugplatz auch für die beiden hier stationierten Flieger der Hagelabwehr Ortenau (2020: 31 Starts), weil sie jederzeit kurzfristig ohne Wartezeiten aufsteigen können. Dies sei etwa am Flugplatz Lahr wegen eingeschränkter Öffnungszeiten so nicht möglich. Nicht zuletzt landet auch gelegentlich die Bundespolizei in Offenburg und tankt an der Flugplatztankstelle ihre Hubschrauber auf. Quelle: ‚Badische Zeitung‚.

Zum Niedergang des Flugplatzes Offenburg

Leserbrief von Rolf Leonhardt in der Badischen Zeitung zum Artikel „Offenburg gibt für neue Gewerbeflächen evtl. Flugplatz auf„. „Die Stadt Offenburg hat im Jahre 1996 dem Offenburger Verkehrslandeplatz durch einen Gemeinderatsbeschluss den Todesstoß versetzt. Zusammen mit den Städten Freiburg, Offenburg und Lahr wollte man in Lahr einen Flughafen à la Baden-Airpark aus dem Boden stampfen. Deshalb verwundert mich es sehr, dass Stadträtin Loretta Bös (SPD) vom Haupt- und Bauausschuss in der Presse behauptet, aus eigenen Erfahrungen wisse sie, der Flugplatz sei verlottert.

Die Frage stellt sich, aus welchen Gründen am Flugplatz nichts mehr los ist. Was hat die Stadt aus dem Gelände gemacht? Ein Verkehrslandeplatz hat natürlich seine Kosten. Fluglotsen, Feuerwehr, Pflege der Landebahn, Tankstelle, tägliche Öffnungszeiten und so weiter. Betreiber des Flugplatzes war im Auftrag der Stadt die TBO. Stück für Stück reduzierte man die Aktivitäten seitens der Stadt, gliederte den Flugplatz aus den Vertragsverhältnisse der TBO aus und übergab den Landeplatz, nun als Sonderlandeplatz durch einen Pachtvertrag der Offenburger Fliegergruppe zur Eigennutzung. Auflage: kein anderer Flieger durfte ohne Genehmigung der Stadt Offenburg anfliegen. Ausnahme waren Hubschrauber der Polizeidirektion Offenburg und des Militärs.

Von damals 20’000 Starts und Landungen im Jahr blieb natürlich nicht viel übrig, um einen Flugplatz kostengünstig zu betreiben. Als erstes wanderte die Flugwerft Heimerl ohne Zukunftsaussichten nach Bremgarten ab. Dann wurde das sehr beliebte Flugplatz-Restaurant geschlossen, die international bekannte Lackier-Werft Konprecht hatte keinen Nachfolger gefunden, da der Pachtvertrag nicht verlängert wurde, Burda hat den Flugverkehr eingestellt, die Hallen der Baufirma Fischer wurden an die Stadt zurückgegeben, Flugschule Hezel und Isemann mussten 1997 wie die am Flugplatz stationierten Flugzeuge ohne Wenn und Aber nach Lahr.

Dann wurde der Knast gebaut, dies gab wieder Einschränkungen für den Flugbetrieb. Und nun benutzt man das Vorfeld des Flugplatzes für Unterkünfte für Flüchtlinge, die Burdahalle für Gerätschaften der Feuerwehr. Und deshalb, Frau Loretta Bös, nur deshalb, finden am beliebten Flugfeld keine Aktivitäten mehr statt, auch durch Ihren Anteil der Gemeinderatsbeschlüsse, die allerdings schon Jahre zurückliegen und bei Ihnen in irgendeiner Schublade verstaubt sind. Andere Städte oder Orte wie Bremgarten, Neuhausen ob Eck und so weiter haben ihren Gewerbepark mit den flugaffinen Firmen gefördert, in Offenburg hat man die Pachtverträge dieser Firmen mit hochqualifizierten Arbeitern gekündigt. Dies alles sollte der Gemeinderat in der nächsten Sitzung berücksichtigen“. Quelle: ‚Leserbrief von Rolf Leonhardt in der Badischen Zeitung‚:

Gibt Offenburg für Gewerbeflächen Flugplatz auf?

In Offenburg sind freie Gewerbeflächen rar. Nun prüft die Stadt, ob auf dem Flugplatzareal ausgewiesen werden können. Zu einer möglichen Abwägung vertritt OB Steffens eine klare Haltung. Offenburg braucht mehr freie Gewerbeflächen: Für diese Position von Oberbürgermeister Steffens gab es im Haupt- und Bauausschuss des Gemeinderates keine Gegenstimme. Gesetzt wird vorrangig auf weitere Reserveflächen beim Gewerbepark Raum Offenburg (GRO). Intensiv geprüft werden soll auch das Flugplatzareal. Weitere besonders geeignete Flächen sieht man in Elgersweier („Im Krummen Acker“) und in Rammersweier in der Erweiterung des Gewerbegebiets.

Sperrig der Titel, üppig der Inhalt: Gewerbeflächenpotenzialanalyse. Sabine Maier-Hochbaum vom Fachbereich Stadtplanung und Baurecht formuliert darin den Satz: „Die Bereitstellung baureifer Flächen für Betriebe, die an Erweiterung, Verlagerung oder Neuansiedlung interessiert sind, ist eines der wichtigsten Instrumente der kommunalen Wirtschaftsförderung.“ OB Steffens unterstrich dies in der Montag-Sitzung: Man müsse allen Unternehmern dankbar sein, die Mut haben zu investieren. Erst die wirtschaftliche Stärke der Stadt „gibt uns die Möglichkeit, auch soziale Stadt zu sein“. Stadtplaner Leon Feuerlein erinnerte daran, dass die Verwaltung bereits 2018, angeregt durch die Freien Wähler, die baureifen und verfügbaren Gewerbeflächen umfassend dargestellt habe, auch Reserven, die im Flächennutzungsplan ausgewiesen sind. Ergebnis war, so Maier-Hochbaum, „dass sowohl die Stadt als auch der Zweckverband Gewerbepark Raum Offenburg ansiedlungsinteressierten Unternehmen nur noch sehr eingeschränkt sofort baureife Gewerbeflächen anbieten können.“

Ein Super-Gau wie mit „Kirsch“ darf sich nicht wiederholen
Das erinnerte Grüne-Chef Ingo Eisenbeiß an den „Super-Gau mit Kirsch„: Weil der alteingesessenen Firma auf Gemarkung Offenburg keine geeignete Expansionsfläche angeboten werde konnte, sei sie nach Willstätt weitergezogen. Bei allem Entgegenkommen gegenüber ansiedlungswilligen Unternehmen: Ökologisch dürfe dabei nichts aus dem Gleichgewicht geraten. Das neue Gewerbegebiet bei Kappel-Grafenhausen, fügte Stefan Konprecht (Freie Wähler) hinzu, lege besonderen Wert auf Nachhaltigkeit: Die Verwaltung möge prüfen, ob es „übertragbar“ wäre. Die Verwaltung präsentiert in der Analyse 17 gewerbliche „Potentialgebiete“: vier, die bereits im Flächennutzungsplan ausgewiesen sind, sowie 13 neue Flächen, verteilt fast über die ganze Stadt. Gleichzeitig empfiehlt sie dem Gemeinderat, vorerst einen Teil davon, das „Szenario 2“, weiterzuverfolgen, die moderate Ergänzung der im Flächennutzungsplan aufgeführten Areale. Mittelfristig sollen primär das Gewerbegebiet Rammersweier erweitert sowie das Gebiet „Im Krummen Acker“ in Elgersweier und weitere Teilflächen im GRO angepackt werden. Langfristig – in 15 bis 20 Jahren – sollen weitere GRO-Flächen angegangen werden, auch auf Gemarkung Hohberg.

Die Verwaltung braucht Entscheidungen
Nicht eben geringe Hürden sind aus dem Weg zu räumen: So ist die Zukunft des Flugplatzes nicht geklärt, auch nicht die Trassenführung des Autobahn-Südzubringers. Die Verwaltung will beim Regierungspräsidium ausloten, welche der Varianten wohl ausscheiden wird – was der Stadtverwaltung Gelegenheit gäbe, die Gewerbeplanung voranzutreiben. Steffens stellte klar: Man wolle nicht die Behörde beeinflussen: „Es geht ausschließlich um eine frühzeitige Information.“ Vielleicht schrien ja auch schon Varianten danach, „herausgenommen zu werden“. Der OB machte auch deutlich: Bei einer Abwägung – Flugplatz versus gewerbliche Nutzung – spräche er sich für die Erweiterung des dortigen Gewerbegebietes aus. Ähnlich Elisabeth Abele (CDU) und Loretta Bös: Bereits bei einem Besuch 2019 habe auch eine Bekannte den Eindruck gehabt, dort sei „alles verlottert“. Könnte die Fliegergruppe, so die SPD-Rätin, sich nicht jener in Kehl anschließen? Kleinere Flächen, das wurde auch in der Sitzung deutlich, gebe es bald auch im Umfeld des früheren Schlachthofs, in Waltersweier, wo der Technologiepark (TPO) frei wird, und auf dem Gelände des früheren Baumarktes an der Schutterwälder Straße, vis-à-vis des Kreuzschlags. Manch andere potenzielle Gewerbefläche ist aber laut Verwaltung nicht einfach zu bekommen, weil in privater Hand. Quelle: ‚Badische Zeitung‚.