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Nachwuchsmangel bei Fluglotsen

Flugverkehrsleitende von Skyguide sind fürstlich bezahlt, haben eine 35-Stunden-Woche und gehen mit 60 in Rente. Dennoch geht der Nachwuchs aus – es droht ein Personalmangel mit direkten Folgen für den Flugverkehr. «Swiss 65, Tower, Grüezi, number two.» Pascal Büsser kommuniziert via Funk mit den Piloten einer Swiss-Maschine, die sich im Landeanflug befindet. Der 31-Jährige ist Flugverkehrsleiter im Tower am Flughafen Zürich. Zu viert oder zu fünft dirigieren er und seine Kolleginnen und Kollegen die Starts und Landungen aller Flugzeuge – über 600 pro Tag.

Seit zehn Jahren ist Büsser Flugverkehrsleiter bei Skyguide. Oben im Kontrollturm zu sitzen – für ihn ein Traumjob: «Als 13-Jähriger durfte ich einen Kollegen begleiten, der als Lotse arbeitete. Da hat es mir den Ärmel reingezogen.» Dieses Gefühl verspüre er auch heute noch, wenn er eine Schicht antrete. «Wir sind dafür mitverantwortlich, dass die Flieger sicher starten und landen und zig Passagiere sicher fliegen können. Das ist toll», schwärmt er. Doch es gibt zu wenig Flugverkehrsleitende – trotz Durchschnitts-Salär von 190’000 Franken, 35-Stunden-Woche, bis zu sieben Wochen Ferien und Pensionierung mit 60 Jahren. Ab 2025 fehlen Skyguide in Zürich und Genf rund 25 Lotsinnen und Lotsen.

Kann dieses Loch nicht gestopft werden, hat das direkte Auswirkungen auf den Flugverkehr, weiss Thomas Muhl, Leiter Kontrollturm und Landeanflug in Zürich: «Wenn wir zu wenig Nachwuchs ausbilden können, müssen wir gewisse Sektoren schliessen. Dadurch sinkt die Kapazität. Das heisst, wir könnten in der gleichen Zeit nicht mehr gleich viele Flugzeuge abfertigen.»

Nur rund 80 Prozent der Ausbildungsplätze werden besetzt
Skyguide konnte 2022 nur 39 der 50 Ausbildungsplätze besetzen. Auch für dieses Jahr sind noch 15 Plätze offen. Die Gründe für den fehlenden Nachwuchs seien vielfältig, sagt Christian Lareida, Leiter der Skyguide-Academy. Möglicherweise spielten die Pandemie eine Rolle, der geringe Bekanntheitsgrad des Berufs und der Wandel der Bedürfnisse der Generation Z. «Und wir spüren, dass die grosse Verantwortung, die der Beruf verlangt, viele abschreckt, sich nur schon für die Ausbildung zu bewerben.»

Larissa Grubenmann hat die dreijährige Ausbildung zur Flugverkehrsleiterin begonnen. Jeden Tag trainiert sie in der Skyguide-Academy in Wangen bei Dübendorf. Dabei sitzt sie in einem nachgebauten Tower. Ein 360-Grad-Screen zeigt den Flugverkehr auf einem fiktiven Flughafen. Statt mit echten Pilotinnen und Piloten funkt die angehende Flugverkehrsleiterin mit Mitstudierenden, die diese Rolle übernehmen. «Man muss jeden Tag im Simulator alles geben. Bis zum letzten Tag weiss man nicht, ob man diesen Job nachher ausüben darf», sagt die 28-Jährige. Die grosse Verantwortung, die der Job mit sich bringt, sei ständig präsent. «Aber man wird schrittweise herangeführt, wir trainieren jede erdenkliche Situation. Das gibt Sicherheit», erklärt die angehende Lotsin. Ein Fehler kann im schlimmsten Fall Hunderte Menschenleben kosten. Flugverkehrsleiter Pascal Büsser ist sich dessen bewusst, «aber diese Gedanken stehen nicht permanent im Vordergrund, sonst wäre der Job nicht machbar», sagt er.

Ein Einsatz am Funk dauert zwei Stunden. Danach gibt es 20 bis 40 Minuten Pause. Die attraktiven Arbeitszeiten und der hohe Lohn seien der Verantwortung angepasst, findet Büsser. Doch die Arbeitsbedingungen seien kein Grund, dass er diesen Job gerne ausübe. «Das ist meiner Begeisterung für die Aviatik geschuldet.» Sagt’s und funkt: «Swiss 65, wind 280 degrees, 7 knots, runway 14, cleared to land.» Quelle: ‚SRF‚.

Neues TMZ*-Verfahren ab 23.März 2023

Ab 23. März 2023 wird es in Transponder Mandatory Zones nur noch ein Standardverfahren geben – Wechsel auf den TMZ-Code und Hörbereitschaft auf der veröffentlichten Radarfrequenz. Es entfällt der optionale Verbleib auf der FIS-Frequenz, wie derzeit in der Langen FIR und Bremen FIR noch gehandhabt. Quelle: ‚Bundesministerium für Digitales und Verkehr‚.

Austro Control sucht Fluglotsinnen und Fluglotsen

Fluglotsinnen und Fluglotsen sind verantwortlich für die Sicherheit im österreichischen Luftraum. Sie geben Flugroute und Flughöhe vor, erteilen die Starterlaubnis oder geben die Freigabe zur Landung. Sie sorgen insbesondere dafür, dass Flugzeuge einander nie zu nahe kommen.

Für den Job sollte man ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Stressresistenz und Teamfähigkeit mitbringen. Voraussetzung für die Aufnahme ist das Bestehen eines mehrstufigen Auswahlverfahrens mit abschließendem Assessment-Center und ein positiver fliegerärztlicher Medical-Check.

Die Ausbildung dauert rund drei Jahre und findet im Austro Control Ausbildungszentrum in Wien statt. Bewerbungen sind jederzeit möglich. Alle Informationen dazu gibt hier.

London City Airport Launches Remote ATC Tower

London City Airport (LCY) announced this morning that it had achieved a world first in terms of air traffic control. Specifically, it has become the first major international airport where ATC is completely controlled on a remote basis. It has done so by constructing a new tower, which stands 50 meters (164 feet) tall.

A new, digital tower
London City’s pioneering new tower allows controllers 115 km (70 miles) away in Swanwick, Hampshire, to dictate movements at the airport. Swanwick is home to NATS (National Air Traffic Services), which is the UK’s primary ATC provider. According to the airport, controllers in Swanwick gain a 360-degree, real-time view of London City thanks to „sixteen high-definition cameras and sensors mounted on the mast.“ They can also overlay digital data onto their screens to „provide an ‚enhanced reality view.“ The new system had already been subjected to intensive testing during the lockdown. It was developed by the Digital Air Traffic Solutions branch of Swedish aerospace manufacturer Saab. Of course, Sweden is already home to several smaller airports with this technology. These include Scandinavian Mountains Airport (SCR), which opened in 2019.

The airport views the new tower with pride and optimism. Indeed, Alison FitzGerald, its Chief Operating Officer, stated that: „We are immensely proud to become the first major international airport to adopt this pioneering technology. This investment in smart infrastructure will help us meet future growth in passenger demand, improve air traffic management and give us enhanced capability as aviation bounces back from the pandemic.“

Gearing up for a summer recovery
The launch of the new tower could not have come at a better time for the airport. Indeed, it is desirable that, within a few weeks, the remote ATC will be handling a significantly larger number of flights than currently. It states that the new digital structure: „… will help the airport meet an expected surge in demand for flying during the summer season as COVID-19 restrictions are eased from Monday 17th May.“ Indeed, several key domestic routes from the airport have already been restarted. These see airlines such as BA CityFlyer and Loganair serve the likes of Dundee, Edinburgh, and Glasgow. However, May 17th is set to be the date when international leisure travel from the UK is permitted once again. This will likely prompt a flurry of additional activity in terms of flights to European destinations, such as BA CityFlyer’s new service to Gibraltar.

Part of a wider infrastructure upgrade
The new tower is actually one of several infrastructure enhancements that have recently taken place in London City. Last summer, the impacts of the ongoing coronavirus pandemic had initially halted its development plans. After all, the lack of passengers rendered an expansion of its existing terminal somewhat unnecessary at the time. However, the airport was eventually able to push on and reached a key milestone by the end of the year. Specifically, it announced in December 2020 that it had completed a project including the installation of new stands. The development also allowed it to open a new taxiway, eliminating the need for aircraft to backtrack along the runway. Overall, it seems to be a very exciting time for LCY’s infrastructure. The airport will certainly hope that as many passengers as possible can experience the benefits of the development in the coming months. Source: ‚Simpleflying.com‚.