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Notlandung im Yachthafen

Hergang
Während der Vorflugkontrolle entfernte der Pilot gemäss eigener Aussage den Schnee vom Flugzeug, der sich während der zweieinhalbstündigen Pause auf dem Flugzeug angesammelt hatte. Der Schnee sei nicht gefroren gewesen und habe sich gut entfernen lassen. Der Pilot startete den Motor und liess diesen während rund zehn Minuten warmlaufen. Bei der nachfolgenden Funktionskontrolle des Motors (engine run-up) stellte der Pilot nichts Aussergewöhnliches fest.

Der Pilot beschloss, auf der Piste 26 zu starten. Dafür rollte er auf der Piste zurück (backtrack) in die Startposition. Um 15:32 Uhr befand sich das Flugzeug in seiner Startposition, ungefähr 25 Meter westlich der Pistenschwelle 26. Der Pilot erhöhte die Motorleistung auf Vollgas, prüfte bei gehaltenen Radbremsen die Motorinstrumente und begann rund zehn Sekunden später den Startlauf.

Während des Startlaufes hatte der Pilot das Gefühl, dass der Beschleunigungsfortschritt nicht normal war. Gemäss GPS-Aufzeichnungen erreichte das Flugzeug eine Geschwindigkeit über Grund (Ground Speed – GS) von 70 km/h nach einer Rollstrecke von ungefähr 200 m, hob nach ungefähr 380 m Rollstrecke mit einer GS von 83 km/h ab und begann eine leichte Rechtskurve. Das Flugzeug erreichte dabei mit ausgefahrenem Fahrwerk eine maximale Flughöhe von wenigen Metern über Grund.

Rund 100 m nach dem Seeufer setzte das Flugzeug auf dem See auf. Das Flugzeug drehte sich um die Hochachse um ungefähr 180° und kam zum Stillstand. Der Pilot blieb dabei unverletzt. Bereits zwei Minuten nach der Notlandung im See war ein Boot, das sich in der Nähe befand, beim Flugzeug und der Pilot konnte gerettet werden. Er gab später an, dass er keine ungewöhnlichen Motorgeräusche wahrgenommen und die Leistungshebelstellung bis zum Aufsetzen auf dem Wasser nicht verändert habe.

Startstreckenberechnung
Gemäss AFM betragen bei einer Flugzeugmasse von 700 kg, einer Flugplatzhöhe von 500 m, einer Temperatur von 0 °C und einer trockene Graspiste die Startrollstrecke 250 m und die Startstrecke über 15 m Höhe 360 m. Da die aktuelle Flugzeugmasse nur 600 kg betrug und der Start von einer Hartbelagpiste erfolgte, sind für den vorliegenden Start bessere Werte zu erwarten.

Verschlechterung der Flugleistung durch Verschmutzung des Flügelprofils
Die ASK 16 weist das gleiche Flügelprofil auf wie das Segelflugzeug Ka 6 desselben Herstellers, das zu seiner Zeit als Hochleistungssegelflugzeug konzipiert wurde. Im Gegensatz zur ASK 16 enthält das AFM der Ka 6 einen Hinweis zu einer Verschlechterung der Flugleistung durch Verschmutzung der Tragflächen:

«Regentropfen, Reif und Vereisung können die Flügeloberfläche so stark verschlechtern, dass sich daraus ganz andere Flugeigenschaften ergeben. Daher ist besondere Vorsicht beim Landeanflug bei Regen geboten; genügend Übergeschwindigkeit.» Das AFM der Schleicher ASK 21, das mit einem anderen Flügelprofil als Schul-Segelflugzeug konzipiert wurde, enthält einen vergleichbaren Hinweis:

«Bei nassen oder leicht vereisten Tragflächen, bei Insektenverschmutzungen treten keine Verschlechterungen der Flugeigenschaften ein. Es muss jedoch mit einer nicht unerheblichen Verschlechterung der Flugleistungen gerechnet werden. Dies ist insbesondere im Landeanflug zu berücksichtigen. 10 km/h Anfluggeschwindigkeit zugeben!» In der Segelflugtheorie des Segelflugverbandes der Schweiz (SFVS), Fach 30 Flugleistungen und Flugplanung, wird ganz allgemein auf die Problematik einer Flügelverschmutzung hingewiesen:

«Regen und nasse Flügel: Stelle sicher, dass du immer mit trockenen Flügeln startest. Dies ist äusserst wichtig, denn das Flügelprofil eines Segelflugzeugs ist dünn und deshalb anfällig auf alle störenden Einflüsse. Es kann sein, dass du zwar mit Hilfe des Bodeneffektes starten kannst, danach aber keine oder nur eine geringe Steigleistung erzielst. Dies gilt vor allem für selbststartende Segelflugzeuge. Deshalb: Starte ganz einfach nicht, solange es regnet. Warte bis der Regen aufhört, trockne die Flügel und freue dich auf einen Start ohne Überraschungen.»

Abheben bei ungenügender Geschwindigkeit
Das Abheben eines Flugzeuges bei ungenügender Geschwindigkeit kann zu einem Flugzustand führen, in dem das Flugzeug infolge eines überhöhten induzierten Widerstandes nicht in der Lage ist, den Bodeneffekt zu verlassen. Ein kurzer Flug in wenigen Metern Höhe mit anschliessendem Wiederaufsetzen resp. einer Notlandung ist dann die unausweichliche Folge. Zwischenfälle dieser Art wurden in der Vergangenheit von der SUST bereits verschiedentlich untersucht.

Analyse und Schlussfolgerung
Die Rollstrecke bis zum Erreichen einer GS von 70 km/h betrug rund 200 m, was gemäss der Startstreckenberechnung etwa zu erwarten war. Damit zeigte sich bis zu diesem Punkt keine Verschlechterung der Startleistung, z.B. durch eine Vergaservereisung. Im Anschluss verschlechterte sich die Startleistung jedoch markant: Der Motorsegler hob erst nach weiteren 180 m bei einer GS von 83 km/h ab, nahm dann keine weitere Geschwindigkeit mehr auf und verblieb mit einer maximalen Höhe von wenigen Metern über Grund immer im Einflussbereich des Bodeneffekts. Quelle/vollständiger Bericht: ‚SUST, Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle‚.

Como, aliante atterra sul lago

L’aliante si trovava sul pelo dell’acqua di fronte all’hangar dell’Aero Club: il mezzo è stato trascinato a riva e l’unico uomo a bordo è stato tratto in salvo. L’aliante è atterrato sulle acque del lago a una ventina di metri dalla riva, nel primo pomeriggio di oggi, venerdì 26 maggio. L’atterraggio di emergenza è avvenuto infatti di fronte all’hangar dell’Aero Club di Como. Il pilota, che è partito dalla Val Brembo in provincia di Bergamo ed era solo a bordo dell’aliante, si è trovato in difficoltà sorvolando la città di Como e ha deciso di eseguire una manovra di emergenza atterrando sulle acque del lago. Secondo una prima ricostruzione dell’incidente, il pilota non sarebbe più riuscito a prendere quota per raggiungere l’aeroporto di Verzago. Grazie all’intervento dell’Aero Club l’uomo è stato estratto dall’aliante e il mezzo è stato trascinato a riva. Quelle: ‚EspansioneTV‚.

Motorsegler landet im See

Beim Flugplatz Wangen-Lachen ist am Donnerstagnachmittag ein Sportflugzeug kurz nach dem Start in den Zürichsee gestürzt. Verletzt wurde niemand. Das Flugzeug konnte rasch geborgen werden. Am Donnerstag, 6. Januar 2022, startete ein Sportflugzeug um 15.30 Uhr vom Flughafen Wangen. Während des Starts kam es aus bislang nicht geklärten Gründen zu einem Leistungsabfall, weshalb das Flugzeug abstürzte. Der Pilot konnte rund 100 Meter vom Ufer entfernt im Zürichsee notwassern. Ein in der Nähe fahrender Bootsführer beobachtete den Unfall und barg den Piloten. Der 49jährige war unterkühlt, aber blieb unverletzt. Er wurde vom Rettungsdienst zur Kontrolle ins Spital gebracht. Das Flugzeug konnte vom Seerettungsdienst Pfäffikon zum Ufer gezogen und anschliessend von der Feuerwehr Wangen mithilfe eines Krans geborgen werden. Die Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Quelle: ‚Bote der Urschweiz‚.

Öschlesee: Spektakuläre Bergung

Spektakulär war die Bergung der am Sonntag abgestürzten Cessna 172 am Öschlesee bei Sulzberg. Die knapp eine Tonnen schwere Maschine musste am Sonntag im Öschlesee notlanden. Warum ist noch unklar. Besetzt war die strahlend weiße Maschine mit vier Personen, die den Absturz alle wie durch ein Wunder überlebt haben. Gerettet wurden sie von Anwohnern, die das Flugzeug abstürzen sahen. Mit Tretbooten eilten Menschen sofort zu den Insassen und konnte so die drei Männer und eine Frau schnell an Land bringen und dem Rettungsdienst übergeben.

Befreiung aus dem Schlick: Gar nicht so einfach.
Die einmotorige Maschine sank innerhalb weniger Minuten und bohrte mit dem Motor voran in den schlammigen See. Taucher der Polizei rückten am Montagvormittag an und begannen mit der Bergung des Kleinflugzeug-Wracks. Wichtig war, dass kein Treibstoff in den See gelangt und die Maschine nicht auseinanderbricht. Jeweils zwei Taucher waren im Wasser und befestigten in knapp acht Metern Tiefe zwei Luftkissen an der Maschine, um ihr Auftrieb zu geben und sie so aus dem dichten Schlick zu befreien. Die Luftkissen reichten aus, um das fast 1.000 Kilo schwere Flugzeug an die Oberfläche zu bringen. Quelle: ‚all-in.de‚.