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Das war knapp!

Auch eine grosse Flugerfahrung bietet keine Gewähr, nicht in einen Zusammenstoss mit einem anderen Flugzeug verwickelt zu werden. Schnell kann die Aufmerksamkeit auf die Luftraumüberwachung durch erhöhte Arbeitsbelastung verringert werden. Selbst ein Fluglehrer an Bord ist keine Garantie, dass es nicht zu unangenehmen Zwischenfällen kommt. Statistisch gesehen ist das Risiko sogar etwas höher, da die Aufmerksamkeit von beiden auf die Instruktion gerichtet ist. Das Bewusstsein, dass die Gefahr eines Zusammenstosses jederzeit gegeben ist, und die Kenntnisse, wie es dazu kommen kann, helfen, das Risiko zu senken.

Traffic in Sight»?
Im An- und Ausflugbereich sowie im Platzverkehr erhöht sich naturgemäss die Verkehrsdichte. Neben einer konsequenten Luftraumüberwachung sollten Sie sich eine räumliche Vorstellung machen, wo sich andere Flugzeuge befinden und wohin sie sich bewegen. Durch «TrafficInformation» des Flugverkehrsleiters und Positionsmeldungen von Piloten schaffen Sie sich die nötige Übersicht.

Eine wichtige Bedingung dabei ist, dass die Positionsmeldungen der Piloten exakt sind. Andernfalls wird das Luftfahrzeug an einer anderen Stelle gesucht und erwartet, als dies tatsächlich der Fall ist. Bei der Positionsmeldung sind folgende Punkte zu beachten:

  1. Verwenden Sie für die Positionsmeldungen wenn möglich nur Orte, welche auf den Navigations- und Anflugkarten aufgeführt sind. Ortsunkundige Piloten wissen sonst nicht, wo sie Sie suchen sollen.
  2. Vermeiden Sie den Ausdruck «approaching …». Diese Art von Positionsmeldung sagt nichts über Ihre effektive Position aus.
  3. Bei VFR-Flügen besteht die Positionmeldung aus einem geografischen Ort und der Flughöhe. Mit der Meldung «10 miles east of the airport» teilen Sie den anderen Piloten in erster Linie mit, dass Sie nach GPS fliegen und nicht wirklich wissen, wo Sie sind.

Position korrekt übermitteln
Um anderen Piloten während Ihres «Straight in approach» die Möglichkeit zu geben, Sie an der richtigen Stelle zu suchen, ist es wichtig, die Position korrekt zu übermitteln. Sie befinden sich im «Long Final», solange Sie vor der Stelle sind, wo die Basis der publizierten Platzrunde in den Final mündet. Nach dieser Stelle sind Sie im Final. Etwa das letzte Drittel des Finals vor der Landung wird «Short Final» genannt.

Wenn Sie ein gesuchtes Luftfahrzeug erkennen, vergewissern Sie sich, dass dieses wirklich mit der vermuteten oder gemeldeten Position übereinstimmt. Vor allem wenn sich mehrere Luftfahrzeuge im selben Gebiet befinden, kann das «erstbeste» Flugzeug, das Sie sehen, eine falsche Sicherheit vermitteln und zu bösen Überraschungen führen, wenn das tatsächlich gesuchte Luftfahrzeug auftaucht. Quelle: ‚MFVS / AeCS‚.

Segelflieger im Münsterland abgestürzt

Beim Absturz zweier Segelflugzeuge im Münsterland sind wohl beide Piloten ums Leben gekommen. Ein Zusammenstoß in der Luft wird nicht ausgeschlossen. Einer der Toten wurde am Samstagmittag an einem Wald zwischen Haltern und Dülmen bei den Wracks entdeckt, der andere im Wald. Die Ursache für den Absturz in der Nähe des Flugplatzes Borkenberge war noch nicht geklärt. Ein Zusammenstoß in der Luft oder auch Berührungen mit Baumwipfeln seien möglich, hieß es.

Die beiden Wracks lagen nach Polizeiangaben am Waldrand einige hundert Meter auseinander. Trümmerteile wurden im direkten Umfeld gefunden. Polizisten durchkämmten außerdem nahe liegende Getreidefelder und stießen auch dort auf Teile. „Die werden jetzt erst einmal markiert und dann gucken sich die Experten das an und entscheiden, wie die weiter vorgehen können“, sagte Polizeisprecherin Ramona Hörst.

Zur Identität der Opfer machte die Polizei vorerst keine Angaben. Zunächst sollten die Angehörigen informiert werden. Zeugen hatten nach dem Unglück die Polizei alarmiert. Die Luftaufsicht der Bezirksregierung und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung wurden den Angaben zufolge sofort informiert. Quelle: ‚FAZ, Frankfurter Allgemeine Zeitung‚.

Samedan: Knapp an der Katastrophe vorbei

Auf dem Engadin Airport in Samedan/Engadin ist es vor rund zwei Jahren beinahe zu einem Zusammenstoss zwischen einem Helikopter und einem Sportflugzeug gekommen. Mit Glück konnte eine Kollision in der Luft durch ein Ausweichmanöver verhindert werden. Verletzt wurde niemand, es gab keinen Sachschaden. Das geht aus dem Untersuchungsbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) von Ende April 2020 hervor.