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St. Moritz stimmt noch nicht über Zusatzbeitrag zu Regionalflughafen ab

Der Gemeinderat St. Moritz hat mit 9:3 Stimmen entschieden, die Botschaft für einen Zusatzbeitrag von fünf Millionen Franken an den Regionalflughafen Samedan vorerst nicht zur Volksabstimmung weiterzuleiten. Grund ist Kritik an der ungleichen Verteilung von Stimmrechten: St. Moritz soll überproportional zahlen, erhält aber nicht mehr Mitspracherecht.

Die FDP- und SVP-Fraktionen fordern Klärung, ob der Betrag stattdessen als Darlehen gewährt werden könnte – etwa unter der Bedingung zusätzlicher Stimmrechte. Dafür wäre eine Gesetzesänderung in allen elf Trägergemeinden nötig und könnte das Projekt verzögern. Die Überarbeitung der Botschaft soll im Mai erneut traktandiert werden.

Von ersten Starts zur Millionen-Renovation

Am höchstgelegenen Flughafen in Europa finden jährlich 15’000 Flüge statt. Der Flughafen trägt dazu bei, dass St. Moritz als Top-Destination gilt. Ein Blick in die Vergangenheit und die aktuelle Situation des Flughafens.

1909 markiert wahrscheinlich die Anfänge des Oberengadiner Flughafens. Dann sind die ersten Flugzeuge auf dem St.-Moritzer-See gelandet. Später ist der Flughafen in Samedan eingeweiht worden und während des zweiten Weltkriegs durch das Militär genutzt worden. Nach und nach sind der Flughafen und die Infrastruktur ausgebaut worden. 2004 kam es dann zu grösseren Veränderungen: Der Kanton Graubünden hat für 2,2 Millionen Franken Boden vom Militär gekauft und die Engadin Airport AG hat später die Leitung übernommen. An der Spitze ist seitdem Urs Schwarzenbach.

Im Oberengadin hat sich eine Diskussionen darum entfacht, ob der Flughafen vollständig von Privatpersonen gekauft werde. Auch der Kanton hätte gerne den Boden verkauft. Dagegen wehrten sich jedoch die Gemeinden und so wurde der Boden der Engadin Airport SA im Baurecht abgegeben. Danach wurde die INFRA, die für die Infrastruktur des Flughafens zuständig ist und die elf eingebundenen Gemeinden repräsentiert, gegründet.

Umstrittenes Renovationsprojekt

Im Jahre 2017 hat die Bevölkerung der beteiligten Gemeinden ein Renovationsprojekt von 22 Millionen Franken angenommen. Einige Jahre später war jedoch die Rede von einer Renovationssumme von 88 Millionen Franken, also das Vierfache. Das hat Diskussionen und Kritik ausgelöst, auch eine Petition wurde eingereicht. Nach erneuter Prüfung des Projekts stand eine reduzierte Variante für 35 Millionen Franken im Raum.

Da es noch nicht zu einer Renovation kam, hat die Rega, welche im Oberengadin eine Basis hat, Druck gemacht und gedroht, Samedan zu verlassen. 2024 hat ein Bericht verschiedene Mängel aufgezeigt. Seit 2023 wird zusammen mit Interessensgruppen das Sanierungs-Projekt überarbeitet. Das Projekt beläuft sich nun auf 68 Millionen Franken. Der zusätzliche Kredit kommt dieses Jahr vors Volk. Die Infrastruktur, namentlich die Piste sowie die Anlagen sind schon länger renovationsbedürftig.

Wichtigkeit für Region und Kanton

Insgesamt stehen rund 1’000 Jobs im Oberengadin mit dem Flughafen in Zusammenhang. Gemäss dem Handels und Gewerbeverband Samedan-Bever würde das Gewerbe der ganzen Region vom Tourismus des Flughafens profitieren – vom Restaurant bis zum Einkaufsladen. Der CEO von Engadin Tourismus Jan Steiner sagt, dass der Flughafen notwendig sei. Sonst wäre das Oberengadin so wie jede andere Destination.

Im Oberengadin werde jährlich ein Umsatz 200 Millionen Franken generiert, welcher direkt oder indirekt in Zusammenhang mit dem Flughafen stehe. Miteinbezogen ist der Gewinn des Flughafen, die Einnahmen von Tourismus und Wirtschaft durch Gäste und Arbeiten sowie Steuereinnahmen. Quelle:‘rtr.ch‚.

Kurs „Einführung in den Gebirgsflug“

Einmal hoch über den Alpen durch die Lüfte segeln: Diesen Wunsch erfüllt der Breiten-Förderungskurs „Einführung Gebirgsflug“, den der Segelflugverband der Schweiz in Zusammenarbeit mit dem DAeC vom 16. bis 27. Juni auf dem Flugplatz Samedan (LSZS) veranstaltet. Anmeldungen sind bis 28. Februar möglich.

Am Ende des Kurses sollen alle der maximal 20 Piloten und Pilotinnen die theoretischen und praktischen Grundlagen des sicheren Segelflugs im Gebirge kennen und anwenden können. Die Schulung richtet sich vor allem an Luftsporttreibende ohne oder mit begrenzter Erfahrung im Alpenflug.

Voraussetzungen für eine Teilnahme am Breitenförderungskurs „Einführung Gebirgsflug“:

  • EASA-Lizenz SPL (zum Zeitpunkt der Anmeldung)
  • Gültiges Medical
  • Mitgliedschaft im Segelflugverband der Schweiz (via Segelfluggruppe) oder im DAeC
  • Anwesenheit über die ganze Kursdauer

Anmeldung: per eMail an: registration[@]sfvs-fsvv.ch
Ausschreibung des SFVS.

Greenpeace blockiert WEF-Jets in Samedan

Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace International demonstrierten am Mittwoch, 22. Januar 2025 auf dem Flugplatz Samedan. Sie beklebten Privatjets mit Aufklebern mit dem Titel «Konfisziert – Es ist Zeit, die Superreichen zu besteuern» und «fesselten» einen der Jets mit einer gigantischen Spielzeug-Fussfessel. Wie Greenpeace International auf Instagram erklärt, soll die Aktion ein Bewusstsein dafür schaffen, dass viele Regierungen bisher keine Vermögenssteuer eingeführt hätten. Daher würden ihre Aktivisten selber als Steuereintreiber tätig und konfiszieren Privatjets „symbolisch“.

Protest gegen das WEF in Davos
Die Aktion steht laut Greenpeace im Zeichen des Davoser World Economic Forum (WEF). Greenpeace hält fest, dass bis 1’000 Privatjets ans WEF fliegen. Die Kantonspolizei Graubünden war im Einsatz, bestätigt Mediensprecher Markus Walser. Die Aktivistinnen und Aktivisten hätten sich aber friedlich verhalten. Der Flugverkehr sei durch die Aktion nicht gefährdet worden, alles habe sich im Bereich der Hangars abgespielt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Quelle: „Südostschweiz“. Foto: Nina Fink / Greenpeace.

Ausbau von Samedan: Missmanagement und Filz

Beim Ausbau des Flugplatzes Samedan GR kam es zu massiven Kompetenz-Überschreitungen und mangelnder Kontrolle, wie ein Bericht bestätigt. 2017 beschloss das Oberengadin, den Flugplatz Samedan GR für 22 Millionen Franken zu erneuern. Doch die Planer verfolgten ehrgeizigere Ziele und veranschlagten ein Budget von 88 Millionen Franken. Ohne bauliche Fortschritte verschlangen Gutachten und Planungen bereits 5,5 Millionen Franken – Steuergelder, die wohl verloren sind. Der Flugplatz Samedan ist im Besitz der Engadiner Gemeinden. Lokale Politiker und Unternehmer planten den Ausbau und kontrollierten sich gegenseitig.

Kompetenzen «massiv» überschritten
Ein Bericht des Zürcher Anwalts Stefan Wehrenberg bestätigte vorhandene Bedenken. Er zeigte auf, dass die Planungskommission ihre Kompetenzen «massiv» überschritt und die Aufsicht durch die Gemeinden mangelhaft war. Es habe ebenfalls an Transparenz gefehlt: Wichtige Entscheidungen und Auftragsbeschlüsse seien nicht dokumentiert und Daten falsch abgelegt worden, Handelsregistereinträge seien fehlerhaft gewesen. Der Projektleiter habe ohne offizielles Mandat agiert und sei zugleich Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft gewesen – eine Konstellation, die effektive Führung und Kontrolle verhindert habe. Bemängelt werde auch die Geschäftsprüfungskommission, heisst es weiter. Sie habe ihren ersten Bericht erst sechs Jahre nach Projektbeginn eingereicht, was ihre Funktion infrage stelle. Die Verantwortlichen wollen Massnahmen ergreifen, um ähnliche Fehler zukünftig zu vermeiden.

Ziel verfehlt – neue Abstimmung 2025
Der Fall erinnert an das Baukartell im Engadin, wo Unternehmer sich jahrelang gegenseitig Aufträge zuschoben. Viele schauten weg. Der geplante Flughafen steht immer noch nicht. Das Ziel, ihn bis 2021 fertigzustellen, wurde verfehlt. Doch das Engadin hält an dem Projekt fest, da die Luxushotellerie des Tals auf den Flughafen angewiesen ist. 2025 soll eine neue Volksabstimmung über einen erhöhten Planungs-Kredit stattfinden. Quelle/vollständiger Bericht: ‚Blick‚.

Breitenförderungskurs Samedan 2023

Ein eingespieltes Team von Instruktorinnen und Instruktoren hat vom 17. Juni bis am 30. Juni 2023 in Samedan 15 Piloten im Alpenflug ausgebildet. Neben Theorieunterricht übten sich die Teilnehmenden im Windenstart, dem Hangflug und als Zückerchen gab es, dank passender meteorologischer Bedingungen, auch einmal die Möglichkeit in einer Welle bis über 5’500 m ü.M. zu steigen. Die SGBF hatte Fluglehrer und vereinseigene Flugzeuge im Einsatz und mehrere Mitglieder der SGBF besuchten den Kurs. Die Teilnehmenden danken dem Flugplatzteam Samedan und allen Instruktorinnen und Instruktoren sowie den Referierenden für ihren Einsatz. Quelle: ‚SG Basel-Fricktal‚.

Samedan: BFK Gebirgsflug beendet

Während der vergangenen zwei Wochen fand im Engadin auf dem Flugplatz von Samedan der jährliche Breitenförderungskurs Gebirgsflug statt. Dabei erlernten die TeilnehmerInnen das Grundhandwerk zum sicheren Fliegen im Gebirge. Einen kleinen Einblick ins Kursgeschehen findest Du in dieser Bildergalerie. Quelle: ‚SFVS‚.

Samedan: Knapp an der Katastrophe vorbei

Auf dem Engadin Airport in Samedan/Engadin ist es vor rund zwei Jahren beinahe zu einem Zusammenstoss zwischen einem Helikopter und einem Sportflugzeug gekommen. Mit Glück konnte eine Kollision in der Luft durch ein Ausweichmanöver verhindert werden. Verletzt wurde niemand, es gab keinen Sachschaden. Das geht aus dem Untersuchungsbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) von Ende April 2020 hervor.

Breitenförderungskurse: Fristen verlängert

Liebe Segelfliegerinnen, Liebe Segelflieger,

da es noch frei Plätze bei den BFK’s gibt, wurde die Anmeldefrist verlängert:
BFK Gebirgsflug in Samedan
15.06.-26.06.2020, neuer Anmeldetermin: 8. März 2020.

BFK Streckenflug in Courtelary
20.04.-01.05.2020, neuer Anmeldetermin: 8. März 2020

BFK Kunstflug in Hausen a. A.
16.08.-22.08.2020, Anmeldetermin bleibt 31. Mai 2020.

Breitenförderungskurs ‚Einführung Gebirgsflug‘, Samedan

Datum: Montag, 15. Juni bis Freitag, 26. Juni 2020. Kursziel: Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer kennt die Grundsätze des sicheren Gebirgssegelfluges und kann sie anwenden. Kurs-Inhalt: Theorie, Ausbildung im Doppelsitzer und anschliessend, bei entsprechender Qualifikation, üben im Einsitzer. Kursteilnehmer: Anzahl ist auf 20 Piloten beschränkt. Der Kurs findet in Zusammenarbeit mit dem DAeC statt. Anfragen sind zu richten an: Christophe Petitpierre, AeCS, Sekretariat SFVS, Lidostrasse 5, 6006 Luzern, Tel: 041 375 01 05, E-Mail: petitpierre[a]aeroclub.ch.

Regionalflugplatz Samedan wird modernisiert

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 13. September 2019 das Objektblatt des Sachplans Infrastruktur Luftfahrt (SIL) für den Regionalflugplatz Samedan verabschiedet. Damit wird das Objektblatt von 2002 ersetzt und der raumplanerische Rahmen für die langfristige Entwicklung des Flugplatzes festgelegt. In einem ersten Schritt ist die Einführung eines Flugbetriebs nach Instrumenten-Flugregeln (IFR) vorgesehen. Die dazu notwendige Anpassung des Betriebsreglements soll in den nächsten Tagen vom BAZL genehmigt werden. Der Flugplatz sollt modernisiert und damit die Erreichbarkeit des Oberengadins sowohl als Tourismusdestination als auch als Wohn- und Arbeitsort verbessert werden. Die in die Jahre gekommene Infrastruktur, die noch aus der Armeezeit stammt, sowie diverse Provisorien sollen ersetzt und erweitert werden. Ausserdem gilt es, die Anlagen für den Flächenflug- und den Helikopterbetrieb voneinander zu trennen. In einem ersten Schritt ist geplant, auf die Wintersaison 2019/2020 einen Flugbetrieb nach Instrumenten-Flugregeln (IFR) einzuführen. Voraussetzung dazu ist die Anpassung des Betriebsreglements. Quelle: ‚BAZL‚.

Samedan: konkretere Ausbaupläne

Im vergangenen Sommer haben die Betreiber des Regionalflughafens Samedan die Ausbaupläne erstmals präsentiert. Gebaut werden soll beispielsweise ein neuer Tower, neue Hangars und eine neue Abflughalle. Der Baubeginn ist für 2021 geplant. Nun ist klar, wie das Projekt im Detail aussieht. Neben den neuen Gebäuden wollen die Betreiber unter anderem auch eine Verlängerung der Piste ermöglichen. Dies allerdings nur als Option für die Zukunft. Derzeit sei eine Verlängerung nicht geplant. Projektiert ist auch der Zaun rund um den Flugplatz, über den im Engadin seit Jahren diskutiert wird. Widerstand dagegen kam aus der lokalen Politik und von Landschaftsschützern vor Ort. Das Projekt liegt nun bei Bund, Kanton und der Gemeinde Samedan auf. Bis Anfang April sind Einsprachen möglich. Quelle: SRF.