Schlagwort-Archive: Salzburg

GA-Kostenfalle Salzburg

Seit 1. Jänner 2024 gilt am Flughafen Salzburg (LOWS) die neue Entgeltordnung. Leider ist darin für die General Aviation (GA) gegenüber der bisher gültigen Entgeltordnung 2023 eine Kostenfalle enthalten, die es in sich hat.
Neben der erwartbaren Erhöhung des Landenetgelts und des Infrastrukturentgelts (nun EUR 38,40) werden mit 2024 einige andere Entgelte erhoben, die für die GA bisher nur bedingt relevant waren. Hier ein (nicht abschließender) Überblick, was ab 2024 in LOWS zusätzlich für GA-Flüge an Entgelte zu berappen ist:

  • Ab einer MTOW von 1.001kg bis 5.000 kg werden pro Passagier EUR 11.89 berechnet, >5 to. EUR 17,92 pro PAX.
  • Lärmabhängiges Entgelt: Zur Zeit ist noch nicht klar, wie das genau für GA Flugzeuge berechnet wird.
  • Den Vogel schießt aber das Entgelt für Apron Service ab. Bisher wurde für GA-Flugzeuge mit einer MTOW von 3.500 kg bis 5.000kg ein Entgelt von EUR 93,10 verrechnet. Ab 2024 hat sich zwar nicht die Höhe des Entgelts, jedoch die Staffelung entscheidend verändert: Für GA Flugzeuge wird das Apron Service ein Entgelt von EUR 93,10 bis zu einer MTOW von 3.000 kg verrechnet! Das bedeutet, dass auf die kleine GA empfindliche Kosten zukommen. Interessanterweise müssen GA Flugzeuge > 3.000 kg MTOW keinen Apron-Service mehr bezahlen.

Es scheint, als wolle der Floghafen Salzburg die (kleine) General Aviation nicht mehr bedienen und dreht deshalb massiv an der Kostenschraube. Wir werden versuchen, seintens des Flughafens Salzburg weitere Informationen zu erhalten und werden darüber berichten. Leider sieht es aber so aus, als ob die Destination Salzburg für die GA weitgehend uninteressant geworden ist. Quelle: ‚AOPA Österreich‚.

Flugzeug musste in Wals notlanden

Kurz nach dem Start fiel der Öldruck ab. Der Pilot, der mit einem Flugschüler nach Bayern wollte, entschied sich für eine Notlandung in einem umgepflügten Feld. „Das hätte auch anders ausgehen können“, sagte der Pilot eines Leichtflugzeugs nach einer eher holprigen Notlandung in Wals-Siezenheim. Der Flieger setzte in einem umgepflügten Feld auf. Nachdem es deutlich abgebremst hatte, fiel das Gerät „in Zeitlupe“ um und blieb auf dem Dach liegen. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten sich der Pilot und sein Flugschüler – beide blieben unverletzt – bereits aus dem Wrack befreit. Die Männer wollten nach Eggenfelden (Bayern) nordwestlich von Braunau fliegen. Wenige Minuten nach dem Start sei der Öldruck abgefallen. Der Motor kam zum Stillstand. „Die einzige Entscheidung war: Wo gehen wir runter?“ Die Flughöhe bezifferte der Mann zu diesem Zeitpunkt mit rund 2800 Fuß (850 Meter). „Der Flughafen hat noch angeboten zurückzufliegen. Aber das war nicht mehr möglich.“

Die Bruchlandung rief Dienstagabend den Anrainerschutzverband Salzburg Airport auf den Plan. Obmann Michael Lederer schrieb in einer Aussendung: „Man stelle sich vor, das Sportflugzeug wäre in eines der nur wenige Hundert Meter entfernten Häuser gestürzt. Im letzten Jahr wurden trotz der einmonatigen Flughafensperre mehr als 17.000 private Schulungsflüge in Salzburg geflogen. Nahezu alle davon werden als Platzrunde über Wals-Siezenheim, also über bewohntem Gebiet geflogen. Die Absturzstelle des Sportflugzeugs in Gois ist vom Flughafen ungefähr gleich weit weg wie die Altstadt. Man stelle sich die verheerenden Folgen eines Flugzeugabsturzes (…) in der Salzburger Altstadt vor. Der Anrainerschutzverband fordert ein sofortiges Ende der Sportflugzeuge und der Platzrunden über Wals-Siezenheim und damit die unnötige und verantwortungslose Gefährdung Tausender unschuldiger Menschen in Wals-Siezenheim und Salzburg.“ Quelle: ‚Salzburger Nachrichten‚.

Fluglotsin schreibt Jugendbücher

Judith Spörl vom Kontrollturm des Salzburg Airport ist auch Autorin und Ex-Privatpilotin. Sie schreibt Jugendbücher über das Segelfliegen. Als eine der wenigen Frauen macht sie Jugend- und Mädchenarbeit für Technik und Fliegerei. In ihren Büchern verbindet Judith Spörl die rein technischen, physikalischen und fliegerischen Grundlagen in verständlicher Sprache mit dem, was Pubertierende bzw. Jugendliche auch sehr interessiert: „Da ist auch ein bisschen Lovestory und Teenager-Romanze. Das haben wir natürlich selbst auch alle erlebt in jungen Jahren. Mein Vater ist auch Pilot, und er hat mich damals zu einem Segelflugverein in Franken gebracht. Meine Tochter ist von meinen Büchern sehr begeistert. Und ich war wiederum begeistert, als ich sie dann zum ersten Mal auf einen Segelflugplatz mitgenommen habe.“ Quelle: ‚Salzburg ORF.at‘.