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Segelfliegen in Österreich

Der DSV ist von Austro Control schriftlich gebeten worden, auf folgende Situation hinzuweisen: Zum wiederholten Male wurden Vorfälle von der Anflugkontrollstelle Salzburg (LOWS) über Funkstörungen der Salzburg Radar Frequenz 123.725 durch Segelflugzeuge im deutschen Luftraum gemeldet. Die Vorfälle wurden von anfliegenden Linienpiloten gemeldet, die sich über diese Störungen während der IFR-Verfahren beschwert haben. In Zusammenarbeit mit der Funküberwachung in Österreich konnte festgestellt werden, dass Segelflugzeuge, die zu Besuch auf Flugplätzen in Südbayern oder im Schwarzwald waren, ihre in Norddeutschland zugewiesene Frequenzen einfach „mitnahmen“ und dort benutzten und ohne Funkdisziplin miteinander plauderten und die Frequenz der Salzburger Anflugkontrollstelle massiv störten.

Die Austrocontrol-Untersuchungsbehörde hat bereits mit der deutschen Untersuchungsbehörde Kontakt aufgenommen. Möglicherweise werden hier Verfahren eingeleitet. Auf Bitten der Austro Control weisen wir darauf hin, dass hiermit flugsicherheitsrelevante Auswirkungen durch Nutzung – dort – nicht zugelassener Frequenzen entstehen. Bitte nutzt nur die Frequenzen, die für den jeweiligen geografischen Bereich zugelassen sind. Zudem ist die Funkdisziplin einzuhalten. Der DSV hat mit einigem Aufwand im Jahr 2019/2020 die Air-to-Air-(A2)-Frequenzen beim BAF genau für den Zweck der Kommunikation von Luftraumnutzern in regional definierten Bereichen entwickelt und umgesetzt.

Wir bitten dringend, nur diese Frequenzen für Luftsport-relevante Informationen (z.B. Wetter etc.) zu nutzen. Zum einen profitieren alle Luftraumnutzer in der Region von den Informationen und zum anderen werden damit ärgerliche Ordnungsgeld-Verfahren vermieden. Quelle: ‚DSV‘.

Gefährliche Funk-Anweisungen

Ein Mann aus Berlin hat Piloten von Flugzeugen per Funk professionell klingende Anweisungen gegeben. Laut Polizei hätten diese zu „gefährlichen Manövern“ führen können. Doch die Polizei konnte ihn aufspüren. Ein Mann aus Berlin soll über Funk realitätsnahe Anweisungen an Piloten von Flugzeugen und Hubschraubern gegeben und so den Luftverkehr gefährdet haben. Die Fluganweisungen sollen im vergangenen halben Jahr „immer professioneller“ gewirkt haben, teilte die Polizei am Freitag mit. Seine Anweisungen seien geeignet gewesen, Piloten zu „gefährlichen Flugmanövern“ zu verleiten, sagte eine Polizeisprecherin. Die Polizei fasste den 32-jährigen Mann in der Nacht zu Freitag in Berlin-Köpenick auf frischer Tat und nahm ihn fest. Die Entfernung von dort zum Berliner Flughafen beträgt etwas mehr als zehn Kilometer.

Der Mann soll mehrfach über Funk Kontakt zu Passagier- und Transportflugzeugen sowie dem gemeinsamen Hubschrauber der Bundespolizei und der Berliner Polizei aufgenommen haben. Insgesamt gingen diese Versuche ein halbes Jahr lang. Bis zu seiner Festnahme am Donnerstag hätten jedoch alle betroffenen Piloten die falschen Funkanweisungen als solche erkannt, hieß es von der Polizei.

Bundesnetzagentur half, den Mann in Köpenick aufzuspüren
Spezialkräften der Bundespolizei und der Bundesnetzagentur gelang es nach Polizeiangaben am Donnerstag, den aktiven Funkverkehr des 32-Jährigen in eine Wohnung in Berlin-Köpenick zurückzuverfolgen. Wegen des dringenden Tatverdachts des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr durchsuchten die Ermittler die Wohnung des Verdächtigen.

Bei dem Mann wurden schließlich zwei Funkgeräte, die auf die entsprechende Frequenzen eingestellt waren, gefunden. Die Geräte wurden als Beweismittel beschlagnahmt. Die Polizei twitterte die Mitteilung mit dem Hinweis: „Für alle, die uns in letzter Zeit nach Einsätzen unseres Polizeihubschraubers in Köpenick fragten. Eine nicht alltägliche Festnahme.“ Bei der Auswahl der angefunkten Flugzeuge und Hubschrauber sei der Verdächtige „willkürlich und wahllos“ vorgegangen, sagte die Polizeisprecherin. Zum genauen Motiv machte die Polizei keine Angaben. Quelle: ‚Die Welt‚.