Die „Super Connie“ bleibt in der Schweiz registriert. Das BAZL hätte sie aus dem Luftfahrtregister gelöscht, wenn nicht bis am 21. Dezember 2020 bestätigt worden wäre, dass sie sich in schweizerischem Besitz befindet. Seit dem 18. Dezember ist die HB-RSC auf die Firma Immo Norse AG im zürcherischen Egg eingetragen und nicht mehr auf die Super Constellation Flyers Association (SCFA) in Liquidation. Mit der am 18. Dezember vollzogenen Handänderung bleibt sie im schweizerischen Luftfahrtregister. Dass es sich bei der Immo Norse AG wohl um eine «Briefkastenfirma» handelt, spielt keine Rolle, das BAZL wird die Eigentumsverhältnisse wohl überprüft haben, bevor der Übertrag erfolgen konnte. Am 20. Dezember wurden auch alle ehemaligen SCFA-Mitglieder über den neusten Stand der Dinge von letzten SCFA-Präsident Hans «Breiti» Breitenmoser informiert: Der Vorstand sei die ganze Zeit in engem Austausch mit den Investoren und den Luftfahrtbehörden in der Schweiz, schreibt er. «Denn wie Ihnen, ist auch für uns wichtig, dass die Super Connie unbedingt wieder über dem Schweizer Himmel zu sehen sein wird. Obwohl wir nahe dran sind, konnten wir keine verbindlichen Aussagen über das weitere Vorgehen machen», so Hans Breitenmoser weiter. Es seien auch viele Halbwahrheiten herumgeboten worden. Richtig sei, dass die HB-RSC immer noch in Bremgarten in einem Hangar sicher und trocken gelagert ist. Das sei für das Wiedererlangen des «Permit to fly» im Moment sehr wichtig. Die Connie weiter in Zürich-Kloten zu hangarieren, hätte in sehr kurzer Zeit so viel Geld verschlungen, dass deswegen die SCFA in Liquidation womöglich noch Konkurs gegangen wäre, hält Hans Breitenmoser weiter fest. Die Investoren hätten erneut bestätigt, dass die L-1049 HB-RSC Super Constellation wieder fliegen solle. Im Moment erstellen Ingenieure für alle Komponenten des Flugzeugs die Kostenvoranschläge für die anstehende Restaurierung. Von den Investoren wurde klar entschieden, dass die Connie im Schweizer Register verbleiben müsse und die gesamte Restaurierung unter der Aufsicht unseres Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) zu erfolgen hat. Daher wurden vor Ende Jahr die Eigentumsverhältnisse der HB-RSC definitiv geregelt, damit die Maschine in Schweizer Besitz bleiben wird. Ob die HB-RSC aber wieder abheben könne, hänge von verschiedenen Faktoren ab, fährt Hans Breitenmoser fort: technische Probleme, welche nicht lösbar sind? Wird ein geeigneter Standort gefunden, wo die Restaurierung durchgeführt werden kann? Wollen und können die Investoren das nötige Budget zur Verfügung stellen? Der Entscheid des BAZL Ende Oktober 2020, eine künftige Beschränkung der Anzahl Passagiere bei historischen Luftfahrzeugen gesetzlich zu verankern, stellt eine komplett neue Ausgangslage für eine zukünftige Operation dar. Dies werde sicher einer der wichtigsten Faktoren sein. Trotzdem sei er zuversichtlich, dass das Ziel, die Connie wieder in die Luft zu bekommen, erreicht werden könne, hält Hans Breitenmoser weiter fest. Der Liquidator hätte gerne im Herbst 2020 eine Informationsveranstaltung durchführen wollen. Doch die Covid-19-Pandemie hat das verhindert. Es ist vorgesehen, diese im Frühjahr 2021 nachzuholen. Quelle: ‘Hansjörg Bürgi auf SkyNews.ch’.
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Super Connie vor Herz-OP
Die Lockheed Super Constellation ist eine Ikone der Passagierluftfahrt. Jetzt wird sie in Eschbach modernisiert. Dort musste sie erst einmal hingebracht werden. Sie gilt als schönstes Passagierflugzeug der Welt: herrlich elegant und durch das Dreifach-Seitenleitwerk unverwechselbar. Die Lockheed Super Constellation L-1049, kurz Super Connie, ist eine aviatische Legende aus den 1950er Jahren. Lediglich zwei Maschinen sind noch flugtauglich. Eine davon flog bis 2017 in der Schweiz. Ihr Rumpf kam Ende November per Tieflader vom Flughafen Zürich-Kloten an den südbadischen Flugplatz Eschbach-Bremgarten bei Freiburg. Dort hat ein Unternehmen die Aufgabe übernommen, den Klassiker eines Tages wieder in die Luft zu bringen. Der 42 Meter lange und 5,4 Meter breite Schwertransport benötigte fast acht Stunden für die etwa 150 Kilometer auf der Autobahn vom Flughafen Zürich bis an den Flugplatz Eschbach-Bremgarten. Er fand deutlich später statt als ursprünglich geplant. Denn das schweizerische Bundesamt für Zivilluftfahrt (BaZL) hatte Auflagen für die Beförderung erlassen. So musste eigens eine stabile Unterkonstruktion aus Metall für den gut 30 Meter langen Rumpf gebaut werden, damit er sich während der Fahrt nicht verziehen kann. Ein Verwinden hätte einen wirtschaftlichen Totalschaden der Maschine bedeutet. Tragflächen, Motoren und Leitwerke waren bereits zuvor nach Eschbach gebracht worden. Da die Maschine die nächste Zeit und wohl auch dauerhaft eidgenössisch registriert bleibt, hat das Schweizer BaZL und nicht etwa das deutsche Luftfahrt-Bundesamt die Aufsicht über das Flugzeug und damit auch über die Reparaturarbeiten. Mehr Informationen im Originalbericht von Jürgen Schelling in der ‘FAZ‘.
Super Constellation HB-RSC verlässt die Schweiz
Die Super Connie L-1049 geht an eine deutsche Investorengruppe von Flugbegeisterten, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Maschine in den nächsten drei Jahren zu sanieren und wieder in die Luft zu bringen. Dies teilt die Super Constellation Flyers Association (SCFA) im Anschluss an die ausserordentliche Mitgliederversammlung mit. Die Investorengruppe besitze bereits mehrere flugfähige, historische Flugzeuge und übernehme sämtliche im Zusammenhang mit der Connie entstehenden Kosten (Mechanikerlöhne, Hangarmiete, Demontage- und Transportkosten, etc.) sowie alle Ersatzteile und Werkzeuge. Trotz enormem Engagement des Vorstandes bis zur letzten Minute kam die favorisierte «Schweizer Lösung» nicht zustande: Sanierung der Flügel in der Schweiz und Wiederaufnahme des Flugbetriebes aus der Schweiz, eventuell durch einen neu zu gründenden Verein. «Die geplante Wiederaufnahme des Flugbetriebes mit unserer Connie in Bremgarten/D ist das hoffnungsvolle Fazit der ausserordentlichen Mitgliederversammlung vom Donnerstag 4. Juli 2019 in Olten, an der immerhin 26 von 50 Association Members (Connie-Besitzer) teilgenommen hatten», schreibt die SCFA. Quelle: ‘Cockpit‘.
Super Constellation am Boden
Die Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Der SCFA-Vorstand musste an seiner Sitzung vom 23. April 2019 mit grossem Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass die für die Sanierung unseres Vereinsfliegers «HB-RSC» nötigen CHF 20 Mio. per Stichtag 20. April 2019 nicht garantiert wurden. Damit gilt der «Auflösungsbeschluss», der von den Association Members an ihrer ausserordentlichen Mitgliederversammlung vom 2. Februar 2019 gefällt wurde. Der damals gewählte Liquidator, Peter Manzoni, wird nun seine Arbeit aufnehmen und die Liquidation der SCFA, die mehrere Monate in Anspruch nehmen wird, umsetzen. Das Schicksal unserer Super Connie ist damit aber noch nicht endgültig besiegelt. Darüber, was in Zukunft mit der «Star of Switzerland» geschehen soll, wird erst in den nächsten Wochen und Monaten entschieden. Der Vorstand wird alles Mögliche unternehmen, um unsere «Star of Switzerland» auch in Zukunft allen Aviatikfreunden und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
‘Connie-Verein’ braucht Geld
Der Verein Super Constellation Flyers Association (SCFA), der Halter der Maschine ist, muss mit aufwendigen Untersuchungen nachweisen, dass das Flugzeug sicher ist. Auch müssen voraussichtlich die Tragflächen komplett saniert werden. Das ist ein millionenteurer finanzieller Drahtseilakt. Dass die Super Constellation auch vom Sog der Ju52-Ermittlungen erfasst wurde, hängt mit der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) zusammen. Mehr Informationen im Bericht des ‘St. Galler Tagblatts‘.