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Neuigkeiten aus der Welt von Glasflügel

Zwei Welten treffen aufeinander – Wie bekannt und im Buch von Wolfgang Binz mehrfach beschrieben, wurde die Firma Glasflügel liquidiert. Zum Glück konnte sich Hansjoerg Streifeneder mit der Firma Streifly die Musterbetreuung der bis dahin gebauten Glasflügel-Flugzeuge sichern.

Was nicht in sein Portfolio gefallen ist, war die zuletzt gebaute Glasflügel 304. Die Lizenz für dieses Flugzeug wurde aus der Konkursmasse von der Firma Brauchle im Allgäu herausgekauft und mit der Erfahrung, welche sie im Segelflugzeuganhänger-Bau gesammelt hatte, weitergebaut. Nur wenige gebaute Flugzeuge zeigen, dass dies nicht so einfach war, die Formen wurden an einen osteuropäischen Flugzeugbauer weitergereicht.

Von dort hat sie Jaroslav Potmesil übernommen, der bei verschiedenen Flugzeugbauern arbeitete und Flugzeugmodelle in ungeheurer Detailtreue fertigte. Dies ist eine Geschichte, die Wolfgang Binz noch aufarbeiten und in einer hoffentlich neuen Ausgabe seines Buches aufzeigen wird.

Was daraus geworden ist, kennen die Insider. Die Firma HpH in Kutna Hora in Tschechien baut seit vielen Jahren Flugzege. Die aktuell gebaute 304-Shark und 304-TwinShark-Serie ist in ihrer Ausführung und Qualität, Glasflügel-würdig. Auch bei den Piloten dieser Flugzeuge hat sich in den Jahren eine Gemeinschaft gebildet, die sich immer wieder trifft und eine besondere Beziehung zu ihren Flugzeugen pflegt.

Darum haben wir uns überlegt, diese zwei Gruppen an einen Tisch, bzw. auf einen Flugplatz zu bringen. Zumal auch diese Gruppe weiss, wo die Wurzeln ihrer Flugzeuge liegen und sich der Erbauer Jaroslav Potmesil ebenfalls als Bewunderer Eugen Hänles und der damaligen Firma Glasflügel geoutet hat.

Glasflügel & HpH 304 Treffen vom 05. – 09. Juni 2025 in Aalen-Elchingen

Dieses Treffen konkurrenziert weder das jährliche Shark-Treffen noch den Glasflüegel-Event in 2026. Alle, die eine 304 fliegen, egal, welcher Dekade, sind eingeladen, sich ungezwungen zu treffen, gemeinsam zu fliegen und über gemeinsame Wurzeln auszutauschen. Es werden bestimmt manche Neuigkeiten ans Tageslicht kommen. Anmeldungen, wie Fragen rund ums Fliegen, die Unterkunft, Camping oder auch Beiträge bitte an Hans-Peter Mayer, hp(at)glasfluegel.net . Quelle: ‚glasfluegel.net‚.

Die Offene Libelle wird 60.

Mit dieser Schlagzeile lud uns Familie Streifeneder am 24.03.2024 in Ihre Räumlichkeiten im Glasflügel Museum in Grabenstetten ein. Dem Geburtstagskind zu Ehren war im Glasflügel Museum eine Rennlibelle H 301 aufgebaut. Dieses Flugzeug mit der Werk Nummer 45 wurde am 02.01.1967 bestellt, die Rechnung vom 25.04.1967 weist einen Kaufpreis von 21.275 DM aus nebst Zubehör. Besteller war die Akademische Fliegergruppe Stuttgart. Die liebevoll gepflegte Maschine von Steffen Clement, Helmut Grix und Thomas Sternagel präsentiert sich in einem exzellenten Gesamtzustand.

Der am 06.03.1964 erfolgte Erstflug der Glasflügel Libelle H 301 Werk Nr. 1 wurde damals persönlich von Eugen Hänle durchgeführt. Christian Streifeneder lässt diesen Tag, in einer kurzen Rede nochmals vorüberziehen: Es war wohl vergleichbar nasskalt und bedeckt wie am Geburtstag über 60 Jahre später. Der Erstkunde Eugen Aeberli durfte dann einen Tag später am 07.03.1964 „seinen“ Erstflug absolvieren.

Die filigrane, feine Konstruktion der Rennlibelle H 301 ganz auf Leistung und Leichtbau ausgelegt begeistern bis heute und sollten ja ein Wegweiser für die weitere Segelflugzeug-Entwicklung in Deutschland sein.

So waren an der ausgestellten Libelle viele nette Begegnungen und Gespräche u.a. mit Kunden erster Stunde und Glasflügelfreunden, dem Streifly Team Hanko, Christian und Sarah Streifeneder möglich. Weitere Gäste mit Glasflügel Bezug waren der Fotograf Peter Selinger sowie Autor Wolfgang Binz.

Mit Josef Prasser waren dann auch technische Detailgespräche am Objekt möglich. Bei Josef Prassers Erzählungen zur weiteren geschichtlichen Entwicklung der Firma Glasflügel schwing immer eine gewisse Wehmut mit wiewohl bei allen Glasflügelfreunden. Quelle:‘glasfluegel.net‚ F. Beerhenke