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Schön, wenn ein Plan funktioniert…

Die Ostwellenlage hat sich im Verlauf der Woche angekündigt, nachmittags wird gute Wolkenthermik prognostiziert. F-Schlepp ins Murgtal bei nicht mal so viel Wind. Murgtal wie erwartet gut, Hornisgrinde / Hochstraße auch. Weiter südlich war ich bis jetzt noch nie, aber die Skysight-Prognose (und mittlerweile auch TopMeteo) hat seine Genauigkeit schon unter Beweis gestellt. Dafür habe ich am Feldberg kein Steigen gefunden. Gottseidank gibt es aufmerksame Glider-Tracker-Beobachter, die dann via WhatsApp wertvolle Tipps geben können.. („versuchs mal weiter im Süden“). Hatte die ganze Zeit im Hinterkopf, dass die Welle bald zusammenbrechen könnte, habe deshalb früher gewendet. Dann kam die längste Nullschieberphase meiner Fliegerlaufbahn. Glück, dass irgendwann Nadja in ihrer 26 vorbeikam und das rettende Steigen präzise anzeigen konnte… Nach der Freigabe im Murgtalsektor (im gefühlt 28. Versuch errungen) war’s recht unkompliziert und die Thermik ließ für März nicht zu wünschen übrig. Ein Super-Flug! Quelle: ‚OLC, Jens Kammerer‘.

Bruchlandung bei Pioniersegelflug am Feldberg

Vor 100 Jahren startete Fritz Peschkes zum ersten Segelflug am Feldberg. Er hob nahe der Todtnauer Hütte ab. Trotz der missglückten Landung war das Projekt ein Erfolg. Er startete unterhalb des Gipfels, nahe der Todtnauer Hütte. Der Flug dauert 150 Sekunden lang. Gerd Schäfer, Jahrgang 1929 und selbst begeisterter Segelflieger mit mehr als 3000 Flugstunden, erinnert an diesen Pionierflug und seine Vorgeschichte.

Vor 100 Jahren erfüllte sich der alte Menschheitstraum vom Fliegen immer häufiger. Wagemutige Männer setzten sich in „fliegende Kisten“, trotzten der Schwerkraft und hoben ab. Anwesend bei diesem verbrieften ersten Segelflug von zweieinhalb Minuten Dauer ohne Höhenverlust war außer Friedrich Wenk, dem Konstrukteur des möwenähnlichen Fluggeräts, auch Meteorologe Hartman. Der erste Segelflug am Feldberg nahm aber ein etwas unrühmliches Ende: Das Flugzeug ging nach kurzem Flug bei einer harten Landung in der Nähe der Startstelle zu Bruch. Der Pilot blieb unbeschadet.

Erster Flieger wurde durch Föhnsturm zerstört

Doch wer waren diese Ikarus-Nachfolger, die bereits schon einmal, im September 1919, von Baden-Oos zum Feldberg gekommen waren und ein selbstgebautes Fluggerät, das sie mit der Bahn und auf einem Pferdefuhrwerk in den Hochschwarzwald transportierten, mitbrachten? Nun, es waren dies Fritz Peschkes, der im Ersten Weltkrieg als Pilot eingesetzt worden war, und Friedrich Wenk. Beide hatten sich auf dem Feldflugplatz Grodno in Russland kennengelernt.

Die Faszination des Fliegens verband sie, und so beschlossen die beiden Freunde nach dem Krieg, ein manntragendes, einfaches motorloses Flugzeug zu konstruieren. Nach der Fertigstellung sollte der Segler am Feldberg abheben. Mit der bei Baden-Baden gebauten Version des Seglers ging es im Herbst 1919 auf den Feldberg. Doch bevor es überhaupt zu einem Startversuch kam, wurde das selbstgebaute Flugzeug durch einen Föhnsturm zerstört.

Nicht den Mut zum Weitermachen verloren

Entmutigen ließen sich die Segelflugpioniere aber von diesem Rückschlag nicht. Sie bauten ein neues, noch besseres Fluggerät. In einer gemieteten Werkstatt in Karlsruhe bauten sie aus Holzleisten und mit Verspannungsdrähten ein mit kräftigem Papier bespanntes Fluggerät. Nach der Fertigstellung transportierten sie es auf den Michaelsberg bei Bruchsal. Aber Pilot Peschkes traute sich nicht, damit einen Flugversuch zu starten. Fritz Peschkes und Friedrich Wenk verloren nicht den Mut zum Weitermachen.

Die beiden jungen Männer bauten wieder einen Segler und transportierten ihn auf den Feldberg. Diesmal ging der Traum für 2,5 Minuten in Erfüllung. Fritz Peschkes hob nahe der Todtnauer Hütte mit seinem möwenähnlichen Segler ab – damit geht diese kurze Luftfahrt als erster Segelflug am Feldberg in die Geschichte des Segelflugs ein. Quelle: ‚Badische Zeitung‚.

FSG Feldberg Oberems fusioniert mit Sportfliegerclub Riedelbach

Neue Gesichter beim Sommerlager des Sportfliegerclubs Riedelbach: In einer außerordentlichen Versammlung am 27. Juni im Freien hat der Verein unter Beisein eines Notars die Flugsportgruppe (FSG) Feldberg aus Oberems „geheiratet“. Am Sonntag wurde vom Segelflugplatz Riedelbach aus ein neuer Streckenflugrekord für diesen Startplatz aufgestellt. Tore Graeber legte mit seiner LS7 946 Kilometer in gut neun Stunden zurück. Vom Taunus aus ging es nach Westen an die französische Grenze und von dort in die Gegend von Stuttgart – und anschließend die selbe Strecke wieder zurück. Dies berichtete der Vorsitzende des Sportfliegerclubs (SFC) Riedelbach, Michael Begovici, am Montag zur Halbzeit des wegen Corona abgespeckt stattfindenden Fliegerlagers. Bereits zum 24. Mal in Folge treffen sich in den ersten beiden Wochen der Sommerferien Segelflugbegeisterte zur Ausübung des gemeinsamen Hobbys auf der Riedelbacher Segelfluganlage. In diesem Jahr sind zum ersten Mal die „Neuen“ von der Flugsportgruppe (FSG) Feldberg dabei. Denn am 27. Juni haben beide Vereine in einer außerordentlichen Versammlung im Freien unter Beisein eines Notars die Fusion beschlossen.

„Das war eine sinnvolle Folge der Entwicklung“, betonte Fluglehrer Berthold Wunderlich von der FSG. In Oberems sei der Personalbestand inzwischen so knapp gewesen, dass der Flugbetrieb gefährdet war. „Wie wäre das, wenn…“, diese Frage sei seit rund zwei Jahren im Gespräch gewesen, blickte Begovici zurück. Im Jahr 2019 habe man sich dann etwas intensiver damit beschäftigt. Denn bei der FSG Feldberg habe es bei 23 stimmberechtigten Mitgliedern nur noch etwa zwölf Aktive gegeben, während die Riedelbacher mit 55 Aktiven punkten können. Durch die Corona-Krise habe sich die Entscheidung etwas hingezogen, aber ein gemeinsamer Flugbetrieb habe am 9. Mai in Riedelbach aufgenommen werden können. „Wir sind sofort miteinander klar gekommen“ ergänzte Flugleiter Oliver Böhm. Vier Flugzeuge, zwei Einsitzer und zwei Doppelsitzer sowie einen Traktor haben die Oberemser mit in die „Ehe“ gebracht. Der Traktor war bei den Riedelbachern hochwillkommen. Denn jetzt entfällt das an den Start schieben der Flugzeuge mit mehreren Personen. In Corona-Zeiten hätten sonst die Tragflächen nach jedem Schieben desinfiziert werden müssen. Und mit dem einen Doppelsitzer ist ein baugleiches Schulungsflugzeug, wie es die Riedelbacher haben, hinzugekommen. Quelle: ‚Usinger-Anzeiger‚.