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Nachlese: Hotzenwald-Segelflugwettbewerb 2024

Aufgrund der eingefahrenen Grosswetterlage mit labiler Luftmasse, wechselten sich in der Pfingstwoche längere sonnige Abschnitte mit einzelnen Schauern und Gewittern ab. Mit der grossen Erfahrung und gutem Geschick des Meteorologen Marcus Neubronner, konnten wir dennoch an vier der insgesamt acht Wertungstagen fliegen. Lokale Regenschauer am Titisee im Südschwarzwald vor der Querung der Baar (Hochebene zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb) auf dem Weg zum Wendepunkt auf der Schwäbischen Alb. Jede Aufgabe führte uns durch unterschiedliche Regionen: den Schwarzwald, die Schwäbische Alb, das Donautal, und das Schweizer Mittelland. Diese Flüge waren nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch fliegerisch anspruchsvoll und boten uns die Gelegenheit, Flugrouten zu erkunden, die wir von Dittingen aus selten befliegen.

Unsere Aufgaben an den vier Wertungstagen waren wie folgt: Am ersten Tag flogen wir nach Norden entlang des Schwarzwalds in Richtung Freudenstadt. Am zweiten Tag ging es nach Osten, dem Donautal folgend nach Mengen. Am dritten Tag führte die Route nordostwärts zur Schwäbischen Alb nach Münsingen. Am vierten Tag flogen wir nach Süden über den Jura ins Schweizer Mittelland ins Napfgebiet. Die Aufgaben wurden wegen des labilen Wetters allesamt als Assigned Area Task (AAT) ausgeschrieben.

Ein toller Anlass war auch ein Seminar und der persönliche Austausch mit Uli Schwenk. Als Vize-Weltmeister, Europa- und Deutscher Meister, Grand-Prix-Sieger, Rekordhalter und „Weltbotschafter des Segelfluges“ brachte Uli, welcher selbst als Coach am Wettbewerb in einer ASK 13 in der Club- und Newcomer Klasse teilgenommen hat, einen immensen Erfahrungsschatz mit. Seine Geschichten, Einblicke und Tipps waren äußerst interessant und bereicherten das fliegerische Wissen der Teilnehmer.

Die Atmosphäre während des Wettbewerbs war wie immer sehr entspannt, was wesentlich zu unserem Wohlbefinden beitrug. Die Kameradschaft unter den Teilnehmern war hervorragend, und es machte grossen Spass, Erfahrungen mit anderen Segelfliegern auszutauschen.

Ein besonders interessanter Aspekt des Hotzenwaldwettbewerbs ist, dass er auch für Wettbewerbseinsteiger bestens geeignet ist. Dafür gibt es die „Newcomer Klasse“. Das Wetter wird an diesem Wettbewerb nicht „zurechtgebogen“, was bedeutet, dass nicht fliegbare Tage vernünftig neutralisiert werden. Dadurch bleibt der Wettbewerb fair und sicher für alle Teilnehmer. Zudem bietet der Wettbewerb eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Region im Südschwarzwald kennenzulernen und sich damit auf einen Einstieg in den Schwarzwald aus dem Schweizer Jura, z.B. von Dittingen aus, vorzubereiten.

Kurz nach Abflug mit Flugroute über den Schluchsee mit Blick in Richtung Südosten. Die Sicht war an mehreren Tagen hervorragend. Am Horizont kann man die verschneiten Alpen erkennen. Unser sportlicher Erfolg in dieser Woche hat unsere Erwartungen übertroffen. Mit insgesamt drei Tagessiegen und einem vierten Tagesrang am letzten Wertungstag, konnten wir den Wettbewerb auf dem ersten Gesamtrang von 17 Flugzeugen in der Offenen Klasse abschliessen und durften die Trophäe – eine eindrucksvolle Pyramide aus Schwarzwälder Granit – mit nach Hause nehmen.

Der 59. Hotzenwaldwettbewerb war für uns ein tolles Erlebnis. Die Mischung aus herausfordernden Flugaufgaben, wertvollen Begegnungen und sportlichem Erfolg machte diese Woche zu einem Höhepunkt in dieser noch jungen Segelflugsaison 2024. Wir freuen uns bereits auf zukünftige Wettbewerbe und die Fortsetzung dieser wunderbaren Tradition auf dem Hotzenwald. Quelle: ‘Patrick Misun‘.

Hier mehr Informationen zu den Resultaten und Aufgaben.

Fluglager auf dem Wächtersberg

Vom 25. Mai bis zum 2. Juni 2024 fand das Fluglager des SFC Malmsheim in Wildberg, zu Gast beim FSV Wächtersberg, statt. Trotz teilweise schlechten Wetters mit einigen Regenstunden konnte an 6 von 8 Flugtagen geflogen werden. Während des Fluglagers kamen etwa 100 Starts und rund 35 Stunden Flugzeit zustande. Zu den Highlights zählte der Sunriseflug mit unserem Motorsegler, der atemberaubende Ausblicke auf die in Nebel gehüllten Täler und die aufgehende Sonne bot. Auch unsere Flugschüler konnten viele wertvolle Erfahrungen in der praktischen Ausbildung sammeln. Mehrere Solostarts und viele Stunden Flugzeit auf dem Schulungsdoppelsitzer ASK21 und dem Schulungs-Einsitzer HpH 304C markierten wichtige Fortschritte in ihrer Ausbildung. Besonders erfreulich war, dass drei Flugschüler während des Lagers ihre theoretische A-Prüfung erfolgreich ablegten. Das Fluglager 2024 auf dem Wächtersberg war trotz der wetterbedingten Herausforderungen ein voller Erfolg. Wir bedanken uns herzlich bei allen Helfern und der großartigen Gastfreundschaft des FSV Wächtersberg für dieses gelungene Fluglager und freuen uns schon auf das kommende Jahr. Quelle: ‘SFC Malmsheim‘.

Hotzenwald-Wettbewerb vom 18.-25.5.2024

Der Internationale Hotzenwald-Wettbewerb ist ein Freundschaftswettbewerb im Leistungssegelflug und dient der Förderung des Streckensegelfluges sowie der Nachwuchsförderung im Leistungssegelflug. Er bietet Gelegenheit zum Erfahrungs-Austausch und Leistungsvergleich zwischen Segelfliegern aller Nationen und soll die internationale Freundschaft und Verständigung, insbesondere unter dem fliegerischen Nachwuchs, fördern und pflegen.

Das Wettbewerbsgebiet umfasst Schwarzwald, Schwäbische Alb und den Schweizer Jura. Insbesondere der Schweizer Jura übt mit seiner thermischen Qualität und einzigartigen Landschaft von Jahr zu Jahr auf unsere Teilnehmer einen besonderen Reiz aus!

Der Wettbewerb wird im IGC-Ranking geführt. Die Punkte aus dem Hotzenwald-Wettbewerb zählen für die Platzierung in der IGC-Weltrangliste. Der Wettbewerb findet vom 18.05. bis 25.05.2024 statt. Eröffnungsbriefing ist am Samstag, den 18.05.2024, um 09:00 Uhr. Anmeldungen nimmt das OK ab dem 1. Februar 2024 entgegen.

Internationaler Hotzenwald-Wettbewerb

Der Internationale Hotzenwaldwettbewerb ist ein Freundschaftswettbewerb im Leistungssegelflug und dient der Förderung des Streckensegelfluges, sowie der Förderung des Nachwuchses im Leistungssegelflug. Er bietet Gelegenheit zum Erfahrungs-Austausch und Leistungsvergleich unter den Segelfliegern aller Nationen und soll die Kameradschaft und die internationale Verständigung, insbesondere unter dem fliegerischen Nachwuchs, fördern und pflegen.

Der 58. Internationale Hotzenwaldwettbewerb findet vom 27.05. – 03.06.2023 statt. Eröffnungsbriefing ist am Samstag, den 27.05.2023 um 9h00 Lokalzeit.

Anmeldungen nehmen wir ab dem 01. Februar 2023 entgegen. Das Wettbewerbsgebiet umfasst Schwarzwald, Schwäbische Alb und den Schweizer Jura. Insbesondere der Schweizer Jura übt mit seiner thermischen Qualität und einzigartigen Landschaft von Jahr zu Jahr auf unsere Teilnehmer einen besonderen Reiz aus!

Schön, wenn ein Plan funktioniert…

Die Ostwellenlage hat sich im Verlauf der Woche angekündigt, nachmittags wird gute Wolkenthermik prognostiziert. F-Schlepp ins Murgtal bei nicht mal so viel Wind. Murgtal wie erwartet gut, Hornisgrinde / Hochstraße auch. Weiter südlich war ich bis jetzt noch nie, aber die Skysight-Prognose (und mittlerweile auch TopMeteo) hat seine Genauigkeit schon unter Beweis gestellt. Dafür habe ich am Feldberg kein Steigen gefunden. Gottseidank gibt es aufmerksame Glider-Tracker-Beobachter, die dann via WhatsApp wertvolle Tipps geben können.. (“versuchs mal weiter im Süden”). Hatte die ganze Zeit im Hinterkopf, dass die Welle bald zusammenbrechen könnte, habe deshalb früher gewendet. Dann kam die längste Nullschieberphase meiner Fliegerlaufbahn. Glück, dass irgendwann Nadja in ihrer 26 vorbeikam und das rettende Steigen präzise anzeigen konnte… Nach der Freigabe im Murgtalsektor (im gefühlt 28. Versuch errungen) war’s recht unkompliziert und die Thermik ließ für März nicht zu wünschen übrig. Ein Super-Flug! Quelle: ‘OLC, Jens Kammerer’.

Nasses Trainingslager

Drinnen zu lernen, wenn draußen das Wetter schön ist, das mag wohl keiner. Segelflugpilot Tobias Wendling (43) vom Flugsportverein (FSV) Neustadt stand Sonnenschein allerdings nicht als Ausrede zur Verfügung, als er sich im Trainingslager auf dem Flugplatz Winzeln-Schramberg im Schwarzwald vor allem der Theorie widmen musste. Die 16 Teilnehmer aus Rheinland-Pfalz und Hessen sowie acht Trainer aus dem Luftsportverband Rheinland-Pfalz absolvierten am ersten Tag noch einige Eingewöhnungsflüge. Aber dann hinderten sie tiefe Wolkenschichten und Regengüsse am Segelfliegen.

Weil sie die Praxis nicht üben konnten, büffelten die Piloten extrem viel Theorie: Wie werde ich schneller beim Überlandflug? Die Tücken des Endanfluges auf den Zielflugplatz. Sicherheit beim Wettbewerbsflug. Wie gut kenne ich mein Flugzeug? Das Fliegen mit Wasserballast. So lauteten die Themen im Lehrsaal.

Bei den Kühen landen
Um überhaupt pünktlich im Südschwarzwald anzukommen, sind alle Flugzeuge im Transporthänger nach Winzeln geschafft worden. „Beim Streckensegelflug kann man auch schnell mal bei den Kühen landen, das heißt auf einer Wiese oder einem Acker“, erklärt Bernd Schwehm, Pressereferent des FSV Neustadt, warum Wendlinger und die anderen Piloten nicht im Segelflieger angereist sind. „Dann braucht man den Transportanhänger, um das Sportgerät wieder auf den Flugplatz zurückzuschaffen.“ Der Flugplatz Winzeln-Schramberg und der dort ansässige Luftsportverein Schwarzwald bieten laut Schwehm eine hervorragende Infrastruktur für ein solches Trainingslager oder auch für Urlaubsaufenthalte. Neben der 700 Meter langen Asphaltpiste gibt es mehrere Flugzeughallen, einen Lehrsaal und ein Clubheim. Außerdem seien dort ein Campingplatz und eine Gaststätte.

Gastgeber mit Weltmeister
Auf einer Höhe von 671 Metern über dem Meeresspiegel gelegen, sei Winzeln ein sehr guter Startplatz, „um die normalerweise hervorragenden und hochreichenden Aufwinde des Schwarzwaldes schon vom frühen Morgen an zu nutzen und so weite Streckenflüge im Segelflug durchzuführen“. Wohl auch deswegen stellten die Winzelner Piloten eine Mannschaft in der Segelflug-Bundesliga, angeführt vom Weltmeister Matthias Sturm, meint Schwehm.

Im Trainingslager folgte dann aber doch noch ein wenig Praxis: entweder im Doppelsitzer mit dem Streckenflugtrainer auf dem Rücksitz oder für die etwas Erfahreneren in Kleingruppen von zwei oder drei Flugzeugen. Sie erflogen den Südschwarzwald und feilten an ihrer Streckenflugtechnik. Viel mehr als drei Stunden Flugzeit schaffte aber niemand an einem Tag. Quelle: ‘Die Rheinpfalz‘.

Segelflieger aus Neresheim bricht drei Rekorde

Ein Segelflieger aus Neresheim (Ostalb-Kreis) hat mit einem einzigen Flug gleich drei Rekorde gebrochen. Gerrit Illenberger flog in elf Stunden ein Dreieck von über 1.000 Kilometern. Gerrit Illenberger spricht vom 29. Mai 2021. Mehrere Monate hatte er den Rekordflug geplant und eigentlich nur noch auf den richtigen Tag gewartet, bis so eine Strecke möglich sein würde. “Das Spannende am Segelfliegen ist, man weiß eigentlich bis zur Landung nicht, wie es ausgeht”, erzählt der Pilot.

Bis zuletzt dran geglaubt
Es seien so viele Faktoren, die dranhängen, die den Rekord verhindern könnten oder die einen dazu zwingen würden, abzubrechen. Aber ganz wichtig sei eben, dass man bis zuletzt daran glaubt, dass man es doch schaffen wird. Illenberger erinnert sich an den entscheidenden Moment: “Letztendlich wusste ich: Okay, es klappt definitiv, als ich meinen letzten Aufwind gefunden habe. Abends, das war der Moment, wo ich wusste: jetzt klappt es definitiv.”

Von der Schwäbischen Alb übern Schwarzwald zur Wartburg
Illenberger erklärt die Strecke: “Neresheim liegt auf der Schwäbischen Alb. Von dort aus geht es die Schwäbische Alb entlang bis in den Schwarzwald. Dort hatte ich meinen ersten Wendepunkt, ganz im Süden, in der Nähe vom Schluchsee. Und dann ging es erst mal auf Nordkurs, also den Schwarzwald entlang, über den Kraichgau, über den Odenwald und den Spessart. Das sind so die typischen Mittelgebirge, wo wir Segelflieger uns gerne aufhalten. Dann ging es über die Rhön, und die zweite Wende war dann an der nördlichen Spitze vom Thüringer Wald, also in die Nähe der Wartburg bei Eisenach. Und von dort aus ging es dann weiter am Thüringer Wald entlang über Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald bis auf die tschechische Seite, wo ich über dem höchsten Berg vom Oberpfälzer Wald – das ist der Cerchov – gewendet habe. Und von dort ging es dann über Regensburg und die Fränkische Alb zurück auf die Schwäbische Alb nach Neresheim.” Quelle: ‘SWR‘.

In Musbach startet die Wellenflugsaison

Mit auflebenden Südwest- und Nordostwinden startet für die Musbacher Segelflieger wieder die Wellenflugsaison. Je nach Windstärke geht es dabei auf große Höhen. Selbst im Hochwinter sind in den Wellensystemen des Schwarzwalds Streckenflüge von mehr als 500 Kilometern möglich. Bis 7600 Meter und mehr wurden im Lee der Hornisgrinde erflogen. Geschenkt bekommen die Segelflieger bei solchen Flügen allerdings nichts. Es bedarf einer guter Vorbereitung – sowohl mental als auch aus meteorologischer und technischer Sicht. Ab 4000 Meter NN müssen die Piloten über Sauerstoff verfügen. Von Vorteil ist ein zweites System für den Notfall, falls in großen Höhen die Sauerstoffanlage versagt. Zusätzlich sollten die Flugzeuge mit einem Transponder ausgestattet sein, um auf dem Radar sichtbar zu sein. Nur so gibt es bei Bedarf von der Flugsicherung in Langen im Wellenfluggebiet Murgtal Freigaben für die ganz große Höhen. Das Wellenfluggebiet Murgtal wird auf Anfrage der Segelflieger je nach Bedarf und Machbarkeit von Langen aktiviert. Wenn es die Verkehrslage zulässt, haben die Piloten zwischen Freudenstadt der Bacherkreuzung-Offenburg- Nähe Karlsruhe und Pforzheim die Möglichkeit, über die ansonsten maximal möglichen 3000 Meter NN zu steigen. Bei starkem Südwestwind steht die ersten Höhenleiter beim Wittlensweilener Eisenbahnviadukt. Auch das Freudenstädter Krankenhaus ist für die Wellenflieger oft ein Einstiegspunkt, um danach hoch über den Wolken die Freiheit zu genießen. Dabei offenbart sich ein Ausblick bis zu den Alpen und den Vogesen. Mehr im Bericht von Lothar Schwark im ‘Schwarzwälder Boten‘.

“Zugvögel” heben wieder ab

Lange sah es danach aus, als ob sich in diesem Winter keine klassische Wellenlage einstellen würde. Doch am östlichen Rand des zuletzt lang anhaltenden Hochdruckgebiet kam doch noch eine leichte Nordostlage auf. Anfangs behinderte noch eine tiefe Wolkendecke, die sich am östlichen Rand vom Schwarzwald anstaute, einen frühen Start. Mehr Informationen im Bericht von Lothar Schwark im ‘Schwarzwälder Boten’.