“Jetzt nicht die Nerven verlieren!” – Tilo Holighaus hat den FAI Sailplane World Grand Prix deutlich für sich entscheiden können. Welche Gedanken ihm am letzten Wertungstag in La Cerdanya (Spanien) durch den Kopf gingen und wie er am finalen Wettkampftag ein wahres Wechselbad der Gefühle erlebt hat, schildert der Weltmeister hier: Wir stehen heute vor einer Aufgabe, die zunächst nach Südosten an den fast 3.000 Meter hohen Cambre d’Aze geht. Man muss also gleich nach dem Abflug nach rechts weg und unbedingt Höhe machen. Vor dem Abflug nutzte ich die Zeit und schaute mir das mal an – und finde stlich des Skigebiets Molina gar nichts – ja sogar heftiges Fallen über dem Höhenzug. Schnell wieder zurück an den Hausberg, der „untenraus“ zwar gut geht, mich aber nicht ganz auf die erforderliche Abflughöhe bringt. Schon bin ich etwas aufgeregt, da nur noch wenige Minuten zum Countdown der Linienöffnung bleiben und auch der nächste Hang nichts bringt. Zum Glück schaffe ich dann am Ausklinkpunkt gerade noch rechtzeitig die Höhe. Mist – einen Teil meiner Nerven habe ich nun schon vor dem Abflug liegen gelassen… Ob der Rest reicht, um den WM-Titel in trockene Tücher zu fliegen, sehen Sie im spannenden Originalbericht des DAeC.
Aus Tilo Holighaus’ Weltmeister-Tagebuch
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