Warum Spitfires leichter nach rechts als links drehten

Die Querruder der Spitfire fühlten sich bei 400 Meilen pro Stunde nicht so „solide“ an wie jene der deutschen Messerschmidt Bf 109. Das lag daran, dass der Querruder-Steuerkreis der Spitfire etwas mehr „Dehnung“ aufwies. Die maximale Seitenkräfte, die ein Pilot am Steuerknüppel auf die Längsachse ausüben konnte, betrug bei der Spitfire etwa 60 Pfund, bei der Messerschmidt Bf 109 jedoch nur etwa 40 Pfund. Der Grund für diesen Unterschied war, dass das Cockpit der Bf 109 so eng war, dass ein Pilot seinen Arm nicht in eine günstige Position bringen konnte, um eine ausreichende Seitenkraft auf den Steuerknüppel auszuüben. Und es waren nicht nur die Querruder, die den 109er-Piloten Probleme bereiteten.

Der folgende Inhalt stammt aus dem Testbericht des Versorgungsministeriums von September 1940: „Bei hohen Geschwindigkeiten macht das Fehlen einer Seitenruder-Trimmung dem Piloten größte Schwierigkeiten. Bei 215 mph (346 km/h) ist das Flugzeug Hochachsen-richtungsneutral getrimmt, es wird kein Seitenruder benötigt. Bei höheren Geschwindigkeiten muss das linke Seitenruder betätigt werden, und bei 300 mph (483 km/h) werden etwa zwei Grad linkes Seitenruder benötigt. Das Ruder ist bei hohen Geschwindigkeiten sehr schwer, und es ist große Kraft erforderlich, um auch nur eine begrenzte Ruderwirkung auszulösen. Dies ist ermüdend und beeinträchtigt die Fähigkeit des Piloten, mehr linkes Ruder zu betätigen, um eine Linkskurve zu unterstützen. Folglich dreht die Bf 109 bei hohen Geschwindigkeiten eher nach rechts als nach links.“ Quelle und vollständiger Bericht: ‚TheAviationGeekClub‚.

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