Die Flugsportgruppe (FSG) im Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) ist Geschichte. Der Verein verlässt nach 65 Jahren das Gelände des DLR und zieht um zur EDMO-Flugbetrieb GmbH auf das Areal des Sonderflughafens Oberpfaffenhofen. EDMO baut der FSG sogar eine neue Halle, die von den Fliegern im Mai kommenden Jahres bezogen werden kann.
Im November 2024 unterzeichneten der Vorstand der Sportflieger und Vertreter von EDMO den neuen Mietvertrag. Seit Mitte März habe man laut Technik & Sportbetrieb-Vorstand Christoph Fürst mit dem Flughafenbetreiber verhandelt. Vor allem die deutlich höhere Pacht lastet schwer auf dem rund 300 Mitglieder starken Motor- und Segel-Sportfliegerverein, der zudem Fallschirmspringer beherbergt und den Nachwuchs im Fliegen ausbildet. Denn entgegen allen Klischees handelt es sich bei der im DLR durch Mitarbeiter entstanden Fluggruppe nicht um einen Sportverein für Reiche. Ein paar Hundert Euro mehr im Jahr an Vereinsbeiträge spüren die Mitglieder. „Es wird teurer“, bestätigt Christoph Fürst, seit 2006 bei der FSG, „für das Münchner Umland ist es aber noch moderat“. Darüber hinaus habe sich EDMO von Anfang an gesprächsbereit gezeigt und sich um eine Lösung bemüht. Die FSG war bislang auch Standort für einen Teil der Luftrettungsstaffel und startete von dort Waldbrand-Beobachtungsflüge.
Alter Hangar steht seit Jahren „auf Abriss“
DLR-Sprecherin Bernadette Jung betont, „die Flugsportgruppe wurde nicht ausgeschlossen“. Es handle sich um einen „eigenständigen Verein“, der eng mit dem DLR und vor allem den Mitarbeitenden verbunden sei. Die Flugsportgruppe war am DLR in Oberpfaffenhofen sozusagen „daheim“. Der überlassene Flugzeughangar sei baufällig, ein Abriss unvermeidbar. Außerdem soll in diesem Geländebereich ein neues Betriebsrestaurant und Konferenzzentrum entstehen. „Im Zuge dieser Baumaßnahme wird es nun leider notwendig werden, den der Flugsportgruppe zur Nutzung überlassenen Hangar zurückzubauen. Dies ist sowohl genehmigungsrechtlichen Vorgaben als auch den weiteren Planungen des DLR zur Standortentwicklung geschuldet“, schreibt Bernadette Jung unserer Zeitung dazu. Außerdem habe man der FSG frühzeitig die Pläne vorgestellt und den Abbruch des Hangars möglichst weit nach hinten verschoben.
„Eine Ära geht zu Ende“
Ende Februar ist also Schluss. Der Verein muss jedoch bis zum Bezug der neuen Halle für zwei Monate Notquartier beziehen. „Hier geht eine Ära zu Ende“, so ein wehmütiger Vorstand Fürst. Quelle. ‚Merkur.de‚.