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Asperden ist eine spezielle Erlebniswelt

Jens-Uwe Beyer und der neue Vorsitzende, Pressechef Rainer Haas, ließen keinen Zweifel daran, dass ihr Luftsportverein Goch nach den schwierigen Corona-Monaten frischen Wind unter den Flügeln verträgt. „Der Luftsportverein wird in diesen Wochen 60 Jahre jung. Da freuen wir uns besonders über das breite Licht der Öffentlichkeit“, so der einstige Bundeswehr-Berufspilot Beyer. Zusammen mit der Asperdener Flieger-Familie hatten er für diesen Morgen Segler und Einmotorige vor den noch jungen Hangar gezogen – flankiert von einem guten Dutzend Segelflugzeugen. Neun Vereinsflugzeuge zählen die 221 Luftsportler, weitere 40 sind im Privatbesitz und haben hier auf halber Strecke zwischen Goch und dem Ortsteil Kessel eine Heimat. Der deutlichen Nähe zum Nachbarland zuzuschreiben sind die 30 niederländischen Mitglieder, die auf deutscher Seite ihrem Luftsport preiswerter nachgehen können. Beeindruckend sei die ausgeprägte Jugendarbeit im Verein. Natürlich wollen die derzeit 36 jungen Leute das Fliegen lernen. Dazu werden ihnen Schulungen verschiedenster Art geboten. Sie bauen an einem Simulator und sind jährlich gemeinsam auf befreundeten Flugplätzen in Sommerlagern unterwegs. Die Fliegerei sei ein bezahlbares Hobby, unterstrich Rainer Haas und will für den Verein im 60. Jahr auch neue Mitglieder gewinnen.

Segelfliegen ist ein sauberer Sport
„Für uns ist der Luftsportverein Goch mit dem Flugplatz Asperden eine besondere Erlebniswelt für die Region“, begründete Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers den Besuch im Rahmen der aktuellen Sommertour. Nicht zuletzt die regelmäßig stattfindenden ‘Tage der offenen Tür’ mit Tausenden von Besuchern zeigten deutlich das Interesse an diesem sauberen Sport. Für den Gocher Wirtschaftsförderer Rüdiger Wenzel wie für seinen Kollegen Tourismusförderer Lutz Dennstedt handelt sich in Asperden um einen absoluten Vorzeigeverein, dessen Jugendarbeit über den Standort hinaus Anerkennung finde. Quelle: ‚NRZ‘.

Saisonvorbereitung beim LSV Goch

Seit Oktober sind die Segelflieger des Gocher Luftsportvereins (LSV) aufgrund schlechter Thermik gezwungen, am Boden zu bleiben. Langeweile kommt in der Saisonpause – die üblicherweise von Oktober bis März dauert – aber nicht auf. Denn die Flugzeuge, in denen die rund 50 Schüler der Jugendabteilung das Fliegen lernen, müssen aufbereitet werden. An den flugfreien Wochenenden treffen sich deswegen Schüler und Lehrer der Jugendabteilung in den Hallen des LSV, putzen, polieren und warten die Flieger, die ab März wieder in Asperden abheben sollen. „Sechs Segelflugzeuge stehen uns für die Ausbildung und später zum Alleinflug zur Verfügung“, sagt Steffi Blenkers, Segelflugreferentin und Vorstandsmitglied des Vereins. Ihre ersten Erfahrungen sammeln die Schüler in der ASK 21. Zwei Personen passen in das Flugzeug, vorne sitzt der Flugschüler, hinten der Lehrer. Nach der ersten praktischen Prüfung folgt der Umstieg auf die ASK 23, in der die Schüler ohne Fluglehrer an Bord unterwegs sind. Mehrere praktische und theoretische Prüfungen muss ein Flugschüler ablegen, bevor er für die Abschlussprüfung zugelassen wird. Dort fliegt er dann in Begleitung eines unabhängigen Prüfers, der wie beim Pkw-Führerschein darüber entscheidet, ob die Lizenz erteilt wird. Einer der Schüler, die sich derzeit auf die Prüfung vorbereiten, ist Tim Woudenberg. Seit knapp zwei Jahren ist der 16-Jährige Mitglied des Vereins. Beim Pfingstfest des LSV fing Tim Begeisterung für Segelflugzeuge, wenig später meldete er sich in Asperden als Mitglied an. Aufgesogen hat er die Materie seitdem, will in diesem Jahr seinen Segelflugschein erwerben. Dafür kommt er an jedem Wochenende zum LSV-Flugplatz, auch im Winter, wenn er nicht fliegen kann. Denn zu Praxis und Wartung der Flugzeuge gehört auch die Theorie: Diese wird regelmäßig im Schulungsraum des Vereins von verschiedenen Lehrern vermittelt. Luftfahrzeugkunde steht da auf dem Programm, Meteorologie, Navigation oder Luftrecht beispielsweise. Tim hört zu, nicht nur für die Segelprüfung, sondern auch für das berufliche Ziel: Pilot. Quelle: ‚RP online‚.