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Treffen des Glasflügel-Fördervereines

Vom 15.-18.6.23 fand auf dem Flugplatz Tannheim das 3. vom Glasflügelförderverein organisierte Glasflügel-Treffen statt. Auf dem von der Familie Dolderer betriebenen Verkehrslandeplatz Tannheim am Rande des Allgäus trafen sich über 80 Teilnehmer und ungezählte Besucher mit insgesamt 30 Flugzeugen aus dem Hause Glasflügel. Der Flugplatz Tannheim bot die ideale Kulisse für dieses außergewöhnliche Ereignis.

Von der H301 über die BS1, Salto 101, die Ur-Hornet 206, zahlreichen Standard Libellen 201, Club Libellen 205 bis hin zur Kestrel, das mit 22m damals grösste Segelflugzeug die Glasflügel 604 und später gebauten Flugzeugen wie Falcon, Glasflügel 304 waren fast sämtliche Typen der Glasflügel Flugzeuge vertreten.

Als zentraler Treffpunkt für den regen Austausch und gemeinsame Mahlzeiten diente ein leergeräumter Hangar der Segelfliegergruppe Tannheim, die die Organisation vor Ort auf sich genommen hat. Bewirtung und Flugbetrieb wurden in einer Ruhe und Perfektion geführt die eine super Stimmung unter den Teilnehmern wie auch Besuchern entstehen liess. Das gute Wetter von Freitag bis Samstag trug zu Streckenflügen entlang der schwäbischen Alb bis in die Schweizer Alpen ein. Markus Schweikert z.B. flog mit seiner 304 am Samstag bis in die Dolomiten, landete in Füssen (weil die Tage darauf dort ein Spatzen-Treffen stattfand an dem er mit seinem 2. Flugzeug teilnahm) und war abends wieder in Tannheim.

Die meisten dieser Flugzeuge fielen durch ihren bemerkenswert gut erhaltenen Originalzustand auf. Der erste Lack und das wegweisende Design zeugen von der Qualität und der Vorreiterrolle die Glasflügel Flugzeuge seit den 1960er verkörpern. Auf die Frage nach dem Warum auffallend viele „U-40“ Piloten und Besitzer sich ausgerechnet für einen «Glasflügel-Flieger» entschieden haben ergab unterschiedliche Antworten. Einige schätzen die Zuverlässigkeit und das Flugverhalten, während andere die Ästhetik und das Gefühl der Verbindung zur Geschichte, sowie die Rekorde betonten. Einfach ausgedrückt: pure Emotion!

Dass auch viele Besucher ohne Flugzeug erschienen sind und die Atmosphäre genossen zeigt, dass die Geschichte um die Flugzeuge aus dem Hause Hänle und Glasflügel einfach ihren Reiz nicht verloren haben. Als Rahmenprogramm fand die Jahreshauptversammlung des Glasflügel-Fördervereines statt.

Höhepunkt war nach einhelliger Meinung der moderierte Vortrag von Wolfgang Binz über die Glasflügel-Historie und die Interviews mit den ehemaligen Mitarbeitern der Firma Glasflügel. Auch für absolute Insider der Geschichte von Glasflügel und dem Leben von Eugen und Ursula Hänle kommen bei solchen Runden immer wieder neue Erkenntnisse zu Tage die so noch nicht bekannt waren.

Erfreulich ist, dass Nachkommen von Eugen Hänle auch dieses Mal wieder den Weg zu dem Treffen auf sich genommen haben und von ihren Erinnerungen um Onkel Eugen und Tante Ursula erzählt haben. Die Veranstaltung am Flugplatz Tannheim war zweifellos ein großer Erfolg. Dies Dank der Gastfreundschaft der Dolderers und dem Engagement der Segelfliegergruppe Tannheim sowie dem Gemeinschaftssinns in der Glasflügel-Community. Für die Oranisation eines zukünftigen Treffens haben sich ein paar junge Glasflügel-Fans gemeldet – bleibt zu hoffen, dass die Tradition eines solchen Events fortgesetzt werden kann. Christian (Lucky) Horn, Mitglied des Glasflügel-Fördervereines und Profi-Fotograf hat einen Ordner auf seinem Server angelegt auf dem Bilder von ihm und anderen Teilnehmern vom Treffen in Tannheim abgelegt sind. Quelle: ‚Glasflügel.net‚.

Von Erfolg zu Erfolg

Eric Schneider von der Flugsportgruppe Hammelburg kann in dieser Saison bereits auf etliche erfolgreiche Flüge mit seiner Standard Libelle des Herstellers Glasflügel zurückschauen. Zu Ehren des Konstrukteurs und Pioniers der Segelfliegerei, Eugen Hänle, fand der 1. Glasflügel Cup auf dem Flugplatz Bad Saulgau statt. Zu diesem Freundschaftswettbewerb reisten Piloten nicht nur aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz an, die weiteste Anreise hatte Justin Wills, der eigens aus Neuseeland kam. Allabendlich gab es Fachvorträge rund ums das Thema Streckenfliegen und die Geschichte der Firma Glasflügel, auf deren ehemaligem Produktionsstandort der Wettbewerb stattfand. Produziert wurden die Flugzeuge in faserverstärkter Kunststoff-Bauweise von 1963 bis 1979, in der Zeit wurden 13 verschiedene Modelle hergestellt. Besonders beliebt ist bis heute die Standard Libelle H 201B, wie sie Eric Schneider sein eigen nennen kann. Trotz des hohen Alters seines Flugzeuges, Baujahr 1973, schafft er es immer wieder ganz vorne mit dabei zu sein. Mit drei Flügen und einer Flugdauer von 7.30, 1.07 und 5.12 Stunden belegte er an zwei Wertungstagen den ersten und einmal den zweiten Platz. In der Gesamtwertung siegte er vor dem Neuseeländer Wills und dem Vize-Weltmeister Uli Schwenk aus Münsingen. Quelle: ‚inFranken.de‚.