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Wasserstoffgetriebene Flugzeuge aus Strausberg

Ein Unternehmen aus Strausberg hat am Freitag eine Halle für den Test und die Endmontage von wasserstoffgetriebenen Flugzeugen eröffnet. 2024 könnte bereits das erste kerosinfreie Flugzeug fliegen – doch die Zulassung wird wohl Jahre dauern.

  • Unternehmen hat eine Test- und Endmontagehalle eröffnet
  • Aktuell entwickelt die Strausberger Firma zwei Flugzeugmodelle mit Elektromotoren
  • Der erste Testflug könnte bereits im Jahr 2024 erfolgen, die Serienproduktion ab 2025

Wasserstoffgetriebene Flugzeuge sollen ab sofort in Strausberg (Märkisch-Oderland) zusammengebaut und getestet werden. Die Apus GmbH hat am Freitagnachmittag eine entsprechende Test- und Endmontagehalle eröffnet. “Die brauchen wir, um unsere Prototypen, die jetzt im Rohbau fertig sind, endzumontieren und auch zu testen”, sagte Phillip Scheffel, Geschäftsführer bei Apus, dem rbb.

Die Tests der Wasserstoffantriebe seien notwendig, um die Technologie zu einer gewissen Reife und Zuverlässigkeit zu bringen, um damit fliegen zu können, so Scheffel weiter. Mit Spannweiten bis zu 27 Metern benötigen die Flugzeuge bei der Endmontage reichlich Platz. Apus wurde nach Unternehmensangaben 2014 gegründet und beschäftigt derzeit knapp 70 Mitarbeiter.

Steinbach hofft auf klimaneutrale Luftfahrt
Sowohl der Bund als auch das Land Brandenburg unterstützen das Unternehmen. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) war am Freitag bei der Eröffnung dabei und sieht in dem Strausberger Unternehmen viel Entwicklungspotential: “Wir versuchen in Brandenburg auch einen Schwerpunkt im Bereich moderne Luftfahrt zu machen, die nach Möglichkeit klimaneutral sein soll”, sagte der Minister dem rbb.

Nach Unternehmensangaben waren bisher lediglich die Flugzeugentwicklung und ein Ingenieurbüro von Apus in Strausberg ansässig. Ein erster Startschuss für die Entwicklung der Flugzeuge sei vor knapp zwei Jahren gefallen. Das Unternehmen hofft, im kommenden Jahr mit den Testflügen starten zu können. Quelle: ‘RBB24.de‘.

Strausberg führt GPS-Anflug ein

Der Verkehrslandeplatz Strausberg (Märkisch-Oderland) nimmt am Donnerstagnachmittag sein Instrumenten-Anflugsystem in Betrieb. Damit soll in der 90-jährigen Geschichte des Flugplatzes ein neues Kapitel aufgeschlagen werden. Künftig soll hier auch die seit 20 Jahren gewerbliche Luftfahrt ausgebaut werden. Der Flugplatz dient ebenso lang der fliegerischen Ausbildung und dem Luftsport.

Flugplatzchefin Irina Kühnel spricht von einem Meilenstein für den Flugplatz Strausberg. Denn bisher konnte er nur unter Sichtflugbedingungen angeflogen werden. Starts und Landungen konnten nur erfolgen, wenn der Pilot freie Sicht auf die Start- und Landebahn hat. Mit dem neuen Satelliten-gestützten Anflugverfahren können Flieger den Platz auch bei schlechter Sicht ansteuern und haben mehr Planungssicherheit. Mit über 45.000 Flugbewegungen gehört Strausberg den Angaben zufolge zu den großen Flugplätzen im Osten Deutschlands. Quelle: ‘rbb24.de‘.

75% weniger Flüge in Strausberg

Der Flugplatz hatte während der Corona-Krise – als alle Beschränkungen in Kraft waren – einen Rückgang im Flugverkehr von etwa 75 Prozent zu verkraften. Das sagte Irina Kühnel, Geschäftsbereichsleiterin Verkehr in der Stadtwerke-Gruppe, gegenüber der MOZ. Als Reaktion seien die Öffnungszeiten eingeschränkt worden. Um gut durch die Corona-Zeit zu kommen, versuche man auch, beim Personal zu sparen. Vereinsflüge seien zwar immer noch verboten, der Flugschulbetrieb inzwischen mit entsprechendem Hygienekonzept aber wieder aufgenommen worden. Auch Privatflüge seien mit Ausnahme des grenzüberschreitenden Verkehrs erlaubt. “Aber auf diesem liegt unser Fokus zum Glück nicht, der spielt eine untergeordnete Rolle”, sagte Irina Kühnel. Der Flugplatz sei während der vergangenen Wochen vor allem für den systemrelevanten Verkehr offen gehalten worden. Dieser macht etwa 25 Prozent Anteil am Gesamtaufkommen aus. “Da gibt es ein klares Erfordernis. Wir sind ja der Rettungslandeplatz für das Krankenhaus Märkisch-Oderland”, erklärte Irina Kühnel. Auch Transport- und Kontrollflüge fänden durchgehend statt. So würden zum Beispiel von Strausberg aus Maschinen zur Überprüfung des Gasleitungsnetzes aus der Luft losgeschickt. Der Flugplatz wird seit 1992 für die gewerbliche Luftfahrt, Geschäftsverkehr, die fliegerische Ausbildung und Luftsport genutzt. Quelle: ‘moz.de‘.