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Doch kein ‚English only‘ in der Schweiz?

Freizeitpilotinnen und Piloten sollen im Schweizer Luftraum auch in der ortsüblichen Landessprache funken dürfen. Das hat der Nationalrat beschlossen. Damit sollen etwa Segelflieger, die nur auf Sicht fliegen und auf einem Regionalflughafen landen, von der Englisch-Pflicht entbunden werden. Seit Juni dieses Jahres gilt in der Schweiz die Englischpflicht für alle Pilotinnen und Piloten. Laut der Nationalratsmehrheit geht dies aber zu weit und schickaniere Freizeitflieger. Zudem gebe es sowieso Ausnahmen. So werde in Lugano wegen der Nähe zu Italien auch italienisch gesprochen. Der Nationalrat hat eine Motion der Verkehrskommission mit 138 zu 13 Stimmen gutgeheissen, die beim Funken der Hobby-Flieger wieder die ortsüblichen Landessprachen zulässt. Nun ist noch die kleine Kammer, der Ständerat, dran. Quelle: ‚Zentralplus‚.

CH-Bundesrat soll korrigieren

Radiotelefonie nicht nur in Englisch: Nationalrat Matthias Jauslin, Zentralpräsident des Aero-Club der Schweiz (AeCS) hat am 21. März 2019 während der Frühlingssession des Parlaments die Motion 19.3286 eingereicht. Mit dessen Annahme und Überweisung durch das Parlament in einer kommenden Session soll der Bundesrat beauftragt werden, die am 1. Januar 2019 in Kraft getretene Änderung des Luftfahrtgesetzes (LFG) so umzusetzen, dass sie dem Willen des Gesetzgebers entspricht und eine praxistaugliche Lösung ermöglicht. Die Motion wurde von 25 weiteren Nationalräten unterschrieben. Gemäss Schreiben vom BAZL vom 4. März 2019 sei es der Wille des Gesetzgebers, dass die Radiotelefonie mit dem Flugsicherungsdienst im Luftraum über der Schweiz auf Englisch stattfindet. Schliesslich einigten sich die Räte darauf, dass der Funkverkehr grundsätzlich in Englisch zu erfolgen hat, der Bundesrat aber Ausnahmen definieren soll. Bei unteren-Lufträumen, für die allgemeine Luftfahrt, Militärflugplätze und Regionalflugplätze soll die entsprechende Landessprache plus Englisch gelten.