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Mit dem UL-Virus SW 100 von Augsburg nach Elba

Bei bestem Flugwetter startete Gregor Walter mit seinem UL-Virus SW 100 vom Flugplatz Augsburg in Richtung Italien – Ziel: die Mittelmeerinsel Elba. Der Flug führte über abwechslungsreiche Landschaften und durch unterschiedlichste Lufträume, gespickt mit fliegerischen Herausforderungen und eindrucksvollen Eindrücken.

Anflug auf Elba – anspruchsvoll, aber lohnend

Der Flugplatz Marina di Campo liegt zentral auf der Insel Elba. Der Anflug auf die Piste 16 gilt – insbesondere bei Wind, der auf Inseln häufiger auftritt – als anspruchsvoll. Für diesen Anflug existiert ein spezielles Verfahren, das präzise beachtet werden sollte. Ein Video des Anflugs und der Landung bietet einen authentischen Eindruck der Situation vor Ort.

Nach der sicheren Landung empfiehlt sich die Erkundung der Insel – idealerweise per Motorroller, der direkt am Flughafen gemietet werden kann. So lässt sich Elba flexibel und unabhängig erleben.

Rückflug über das italienische Festland und die Alpen

Nach dem Start von Elba ging es zunächst über das Festland, entlang der Küste durch die Kontrollzone Pisa (CTR), Richtung Norden. Für die Durchquerung dieser Lufträume nutzte Walter die offiziellen VFR-Reporting Points:

  • RPSW1
  • RPW1
  • RPNW1

Diese wurden dem zuständigen Controller von Pisa Approach gemeldet, woraufhin die Freigabe für den Durchflug erfolgte – mit einer maximalen Flughöhe von 1000 ft, um den IFR-Verkehr nicht zu behindern. Wichtig zu wissen: Italienische Lotsen erwarten stets Angaben zu „Next waypoint and estimated time“, wofür sich die VFR-Meldepunkte gut eignen.

Über die Berge – weiter Richtung Norden

Im weiteren Verlauf der Route ging es nordostwärts, wo zunächst kräftig gestiegen werden musste – auf über 7500 ft, um das Gebirgsmassiv zu überqueren. Danach folgte ein flacher Abschnitt durch die Lufträume rund um Bologna und Verona. Hier ist es teilweise möglich, unterhalb der kontrollierten Lufträume durchzufliegen, jedoch ist der Kontakt mit dem FIS (Flight Information Service) in jedem Fall empfehlenswert. Auch hier wurden die Meldepunkte PEW1 und PXE1 genutzt – jeweils mit Estimate.

Anschließend erfolgte die Übergabe an Padua Information, das die Flugbegleitung bis zur Übergabe an Innsbruck Radar übernahm. Die Rückflugroute führte klassisch über den Brennerpass zurück nach Deutschland.

Fazit: Der Rückflug dauerte insgesamt 3:14 Stunden – eine durchaus lange Etappe. Für künftige Flüge empfiehlt Gregor Walter daher einen Zwischenstopp, z. B. in Trento: ein attraktiver Platz mit günstigen Kraftstoffpreisen, gutem Restaurant und entspannter Atmosphäre – ideal für eine Pause mit Kaffee und Aussicht.