Keine Langeweile auf dem Flugplatz Winzeln

Mehr als 5’000 Besucher beim Tag der offenen Tür beim Luftsportverein Schwarzwald. „Willst du mich heiraten?“ – „Ja“ war eines der unerwarteten Highlights des Tages der offenen Tür 2023. Am Sonntag kurz nach 16 versammelten sich mehrere historische Feuerwehrfahrzeuge aus der Autosammlung Steim am Anfang der Startbahn 14. Dann ging es los: mit Vollgas wurde das Banner die Startbahn entlang gezogen. Der Heiratsantrag des Veranstaltungssprechers Nico Trick an seine zukünftige Ehefrau Tamara zog alle Blicke auf sich. Das begeisterte „Ja“ folgte ins Mikrofon.

Menschen, die in den Himmel blickten, sahen …
Auch sonst gab es für die Besucher viel zu sehen: Drei North American T-6 zogen ihre Kreise über dem Flugplatz – zum Kunstflog wurde regelmäßig Rauch erzeugt, der die Figuren an den Himmel zeichnete. Die dröhnenden Motoren ließen beim Überflug den Asphalt erzittern.

Deutlich ruhiger konnten die Kunstflugvorführungen mit dem vereinseigenen Segelflugzeug ASK 21 genossen werden: Harmonisch zur eingespielten Musik zogen Dennis Schuster und Michael Zistler ihre Kreise, Loopings, Turns und Rollen. Außerdem im Flug und auf dem Boden zu bewundern waren ein Fieseler Storch, eine De Havilland DH.89 Dragon Rapid aus er Sammlung des Fliegenden Museums Aalen-Elchingen von Karl Friedrich Grimmiger, eine Beech AT-11, eine am Flugplatz stationierte YAK 52 und eine Minimoa, die in Seelenruhe ihre Kreise zog.

Der weltbekannte Kunstflieger Thomas Bader begeisterte mit seiner Show, ebenso wie Volker Single, gleich mehrmals an diesem Wochenende die Zuschauer mit seiner Extra 330 beziehungsweise Extra 300. Außerdem waren noch zahlreiche weitere Flugzeuge zu Besuch und sorgten für einen bewegten Himmel an den beiden Veranstaltungstagen. Mit insgesamt 170 Starts an beiden Tagen kam keine Langeweile auf.

… außer Flugzeugen vieles andere
Für einen bewegten Boden sorgten neben der T-6 auch die Historischen Feuerwehrfahrzeuge, die mehrmals Ihre Bahnen über die Startbahn zogen und dabei nicht an Blaulicht und Sirene sparten. Das Highlight war eine ehemalige Flughafenfeuerwehr, die in weniger als zwei Minuten 12.000 Liter Wasser über den Flugplatz verteilte und unterstützt durch den Wind die Zuschauer abkühlte.

Die Rottweiler Fallschirmspringer waren ebenso zu Gast und zeigten an beiden Tagen ihr Können. Abgesetzt wurden sie in etwa 3000 MeterHöhe von einer Do 27, die vom Vereinsmitglied Christian Döbele gesteuert wurde. Neben großen Flugzeugen und Fallschirmspringern zeigte Jens Gujtman die hohe Kunst des Modellflugs mir seinem F-16-Großmodell. Mit der echten Turbine und einem beachtlichen Schub meinte man fast, ein echter Jet flog vorbei. Der Geruch nach Kerosin erinnerte laut Veranstaltungssprecher Nico Trick an die große weite Welt.

Alle Motoren standen still
An beiden Tagen pünktlich um 14 rief Nico Trick die Zuschauer und Aktiven der Veranstaltung zu einer Schweigeminute für ein vor wenigen Tagen verunglücktes Mitglied auf. Dann hieß es „alle Motoren stehen still und Ruhe“. In einem gesonderten Bereich konnte auch dem Kameraden gedacht werden. Wer sich schon immer für das Fliegen interessierte oder einfach auf den Geschmack kam, selbst fliegen zu lernen, konnte sich am Infostand bei Uli Tenter, Stefan Link, Tim Herbst und Simone Ketterer alles Notwendige erklären lassen und sich selbst an den Steuerknüppel eines Segelflugzeugs setzen. Besonders viele Kinder ließen sich das nicht entgehen. Gerade für die Kinder war auch das JUKS³-Mobil der Stadt Schramberg ein Hohepunkt. Mit diversen Attraktionen konnten sie sich dort austoben. Quelle: ‚NRWZ‘.

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