Flugplatz Breitscheid als getarnter Feldflughafen

Im Herbst 1935 erhielt der damalige Breitscheider Bürgermeister Robert Bechtum hohen Besuch aus Dillenburg und vom Luftgaukommando Münster. Ihm wurde eröffnet, dass auf der „Hub“ ein als „Jungviehweide“ getarnter Flugplatz gebaut werden sollte. Die Arbeiten dauerten bis 1938 an. Dabei wurde nicht nur eine relativ ebene Start- und Landebahn geschaffen, sondern auch ein „Kommandantenhaus“, mehrere landwirtschaftlich Gebäude als Tarnung für die vorgeschobene Nutzung sowie eine größere Anzahl von Baracken. Der Flugplatz war während des Zweiten Weltkriegs nur zeitweilig belegt. Zunächst waren es Verbindungsflugzeuge von Kommandostäben der Luftwaffe. Nach der Landung der Alliierten wurde Breitscheid zum Einsatzhafen ausgebaut. Am 15. September 1944 wurden 30 Messerschmitt 109 auf die „Hub“ verlegt. Im Oktober 1944 gab es die ersten amerikanischen Angriffe auf den Flugplatz. Im März 1945 folgte nach provisorischer Instandsetzung der zerstörten Infrastruktur die Verlegung von drei Stuka-Staffeln (Junkers Ju-87) der Nachtschlachtgruppe 2 nach Breitscheid und auf die Lippe. Am 24. März 1945 war ein weiterer Angriff auf mehrere Flugplätze, darunter auch Breitscheid, geplant. Weil die Angreifer aber herausfanden, dass die Ju-87 verlegt worden waren, wurde statt Breitscheid der neue Stuka-Standort Ziegenhain angegriffen. Quelle: ‚Mittelhessen.de‚.

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