Dramatischer Einsatz kurz vor Mitternacht: Als die Hockenheimer Feuerwehr am Sonntag um exakt 23.38 Uhr alarmiert wird und zum Gelände des Sportfliegerclubs ausrückt, ist den Kameraden schon bei der Anfahrt im Bereich „Hinter den Bergen“ die Dimension klar. Ein Feuerschein ist von Weitem über dem Talhaus zu sehen. Beim Eintreffen der Wehr sei der Flugzeughangar des Vereins lichterloh in Flammen gestanden, heißt es in einer Mitteilung.
Rasch beginnen die Trupps, mit mehreren Wasserschläuchen und unter Atemschutz das Feuer zu bekämpfen. Doch es ist bereits zu spät: Innerhalb kurzer Zeit steht die Halle in Vollbrand. Immerhin können die Kameraden noch ein im Freien abgestelltes Flugzeug rechtzeitig von der Einsatzstelle wegschieben.
Zur Unterstützung im Kampf gegen die Flammen und zum Aufbau der Wasserversorgung werden die Feuerwehren aus Altlußheim, Reilingen und Walldorf alarmiert. Wasser wird auch aus dem Kraichbach entnommen und über insgesamt vier Leitungen zum Ort des Geschehens befördert. Die Walldorfer sind in Hockenheim unterwegs und messen angesichts der aufziehenden Rauchwolke, ob die Schadstoffwerte in der Luft erhöht sind. Sie können schließlich Entwarnung geben.
Um Anwohnerinnen und Anwohner zu warnen, lösen aber vorsichtshalber trotzdem die Apps „Katwarn“ und „Nina“ aus. Eine Drohne der Altlußheimer Wehr fliegt derweil über die Brandstelle und liefert den Einsatzkräften ein übersichtliches Bild der Lage in und rund um die Halle. Weil diese inzwischen teilweise eingestürzt ist und weitere Hallenbereiche davon bedroht sind, kann das Feuer nur noch von außen bekämpft werden.
Mittlerweile ist auch das THW Wiesloch-Walldorf mit Räumgerät eingetroffen. Per Radlader werden Hallenteile abgetragen, damit die offenen Flammen und Glutnester im Innern gelöscht werden können.
Das Wasserrechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises wird wegen einer möglichen Verunreinigung des Löschwassers benachrichtigt, vor diesem Hintergrund eine provisorische „Löschwasserrückhaltung“ errichtet. Die Nachlöscharbeiten der Hockenheimer Kameraden dauern bis 9.40 Uhr an, also zehn Stunden nach der Alarmierung.
Die Deutsche Presse-Agentur verbreitet am Montagmorgen eine Nachricht, die für viel Aufregung sorgt. Danach wolle die Polizei, die nach der Ursache des Brandes fahndet, aus „ermittlungstaktischen Gründen“ zunächst keine Angaben. Quelle: ‚RNZ, Rhein-Neckar-Zeitung‚.