Die Sonne steht tief, der Wind frischt auf und die Temperaturen sinken. Eigentlich nicht mehr das ideale Wetter zum Fliegen. Jedoch ergibt sich für die Gäste, Piloten und Pilotinnen des Luftsport-Club Karlstadt zu dieser Jahreszeit eine ganz besondere Sicht über die Landschaften des Maintals und des Spessarts. Die tief stehende Sonne, gelb-orangene Herbstwälder machen diese Jahreszeit noch einmal zu einem wahren Höhepunkt. Nebelschichten, welche sich oft in den Tälern ansammeln, können überstiegen werden und es offenbart sich eine Aussicht wie über den Wolken. Gerade nach Corona Einschränkungen im Jahr 2020 und Frühjahr 2021 freut sich der Verein und seine Mitglieder diese Jahreszeit wieder mit seinen Gästen zu genießen und in der Luft zu verbringen.
Neben unverwechselbaren Landschaftseindrücken bietet der Herbst aber auch oft gutes Segelflug – Schulungswetter. Oftmals günstige Wetterlagen ermöglichen so ausgedehnte Schulungstage, an denen die angehenden Piloten und Pilotinnen Fortschritte machen können. So absolvierten beispielsweise die Schüler Lars Hammer und Oliver Csapo nach einer Flugsaison an den vergangenen Wochenenden jeweils ihre ersten Alleinflüge. Das bedeutet, das erste Mal ohne Fluglehrer oder Fluglehrerin abzuheben und im Rahmen von drei Starts und Landungen das bisher Erlernte unter Beweis zu stellen. Der Fluglehrer oder die Fluglehrerin hat dabei nur Sichtkontakt und kann Anweisungen über Funk geben. Dieses Verfahren ist in der Segelflugschulung schon seit vielen Jahren bewährt, jedoch nur durch eine gründliche Ausbildung der ehrenamtlichen Fluglehrer und Fluglehrerinnen möglich. „Gerade die Arbeit mit jungen Menschen und das Teilen der Begeisterung des Fliegens war während der Pandemie oft nur schwer möglich“, so der erste Vorsitzende Matthias Gehret des Vereins. Umso wichtiger ist es nun dies nachzuholen und aktiv den Flugbetrieb und die Ausbildung sowohl mit den Mitgliedern als auch mit den Gästen und Flug interessierten zu gestalten. Quelle: ‚Mainpost‚.